Vaude Ferret 4

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  • tobby88
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    Vaude Ferret 4

    Dieser Thread ist eine kleine Mischung aus Erfahrungsbericht, Sammlung weiterer Infos und vielleicht auch Überlegungen zu einem Nachfolger für "mein" Vaude Ferret 4 Zelt.

    Dieses Zelt scheint ein bisschen wie "nicht existent" zu sein in der digitalen Welt. Sucht man danach, findet man fast nur Dinge über ähnlich heißende aber komplett andere Zelte. Bis auf einen ausgelaufenen Verkauf bei Kleinanzeigen. Das könnte aber auch daran liegen, dass das Zelt schon ziemlich alt ist. Ich würde es auf ca. Mitte der 2000er schätzen, plus/minus wenige Jahre. Also vermutlich um die 20 Jahre alt.

    Das Vaude Ferret 4 ist ein Tunnelzelt für zwei Personen in olivgrün. Der Aufbau geht schnell: Zwei Stangen einstecken, 8 Heringe rein (4 an den Ecken plus je 2 an den Eingängen vorne und hinten), dann steht es schon. Wirklich stabil und ohne etwas durchhängendes Innenzelt wird es aber erst, wenn man es noch abspannt. Dafür liegen 6 Schnüre in zwei unterschiedlichen (und jeweils noch einstellbaren) Längen bei. Also noch die 6 Schnüre und 6 Heringe dazu, dann steht es auch stabil. Optional steckt man noch zwei Heringe mehr bei den Türen ein, damit man diese leichter öffnen kann. Das Innenzelt ist in einem hellen pastellgelb gehalten und baut sich automatisch mit dem Außenzelt zusammen auf. Es hat natürlich ebenfalls zwei Eingänge, bei beiden kann man alternativ auch für bessere Belüftung eine Art Fliegengitter auf der kompletten Seite öffnen. Schlafen tut man hier quer zu den Eingängen. Dann passen auch bequem zwei 65cm-Matten hinein. Gepäck kann man in den Vorzelten/Eingängen lagern, sofern es nicht zu sehr regnet, denn diese haben keinen Boden. Allein kann man komfortabel den zweiten Schlafplatz für's Gepäck nutzen und so auch schlechtestem Wetter trotzen, ohne auf seinem Gepäck schlafen zu müssen.

    Die Erfahrungen mit dem Zelt waren anfangs sehr durchwachsen. Meine Schwester hat das Zelt mit zum Hurricane-Musikfestival genommen und danach kam der Zeltboden schon etwas ruiniert zurück... Und auch ich hatte anfangs immer wieder Probleme: Das Zeltgestänge brach einfach, schon bei minimalster oder gar keiner Belastung. Die Billig-Aldi-Zelte nebenan standen, während ich versuchte, notdürftig zur flicken. Mit dem beiliegenden Stangen-Reperaturset konnte man zwar einiges lösen, aber teilweise splitterten die Stangen an mehreren Stellen gleichzeitig. Dann half nur Panzertape. Dabei wurden außerdem Löcher in die Führungen der Stangen gerissen. Das hat zwar keinen Einfluss auf die Wasserdichtigkeit, sah aber unschön aus. Geflucht wie sonst was habe ich über das Zelt und es irgendwann nicht mehr genutzt. Vaude hat sich zwar entschuldigt und mir Ersatz-Stangen geschickt, die aufgrund des durchgehenden Gummibandes schwer zu tauschen waren und außerdem noch falsche Maße (zu lang, musste ich zurechtsägen) hatten, aber das half halt auch nicht, dass dann die nächsten Elemente brachen. Bis ich in einem Outdoor-Fachgeschäft mal darüber erzählte. Der Verkäufer konnte sich dann erinnern, dass Vaude mal Probleme mit einer Charge Stangen hatte. Er bot mir an, das Zelt einzuschicken - obwohl nicht dort gekauft und bestimmt schon >5 Jahre alt.

