Ich wollte ein neues Zelt, weil es bei meinem Exped Venus bei Starkregen immer an der gleichen Stelle hineintropfte. Starkregen bedeutet in diesem Fall, die Feuerwehr rückt aus, um Keller auszupumpen. Das ist zwar extrem selten. Aber beängstigend, weil man nicht weiß, wie lange der Starkregen dauert. Bisher zum Glück immer kurz.
Exped hat mir zweimal das Zelt ausgetauscht, als ich zum dritten Mal das Problem monierte, wurde ich gefragt, ob ich denn die Naht abgedichtet hätte, wie es in der FAQ in ihrem Internetauftritt stehen würde.
Exped liefert keine Anleitungen mit und erwähnt nicht die eventuelle Möglichkeit, dass das Abdichten notwendig sein könnte bei den Produktbeschreibungen im eigenen Internetauftritt, sondern irgendwo in der FAQ. Ich fand das mäßig klug, erst Zelte auszutauschen und dann an die FAQ zu denken. Das Ergebnis war, kein weiteres Expedzelt zu kaufen und ich entschied mich für das Helsport Ringstid Pro 2.
Beim Auspacken fiel mir viele lose Fadenenden auf. Ich fragte bei Helsport an, ob dies ihrem Qualitätsstandard entsprechen würde. Man bejahte.
Ich stand vor der Frage, mit was für einem Zelt starte ich dieses Jahr und entschied mich für das Helsport. Auch weil man in einem hier meinte, lose Fadenenden wären kein Problem und die Erklärung dieselbe wie von Helsport war.
Erster Aufbau unter realen Bedingungen. Ein Campingplatz in den österreichischen Alpen. Der erste Zeltnagel will nicht so recht in den Boden. Ich nehme mein Fahrradschloss als Hammer und der Nagel verbiegt beim ersten Schlag. Auf diese Art und Weise habe ich bei meiner 16-tägigen Tour von 12 Nägeln 10 verbogen. Ich habe auf deutschen, tschechischen und österreichischen Campingplätzen übernachtet. Gegen Ende wurde es knapp mit den Heringen, die man noch nutzen konnte.
Die zum Ersatz mitgenommenen zwei Exped-Zeltnägel drangen leichter in den Boden und verbogen nicht. In ca. 20 Jahren Exped-Venus-Zeit habe ich nur 2 Nägel verbogen bekommen.
Weil mich im Nachgang dieser eklatante Unterschied beschäftigte, fragte ich hier nach dem Warum. Helsport-Heringe kamen nicht so gut weg. Ich habe meinen Expedhering und den Helsporthering auf die Waage gelegt. Ein Gramm Unterschied. Wegen 12 Gramm Gewichtsersparnis sich den Ruf ruinierten?
Hier die traurige Parade:

Am Morgen nach der ersten Nacht fand ich Wasser im Innenzelt. So viel Wasser habe ich im Laufe der Tour nicht wieder in dem Zelt gefunden, und ich kann mir auch nicht erklären, wie das Wasser in das in Zelt kam.
Aber wird man nass in diesem Zelt? Ja, man wird ganz sicher durch konstruktive Eigenheiten des Zeltes nass.
Wenn man morgens aus dem Zelt will oder nachts rausmuss, wird der Kopf, der Oberarm und der Rücken garantiert nass. Denn was bei meinem alten Zelt möglich war, die Zelttür nach hinten auf das Zelt umzuschlagen, geht bei diesem Zelt nicht. Die Zelttür ist zu schwer. Sie wischt in ihrem nassen Kondenswasser über Arm, Rücken und Haare. Ich sah danach immer aus, wie wenn ich mir die Haare nach dem Duschen vor dem Föhnen trocken gerubbelt habe. Eigentlich etwas nasser.
Ich traf noch einen anderen Helsport-Besitzer mit einem FONNFJELL PRO 2. Der beklagte das gleiche Problem. Zusätzlich hatte er das gleiche Problem wie ich, dass das Innenzelt so zugeschnitten ist, sodass, wenn man die Tür aufschlägt, es in das Innenzelt tropft.
Wir hatten noch ein weiteres Problem gemeinsam, nämlich den Boden des Innenzeltes. Die Materialien der Zelte scheinen auf den ersten Blick die gleichen zu sein.
