Welche Outdoorbekleidung braucht man wirklich?

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  • JanJeanBeacon
    Anfänger im Forum
    • 21.03.2015
    • 20
    • Privat

    • Meine Reisen

    Welche Outdoorbekleidung braucht man wirklich?

    Guten Abend,

    bei nächster Gelegenheit würde ich gerne Wandertouren (bis zu ein - zwei Wochen) im Schwarzwald, in Schottland, oder auch in Schweden machen. Bisher besitze ich noch gar keine Outdoorbekleidung. Da ich mir den ganzen anderen Kram, den ich für eine solche Touren schon besorgt habe, wollte ich mich jetzt nach der Bekleidung erkundigen.
    Ich habe aber nicht vor mich mit dem ganzen Sortiment an Outdoorbekleidung ein zu decken, bzw. hätte ich auch auch gar nicht das Geld dazu.
    Dafür war das andere Zeug schon viel zu teuer. ;)
    Deshalb ist meine Frage, was man mal abgesehen von einer guten regenfesten Jacke wirklich braucht.
    Worauf sollte man aus eurer Erfahrung auf jeden Fall nicht verzichten?



    Entschuldigung, dass die Fragestellung so "wage" gewählt ist.
    Habe sie bewusst erst mal sehr offen gestellt, weil mich eure Meinung dazu interessiert.
    Werde aber gegebenfalls die Fragen noch eingrenzen.

  • JonasB
    Lebt im Forum
    • 22.08.2006
    • 5342
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    AW: Welche Outdoorbekleidung braucht man wirklich?

    Meiner Meinung nach brauchst du gar keine weitere spezielle Outdoorbekleidung.

    Aber ein T-Shirt welches schnell trocknet (Synthetik) oder auch feucht noch wärmt (Wolle) und eine Hose, die schnell trocknet (60/40 Polyester/ Baumwolle Mischgewebe) solltest du schon haben. Dazu, je nach Wetterlage noch einen Pulli aus Fleece oder Wolle.

    Alles bekommt man aber auch günstig in Berufsbekleidungs- oder Armeegeschäften, oder bei Tchibo, Lidl, etc.
    Nature-Base "Natürlich Draußen"

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    • Chouchen
      Freak

      Liebt das Forum
      • 07.04.2008
      • 20009
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      AW: Welche Outdoorbekleidung braucht man wirklich?

      Wenn Du mehrtägig mit Zelt unterwegs bist und damit keine richtige Gelegenheit hast, Dein Zeug abends zu trocknen, dann auch noch eine Regenhose.
      In nicht so windreichen Gebieten tut's auch ein Poncho.
      Vernünftige Socken, gute, eingelaufene Schuhe.
      "I pity snails and all that carry their homes on their backs." Frodo Baggins

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      • Tie_Fish
        Alter Hase
        • 03.01.2008
        • 3550
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        AW: Welche Outdoorbekleidung braucht man wirklich?

        Ich wollte grad schreiben "Gar keine", aber das wäre falsch, da es nicht für jeden passt. Ich habe nach vielen Jahren des Experimentierens für mich entschieden, dass ich keine wasserfeste Regenjacke brauche. Bequem und einigermaßen schnell trocknend sollte das Zeugs sein, mehr nicht. Beim Preis kommt es halt drauf an, welchen Wert du auf stylisches Aussehen und "Marken-auf-der-Brust-tragen" legst, mit steigendem Anspruch dieser Komponenten steigt der Preis. Fang klein an und frage erfahrene Leute (also solche, die Erfahrung haben, nicht solche, die nur so aussähen, als hätten sie viel Geld in Ausrüstung investiert), die dich begleiten, was die so nutzen. So pauschal lässt sich das hier nicht beantworten, du wirst zu viele verschiedene Meinungen hören.

        Es gibt verschiedene Herangehensweisen: Laufe ich unbedingt 8 Stunden durch den Regen oder sitze ich einfach den Regentag im Zelt mit einem Buch auf dem Schoß aus? Brauche ich einen Schlafsack für harte Minusgrade, wenn ich doch eher der Schönwetter-Wanderer bin? Schmeckt das Essen aus einem Alutopf vom Outdoorladen besser als aus einem von ebay? Finde ich mich lächerlich, wenn alle tolle Gore-Jacken tragen und ich einen 2€-Regenschirm vom Rossmann? Ist es mir unangenehm, mit Blasen an den Füßen zu laufen oder kann ich sowas ab? Sei ehrlich zu dir. Ganz schrecklich ehrlich...

