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Vor einigen Jahren bin ich den Stubaier Höhenweg schon von der Starkenburger Hütte bis zur Nürnberger Hütte gelaufen, musste dort aber wetterbedingt abbrechen. In diesem Jahr soll es von der Sulzenauhütte zur Innsbrucker Hütte gehen. Mit dabei wieder Wanderhund Dexter.
1. Neustift - Sulzenau Hütte
Nach der letzten Etappe der Sellrainer Runde geht es mit dem Linienbus von der Dortmunder Hütte zurück nach Sellrain. Wir steigen an der Abzweigung zur Potsdamer Hütte aus, von hier sind es nur 200 m bis zu unserem Auto. Der rote Renner (Hyundai i10) steht unbeschadet dort, wo ich ihn vor sechs Tagen abgestellt habe.
„So Dexter, steig ein, ich versuche mal uns nach Neustift zu fahren.“
Die Naviapp auf dem Smartphone ziert sich, sucht ewig lange nach Satelliten. Da lobe ich mir doch das Garmin Outdoor Navi, mit dem ist ruck zuck eine Navigation möglich.
Ich habe kein Pickerl gekauft, deshalb meide ich die Autobahn, was nicht einfach ist, denn meine beiden Wegfinder beharren auf dem schnellsten Weg und der führt über die A12.
Ich trickse sie aus: Zuhause habe ich mir die Orte, die ich durchqueren muss, auf einen Zettel geschrieben. Den hefte ich jetzt an meinen Zettelhalter an der Windschutzscheibe. Ich gebe jeweils den nächsten Ort ins Navi ein und komme so sehr gut bis zur Abzweigung ins Stubaital.
Auf der Stubaitalstraße brauche ich nur geradeaus bis Neustift fahren. Den kostenlosen Parkplatz an der Touristen Information habe ich als Wegpunkt auf meinem Garmin abgespeichert.
Auf dem Parkplatz der Touri-Info darf der Hund auf der Rasenumrandung Platz nehmen, während ich meinen Rucksack neu packe - schmutzige Wäsche gegen saubere, die Sellrain Wanderkarte gegen die vom Hochstubai tausche - und des Hundes Packtaschen neu befülle. Futter für fünf Tage plus eine Ration Reserve.
Zur Sulzenau Hütte will ich über den Wilde Wasser Weg aufsteigen, der soll besonders schön sein und einige Geocaches sind auch noch zu finden.
Nachdem ich fertig gerödelt habe, zwänge ich meine Füße wieder in die Wanderstiefel und schultere den Rucksack. Der Hund bekommt seine Packtaschen aufgeschnallt und wird angeleint. „So Hund, jetzt gehen wir zur Info und fragen wann und von wo der Bus zum Grawa Wasserfall fährt. Los geht’s.“
„Der Bus fährt in 5 Minuten von oberhalb der Kirche, das schaffen‘s leicht.“
„Komm Dexter, wir haben es jetzt eilig.“ Alle Schnüffelversuche des Hundes ignorierend, ziehe ich ihn hinter mir her. Wir schaffen den Weg in drei Minuten.
Gegenüber der Haltestelle ist ein großes Wasserbecken. Ich nötige Dexter dort hin und befehle ihm zu trinken. Er ignoriert mich. Dann eben nicht.
Schon rollt unser Transportmittel heran. Ich sage dem Fahrer wo ich aussteigen möchte, schalte aber vorsichtshalber mein Navi ein.
Als wir uns meiner Zielhaltestelle nähern, drücke ich den Stop-Knopf. Der Fahrer fährt einfach an der Haltestelle vorbei, er hält die nächste für geeigneter. Dann eben so.
Der Weg zum Wasserfall ist ausgeschildert, wir sind nicht die einzigen Spaziergänger. Was mich aber nicht davon abhält, die Geocaches an der Strecke zu suchen und mich in die Logbücher einzutragen.
Nach dreißig Minuten im Schleichschritt dürfen wir den breiten Wanderweg verlassen und schwenken auf den Bergpfad zur Sulzenau Alm ein.
Der anfangs noch naturbelassene Weg geht bald in einen Holztreppensteig über. Das gefällt mir nicht, ist aber sicher nötig um nicht bergerfahrene Menschen zur Aussichtsplattform am Wasserfall zu bringen. Ich werfe nur einen kurzen Blick zum gischtenden Nass, mein Augenmerk gilt dem Geocache Grawa Wasserfall. Nach kurzer Suche ist er enttarnt und das Logbuch signiert.
Weiter geht es, jetzt wieder ohne Treppen, zur Sulzenaualm auf 1847m Höhe.


