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Die Rhön ist auch bei Regen schön_Der Bahnradweg Hessen
Durch Zufall bin ich im Internet auf den Bahnradweg Hessen gestoßen und da ich noch eine Woche Urlaub habe, entschließe ich mich für 6 Tage einen Teil der Rhön per Rad zu erkunden.
Leider sagt die Wettervorhersage kein gutes Wetter voraus und ich entscheide mich für diese Tour in Gasthöfen und Pensionen zu übernachten. Die Etappenplanung richtet sich nach den Übernachtungsmöglichkeiten. Das ist Neuland für mich und ich merke, dass mich das leicht stresst. Normalerweise bin ich mit dem Zelt in Frankreich unterwegs und da gibt es diesbezüglich keine Übernachtungsprobleme, da die Zeltplatzdichte relativ hoch ist.
Start und Endpunkt der Tour ist der Bahnhof in Hanau.
Um nach Hanau zu kommen, buche ich bei Flixbus die Hin- und Rückfahrt die auch die Fahrscheine für den Locomore Zug verkaufen. Der Zug fährt die Strecke zwischen Stuttgart und Berlin. Morgens hin und abends fährt er zurück. Der Fahrpreis inklusive Fahrradkarte ist super günstig. Der Zug fährt über Frankfurt und hält auch in Hanau. Perfekt.
Packen muss ich auch anders als sonst. Ich werde mit leichtem Gepäck radeln.
Montag
Der Locomore Zug fährt schon um 6:21 Uhr. Ich schlafe schlecht, aus Sorge, dass ich den Wecker nicht höre. Pünktlich erreiche ich den Bahnhof, schiebe durch das Baustellen-Gedöns und bemühe mich, nicht durch eines der Durchblicke auf das S21 Areal zu sehen. Da bekomme ich schlechte Laune.

Ich bin gespannt auf diesen renovierten Zug aus den 70/80er Jahren. Meine größte Sorge ist, dass der Zug doch kein Fahrradabteil hat. Ich schiebe an dem orangenen Zug entlang bis der Wagen mit dem Fahrrad Picto auftaucht. Prima. Hoffentlich passt mein Rad mit dem breiten Lenker durch die schmale Türe, meine nächste Sorge. Ich stelle mich etwas ungeschickt an mein Rad durch den hohen Einstieg in den Wagen zu bringen und bekomme sofort Hilfe von den beiden freundlichen Zugbegleitern. Alles ganz entspannt. Der Zug ist auch nicht voll belegt und ich bin die Einzige mit Rad. Nach 2 Stunden Zugfahrt verlasse ich den Locomore und verfahre mich erst mal einige Kilometer um den Bahnhof herum. Eigentlich wollte ich im Zentrum von Hanau einen Kaffee trinken, das etwa 2 Kilometer vom Bahnhof entfernt ist. Irgendwann finde ich den richtigen Radweg der mich zum eigentlichen Bahnradweg Hessen führt. Durch die vielen lokalen Radwegeschilder lasse ich mich immer wieder zu kleinen Umwegen verführen. Selbst schuld, ich könnte das GPS Gerät benutzen. Irgendwann bin ich so genervt, dass ich es doch anschalte. Leider ist die Anzeige nicht korrekt. Dann entdecke ich, dass der Motorrad/Automodus eingestellt ist. Na super. Beim korrigieren der Einstellung taucht der Fahrradmodus nicht auf. Merkwürdig. Frustriert packe ich das eTrex wieder weg. Wenigsten radle ich durch einen schönen Park an den Ruinen einer Burg vorbei.

Nach etlichen Kilometern habe ich Hanau und Vororte verlassen und kann endlich entspannt auf Radwegen radeln. Der Himmel wird immer dunkler und ein leichter Nieselregen beginnt, der sich mit kurzen heftigen Regengüssen und Dauerregenpassagen abwechselt.

Nach 71 Kilometern erreiche ich Gedern, meinen ersten Übernachtungsort. Geplante Kilometer nach Komoot 57. Im Gasthaus zum Löwen mit Gästezimmer, lasse ich den Abend mit einem leckeren Schnitzel und einem Radler zur Belohnung, ausklingen.

Insgesamt zähle ich 8 Störche auf der Tour
Dienstag
Nach einer erholsamen Nacht und einem feinen Frühstück geht es heute mit der 2. Etappe nach Schlitz. Der Himmel sieht nach Regen aus. Die Strecke führt mich über Lauterbach und Hartmannshain, den höchsten Punkt der Strecke, mit etwa 600m.

