Helsport Ringstind Pro 2

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  • StephanZ
    Gerne im Forum
    • 11.01.2008
    • 98

    • Meine Reisen

    Helsport Ringstind Pro 2

    Ich wollte ein neues Zelt, weil es bei meinem Exped Venus bei Starkregen immer an der gleichen Stelle hineintropfte. Starkregen bedeutet in diesem Fall, die Feuerwehr rückt aus, um Keller auszupumpen. Das ist zwar extrem selten. Aber beängstigend, weil man nicht weiß, wie lange der Starkregen dauert. Bisher zum Glück immer kurz.

    Exped hat mir zweimal das Zelt ausgetauscht, als ich zum dritten Mal das Problem monierte, wurde ich gefragt, ob ich denn die Naht abgedichtet hätte, wie es in der FAQ in ihrem Internetauftritt stehen würde.

    Exped liefert keine Anleitungen mit und erwähnt nicht die eventuelle Möglichkeit, dass das Abdichten notwendig sein könnte bei den Produktbeschreibungen im eigenen Internetauftritt, sondern irgendwo in der FAQ. Ich fand das mäßig klug, erst Zelte auszutauschen und dann an die FAQ zu denken. Das Ergebnis war, kein weiteres Expedzelt zu kaufen und ich entschied mich für das Helsport Ringstid Pro 2.

    Beim Auspacken fiel mir viele lose Fadenenden auf. Ich fragte bei Helsport an, ob dies ihrem Qualitätsstandard entsprechen würde. Man bejahte.

    Ich stand vor der Frage, mit was für einem Zelt starte ich dieses Jahr und entschied mich für das Helsport. Auch weil man in einem hier meinte, lose Fadenenden wären kein Problem und die Erklärung dieselbe wie von Helsport war.

    Erster Aufbau unter realen Bedingungen. Ein Campingplatz in den österreichischen Alpen. Der erste Zeltnagel will nicht so recht in den Boden. Ich nehme mein Fahrradschloss als Hammer und der Nagel verbiegt beim ersten Schlag. Auf diese Art und Weise habe ich bei meiner 16-tägigen Tour von 12 Nägeln 10 verbogen. Ich habe auf deutschen, tschechischen und österreichischen Campingplätzen übernachtet. Gegen Ende wurde es knapp mit den Heringen, die man noch nutzen konnte.

    Die zum Ersatz mitgenommenen zwei Exped-Zeltnägel drangen leichter in den Boden und verbogen nicht. In ca. 20 Jahren Exped-Venus-Zeit habe ich nur 2 Nägel verbogen bekommen.

    Weil mich im Nachgang dieser eklatante Unterschied beschäftigte, fragte ich hier nach dem Warum. Helsport-Heringe kamen nicht so gut weg. Ich habe meinen Expedhering und den Helsporthering auf die Waage gelegt. Ein Gramm Unterschied. Wegen 12 Gramm Gewichtsersparnis sich den Ruf ruinierten?

    Hier die traurige Parade:
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20220811_101516.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,22 MB ID: 3147762

    Am Morgen nach der ersten Nacht fand ich Wasser im Innenzelt. So viel Wasser habe ich im Laufe der Tour nicht wieder in dem Zelt gefunden, und ich kann mir auch nicht erklären, wie das Wasser in das in Zelt kam.

    Aber wird man nass in diesem Zelt? Ja, man wird ganz sicher durch konstruktive Eigenheiten des Zeltes nass.

    Wenn man morgens aus dem Zelt will oder nachts rausmuss, wird der Kopf, der Oberarm und der Rücken garantiert nass. Denn was bei meinem alten Zelt möglich war, die Zelttür nach hinten auf das Zelt umzuschlagen, geht bei diesem Zelt nicht. Die Zelttür ist zu schwer. Sie wischt in ihrem nassen Kondenswasser über Arm, Rücken und Haare. Ich sah danach immer aus, wie wenn ich mir die Haare nach dem Duschen vor dem Föhnen trocken gerubbelt habe. Eigentlich etwas nasser.