        Das Dumme (und auch das Schöne) ist, dass sich deine Meinung mit der Zeit ändern wird, du wirst merken, dass du vieles gerne hättest, anderes lieber verändern würdest oder manche Dinge überhaupt nicht brauchst. Viele machen allerdings wie ich den Fehler, "von oben" in die Sache einzusteigen, also erstmal die sauteure Jacke zu kaufen und die allerbesten Titanheringe usw. und dann zu merken, dass das Firlefanz war. Heute würde ich mir wünschen, "von unten" angefangen zu haben, also ganz einfach anzufangen und dann eventuell mehr zu investieren in Bereichen, wo es für mich (also nur für mich, nicht für die Wahrnehmung von außen) wichtig ist.

        Oft hört man hier "Wer billig kauft, kauft zweimal!" und das stimmt. Und ich sage: Ja, warum nicht? Kauf' zweimal, dreimal, zehnmal... Du kaufst sowieso zehnmal, egal wo du anfängst! Versuch diese schrecklichen Unsicherheiten (ich werde nass, ich habe Blasen an den Füßen, meine alten Hosen haben aufgegeben, ich sehe aus wie Flodder...) als Teil des Abenteuers und der Lernkurve zu sehen - das macht den Reiz aus!

        Edit: Was ast du denn schon "besorgt"? Bin sicher, die Hälfte brauchst du nie
        Grüße, Tie »

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        • Pfad-Finder
          Freak

          Liebt das Forum
          • 18.04.2008
          • 12152
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          AW: Welche Outdoorbekleidung braucht man wirklich?

          Zitat von JanJeanBeacon Beitrag anzeigen
          Deshalb ist meine Frage, was man mal abgesehen von einer guten regenfesten Jacke wirklich braucht.
          Worauf sollte man aus eurer Erfahrung auf jeden Fall nicht verzichten?
          Ok, wenn die Regenjacke schon da ist bzw. zumindest fest geplant ist: Regenhose.
          Ansonsten: Ordentliche, passende Schuhe/Stiefel und ein Rucksack, der DIR passt. Beides also im Laden anprobieren und nicht nach Papierform im Internet bestellen.

          Das wars. Du kannst auch mit Jeans wandern, ohne daran zu sterben, und Du kannst auch mit Baumwoll-T-Shirts wandern. Der Rest ist eine Abwägung Komfort gegen Investition.

          Btw: Du wirst hier häufig gesagt bekommen, "wer billig kauft, kauft zweimal". Meine Erfahrung lehrt mich: Auch wer teuer kauft, kauft zweimal. Wandern/Trekking ist ein langer Lernprozess, und bis Du Dein optimales Ausrüstungs-/Bekleidungs-Setup herausgefunden hast, gehen gerne fünf Jahre ins Land. Und dann kannst Du schon wieder von vorne anfangen, weil deine Lieblingssachen verschlissen sind und der Hersteller das Produkt nicht mehr im Angebot hat...
          Zuletzt geändert von Pfad-Finder; 26.06.2015, 11:13.
          Alles unter Nutriscore "D" ist rausgeschmissenes Geld.

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          • Kuma
            Erfahren
            • 08.05.2009
            • 388
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            AW: Welche Outdoorbekleidung braucht man wirklich?

            Also eigentlich brauchst du garnicht viel, dass meiste an Arbeitszeug oder Alltagskleidung geht auch (natürlich steigen die Ansprüche und die Erfahrungswerte mit der Zeit, aber wir sind halt eine Wohlstandsgesellschaft).
            Meine Tipps:

            1. Keine reine Baumwolle sondern Mischgewebe oder rein Synthetik. Wollprodukte oder Superspezialdreilagenlaminat hollste dir wenn dann später oder wenn du das Geld hast, wirklich brauchen tust du sie nicht.

            2. Alle HASSEN ihn, aber er ist günstig und schützt vor Regen (aber nicht vor Schweiss), der gute, alte Regenponcho. Mein Tip wäre hier keine Armeeprodukte zu nehmen, die sind meistens zu schwer und bei schlecht Wetter machen sie dich sehr schlecht sichtbar. Hol dir ein einfaches Model ohne viel Extras in Knallbunt, bei Schlechtwetter willst du im Notfall oder an einer Strasse schnell gesehen werden.