    Daraufhin hat Vaude die Löcher in den Stangen-Führungen im Zelt geflickt und mir ein komplett neues Gestänge gegeben. Seitdem hat es nie wieder Probleme gemacht. Und seitdem sind meine Erfahrungen auch deutlich positiver. Seitdem habe ich nämlich nicht einmal mehr Probleme mit dem Zelt gehabt. Und während auf Festivals bei anderen Leuten die teilweise fast neuen Zelte bei Regen absoffen, hielt mein Ferret 4 dicht. Auch nach 15 Jahren. Keine Probleme mehr mit dem Gestänge. Und dank der "tarnfarbenen" (olivgrünen) Schnüre sind schon weiß ich nicht wie viele hundert Leute (ja, wirklich so viele...) über die Schnüre gestolpert - die halten trotzdem, keine Öse ausgerissen o.ä.
    Vor 2-3 Jahren habe ich das Zelt dann mal wegen des ganzen Drecks und auch etwas Geruch des Innenzeltes mal gründlicher sauber gemacht. Dabei fiel mir auf, dass sich die Verklebungen aller Nähte lösen. Auch die innere Beschichtung des Außenzeltes und des Zeltbodens wurde irgendwie bröselig. Keine Ahnung, wie dicht es dann noch gewesen wäre. Auf jeden Fall habe ich dann mit McNett Seam Cleaner (gibt's offenbar nicht mehr) die Nähte gereinigt und mit McNett Seam Sure alle Nähte neu versiegelt. Danach habe ich noch McNett Seam Grip genommen, bin nochmal über alle Nähte und habe es außerdem zum Flicken der Löcher im Boden sowieso zum Ausbessern dünn geriebener Stellen genutzt. Im Anschluss gab's noch McNett TentSure, das mit einem Pinsel großflächig mehrmals über den Boden sowie einmal über die Innenseiten des Außenzeltes verteilt wurde. //EDIT: Dann mit NikWax Tent&Gear Solarproof eingesprüht und mit Imprägnol imprägniert.
    Bisher hat das Zelt seitdem nur leichten Regen abbekommen, schien aber weiterhin (oder wieder?) dicht zu sein. Demnächst wird es nochmal zum Festival mitgenommen. Ich hoffe, es hält auch dieses Mal. Vorher sollte ich aber vielleicht noch einmal die Wasserdichtigkeit im Garten checken.

    Abgesehen von dem schwierigen Start also ein tolles Zelt. Genügend Platz, super robust und Haltbarkeit bei inzwischen ca. 20 Jahren Nutzung wohl schwer zu schlagen.

    Doch so langsam kann ich mir doch vorstellen, mal einen Nachfolger zu beschaffen. Insbesondere aufgrund des nicht gerade kleinen Packmaßes und noch viel mehr des Gewichts (ca. 4,5kg). Bevor ich das tue, würden mich aber mal ein paar Dinge zu dem Zelt interessieren:
    - Hat noch jemand Erfahrungen mit diesem Zelt oder Zelten aus der gleichen Reihe sammeln können?
    - Kann mir jemand mit Daten zu diesem Zelt aushelfen? Was ist das für ein robustes Material? Damit man bei einem neuen Zelt vielleicht einschätzen kann, was man im Vergleich bekommt. Wie gesagt: Google spuckt leider nix zu diesem Modell aus...
    Zuletzt geändert von tobby88; 11.07.2024, 10:46. Grund: //EDIT: Nachbehandlung ergänzt

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    #2
    Ich erinnere mich dunkel an das Zelt ind vermute, es gehört in die Kategorie der Vaude Marks, die es auch mal als Querlieger gab, bevor sie Längslieger wurden. Das Ferret war meist im Angebot und ich hatte lange nichts mehr davon gehört.
    Dass Du nichts findest, dürfte damit zusammenhängen, dass der Zeltname geblieben ist, aber inzwischen ganz andere Zelte meint.