    Ich traf noch einen anderen Helsport-Besitzer mit einem FONNFJELL PRO 2. Der beklagte das gleiche Problem. Zusätzlich hatte er das gleiche Problem wie ich, dass das Innenzelt so zugeschnitten ist, sodass, wenn man die Tür aufschlägt, es in das Innenzelt tropft.

    Wir hatten noch ein weiteres Problem gemeinsam, nämlich den Boden des Innenzeltes. Die Materialien der Zelte scheinen auf den ersten Blick die gleichen zu sein.

    Bei meinem Exped-Zelt war es so, wenn ich es morgens nass einpacken musste, dass abends natürlich der Innenzeltboden feucht war. Dieser trocknete aber sehr schnell. Bei dem Helsport-Zelt war es aber so, dass der Boden eigentlich trocken war. Aber es waren darauf Tropfen und kleine Pfützen. Diese trockenen teilweise bei knapp 30° in zwei Stunden nicht weg. Ich musste deswegen abends sehr häufig den Boden abwischen. Also ein Extrahandtuch für dieses Zelt mitnehmen.

    Dieses Problem hatte der FONNFJELL PRO 2 Besitzer auch.

    Kann man bei leichten Regen die Tür auflassen? Nein, weil es durch die schräge Zeltinnenwand zwangsläufig hineinregnet. Irgendwelche Versuche den Reißverschluss weniger zu öffnen, gehen nicht sinnvoll.

    Zum Kondenswasser morgens in der Früh. Ob es schlechter oder besser als bei meinem Exped-Zelt war, kann ich nicht wirklich beurteilen, weil zu viele Faktoren in diese Frage reinspielen. Aber ich habe den Eindruck, dass bei dem Helsportzelt das Kondenswasser leichter zu Tropfen wird und damit schneller und leichter abtropft.

    Man soll ja das Zelt nachspannen, wenn es nass oder feucht wird. Bloß wenn das Zelt beim Einschlafen noch trocken ist und man nachspannt, hilft das nicht viel. Am Morgen liegt die längere Zeltfläche auf dem Innenzelt. Dann drückt es ab und zu Wasser durch das Innenzelt in das Innenzelt hinein.

    Beim Exped-Venus soll man zwar auch nachspannen. Aber wenn man es nicht tut, liegt Außenzelt und Innenzelt nicht aufeinander und es drückt kein Wasser rein.

    Die Lüftungsklappen oben am Zelt werden durch das Spannen eher verschlossen. Man stelle sich ein Kippfenster vor, dass von 30° Öffnung zu 10 Grad Öffnung geschlossen wird. Ich habe keine Möglichkeit gefunden, diesem Problem entgegenzuwirken. Also durch das empfohlene Spannen wird die Ventilation schlechter.

    Im böhmischen Nationalpark stand ein Trekkingzelt Trek MT900 von Decathlon neben mir. Es ist das gleiche Zeltprinzip, kostet aber die Hälfte bis Drittel und ist knapp ein Pfund leichter. Während ich mein Zelt abschütteln musste, packte das Pärchen neben mir das Zelt einfach ein, weil es trocken war. Das Exped wäre aber auch nass gewesen. Es gibt ein Video auf Youtube, wo jemand einen ähnlichen Unterschied feststellt.

    Die vordere Abspannleine ist zu kurz, wenn man Probleme hat den Hering an der optimalen Stelle in den Boden für die vordere Abspannleine zu bekommen, dann muss man mit dem Hering näher an das Zelt heran. Aber dann kann man für die Nacht und die Feuchtigkeit das Zelt nicht mehr abspannen, weil es nicht mehr genügend Leine gibt.

