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Ein paar Eckdaten:
Vorgeplänkel
Irgendwann 2016 beschloss ich, dass ich mal ein wenig ran muss an den Speck, also an meinen eigenen
Zwischen Entschluss und tatsächlicher Aktion lagen natürlich ein paar Tage und ein ganzer Winter. Samt guten Vorsätzen für das Jahr 2017. Nachdem die Reduktion eines Teils meines Overfills tatsächlich glückte, buchte ich mir für September 2017 einen Urlaub im schönen Norden Portugals mit der Absicht dort ausgiebig wandern zu gehen. Ein Taunuswanderer geht natürlich nicht ohne Training einfach so los und daher kam der Gedanke auf, die ein oder andere Wanderung hier in Deutschland einzuschieben. Dazu kam die Entdeckung eines Buches über den Rheinsteig, welches seit seit fast zehn Jahren im Regal verstaubte. Eine alte Idee flammte wieder auf: ich könnte mal den Rheinsteig machen. Zuerst fallen mir natürlich ein paar Ausreden ein: nicht fit genug, fast kein Urlaub mehr, keine Erfahrung mit Mehrtagestouren, usw. usf...es ziehen ein paar Tage ins Land...
Mitte Juni hole ich dann recht spontan meinen Vaude Astra light 40 aus der staubigsten Ecke meiner Wohnung. Dort lag er seit meiner ersten und bis dato einzigen Zweitagestour, dem Rotweinwanderweg an der Ahr, anno 2013. Für eine kleine Testtour bepacke ich den Rucksack mit 5 kg Gedöns und 6x1,5 Liter Wasser. Es geht 25 km und knapp 1000 hm über und durch meinen Hometurf, den Hochtaunus. Mal testen, ob ich das schaffe....
Die Tour endet erfolgreich, der Rücken tut nicht weh und auch sonst gibt es keine Ausreden mehr. Ich plane das erste Wochenende auf dem Rheinsteig und buche ein Hotel in Rhöndorf. Da ich tatsächlich nicht mehr genügend Urlaubstage über habe, müssen jetzt erst mal die Wochenenden und ein paar Resturlaubstage herhalten. Die Häfte des Rheinsteiges möchte ich schon noch 2017 schaffen. Und damit ich nach dem ersten Wochenende nicht gleich einknicke, buche ich das zweite Wochenende gleich hinterher...
Der erste halbe Happen: das Siebengebirge
Von Bonn nach Rhöndorf - 15.07.2017
Es geht los. Frühmorgens mit amtlichen 14 kg Rucksackgewicht (ca. 10 kg Baseweight) mit dem Zug nach Bonn. Mindestens 25 km möchte ich heute schaffen und morgen dann auch mindestens 15, besser aber auch nochmals 25 km.
In Bonn angekommen geht es schnellstmöglich über den Rhein...

Die ersten Kilometer verlaufen recht flach rheinaufwärts durch Bonn und seine Vororte und als der Rheinsteig sich das erste mal vom Rhein verabschiedet sehe ich folgende Verlockung:

Umkehren ist natürlich nicht. Schon gar nicht nach erst sieben Kilometern...es geht bergauf ins Siebengebirge und nach knapp neun Kilometern lege ich oberhalb des Dornheckensees (Fotorätsel) eine kleine Pause ein.

Schöne Aussicht auf Bonn, aber leider ziemlich lärmverseucht. Das animiert mich die Autobahngeräusche musikalisch zu untermalen. Ich schnappe mein iPhone und lade den entsprechenden Song von Kraftwerk auf meine Ohren...
Weiter geht es gut beschattet...

...vorbei an einer im Bau befindlichen neuen „Attraktion“...
...bis zur Klosterruine Heisterbach, wo ich mir erst mal ein Mittagessen gönne - nicht dass noch mein Rucksack um Essensvorräte erleichtert wird - wäre ja schade um den Trainingseffekt...


Gut gestärkt folge ich dem perfekt ausgeschilderten Rheinsteig, bis ich den Ölberg entdecke...