            3. Armeeprodukte im allgemeinen finde ich so...eher naja. Geh eher in ein Geschäft für Arbeitsbekleidung. Gibt z.B. einfache Hosen aus Mischgewebe für Gartenlandschaftsbauer/Gärtner falls du wirklich was spezielles zum wandern holen willst das du verschleissen kannst.

            4. Vermeide Posts in Onlineforen, da versuchen viele nur ihre Lieblingsmarke anzupreisen oder ihre Ansprüche an ihr Zeug sind so hoch, das wandern in 08/15 Hosen für sie unvorstellbar is...ach moment...vergiss den Punkt, zu spät

            P.s.: Ganz vergessen. In den frühen 2000ern bin ich im Blaumann wandern gegangen. Wenig Geld und das Ding war da, aber fast nicht benutzt. Hat geklappt. Nur das Sche...n im Wald hat sich umständlicher zugetragen.
            Vos, qui domini orbis terrarum vocamini, domos non habetis.

            Si naturam sequeris, numquam errabis.

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            • hungerast
              Erfahren
              • 25.09.2013
              • 365
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              AW: Welche Outdoorbekleidung braucht man wirklich?

              Leute, die eh schon sporteln (Fußball, Laufen o.ä.) haben meist schon was im Schrank, dass sich als Oberteil zum Wandern missbrauchen lässt. Davon ein-zwei übereinander, zum Warmhalten irgendein Fleeceteil in den Rucksack stopfen und los gehts. Ich bin auf meine 1. Wandertour (Sächsische Schweiz) in Jeans und Chelsea-Boots gegangen, irgendwie war das auch machbar. Allerdings hatte ich auch damals schon Regenklamotten dabei, die ich dann prompt auch brauchte - insofern kann ich meinen Vorrednern zustimmen.

              Aldi, Tchibo etc. wurde schon genannt, zu erwähnen wäre noch Decathlon.de als Bezugsquelle richtig günstiger Funktionskleidung. Vieles ist tatsächlich auch funktionell, für einfaches Fleece würde ich nie mehr bei Globi & Co. einkaufen.
              Take a load of your feet Pete
              You better watch out what you eat
              Better take care of your life
              'Cause nobody else will

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              • derMac
                Freak
                Liebt das Forum
                • 08.12.2004
                • 11888
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                AW: Welche Outdoorbekleidung braucht man wirklich?

                Zitat von JanJeanBeacon Beitrag anzeigen
                Bisher besitze ich noch gar keine Outdoorbekleidung.
                Ich behaupte mal, dass du ne Menge Outdoorbekleidung hast. Oder was ziehst du an, wenn du raus gehst? Das, was als "Outdoorbekleidung" beworben wird, kann aber den Vorteil haben, bei "Wetter" und und intensiver Bewegung einfach bequemer zu sein als die übliche Stadtbekleidung und dieser Bequemlichkeitsvorteil ist bei den "guten" Sachen sehr deutlich spürbar. Die Grenzen zwischen brauchen und schön zu haben sind da fließend. Was du wirklich brauchst, ist etwas, dass den Oberkörper bei allem zu erwartenden Wetter ausreichend warm hält (im allgemeinen bedeutet das auch, dass er ausreichend trocken gehalten werden muss). Eine Regenhose ist schon nicht mehr zwingend notwendig (ich komme mit schnell trocknenden Kunstfaserhosen praktisch immer ohne Regenhose aus) und auch bei der Frage, ob die Schuhe wasserdicht sein müssen, scheiden sich die Geister (die meisten finden aber in gelegentlich nassen Gegenden Wasserdichtigkeit wichtig). Essentiell ist wiederum, dass die Schuhe bequem sind. Alles andere ist Geschmackssache.

                Wenn es kalt werden kann, muss auch der Kopf gewärmt werden. Wenn es sehr kalt werden kann Hände und Füße.

                Mac

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                • Pfad-Finder
                  Freak

                  Liebt das Forum
                  • 18.04.2008
                  • 12152
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: Welche Outdoorbekleidung braucht man wirklich?