    Dann die Frage des aufrechten Sitzens. Es geht mit meinen 1,86. Die 10 cm weniger verglichen zum Exped fielen eigentlich kaum ins Gewicht. Aber es gibt einen Mangel, wenn man im Zelt sitzend kochen will, aber der Kocher vor dem Innenzelt steht. Die Innentür ist so dumm geschnitten, sodass man sich nicht unter den höchsten Punkt setzen kann, sondern in den niedrigeren Teil des Zeltes rücken muss. Die Folge ist eine unangenehme Verrenkerei. Wenn man die Tür des Innenzeltes anders schneiden würde, bestünde das Problem nicht. Vielleicht könnte man damit auch das Problem beim Öffnen der nassen Zelttür umgehen, weil man anders zur Tür sitzt.

    Der Reißverschluss der Außentür ist auch nicht geglückt. Er verhängt sich beim Schließen immer wieder im Zeltstoff. Schade ist, dass man den Reißverschluss nur von unten öffnen kann und nicht von oben. Mal kurz rausschauen und die Lage checken, wird doch umständlich.

    Weiter finde ich problematisch, dass es vorgebogene Zeltstangen gibt, aber es keine mitgelieferte Reparaturmöglichkeit gibt, falls diese Zeltstangen ausgerechnet im Bereich der Krümmung brechen sollten.

    Nach der Durchdachtheit des Expedzeltes finde ich das Zelt von Helsport als denkfaul.

    Dieser Bericht mag sehr negativ wirken, Ziel war es trocken zu bleiben und jetzt werde ich noch nasser als in meinem alten Zelt in Nordeuropa, obwohl dieses Jahr eine Hitzewelle in Mitteleuropa herrschte. Das alte Zelt war punktuell undicht bei Starkregen. Das neue Zelt muss nicht einmal undicht sein, man wird auch so nass und das deutlich häufiger und mehr. Ich habe das Gefühl, vom Regen in die Traufe gekommen zu sein.

  • Trapper
    Dauerbesucher
    • 25.06.2007
    • 741
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    • Meine Reisen

    #2
    ......du vergleichst hier ziemlich unterschiedliche Zelte! Ausserdem steht in den Exped Anleitungen sehr wohl was von Nachdichten der Nähte im Fall der Fälle:
    Nähte von silikonisierten Zelten
    Da Nähte eines silikonisierten Zeltes nicht verschweisst
    werden können, setzen wir baumwollummantelte
    Polyesterfäden ein. Diese dehnen sich bei Nässe aus
    und dichten so die Nahtlöcher. Wem dies nicht genügt,
    kann die Nähte mit einem speziellen Silikon-Dichtungs-
    Mittel zusätzlich abdichten (zum Beispiel mit Seamgrip
    +SIL von McNett).
    ....hätte man aber auch im Netz massenhaft finden können....

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    • StephanZ
      Gerne im Forum
      • 11.01.2008
      • 98

      • Meine Reisen

      #3
      Zitat von Trapper Beitrag anzeigen
      ......du vergleichst hier ziemlich unterschiedliche Zelte! Ausserdem steht in den Exped Anleitungen sehr wohl was von Nachdichten der Nähte im Fall der Fälle:
      Wenn diese denn mitgeliefert werden würde. Ich habe einige Expedbesitzer getroffen und gefragt. Keiner hat eine Anleitung mitgeliefert bekommen.

      .

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      • Pinguin66
        Dauerbesucher
        • 30.12.2018
        • 950
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        #4
        Was willst du mit diesem Bild sagen?
        Wenn man sich den ersten Hering zertöhrt hat und nicht merkt das er für den Boden nicht geeignet ist bzw. die Methode wie man ihn einschlägt, dann sind nicht die Heringe das Problem!
        Ich nutze diese Heringe ohne Verluste seit 4 Jahren.

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        • mitreisender
          Lebt im Forum
          • 10.05.2014
          • 5197
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          #5
          Mir fällt dazu nur eins ein.

          Einfach im Fachgeschäft kaufen. Dort kann man es mit dem Berater aufbauen und alles in Ruhe durchgehen.

          Heringe sind nie universell, erfahrene Menschen nehmen einen Mix für unterschiedliche Böden mit.

