Hi, nach 2 Jahren mal wieder ein neuer Zeltofen. Der Trend geht ja inzwischen zum Drittofen :-).
Wieder erstmal etwas Textlastig
dann kommen die Bilder. Wen es interessiert der hält durch 
Für Beitrag 600 mal ordentlich in die Tasten gehauen....
Also habe ich mal wieder Hand angelegt. Diesmal habe ich aber mehr den Part der Pimp Werkstatt übernommen.
Ein Paddelkollege den ich beim Winter Tippi Treffen kennengelernt habe baut einen bezahlbaren und sehr funktionellen Zeltofen. Er ist aus Stahlblech und die Wände sind durch leichte kaum sichtbare Prägungen stabilisiert und verzugssicher.
Die Rauchgasumlenkung sorgt für gute Verwirbelung, es kommen so gut wie keine Funken aus dem Ofenrohr.
Ich habe mir einen Ofen von Ihm bauen lassen um den dann nach meinen Vorstellungen weiter zu vervollständigen.
Ich habe die normalerweise fest am Korpus angebrachten Tragprofile für den Bodenstand nicht anschweissen lassen um alles zerlegbar zu haben. Der Grundkörper ist 18 cm breit, 27 cm hoch und 42 cm lang. Das Brennraumvolumen liegt bei ca. 20 l.
Das Gewicht liegt bei 4.3 Kg ohne Ofenrohr.Es passen problemlos Holzscheite bis knapp 40 cm hinein.
Ich habe die mitgelieferten Vierkantprofile aus Stahl gegen welche aus Aluminium ersetzt. Gewicht nun 4 Kg und die
erste Änderung. Der Ofen wurde vollständig nach leichtem Anschleifen und entfetten mit silbernerm hochhitzefestem Lack (700 Grad) lackiert. Mehrere Brenntests haben selbst im Vollbrand bis jetzt keine Veränderung an der Farbe ergeben. Die Farbe wurde nach dem lackieren im Backofen nach Vorgabe eingebrannt und zeigt sich bislang unbeeindruckt.
Zweite Änderung.
Dann habe ich dem Ofen ein aus 12 mm Alurohr und 14 mm Buchenholsstäben bestehendes Untergestell spendiert, das ohne Werkzeug zusammen geschraubt und zerlegt werden kann. Der Ofen kommt dadurch weg vom Boden auf eine für die Bedienung angenehmere Höhe. Die Füsse sind spitz zum in den Boden drücken. Darüber verstellbare Auflageteller die ein weiteres Einsinken verhindern sollen.
Dritte Änderung.
Alle Teile des Untergestells sowie das Rollofenrohr, die Isohülse für die Zeltdurchführung und der Flansch mit der Zugregelklappe zum Anschluss des Ofenrohres passen zusammen mit noch einem kleinen Vorrat an Anzündholz für den Transport in die Brennkammer des Ofens.
Da ich gerne sehe was im Ofen passiert und man auch besser kontrollieren kann wann es nötig ist Holz nach zu legen,
habe ich in die Seitenwände je ein 8 cm rundes Loch geschnitten und mit feuerbeständigem Glas versehen.
Vierte Änderung.
In den Brennraum kam ein Brennrost aus Edelstahllochblech das eine leichte V Form zur Mitte hin hat.
Dadurch rutscht das Holz mehr in die Mitte und brennt nicht voll an den Seitenwänden. Fünfte Änderung.
Damit es für eine optimiertere Verbrennung zu einer Unterlüftung des Brennrostes kommen kann habe ich in die Front unterhalb des Rostes 4 Löcher gebohrt und mit zwei verstellbaren Schiebern versehen. Sechste Änderung.
Mittig auf der Ofenklappe befindet sich eine drehbare Scheibe mit zwei grosssen Löchern die zur Regelung der Hauptzuluft dient. Damit man zur Bedienung dieser Scheibe kein Holzstück oder eine Zange braucht habe ich Halterungen und einen Buchenholzgriff angefertigt. Auf der Innenseite hat die Klappe ein Schutzsieb gegen Funkenflug. Siebte Änderung.
Noch mal das gleiche für die Ofenklappe selber. Und am oberen Rand des Ofens wurde auch aus Buchenholz ein Gegenlager angebracht. So kann man auch die Klappe ohne Zange öffnen und mit Hilfe des Gegenlagers auch wieder ohne Hilfswerkzeug wie Zange oder Holzstück verschliessen. Achte Änderung.