Bei meinem Exped-Zelt war es so, wenn ich es morgens nass einpacken musste, dass abends natürlich der Innenzeltboden feucht war. Dieser trocknete aber sehr schnell. Bei dem Helsport-Zelt war es aber so, dass der Boden eigentlich trocken war. Aber es waren darauf Tropfen und kleine Pfützen. Diese trockenen teilweise bei knapp 30° in zwei Stunden nicht weg. Ich musste deswegen abends sehr häufig den Boden abwischen. Also ein Extrahandtuch für dieses Zelt mitnehmen.
Dieses Problem hatte der FONNFJELL PRO 2 Besitzer auch.
Kann man bei leichten Regen die Tür auflassen? Nein, weil es durch die schräge Zeltinnenwand zwangsläufig hineinregnet. Irgendwelche Versuche den Reißverschluss weniger zu öffnen, gehen nicht sinnvoll.
Zum Kondenswasser morgens in der Früh. Ob es schlechter oder besser als bei meinem Exped-Zelt war, kann ich nicht wirklich beurteilen, weil zu viele Faktoren in diese Frage reinspielen. Aber ich habe den Eindruck, dass bei dem Helsportzelt das Kondenswasser leichter zu Tropfen wird und damit schneller und leichter abtropft.
Man soll ja das Zelt nachspannen, wenn es nass oder feucht wird. Bloß wenn das Zelt beim Einschlafen noch trocken ist und man nachspannt, hilft das nicht viel. Am Morgen liegt die längere Zeltfläche auf dem Innenzelt. Dann drückt es ab und zu Wasser durch das Innenzelt in das Innenzelt hinein.
Beim Exped-Venus soll man zwar auch nachspannen. Aber wenn man es nicht tut, liegt Außenzelt und Innenzelt nicht aufeinander und es drückt kein Wasser rein.
Die Lüftungsklappen oben am Zelt werden durch das Spannen eher verschlossen. Man stelle sich ein Kippfenster vor, dass von 30° Öffnung zu 10 Grad Öffnung geschlossen wird. Ich habe keine Möglichkeit gefunden, diesem Problem entgegenzuwirken. Also durch das empfohlene Spannen wird die Ventilation schlechter.
Im böhmischen Nationalpark stand ein Trekkingzelt Trek MT900 von Decathlon neben mir. Es ist das gleiche Zeltprinzip, kostet aber die Hälfte bis Drittel und ist knapp ein Pfund leichter. Während ich mein Zelt abschütteln musste, packte das Pärchen neben mir das Zelt einfach ein, weil es trocken war. Das Exped wäre aber auch nass gewesen. Es gibt ein Video auf Youtube, wo jemand einen ähnlichen Unterschied feststellt.
Die vordere Abspannleine ist zu kurz, wenn man Probleme hat den Hering an der optimalen Stelle in den Boden für die vordere Abspannleine zu bekommen, dann muss man mit dem Hering näher an das Zelt heran. Aber dann kann man für die Nacht und die Feuchtigkeit das Zelt nicht mehr abspannen, weil es nicht mehr genügend Leine gibt.
Dann die Frage des aufrechten Sitzens. Es geht mit meinen 1,86. Die 10 cm weniger verglichen zum Exped fielen eigentlich kaum ins Gewicht. Aber es gibt einen Mangel, wenn man im Zelt sitzend kochen will, aber der Kocher vor dem Innenzelt steht. Die Innentür ist so dumm geschnitten, sodass man sich nicht unter den höchsten Punkt setzen kann, sondern in den niedrigeren Teil des Zeltes rücken muss. Die Folge ist eine unangenehme Verrenkerei. Wenn man die Tür des Innenzeltes anders schneiden würde, bestünde das Problem nicht. Vielleicht könnte man damit auch das Problem beim Öffnen der nassen Zelttür umgehen, weil man anders zur Tür sitzt.
Der Reißverschluss der Außentür ist auch nicht geglückt. Er verhängt sich beim Schließen immer wieder im Zeltstoff. Schade ist, dass man den Reißverschluss nur von unten öffnen kann und nicht von oben. Mal kurz rausschauen und die Lage checken, wird doch umständlich.
Weiter finde ich problematisch, dass es vorgebogene Zeltstangen gibt, aber es keine mitgelieferte Reparaturmöglichkeit gibt, falls diese Zeltstangen ausgerechnet im Bereich der Krümmung brechen sollten.
Nach der Durchdachtheit des Expedzeltes finde ich das Zelt von Helsport als denkfaul.
Dieser Bericht mag sehr negativ wirken, Ziel war es trocken zu bleiben und jetzt werde ich noch nasser als in meinem alten Zelt in Nordeuropa, obwohl dieses Jahr eine Hitzewelle in Mitteleuropa herrschte. Das alte Zelt war punktuell undicht bei Starkregen. Das neue Zelt muss nicht einmal undicht sein, man wird auch so nass und das deutlich häufiger und mehr. Ich habe das Gefühl, vom Regen in die Traufe gekommen zu sein.