          Silikonisierte Nylon-Zelte sind immer etwas feucht. SilNylon kann viel Wasser aufnehmen. Trockenes SilNylon kriegst Du nicht aufgebaut, daher nässt man so ein Zeltgewebe zur Not, wenn es nicht dehnbar ist.

          Das Decathlonzelt ist ein PU beschichtetes Polyesterzelt mit geringer Reissfestigkeit. Dafür immer trocken. Dehnt sich kaum. Laut im Wind. PU bröckelt nach ein paar Jahren, bei hochwertigen Zelten wohl eher später.

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          • mitreisender
            Lebt im Forum
            • 10.05.2014
            • 5197
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            • Meine Reisen

            #6
            Und nur mal so. Warum in die Natur, wenn einen das feucht und dreckig werden so stresst? Klinisch rein wandert es sich nir im Videospiel

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            • Torres
              Freak

              Liebt das Forum
              • 16.08.2008
              • 32305
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              Ähm ja, so ist das eben mit Zelten. Deshalb nutze ich andere Bauformen. Die sind dann aber eben auch schwerer.

              Bei den Heringen, da nutzt man kein Fahrradschloss, sondern einen leichten Zelthammer oder Siphon mit Schuh. Oder einfach Heringe für steinigen Boden. Daher habe ich ein buntes Sortiment mit. Die von Dir verwendeten kann man gut auf Wiesen nutzen, für Stein habe ich Nägel.

              Was die Tür angeht, musst Du eben improvisieren. Nimm eine Plane/Tarp mit, das reduziert Kondens im Zelt und vergrößert die Nutzfläche, d.h. Du kannst bequem vor dem Zelt kochen.

              Ansonsten sind die Bauformen nunmal nicht vergleichbar und wenn die Luft gesättigt ist, dann tropft es eben auch ohne Regen. Dafür isoliert das Zelt sicher besser. Decathlon baut tendenziell für Sommer in FR, nicht fürs Fjäll im Sommer/Herbst. Mein Unna ist auch eine Tropfsteinhöhle, weil ich halt mit dem falschen Zelt zur falschen Zeit unterwegs bin. Andere haben das Problem nicht bzw. nutzen eben ein Tarp.

              Wenn Du ansonsten die Tür anders öffnen willst, musst Du eben basteln. Viele meiner Zelte sind modifiziert.

              Ansonsten Glückwunsch, Du hast jetzt Erfahrung
              Oha.
              (Norddeutsche Panikattacke)

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              • lina
                Freak

                Vorstand
                Liebt das Forum
                • 12.07.2008
                • 44442
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                • Meine Reisen

                #8
                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: Heringhilfe.jpg
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                Heringhilfe

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                • herrNick
                  Erfahren
                  • 05.05.2014
                  • 255
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                  • Meine Reisen

                  #9
                  Zitat von lina Beitrag anzeigen
                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: Heringhilfe.jpg
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ID: 3147787
                  Heringhilfe
                  Ah, cool. Ich habe vor kurzem angefangen einen Holzlöffel zu benutzen, bei dem ich den Stil noch kürzen wollte, aber der kracht schon nach wenigen Einsätzen verdächtig. Vielleicht probiere ich dann mal diese Variante.

                  Kommentar


                  • Martin206
                    Lebt im Forum
                    • 16.06.2016
                    • 8593
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                    • Meine Reisen

                    #10
                    Zitat von Pinguin66 Beitrag anzeigen
                    Was willst du mit diesem Bild sagen?
                    Wenn man sich den ersten Hering zertöhrt hat und nicht merkt das er für den Boden nicht geeignet ist bzw. die Methode wie man ihn einschlägt, dann sind nicht die Heringe das Problem!
                    Ich nutze diese Heringe ohne Verluste seit 4 Jahren.
                    So ähnlich dachte ich auch. Heringe drücke ich mit nem kleinen Holzklötzchen rein (ähnl. ist wohl obige Heringhilfe gedacht), keinesfalls direkt drauf hämmern. Muß gehämmert werden, dann auch das Hölzchen dazwischen, sauber zielen. (Mit direkt auf Peg klopfen gibt es auch scharfe Kanten.)