In Bad Salzschlirf

Auf einsamer Bahntrasse geht es bei Nieselregen etwa 15 Kilometer nur bergauf. Die Steigung ist so zwischen 3-4%, eigentlich leicht zu radeln. Nach 10 Kilometern Kurbeln wird es doch etwas zäh und ich wünsche mir endlich den höchsten Punkt erreicht zu haben. Außerdem ist es kalt, 10°. Zum Glück habe ich meine Winterhandschuhe mitgenommen. Nach Hartmannshain geht es wieder bergab, die Sonne findet für kurze Momente Lücken durch die dicken Wolken und es gibt ein sensationelles, fast außerirdisches Licht.



Hier schüttet es gerade wie aus Kübeln.
In Schlitz ist die Übernachtung im Braustübchen gebucht. Ich werde sehr freundlich empfangen, parke das Fahrrad in der Garage und schaffe mein Gepäck über die super steile Treppe in den 2.Stock zu den Gästezimmern unter dem Dach. Schlitz ist mit seinen 5 Burgen und Schlössern ein sehr schöner mittelalterlicher Ort.

Braustübchen, mit Gästezimmer unter dem Dach

Der Marktplatz in Schlitz
Mittwoch
Nach dem Frühstück mache ich mich wieder bei Regen auf den Weg nach Gaisa.
Die Strecke führt über Fulda, hier mache ich schnell zwei Alibifotos vom Dom und flüchte in das Dom Café, wo ich mir dezent einen Platz in einer Ecke suche. In dem feinen Café komme ich mir mit meinem nassen Radel-Outfit leicht deplatziert vor. Aber Trocknen und Kaffee sind wichtiger.

Ein paar Kilometer radle ich auf dem Ulster Radweg.

Einige Kilometer vor dem Milseburgtunnel


Heute bläst ein kalter übler Wind! Nach einigen Kilometern erreiche ich den Milseburgtunnel. Vor dem Tunnel steht eine Hinweistafel, die ich studiere, weil ich doch unsicher bin, ob ich die Tunneldurchfahrt von 1,2 Kilometer schaffen werde. (Tunnelphobie) Nach der erfolgreichen Tunnelfahrt stelle ich fest, dass ich bei beleuchtetem Tunnel keine Ängste habe. Im Tunnel hat es 8 bis 10°, das steht auf der Infotafel. In diesem Fall nicht von Bedeutung für mich, weil Innen- und Außentemperatur identisch sind.

Außerdem scheint gerade die Sonne!......bis Geisa, meinem nächsten Übernachtungsort, in der Gaisschänke. Hier gibt es leckeres Essen und ich gönne mir Thüringer Rostbrätel. Das ist keine Bratwurst, sondern ein Schweinekammnackensteak mit Beilagen. (Ich glaube, so heißt das).

Rathaus in Gaisa
Donnerstag
Heute ist mein Etappenziel Niederjossa.
Es regnet schon wieder, Nieselregen gepaart mit wolkenbruchartigem Platzregen.

Hinter Gaisa, Thüringen.


Kaliberge
In Philippsthal verfahre ich mich weil ich wieder die Radwegeschilder übersehe.
Bei heftigem Dauerregen macht es mir gerade keinen Spaß und ich flüchte wieder in eine Bäckerei mit Cafè Betrieb. Die Verkäuferin schaut mich etwas merkwürdig an, während ich so tropfnass den Verkaufsraum betrete und mir Kaffee und eine Zwetschen Buchtel
bestelle. Ich bin wieder in Hessen. Das ist kein Schreibfehler von mir. Es steht so auf dem Preis Schild. So gestärkt geht es weiter über Bad Hersfeld nach Niederjossa. Hier übernachte ich auf einem Bauernhof (Spatzennest) Zum Frühstück gibt es auch selbst hergestellte Blutwurst. Die muss ich natürlich probieren, und bin begeistert, wobei ich normalerweise keine Wurst zum Frühstück esse.

