[DE] Westweg von Pforzheim bis Forbach (Etappen 1+2)

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    • 28.05.2018
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    [DE] Westweg von Pforzheim bis Forbach (Etappen 1+2)

    Tourentyp
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    Mitreisende
    Westweg Etappe 1

    Im Mai 2017 (Himmelfahrtswochenende) ging es zur ersten Schwarzwaldtour. Ziel war es langfristig den Westweg von Pforzheim bis Basel abschnittsweise zu erwandern. Im Sommer 2020 war ich dann wieder hier vor Ort um den Westweg noch mal mit meiner nun neuen Freundin und Lebensgefährtin zusammen zu erwandern.

    Gestartet wurde in Pforzheim am Bahnhof. Gegen 11:00 Uhr kamen wir dort mit dem Zug aus Richtung Stuttgart an. Der Plan war es hier noch kurz an einem Kiosk oder ähnliches halt zu machen um Postkarten für daheimgebliebene zu besorgen. Aber an einem Himmelfahrts-Donnerstag keine Chance. Also ging es direkt zum Busbahnof und von dortaus mit dem Bus durch Pforzheim zum Kupferhammer, einer Gaststätte am Startpunkt vom Westweg. Jetzt, drei Jahre später, weiß ich, das der Bus die schlechtere Wahl war. Den ganzen Reiseführern zum Trotz ist der Weg zu Fuß durch den Ort und den Park die bessere Variante. Von der Bushaltestelle zur goldenen Pforte, dem offiziellen Start vom Westweg, Ostweg und Mittelweg. Von der Nagold kommt kühle Luft entgegen. Erst jetzt merken wir wie warm es schon ist. Rund 30°C Lufttemperatur…

    Treffpunkt goldene Pforte

    An der goldenen Pforte pausierten wir kurz um die Rucksäcke zu richten, das Gepäckteilweise umzusortieren und noch mal einen Schluck zur Stärkung zu trinken. In der Zeit die wir hier verweilten war es immer wieder das gleiche Bild: Wanderer mit großen Rucksäcken kamen zur goldenen Pforte, schnell wurden Fotos gemacht und dann schnell los gewandert. Nach gut 10 Minuten hieß es dann auch für uns: Wir sind jetzt aufdem Westweg!
    Westweg kurz nach dem Start in Pforzheim. Es geht vorbei an parkenden Autos und Kleingärten
    Westweg kurz nach dem Start in Pforzheim. Es geht vorbei an parkenden Autos und Kleingärten

    Eine (vermutlich) Pforzheimerinmit Hund kam uns gerade als wir aufbrechen wollten entgegen. "Na, geht's auf den Westweg?". "Ja, irgendwann bis Basel, dieses Wochenende nur bis Forbach!". Das wir aufgrund gesundheitlicher Probleme am dritten Tag soweit nicht kommen würden wussten wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Aber: 2020 startete ich mit meiner neu gefundenen Liebe erneut an diesem Ort den Westweg. Da schafften wir es bis nach Forbach. Aber auch dort gab es gesundheitliche Probleme, jedoch welche von ganz anderer Art... Irgendwie ist es wie verhext. Ob das an der Hexe bei Forbach liegt?

    Urbane Waldwege und kurzweilige Abschnitte

    Nach wenigen Metern bergauf ging es bereits über die Lanstraße und vorbei an der Ruine Hoheneck wo man allerdings nicht wirklich was von einer Ruine mehr sieht. Über weitere sehr urbane Waldwege mit parkenden Autos, vielen Spaziergängern und leider auch Müll ging es weiter vorbei an Kleingärten, dem Jugendzeltplatz Hoheneck zu der ersten richtigen Treppe des Westweges.

    Treppe hinab zum Ludwigsplatz bei Dillweißenstein
    Treppe hinab zum Ludwigsplatz bei Dillweißenstein
    Diese Treppe hinab war mit leichtigkeit zu gehen. Im gegensatz zu den Treppen die auf späteren Etappen noch folgen (Was man aber bei dieser Treppe noch nicht weiß) ist dieses die wohl schönste Treppe auf dem gesamten Westweg. Zumindest wenn man den eigenen Knien zuhört. Selbst mit Rucksack merkt man diese überhaupt nicht in den Gelenken. Vorbei am Ludwigsplatz mit Bäckerei, Einkaufsladen und Apotheke geht es über die steinerne Brücke über die Nagold. Nach einem kurzen Marsch entlang der Nagold, vorbei am Friedhof Dillweißenstein und einigen Wohnstraßen unterquerten wir bei Sonneberg eine Straße und kamen an einer Trinkwasserstelle vorbei. Ein größerer Parkplatz zeugt davon das hier oft Bewohner aus Pforzheim herkommen um im Wald spazieren zu gehen. Entsprechend voll waren die Wege hier auch.

