Hallo,
für alle Interessenten an dem 3-Personen Tunnelzelt Robens Voyager 3 EX, hier ein kurzer Erfahrungsbericht:
Wofür haben wir das Zelt gekauft?
Als 3-köpfige Familie mit Kleinkind (1 1/2 Jahren) ging es für uns für 5 Monate nach Neuseeland und Australien. Für diesen Zweck haben wir ein Zelt gesucht, welches robust und leicht genug für erstens, den Transport im Flugzeug ist, und zweitens, für mögliche Trekkingtouren zu Fuß.
Wie hatten wir das Zelt im Einsatz?
Im Gegensatz zu den meisten anderen Touristen in NZ/AUS sind wir nicht mit dem teuren Miet-Womo unterwegs, sondern mit Mietwagen + Zelt. Das Zelt für dafür etwa alle zwei Tage auf- und abgebaut, meistens auf Campgrounds. Von dort aus haben wir dann häufig Tageswanderungen mit unserer Tochter in der Kiepe unternommen.
In Neuseeland waren wir damit auch richtig mit Rucksack unterwegs und im Backcountry zelten, d.h. inkl. Wanderung im Mt. Aspiring Nationalpark.
Wie hat es sich bewährt? Welche Vor- und Nachteile haben sich ergeben?
Die Materialien des Zeltstoffs und auch der Gestänge fühlen sich hochwertig und robust an. Auch wenn sich meine Tochter auch gerne mal gegen die Zeltwand gelehnt hat, hatte ich nie wirklich Angst um das Zelt. Die Verarbeitung ist absolut in Ordnung.
Das Einzige, was mir negativ aufgefallen war sind die "Ziehleinen" (wie nennt man dieses Ding?) an den Reißverschlüssen des Außenzeltes. Dort sind beiden Enden des roten Seils mit einem hübschen Plasikteil verklemmt. Mir sind die Enden der Leinen jedoch häufiger herausgerutscht, sodass man kurzfristig den Reißverschluss ohne "Ziehleinen" betätigen musste, das etwas mühselig ist. Mit einem Taschenmesser ließ sich das zwar relativ einfach beheben, jedoch passierte das immer wieder. Ist jedoch nur ein kleines Detail..
Der Aufbau geht auch alleine unglaublich schnell von der Hand. Nach einigen Malen Aufbau Training stand das Zelt in gerade mal 8 min: Die Gestänge muss größtenteils nur etwas schütteln, und schon rutschen die Enden der Stangen durch den Gummizug ineinander. Das Einfädeln in die farblich markierten Gestängekanäle geht auch nach etwas Übung ohne Stecken zu bleiben und damit stets frustfrei. Sehr praktisch dabei: Die Enden der Kanäle sind zugenäht, sodass man die Stange nur bis zum Ende schieben muss und den Köcher auf der eigenen Seite steckt. Man muss also nicht jedes Mal auf die andere Seite laufen, um dort ebenfalls das Stangenende in den Köcher zu stecken.
Man steckt an einem Ende des Zeltes 2 Heringe in die Erde, dann zieht man das Zelt einfach auf und befestigt es auf der gegenüberliegenden Seite ebenfalls mit 2 Heringen. Schon steht das Zelt, denn das Innenzelt hängt bereits drin.
Auch bei sehr windigen Bedingungen am Mt. Cook in Neuseeland haben wir uns sehr sicher im Zelt gefühlt. Laut Hersteller ist es auch besonders sturmfest (bis 162 km/h) und den Eindruck habe ich auch gewonnen!
So richtig Starkregen hatten wir nicht auf der Reise, bei den "normalen" Regentagen gab es nichts zu beanstanden!
Im Nachhinein hat sich herausgestellt, das die Maße des Zeltes eigentlich nicht ganz zu unseren Ansprüchen gepasst haben: dadurch, dass wir meistens mit dem Auto unterwegs waren, war das große Vorzelt als Lager- und Aufenthaltsraum eher überflüssig. Durch die recht geringe Höhe musste man auch beim regelmäßigen Ein- und Ausrollen der Isomatten etc. jedes mal durch den recht niedrigen Eingang kriechen, was für mich als nicht ganz kleiner Mann auf Dauer etwas unkomfortabel war. Da hätte es auch eine kleinere, d.h. kürzere Abside getan, wo ein längerer Weg bis zum Innenzelt entfällt.