                    Aber die Pegs von Helsport (habe ein Ringstind 1 und hatte ein Reinsfjell) sind echt mies, verbiegen leicht, gehen schwer rein.
                    Da sind die von Vaude aus 1998 und aus 2020 um Welten besser (leider nur in 18cm bei Vaude erhältlich, die mitgelieferten meine ich sind kürzer; die erhältl. Vaude Pegs wiegen ca. 8-13,5 Gramm/Stk. und kosten 8-10 EUR/6er-Pack).

                    PS: Vaude schreibt übrigens (Zitat):
                    "Alle VAUDE Zelte werden mit der Anzahl an Heringen ausgeliefert, die einen ersten Aufbau des Zeltes ermöglicht. Je nach Reiseziel und Reisezeit ändern sich allerdings Bodenbeschaffenheit (Gras, Kiesel, Sand, Schnee, Stein) und Klima.
                    Hierbei kommen ganz unterschiedliche Heringe (Aluminium, Stahl, Eisen, Kunststoff) in unterschiedlichen Längen, somit auch unterschiedlichem Gewicht zum Einsatz. Diese vielfältigen Möglichkeiten können wir kaum abdecken und bitten um Verständnis, dass wir die individuelle Grundaustattung den Kund*innen überlassen."
                    "Die Tatsache, dass eine Meinung weithin geteilt wird, ist noch lange kein Beweis dafür, dass sie nicht absolut absurd ist." BERTRAND RUSSELL

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                    • Martin206
                      Lebt im Forum
                      • 16.06.2016
                      • 8593
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                      • Meine Reisen

                      #11
                      Zitat von herrNick Beitrag anzeigen

                      Ah, cool. Ich habe vor kurzem angefangen einen Holzlöffel zu benutzen, bei dem ich den Stil noch kürzen wollte, aber der kracht schon nach wenigen Einsätzen verdächtig. Vielleicht probiere ich dann mal diese Variante.
                      Ich hab ein Holzklötzchen ca. 4 x 3 x 1,5 cm im Beutel der Pegs dabei. Da drück ich mit der Handfläche drauf und damit dann die Pegs rein. Geht das nicht, leg ich das Klötzchen zwischen Peg und "Hammer" (Bierflasche, Stein) oder klopfe mit einem schweren Holz direkt auf den Peg.
                      "Die Tatsache, dass eine Meinung weithin geteilt wird, ist noch lange kein Beweis dafür, dass sie nicht absolut absurd ist." BERTRAND RUSSELL

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                      • Pinguin66
                        Dauerbesucher
                        • 30.12.2018
                        • 950
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                        #12
                        kleine Heringssammlung:
                        von links nach rechts
                        1 - Geer Top, Y, 15 cm, 8 g, 7A04 ALUMINIUM ALLOY ... für weiche Böden
                        2 - Helsport, Y, 15 cm, 8 (9) g, Alulegierung ?,... für weiche Böden (sehen baugleich aus)
                        3 - DAC, V, 16 cm, 11 g, DAC-Alu, guter Universalhering, gehen leichter in den Boden halten aber in weichen Böden etwas weniger
                        4 - DAC, V, 16 cm, 13 g, DAC-Alu, guter Universalhering, vergleichbar mit 3, V ist etwas größer und halten etwas besser
                        5 - Geer Top, runder Nagel, 16,5 cm, 16 g, Titanium, sehr gut für harte, felsige Untergründe
                        6 - Geer Top, Y, 18 cm, 12 g, 7A04 ALUMINIUM ALLOY, guter Universalhering, hät mehr als 4
                        7 - TNF-Zeltnagel, 18 cm, 18 g, Alu 7075, gut bei festen und steinigen Untergrund
                        8 - Kunststoffhering, T, 23 cm, 27 g, für Sand und sehr weiche Büden, extremer Halt
                        9 - gedrehter Y-Hering, 25 cm, 38 g, Alu 7075, guter Universalhering, extremer Halt

                        Vom Material sind DAC-Herige die stärksten, ca. 20% schwächer sind Heringe mit den Legierungen 7075 und 7A04, kosten aber 1/3 von DAC. In der Praxis merkt man keinen Unterschied. Alle drei Materialien sind ca. 5 mal stärker als eine 7001 Legierung die oft für Billigheringe verwendet wird!


