Yeti VIB 250 - realistische Temperaturangaben ?

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  • floctiosus
    Neu im Forum
    • 25.07.2009
    • 6
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    • Meine Reisen

    Yeti VIB 250 - realistische Temperaturangaben ?

    Hallo,

    Ich überlege mir den Yeti VIB 250 zu kaufen, die Kombination aus Packmaß, Gewicht und den Temperaturangaben sieht sehr gut aus.

    Der VIB 250 ist auch nicht ganz so teuer wie der Passion 3.

    Ich frage mich nur ob die Temperaturangaben hinsichtlich der geringen Füllung überhaupt realistisch sind ! ?

    Temperaturbereich: 9 °C/ 5 °C/ -9 °C bei rund 230g Füllung !

    Ich bin jemand der normalerweise eher schwitzt als friert beim schlafen und würde den Schlafsack nur im Zelt und normalerweise nicht bei Minusgraden einsetzen !

    etwa 5 Grad wäre also in etwa das Limit bei dem ich den Schlafsack einsetzen würde.

    Ich hätte aber sowieso vor mir ein Inlet ( welches Material ?) dafür zu kaufen, das würde ja im Ernstfall die Wärmeleistung nochmal etwas steiger oder ?

    Hat jemand den Schlafsack im Einsatz und kann mir seine Erfahrung schildern ?

    Wird bei den Temperaturangaben davon ausgegangen das man mit langer Unterwäsche schläft ?
    Ehrlich gesagt schlafe ich normalerweise mit nicht sehr viel an....

    Grüße,
    Flo

  • qnze

    Dauerbesucher
    • 12.05.2008
    • 710
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    AW: Yeti VIB 250 - realistische Temperaturangaben ?

    Hi.

    Ich habe nen Schlafsack mit ca. 250 Gramm 860er Daune und ich habe bisher bis 0 Grad draußen im Bivi gut geschlafen - allerdings in Merino-Unterwäsche.

    Von daher wird er wohl ausreichen, wenn Du nicht zu den Verfrorenen gehörst.

    Q
    Lassen Sie mich Arzt, ich bin durch...!

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    • derjoe
      Fuchs
      • 09.05.2007
      • 2290
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      AW: Yeti VIB 250 - realistische Temperaturangaben ?

      Zitat von floctiosus Beitrag anzeigen
      1. etwa 5 Grad wäre also in etwa das Limit bei dem ich den Schlafsack einsetzen würde.

      2. Ich hätte aber sowieso vor mir ein Inlet ( welches Material ?) dafür zu kaufen, das würde ja im Ernstfall die Wärmeleistung nochmal etwas steiger oder ?
      1. die temps werden unter Laborwerten bei einem neuen Schlafsack mit trockener Füllung ermittelt... . Die angeg. Werte sind sehr unterschiedlich zu interpretieren. Würde immer so ca. 5°C über gedachter einsatztemp. wählen.

      2. nur um die Temp. zu erhöhen, oder auch wegen anderer Gründe? Inlett erhöht die Temperatur nicht spürbar, außer natürlich Fleeceinlett - aber einen UL-Sclafsack mit 500 Gramm pimpen - irgendwie kontraprouktiv
      Gruß, Joe

      beware of these three: gold, glory and gloria

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      • floctiosus
        Neu im Forum
        • 25.07.2009
        • 6
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        AW: Yeti VIB 250 - realistische Temperaturangaben ?

        ich bin nicht sicher, nimmt man die Inlets nicht auch aus hygienischen Gründen ?

        So einen Daunenschlafsack wäscht man ja doch eher selten !

        Aber welches Inlet nimmt man dann ? Seide oder Baumwolle ?

        Wo liegt der Unterschied ?

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        • derjoe
          Fuchs
          • 09.05.2007
          • 2290
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          AW: Yeti VIB 250 - realistische Temperaturangaben ?

          Zitat von floctiosus Beitrag anzeigen
          1. ich bin nicht sicher, nimmt man die Inlets nicht auch aus hygienischen Gründen ?

          2. So einen Daunenschlafsack wäscht man ja doch eher selten !

          3. Aber welches Inlet nimmt man dann ? Seide oder Baumwolle ?

          Wo liegt der Unterschied ?
          1. kann man, muß man nicht. Ich habe am Anfng immer eins benutzt, seit vielleicht 10 Jahren aber nicht mehr, weil ich es einfach völlig unnötig finde. Ich finde es auch umständlicher, nervt micht schlichtweg und ich sehe keinen Sinn. So arg versifft der Schlafsack eigentlich nicht, außer er ist eigentlich zu warm und man schwitzt stark rein.