Da ich bei diesem Ofen das gleiche Folien Rollrohr wie beim Vorgänger:
http://www.outdoorseiten.net/forum/s...light=zeltofen
benutzen wollte hatte ich mir in den Ofenkörper an der vorgesehenen Stelle ein 59 mm Loch gewünscht ohne weitere Installation. Den Anschluss habe ich mir dann aus einem Dessertring/Schaumspeisenring aus Edelstahl selber hergestellt. Diese Ringe haben einen Aussendurchmesser von 60 mm, und so war die erste Arbeit das unterkalibrige Loch passgenau
auf zu schleifen. Der Ring muss! „saugend“ in das Loch passen. Diese Passung muss möglichst dicht sein weil an dieser Stelle das Rauchgas aus dem Ofen austritt und in das Ofenrohr einfliesst. Damit der Ring nicht in den Ofen rutschen kann wurden gegenüberliegend zwei Winkel aus Blech angeschraubt. Auf dem Ofen entsprechend zwei Halte-und Klemmlaschen angeschraubt. Das funktioniert wie ein Bajonettverschluss. Ring in das Loch schieben bis die Winkel aufliegen. Dann soweit verdrehen bis die Winkel unter den Laschen einrasten.
Der Ring sitzt nun fest und dicht im Ofen. In den Ring dann noch eine Klappe eingesetzt, mit der man den Durchmesser verändern kann, und somit den Zug des Ofenrohres regeln kann. Ganz zu bedeutet ca. noch 15% auf, ganz auf etwa 90% auf. Die Klappe selber nimmt ja auch einen Teil des Querschnittes ein.
Einen cm unter den oberen Rand des Ringes dann noch auf dem Umfang verteilt drei Schrauben eingesetzt. Diese dienen zum einen der Klappe als oberer Anschlag, zum anderen als Auflage für das Folienrohr. Nun kam noch ein 2 cm breiter Streifen aus 0.2 mm Edelstahlfolie von aussen auf die obere Kante des Ringes, so das die Folie 1 cm überstand. Befestigt wurde dieser Streifen mit einer Schlauchschelle. An die Achse der Klappe kam dann noch ein Buchenholzgriff.
Neunte Änderung.
Der dichte Anschluss des Rollrohres erfolgt dann so:
Nachdem die Folie zum 3 Meter langen Ofenrohr zusammengerollt ist, und die Isolierhülse und die Dessertringe die die Folie zusammenhalten aufgeschoben sind, schiebt man in das untere Ende ein 10 cm langes Stück fest zusammengestauchtes Flexrohr aus Edelstahl mit einem Aussendurchmesser von knapp 6 c. Soweit das 1-1.5 cm vom Rand des Folienrohres aus
frei sind. Nun schiebt man von aussen einen der Dessertringe über das Stück wo das Flexrohr steckt. Auch hier lässt man 1 cm des Folienrohres frei. Das Flexrohr ist nun in dem Folienrohr eingeklemmt. Nun kann man das untere Ende des Folienrohres in den Ring auf dem Ofen einschieben. Anschlag sind die drei Schrauben, das Folienrohr kann also nicht in den Ofen rutschen. Gleichzeitig schiebt man den äussern Dessertring in den 1 cm überstehenden Folienstreifen auf dem Ofenring. Nun sitzt das Ofenrohr fest und dicht am Ofen. Es kann nicht hinein rutschen und auch nicht seitlich weg. Das Rohr dann noch mit entsprechenden Halterungen an der Mittelstange sichern und die Isolierhülse in der Zelthutze einbinden und fertig.
Klingt etwas kompliziert ist aber in unter 10 Minuten gemacht.
Der Ofen brennt klasse und lässt sich durch die verschiedenen Möglichkeiten gut regeln.
Durch die lange Brennkammer kann man gut grössere Scheite einlegen und hat eine lange Brennzeit ohne nachlegen zu müssen. Trotz der leichten Kantungen auch auf der Oberseite des Ofens kann man darauf zwei Töpfe oder Kessel stellen.
Der Ofen funktioniert natürlich auch ohne meine Pimperei gut, hat aber wie gezeigt Potential für individuelle
Änderungen, Verbesserungen..Verschlimmbesserungen...wie immer man das sehen mag
Der Ofen kommt (ungepimpt) auf 240 Euro, mit allem Kleinkram wie den Dessertringen (die können auch
durch preiswerte Schlauchschellen ersetzt werden), und der Folie für das Ofenrohr kommt man auf einen Preis von ca. 300 Euro für einen wirklich gut funktionierenden Zeltofen. Der ist stabil, knittert und verzieht sich nicht wie einige handelsüblichen aus Edelstahlfolie. Das ist wie ich finde für einen so leistungsstarken Ofen sehr günstig.
Man braucht sich ja nur die Preise der üblichen Verdächtigen an zu schauen.