    Das Zelt dürfte aus einer Zeit sein, wo auch das Space K2 https://www.bergfreunde.de/vaude-spa...personen-zelt/ und das Vaude Space Explorer gebaut wurden. Beide besitze ich noch, das K2 ist noch im Einsatz, das Explorer liegt im Auto, ich muss es mal wieder kontrollieren. Sackschwer aus heutiger Sicht, aber ein Panzer.
    Beim K2 ist mir auch ein Gestänge gebrochen und es gab den falschen Ersatz, Vaude wusste nicht mehr, dass es zwei Ausführungen gab, eine durchgehende Stangenkonstruktion und eine Stummelkonstruktion. Ich habe es dann eingeschickt und bekam das Richtige. Das war 2018 oder 2019.

    Hab eben mal bei ods gesucht, zu beiden meiner Zelte gibt es uralte Testberichte: https://www.outdoorseiten.net/vb5/fo...space-explorer

    und

    https://www.outdoorseiten.net/vb5/fo...-k2-winterzelt

    Mein K2 ist also von 2006.

    Auch wenn es nun nicht das Ferret ist, so sollte Dir das Hilfen zu den Materialien geben. Zeitgemäß sind diese nicht mehr. Sie sind für heutige Zeiten viel zu schwer und auch zu dick. Mit erheblich leichteren Zelten schläft man heute genauso geschützt wie damals. Ich mag diese Klopper dennoch weiterhin, es fühlt sich einfach robuster an. Das ist allerdings reine Psychologie, auch wenn der Beweis noch aussteht, dass diese Materialien bei gleichem Gebrauch auch so lange halten werden, wie die alten Paddel- und Campingzelte von früher. Die heutigen Zwecke sind aber auch für andere Einsätze gebaut - für Outdoor eben. Insofern besitzt man dann das leichte Zelt für Touren und das Decathlon-Zelt für Festivals.
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      #3
      Zitat von Torres Beitrag anzeigen
      Sackschwer aus heutiger Sicht, aber ein Panzer.
      Ja, das trifft es ziemlich Wenn ich es mal wieder 1-2km vom Parkplatz zum Campingplatz auf einem Festival trage, dann fluche ich innerlich. Da es aufgrund des Andrangs durchaus mehrere Stunden dauern kann, die man den Trümmer auf dem Rücken trägt (mitsamt dem sonstigen Gepäck durchaus 30kg), überlegt man dauerhaft, was man einsparen könnte und wie schnell man nach diesem Einsatz dieses Zelt aussortieren wird. Auf dem Rückweg fehlt immerhin die Verpflegung, dann flucht man nicht mehr ganz so, aber man flucht immernoch. Wenn man dann zu Hause die Preise neuer hochwertiger Zelte anschaut, dann denkt man sich aber schnell wieder: Für's Festival reicht's doch noch. Ging ja doch irgendwie, trotz Schlepperei

      Zitat von Torres Beitrag anzeigen
      Beim K2 ist mir auch ein Gestänge gebrochen und es gab den falschen Ersatz, Vaude wusste nicht mehr, dass es zwei Ausführungen gab, eine durchgehende Stangenkonstruktion und eine Stummelkonstruktion. Ich habe es dann eingeschickt und bekam das Richtige. Das war 2018 oder 2019.
      Also wie bei mir... Nur, dass ich den Tausch schon deutlich früher durchgeführt habe. Genauer eingrenzen kann ich es nicht, aber es kann frühestens 2007 (da kann ich mich nämlich noch an einen Einsatz mit Bruch erinnern) und spätestens 2014 (da habe ich es definitv mit neuem Gestänke genutzt) gewesen sein. Vermutlich war es aber irgendwo um 2008-2010 herum.

      Zitat von Torres Beitrag anzeigen
      Hab eben mal bei ods gesucht, zu beiden meiner Zelte gibt es uralte Testberichte: https://www.outdoorseiten.net/vb5/fo...space-explorer

      und

      https://www.outdoorseiten.net/vb5/fo...-k2-winterzelt
      Danke, schaue ich mal rein! Schade, die Bilder sind offline...