          Ich habe ein Inlett an sich nur auf Reisen dabei wenn weniger hygienische Hotelbetten zu erwarten sind (Seide).

          2. ja!

          3. dazu darf ich auf viele andere Threads verweisen die sich mit dem Thema Inlett befassen, schau` mal in die Suche
          Gruß, Joe

          beware of these three: gold, glory and gloria

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          • konamann
            Fuchs
            • 15.04.2008
            • 1070
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            AW: Yeti VIB 250 - realistische Temperaturangaben ?

            also wenn man schon nen leichtsachlafsack will, dann sollte man sich konsequenterweise das inlett sparen und in sauberer wäsche schlafen finde ich!


            wenns denn unbedingt eins zum schutz sein soll, dann seide und leicht!

            zum wärmen bringts nix, da nimmst nen dickeren schlafsack oder ne dünne daunenjacke!
            Draußenkind!

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            • qnze

              Dauerbesucher
              • 12.05.2008
              • 710
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              AW: Yeti VIB 250 - realistische Temperaturangaben ?

              Zitat von konamann Beitrag anzeigen
              also wenn man schon nen leichtsachlafsack will, dann sollte man sich konsequenterweise das inlett sparen und in sauberer wäsche schlafen finde ich!


              wenns denn unbedingt eins zum schutz sein soll, dann seide und leicht!

              zum wärmen bringts nix, da nimmst nen dickeren schlafsack oder ne dünne daunenjacke!
              Um es mit Blitz-Schlag-Manns Worten zu sagen: Word!! (Was auch immer er damit sagen möchte)

              Q
              Lassen Sie mich Arzt, ich bin durch...!

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              • konamann
                Fuchs
                • 15.04.2008
                • 1070
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                AW: Yeti VIB 250 - realistische Temperaturangaben ?

                OT: Google gibt an, die korrekte Übersetzung lautet: Wort
                Draußenkind!

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                • Raus
                  Erfahren
                  • 09.08.2008
                  • 480
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: Yeti VIB 250 - realistische Temperaturangaben ?

                  Ich habe mir den Yeti V.I.B. 250 im Herbst 2006 gekauft.
                  Ich bin 180 groß und Größe L war definitiv zu KLEIN, zu kurz...kaum zu glauben, XL mußte es schon sein. Falsch etikettiert?

                  Was mir gut gefällt ist der Schnitt und die verwendeten Stoffe.
                  Er ist sehr angenehm und kuschelig.
                  Ganz selten mal schaut eine Daune durch den Stoff heraus. Wieder nach innen ziehen und gut ist.
                  Dem Yeti traue ich die 5 Grad Grenze nicht wirklich zu, außer man ist topfit und die relative Luftfeuchtigkeit ist sehr gering.
                  Wenn ich mich richtig erinnere waren die Temperaturangaben damals 11 Grad komf. und 7 Grad T-limit.
                  Die Kammern waren eher schlapp befüllt. Klar, 270 gr. Daunen bei dem Schnitt...es ist eher ein reiner Sommerschlafsack.

                  Ich habe den Sack bei Yeti 150 gr. Overfill verpassen lassen...sündhaft teuer...wußte noch nichts vom Outdoor Service Team...

                  Nun waren die Kammern so befüllt, wie es ihre Konstruktion vorgibt.

                  Die schmale Abdeckpatte (daunengefüllte Abdeckleite) am Reißverschluß
                  lies doch ziemlich viel kalte Luft in den Sack gelangen, bzw. war aufgrund ihrer Konstruktionsdimension nicht optimal geeignet, um den Reißverschluß ausreichend abzudecken und zu isolieren. Mich hat das in kalten Nächten schlichtweg genervt.
                  Outdoor Servive Team baute mir eine neue Abdeckpatte ein.

                  Nun ist der Yeti wie er mir gefällt, hat nun 450 gr. Daunenfüllung und reicht sicherlich bis an die Frostgrenze, bzw. bietet auch bei 5 Grad und höherer Luftfeuchte noch ein paar Reserven.