...und feststellen muss, dass dieser nicht auf dem Weg liegt. Kann gar nicht sein, sage ich mir und tausche einen Kilometer Rheinsteig gegen gute vier Kilometer Umweg mit 200 hm extra. Dafür geht mir das Wasser aus. Ich hatte im Kloster nicht nachgetankt. Egal. Auf dem Ölberg freut sich die Gastronomie über einen Besuch. Zudem lohnt sich der Abstecher auch aussichtstechnisch:

(Sorry für das schlechte Foto)
Es ging bislang, insbesondere für das gastronomisch dicht erschlossene Siebengebirge, doch Recht ruhig zu. Das ändert sich jetzt allerdings blitzartig. Der späte Nachmittag führt mich zum Drachenfels.

Unzählige Touristen, teils mit Bollerwagen, tummeln sich um das Neuschwanstein des Nordens. Einmal wird mir auch direkt Hochprozentiges angeboten. Ich lehne ab und gebe etwas Gas. Ich möchte schließlich noch bis 18 Uhr am Hotel sein...

...geschafft. Vier vor sechs checke ich ein :-) Nach knapp 32 km und guten 1000 hm lege ich erst mal entspannt ab und gehe noch ein Häppchen Essen und drehe eine Runde durch Rhöndorf. Der Tag endet, wie er begann, mit einem Hauch bundesdeutscher Geschichte...

Zurück im Hotel frage ich mich was hier im Zimmer so „riecht“. Es stellt sich raus, dass es meine recht neuen Wanderstiefel sind. Die sind mir zwei Wochen zuvor bei einem Dauerregeneinsatz im Hohen Vogelsberg abgesoffen und müffeln jetzt. Es ist das letzte Wochenende für die Stiefel, welche somit keine 200 km schaffen, aber den Gestank konnte ich auch die Wochen nach dieser Tour nicht wieder loswerden. Irgendwie werde ich den Verdacht nicht los, dass die Schuhe schon vorbelastet waren. Schließlich hatte ich sie nach dem Dauerregen schön offen hingestellt und zunächst auch mit Zeitungspapier gefüttert. Nevermind. Geschlafen wird bei offenem Fenster...
- Mehrtageswandertouren auf dem Rheinsteig mit ein paar Abstechern
- gewandert an 4x2 und 2x4 Tagen zwischen 15. Juli und 24. Oktober 2017
- Gesamtstrecke: rund 360 km mit guten 12.500 hm Aufstieg und fast so viel ging’s dann auch wieder runter
- An-/Abreise per Bahn und Übernachtung in vielen netten Gasthöfen, Pensionen und Hotels, wobei die eine oder andere Herberge gerne die durch mich erwirtschafteten Umsätze in die Instandhaltung und Renovierung stecken darf...
Vorgeplänkel
Irgendwann 2016 beschloss ich, dass ich mal ein wenig ran muss an den Speck, also an meinen eigenen

Mitte Juni hole ich dann recht spontan meinen Vaude Astra light 40 aus der staubigsten Ecke meiner Wohnung. Dort lag er seit meiner ersten und bis dato einzigen Zweitagestour, dem Rotweinwanderweg an der Ahr, anno 2013. Für eine kleine Testtour bepacke ich den Rucksack mit 5 kg Gedöns und 6x1,5 Liter Wasser. Es geht 25 km und knapp 1000 hm über und durch meinen Hometurf, den Hochtaunus. Mal testen, ob ich das schaffe....
Die Tour endet erfolgreich, der Rücken tut nicht weh und auch sonst gibt es keine Ausreden mehr. Ich plane das erste Wochenende auf dem Rheinsteig und buche ein Hotel in Rhöndorf. Da ich tatsächlich nicht mehr genügend Urlaubstage über habe, müssen jetzt erst mal die Wochenenden und ein paar Resturlaubstage herhalten. Die Häfte des Rheinsteiges möchte ich schon noch 2017 schaffen. Und damit ich nach dem ersten Wochenende nicht gleich einknicke, buche ich das zweite Wochenende gleich hinterher...
Der erste halbe Happen: das Siebengebirge
Von Bonn nach Rhöndorf - 15.07.2017
Es geht los. Frühmorgens mit amtlichen 14 kg Rucksackgewicht (ca. 10 kg Baseweight) mit dem Zug nach Bonn. Mindestens 25 km möchte ich heute schaffen und morgen dann auch mindestens 15, besser aber auch nochmals 25 km.
In Bonn angekommen geht es schnellstmöglich über den Rhein...