Auf Wandertour mit einer Übernachtung im Backcountry war die geräumige Apside schon nicht schlecht, da man hier bequem die Rucksäcke lagern kann und sehr guten Zugriff auf die Sachen hat. Durch abfallende Höhe im Vorzelt (höchste Stelle direkt am Innenzelteingang), hab ichs nie länger darin ausgehalten. Also je nach Einsatzgebiet ist die längere Apside hier ein Vor- oder auch Nachteil.
Das Innenzelt reicht für drei Standard-Isomatten und mit 2 Erwachsenen + 1 Kleinkind war das ausreichend Platz. Ich habe in dem Zelt auch schon mit 4 Erwachsenden genächtigt. Das ist SEHR ENG, zu eng, zumal die Kabine zum Fußende noch schmaler wird! Außerdem: Dadurch, dass die Wände nicht super steil sind, lässt es sich an den äußersten Zentimetern nur bedingt bequem schlafen. D.h., man hat gerne ein bisschen Luft zum Rand, damit das Gesicht nicht am Innenzelt hängt
Die Belüftung war immer in Ordnung, jedoch hätte ich mir gewünscht, dass man das Innenzelt auf den ganzen Fläche mit reinem Mosquitonetz verschließen kann. Stattdessen kann man lediglich das obere Viertel der Tür zu Lüftungszwecken öffnen.
Fazit
Im Großen und Ganzen waren wir sehr zufrieden mit diesem Zelt. Bei dem geringen Preis und der ordentlichen Qualität und gleichzeitig akzeptablen Gewicht von 4 kg, ergibt sich ein super Preis-Leistungsverhältnis und ein breites Anwendungsfeld. Nachteilig waren nur kleine Details und letztlich das für unsere Reiseart nicht 100%ige Format/Höhe der Apside.
Fotos
Hier noch ein Paar Impressionen..
Bei Fragen gerne fragen
BG
für alle Interessenten an dem 3-Personen Tunnelzelt Robens Voyager 3 EX, hier ein kurzer Erfahrungsbericht:
Wofür haben wir das Zelt gekauft?
Als 3-köpfige Familie mit Kleinkind (1 1/2 Jahren) ging es für uns für 5 Monate nach Neuseeland und Australien. Für diesen Zweck haben wir ein Zelt gesucht, welches robust und leicht genug für erstens, den Transport im Flugzeug ist, und zweitens, für mögliche Trekkingtouren zu Fuß.
Wie hatten wir das Zelt im Einsatz?
Im Gegensatz zu den meisten anderen Touristen in NZ/AUS sind wir nicht mit dem teuren Miet-Womo unterwegs, sondern mit Mietwagen + Zelt. Das Zelt für dafür etwa alle zwei Tage auf- und abgebaut, meistens auf Campgrounds. Von dort aus haben wir dann häufig Tageswanderungen mit unserer Tochter in der Kiepe unternommen.
In Neuseeland waren wir damit auch richtig mit Rucksack unterwegs und im Backcountry zelten, d.h. inkl. Wanderung im Mt. Aspiring Nationalpark.
Wie hat es sich bewährt? Welche Vor- und Nachteile haben sich ergeben?
Die Materialien des Zeltstoffs und auch der Gestänge fühlen sich hochwertig und robust an. Auch wenn sich meine Tochter auch gerne mal gegen die Zeltwand gelehnt hat, hatte ich nie wirklich Angst um das Zelt. Die Verarbeitung ist absolut in Ordnung.
Das Einzige, was mir negativ aufgefallen war sind die "Ziehleinen" (wie nennt man dieses Ding?) an den Reißverschlüssen des Außenzeltes. Dort sind beiden Enden des roten Seils mit einem hübschen Plasikteil verklemmt. Mir sind die Enden der Leinen jedoch häufiger herausgerutscht, sodass man kurzfristig den Reißverschluss ohne "Ziehleinen" betätigen musste, das etwas mühselig ist. Mit einem Taschenmesser ließ sich das zwar relativ einfach beheben, jedoch passierte das immer wieder. Ist jedoch nur ein kleines Detail..
