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Bei der Planung meiner Teilnahme am diesjährigen KCP an der Roßmühle Ende Oktober / Anfang November habe ich mich entschieden, meine doch relativ lange Anreise aus Dresden zu nutzen und gleich mal noch ~60km die Fränkische Saale runterzuschippern. 
Am Mittwoch, den 30. Oktober ging es los. Der Plan war bis Mittag an der Saale anzukommen, dann wenige km paddeln, irgendwo pennen, dann Donnerstag den ganzen Tag unterwegs und abends zu den anderen ODSlern stoßen und am letzten KCP-Tag (Sonntag), dann nochmal die ~17km bis Gemünden. Dort dann in den Zug gen Heimat. Meine Verbindung hat erstaunlich gut funktioniert. Der letzte Zug nach Bad Kissingen hat sogar auf Anschlusszüge gewartet. So war ich dann Halbzwei in Bad Kissingen. War gar nicht schlecht, denn ich musste noch zur Einstiegsstelle laufen und das Boot aufbauen und dank Zeitumstellung ging die Sonne nun schon 17 Uhr unter – interessanterweise 15 Minuten später als in Dresden. Ich hab vorher nie bewusst drauf geachtet, dass man innerhalb von Deutschland schon so einen krassen Unterschied merkt, zwischen Aachen und Dresden wäre der Unterschied sogar über eine halbe Stunde.
Zur Dokumentation habe ich festgehalten, wie gut sich 30kg Bootsgepäck (ohne Bootswagen oder Sackkarre) in IC und RE transportieren lassen. Kann man nicht meckern, da hat sich immer ein Plätzchen finden lassen.




Die Einstiegstelle in Bad Kissingen, direkt hinter dem Wehr ist gut ausgeschildert.

Los gehts!

Die Fränkische Saale zeigt sich wie ein typischer Bayerischer Kleinfluss, von denen ich mittlerweile einige bereisen durfte.

Paar Steine gibts für die Abwechslung auch im Wasser.

Obwohl man einige menschliche Bauten gesehen hat, hat man von den Menschen selbst nur wenig mitbekommen.

Am Anreisetag gab es nur eine Umtragung. Das sollte ich am nächsten Tag jedoch ändern.

Kurz vor Aura habe ich entschieden zu schlafen. Natürlich gab es da eine Baustelle am Wasser, von der ich bei meiner Flussrecherche nirgends gelesen habe und die mich "bat", doch bitte an einem 1m hohem Steilhang auszusteigen – aka Durchfahrt verboten.
Ich bin auf eigene Verantwortung dann einfach schnell durch, die zwei Baufahrzeuge waren eh gerade weit weg vom Wasser zu Gange.
In angemessener Entfernung zu Baustelle und Stadt legte ich mich dann zu Ruhe. Es wurde dunkel und damit auch kalt. Es gilt, je sonniger der Tag, desto kälter die Nacht. In der Vorbereitung der Tour fiel mir auf, dass bis zu -2°C angesagt wurden – die Grenztemperatur meines Schlafsacks.
Ich hab mir dann trotzdem noch ein Inlet mitgenommen, was nochmal ~3°C bringen sollte (also realistischerweise, angepriesen wurden 7°C...
).
Die Nacht war dann auch wirklich kalt und da ich 32km am Donnerstag vor mir hatte, bin ich kurz vor Sonnenaufgang aufgestanden und habe angefangen zu packen und mir Frühstück zu bereiten. Generell sah es so aus: Irgendwas machen, dann die Hände in die Taschen zum Aufwärmen, dann weitermachen.
Man merkt vielleicht, dass es meine bisher kälteste Tour war. 
Es war morgens kalt und dunkel.

Aber voll schön!

Mein Boot war vollerAale Eis. Man beachte meine Schuhe. Die waren steifgefroren. Bevor ich die anziehen konnte, musste ich sie erstmal mit meinem Gesäß ausbrüten. 

Die Strapazen haben sich aber gelohnt. Als ich im nassen Gras stand, dachte ich, nie wieder warme Füße zu haben. Eine Viertelstunde später war im Boot alles i.O.

Mir wurde von Bibern berichtet. Spuren habe ich viele gesehen, aber erst am letzten Tag auch ein Tier – wobei sowohl die vorhandenen Spuren als auch die Begegnung am letzten Tag eher für Nutria sprachen. Bauten gabs keine, dafür eine Menge Höhlen. Und natürlich angespitzte Stöcker als Faltbootversenker.



So ein halbes dutzend mal war der Fluss fast oder komplett mit einem Baum versperrt. Hier kam ich gerade so noch links durch.

Der Verursacher hat auch Spuren hinterlassen.