      Zitat von Torres Beitrag anzeigen
      Mein K2 ist also von 2006.
      Ich schätze meines so grob auf 2004, kann es aber nicht ganz genau eingrenzen. Außer, dass es vor 2006 gewesen sein muss. Wobei: Könnte sein, dass der erste Einsatz durch meine Schwester auch schon irgendwo 2000-2002 war. Vielleicht ist es also sogar noch ein bisschen älter. Gekauft haben es damals noch meine Eltern, aber genutzt hat es, abgesehen von dem einen Einsatz, nur ich (ggf. mit zweiter Person dabei).

      Zitat von Torres Beitrag anzeigen
      Auch wenn es nun nicht das Ferret ist, so sollte Dir das Hilfen zu den Materialien geben.
      Ja, danke!

      Zitat von Torres Beitrag anzeigen
      Zeitgemäß sind diese nicht mehr. Sie sind für heutige Zeiten viel zu schwer und auch zu dick. Mit erheblich leichteren Zelten schläft man heute genauso geschützt wie damals.
      Definitiv, deswegen auch immer wieder der Gedanke, endlich mal Nägeln mit Köpfen zu machen.

      Zitat von Torres Beitrag anzeigen
      Die heutigen Zwecke sind aber auch für andere Einsätze gebaut - für Outdoor eben. Insofern besitzt man dann das leichte Zelt für Touren und das Decathlon-Zelt für Festivals.
      Da hadere ich immer... Wenn ich schon vernünftiges besitze, warum dann nicht auch mit zum Festival nehmen? Warum nur für "den Rest"? Warum im Decathlon-Zelt absaufen, wenn was vernünftiges zuhause gelegen hätte? Deswegen nehme ich schon seit Ewigkeiten vernünftige Matte, Schlafsack, Stuhl usw. auch mit zum Festival. Außer das Zelt...
      Andererseits ist ein Zelt für viele Hundert oder gar über Tausend Euro eben auch nichts, was man beim Festival einfach so mitnimmt, egal was die Nachbarn dann so veranstalten. Dafür sind die Dinger dann doch zu teuer. Und dann schiebt man die Anschaffung vor sich her und müht sich weiterhin mit dem Trümmer ab Zum Glück: Auf Kanutouren fällt das Gewicht des Zeltes nicht ganz so ins Gewicht...

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      • Torres
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        #4
        Mir ist ein UL Zelt mal in die Büsche geflogen - danach war es perforiert. Das passiert mit dem K2 nicht, da bricht der Busch 😂

        2019 K2

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        • tobby88
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          #5
          Haha ja! Wenn ich überlege, wie viele Menschen sich dank der "Tarnschnüre" am Vaude schon lang gelegt haben... Uiuiui... Bei einem UL-Zelt hätte ich vermutlich schon zig ausgerissene Ösen...

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          • Torres
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            #6
            Das ist das Gute am K2. Das habe ich noch nie abgespannt . Drei durchgehende Stangen….

            Aber ja, das Material ist extrem robust. Das fast nach Baumwolle wirkende Innenzelt isoliert angenehm und die Mesh-Tür lässt sich komplett mit Innenzeltgewebe verschließen oder komplett öffnen. Das findet man kaum noch. Entweder ist nur ein Teil noch zu öffnen (meist oben) oder es gibt Mesh-Einsätze. Dafür sind die neuen Zelte am Boden höher geschnitten, was natürlich wieder Gewicht spart. Subjektiv finde ich nicht, dass sie dadurch besser belüftet sind, aber es fühlt sich nicht so kuschelig an.