Exped hat mir zweimal das Zelt ausgetauscht, als ich zum dritten Mal das Problem monierte, wurde ich gefragt, ob ich denn die Naht abgedichtet hätte, wie es in der FAQ in ihrem Internetauftritt stehen würde.
Exped liefert keine Anleitungen mit und erwähnt nicht die eventuelle Möglichkeit, dass das Abdichten notwendig sein könnte bei den Produktbeschreibungen im eigenen Internetauftritt, sondern irgendwo in der FAQ. Ich fand das mäßig klug, erst Zelte auszutauschen und dann an die FAQ zu denken. Das Ergebnis war, kein weiteres Expedzelt zu kaufen und ich entschied mich für das Helsport Ringstid Pro 2.
Beim Auspacken fiel mir viele lose Fadenenden auf. Ich fragte bei Helsport an, ob dies ihrem Qualitätsstandard entsprechen würde. Man bejahte.
Ich stand vor der Frage, mit was für einem Zelt starte ich dieses Jahr und entschied mich für das Helsport. Auch weil man in einem hier meinte, lose Fadenenden wären kein Problem und die Erklärung dieselbe wie von Helsport war.
Erster Aufbau unter realen Bedingungen. Ein Campingplatz in den österreichischen Alpen. Der erste Zeltnagel will nicht so recht in den Boden. Ich nehme mein Fahrradschloss als Hammer und der Nagel verbiegt beim ersten Schlag. Auf diese Art und Weise habe ich bei meiner 16-tägigen Tour von 12 Nägeln 10 verbogen. Ich habe auf deutschen, tschechischen und österreichischen Campingplätzen übernachtet. Gegen Ende wurde es knapp mit den Heringen, die man noch nutzen konnte.
Die zum Ersatz mitgenommenen zwei Exped-Zeltnägel drangen leichter in den Boden und verbogen nicht. In ca. 20 Jahren Exped-Venus-Zeit habe ich nur 2 Nägel verbogen bekommen.
Weil mich im Nachgang dieser eklatante Unterschied beschäftigte, fragte ich hier nach dem Warum. Helsport-Heringe kamen nicht so gut weg. Ich habe meinen Expedhering und den Helsporthering auf die Waage gelegt. Ein Gramm Unterschied. Wegen 12 Gramm Gewichtsersparnis sich den Ruf ruinierten?
Hier die traurige Parade:
Am Morgen nach der ersten Nacht fand ich Wasser im Innenzelt. So viel Wasser habe ich im Laufe der Tour nicht wieder in dem Zelt gefunden, und ich kann mir auch nicht erklären, wie das Wasser in das in Zelt kam.
Aber wird man nass in diesem Zelt? Ja, man wird ganz sicher durch konstruktive Eigenheiten des Zeltes nass.
Wenn man morgens aus dem Zelt will oder nachts rausmuss, wird der Kopf, der Oberarm und der Rücken garantiert nass. Denn was bei meinem alten Zelt möglich war, die Zelttür nach hinten auf das Zelt umzuschlagen, geht bei diesem Zelt nicht. Die Zelttür ist zu schwer. Sie wischt in ihrem nassen Kondenswasser über Arm, Rücken und Haare. Ich sah danach immer aus, wie wenn ich mir die Haare nach dem Duschen vor dem Föhnen trocken gerubbelt habe. Eigentlich etwas nasser.
Ich traf noch einen anderen Helsport-Besitzer mit einem FONNFJELL PRO 2. Der beklagte das gleiche Problem. Zusätzlich hatte er das gleiche Problem wie ich, dass das Innenzelt so zugeschnitten ist, sodass, wenn man die Tür aufschlägt, es in das Innenzelt tropft.
Wir hatten noch ein weiteres Problem gemeinsam, nämlich den Boden des Innenzeltes. Die Materialien der Zelte scheinen auf den ersten Blick die gleichen zu sein.
Bei meinem Exped-Zelt war es so, wenn ich es morgens nass einpacken musste, dass abends natürlich der Innenzeltboden feucht war. Dieser trocknete aber sehr schnell. Bei dem Helsport-Zelt war es aber so, dass der Boden eigentlich trocken war. Aber es waren darauf Tropfen und kleine Pfützen. Diese trockenen teilweise bei knapp 30° in zwei Stunden nicht weg. Ich musste deswegen abends sehr häufig den Boden abwischen. Also ein Extrahandtuch für dieses Zelt mitnehmen.