                  Mein persönliches Fazit: Für den Sommer reicht ein Bag mit 150 gr. Daunen, wer im späten Frühling, oder frühen Herbst unterwegs ist, wird mit dem 250er Yeti nicht immer glücklich sein, bzw. muß eine kühle Nacht in seine Planungen miteinbeziehen.

                  Nocheinmal kaufen würde ich ihn mir nicht und das Geld in einen anderen Bag investieren.
                  Allerdings bin ich nach dem Tuning absolut zufrieden mit meinem Yeti und möchte ihn nicht mehr missen. Von April bis ende Oktober ist er nun absolut ausreichend.
                  5 Grad nur in Unterwäsche, ohne Mütze und Arme raus, waren absolut kuschelig und warm.
                  Somit traue ich ihn die Frostgrenze absolut zu.

                  Aber einem "normalem" VIB 250 nit die 5 Grad T Limit.
                  Ich bin nicht verfroren und mir ist eher zu warm als zu kalt.
                  Dennoch, 5 Grad T Limit sind nach 40 km mit Gepäck manchmal vielleicht zuwenig an Isolationsvermögen, also nur unter optimalen Bedingungen erreichbar.

                  Mein Anwendungsbereich hat eben nicht wirklich mit dem 250 Yeti zusammengepasst. Meine Schuld!
                  Dennoch, ich denke für den Preis des Yeti gibts bei anderen Herstellern mehr Schlafsack. Vielleicht aber nicht so bequem und angenehm wie bei (meinem) Yeti!
                  Zuletzt geändert von Raus; 13.08.2009, 17:31.
                  Im Prinzip führe ich das Leben einer kinderlosen Hausfrau. Nur ohne die ganze Hausarbeit...

                  Kommentar


                  • Frank Wacker - outdoor
                    Erfahren
                    • 03.11.2008
                    • 137
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: Yeti VIB 250 - realistische Temperaturangaben ?

                    Hallo Flo,

                    ich besitze selbst einen V.I.B. 250 (mir ist der Summerlite von Western Mountaineering viel zu eng) und habe ihn schon bei Temperaturen bis null Grad benutzt - ich friere nicht schnell, bin aber kein Hitzkopf. Neben den Schlaftests messen wir bei outdoor-Schlafsacktests auch immer die Isolation der Füllung und ermitteln einen Konstruktionsfaktor (beinhaltet u.a. wie gut die Füllung fixiert ist, ob warme Luft über eine zu große Kapuze oder eine schlecht gemachte Reißverschlussabdeckleiste aus dem Schlafsack entweicht, die Isolation der Kapuze usw.). Anhand dieser Daten und Vergleichsschlafsäcken, die wir in vielen, vielen Nächten im Einsatz hatten, ermitteln wir dann Temperaturangaben - die wie alle anderen Werte nur zur Orientierung dienen können. Beim V.I.B. 250 kamen wir auf +2°C für wenig verfrorene Naturen - aber nur bei Verwendung einer guten Isomatten.

                    Ein Freund konnte seinen Feathered Friends Swallow (Jahrgang 96, 400 Gramm Füllung) immer so bis minus fünf Grad einsetzen - und hat sich gewundert, warum ich bis minus zehn Grad keine Probleme hatte. Bis er seine Therma-Rest-Ultralite, die schlecht isoliert, gegen eine Downmat von Exped tauschte. Jetzt kann er den Schlafsack bis minus 15 Grad einsetzen! Deshalb sollte man auch immer gleich nach der verwendeten Isomatte fragen, wenn es um das Vergleichen von Temperaturangaben geht.

                    Die Abdeckleiste ist bei meinem 2008-er Modell für diesen Temperaturbereich völlig ausreichend, die Daunenfüllung auch. Mehr Daune würde die Isolation kaum steigern, weil einfach zu wenig Volumen in den Kammern vorhanden ist. Tests zeigen: überfüllte Kammern wärmen weniger, weil weniger Luft gebunden ist.

                    Gute Outdoor-Nächte,

                    Frank

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                    • Raus
                      Erfahren
                      • 09.08.2008
                      • 480
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: Yeti VIB 250 - realistische Temperaturangaben ?