            Ich schau mal die Tage, die Bilder vom Testbericht müssten in einem Fotoalbum sein, damals war ich wohl noch mit Kleinknipse unterwegs.
            Oha.
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            • tobby88
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              #7
              Hmm, das ist ein interessanter Punkt für eine eventuelle Neuanschaffung (die ich aber eher in ~2 Jahre plane als jetzt - zumindest, wenn das Ferret 4 noch so lange mitmacht): Das Zelt bei humanem Wetter ohne Abspannung aufstellen zu können ist ein echter Vorteil, zumindest auf engen Campingplätzen, bei großen Veranstaltungen und/oder auf Festivals. Dann kann auch niemand über die Schnüre stolpern. Bei heftigem Wetter kann man dann ja immer noch (vorher) abspannen. Das ist beim Ferret 4 nämlich höchstens notdürftig möglich. Das hängt alles noch ganz schön, wenn man nicht abspannt. Und wenn man die Tür "aushakt", fällt es einem dann auch halb zusammen. Daher eigentlich immer abspannen...

              Wenn ich dich richtig verstehe, sind die beiden Innenzelt-"Türen" am Ferret 4 genau so wie du es beschreibst: Sie haben zwei Reißverschlüsse. Mit dem einen öffnet man die gesamte Öffnung zum Durchkrabbeln, mit dem zweiten kann man alternativ die ganze Seite in ein Mesh verwandeln.

              //EDIT: Irgendwie geistert mir im Kopf rum, dass das Außenzelt eine 10.000er Wassersäule und der Boden eine 20.000er hatte. Nach all der Zeit würde ich dafür aber nicht meine Hände ins Feuer legen Würde aber dafür sprechen, dass das Material noch dicker ist als das vom Space K2. Andererseits ist das Gewicht recht ähnlich, das spricht dagegen.

              Und hier schriebt jemand in den Bewertungen, dass er sein Ferret 4 1999 gekauft hat: https://www.alpinstore.com/de/416929...p-avocado.html Könnte also durchaus sein, dass meine Schätzung, dass das Ferret 4 an die 20 Jahre alt ist, noch untertrieben ist. Mir ist jedenfalls gerade ein Einsatz im Frühjahr 2005 auf Neuwerk eingefallen, bei dem das Gestänge bracht. Erinnere mich noch morgens um halb 6 an den Dialog mit dem Nachbarn.
              - "Scheiße, die Zeltstange ist gebrochen"
              - "Was? Du hast ins Zelt gebrochen???? 🤮"
              Ich glaube aber, es war der erste Einsatz mit Stangenbruch. Danach folgten weitere (also weitere Brüche...). Es war aber definitiv nicht der erste Einsatz vom Zelt an sich. Oh je, wenn ich so darüber nachdenke, könnte es wirklich sein, dass das Zelt noch in D-Mark bezahlt wurde
              Zuletzt geändert von tobby88; 06.06.2024, 09:21.

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              • Torres
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                #8
                Die alten Vaude Zelte werden bei moderatem Einsatz extrem alt. Ich habe 30 Jahre alte Marks gesehen, die bereits vererbt wurden. Langsam sterben die aus, aber ja, das war schon was für das Leben. Ist aber in der Form nicht mehr verkäuflich, mein Chapel wiegt weniger als Dein Ferret und ist mindestens doppelt so groß.

                Selbststehend ist tatsächlich cool, bei Wind auch nicht so laut.
                Die Geschichte mit dem Bruch ist süß
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                • Marian
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                  • 27.08.2004
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                  #9
                  Mein Vaude Ferret 3 (Längslieger, Kopie des damaligen Nallo 3 mit zwei gleichlangen Gestängebögen) habe ich ca. 1994/1995 gekauft. Die Farben (freundlich-grünes Außenzelt, helles Innenzelt, das selbst bei Regen für sonnige Stimmung sorgte) und das Design (doppelte Tür etc.) fand ich toll, das Gewicht von 3,2kg nicht sooo sehr. Das Außenzelt hat etwa 100 Übernachtungen in Nord- und Mitteleuropa und 20 Übernachtungen in Tibet mitgemacht, bis es leider beim Abspannen im feucht-windigen schottischen April 2000 am Loch Sheil unreparierbar zerriss. Das Innenzelt mit dem dicksten Boden den ich kenne habe ich evtl. heute noch in irgendeiner Kiste.