    Bergab zur Enz war es noch relativ ruhig, doch an der Enz angekommen verläuft der Westweg einen Teil zusammen mit dem Enzradweg. Nebeneinander gehen kann man hier bei gutem Wetter vergessen. Sehr viele Radfahrer. Dennoch findet man auch hier den ein oder anderen geheimen Ort wo das Wasser Abkühlung und die Bäume Schatten spenden.

    Pause an der Enz, Füße ins Wasser. Herrlich.

    Hier (N48° 51.889' E8° 38.562') lohnt es sich eine Pause zu machen, die Füße danken einem die Kneippkur mit dem kühlen Wasser. Allerdings sollte man hier nicht zu lange versacken, denn man hat hier noch ein ganzes Stück vor sich. Unser Ziel war es hier am ersten Tag so weit wie möglich von den Orten Pforzheim und Neuenbürg weg zu kommen damit wir nicht am nächsten Morgen schon früh Spaziergänger an unsere Schlafstätte hatten.

    Über einen geschotterten Fuß- & Radweg geht es entlang der Enz. Viel ist zu diesem Weg echt nicht zu sagen. Erst nach dem überqueren einer Straße wird es schöner. Der Enzradweg verläuft hier nicht mehr auf dem Westweg, sodass man schon wieder mehr Ruhe hat. Wenn man den Weg an der Enz bis hierher durchgezogen hat und sich keine Pause gegönnt hat dann sollte man dies unbedingt an der Furt, welche man nun überquert nachholen. Hier lohnt es sich für den weiteren Weg kraft zu tanken.
    Furt am Größelbach
    Furt am Größelbach
    Landschaftlich schöner ging es nun an der Enz weiter. Vorbei an der Eberhard-Essich-Hütte, welche von Spaziergängern belagert wurde, unterquerten wir bald die B294 und die Enztalbahn um anschließend den Aufstieg zur Burgruine Neuenbürg zu erklimmen. Ein kurzer und steiler Aufstieg. Wenn man hier aufgibt und sagt das man diesen Aufstieg nicht schafft der sollte direkt zum nächsten Bahnhof gehen und nach Hause fahren. Wir schafften aber den Aufstieg und kamne das erste mal so richtig ins schwitzen. Mittlerweile war es 15:00 Uhr als wir oben an der Ruine unsere Pause machten. Diese war auch wohl verdient und an einem Wasserhahn kann man seine Wasservorräte auffüllen. Aber vorsicht: Der Wasserhahn ist nicht immer da...

    Auf mittelalterlicher Straße steil bergab

    Soeben noch den steilen Aufstieg gehabt, geht es nun genauso weit wieder bergab bis man im Ort die Enz überquert. Die Frage warum wir erst hoch und dann wieder runter gegangen sind kann leicht beantwortet werden: Die Burgruine und die Aussicht über den Ort lohnen sich! Allerdings hat man auch direkt im Blick was einem gleich erwartet: Ein noch längerer Aufstieg. Zuerst geht es entlang der Gasse Haffnersteige. Für müde Wanderer steht alle paar Meter eine Bank. Allerdings sollte man hier nicht zu viel Zeit verlieren denn der Anstieg weiter hinauf wird noch etwas weiter gehen und man hat, wenn man an der ersten Abzweigung ist, gerademal ein drittel geschaft. Dieser Anstieg ist der steilste der ersten Etappe auf dem Westweg, aber immer noch gar nichts im gegensatz zu dem Was spätere Etappen einem noch abverlangen...