                  Zitat von hungerast Beitrag anzeigen
                  Ich bin auf meine 1. Wandertour (Sächsische Schweiz) in Jeans und Chelsea-Boots gegangen, irgendwie war das auch machbar.
                  Ich bin anfangs ebenfalls in Jeans gewandert, mit Jeansjacke und C&A-"Federn"weste ("Daunen"weste wäre zuviel des Lobes), Bundeswehrstiefeln und Bundeswehrjägerrucksack. Da war unter anderem eine 100%-atmungsinaktive PVC-Regenjacke drin.
                  Alles unter Nutriscore "D" ist rausgeschmissenes Geld.

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                  • lorenz7433
                    Fuchs
                    • 08.11.2012
                    • 2269
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: Welche Outdoorbekleidung braucht man wirklich?

                    jeder war im grunde schon mal mit seinem 0815 zeug was er auch im alltag nutzt "wandern".
                    ich auch.
                    vor einigen Jahrzehnten gabs sowas nicht mal, da war das normale zeug in Verwendung für alles"+wandern".

                    gibt genauso leute die es noch immer so handhaben und mit dem zeug das gerade da ist ihre outdooraktivitäten ausüben.

                    auf deine frage was man wirklich braucht gibts im grunde nur eine antwort, garnix.
                    das übliche alltagszeug reicht dicke.

                    wenns darum geht wie viel Luxus du dir antun/gönnen willst liegt in deinem eigenen ermessen, das kann die keiner beantworten.
                    brauchen tut man es definitiv nicht.

                    das einzige worauf ich achten würde:
                    halbwegs taugliches und bequemes Schuhwerk.
                    nen bequemen und passend großen Rucksack.
                    ne regentüte, das nasse zeug egal was es nun sein mag ist immer lästig. "da tuts irgend eine für 10€ vom Discounter auch locker"

                    alles andere seh ich als reinen Luxus den man im grunde eigentlich nicht wirklich braucht.

                    Kommentar


                    • Meer Berge
                      Fuchs
                      • 10.07.2008
                      • 2381
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: Welche Outdoorbekleidung braucht man wirklich?

                      Fang im Schwarzwald an mit dem, was du hast.
                      Eine bequeme Hose, T-Sirt, Pullover, bequeme, feste, wasserdichte Schuhe, Regenjacke.
                      Erste Investition wäre eine Regenhose.

                      Nach einer Woche wirst du wissen, welche deiner Klamotten geeignet waren und welche ausgetauscht werden sollten.

                      Dann stell dir vor, dass Schottland und Schweden (je nach Region) nasser sind - nicht nur der Regen, auch der Morast und der hohe Farn, durch den man läuft, - und überlege, ob deine Klamotten auch das abkönnten.

                      Meine ersten Touren waren mit Jeans und so einer definitiv in alle Richtungen dichten Nylon-Regenjacke und Regenhose. Ich hab es überlebt und hatte sogar genauso viel Spaß an den Touren wie jetzt mit Gore und Trekking-Hose. Das Einzige, was echt lästig war, war eine undichte Dackelgarage. Hier habe ich meine erste große Investition getätigt. Nie wieder in einem See im Zelt schlafen!

                      Mach dir nicht so viele Gedanken, geht einfach los mit dem, was du hast.

                      Viele Grüße,
                      Sylvia

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                      • JanJeanBeacon
                        Anfänger im Forum
                        • 21.03.2015
                        • 20
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        AW: Welche Outdoorbekleidung braucht man wirklich?

                        Vielen lieben Dank für die zahlreichen Beiträge!

                        @Tie_Fish: Das mit der Bottom-up-Methode werde ich mir merken. Das ist wirklich eine sinnvolle herangehensweise.
                        Das meiste von dem was ich mir gekauft habe, war zwar kein Fehlkauf im eigentlichen Sinn, aber für den Anfang
                        hätte ich erstmal klein anfangen sollen. Daunenschlafsack (200 €), Zelt (300 €), Spirituskochersystem(80) und Rucksack (180€) waren zwar doch auch sinnvolle Anschaffungen. Allerdings habe ich im Nachhinein erkannt, dass ich nicht alles gleich zu so großen Preisen erstehen hätte müssen. Gerade auch, weil mir einfach die Erfahrung gefehlt hat.
                        Nur ein paar Beispiele: Mit einem Alutopf vom Flohmarkt und einem selbstgebasteltem Brenner (aus Deodose), Alufolie etc. bekomme ich einen genau so guten Kocher für eine Preis von unter 3 Euro. Einen passablen Wanderrucksack habe ich auch letztens auch auf dem Flohmarkt für 20 Euro gesehen. Im nachhinein ärgert man sich dann ein bisschen da so schnell gekauft zu haben. Da hat mir einfach die Erfahrung gefehlt!
                        Unter anderem ein Grund, warum ich hier diese Frage gestellt habe.


