[AT, DE] Auf E4 Alpin/Nordalpenweg von Wien bzw. vom Neusiedler See nach Bregenz

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  • Wafer

    Lebt im Forum
    • 06.03.2011
    • 9591
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    • Meine Reisen

    Zitat von blauloke Beitrag anzeigen
    Hallo Wafer, wie üblich hast du deine Wanderung auf dem E4 schön beschrieben. Nur Schade, dass du bald fertig bist.
    Hallo Blauloke.

    Ich habe zwar jetzt die beiden Seen zu Fuß miteinander verbunden aber ich plane dieses Jahr noch ca. 10 Etappen.

    Einen Nachschlag gibt es also noch.

    Viele Grüße

    Wafer

    Hallo Beigl.
    Zitat von beigl Beitrag anzeigen
    Schön! Man sagt übrigens alemannisch mit Artikel "das Bödele" bzw. nicht in sondern "aufs Bödele" - kommt denke ich von "Boden".
    Danke für den Hinweis! Das werde ich beim nächsten Mal berücksichtigen. Wenn ich das jetzt im Text ändere versteht keiner deinen Kommentar.
    Zitat von beigl Beitrag anzeigen
    Hast dir eigentlich schon dein Abzeichen abgeholt? 😀Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20150307_162101.jpg Ansichten: 26 Größe: 261,6 KB ID: 3257270
    Ja, ich habe sogar alle drei Nadeln bekommen! 😃 Die erste in Bronze gibt es wenn man 15 zusammenhängende Etappen bewältigt hat. Die silberne Nadel wird einem verliehen, wenn man die Hälfte der Etappen erwandert hat, also bis Pfarrwerfen gekommen ist. Egal aus welcher Richtung. Die goldene Nadel wird einem von der Sektion Weitwanderer verliehen, wenn man die ganze Strecke geschafft hat. Als Nachweis gelten Stempel von Kontrollstellen und Hütten. Nähere Infos dazu auf der Nordalpenweg-Seite der Sektion Weitwanderer.

    Viele Grüße

    Wafer

    Hallo Stefan und Fjellfex.
    Zitat von StefanBoe Beitrag anzeigen
    Lieber Wafer, das sind doch die großen Momente im Leben, wo uns kontrollierten, womöglich noch männlichen Mitteleuropäern Tränen der Rührung unvermittelt übers Gesicht laufen. Du hast einen Wander-Kindheitstraum, den Nordalpenweg, in kurzer Zeit beherzt in die Tat umgesetzt. Und dazu noch hier im Forum einen tollen, liebevollen Bericht veröffentlicht. Chapeau!!
    Zitat von Fjellfex Beitrag anzeigen
    +1
    Vielen Dank für eure positiven Kommentare! Das war schon ein tolles Gefühl so ein Megaprojekt durch zu ziehen. Und dann noch so ein Thema. Das hat richtig viel Spaß gemacht! Und ich habe sehr viele unterschiedliche Sachen gesehen.
    Sowas kann ich jedem mal empfehlen!

    Viele Grüße

    Wafer

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    • Wafer

      Lebt im Forum
      • 06.03.2011
      • 9591
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      • Meine Reisen

      Epilog: Bregenzerwaldgebirge

      Der Bregenzer Wald hat mich wieder voll überzeugt! Obwohl wir eigentlich moderate Höhenmeter hatten und die Baumgrenze nie überschritten haben war das Gefühl auf dieser Tour trotzdem alpin und mit tollen Aussichten behaftet. Dadurch das man den Bodensee mit dem südlich angrenzenden Appenzeller Land sieht und weiter südlich das Rätikon sowie westlich das Lechquellengebirge ergibt sich optisch ein sehr alpines Ambiente.
      Nordalpenwegbegehern empfehle ich ab der Bregenzer Hütte – oder eigentlich kurz davor - die Variante über die Hochälpelehütte nach Bödele! Diese ist deutlich schöner vom Weg her und die Ausblicke bieten deutlich mehr als die Schotterstraße im Wald.