Auf dem Kamm thront die Sulzenau Hütte
Der weitläufige Almboden ist von Wasser geprägt. Dexter labt sich ausgiebig.
Auch hier ist ein Geocache zu suchen und dank des Hinweises schnell gefunden.
Eine Einkehr an der bewirtschafteten Alm ist nicht vorgesehen, ich habe noch ein Croissant im Rucksack.
Also marschiere ich an der Hütte vorbei und peile einen großen Stein in einiger Entfernung an. Dort wuchte ich den Rucksack von den Schultern, zerre die Bäckertüte aus dem Innenraum und beiße genüsslich ein Stück vom Gebäck ab. Nicht weit entfernt grast ein Horntier.
„Hey, hallo“, keift plötzlich eine Frauenstimme, „sie können doch mit dem Hund nicht so nahe an der Kuh Pause machen. Kein Wunder, dass so viel passiert.“ Sprach‘s und war weg.
Ich sehe allerdings weder mich noch den Hund in Gefahr. Das Rindvieh ist völlig ruhig und geht seines Weges, der Hund hält gebührenden Abstand. Ich esse in Ruhe auf - natürlich bekommt auch der Hund ein Stückchen ab – und gehe dann gemütlich weiter bis zum Sulzenauwasserfall, der imposant über Felsstufen abwärts donnert.

Auch hier wäre ein Geocache zu finden, ständen nicht so viele Fotografiermuggel in der Nähe des Verstecks herum. Ich ziehe ohne Eintrag ins Logbuch weiter.
Auf einem kehrenreichen Bergpfad gewinnen wir schnell an Höhe und können Kontakt mit der heimischen Tierwelt aufnehmen.

Die Ziege ist sehr anhänglich
Auf der Zielgeraden steigt der Pfad nur noch marginal an und bietet einen grandiosen Blick zurück auf die Alm und die gegenüber liegenden Berge.

Der Hund hat keinen Blick für den Blick, er strebt der Hütte zu. Dort gibt es Menschen. Er liebt Menschen und deren Aufmerksamkeit ihm gegenüber.
Bevor er die Zweibeiner in Angst und Schrecken versetzen kann, stoppe ich ihn. Angeleint darf er die Terrasse und danach die Hütte betreten.
Auf Nachfrage wird uns unser Schlafdomizil zugewiesen. „Ihr seids im Nebengebäude. Das erste Lager auf der linken Seite ist eures. Schuhe ausziehen nicht vergessen.“
1. Neustift - Sulzenau Hütte
Nach der letzten Etappe der Sellrainer Runde geht es mit dem Linienbus von der Dortmunder Hütte zurück nach Sellrain. Wir steigen an der Abzweigung zur Potsdamer Hütte aus, von hier sind es nur 200 m bis zu unserem Auto. Der rote Renner (Hyundai i10) steht unbeschadet dort, wo ich ihn vor sechs Tagen abgestellt habe.
„So Dexter, steig ein, ich versuche mal uns nach Neustift zu fahren.“
Die Naviapp auf dem Smartphone ziert sich, sucht ewig lange nach Satelliten. Da lobe ich mir doch das Garmin Outdoor Navi, mit dem ist ruck zuck eine Navigation möglich.
Ich habe kein Pickerl gekauft, deshalb meide ich die Autobahn, was nicht einfach ist, denn meine beiden Wegfinder beharren auf dem schnellsten Weg und der führt über die A12.
Ich trickse sie aus: Zuhause habe ich mir die Orte, die ich durchqueren muss, auf einen Zettel geschrieben. Den hefte ich jetzt an meinen Zettelhalter an der Windschutzscheibe. Ich gebe jeweils den nächsten Ort ins Navi ein und komme so sehr gut bis zur Abzweigung ins Stubaital.
Auf der Stubaitalstraße brauche ich nur geradeaus bis Neustift fahren. Den kostenlosen Parkplatz an der Touristen Information habe ich als Wegpunkt auf meinem Garmin abgespeichert.
Auf dem Parkplatz der Touri-Info darf der Hund auf der Rasenumrandung Platz nehmen, während ich meinen Rucksack neu packe - schmutzige Wäsche gegen saubere, die Sellrain Wanderkarte gegen die vom Hochstubai tausche - und des Hundes Packtaschen neu befülle. Futter für fünf Tage plus eine Ration Reserve.
Zur Sulzenau Hütte will ich über den Wilde Wasser Weg aufsteigen, der soll besonders schön sein und einige Geocaches sind auch noch zu finden.