                        Weil ihr fast alle zu guten Wanderschuhe ratet, wollte ich an dieser Stelle nochmal nachhaken. Die Wanderschuhe im Outdoorgeschäft gibt es je nachdem ab 100 Euro aufwärts. Da müssten es doch gute trittsichere Schuhe genau so gut tun.

                        Ihr habt mich jetzt aber schonmal darin bestärkt, nicht einfach drauf los zu kaufen, sondern erst mal wirklich da raus zu gehen und eine Tour zu machen. Dann kann ich immer noch Dinge auswechseln/kaufen die nicht gepasst haben.
                        Aber es ist, gut schonmal einen Überblick zu haben, wo man ansetzt, wenn die Tour ins Wasser fällt.
                        Ich habe zu diesem Thema auch diesen Zeit-Artikel gefunden:
                        http://www.zeit.de/zeit-wissen/2015/...tdoor-kleidung
                        Als ich den gelesen habe, musste ich einfach mehrmals schmunzeln, weil ich mich selbst dort leider teilweise wieder erkennen musste.
                        Oder auch diesen Postillon-Artikel: ;)
                        http://www.der-postillon.com/2014/12...kin-jacke.html

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                        • Tie_Fish
                          Alter Hase
                          • 03.01.2008
                          • 3550
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          AW: Welche Outdoorbekleidung braucht man wirklich?

                          Naja, das mit den Schuhen würde ich gerne etwas relativieren: Wenn du einen hohen BMI und/oder einen recht schweren Rucksack hast (also >20% deines Körpergewichts alles inkusive), dann würde ich dir nicht raten, in Turnschuhen loszulaufen. Gut passende, feste Schuhe (siehe oben) sind dann schonmal die halbe Miete. Nicht nur wegen der Blasen, sondern wegen der bestehenden Verletzungsgefahr durch Überbelastung untrainierter Bänder, Sehnen, Muskeln, Gelenke usw. (Komtur, sag was dazu ) Gut und passend ist nicht gleichzusetzen mit chic und teuer. Dein Bauch entscheidet. Meine Frau sagt immer "die Schuhe habe ich nicht gefunden, die haben mich gefunden!"

                          Wenn dein BMI normal und dein Rucksack leicht ist (<10% deines Körpergewichts UND du bereit bist, entsprechend und zielgerichtet Zeit ins Training zu stecken, dann kannst du z.B. mit Trailrunnern auch super im schweren Gelände unterwegs sein. Das Alter spielt natürlich auch etwas rein...

                          Kurz: Schuhe müssen passen und stabil sein, Zelt muss dich vor'm schlimmsten Wetter schützen und der Schlafsack muss warm und trocken sein - alles andere ist imho sekundär. Und eine gescheiterte Tour ist eine Lernphase, die unvermeidlich ist. Ich wette einen Kasten Hasseröder, dass jeder hier im Forum mindestens eine Tour mehr oder weniger vermasselt hat.
                          Grüße, Tie »

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                          • Galadriel
                            Dauerbesucher
                            • 03.03.2015
                            • 913
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #14
                            AW: Welche Outdoorbekleidung braucht man wirklich?