                      + 2 Grad als untere Temperatur für den VIB 250 und dem eher geräumigen Schnitt zu benennen finde ich sehr optimistisch, insbesondere für Mehrtagestouren, bei denen man trekkender Weise und mit Gepäck durch die Pampa, bzw. Berge läuft.
                      In diesem Temperaturbereich ist mit einer hohen Luftfeuchte zu rechnen, verbunden damit die Gefahr des Loftverlustes, durch schlechte Trocknungsmöglichkeiten und hohe Luftfeuchte.
                      Tagsüber ist der Schlafsack dann mehr, oder weniger komprimiert im Rucksack und soll nachts dann ratzfatz seinen vollen Loft entfalten.

                      Die Diskussion für, oder gegen Overfill wurde ja ausreichend geführt.
                      Ich habe lieber pralle Kammern, die bedingt durch den Overfill, bei höherer Daunenfeuchte den vollen Loft erhalten.

                      Das Overfill eher der Isolation abträglich ist kann ich nicht bestätigen.
                      ...Rohdichte von Daunen > Volumen...vom Overfill (Daunen) tatsächlich verdrängte Luft im Verhältnis zu dem Kammervolumen des Schlafsackes...

                      Solange das Overfill dem Kammervolumen entsprechend durchgeführt wird, halte ich es für eine sehr sinnvolle Maßnahme. Die Yetis sind nach meiner Meinung eher schlapp befüllt und ein Overfill kann sinnvoll sein.

                      Wie Frank schon sagt, die Isomatte ist ein sehr entscheidender Faktor dabei, denn dort wo der Körper aufliegt, können die Daunen durch die Kompression nicht wärmen.

                      Der angestrebte Temperaturbereich, bzw. die zu erwartenden Temperaturen sollten dem oberen Temperaturbereich des Schlafsackes entsprechen, wenn man sichergehen will, auf der gesamten Tour einen guten und erholsamen Schlaf zu haben.
                      Im Prinzip führe ich das Leben einer kinderlosen Hausfrau. Nur ohne die ganze Hausarbeit...

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                      • lupold
                        Fuchs
                        • 30.12.2004
                        • 1710
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        AW: Yeti VIB 250 - realistische Temperaturangaben ?

                        Ich habe ein mittelaltes Modell von dem Typ, mit "Chrystal Down" Aufdruck am Fußteil in Grösse L und benutze ihn ab 10+ im aufwärts. Die Kammern sind an der unteren Füllgrenze, noch weniger und es gibt dauerhaft leere Stellen. Einen gemäßigten Overfill könnte zumindestens mein Modell schon noch vertragen. Ich habs aber nicht vor, da der Sack im "garantiert kein Frost Bereich" benutzt wird.
                        Im "eventuell Frost Bereich" kommt ein klassischer 3 Jahreszeiten Sack mit 600g Daune ins Gepäck.
                        Zitat Volker Pispers:"Wenn ich Recht habe, werdet ihr das nie erfahren."

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                        • lupold
                          Fuchs
                          • 30.12.2004
                          • 1710
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                          #13
                          AW: Yeti VIB 250 - realistische Temperaturangaben ?

                          Die Kammern waren eher schlapp befüllt. Klar, 270 gr. Daunen bei dem Schnitt...es ist eher ein reiner Sommerschlafsack
                          Die Abdeckleiste ist bei meinem 2008-er Modell für diesen Temperaturbereich völlig ausreichend, die Daunenfüllung auch. Mehr Daune würde die Isolation kaum steigern, weil einfach zu wenig Volumen in den Kammern vorhanden ist. Tests zeigen: überfüllte Kammern wärmen weniger, weil weniger Luft gebunden ist.
                          Die Kammern sind an der unteren Füllgrenze, noch weniger und es gibt dauerhaft leere Stellen
                          Haben die die Kammern geändert? Bessere Daunen verwendet? Ne Outdoor-Red. Edition?
                          Zitat Volker Pispers:"Wenn ich Recht habe, werdet ihr das nie erfahren."

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                          • Frank Wacker - outdoor
                            Erfahren
                            • 03.11.2008
                            • 137
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #14
                            AW: Yeti VIB 250 - realistische Temperaturangaben ?

                            Hallo Raus,

                            wenn man den Schlafsack morgens nach dem Aufstehen ordentlich lüftet, verliert die Füllung kaum an Loft. Außerdem kann man den Schlafsack auch mittags und abends noch abdampfen lassen. Ausnahme: Touren in Gegenden, wo es dauerhaft regnet. Aber das ist einer der wenigen Fälle, wo ich einen Kunstfaserschlafsack mitnehme - das ist zumindest meine Erfahrung der letzten 17 Jahre auch auf längeren Treks (davor habe ich nur Kunstfaserschlafsäcke benutzt).