Sonne!
Freitag
Mit einer solchen Grundlage geht es heute weiter nach Crainfeld. Diese Etappe radle ich zwischen Schlitz und Hartmannshain doppelt, eben in
umgekehrter Richtung. Wieder mit dem kilometerlangen Anstieg. In Lauterbach gibt es wieder eine Kaffeepause. Das Wetter ist heute wechselhaft, mal Sonne, mal Regen. Es scheint besser zu werden. Von Crainfeld gibt es nichts besonderes zu berichten, ein kleiner stiller Ort in dem es immerhin eine Bäckerei und einen Metzger gibt.
Durch Zufall bin ich im Internet auf den Bahnradweg Hessen gestoßen und da ich noch eine Woche Urlaub habe, entschließe ich mich für 6 Tage einen Teil der Rhön per Rad zu erkunden.
Leider sagt die Wettervorhersage kein gutes Wetter voraus und ich entscheide mich für diese Tour in Gasthöfen und Pensionen zu übernachten. Die Etappenplanung richtet sich nach den Übernachtungsmöglichkeiten. Das ist Neuland für mich und ich merke, dass mich das leicht stresst. Normalerweise bin ich mit dem Zelt in Frankreich unterwegs und da gibt es diesbezüglich keine Übernachtungsprobleme, da die Zeltplatzdichte relativ hoch ist.
Start und Endpunkt der Tour ist der Bahnhof in Hanau.
Um nach Hanau zu kommen, buche ich bei Flixbus die Hin- und Rückfahrt die auch die Fahrscheine für den Locomore Zug verkaufen. Der Zug fährt die Strecke zwischen Stuttgart und Berlin. Morgens hin und abends fährt er zurück. Der Fahrpreis inklusive Fahrradkarte ist super günstig. Der Zug fährt über Frankfurt und hält auch in Hanau. Perfekt.
Packen muss ich auch anders als sonst. Ich werde mit leichtem Gepäck radeln.
Montag
Der Locomore Zug fährt schon um 6:21 Uhr. Ich schlafe schlecht, aus Sorge, dass ich den Wecker nicht höre. Pünktlich erreiche ich den Bahnhof, schiebe durch das Baustellen-Gedöns und bemühe mich, nicht durch eines der Durchblicke auf das S21 Areal zu sehen. Da bekomme ich schlechte Laune.

Ich bin gespannt auf diesen renovierten Zug aus den 70/80er Jahren. Meine größte Sorge ist, dass der Zug doch kein Fahrradabteil hat. Ich schiebe an dem orangenen Zug entlang bis der Wagen mit dem Fahrrad Picto auftaucht. Prima. Hoffentlich passt mein Rad mit dem breiten Lenker durch die schmale Türe, meine nächste Sorge. Ich stelle mich etwas ungeschickt an mein Rad durch den hohen Einstieg in den Wagen zu bringen und bekomme sofort Hilfe von den beiden freundlichen Zugbegleitern. Alles ganz entspannt. Der Zug ist auch nicht voll belegt und ich bin die Einzige mit Rad. Nach 2 Stunden Zugfahrt verlasse ich den Locomore und verfahre mich erst mal einige Kilometer um den Bahnhof herum. Eigentlich wollte ich im Zentrum von Hanau einen Kaffee trinken, das etwa 2 Kilometer vom Bahnhof entfernt ist. Irgendwann finde ich den richtigen Radweg der mich zum eigentlichen Bahnradweg Hessen führt. Durch die vielen lokalen Radwegeschilder lasse ich mich immer wieder zu kleinen Umwegen verführen. Selbst schuld, ich könnte das GPS Gerät benutzen. Irgendwann bin ich so genervt, dass ich es doch anschalte. Leider ist die Anzeige nicht korrekt. Dann entdecke ich, dass der Motorrad/Automodus eingestellt ist. Na super. Beim korrigieren der Einstellung taucht der Fahrradmodus nicht auf. Merkwürdig. Frustriert packe ich das eTrex wieder weg. Wenigsten radle ich durch einen schönen Park an den Ruinen einer Burg vorbei.

Nach etlichen Kilometern habe ich Hanau und Vororte verlassen und kann endlich entspannt auf Radwegen radeln. Der Himmel wird immer dunkler und ein leichter Nieselregen beginnt, der sich mit kurzen heftigen Regengüssen und Dauerregenpassagen abwechselt.

Nach 71 Kilometern erreiche ich Gedern, meinen ersten Übernachtungsort. Geplante Kilometer nach Komoot 57. Im Gasthaus zum Löwen mit Gästezimmer, lasse ich den Abend mit einem leckeren Schnitzel und einem Radler zur Belohnung, ausklingen.