                            Hallo,

                            ich finde die Frage nach der Outdoorkleidung kann man nur individuell beantworten und aufgrund praktischer Erfahrung. Mich nervt bspw. dieser ganze synthetische Kram, insbesondere am Körper. Ich habe seit Jahr und Tag Hosen, T-Shirts und anderes aus Baumwolle und Wolle und bin bisher bei jedem Wetter klargekommen. Nur da wo synthetische Stoffe wirklich nötig sind, wie Regenkleidung, Zelt, Rucksack und Schlafsack mache ich diese Kompromisse. Bei der Kleidung verwende ich meist meine Alltagssachen, die nicht zu schwer sind. Bei Zelt und Schlafsack kann man schon mehr investieren. Ein undichtes Zelt oder einen schlecht isolierender Schlafsack macht keine Freude. Aber auch da muss man einfach ausprobieren und Kompromisse machen zwischen Komfort und Gewicht etc. Und bei Schuhen sowieso... Bei Engelhorn Sport kann man bspw. die Wanderschuhe zwei Wochen auch im Freien testen und wenn sie nicht passen wieder zurückgeben. Das ist ein super Angebot, was man nutzen sollte auch wenn die Schuhe vielleicht € 20,- teurer sind.
                            Meine Meinung
                            Wandern & Flanieren
                            Neues entdecken durch Langsamkeit

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                              • 02.09.2008
                              • 19443
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                              #15
                              AW: Welche Outdoorbekleidung braucht man wirklich?

                              Wenn ich überlege wie ausgerüstet ich vor fast 35 Jahren das erste Mal am Polarkreis war...

                              Brauchen, braucht man sehr wenig, gerade wenn man jung ist verträgt man einiges.
                              "adventure is a sign of incompetence"

                              Vilhjalmur Stefansson

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                              • Schmusebaerchen
                                Alter Hase
                                • 05.07.2011
                                • 3388
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                                #16
                                AW: Welche Outdoorbekleidung braucht man wirklich?

                                OT: Bevor man "gar nix" anzieht, lieber für das Reiseland erkundigen, ob Nacktwandern erlaubt ist

                                Probleme macht häufig der Hosenbund/Gürtel. Muss man probieren, ob man damit klar kommt. Flacher Hosenbund ohne Gürtel sorgt für weniger Scheuerstellen unter dem Rucksack.

                                Regenjacke lieber ein robusters Modell, da es sonst zu schnell durchscheuert unter dem Rucksack. Poncho hat dieses Problem nicht.
                                Bevor du dich in Unkosten stürzt bedenke, dass eine Membran Regenjacke nicht ewig hält.

                                Bei der Regenhose kann man auch auf nicht atmungsaktiv, dafür leichter und günstiger setzen. Der Gedanke dahinter ist, dass man sie nur anzieht, wenn es richtig schüttet und die Atmungsaktivität dann nicht mehr so viel bringt. Da sie mehr Zeit im Rucksack verbringt, kann sie auch leichter, weniger funktional und weniger robust ausfallen.

                                Zum Rest wurde ja schon viel geschrieben. Regenjacke und Schuhe sind bei Klamotten wichtig.
                                Nützliche Wiki Seiten: Leitfaden für Einsteiger, Packlisten
                                UGP-Mitglied Index 860

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                                • Tie_Fish
                                  Alter Hase
                                  • 03.01.2008
                                  • 3550
                                  • Privat

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                                  #17
                                  AW: Welche Outdoorbekleidung braucht man wirklich?

                                  Zitat von Schmusebaerchen Beitrag anzeigen
                                  Bei der Regenhose kann man auch auf nicht atmungsaktiv, dafür leichter und günstiger setzen. Der Gedanke dahinter ist, dass man sie nur anzieht, wenn es richtig schüttet und die Atmungsaktivität dann nicht mehr so viel bringt. Da sie mehr Zeit im Rucksack verbringt, kann sie auch leichter, weniger funktional und weniger robust ausfallen.
                                  Oder gleich auf Regenkilt setzen oder ganz weglassen, genau wie die Regenjacke
                                  Grüße, Tie »

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                                  • woodcutter
                                    Dauerbesucher
                                    • 13.11.2011
                                    • 706
                                    • Privat

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                                    #18
                                    Schuhe du brauchst. Zu stützen und zu bündeln die Kraft.

                                    Zitat von Tie_Fish Beitrag anzeigen
                                    Ich wette einen Kasten Hasseröder, dass jeder hier im Forum mindestens eine Tour mehr oder weniger vermasselt hat.
                                    Aus dieser Annäherung würde mein Rat für unabdingbare Outdoorbekleidung anders ausfallen: schnell trocknend. Egal welche Körperbekleidungsart.

                                    Zweitens: eine Leine, die nassen Sachen aufzuhängen.