An den Wehren und Verengungen hat es immer wichtigtuerisch geplätschert, aber 90% der Zeit gab es defacto keine Strömung – da merkt man die 32km am Ende des Tages deutlich.
Dass es fast 10 Wehre waren und ich aus Faulheit auf meinen Bootswagen verzichtet habe, macht es nicht besser.
Naja, selbst auferlegtes Schicksal. Meist konnte ich mein Boot einfach durch das feuchte Gras oder Laub ziehen. 

Voll schön ey!
Und alles für mich. Nicht mal Angler gabs. 


Dieses alte Wehr war nirgends eingetragen.
Musste trotzdem ins Wasser und Treideln – mit Trocki kein Ding. Wahrscheinlich ist bisher kaum jemand den Fluss bei nur 135cm in Wolfsmünster gepaddelt. Dazu muss man sagen, empfohlen wird erst ab 140cm... 

Und "schon" – nach nur 8 Stunden – war ich in der Roßmühle.

Mein Tarp konnte ich so immerhin noch bei Tageslicht aufbauen.

Es folgten drei vergnügliche Nächte mit anderen ODSler bei Speis und Trank. Bilder davon würde ich an entsprechender Stelle posten. Mein Inlet hat sich bei bis zu -5°C nachts auf jeden Fall nochmal gelohnt.
Tourentechnisch ging es Sonntag dann weiter.
Die Saale hatte auf einmal Strömung! Ein Blick aufs Handy verriet mir, dass der Wasserstand durch den Regen auf 155cm gestiegen ist. Das hat meine ganze Planung voll durcheinandergeworfen. Ich bin von durchwachsenem Wetter, Gegenwind, Kälte und keiner Strömung ausgegangen. Stattdessen war perfektes Paddelwetter – first world problem.

Das Bild ist schlecht. Aber für a) die schlechte Kamera und b) diese ultrascheuen Vögel war es dann doch beachtlich. Generell waren Eisvögel an de Saale eine regelrechte Plage.
Es gab auch viele Zwergtaucher und eine Wasseramsel.
Enten, Schwäne und Spechte sowieso. 

Der größte Teil des Indian Summer hatte sich mittlerweile vom Flußufer auf den Berghänge verschoben. Ein paar ansehnliche Herbstbäume gab es aber dennoch.

Mystisch!

Dreckig!

Herbstlich!

Und auf einmal war ich in Gemünden.


Ungefragt wurde mir angeboten, ein Abschlussbild zu machen, weil man alleine ja so selten Andenken von sich selbst hat.

Ein hübsche Stadt!

Und schon ging es zurück. Als alter Sparfuchs, der aber gleichzeitig auf Nummer sicher geht, habe ich natürlich a) den Supersparpreis im Vorraus und b) die letzte Verbindung des Tages gebucht – ich war 3h zu früh am Bahnhof.

Zum Glück kann man jeden Zubringernahverkehr nehmen und so habe ich mir die Zeit dann in einer Cafeteria im Bamberger Bahnhof vertrieben.

Auch rückzu hatte mein Gepäck hinreichen viel Platz im Zug:



Und damit endet mein vorerst letzter Ausflug diesen Jahres in den paddelfreundlichen Freistaat. War wirklich eine super Mischung aus Tour undSaufgelage geselligem Beisammensein. Der Fluss erinnert mich an eine Mischung aus Altmühl, Regen und Main – halt son typischer Bayerischer Kleinfluss. Auf jeden Fall immer eine Reise wert. Viel Natur, viele Tiere und ab und zu auch mal ein wenig bewegtes Wasser – ich sage nur auf der Suche nach dem V.

Am Mittwoch, den 30. Oktober ging es los. Der Plan war bis Mittag an der Saale anzukommen, dann wenige km paddeln, irgendwo pennen, dann Donnerstag den ganzen Tag unterwegs und abends zu den anderen ODSlern stoßen und am letzten KCP-Tag (Sonntag), dann nochmal die ~17km bis Gemünden. Dort dann in den Zug gen Heimat. Meine Verbindung hat erstaunlich gut funktioniert. Der letzte Zug nach Bad Kissingen hat sogar auf Anschlusszüge gewartet. So war ich dann Halbzwei in Bad Kissingen. War gar nicht schlecht, denn ich musste noch zur Einstiegsstelle laufen und das Boot aufbauen und dank Zeitumstellung ging die Sonne nun schon 17 Uhr unter – interessanterweise 15 Minuten später als in Dresden. Ich hab vorher nie bewusst drauf geachtet, dass man innerhalb von Deutschland schon so einen krassen Unterschied merkt, zwischen Aachen und Dresden wäre der Unterschied sogar über eine halbe Stunde.