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                  • Thomas1973
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                    • 30.06.2024
                    • 1
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                    #10
                    Das Zeltgestänge brach einfach, schon bei minimalster oder gar keiner Belastung. Die Billig-Aldi-Zelte nebenan standen, während ich versuchte, notdürftig zur flicken. Mit dem beiliegenden Stangen-Reperaturset konnte man zwar einiges lösen, aber teilweise splitterten die Stangen an mehreren Stellen gleichzeitig.

                    Ich habe mein Ferret 4 1998 oder 99 gekauft. War damals schon recht preis intensiv hatte aber Glück da es als Ausstellungsstück gut preisgesenkt wurde. Bin bis heute extrem zufrieden. Es ist immernoch dicht und lässt sich verdammt simpel aufbauen. Zum Gestänge kann ich nur sagen Top: ist aus Alu würde ich sagen. Verdammt leicht aber Stabil.

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                    • tobby88
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                      • 21.05.2019
                      • 58
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                      #11
                      Zitat von Torres Beitrag anzeigen
                      Die alten Vaude Zelte werden bei moderatem Einsatz extrem alt. Ich habe 30 Jahre alte Marks gesehen, die bereits vererbt wurden.
                      Wenn man es genau nimmt, habe ich das Ferret 4 auch irgendwie geerbt. Zumindest haben meine Eltern es gekauft - und je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr liegen mir 800 Mark im Kopf, was für einen Kauf vor 2002 spricht. Genutzt habe ich es aber wie gesagt praktisch als einziger und seit knapp 10 Jahren liegt es auch nur noch in meiner Wohnung und nicht mehr bei meinen Eltern.

                      Zitat von Torres Beitrag anzeigen
                      Selbststehend ist tatsächlich cool
                      Tatsächlich ist es jetzt auch spontaner passiert als gedacht 🙈 Nach langen Recherchen, was man für ein Zelt nehmen könnte, bin ich immer wieder beim Vaude Space Seamless 1-2P hängen geblieben. Von den Ultraleicht-Zelten ist es zwar vermutlich das schwerste, dafür bietet es aber ähnlich viel Komfort wie das alte Ferret 4. Und im Vergleich zu eben diesem ist es gerade einmal halb so schwer, wenn man alle Packtaschen und eine Zeltunterlage mit einrechnet. Sonst vielleicht 1/3 des Gewichts des Ferret 4.

                      "Leider" hat mir dann ein Händler ein sehr gutes Angebot gemacht - zu dem Zeitpunkt ca. 10% unter dem Bestpreis im Netz, verglichen mit den inzwischen deutlich gefallenen Preisen leider nur noch Durchschnitt - und dann habe ich kurzerhand zugeschlagen.

                      Einen ersten Einsatz für ein paar Tage hat es auch schon hinter sich. Dabei muss ich sagen: Der Aufbau sah so einfach aus, verglichen mit dem Ferret 4 brauche ich aber ein mehrfaches so lange, insbesondere mit der dämlich gemachten Unterlage. Irgendwie war ich naiverweise davon ausgegangen, dass diese exakt die gleichen Maße hat wie das Zelt und sich daher einfach mit den gleichen Heringen an der gleichen Stelle befestigen lässt. Da bei manch anderen Zelten wohl möglich, hatte ich sogar die Hoffnung, dass man beides zusammen verbinden und daher in Zukunft einfach beides zusammen einpacken/aufbauen kann. Wie naiv. Die Unterlage ist symmetrisch, das Zelt asymmetrisch, daher passt es einfach nie perfekt, wenn man versucht, die gleichen Heringe zu benutzen. Habe es eine halbe Ewigkeit probiert. Bestimmt 30 oder 60 Minuten. Die anderen haben sich schon lustig gemacht. Beim nächsten Mal werde ich es anders machen: Ich habe jetzt 6 zusätzliche Heringe eingepackt, werde die Unterlage einzeln aufstellen und dann das Zelt bestmöglich und mit eigenen Heringen darüber stellen. Das ist zwar immer noch deutlich aufwändiger als das Ferret 4 aufzustellen und erhöht Packmaß und Gewicht weiter, aber spart einem viel Aufwand beim Aufbau, denke ich.

