Ich habe das F10 Nitrolite vor zwei Jahren bei einem kleinen schottischen Online-Shop für umgerechnet 370 Euros (also mit ca. 25 % Nachlass ) erworben. Es wiegt (nachgewogen) 1.4 kg mit den von mir extra angeschafften Titaniumheringen (Aliexpress) und allem sonstigen Zubehör. Liegebreite nachgemessen 130 cm. 
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Auf dem obigen Bild kann man folgendes bereits erkennen:
- sehr dünnes 15 D Silnylon, durchscheinend aber trotzdem scheint es wirklich robust, bislang keinerlei Probleme mit Rissen oder ähnlichem, auch keine Probleme mit Dehnung bei Feuchtigkeit (wie beim Vorgänger dem Nallo 3)
- das Außenzelt sitzt straff und es gibt viele Möglichkeiten das Zelt mit Sturmleinen abzusichern
- sehr geringer Platzbedarf auf dem Boden, obwohl reichlich Platz im Innenzelt für zwei Erwachsene ist und die Apsis mehr als ausreichend ist
- die Gestängebögen sind nicht ganz rund, sondern haben einen leichten Giebel (die Stangen sind extrem leichte Yünan-Stangen)


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Auf dem zweiten Bild sieht man die große Apsis. Was leider nicht zu sehen ist, aber ein besonderes Alleinstellungsmerkmal des Nitrolite darstellt, sind die internen Spannleinen am vorderen Gestängebogen. Hier kann man den vorderen Gestängebogen mittels zweier Spannleinen, die jeweils vom Giebel zu einem Gestängeende geführt sind, wie einen Flitzebogen (besser gesagt, wie zwei Bögen) abspannen. Dies führt dazu, das Wind von der Seite den Bogen kaum eindrücken kann. Dies wiederum reduziert den Druck auf die Sturmleinen außen und ich habe auch den Eindruck, dass dies (neben dem sehr dünnen Stoff) vielleicht für das auffällig geringe Geräuschniveau im Zelt verantwortlich ist, wenn es draußen arg pfeift (diverse Nächte mit Mistral haben wir damit schon erlebt). Eigentlich schade, dass andere Zelthersteller das Thema Innenspannleinen so sträflich vernachlässigen. Wenn man ein ein Nordisk Halland LW (damals bei der Kaufentscheidung der natürliche Fressfeind des Nitrolite gewesen, ein Freund hatte eines bereits seit Jahren) von außen drückt und bewegt, dann hat man den Eindruck, dass das Nitrolite im Vergleich eher ein "schweres" Zelt ist. Jedoch nutzen beide Zelte die gleichen ultraleichten Materialien bei Zeltstoff und Gestänge.

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Gesundheits- und altersbedingt kommen mir seit einigen Jahren nur noch ultraleichte Produkte ins Haus. Das Nitrolite deckt die Anwendungsbereiche ab, die unser Fjällräven Abisko Dome 3 nicht erfüllen kann: Touren alleine, zu zweit oder mit zwei Erwachsenen und einer Zehnjährigen. Reale 1,4 kg für die gebotenen Platzverhältnisse und die gebotene Windresistenz sind aus meiner Sicht ein Spitzenwert. Die Innenhöhe ist allerdings relativ gering, wenn auch am Eingang noch am größten.
Es ist kein Zelt, in dem man ganze Tage zu zweit abwettern sollte - für unsere 3 bis 4 tägigen Touren im höheren Gebirge und oft abseits markierter Wege nehmen wir aber ohnehin immer direkt zuvor den Wetterbericht und verlegen gegebenenfalls den Start zur Tour.
Die Verarbeitung ist für mich über jeden Zweifel erhaben, Das Nordisk habe ich letztlich auch wegen der etwas labilen Aufhängung des Innenzeltes verworfen (und weil es einen Seiteneinstieg in die Apsis hat), ansonsten nehmen sich diese beiden Zelte qualitativ nicht viel.