Bild 1 zeigt den Kandidaten in der Mitte, noch ungepimpt (Korrektur: Ofenrohr gehört nicht dazu). Links der OSZ40 und rechts der four dog Bannerman Ti
Das letzte Bild zeigt den noch unveränderten Ofen im Vollbrand
CU Bernd
Wieder erstmal etwas Textlastig


Für Beitrag 600 mal ordentlich in die Tasten gehauen....
Also habe ich mal wieder Hand angelegt. Diesmal habe ich aber mehr den Part der Pimp Werkstatt übernommen.
Ein Paddelkollege den ich beim Winter Tippi Treffen kennengelernt habe baut einen bezahlbaren und sehr funktionellen Zeltofen. Er ist aus Stahlblech und die Wände sind durch leichte kaum sichtbare Prägungen stabilisiert und verzugssicher.
Die Rauchgasumlenkung sorgt für gute Verwirbelung, es kommen so gut wie keine Funken aus dem Ofenrohr.
Ich habe mir einen Ofen von Ihm bauen lassen um den dann nach meinen Vorstellungen weiter zu vervollständigen.
Ich habe die normalerweise fest am Korpus angebrachten Tragprofile für den Bodenstand nicht anschweissen lassen um alles zerlegbar zu haben. Der Grundkörper ist 18 cm breit, 27 cm hoch und 42 cm lang. Das Brennraumvolumen liegt bei ca. 20 l.
Das Gewicht liegt bei 4.3 Kg ohne Ofenrohr.Es passen problemlos Holzscheite bis knapp 40 cm hinein.
Ich habe die mitgelieferten Vierkantprofile aus Stahl gegen welche aus Aluminium ersetzt. Gewicht nun 4 Kg und die
erste Änderung. Der Ofen wurde vollständig nach leichtem Anschleifen und entfetten mit silbernerm hochhitzefestem Lack (700 Grad) lackiert. Mehrere Brenntests haben selbst im Vollbrand bis jetzt keine Veränderung an der Farbe ergeben. Die Farbe wurde nach dem lackieren im Backofen nach Vorgabe eingebrannt und zeigt sich bislang unbeeindruckt.
Zweite Änderung.
Dann habe ich dem Ofen ein aus 12 mm Alurohr und 14 mm Buchenholsstäben bestehendes Untergestell spendiert, das ohne Werkzeug zusammen geschraubt und zerlegt werden kann. Der Ofen kommt dadurch weg vom Boden auf eine für die Bedienung angenehmere Höhe. Die Füsse sind spitz zum in den Boden drücken. Darüber verstellbare Auflageteller die ein weiteres Einsinken verhindern sollen.
Dritte Änderung.
Alle Teile des Untergestells sowie das Rollofenrohr, die Isohülse für die Zeltdurchführung und der Flansch mit der Zugregelklappe zum Anschluss des Ofenrohres passen zusammen mit noch einem kleinen Vorrat an Anzündholz für den Transport in die Brennkammer des Ofens.
Da ich gerne sehe was im Ofen passiert und man auch besser kontrollieren kann wann es nötig ist Holz nach zu legen,
habe ich in die Seitenwände je ein 8 cm rundes Loch geschnitten und mit feuerbeständigem Glas versehen.
Vierte Änderung.
In den Brennraum kam ein Brennrost aus Edelstahllochblech das eine leichte V Form zur Mitte hin hat.
Dadurch rutscht das Holz mehr in die Mitte und brennt nicht voll an den Seitenwänden. Fünfte Änderung.
Damit es für eine optimiertere Verbrennung zu einer Unterlüftung des Brennrostes kommen kann habe ich in die Front unterhalb des Rostes 4 Löcher gebohrt und mit zwei verstellbaren Schiebern versehen. Sechste Änderung.
Mittig auf der Ofenklappe befindet sich eine drehbare Scheibe mit zwei grosssen Löchern die zur Regelung der Hauptzuluft dient. Damit man zur Bedienung dieser Scheibe kein Holzstück oder eine Zange braucht habe ich Halterungen und einen Buchenholzgriff angefertigt. Auf der Innenseite hat die Klappe ein Schutzsieb gegen Funkenflug. Siebte Änderung.
Noch mal das gleiche für die Ofenklappe selber. Und am oberen Rand des Ofens wurde auch aus Buchenholz ein Gegenlager angebracht. So kann man auch die Klappe ohne Zange öffnen und mit Hilfe des Gegenlagers auch wieder ohne Hilfswerkzeug wie Zange oder Holzstück verschliessen. Achte Änderung.