                      Das Material wirkt natürlich um Welten dünner und empfindlicher als das vom Ferret 4. Die Belüftung ist auch schwieriger. Beim Ferret 4 machte man einfach beide Türen oben etwas auf, ebenso die Mesh-Einsätze des Innenzeltes. Das geht so so beim Space nicht. Dafür ist es insgesamt etwas besser belüftet. So hatte ich zwar kondensierte Luftfeuchtigkeit an der Innenseite des Außenzeltes, die aber immerhin nicht auf mich herab regnete.
                      Und das selbststehende ist halt schon extrem praktisch, wenn man wenig Platz hat wie auf dem Festival. Ebenso die tiefen und kurzen Abspannschnüre. Statt meterweit zu spannen (spannen zu müssen) wie beim Ferret 4 hat man hier die Dinger nah am Zelt. Und kann sie auch ganz weglassen. Außerdem sind sie neongelb und damit besser sichtbar als das tarn-grün vom Ferret 4. Jedenfalls war das das erste Mal Zelten, bei dem niemand über die Schnüre gestolpert ist

                      Der Packsack ist aber Mist. Man rollt ihn auf, man hakt diese Dinger da am Rand ein und irgendwie sind sie immer nicht perfekt. Einmal hat sich der Sack dadurch beim Transport schon geöffnet und man verteilt den Inhalt auf dem Boden hinter sich, weil der Tragegriff ja auf der gegenüberliegenden Seite ist. Besser wäre so ein Packsack wie beim Taurus, wo man wenigsten noch mit den Riemen nachspannen könnte. Noch besser (perfekt?) wären die vom Chapel SUL, wo man umlaufende Riemen hat. Da ist erstens das versehentliche Öffnen unmöglich und zweitens kann man so noch nachträglich besser den Inhalt komprimieren. Vermutlich ist das dem super-ultra-leicht(SUL)-Aspekt des Space geschuldet, andererseits ist das Chapel auch die SUL-Variante.

                      Insgesamt ist es aber natürlich ein deutlicher Fortschritt zum Ferret 4 und ich werde das Space Seamless 1-2P so schnell nicht wieder hergeben. Die Vorteile (viel leichter, garantiert noch vernünftig wasserdicht, selbststehend, kurze Abspannleinen) überwiegen dann doch den Nachteilen (empfindlich, blöder Packsack, blöde Unterlage).

                      Aber gut, Erfahrungen zum Space Zelt sollte ich wohl in einen eigenen Thread verpacken

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                      • Torres
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                        #12
                        Die Riemen vom Chapel Sul würde ich einfach rannähen. Die Unterlage könntest Du auch zurecht schneiden. Ich habe bei fast allen Vaudes rumgebastelt - mein Taurus war so, dass man das IZ nicht rausnehmen konnte - gefiel mir nicht, also umgebaut. Unterlage fürs Taurus ist von Big Agnes - funzt. Also viel Spaß mit dem neuen Space…
                        Oha.
                        (Norddeutsche Panikattacke)