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Die Belüftung des Zeltes (Zwangsbelüftung im Fußbereich) ist sehr gut, dank der Innenspannleinen ist der Abstand Innen- zu Außenzelt auch sehr konstant. Im Nallo 3 hatten wir häufiger feuchtes Klima. Wir nutzen aktuell nicht mal eine zusätzliche Bodenplane (wissen aber auch in der Regel schon zuvor genau, wo das Zelt zu stehen kommen wird, meist mit etwas Wiesengrund).
Vollmondnächte können schon mal etwas hell im Inneren werden, da der Stoff doch recht durchscheinend ist. Die Farbe ist recht hell, verschmilzt aber doch recht gut mit der Vegetation, mit der wir es zumeist zu tun haben.
Der Hauptnachteil ist wohl, dass das Nitrolite 200 nicht mehr hergestellt wird und mittlerweile auch die Restbestände auf den britischen Inseln aufgebraucht zu sein scheinen. Vango hat vor Jahren Force Ten als eigene Firma ausgelagert, nun hat diese die Produktion solcher Zelte eingestellt und Vango hat nicht wirklich einen vergleichbaren Nachfolger ins Programm genommen (auch wenn es eine F10-Linie mittlerweile gibt).
Vorläufiges Fazit: nach über 20 Jahren Nallo 3 (wiegt mehr als ein Kilo mehr) recht verwöhnt, haben wir beim kleineren und leichteren Nitrolite nichts wirklich vermißt: steht mindestens so robust im Wind, trocknet schneller, besser belüftet, hängt weniger durch bei Nässe, war deutlich billiger, ist nur eben etwas kleiner (im Nallo haben wir aber auch zu viert übernachtet).
Bleibt abzuwarten, ob es (als ultraleichtes Produkt) nun auch so genausoviele Jahre zuverlässigen Dienst machen wird. In jedem Fall ist das Nitrolite 200 ein coherentes Produkt, schlau entwickelt, im Laufe der Jahre immer weiterentwickelt (wir haben die letzte Version) und es ist trotz seiner 1.4 kg keine Hundehütte (wie so viele andere Zelte, die ich in der Gewichtsklasse kenne), sondern ein vollwertiges Zelt.
Auf dem obigen Bild kann man folgendes bereits erkennen:
- sehr dünnes 15 D Silnylon, durchscheinend aber trotzdem scheint es wirklich robust, bislang keinerlei Probleme mit Rissen oder ähnlichem, auch keine Probleme mit Dehnung bei Feuchtigkeit (wie beim Vorgänger dem Nallo 3)
- das Außenzelt sitzt straff und es gibt viele Möglichkeiten das Zelt mit Sturmleinen abzusichern
- sehr geringer Platzbedarf auf dem Boden, obwohl reichlich Platz im Innenzelt für zwei Erwachsene ist und die Apsis mehr als ausreichend ist
- die Gestängebögen sind nicht ganz rund, sondern haben einen leichten Giebel (die Stangen sind extrem leichte Yünan-Stangen)
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Auf dem zweiten Bild sieht man die große Apsis. Was leider nicht zu sehen ist, aber ein besonderes Alleinstellungsmerkmal des Nitrolite darstellt, sind die internen Spannleinen am vorderen Gestängebogen. Hier kann man den vorderen Gestängebogen mittels zweier Spannleinen, die jeweils vom Giebel zu einem Gestängeende geführt sind, wie einen Flitzebogen (besser gesagt, wie zwei Bögen) abspannen. Dies führt dazu, das Wind von der Seite den Bogen kaum eindrücken kann. Dies wiederum reduziert den Druck auf die Sturmleinen außen und ich habe auch den Eindruck, dass dies (neben dem sehr dünnen Stoff) vielleicht für das auffällig geringe Geräuschniveau im Zelt verantwortlich ist, wenn es draußen arg pfeift (diverse Nächte mit Mistral haben wir damit schon erlebt). Eigentlich schade, dass andere Zelthersteller das Thema Innenspannleinen so sträflich vernachlässigen. Wenn man ein ein Nordisk Halland LW (damals bei der Kaufentscheidung der natürliche Fressfeind des Nitrolite gewesen, ein Freund hatte eines bereits seit Jahren) von außen drückt und bewegt, dann hat man den Eindruck, dass das Nitrolite im Vergleich eher ein "schweres" Zelt ist. Jedoch nutzen beide Zelte die gleichen ultraleichten Materialien bei Zeltstoff und Gestänge.