                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte AnsichtName: Zeltheringe2.JPGAnsichten: 0Größe: 346,9 KBID: 3147824
                        Zuletzt geändert von Pinguin66; 19.08.2022, 08:22.

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                        • StephanZ
                          Gerne im Forum
                          • 11.01.2008
                          • 98

                          • Meine Reisen

                          #13
                          Zitat von Martin206 Beitrag anzeigen

                          So ähnlich dachte ich auch. Heringe drücke ich mit nem kleinen Holzklötzchen rein (ähnl. ist wohl obige Heringhilfe gedacht), keinesfalls direkt drauf hämmern. Muß gehämmert werden, dann auch das Hölzchen dazwischen, sauber zielen. (Mit direkt auf Peg klopfen gibt es auch scharfe Kanten.)

                          Aber die Pegs von Helsport (habe ein Ringstind 1 und hatte ein Reinsfjell) sind echt mies, verbiegen leicht, gehen schwer rein.
                          Das ist so etwa genau der Punkt, meine Exped-Heringe, die ich dabei hatte, gingen im selben Untergrund leichter rein und verbogen nicht. Ich war mit den Exped-Venusen (wie lautet da der Plural.) insgesamt knapp 20 Jahre lang unterwegs und kenne es nicht, auf täglich anderen Campingplätzen jeden zweiten Abend ein Problem zu haben, die Heringe reinzubekommen.

                          Ich habe es nicht nötig gehabt, mich mit Fragen zu beschäftigen, von denen mir manche hier unterschwellig vorwerfen, mich nicht damit beschäftigt zu haben. Um in deren Logik zu bleiben, Idiotensichherheit ist auch ein Ausdruck von Qualität. Helsport scheint nicht so idiotensicher zu sein wie Exped.

                          Und letztendlich ist mir die Logik "Hättest-Du-doch" nicht so ganz nachvollziehbar. Man kann natürlich entsprechend viele unterschiedliche Heringe mitschleppen oder man nimmt entsprechend robustes mit. Wenn ich Leichtgewicht oder andere funktionale Probleme durch mehr Mitschleppen oder andere Eiertänze ausgleichen muss, dann wird es irgendwann irrelevant.

                          Ich finde den Ansatz, Qualität, die meinen Einsatz braucht, dass sie zum Tragen kommt, nicht so sympathisch, wie Qualität, die mich in Ruhe lässt. Und ich scheine die letzten zwanzig Jahre Qualität gehabt zu haben, die mich eher in Ruhe ließ und ich das deswegen als normal voraussetze.

                          Edit: Was ist der Unterschied, ob ich einen Holzklotz oder Spülsieb dazwischen lege?

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                          • StephanZ
                            Gerne im Forum
                            • 11.01.2008
                            • 98

                            • Meine Reisen

                            #14
                            Interessante Aufstellung.
                            Zitat von Pinguin66 Beitrag anzeigen
                            2 - Helsport, Y, 15 cm, 8 (9) g, Alulegierung ?,... für weiche Böden (sehen baugleich aus)
                            Und da steht vermutlich schon das Problem. Weiche Böden. Die Böden, der von mir aufgesuchten Campingplätze waren, waren wohl nicht mehr weich genug. Ist es wirklich klug, solche Heringe als Grundausstattung mitzugeben?

                            Oder in deiner Logik der Bringschuld als Kunde zu bleiben, ich als Kunde hätte, den Hersteller fragen müssen, ob seine Heringe für Campingplätze geeignet sind, weil man ja grundsätzlich davon ausgehen muss, dass das nicht sein kann. Verstehe ich dich richtig, das wäre meine Pflicht gewesen?