Nachdem ich fertig gerödelt habe, zwänge ich meine Füße wieder in die Wanderstiefel und schultere den Rucksack. Der Hund bekommt seine Packtaschen aufgeschnallt und wird angeleint. „So Hund, jetzt gehen wir zur Info und fragen wann und von wo der Bus zum Grawa Wasserfall fährt. Los geht’s.“
„Der Bus fährt in 5 Minuten von oberhalb der Kirche, das schaffen‘s leicht.“
„Komm Dexter, wir haben es jetzt eilig.“ Alle Schnüffelversuche des Hundes ignorierend, ziehe ich ihn hinter mir her. Wir schaffen den Weg in drei Minuten.
Gegenüber der Haltestelle ist ein großes Wasserbecken. Ich nötige Dexter dort hin und befehle ihm zu trinken. Er ignoriert mich. Dann eben nicht.
Schon rollt unser Transportmittel heran. Ich sage dem Fahrer wo ich aussteigen möchte, schalte aber vorsichtshalber mein Navi ein.
Als wir uns meiner Zielhaltestelle nähern, drücke ich den Stop-Knopf. Der Fahrer fährt einfach an der Haltestelle vorbei, er hält die nächste für geeigneter. Dann eben so.
Der Weg zum Wasserfall ist ausgeschildert, wir sind nicht die einzigen Spaziergänger. Was mich aber nicht davon abhält, die Geocaches an der Strecke zu suchen und mich in die Logbücher einzutragen.
Nach dreißig Minuten im Schleichschritt dürfen wir den breiten Wanderweg verlassen und schwenken auf den Bergpfad zur Sulzenau Alm ein.
Der anfangs noch naturbelassene Weg geht bald in einen Holztreppensteig über. Das gefällt mir nicht, ist aber sicher nötig um nicht bergerfahrene Menschen zur Aussichtsplattform am Wasserfall zu bringen. Ich werfe nur einen kurzen Blick zum gischtenden Nass, mein Augenmerk gilt dem Geocache Grawa Wasserfall. Nach kurzer Suche ist er enttarnt und das Logbuch signiert.
Weiter geht es, jetzt wieder ohne Treppen, zur Sulzenaualm auf 1847m Höhe.
Auf dem Kamm thront die Sulzenau Hütte
Der weitläufige Almboden ist von Wasser geprägt. Dexter labt sich ausgiebig.
Auch hier ist ein Geocache zu suchen und dank des Hinweises schnell gefunden.
Eine Einkehr an der bewirtschafteten Alm ist nicht vorgesehen, ich habe noch ein Croissant im Rucksack.
Also marschiere ich an der Hütte vorbei und peile einen großen Stein in einiger Entfernung an. Dort wuchte ich den Rucksack von den Schultern, zerre die Bäckertüte aus dem Innenraum und beiße genüsslich ein Stück vom Gebäck ab. Nicht weit entfernt grast ein Horntier.
„Hey, hallo“, keift plötzlich eine Frauenstimme, „sie können doch mit dem Hund nicht so nahe an der Kuh Pause machen. Kein Wunder, dass so viel passiert.“ Sprach‘s und war weg.
Ich sehe allerdings weder mich noch den Hund in Gefahr. Das Rindvieh ist völlig ruhig und geht seines Weges, der Hund hält gebührenden Abstand. Ich esse in Ruhe auf - natürlich bekommt auch der Hund ein Stückchen ab – und gehe dann gemütlich weiter bis zum Sulzenauwasserfall, der imposant über Felsstufen abwärts donnert.
Auch hier wäre ein Geocache zu finden, ständen nicht so viele Fotografiermuggel in der Nähe des Verstecks herum. Ich ziehe ohne Eintrag ins Logbuch weiter.
Auf einem kehrenreichen Bergpfad gewinnen wir schnell an Höhe und können Kontakt mit der heimischen Tierwelt aufnehmen.
Die Ziege ist sehr anhänglich
Auf der Zielgeraden steigt der Pfad nur noch marginal an und bietet einen grandiosen Blick zurück auf die Alm und die gegenüber liegenden Berge.
Der Hund hat keinen Blick für den Blick, er strebt der Hütte zu. Dort gibt es Menschen. Er liebt Menschen und deren Aufmerksamkeit ihm gegenüber.
Bevor er die Zweibeiner in Angst und Schrecken versetzen kann, stoppe ich ihn. Angeleint darf er die Terrasse und danach die Hütte betreten.
Auf Nachfrage wird uns unser Schlafdomizil zugewiesen. „Ihr seids im Nebengebäude. Das erste Lager auf der linken Seite ist eures. Schuhe ausziehen nicht vergessen.“
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