                            Manch Hering wird die +2°C des Yeti wahrscheinlich nicht nutzen können, jemand mit einer etwas kräftigeren Statur schon. Es kommt hat darauf an, wie gut man den Schlafsack ausfüllt. Mich fröstelts im Summerlite von Western Mountaineering schon bei fünf Grad, weil ich die Füllung an vielen Stellen zusammendrücke, mein Kollege hat schon bei leichten Minusgraden darin problemlos gepennt. Ich sagte ja: Die Temperaturangaben dienen nur zur Orientierung, schaffen aber eine Vergleichsbasis zwischen den von uns getesteten Modellen.

                            Unsere Erfahrung zeigt übrigens, dass Yeti-Schlafsäcke in der Regel eher überfüllt sind - und der 250 stellt hier die rühmliche Ausnahme da. Ein Beispiel zur Illustration: Die Füllung des Feathered Friends Snow Bunting (2 oz Overfill) hat den gleichen Wärmedurchgang bei der 50/50-Verteilung wie wenn man die gesamte Füllung nach oben verschiebt. Bevor ich 450 Gramm Füllung in einen V.I.B 250 packe, würde ich mir einen Schlafsack suchen, der grundsätzlich schon etwas mehr Füllung hat. Denn mit 450 Gramm Füllung schmiegt sich der 250-er mit Sicherheit nicht mehr so schön um den Schläfer - das schadet dem Kuschelfaktor und der Isolation (mehr Luftzirkulation). Aber Du hast recht, wir müssen diese Diskussion hier nicht weiterführen. Es gibt zu dem Thema einfach unterschiedliche Meinungen und jeder darf so viel oder wenig Daune in seinen Schlafsack packen (lassen), wie er oder sie möchte.

                            Zum angestrebten Temperaturbereich: Auch der ist Geschmacksache. Mein Kollege trägt lieber einen kühleren und leichteren Schlafsack - und nimmt in Kauf, dass er auch mal eine Nacht fröstelt. Ich möchte Reserven und schleppe dafür etwas mehr. Ich nehme den V.I.B 250 mit, wenn ich mit Temperaturen bis fünf Grad rechne.

                            Wenn das mein einziger Schlafsack wäre, würde ich wahrscheinlich aber auch ein etwas wärmeres Modell wählen, zum Beispiel den Alpinlite von Western Mountaineering. Dann hat man Reserven für etwas kühlere Herbstnächte. Inlett würde ich mir schenken - ich verheddere mich ständig darin.

                            Gruß,

                            Frank

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                            • Raus
                              Erfahren
                              • 09.08.2008
                              • 480
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #15
                              AW: Yeti VIB 250 - realistische Temperaturangaben ?

                              Zitat von lupold Beitrag anzeigen
                              Haben die die Kammern geändert? Bessere Daunen verwendet? Ne Outdoor-Red. Edition?
                              Könnte natürlich so sein...
                              Ich frage mich gerade, ob in dem Bereich auch ein Sponsoring möglich ist?........
                              Aber ich verwerfe diese Frage gleich wieder, denn Hersteller und Zeitungsleute würden sowas niemals machen.

                              Dann stelle ich mir gerade vor, wie das so wäre, wenn ein Outdoorjounalist einen Schlafsack von einem Hersteller bekommt...Wäre es möglich, daß dieser Schlafsack so einfach aus der Serienproduktion entnommen werden würde? Doch, bestimmt wäre es so, der Hersteller will ja einen positiven Eindruck seiner Ware, der interessierten Öffentlichkeit vermitteln.


                              Wenn Frank bis 2 Grad damit auskommt und immer schön seinen Schlafsack lüften kann (in dem Temperaturbereich!) ist es ja schön.
                              Als allgemeingültige Einschätzung finde ich solche Äußerung fragwürdig.

                              Nur den halben Tag mit Lüften verstreichen zu lassen, falls überhaupt möglich, wäre mir zu schade. Da schleppe ich lieber 800 Gramm Schlafsack mit mir herum und weiß ich kann mich darauf verlassen, bis zur Frostgrenze anständig zu schlafen, oder bei schlechten Wetterbedingungen und leich feuchter Daune, es immernoch warm zu haben und mir keinen Kopf darum zu machen ob ich mittags wieder meinen Bag aus dem Rucksack holen muß, weil ich ihn dann evtl. lüften könnte.