Der Aufbau geht auch alleine unglaublich schnell von der Hand. Nach einigen Malen Aufbau Training stand das Zelt in gerade mal 8 min: Die Gestänge muss größtenteils nur etwas schütteln, und schon rutschen die Enden der Stangen durch den Gummizug ineinander. Das Einfädeln in die farblich markierten Gestängekanäle geht auch nach etwas Übung ohne Stecken zu bleiben und damit stets frustfrei. Sehr praktisch dabei: Die Enden der Kanäle sind zugenäht, sodass man die Stange nur bis zum Ende schieben muss und den Köcher auf der eigenen Seite steckt. Man muss also nicht jedes Mal auf die andere Seite laufen, um dort ebenfalls das Stangenende in den Köcher zu stecken.
Man steckt an einem Ende des Zeltes 2 Heringe in die Erde, dann zieht man das Zelt einfach auf und befestigt es auf der gegenüberliegenden Seite ebenfalls mit 2 Heringen. Schon steht das Zelt, denn das Innenzelt hängt bereits drin.
Auch bei sehr windigen Bedingungen am Mt. Cook in Neuseeland haben wir uns sehr sicher im Zelt gefühlt. Laut Hersteller ist es auch besonders sturmfest (bis 162 km/h) und den Eindruck habe ich auch gewonnen!
So richtig Starkregen hatten wir nicht auf der Reise, bei den "normalen" Regentagen gab es nichts zu beanstanden!
Im Nachhinein hat sich herausgestellt, das die Maße des Zeltes eigentlich nicht ganz zu unseren Ansprüchen gepasst haben: dadurch, dass wir meistens mit dem Auto unterwegs waren, war das große Vorzelt als Lager- und Aufenthaltsraum eher überflüssig. Durch die recht geringe Höhe musste man auch beim regelmäßigen Ein- und Ausrollen der Isomatten etc. jedes mal durch den recht niedrigen Eingang kriechen, was für mich als nicht ganz kleiner Mann auf Dauer etwas unkomfortabel war. Da hätte es auch eine kleinere, d.h. kürzere Abside getan, wo ein längerer Weg bis zum Innenzelt entfällt.
Auf Wandertour mit einer Übernachtung im Backcountry war die geräumige Apside schon nicht schlecht, da man hier bequem die Rucksäcke lagern kann und sehr guten Zugriff auf die Sachen hat. Durch abfallende Höhe im Vorzelt (höchste Stelle direkt am Innenzelteingang), hab ichs nie länger darin ausgehalten. Also je nach Einsatzgebiet ist die längere Apside hier ein Vor- oder auch Nachteil.
Das Innenzelt reicht für drei Standard-Isomatten und mit 2 Erwachsenen + 1 Kleinkind war das ausreichend Platz. Ich habe in dem Zelt auch schon mit 4 Erwachsenden genächtigt. Das ist SEHR ENG, zu eng, zumal die Kabine zum Fußende noch schmaler wird! Außerdem: Dadurch, dass die Wände nicht super steil sind, lässt es sich an den äußersten Zentimetern nur bedingt bequem schlafen. D.h., man hat gerne ein bisschen Luft zum Rand, damit das Gesicht nicht am Innenzelt hängt
Die Belüftung war immer in Ordnung, jedoch hätte ich mir gewünscht, dass man das Innenzelt auf den ganzen Fläche mit reinem Mosquitonetz verschließen kann. Stattdessen kann man lediglich das obere Viertel der Tür zu Lüftungszwecken öffnen.
Fazit
Im Großen und Ganzen waren wir sehr zufrieden mit diesem Zelt. Bei dem geringen Preis und der ordentlichen Qualität und gleichzeitig akzeptablen Gewicht von 4 kg, ergibt sich ein super Preis-Leistungsverhältnis und ein breites Anwendungsfeld. Nachteilig waren nur kleine Details und letztlich das für unsere Reiseart nicht 100%ige Format/Höhe der Apside.
Fotos
Hier noch ein Paar Impressionen..
Bei Fragen gerne fragen
BG