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                        • humbuk
                          Neu im Forum
                          • 23.07.2024
                          • 1
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                          #13
                          Hallo, auch ich habe das Ferret 4, Tunnelquerlieger, und liebe es noch immer. kein anderes Zelt kann man so gut lüften und morgens dadurch kühl bekommen. Kein Sturm oder Regen haben es am seine Grenzen geführt ( richtiger Aufbau zur Windrichtung ist allerdings wichtig). auch mir ist relativ früh einmal ein Stangensegment gebrochen. seitdem ist alles gut.
                          ​​​​​​Nun bröselt aber die Beschichtung des Bodens seit ca. 4 Jahren, inzwischen sehr stark. ich würde dies gern reparieren (lassen). hat jemand eine Idee wo und wie? Kann man evtl. den Boden bei Vaude austauschen lassen?
                          Oder was könnt ihr an adäquatem Ersatz empfehlen?
                          ich schätze:
                          - den Platz und die höhe innen
                          - den schnellen und einfachen Aufbau
                          - den schnellen Abbau, auch bei Regen bleibt das Innenzelt trocken
                          - die Belüftung
                          - 2 Absiden und Eingänge, für Gepäck oder zwei Personen
                          Gekauft habe ich es vor 2000 in Hamburg im Vaude Laden. den gibt es aber schon lange nicht mehr ...
                          LG
                          Humbug

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                          • Torres
                            Freak

                            Liebt das Forum
                            • 16.08.2008
                            • 31947
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                            #14
                            Ich würde tatsächlich bei Vaude anfragen. Die haben ja eine Reparaturwerkstatt. Alternativ das outdoor service team in Berlin. Vielleicht kann auch der user wilbert helfen.
                            Oha.
                            (Norddeutsche Panikattacke)

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                            • tobby88
                              Gerne im Forum
                              • 21.05.2019
                              • 58
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #15
                              Zitat von humbuk Beitrag anzeigen
                              Hallo, auch ich habe das Ferret 4, Tunnelquerlieger, und liebe es noch immer. kein anderes Zelt kann man so gut lüften und morgens dadurch kühl bekommen.
                              Ich habe wenig Vergleichsmöglichkeiten, aber sonst stimme ich dir zu: Die Belüftungsmöglichkeiten sind echt klasse. Bei Bedarf alles zuziehen, aber im Normalfall die Türen oben ein Stück auf, dazu das Mesh ein Stück auf, schon hat man - trotz weiterhin perfektem Schutz vor Regen und Sichtschutz - eine super Belüftung. Kein Kondenswasser an den Innenseiten des Zeltes und kein "Zug". Außer, man macht es an ganz warmen Tagen noch weiter auf, dann bekommt man auch einen leichten Windzug um die Nase. Sehr angenehm. Das war beim letzten Einsatz beim Space schwieriger. Da hatte ich entsprechend kräftig Kondenswasser an den Innenseiten.

                              Zitat von humbuk Beitrag anzeigen
                              ​​​​​​Nun bröselt aber die Beschichtung des Bodens seit ca. 4 Jahren, inzwischen sehr stark. ich würde dies gern reparieren (lassen). hat jemand eine Idee wo und wie? Kann man evtl. den Boden bei Vaude austauschen lassen?
                              Ich habe im ersten Beitrag meine Reparaturmaßnahmen geschildert:

                              Zitat von tobby88 Beitrag anzeigen
                              Auch die innere Beschichtung des Außenzeltes und des Zeltbodens wurde irgendwie bröselig. Keine Ahnung, wie dicht es dann noch gewesen wäre. Auf jeden Fall habe ich dann mit McNett Seam Cleaner (gibt's offenbar nicht mehr) die Nähte gereinigt und mit McNett Seam Sure alle Nähte neu versiegelt. Danach habe ich noch McNett Seam Grip genommen, bin nochmal über alle Nähte und habe es außerdem zum Flicken der Löcher im Boden sowieso zum Ausbessern dünn geriebener Stellen genutzt. Im Anschluss gab's noch McNett TentSure, das mit einem Pinsel großflächig mehrmals über den Boden sowie einmal über die Innenseiten des Außenzeltes verteilt wurde. //EDIT: Dann mit NikWax Tent&Gear Solarproof eingesprüht und mit Imprägnol imprägniert.
                              Bisher hat das Zelt seitdem nur leichten Regen abbekommen, schien aber weiterhin (oder wieder?) dicht zu sein.
                              In Kurzform also: Löcher flicken mit McNett Seam Grip, für das großflächige McNett TentSure nutzen, gerade beim Boden dann auch nach Bedarf mit mehreren Schichten.

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