                              Es geht in diesem Thread ja darum, ob der von YETI angegebene Temperaturbreich realistisch ist.
                              Ist er...unter Labor-, oder Optimalbedingungen.
                              Wer schoneinmal bei mehrtägigem Regen unterwegs war, obwohl der Wetterbericht trockene Abschnitte vorhergesagt hatte, der wird lieber auf Nr. Sicher gehen wollen...ich jedenfalls.

                              Die Einschätzung von Lupold halte ich für eher aussagekräftig, owohl unter 10 Grad geht der Yeti 250 schon noch...aber eben nur etwas und nicht immer sicher.

                              Ne Kufatüte würde ich aber nichtmehr mitnehmen wollen.
                              Egal wie das Wetter wird.


                              Würde mich ja mal interessieren, ob sie dem Yeti 250 auch in ihrem Outdoorblättchen in diesem Temperaturbereich aufstellen.
                              Zuletzt geändert von Raus; 14.08.2009, 17:44.
                              Im Prinzip führe ich das Leben einer kinderlosen Hausfrau. Nur ohne die ganze Hausarbeit...

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                              • Frank Wacker - outdoor
                                Erfahren
                                • 03.11.2008
                                • 137
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                                #16
                                AW: Yeti VIB 250 - realistische Temperaturangaben ?

                                Hallo Lupold,

                                ich glaube nicht, dass es sich um ein "Sondermodell" handelt - dafür wurde der Schlafsack zu schnell geliefert. Außerdem stimmt das Gewicht - mit mehr Daune wäre der Schlafsack schwerer.

                                Hast Du Deinen Schlafsack schon mal gewaschen - die Daune verliert mit der Zeit durch Schmutz immer mehr an Loft. Eine Wäsche wirkt dann Wunder. Habe von einer Bekannten mal den Schlafsack gewaschen - hatte zirka 400 Nächte hinter sich und war fast so platt wie eine Flunder. Nach der Wäsche (3 mal Waschen, fünf mal spülen) hatte er den gleichen Loft wie ein neues Modell. So viel Nächte hast du wahrscheinlich noch nicht in Deinem V.I.B. geschlafen - aber meist spürt man bei Schlafsäcken mit geringen Füllmengen schon nach sechs bis acht Wochen erste Einbußen.

                                @raus - wäre schön, wenn man Dich auch mit Namen ansprechen könnte. Macht alles doch ein wenig persönlicher.

                                1.) Niemand hat behauptet, dass ich den halben Tag den Schlafsack lüfte. Das geht nebenher: Morgens beim Frühstück, abends kommt er direkt nach den Zeltaufbau aus dem Packsack. Bis dann gekocht ist, hat der Schlafsack nochmals Zeit zum Lüften. Und wenn es tagsüber nötig ist, kommt der Schlafsack in den Pausen aus dem Packsack. Das stört mich nicht, weil ich im Gegenzug Gewicht spare - und zu prall gefüllte Daunensäcke auch nicht so kuschelig finde (siehe oben).

                                2.) Die Temperaturdiskussion können wir erst dann weiterführen, wenn geklärt ist, welche Isomatte ihr habt. Wenn man den V.I.B 250 mit einer Prolite von Therm-a-Rest nutzt, ist wahrscheinlich wirklich bei zehn Grad Schluss, weil zu viel Wärme über den Boden verloren geht. Bei einem Schlafsack, den wir Kälte unempfindlichen Schläfern bis zwei Grad empfehlen, gehen wir davon aus, dass eine für diesen Temperaturbereich geeignete Matte verwendet wird, zum Beispiel eine gut drei Zentimeter starke Matte, die nicht gestanzt ist, sondern horizontale Kanäle aufweist. Bei Temperaturangaben muss man immer das System betrachten.

                                3.) Es geht hier um Einschätzungen: Du sagst, Du traust es dem V.I.B. 250 nicht zu, dass ich bei zwei Grad komfortabel darin schlafe. Ich sage: Ich habe damit keine Probleme - und müsste das als Betroffener ja auch wissen. Das heißt nicht, dass Du bei zwei Grad nicht darin frierst - das habe ich auch nie behauptet. Das heißt auch nicht, dass ich bei zwei Grad nie darin frieren werde - da macht uns unser Körper immer mal wieder einen Strich durch die Rechnung. Ich habe in einem Schlafsack schon bei knapp minus 40 Grad genächtigt und mir war wunderbar warm. Zwei Wochen später - der Schlafsack hatte noch genau den gleichen Loft - habe ich bei minus sieben Grad die ganze Nacht gefroren.

