Was die Wasserdichtigkeit von baumwollummantelten Fäden angeht, würde ich gerne mal eure Meinung hierzu hören:
"Baumwollgarne führen entgegen der Annahme, daß die Quellung der Fasern eine Abdichtung bewirkt, aufgrund ihres stark hydrophilen Charakters nicht zur Erhöhung des Benetzungsdrucks (der notwendig ist, um Flüssigkeiten hindurchdringen zu lassen...). Bei der verarbeitung hydrophober Flächengebilde mit hydrophilen Nähgarnen ist in diesem komplexen Kapillarsystem das poröse Nähgarn trotz der vergleichsweise feinen Kapillaren aufgrund seiner Oberflächenaktivität für die Höhe des Benetzungsdrucks ebenfalls verantwortlich.
Diese Überlegungen lassen sich darüber hinaus auch auf Flächengebilde übertragen. Bei Materialien aus cellulosischen Faserstoffen, die mit der benetzenden Flüssigkeit einen Kontaktwinkel <90° bilden, ergibt die Gauß-Laplace-Beziehung einen positiven Wert für den Benetzungsdruck. Dies bedeutet, daß kein Druck aufgewendet werden muß, um die Flüssigkeit durch das Kapillarsystem zu pressen. Es wirkt selbstsaugend. Daraus läßt sich schlußfolgern, daß mit derartigen Materialien unabhängig vom Porendurchmesser keine Barrierewirkung erzielt werden kann. Sie sind für den Einsatz als OP-Schutztextilien bei chirurgischen Eingriffen mit Flüssigkeitsanfall ungeeignet."
Mal abgesehen vom chirurgischen Einsatz mit Flüssigkeitsanfall, scheint hier einiges darauf hinzudeuten, daß wir es auch bei Zelten bloß mit einem Marketinggag zu tun haben. Wäre ja ein riesiges Vertrauensloch gegenüber unseren Lieblingsherstellern, was?
Dazu würden mich zwei Dinge interessieren:
1. Hat schon mal jemand die Zusammensetzung seiner baumwollummantelten Fäden überprüft?
2. Wie sehen eure Erfahrungen mit dieser Art Zeltnaht aus?
Ps. der obige Absatz stammt aus der Dissertation zum Dr.-Ing. "Analyse und Optimierung der Barrierewirkung textiler Fügeverbindungen gegenüber kontaminierten Körperflüssigkeiten am Beispiel von OP-Schutzsystemen" von Dipl. Ing. Maike Rabe, TU Dresden..
"Baumwollgarne führen entgegen der Annahme, daß die Quellung der Fasern eine Abdichtung bewirkt, aufgrund ihres stark hydrophilen Charakters nicht zur Erhöhung des Benetzungsdrucks (der notwendig ist, um Flüssigkeiten hindurchdringen zu lassen...). Bei der verarbeitung hydrophober Flächengebilde mit hydrophilen Nähgarnen ist in diesem komplexen Kapillarsystem das poröse Nähgarn trotz der vergleichsweise feinen Kapillaren aufgrund seiner Oberflächenaktivität für die Höhe des Benetzungsdrucks ebenfalls verantwortlich.
Diese Überlegungen lassen sich darüber hinaus auch auf Flächengebilde übertragen. Bei Materialien aus cellulosischen Faserstoffen, die mit der benetzenden Flüssigkeit einen Kontaktwinkel <90° bilden, ergibt die Gauß-Laplace-Beziehung einen positiven Wert für den Benetzungsdruck. Dies bedeutet, daß kein Druck aufgewendet werden muß, um die Flüssigkeit durch das Kapillarsystem zu pressen. Es wirkt selbstsaugend. Daraus läßt sich schlußfolgern, daß mit derartigen Materialien unabhängig vom Porendurchmesser keine Barrierewirkung erzielt werden kann. Sie sind für den Einsatz als OP-Schutztextilien bei chirurgischen Eingriffen mit Flüssigkeitsanfall ungeeignet."
Mal abgesehen vom chirurgischen Einsatz mit Flüssigkeitsanfall, scheint hier einiges darauf hinzudeuten, daß wir es auch bei Zelten bloß mit einem Marketinggag zu tun haben. Wäre ja ein riesiges Vertrauensloch gegenüber unseren Lieblingsherstellern, was?
Dazu würden mich zwei Dinge interessieren:
1. Hat schon mal jemand die Zusammensetzung seiner baumwollummantelten Fäden überprüft?
2. Wie sehen eure Erfahrungen mit dieser Art Zeltnaht aus?
Ps. der obige Absatz stammt aus der Dissertation zum Dr.-Ing. "Analyse und Optimierung der Barrierewirkung textiler Fügeverbindungen gegenüber kontaminierten Körperflüssigkeiten am Beispiel von OP-Schutzsystemen" von Dipl. Ing. Maike Rabe, TU Dresden..
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