                                    Wir sind einmal am Po campierend bei steigender Flut komplett abgesoffen, mitten in der Nacht stieg das Wasser an, schlaftrunken und doch hellerwachend alles auf die Bodenmatte geworfen und weg vom Wasser gezogen, nach dem Flash konnten wir noch wenige Stunden schlafen und haben am nächsten Tag erstmal nur getrocknet.

                                    Bei einer früheren Zelttour mit Billigausrüstung hatte uns ein Gewitter erwischt, saublöder Zeltplatz, wir mussten uns und unsere Habseligkeiten von der Insel auf einer Luftmatratze retten, akuter Blitzschlag, der bereits entfernt in den See getroffen hatte, damals hätten wir ein Schlauchboot brauchen können, spüre noch heute meine Gefühle im kalten Wasser und Blitz von oben, ganz üble Erfahrung. Nach Weiterzug der Gewitterfront sind wir zurück, im Dauerregen und haben alles aus dem Zelt geborgen, um durch die Nacht zu kommen, überall alles naß, kein Unterstellplatz, kein Baum, kein Überhang, nur der Himmel über´m Kopf, das Zeltgestänge war gebrochen, der klägliche Rest an Zeltdach flatterte daran und war bis zur Bergung am nächsten Tag gerissen, bis zur Naht am Boden, ein Totalschaden.

                                    Mir haben sich beide Tragödien eingeprägt, die menschliche Dummheit ist grenzenlos, die eigene ohne Zweifel subsumierbar, einmal hatte uns das Wasser von oben überrascht, dann von unten. Als ob der menschliche Geist beide Richtungen getrennt verarbeiten müsste. Beweglichkeit und Zelte abbrechen können statt die Überzeugung, den scheinbar optimalen Zeltplatz gefunden zu haben, ist geblieben. Ich packe heute noch so, dass beim Schlafengehen alles für die Nacht unnötige verpackt ist, der Rest greifbar und an Stückzahl überschaubar. Notfall Ausrüstung Poncho oder Regenschirm, Hauptsache irgendwas zwischen prasselndem Regen und mir.

                                    Schuhe. Schuhe. Schuhe. Das A und O und Z. Ausser man campiert im Paradies höchstselbst. Muss man nachts raus, ob aufgrund eines Bedürfnisses oder der Wetterlage, stellen sie die Basis Reiseversicherung dar, Verletzungen zu meiden und die Tour bis Ende (zu Fuß) durchstehen zu können.

                                    Preis und technische Details stelle ich hinten an, deine Aussage passen + stabil unterschreibe ich. Ein triviales Bekleidungsstück, soviel Schund in den Läden, was deren Stabilität angeht, meist weiche Sohlen, ich bin Arbeitsschuhe gewöhnt und meine Wanderschuhe müssen zwingend "harte" Sohlen haben. Weniger zum Heringe einklopfen, aber durchaus um sie in der Schnelle - draussen stürmt es, ich muss raus, das Zelt neu zu spannen - an neuer Stelle provisorisch in die Erde zu bringen.

                                    Will man laufen ist der Kontakt zur Streckenoberfläche die entscheidende Schicht. Welche Art von Fußlappen nun ideal sind, hängt vom Terrain ab.

                                    Frauen wissen es schon lange: Schuhe kann man nicht genug haben.

                                    Zum Minimalismus Ansatz, tatsächlich können modische Winterschuhe verzichtbar sein, hat man bereits wasserdichte Wanderstiefel, lange Hosen decken die Outdoor Optik ab und es bleiben Alltagsschuhe, die auch bei Eisesglätte Schutz bieten.

                                    "Früher" war Alltagsbekleidung robuster ausgelegt, sollte viele Jahre halten, heute unterliegen Schuhe und Bekleidung stark modischen Aspekten, mit den jahreszeitlichen Wechseln entstehen Kaufzwänge, das Jahresbudget bleibt, also wird billig gekauft und billig produziert. Gerade bei besonders leichten Bekleidungsstücken habe ich arge Zweifel, wofür das gut sein soll, hält die Beschichtung das Textil zusammen?

                                    Sympathischer sind mir da zum Beispiel Jagdbekleidungen, dezent, robust, wandertauglich. Nicht pauschal, aber im Einzelfall werde ich dort fündig, wo Outdoor Moden nur bunten Quatsch auf den Markt werfen. Eine von mir geschätzte Quelle und sinnvolle Spartenaufteilung bietet der Wildnissport Shop. Die haben zwar auch Quatsch aber deutlich weniger als andere Läden. Eine Wohltat ist für noch die Lauche & Maas Philosophie, jedem Artikel eine Bewertungsnote (Sterne, Erklärung Katalog Seite 1) zu verpassen, hinsichtlich Qualität und Preis-Leistung.