                                4.) Der V.I.B bringt bei mir diese Leistung bei richtiger Benutzung auf Tour - außer man rennt tatsächlich zwei Wochen im Regen und ohne Trockenmöglichkeit herum. Aber dann würde ich eben eh eine Kufa-Tüte mitnehmen, weil mir unter diesen Bedingen schon zu viele - auch prall gefüllte - Daunentüten zusammengefallen sind.

                                5.) Gut, dass Flo unterschiedliche Meinungen zu hören bekommt - das zeigt, dass man eben nicht alles einfach zu über einen Kamm scheren kann, sondern sich ganz bewusst Gedanken machen muss, was einem wichtig ist.

                                Schönen Abend, ich hau jetzt ab. Nächste Woche habe ich Urlaub, schnappe mir den V.I.B. 250 und geh auf Tour

                                Frank

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                                • lupold
                                  Fuchs
                                  • 30.12.2004
                                  • 1710
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                                  #17
                                  AW: Yeti VIB 250 - realistische Temperaturangaben ?

                                  Hast Du Deinen Schlafsack schon mal gewaschen - die Daune verliert mit der Zeit durch Schmutz immer mehr an Loft. Eine Wäsche wirkt dann Wunder. Habe von einer Bekannten mal den Schlafsack gewaschen - hatte zirka 400 Nächte hinter sich und war fast so platt wie eine Flunder. Nach der Wäsche (3 mal Waschen, fünf mal spülen) hatte er den gleichen Loft wie ein neues Modell. So viel Nächte hast du wahrscheinlich noch nicht in Deinem V.I.B. geschlafen - aber meist spürt man bei Schlafsäcken mit geringen Füllmengen schon nach sechs bis acht Wochen erste Einbußen
                                  Auf 400 Nächte komme ich in der Tat nicht...
                                  Waschen mußte ich ihn, nach dem ich ihn gebraucht bekommen hatte. Mehrmals! + Trockner. Da hatte sich einiges getan, nur vermehrt haben sich die Dinger nicht. Die unterste Füllgrenze ist für den """kältesten """ Schlafsack im Programm aber völlig O.K. und ich liege ja auch voll im oberen Komfortbereich. Ich kann fern ab der Kammeroptik die Werksangaben bestätigen.


                                  Das Yeti wieder "im Geschäft" ist freut mich sehr. Die neuen Modelle machen doch nen sehr guten Eindruck, wie ganz früher.
                                  Zuletzt geändert von lupold; 14.08.2009, 19:20.
                                  Zitat Volker Pispers:"Wenn ich Recht habe, werdet ihr das nie erfahren."

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                                  • Raus
                                    Erfahren
                                    • 09.08.2008
                                    • 480
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                                    #18
                                    AW: Yeti VIB 250 - realistische Temperaturangaben ?

                                    Zitat von Frank Wacker - outdoor Beitrag anzeigen
                                    4.) Der V.I.B bringt bei mir diese Leistung bei richtiger Benutzung auf Tour - außer man rennt tatsächlich zwei Wochen im Regen und ohne Trockenmöglichkeit herum. Aber dann würde ich eben eh eine Kufa-Tüte mitnehmen, weil mir unter diesen Bedingen schon zu viele - auch prall gefüllte - Daunentüten zusammengefallen sind.

                                    5.) Gut, dass Flo unterschiedliche Meinungen zu hören bekommt - das zeigt, dass man eben nicht alles einfach zu über einen Kamm scheren kann, sondern sich ganz bewusst Gedanken machen muss, was einem wichtig ist.

                                    Frank
                                    Genau das ist die Kernaussage, man kann Temperaturratings nicht verallgemeinern. Nicht einmal, wenn es sich um ein und dieselbe Person handelt. Sehr viel Faktoren beeinflussen das "Wärmevermögen" des Schläfers und Isolationsfähigkeit des Schlafsackes.