Die ersten Kilometer verlaufen recht flach rheinaufwärts durch Bonn und seine Vororte und als der Rheinsteig sich das erste mal vom Rhein verabschiedet sehe ich folgende Verlockung:

Umkehren ist natürlich nicht. Schon gar nicht nach erst sieben Kilometern...es geht bergauf ins Siebengebirge und nach knapp neun Kilometern lege ich oberhalb des Dornheckensees (Fotorätsel) eine kleine Pause ein.

Schöne Aussicht auf Bonn, aber leider ziemlich lärmverseucht. Das animiert mich die Autobahngeräusche musikalisch zu untermalen. Ich schnappe mein iPhone und lade den entsprechenden Song von Kraftwerk auf meine Ohren...
Weiter geht es gut beschattet...

...vorbei an einer im Bau befindlichen neuen „Attraktion“...
...bis zur Klosterruine Heisterbach, wo ich mir erst mal ein Mittagessen gönne - nicht dass noch mein Rucksack um Essensvorräte erleichtert wird - wäre ja schade um den Trainingseffekt...


Gut gestärkt folge ich dem perfekt ausgeschilderten Rheinsteig, bis ich den Ölberg entdecke...

...und feststellen muss, dass dieser nicht auf dem Weg liegt. Kann gar nicht sein, sage ich mir und tausche einen Kilometer Rheinsteig gegen gute vier Kilometer Umweg mit 200 hm extra. Dafür geht mir das Wasser aus. Ich hatte im Kloster nicht nachgetankt. Egal. Auf dem Ölberg freut sich die Gastronomie über einen Besuch. Zudem lohnt sich der Abstecher auch aussichtstechnisch:

(Sorry für das schlechte Foto)
Es ging bislang, insbesondere für das gastronomisch dicht erschlossene Siebengebirge, doch Recht ruhig zu. Das ändert sich jetzt allerdings blitzartig. Der späte Nachmittag führt mich zum Drachenfels.

Unzählige Touristen, teils mit Bollerwagen, tummeln sich um das Neuschwanstein des Nordens. Einmal wird mir auch direkt Hochprozentiges angeboten. Ich lehne ab und gebe etwas Gas. Ich möchte schließlich noch bis 18 Uhr am Hotel sein...

...geschafft. Vier vor sechs checke ich ein :-) Nach knapp 32 km und guten 1000 hm lege ich erst mal entspannt ab und gehe noch ein Häppchen Essen und drehe eine Runde durch Rhöndorf. Der Tag endet, wie er begann, mit einem Hauch bundesdeutscher Geschichte...

Zurück im Hotel frage ich mich was hier im Zimmer so „riecht“. Es stellt sich raus, dass es meine recht neuen Wanderstiefel sind. Die sind mir zwei Wochen zuvor bei einem Dauerregeneinsatz im Hohen Vogelsberg abgesoffen und müffeln jetzt. Es ist das letzte Wochenende für die Stiefel, welche somit keine 200 km schaffen, aber den Gestank konnte ich auch die Wochen nach dieser Tour nicht wieder loswerden. Irgendwie werde ich den Verdacht nicht los, dass die Schuhe schon vorbelastet waren. Schließlich hatte ich sie nach dem Dauerregen schön offen hingestellt und zunächst auch mit Zeitungspapier gefüttert. Nevermind. Geschlafen wird bei offenem Fenster...
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