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                                    • Thoronestel
                                      Erfahren
                                      • 26.06.2015
                                      • 165
                                      • Privat

                                      • Meine Reisen

                                      #19
                                      AW: Welche Outdoorbekleidung braucht man wirklich?

                                      So viele Antworten schon, da frag ich mich gerad ob meine nicht überflüssig ist... Aber ich versuchs trotzdem mal. Warum? Weil ich selbst ein Neuling bin, weil ich selbst noch einiges bräuchte und mir für meine letzte Tor auch erst einiges zugelegt habe. Das war ne Wochentour. Davor bin ich immer nur Tagestouren gelaufen (mit Hotel als Start und Ziel).

                                      Wenn ich zurückdenke bin ich mit ner Jeans auf einer meiner ersten Tagestouren gewesen... Und nach dem Tip eines netten Ehepaares das wir auf dem Gipfel getroffen haben gabs dann meine erste Softshellhose... (alternativ halt ne klassische Trekkingshose) wobei ich zugeben muss dass ich die Softshell echt lieben gelernt habe.

                                      Der Rest.... Synthetik. Ob nun Name oder noname, ganz egal. da tuts auch ne klassische Laufbekleidung (running shirts etc) Kurzarm, Langarm, schon hast du 2 Schichten. Ich verzichte komplett auf Baumwolle.

                                      Dann nimm noch ne Softshelljacke mit dazu. Und schon hast du deine erste Ausrüstung komplett. Reicht die Softshell? Ja, für den Beginn auf jeden Fall. Meine hat ettliche Touren hinter sich. Und wenns Katzen geregnet hat bin ich halt mal ein Tag im Hotelschwimmbad gelegen.

                                      So, ist nicht viel Geld was du dafür aufwenden musst. Tut seinen Job.

                                      Was hat sich bei mir geändert? Was würde ich nie mehr hergeben wollen......

                                      Meine Socken aus Merino. Wochentour ohne stinken Füße oder Blasen.
                                      Merinoshorts (Unterwäsche). 100 mal genialer wie die normale Baumwollshorts. Ziehe ich seitdem auf jeder noch so kleinen Tour an.
                                      Weitere Funktionswäsche aus Merino. Stinkt nicht, transportier super den Schweiß.
                                      Meine 4S-Regenjacke. Hab ich auf der letzten Tour komplett durchgetragen, während meine Begleiter im 15 Minutenrythmus ihre Regenjacken an und ausgezogen haben weil sie sofort angefangen haben zu schwitzen wenns nicht mehr regnete.

                                      Was brauche ich noch? Dutzende Merinosachen in unterschiedlicher Stärke für unterschiedliche Temperaturen. Also weiterkaufen kann ich immer noch.

                                      Was würde ich dir raten? Fang mal mit Allroundern an. Muss nicht für jede Temperatur oder so das passende dabei sein. Kombiniere miteinander. Die Eigenmarken von den großen Herstellern sind als schon ausreichend.
                                      Zuletzt geändert von Thoronestel; 20.07.2015, 21:56.

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                                      • Thun
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                                        • 27.08.2008
                                        • 623
                                        • Privat

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                                        #20
                                        AW: Welche Outdoorbekleidung braucht man wirklich?

                                        Ich habe in Fort William einen Londoner getroffen, der ist den West Highland Way im Oktober mit Duffelcoat, Jeans und Eastpak gelaufen. Soviel dazu...


                                        Ansonsten werden hier Weltanschauungen aufeinanderprallen, oder es schon getan haben.

                                        Der kleinste Nenner dürften sein:
                                        - 2-3 Unterhosen
                                        - 2-3 T-Shirts/Langarmshirts
                                        - Fleece
                                        - Hose
                                        - Regenhose
                                        - Regenjacke (oder Poncho)
                                        - Kappe und Handschuhe
                                        - 2 Paar Socken.

                                        Ob das jetzt Kunstfaser oder Wolle sein soll, darfst Du selbst entscheiden.

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