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      • Wafer

        Lebt im Forum
        • 06.03.2011
        • 9591
        • Privat

        • Meine Reisen

        Prolog 13. Etappe: Lechquellengebirge

        Lange hat es dieses Jahr gedauert bis man in den Nordalpen wandern kann. Die Wettersituation wird zunehmend stabiler. Aber die Schneelage scheint teilweise noch recht angespannt zu sein. Das soll sich aber von Tag zu Tag verbessern, da es jetzt schon deutlich wärmer ist. Also plane ich zunächst eine kleinere Eingehtour im Bereich des Lechquellengebirges bevor es in die Berchtesgadener Alpen geht.
        Mir fehlt noch die Etappe vom Formarinsee zur Biberacher Hütte. Das will ich als erstes angehen. Dann will ich über den Hochschereweg nach Damüls. Den habe ich schon mal in der anderen Richtung gemacht. Da fand ich ihn richtig gut! Ich hoffe dann fit zu sein um die große Überschreitung am Hochkönig mit meinem ODS-Bekannten und meinem Neffen zu machen.

        So passiert es, dass ich Anfang Juli im Zug sitze und bis Bludenz fahre. Der letzte Bus an dem Abend bringt mich noch bis Stuben. Weiter komme ich heute nicht mehr. Ich kriege ein Zimmer in einem der Hotels und noch eine Kleinigkeit zu essen. So richtig einladend sieht das Wetter allerdings nicht aus!

        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: dataurl439004.png Ansichten: 0 Größe: 381,8 KB ID: 3290637
        Nebel am späten Abend in Stuben

        Der Wetterbericht will heute Abend eigentlich schon ganz gutes Wetter. Und morgen soll es sonnig werden. Das sieht hier noch nicht so aus! Aber das werde ich ja morgen sehen.
        Also dann: Bis Morgen!​
        Zuletzt geändert von Wafer; 03.11.2024, 22:47.

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        • OutofSaigon
          Erfahren
          • 14.03.2014
          • 447
          • Privat

          • Meine Reisen

          Zitat von Wafer Beitrag anzeigen
          ... So passiert es, dass ich Anfang Juli im Zug sitze und bis Bludenz fahre.
          Rund zwei Wochen nach Wafer bin auch ich in Bludenz ausgestiegen, wovon noch die Rede sein wird.

          Ich wette, ich bin überhaupt öfter in Bludenz aus-, ein- oder umgestiegen als irgend jemand von euch; denn ich war sehr oft im Montafon. Dies geht letzten Endes darauf zurück, daß mein Großvater in den Vierzigerjahren das Bludenzer Postamt geleitet hat. Hier seht ihr ihn (mit Hut und Aktentasche):

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 1946 Bludenz Post.jpg Ansichten: 2 Größe: 533,7 KB ID: 3290681


          Zitat von Wafer Beitrag anzeigen
          Aber die Schneelage scheint teilweise noch recht angespannt zu sein.
          Ich bin gespannt, ob es ein Foto gibt, das zeigt, wie Kamerad Wafer im Schnee versinkt (denn dies hatte er ja neulich erst angedeutet) ...
          Zuletzt geändert von OutofSaigon; 04.11.2024, 13:00.

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          • Wafer

            Lebt im Forum
            • 06.03.2011
            • 9591
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            • Meine Reisen

            Hallo OutOfSaigon.

            Das Postamt hat damals noch eine andere Bedeutung gehabt als heute: In Zeiten ohne E-Mail und UPS war das teilweise die einzige Verbindung in die weite Welt. Wobei: Zu der Zeit war es eher verpöhnt über den Rest der Welt bescheid zu wissen. Aber lassen wir das lieber ... war auch keine einfache Zeit!
            Zitat von OutofSaigon Beitrag anzeigen
            Ich bin gespannt, ob es ein Foto gibt, das zeigt, wie Kamerad Wafer im Schnee versinkt (denn dies hatte er ja neulich erst angedeutet) ...​
            Da werde ich dich leider enttäuschen: Ich als Fotograf stehe meist hinter der Linse! Aber du wirst viel Schnee zu sehen bekommen - versprochen! Und das im Juli in keiner sehr hohen Lage!
            Mal sehen ob ich diesen Sonntag genug Zeit finde, den nächsten Tag endlich fertig zu machen ...