Da ich bei diesem Ofen das gleiche Folien Rollrohr wie beim Vorgänger:
http://www.outdoorseiten.net/forum/s...light=zeltofen
benutzen wollte hatte ich mir in den Ofenkörper an der vorgesehenen Stelle ein 59 mm Loch gewünscht ohne weitere Installation. Den Anschluss habe ich mir dann aus einem Dessertring/Schaumspeisenring aus Edelstahl selber hergestellt. Diese Ringe haben einen Aussendurchmesser von 60 mm, und so war die erste Arbeit das unterkalibrige Loch passgenau
auf zu schleifen. Der Ring muss! „saugend“ in das Loch passen. Diese Passung muss möglichst dicht sein weil an dieser Stelle das Rauchgas aus dem Ofen austritt und in das Ofenrohr einfliesst. Damit der Ring nicht in den Ofen rutschen kann wurden gegenüberliegend zwei Winkel aus Blech angeschraubt. Auf dem Ofen entsprechend zwei Halte-und Klemmlaschen angeschraubt. Das funktioniert wie ein Bajonettverschluss. Ring in das Loch schieben bis die Winkel aufliegen. Dann soweit verdrehen bis die Winkel unter den Laschen einrasten.
Der Ring sitzt nun fest und dicht im Ofen. In den Ring dann noch eine Klappe eingesetzt, mit der man den Durchmesser verändern kann, und somit den Zug des Ofenrohres regeln kann. Ganz zu bedeutet ca. noch 15% auf, ganz auf etwa 90% auf. Die Klappe selber nimmt ja auch einen Teil des Querschnittes ein.
Einen cm unter den oberen Rand des Ringes dann noch auf dem Umfang verteilt drei Schrauben eingesetzt. Diese dienen zum einen der Klappe als oberer Anschlag, zum anderen als Auflage für das Folienrohr. Nun kam noch ein 2 cm breiter Streifen aus 0.2 mm Edelstahlfolie von aussen auf die obere Kante des Ringes, so das die Folie 1 cm überstand. Befestigt wurde dieser Streifen mit einer Schlauchschelle. An die Achse der Klappe kam dann noch ein Buchenholzgriff.
Neunte Änderung.
Der dichte Anschluss des Rollrohres erfolgt dann so:
Nachdem die Folie zum 3 Meter langen Ofenrohr zusammengerollt ist, und die Isolierhülse und die Dessertringe die die Folie zusammenhalten aufgeschoben sind, schiebt man in das untere Ende ein 10 cm langes Stück fest zusammengestauchtes Flexrohr aus Edelstahl mit einem Aussendurchmesser von knapp 6 c. Soweit das 1-1.5 cm vom Rand des Folienrohres aus
frei sind. Nun schiebt man von aussen einen der Dessertringe über das Stück wo das Flexrohr steckt. Auch hier lässt man 1 cm des Folienrohres frei. Das Flexrohr ist nun in dem Folienrohr eingeklemmt. Nun kann man das untere Ende des Folienrohres in den Ring auf dem Ofen einschieben. Anschlag sind die drei Schrauben, das Folienrohr kann also nicht in den Ofen rutschen. Gleichzeitig schiebt man den äussern Dessertring in den 1 cm überstehenden Folienstreifen auf dem Ofenring. Nun sitzt das Ofenrohr fest und dicht am Ofen. Es kann nicht hinein rutschen und auch nicht seitlich weg. Das Rohr dann noch mit entsprechenden Halterungen an der Mittelstange sichern und die Isolierhülse in der Zelthutze einbinden und fertig.
Klingt etwas kompliziert ist aber in unter 10 Minuten gemacht.
Der Ofen brennt klasse und lässt sich durch die verschiedenen Möglichkeiten gut regeln.
Durch die lange Brennkammer kann man gut grössere Scheite einlegen und hat eine lange Brennzeit ohne nachlegen zu müssen. Trotz der leichten Kantungen auch auf der Oberseite des Ofens kann man darauf zwei Töpfe oder Kessel stellen.
Der Ofen funktioniert natürlich auch ohne meine Pimperei gut, hat aber wie gezeigt Potential für individuelle
Änderungen, Verbesserungen..Verschlimmbesserungen...wie immer man das sehen mag

Der Ofen kommt (ungepimpt) auf 240 Euro, mit allem Kleinkram wie den Dessertringen (die können auch
durch preiswerte Schlauchschellen ersetzt werden), und der Folie für das Ofenrohr kommt man auf einen Preis von ca. 300 Euro für einen wirklich gut funktionierenden Zeltofen. Der ist stabil, knittert und verzieht sich nicht wie einige handelsüblichen aus Edelstahlfolie. Das ist wie ich finde für einen so leistungsstarken Ofen sehr günstig.
Man braucht sich ja nur die Preise der üblichen Verdächtigen an zu schauen.
Bild 1 zeigt den Kandidaten in der Mitte, noch ungepimpt (Korrektur: Ofenrohr gehört nicht dazu). Links der OSZ40 und rechts der four dog Bannerman Ti
Das letzte Bild zeigt den noch unveränderten Ofen im Vollbrand
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