    Oben angekommen ging es wieder etwas durch den Ort bevor man auf einem Weg durch den Wald Richtung Schwann geht. Gefühlt mit einem Lineal durch den Wald gezogen ist dieser Weg auch eher nur befriedigend. Nicht zuletzt weil hier auch viele Spaziergänger unterwegs sind und der halbe Ort hier seine Hunde ausführt. Mittlerweile war es 17:00 Uhr und wir kamen bei Schwann an. Die Sonne steht schon am westlichen Himmel was dazu führte das der nun folgende Abschnitt oberhalb von Schwann etwas anstrengend wurde. Zwar führt er direkt am Waldwand lang, aber an Schatten war nicht zu denken. Die Wiesen haben sich über den Tag hinweg aufgeheißt und genau diese Hitze ist es die einem jetzt die ganze Zeit als warmer Wind entgegen weht.

    Der erste richtige Brunnen an der Schwanner Warte

    Aber auch dieser Weg endet bald und wir erreichten die Schwanner Warte. Hier war der erste richtige Brunnen welcher nicht wie der Trinkwasserbrunnen bei Dillweißenstein am öffentlichen Trinkwasernetz angeschlossen war. Zwar steht dort -wie bei vielen anderen Brunnen und Quellen im Schwarzwald- das es kein Trinkwasser ist, es schmeckte aber trotzdem ganz gut und füllte unsere fast leeren Wasserflaschen wieder gut auf. Das sollte man hier auch dringend tun denn nun verschlang uns der Wald. Mit jedem Schritt den wir in den Wald hinein gingen merkten wir wie es kühler wurde und an jeder Kreuzung waren immer weniger andere Menschen zu sehen bis wir schließlich alleine im Wald waren. Der normale Spaziergänger verirrt sich hier wohl eher selten hin. Den Waldweg folgend kommt man nach kurzer Zeit an den Herzogswiesen zur linken vorbei. An der darauffolgenden Kreuzung knickt seit 2019 der Westweg in östliche Richtung ab. Aber sowohl 2017 als auch 2020 folgten wir den alten Verlauf weiter Richtung Norden stetig bergauf.

    Lass uns nie mehr hierher kommen, es wird nie mehr so schön sein wie jetzt
    So schön sah es hier mal aus. Mittlerweile ist alles weg und große Windräder stehen hier...
    So schön sah es hier mal aus. Mittlerweile ist alles weg und große Windräder stehen hier...

    Die hier verlaufende alte Wegeführung des Westweges ist leider nicht mehr zu empfehlen. Ist man 2017 noch an alten Bäumen und saftig-grünen Wiesen vorbei gegangen steht man heute vor einem Schild mit der Aufschrift: "Eisschlag, bei blinklicht Weg gesperrt". Große Windräder wurden hier gebaut und haben aus diesem einst schönen Wald eine große laute freie Fläche gemacht.

    Am Grillplatz Dreimarkstein stößt der alte verlauf des Westweges wieder auf die neue Wegeführung. Der Grillplatz ist sowohl 2017 als auch 2020 stark frequentiert und leider auch vermüllt gewesen. Also schnell weiter, die Landstraße kreuzen und hoffen das der Lärm schnell verstummt. Der Weg führt ein Stück richtung Süden, nach dem Knick richtung Westen erblickt man schon bald die Schutzhütte Volzemer Stein. Dieser noch ruhige Ort lädt zu einer Pause ein. 2020 haben wir hier übernachtet, auf dem Schotterboden ist dies mit bis zu vier Personen gut möglich.


    Naturdenkmal Volzemer Stein
    Naturdenkmal Volzemer Stein
    Das Naturdenkmal Volzemer Stein lässt nicht lange auf sich wraten.. Obwohl sich hier kein steiler Hang befindet hat sich hier eine Blockhalde gebildet. Durch Regen und Sickerwasser wird das weiche tonhaltige Sediment ausgewaschen und die Sandsteinblöcke brechen gesprengt durch Wasser und Frost heraus.