                                    Bezüglich der verwendeten Matte bin ich flexibel, nutze jedoch immer EVA Matten, am liebsten die 14 mm EVA von Relags mit 480 gr. Gewicht.
                                    Bis zur Frostgrenze reicht sie satt und ich empfinde sie als bequem.
                                    Sollte es zu kalt dafür sein, kommt eine zweite Matte drunter.

                                    Wer in Zivilisationsnähe ist, kann Gewicht sparen, auf "Risiko" gehen und die theoretischen Isolationswerte, auch unterhalb der Testwerte, als kalkulatorische Grundlage nutzen.

                                    Da das Wetter und der physische Zustand nicht wirklich vorhersehbar sind, ist ein etwas "zu warmer" Schlafsack eine Überlegung wert. Ebenso eine etwas zu gut Isolierende Matte.
                                    Wem es wichtig ist morgens ausgeruht und fit die weitere Tour fortzusetzen darf dann auch 200, oder 300 Gramm Schlafsack mehr mitnehmen, oder eben weniger Schlafsack und Mütze und Merinowäsche.
                                    Gewicht läßt sich überall recht gut einsparen, bis zu einer gewissen Grenze.

                                    Ich bin gerne leicht unterwegs (Sommer 7 kg Ausrüstung auf dem Rücken, ohne Nahrung, Wasser), aber ultraleicht nicht. Dazu muß man auch einwenig Risikofreudig sein, oder verdammt gute Ausrüstung haben

                                    Ja es ist gut, daß Flo unterschiedliche Meinungen zu hören bekommt.
                                    Somit kann er versuchen einzuschätzen, wie relativ Temperaturratings sind.
                                    Nur schlafen heißt nicht ausgeruht aufwachen.

                                    Ich erinnere mich an eine Nacht im alten BW Schlafsack, ohne Isomatte -15 Grad...viele Sachen an und alle 20 Minuten aufgewacht, weil uns arschkalt war...umdrehen für die nächsten 20 mins und hofften, daß diese Nacht schnell rum sein würde...
                                    Ausgeschlafen waren wir absolut nicht, nur froh diese Nacht überstanden zu haben....Klar waren wir zu unerfahren und natürlich harte Helden
                                    Im Prinzip führe ich das Leben einer kinderlosen Hausfrau. Nur ohne die ganze Hausarbeit...

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                                    • lupold
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                                      • 30.12.2004
                                      • 1710
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                                      #19
                                      AW: Yeti VIB 250 - realistische Temperaturangaben ?

                                      2.) Die Temperaturdiskussion können wir erst dann weiterführen, wenn geklärt ist, welche Isomatte ihr habt. Wenn man den V.I.B 250 mit einer Prolite von Therm-a-Rest nutzt, ist wahrscheinlich wirklich bei zehn Grad Schluss, weil zu viel Wärme über den Boden verloren geht. Bei einem Schlafsack, den wir Kälte unempfindlichen Schläfern bis zwei Grad empfehlen, gehen wir davon aus, dass eine für diesen Temperaturbereich geeignete Matte verwendet wird, zum Beispiel eine gut drei Zentimeter starke Matte, die nicht gestanzt ist, sondern horizontale Kanäle aufweist. Bei Temperaturangaben muss man immer das System betrachten.
                                      Pro lite 4, zwar gestanzt, aber dick. Die sollte erst knapp unter Null schlapp machen. Die 3er schafft keine 2+, das sehe ich auch so.
                                      Merinowäsche und Syn/Downmat ist schon Pimp, damit gehts dann bestimmt auch nahe Null.
                                      Zitat Volker Pispers:"Wenn ich Recht habe, werdet ihr das nie erfahren."

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                                        • 3373

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                                        #20
                                        AW: Yeti VIB 250 - realistische Temperaturangaben ?

                                        Eine Anmerkung zur Isomatte bevor ich im Garten weiterarbeite:

                                        Meiner Erfahrung nach sind die Isolation, die der Boden bietet, sowie die Bodentemperatur wichtig. Etwa der Bewuchs, wie feucht der Boden ist und natuerlich wie seine Temperatur im Vergleich zur Lufttemperatur ist. Bei knapp ueber Null kann meine Ridge-Rest sehr angenehm sein (trockener Boden) oder man spuehrt die Kaelte hindurchkriechen (feuchter grasbewachsener Boden). Seinen Zeltplatz entsprechend auszuwaehlen macht dementsprechen auch einen grossen Unterschied, nicht nur die Matte.
                                        Je suis Charlie

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