Zur Dokumentation habe ich festgehalten, wie gut sich 30kg Bootsgepäck (ohne Bootswagen oder Sackkarre) in IC und RE transportieren lassen. Kann man nicht meckern, da hat sich immer ein Plätzchen finden lassen.





Die Einstiegstelle in Bad Kissingen, direkt hinter dem Wehr ist gut ausgeschildert.

Los gehts!

Die Fränkische Saale zeigt sich wie ein typischer Bayerischer Kleinfluss, von denen ich mittlerweile einige bereisen durfte.

Paar Steine gibts für die Abwechslung auch im Wasser.

Obwohl man einige menschliche Bauten gesehen hat, hat man von den Menschen selbst nur wenig mitbekommen.

Am Anreisetag gab es nur eine Umtragung. Das sollte ich am nächsten Tag jedoch ändern.


Kurz vor Aura habe ich entschieden zu schlafen. Natürlich gab es da eine Baustelle am Wasser, von der ich bei meiner Flussrecherche nirgends gelesen habe und die mich "bat", doch bitte an einem 1m hohem Steilhang auszusteigen – aka Durchfahrt verboten.




Die Nacht war dann auch wirklich kalt und da ich 32km am Donnerstag vor mir hatte, bin ich kurz vor Sonnenaufgang aufgestanden und habe angefangen zu packen und mir Frühstück zu bereiten. Generell sah es so aus: Irgendwas machen, dann die Hände in die Taschen zum Aufwärmen, dann weitermachen.


Es war morgens kalt und dunkel.

Aber voll schön!

Mein Boot war voller


Die Strapazen haben sich aber gelohnt. Als ich im nassen Gras stand, dachte ich, nie wieder warme Füße zu haben. Eine Viertelstunde später war im Boot alles i.O.


Mir wurde von Bibern berichtet. Spuren habe ich viele gesehen, aber erst am letzten Tag auch ein Tier – wobei sowohl die vorhandenen Spuren als auch die Begegnung am letzten Tag eher für Nutria sprachen. Bauten gabs keine, dafür eine Menge Höhlen. Und natürlich angespitzte Stöcker als Faltbootversenker.




So ein halbes dutzend mal war der Fluss fast oder komplett mit einem Baum versperrt. Hier kam ich gerade so noch links durch.

Der Verursacher hat auch Spuren hinterlassen.


An den Wehren und Verengungen hat es immer wichtigtuerisch geplätschert, aber 90% der Zeit gab es defacto keine Strömung – da merkt man die 32km am Ende des Tages deutlich.




Voll schön ey!




Dieses alte Wehr war nirgends eingetragen.



Und "schon" – nach nur 8 Stunden – war ich in der Roßmühle.

Mein Tarp konnte ich so immerhin noch bei Tageslicht aufbauen.

Es folgten drei vergnügliche Nächte mit anderen ODSler bei Speis und Trank. Bilder davon würde ich an entsprechender Stelle posten. Mein Inlet hat sich bei bis zu -5°C nachts auf jeden Fall nochmal gelohnt.

Die Saale hatte auf einmal Strömung! Ein Blick aufs Handy verriet mir, dass der Wasserstand durch den Regen auf 155cm gestiegen ist. Das hat meine ganze Planung voll durcheinandergeworfen. Ich bin von durchwachsenem Wetter, Gegenwind, Kälte und keiner Strömung ausgegangen. Stattdessen war perfektes Paddelwetter – first world problem.


Das Bild ist schlecht. Aber für a) die schlechte Kamera und b) diese ultrascheuen Vögel war es dann doch beachtlich. Generell waren Eisvögel an de Saale eine regelrechte Plage.




Der größte Teil des Indian Summer hatte sich mittlerweile vom Flußufer auf den Berghänge verschoben. Ein paar ansehnliche Herbstbäume gab es aber dennoch.

Mystisch!


Dreckig!


Herbstlich!


Und auf einmal war ich in Gemünden.



Ungefragt wurde mir angeboten, ein Abschlussbild zu machen, weil man alleine ja so selten Andenken von sich selbst hat.


Ein hübsche Stadt!

Und schon ging es zurück. Als alter Sparfuchs, der aber gleichzeitig auf Nummer sicher geht, habe ich natürlich a) den Supersparpreis im Vorraus und b) die letzte Verbindung des Tages gebucht – ich war 3h zu früh am Bahnhof.


Zum Glück kann man jeden Zubringernahverkehr nehmen und so habe ich mir die Zeit dann in einer Cafeteria im Bamberger Bahnhof vertrieben.


Auch rückzu hatte mein Gepäck hinreichen viel Platz im Zug:



Und damit endet mein vorerst letzter Ausflug diesen Jahres in den paddelfreundlichen Freistaat. War wirklich eine super Mischung aus Tour und

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