Insgesamt zähle ich 8 Störche auf der Tour
Dienstag
Nach einer erholsamen Nacht und einem feinen Frühstück geht es heute mit der 2. Etappe nach Schlitz. Der Himmel sieht nach Regen aus. Die Strecke führt mich über Lauterbach und Hartmannshain, den höchsten Punkt der Strecke, mit etwa 600m.

In Bad Salzschlirf

Auf einsamer Bahntrasse geht es bei Nieselregen etwa 15 Kilometer nur bergauf. Die Steigung ist so zwischen 3-4%, eigentlich leicht zu radeln. Nach 10 Kilometern Kurbeln wird es doch etwas zäh und ich wünsche mir endlich den höchsten Punkt erreicht zu haben. Außerdem ist es kalt, 10°. Zum Glück habe ich meine Winterhandschuhe mitgenommen. Nach Hartmannshain geht es wieder bergab, die Sonne findet für kurze Momente Lücken durch die dicken Wolken und es gibt ein sensationelles, fast außerirdisches Licht.



Hier schüttet es gerade wie aus Kübeln.
In Schlitz ist die Übernachtung im Braustübchen gebucht. Ich werde sehr freundlich empfangen, parke das Fahrrad in der Garage und schaffe mein Gepäck über die super steile Treppe in den 2.Stock zu den Gästezimmern unter dem Dach. Schlitz ist mit seinen 5 Burgen und Schlössern ein sehr schöner mittelalterlicher Ort.

Braustübchen, mit Gästezimmer unter dem Dach

Der Marktplatz in Schlitz
Mittwoch
Nach dem Frühstück mache ich mich wieder bei Regen auf den Weg nach Gaisa.
Die Strecke führt über Fulda, hier mache ich schnell zwei Alibifotos vom Dom und flüchte in das Dom Café, wo ich mir dezent einen Platz in einer Ecke suche. In dem feinen Café komme ich mir mit meinem nassen Radel-Outfit leicht deplatziert vor. Aber Trocknen und Kaffee sind wichtiger.

Ein paar Kilometer radle ich auf dem Ulster Radweg.

Einige Kilometer vor dem Milseburgtunnel


Heute bläst ein kalter übler Wind! Nach einigen Kilometern erreiche ich den Milseburgtunnel. Vor dem Tunnel steht eine Hinweistafel, die ich studiere, weil ich doch unsicher bin, ob ich die Tunneldurchfahrt von 1,2 Kilometer schaffen werde. (Tunnelphobie) Nach der erfolgreichen Tunnelfahrt stelle ich fest, dass ich bei beleuchtetem Tunnel keine Ängste habe. Im Tunnel hat es 8 bis 10°, das steht auf der Infotafel. In diesem Fall nicht von Bedeutung für mich, weil Innen- und Außentemperatur identisch sind.

Außerdem scheint gerade die Sonne!......bis Geisa, meinem nächsten Übernachtungsort, in der Gaisschänke. Hier gibt es leckeres Essen und ich gönne mir Thüringer Rostbrätel. Das ist keine Bratwurst, sondern ein Schweinekammnackensteak mit Beilagen. (Ich glaube, so heißt das).

Rathaus in Gaisa
Donnerstag
Heute ist mein Etappenziel Niederjossa.
Es regnet schon wieder, Nieselregen gepaart mit wolkenbruchartigem Platzregen.

Hinter Gaisa, Thüringen.


Kaliberge
In Philippsthal verfahre ich mich weil ich wieder die Radwegeschilder übersehe.
Bei heftigem Dauerregen macht es mir gerade keinen Spaß und ich flüchte wieder in eine Bäckerei mit Cafè Betrieb. Die Verkäuferin schaut mich etwas merkwürdig an, während ich so tropfnass den Verkaufsraum betrete und mir Kaffee und eine Zwetschen Buchtel


Sonne!
Freitag
Mit einer solchen Grundlage geht es heute weiter nach Crainfeld. Diese Etappe radle ich zwischen Schlitz und Hartmannshain doppelt, eben in
umgekehrter Richtung. Wieder mit dem kilometerlangen Anstieg. In Lauterbach gibt es wieder eine Kaffeepause. Das Wetter ist heute wechselhaft, mal Sonne, mal Regen. Es scheint besser zu werden. Von Crainfeld gibt es nichts besonderes zu berichten, ein kleiner stiller Ort in dem es immerhin eine Bäckerei und einen Metzger gibt.

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