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                            • Torres
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                              • 16.08.2008
                              • 32305
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                              #15
                              Spülsieb oder Holz sorgen für gleichmäßigere Verteilung der Kraft. Ich nehme gerne das Körpergewicht, hab mir schon mal ne Sohle mit einem Hering durchlöchert….
                              Ich habe ja lieber Zelte, die selbst stehen, die Helsport Heringe (oder die von Hilleberg) kommen dann an die Seiten, da reicht ja, wenn sie nicht ganz reingehen. Sie haben übrigens den Vorteil, dass man sie bei gutem Boden leicht am Band rausziehen kann. Die Zeltnägel kommen an die Apsis. Habe auch noch kleine viereckige Stifte, längst verbogen, aber die gehen bei festem Boden auch. Bei mir sind aber ALLE Heringe etwas krumm, mag sein, dass Helsport sich oben schneller verbiegt, aber bei hartem Grund bekommt man (ich) alles klein, egal welcher Hersteller. Daher kaufe ich keine Tunnel, dann kann ich die Heringe notfalls weglassen.

                              Und ansonsten hast Du anscheinend sehr hohe Qualitätserwartungen, die nunmal nicht erfüllbar sind. Wer auf immer auf Stein zeltet, nimmt Bergzelte, wer tendenziell im Sumpfland zeltet, dem reichen leichte, biegsame Heringe zum regenfesten Großtunnel, wer Gewicht sparen will, kauft Dackelgaragen mit allen Vor- und Nachteilen. Niemand baut Zelte für alle Wechselfälle des Lebens - daher haben ja viele Leute mehrere Zelt, je nachdem, auf welche Tour sie gehen.
                              Oha.
                              (Norddeutsche Panikattacke)

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                              • Martin206
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                                • 16.06.2016
                                • 8593
                                • Privat

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                                #16
                                Dem kann ich so nicht folgen. Die Pegs des Vaude haben außer reinen Fels und Sand alles abgedeckt was in 20 Jahren auftrat, die von Helsport sind nur bei festem Gras und ohne Steine gut, verbiegen sich beim ersten Kiesel und schon in tonigem Sandboden. Da sind Klassen dazwischen, die Zelte dazu aber gleiche Klasse (lt. Hersteller u. bzgl. Preis).
                                "Die Tatsache, dass eine Meinung weithin geteilt wird, ist noch lange kein Beweis dafür, dass sie nicht absolut absurd ist." BERTRAND RUSSELL

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                                • Torres
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                                  • 16.08.2008
                                  • 32305
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                                  #17
                                  Bei mir nicht. Und ich habe genug Vaude Zelte. Deine Heringe sind vielleicht von vor 30 Jahren, die aktuellen Heringe kriege ich auch klein bzw. habe ich auch klein gekriegt. Und oben, wo die Löcher sind, ist das Material natürlich auch enpfindlicher, ich würde mit einem Fahrradschloss auch keine Nägel einschlagen.

                                  Dass Exped sehr durchdachte Zelte baut ist klar. Vaude und Helsport übrigens auch. Das sind aber nicht unbedingt die Zelte, die hier im Forum derzeit überaus beliebt sind, denn due meisten hier sind nun einmal mit dem Rucksack unterergs. Packmaß, Gewicht sind wichtiger. Da müssen dann bei bestimmten Dingen Abstriche gemacht werden.
                                  Oha.
                                  (Norddeutsche Panikattacke)

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                                  • lina
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                                    • 12.07.2008
                                    • 44442
                                    • Privat

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                                    #18
                                    Zitat von StephanZ Beitrag anzeigen
                                    Interessante Aufstellung.
                                    Und da steht vermutlich schon das Problem. Weiche Böden. Die Böden, der von mir aufgesuchten Campingplätze waren, waren wohl nicht mehr weich genug. Ist es wirklich klug, solche Heringe als Grundausstattung mitzugeben?