Dieses Problem hatte der FONNFJELL PRO 2 Besitzer auch.
Kann man bei leichten Regen die Tür auflassen? Nein, weil es durch die schräge Zeltinnenwand zwangsläufig hineinregnet. Irgendwelche Versuche den Reißverschluss weniger zu öffnen, gehen nicht sinnvoll.
Zum Kondenswasser morgens in der Früh. Ob es schlechter oder besser als bei meinem Exped-Zelt war, kann ich nicht wirklich beurteilen, weil zu viele Faktoren in diese Frage reinspielen. Aber ich habe den Eindruck, dass bei dem Helsportzelt das Kondenswasser leichter zu Tropfen wird und damit schneller und leichter abtropft.
Man soll ja das Zelt nachspannen, wenn es nass oder feucht wird. Bloß wenn das Zelt beim Einschlafen noch trocken ist und man nachspannt, hilft das nicht viel. Am Morgen liegt die längere Zeltfläche auf dem Innenzelt. Dann drückt es ab und zu Wasser durch das Innenzelt in das Innenzelt hinein.
Beim Exped-Venus soll man zwar auch nachspannen. Aber wenn man es nicht tut, liegt Außenzelt und Innenzelt nicht aufeinander und es drückt kein Wasser rein.
Die Lüftungsklappen oben am Zelt werden durch das Spannen eher verschlossen. Man stelle sich ein Kippfenster vor, dass von 30° Öffnung zu 10 Grad Öffnung geschlossen wird. Ich habe keine Möglichkeit gefunden, diesem Problem entgegenzuwirken. Also durch das empfohlene Spannen wird die Ventilation schlechter.
Im böhmischen Nationalpark stand ein Trekkingzelt Trek MT900 von Decathlon neben mir. Es ist das gleiche Zeltprinzip, kostet aber die Hälfte bis Drittel und ist knapp ein Pfund leichter. Während ich mein Zelt abschütteln musste, packte das Pärchen neben mir das Zelt einfach ein, weil es trocken war. Das Exped wäre aber auch nass gewesen. Es gibt ein Video auf Youtube, wo jemand einen ähnlichen Unterschied feststellt.
Die vordere Abspannleine ist zu kurz, wenn man Probleme hat den Hering an der optimalen Stelle in den Boden für die vordere Abspannleine zu bekommen, dann muss man mit dem Hering näher an das Zelt heran. Aber dann kann man für die Nacht und die Feuchtigkeit das Zelt nicht mehr abspannen, weil es nicht mehr genügend Leine gibt.
Dann die Frage des aufrechten Sitzens. Es geht mit meinen 1,86. Die 10 cm weniger verglichen zum Exped fielen eigentlich kaum ins Gewicht. Aber es gibt einen Mangel, wenn man im Zelt sitzend kochen will, aber der Kocher vor dem Innenzelt steht. Die Innentür ist so dumm geschnitten, sodass man sich nicht unter den höchsten Punkt setzen kann, sondern in den niedrigeren Teil des Zeltes rücken muss. Die Folge ist eine unangenehme Verrenkerei. Wenn man die Tür des Innenzeltes anders schneiden würde, bestünde das Problem nicht. Vielleicht könnte man damit auch das Problem beim Öffnen der nassen Zelttür umgehen, weil man anders zur Tür sitzt.
Der Reißverschluss der Außentür ist auch nicht geglückt. Er verhängt sich beim Schließen immer wieder im Zeltstoff. Schade ist, dass man den Reißverschluss nur von unten öffnen kann und nicht von oben. Mal kurz rausschauen und die Lage checken, wird doch umständlich.
Weiter finde ich problematisch, dass es vorgebogene Zeltstangen gibt, aber es keine mitgelieferte Reparaturmöglichkeit gibt, falls diese Zeltstangen ausgerechnet im Bereich der Krümmung brechen sollten.
Nach der Durchdachtheit des Expedzeltes finde ich das Zelt von Helsport als denkfaul.
Dieser Bericht mag sehr negativ wirken, Ziel war es trocken zu bleiben und jetzt werde ich noch nasser als in meinem alten Zelt in Nordeuropa, obwohl dieses Jahr eine Hitzewelle in Mitteleuropa herrschte. Das alte Zelt war punktuell undicht bei Starkregen. Das neue Zelt muss nicht einmal undicht sein, man wird auch so nass und das deutlich häufiger und mehr. Ich habe das Gefühl, vom Regen in die Traufe gekommen zu sein.
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