    Wer die lust und Muße hat kann bei N48° 47.987' E8° 31.106' einen kleinen Stichpfad nach Süden nehmen und noch den kleinen Volzemer Stein besuchen. Wir haben uns das aber gespart und sind den Westweg weiter gefolgt um schon bald die ersten Stimmen zu hören. Ein Bidel-Kunstweg führt hier durch den Wald. Mit entsprechend vielen Spaziergängern folgt man ein Stück den Weg Richtung Dobel. Über eine Wiese kommt man an eine Kreuzung. Der Westweg folgt dem Weg ein Stück richtung Norden um dann durch Dobel der Hauptstraße zu folgen. Ich empfehle hier jedoch den Weg Richtung Südwesten zu folgen. Nach einem kurzen Stück bergab folgt man der Wildbader Straße richtung Westen bergauf um an einen Trinkwasserbrunnen mit Sitzgelegenheit zu kommen. Dieser Ort eignet sich wunderbar für eine Pause und auch um seine Wasservorräte aufzufülen.Ein Baum spendet Schatten und wenn man einkaufen möchte und mit mehreren Personen unterwegs ist kann man hier sein Gepäck liegen lassen und während einer drauf aufpasst kann ein anderer die Straßen richtung Norden folgen, denn an der Straße "Dorfwiesen" gibt es einen Einkaufsladen. Allerdings lohnt es sich nur hier einzukaufen wenn man bis Forbach noch was braucht, ansonsten gibt es in Forbach eine Einkaufsmöglichkeit direkt am Westweg und am Bahnhof.


    Etappendaten

    Etappe 1: Pforzheim - Dobel (26,2 km, neue Wegeführung Stand 2020)


    Wegezeit: Ca. 6:00 Stunden, mit (schwerem) Gepäck entsprechend etwas mehr.

    Anstieg: 870m, Abstieg: 426m

    Eine GPX-Datei sowie ein Fotoalbum mit allen von mir gemachten Fotos zu der ersten Etappe findet ihr unter diesem Link

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    #2
    Westweg Etappe 2

    Die zweite Westweg-Etappe beginnt in Dobel am Sonnentor. Nachdem man das Tor durchschritten hat steht man auch schon an der wohl längsten Bank der Welt. Genau wie der rechts liegende Kurpark schmiegt sich hier alles harmonisch in die Landschaft ein. Dem Sonnenwegle nach Westen folgend sieht man schon schnell das nächste Wegweiserschild was einem den Weg nach Süden zeigt. Natürlich bergauf. Ein kleiner Vorgeschmack auf die nächsten Kilometer. Während wir also Richtung Wasserturm und Hochbehälter Dobel gingen konnten wir bei einem Blick zurück einen herrlichen Blick ins Flachland nördlich vom Schwarzwald bis nach Karlsruhe.

    Vorbei an der Karl-Beuerle-Hütte folgen wir einem kurzen Stück der Höhenstraße bevor es hinter der Hausnummer 45 südlich in den Wald geht. Der Hahnenpfalzweg geht erst mal etwas bergab. Etwas ernüchternd wenn man bedenkt was für Höhenmeter man hier verliert nur um die später wieder zu erklimmen. Der Weg führte uns vorbei an Bänken die in diversen Landesflaggen angemalt sind, vorbei an Lichtungen immer weiter in den Wald hinein. Stetig bergauf folgten wir den Weg bis wir schließlich nach einer gefühlten Ewigkeit einen kleinen Pfad nach rechts folgten. Die Freude ist groß, ist dies doch der erste wirkliche Pfad auf dem Westweg der etwas besonders ist.

    Walderdbeeren entlang des Weges sind eine sehr willkommene Abwechslung

    Walderdbeeren säumen hier den Boden, so lohnt es sich -je nach Jahreszeit- inne zu halten und die Köstlichkeiten der Natur zu genießen. Ein besonderes Geschmackserlebnis was sehr zu empfehlen ist.
    Schon bald sind wir auf dem Otto-Ochner-Weg angekommen. Namentlich ausgeschildert ist dieser breite Forstweg nicht. Lediglich auf Landkarten ist er so vermerkt. Immer weiter der roten Raute folgend führt uns der Weg ein kurzes Stück auf eine breit ausgebaute Betonpiste: Dem Schwarzwald-Panoramaradweg. Oder besser gesagt: Einer von vielen. Zum Glück zweigt der Westweg aber kurz danach auch wieder links ab und geht auf einem Schotterpfad weiter, natürlich bergauf. Egal ob man sich für den Radweg oder den Wanderpfad entschiedet, beide führen zum gleichen Ziel: Dem Weithäusleplatz mit gleichnamiger Schutzhütte. Auf 823m NHN gelegen hat man hier zwar keine Aussicht, dafür aber garantiert keine Ruhe. 9 Wege, davon drei Radwege, treffen hier aufeinander. Einen Sitzplatz auf einen der Bänke vor Ort zu bekommen ist nur mit sehr viel Glück möglich. In der Hütte leider viel Müll. Ein Anblick den es auf dem Westweg leider immer wieder gibt.