                                    Oder in deiner Logik der Bringschuld als Kunde zu bleiben, ich als Kunde hätte, den Hersteller fragen müssen, ob seine Heringe für Campingplätze geeignet sind, weil man ja grundsätzlich davon ausgehen muss, dass das nicht sein kann.
                                    Campingplatzböden sind so unterschiedlich, das lässt sich einfach nicht verallgemeinern. Der Erfahrung nach sind sie auch in den letzten Jahren (Trockenheit?) härter geworden. Zeltest Du z.B. an der dänischen Nordseeküste, dann ist da einfach tiefer Sand, und von den Heringen oben im Bild hält, auch von den Super-Heringen, kaum einer – Sandheringe müssen einfach lang genug sein und eine gute Anlagefläche bieten. Für Schnee funktionieren sie auch weitgehend (dann ggf. quer eingraben und beschweren).

                                    Jetzt kann man natürlichen einen guten Allrounder haben wollen, und das sind für mich die MSR Groundhogs. Wenn ich den Tunnel nach DK mitnehme, kommen trotzdem mindestens 2 Sandheringe mit, plus 2 Rockpins, ebenso schaue ich beim Wintercamping nach den Erfordernissen. Manch einer besucht nie DK oder Schneegebiete – wozu soll man dann von vorneherein entsprechende Heringe beilegen? Heringsmischungen sind schon ganz lange ein Thema, und eigentlich habe ich jetzt noch nie erwartet, dass der Hersteller schon eine Mischung beilegt. Ebenso lose Fadenenden: Neulich mal beim Abwettern hab ich mit der Schere vom Taschenmesserchen nach Jahren Nutzung meines HB-Zeltes solche mal abgeschnitten. Sonst gucke ich höchstens, ob der Zustand der Nähte die Funktion beeinträchtigt. Wenn nicht – so what?

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                                    • Pinguin66
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                                      #19
                                      StephanZ , es sollte einem klar sein, das die Erstausstattung vom Hersteller nicht alles abdecken kann.
                                      z.B. liefern einige der USA- UL- Hersteller gar keine mit, manche Hersteller weniger als vorhandene Abspannpunkte .... usw.
                                      Allein das es sich um 8 g Heringe handelt, setzt eine gewisse Achtsamkeit im Umgang voraus.
                                      Wenn man merkt, das der Hering nicht in den Boden geht, suche ich nach Alternativen. z.B. Gummihammer vom freundlichen Zeltnachbarn, Stahlhering oder Nagel zum vorstechen der Löcher für die eigenen Heringe, Steine für die Zeltleinen usw. Ausrüstung testet man auch vor seiner Reise, da erkennt man schon einiges und optimiert für den eigenen Bedarf. Etwas handwerkliches Geschick ist auch nützlich. Wenn man einen Nagel (Hering) nicht genau axial trifft, verbiegst du ihn (auch Stahl).
                                      Zuletzt geändert von Pinguin66; 17.08.2022, 13:50.

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                                      • StephanZ
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                                        • 11.01.2008
                                        • 98

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                                        #20
                                        Zitat von Torres Beitrag anzeigen
                                        Deine Heringe
                                        Wer ist mit deine gemeint?

                                        Zitat von Torres Beitrag anzeigen
                                        die aktuellen Heringe kriege ich auch klein bzw. habe ich auch klein gekriegt.
                                        Zwischen Schwarz und weiß gibt es sehr viele Grautöne.. Dass Du es schafft, steht außer Frage, bloß wie sehr muss Du dich anstrengen?

                                        Zitat von Torres Beitrag anzeigen
                                        Fahrradschloss auch keine Nägel einschlagen.
                                        Mit was dann? BTW Fahrradschloss ist ja nicht gleich Fahrradschloss. Bei mir war es ein Abus Bordo, weil es in gewisser Weise so schön hammerähnlich ist, weil dein Sohlentrick , der mit Fahrradschuhen besonders gut geht, hat zum obersten meist verbogenen Nagel geführt.
                                        Zuletzt geändert von Flachlandtiroler; 08.09.2022, 08:46. Grund: Link versäubert

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