Gesundheits- und altersbedingt kommen mir seit einigen Jahren nur noch ultraleichte Produkte ins Haus. Das Nitrolite deckt die Anwendungsbereiche ab, die unser Fjällräven Abisko Dome 3 nicht erfüllen kann: Touren alleine, zu zweit oder mit zwei Erwachsenen und einer Zehnjährigen. Reale 1,4 kg für die gebotenen Platzverhältnisse und die gebotene Windresistenz sind aus meiner Sicht ein Spitzenwert. Die Innenhöhe ist allerdings relativ gering, wenn auch am Eingang noch am größten.
Es ist kein Zelt, in dem man ganze Tage zu zweit abwettern sollte - für unsere 3 bis 4 tägigen Touren im höheren Gebirge und oft abseits markierter Wege nehmen wir aber ohnehin immer direkt zuvor den Wetterbericht und verlegen gegebenenfalls den Start zur Tour.
Die Verarbeitung ist für mich über jeden Zweifel erhaben, Das Nordisk habe ich letztlich auch wegen der etwas labilen Aufhängung des Innenzeltes verworfen (und weil es einen Seiteneinstieg in die Apsis hat), ansonsten nehmen sich diese beiden Zelte qualitativ nicht viel.
Die Belüftung des Zeltes (Zwangsbelüftung im Fußbereich) ist sehr gut, dank der Innenspannleinen ist der Abstand Innen- zu Außenzelt auch sehr konstant. Im Nallo 3 hatten wir häufiger feuchtes Klima. Wir nutzen aktuell nicht mal eine zusätzliche Bodenplane (wissen aber auch in der Regel schon zuvor genau, wo das Zelt zu stehen kommen wird, meist mit etwas Wiesengrund).
Vollmondnächte können schon mal etwas hell im Inneren werden, da der Stoff doch recht durchscheinend ist. Die Farbe ist recht hell, verschmilzt aber doch recht gut mit der Vegetation, mit der wir es zumeist zu tun haben.
Der Hauptnachteil ist wohl, dass das Nitrolite 200 nicht mehr hergestellt wird und mittlerweile auch die Restbestände auf den britischen Inseln aufgebraucht zu sein scheinen. Vango hat vor Jahren Force Ten als eigene Firma ausgelagert, nun hat diese die Produktion solcher Zelte eingestellt und Vango hat nicht wirklich einen vergleichbaren Nachfolger ins Programm genommen (auch wenn es eine F10-Linie mittlerweile gibt).
Vorläufiges Fazit: nach über 20 Jahren Nallo 3 (wiegt mehr als ein Kilo mehr) recht verwöhnt, haben wir beim kleineren und leichteren Nitrolite nichts wirklich vermißt: steht mindestens so robust im Wind, trocknet schneller, besser belüftet, hängt weniger durch bei Nässe, war deutlich billiger, ist nur eben etwas kleiner (im Nallo haben wir aber auch zu viert übernachtet).
Bleibt abzuwarten, ob es (als ultraleichtes Produkt) nun auch so genausoviele Jahre zuverlässigen Dienst machen wird. In jedem Fall ist das Nitrolite 200 ein coherentes Produkt, schlau entwickelt, im Laufe der Jahre immer weiterentwickelt (wir haben die letzte Version) und es ist trotz seiner 1.4 kg keine Hundehütte (wie so viele andere Zelte, die ich in der Gewichtsklasse kenne), sondern ein vollwertiges Zelt.
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