    Das erste mal richtige Aussicht auf dem Westweg
    Blick nach Bad Herrenalb
    Blick nach Bad Herrenalb

    Am Nordwestlichen Hang vom Rosskopf führt der Weg weiter zum Aussichtspunkt Schweizerkopf wo zwei Panoramabänke zum verweilen einladen. Wenn man auch hier überhaupt Platz bekommt, denn auch dieser Ort wird von Wanderern und Spaziergängern gerne angesteuert. Also schnell die Aussicht auf Bad Herrenalb einfangen und weiter geht es, vorbei an der ebenfalls oft überlaufenden Schweizerkopf-Schutzhütte. Wie kleine Modellbauhäuschen reihen sich die Häuser an den Straßen entlang wie auf einer Perlenschnur.

    Nachdem man die Eindrücke verdaut hat folgt man dem Forstweg noch eine ganze Weile weiter. Es zieht sich schon etwas bis man irgendwann endlich wieder auf einen kleinen Pfad abbiegen darf. Die Schatten spendenden Bäume sind hier wie gerufen und so hat man den letzten Kilometer zur Hahnenpfalzhütte doch noch Schatten. Auf den letzten Metern zur Hahnenpfalzhütte kommt man noch an einem Brunnen vorbei der jedoch bei lang anhaltenden trockenen Wetter kein Wasser führt. 2017 führte er reichlich Wasser, auch im Juli 2020 gab es hier Wasser. Ende August 2020 soll er jedoch kein Wasser mehr geführt haben. Nach einer Erfrischung am Brunnen und dem genießen der Aussicht von der Hütte folgt der Westweg einem Pfad hinauf zum Langmartskopf. Über den Herrenalber Weg kommt man zur Langmartskopfhütte. Hier findet man neben einer Feuerstelle vor der Hütte eine Leiter hinter der Hütte welche auf einen Dachboden in der Hütte führt. Dieser lädt geschützt zum Schlafen ein.
    Brunnen an der Hahnenpfalzhütte
    Brunnen an der Hahnenpfalzhütte
    Der Westweg führt nun etwas nach Westen und dann -mit Abstand- parallel zur Kaltenbronner Straße. Aber es ist egal ob man dem Westweg oder direkt dem breiten Forstweg Richtung Süden folgt, bei beiden Wegen verpasst man nichts. Auch die Kreuzlehütte, welche bereits bei der Langmartskopfhütte ausgeschildert ist, verpasst man nichts. Also schnell weiter nach Kaltenbronn. Der Westweg folgt kurz vor Kaltenbronn einem kleinen Pfad durch einen Wald und während man auf diesen Weg einbiegt kommt einen schnell der Wunsch nach einem Biergarten. Die letzten Kilometer waren doch eher langweilig und zogen sich enorm. So erblickten wir den Ort Kaltenbronn und mussten nur noch zwischen dem Wildgehege und dem Schlittenhang bergab zur Landstraße gehen. Und während wir dem Weg folgten war uns klar: Da unten ist unter Ziel!

    Biergarten nach Kilometern der Einöde…

    Die Schirme wurden mit jedem Schritt größer, ebenso der Durst. Der Biergarten des Hotel Sarbacher ist schön hergerichtet und mit einem Kaltgetränk, egal ob mit oder ohne Alkohol, lässt sich sehr gut kraft tanken für den bald folgenden Aufstieg zum Hohlohturm.
    Das Hohloh-Moor
    Das Hohlohmoor, bei Nebel noch mal ganz anders...

    Gut gestärkt geht es ein kurzes Stück entlang der Landstraße bevor die Schilder einen auf einen steilen Weg weisen: Zum Hohlohturm

    158 Stufen bis zur Aussicht

    Wie an einer Perlenschnur folgt nun ein Highlight der zweiten Etappe dem anderen. Zuerst einmal geht es entlang des Baches Hühnerwässerle mit seinen kleinen Wasserfällen und Teichen fällt einen die Steigung zumindest etwas leichter. Eine Kreuzung wird überquert, ein kleines Waldstück und dann direkt im Anschluss erreicht man das Hohlohmoor welches auf einem hölzernen Steg überquert wird. Kaum hat man den Steg hinter sich gelassen eröffnet sich der Blick zum Hohlohturm von welchem aus man bei klaren Wetter eine grandiose Aussicht hat. Die Schutzhütte am Hohlohturm hier ist ein Wind- & Wettergeschützer Ort für eine längere Pause. Aber Achtung: Sowohl 2017 als auch 2020 waren hier Wespen in der Hütte heimisch.
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Name: P1030058.JPG
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ID: 3025424
    Blick zum Hohlohturm
    Blick vom Hohlohturm zur Hornisgrinde
    Blick vom Hohlohturm zur Hornisgrinde
    Schutzhütte am Hohlohturm
    Schutzhütte am Hohlohturm. Achtung Wespennester!!
    Richtung Süden kommt man an der Prinzenhütte vorbei. Eine Pause lohnt sich hier nicht wirklich, dann lieber ein paar hundert Meter weiter zur nächsten Schutzhütte gehen. Von der Draberghütte hat man eine sehr schöne Aussicht ins Mühlbachtal sowie ins Murgtal.
    Aussichtsplattform großer Latschigfelsen
    Aussichtsplattform großer Latschigfelsen
    Steil und stetig geht es nach Forbach hinunter

    Nun beginnt der Abstieg ins Murgtal. Stetig bergab geht man mal über grüne grasbewachsene Pfade, mal über steinige Wege. Während des Abstieges kommt man am Latschigfelsen mit gleichnamigen Aussichtspunkt vorbei. Hier lohnt sich ein kurzer Ausflug zum Aussichtspunkt. Allerdings nur wenn man keine Höhenangst hat.


    Der Aussichtspunkt am Latschigfelsen wird häufig als Schutzhütte dekladiert. Er ist aber definitiv keine Schutzhütte sondern nur ein überdachter Aussichtspunkt. Kinder sollten hier nur unter Aufsicht hin und zum Übernachten ist der Aussichtspunkt definitiv nicht geeignet! Etwas südöstlich soll sich noch eine richtige Schutzhütte befinden, diese habe ich aber nicht aufgesucht.
    Weitere Serpentine folgen. Immer weiter geht es teils steil bergab. Die Knie verfluchen einen spätestens hier. Doch irgendwann hat auch ein schwieriger Weg ein Ende und es spuckt einen der Wald aus. Man befindet sich in einem Tal umgeben von Streuobstwiesen, Schafen, Ziegen und Scheunen welche einzigartig an die Hänge gebaut wurden. Wenn man es nicht besser wüsste könnte man meinen das man irgendwo in den Alpen ist. Der Hexenbrunnen ist seit der Hahnenpfalzhütte die erste Möglichkeit wieder an Wasser zu kommen. Ein großer Besen auf einem Stein hat die Hexe hier wohl verloren..
    Hätte die Hexe mal besser drauf aufgepasst…
    Hätte die Hexe mal besser drauf aufgepasst…

    Frisches kaltes Quellwasser am Hexenbrunnen

    Auf ebenen Wegen geht es vorbei am Speicherbauwerk Forbach, wo man -zumindest Zeitwese- ebenfalls Wasser auffüllen kann. Die letzten Meter bergab geht es zum Bahnhof in Forbach wo die zweite Westweg-Etappe zu ende ist. Direkt am Westweg-Portal scheint die Hexe jedoch das Ziel etwas verfehlt zu haben und muss so nun für immer am Tor ausharren. Da hat der Endanflug beim Wanderer hoffentlich besser funktioniert. Wenn nicht: Man steht hier nahe am Bahnhof…


    Direkt am Bahnhof gibt es eine Einkaufsmöglichkeit sowie einen Bäcker. Hier sollte man auch unbedingt seine Vorräte auffüllen, denn die nächsten Etappen wird man dafür keine Möglichkeit mehr haben.
    Murgtaltor in Forbach
    Murgtaltor in Forbach


    Etappendaten


    Etappe 2: Dobel – Forbach (26,2 km)


    Wegezeit: Ca. 6:30 Stunden, mit Gepäck etwas mehr.

    Anstieg: 704m, Abstieg: 1097m

    Eine GPX-Datei sowie ein Fotoalbum mit allen von mir gemachten Fotos zu der ersten Etappe findet ihr unter diesem Link

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