            Viele Grüße

            Wafer

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            • Wafer

              Lebt im Forum
              • 06.03.2011
              • 9591
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              • Meine Reisen

              80. Tag: Lech – Formarinsee – Göppinger Hütte
              Hier sollte eine GPX-Karte erscheinen! Wenn diese nicht nach wenigen Sekunden nachgeladen wird bitte die Seite aktualisieren.


              Montag, 8. Juli 2024
              Strecke: 14 Km
              Höhenmeter: ↑ 975 m, ↓ 350 m
              Gehzeit: 6 h 45

              Gesamtstrecke: 1.319 Km
              Gesamthöhenmeter: ↑ 75.525 m, ↓ 63.700 m
              Gesamtgehzeit: 452 h 30

              Der Morgen begrüßt mich zwar nicht mit Nebel aber mit tiefhängenden Wolken. Wo sollen da heute 8 Stunden Sonnenschein herkommen? Na, da bin ich mal gespannt! Ich frühstücke und begebe mich zur Bushaltestelle.

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: dataurl529536.png Ansichten: 0 Größe: 1,33 MB ID: 3293275
              Der Tag beginnt in Stuben nicht so gut

              Mit dem nächsten Bus fahre ich die Kehren hinauf zur Alpe Rauz. Da kann ich ganz im Westen doch tatsächlich sowas wie Wolkenlöcher ausmachen. Über den Flexenpass geht es nach Zürs und weiter nach Lech. Alles Orte, in denen ich auf meiner Nordalpenwegtour schon war.
              In Lech fährt mein Anschlussbus das Tal hinter zum Formarinsee genau in dem Moment los, als mein Bus auf der anderen Straßenseite zum Stehen kommt. Da hätte er schon noch 30 Sekunden warten können. Der nächste Bus fährt erst in über einer Stunde.

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: dataurl529543.png Ansichten: 0 Größe: 1,32 MB ID: 3293280
              Ankunft in Lech mit wolkenverhangenem Himmel

              Ich will hier aber nicht so lange rumstehen. Da tigere ich lieber mal los und halte auf Zug zu. Ich bleibe an der Straße in der Hoffnung, dass mich ein Auto mitnimmt.

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: dataurl529534.png Ansichten: 0 Größe: 866,4 KB ID: 3293271
              Erste Löcher tun sich über mir auf

              Und tatsächlich nimmt mich jemand mit hinauf nach Zug. Da hatte ich aber schon fast die Hälfte geschafft. Ein Rudel Wanderreiter zieht das Tal hinter. Die haben aber leider keinen Platz frei. Das wäre mal eine echte Alternative!

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: dataurl529539.png Ansichten: 0 Größe: 1,18 MB ID: 3293278
              Nach Westen schaut es jetzt schon ganz gut aus

              Wieder bleibe ich an der Straße. Bei dem Wetterbericht findet sich vielleicht ein Auto, das mich nochmal mitnimmt. Bei der Säge nimmt mich endlich jemand mit. So viele fahren da gar nicht. Es ist ein Lieferservice für Lebensmittel und er hält am Unteren Älpele. Wir beladen die Materialseilbahn mit Lebensmitteln und fahren weiter. Da weiß ich wenigstens gleich was ich heute Abend auf dem Teller habe.
              An der Abzweigung zum Spullersee (1.640 m) steige ich aus. Er beliefert als nächstes die Ravensburger Hütte. Da will ich aber nicht hin.
              Ich wandere ein Stück an der Straße in Richtung Formarinsee entlang.

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: dataurl529555.png Ansichten: 0 Größe: 1,40 MB ID: 3293294
              Da oben werde ich nachher noch vorbeikommen

              Sehr schön hier! Und kein Mensch unterwegs. Bisher zumindest.

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: dataurl529540.png Ansichten: 0 Größe: 1,30 MB ID: 3293279
              Idyllisches Lechquellengebirge

              Dieses Seitental auf dem Bild wird mir heute noch einige Schwierigkeiten bereiten. Das weiß ich jetzt aber noch nicht.
              Ein paar Meter weiter biege ich auf den Wanderweg ab und verlasse die Straße. Dieser Lechtalwanderweg verläuft schon seit Lech direkt neben dem Lech entlang. Das wäre eine Alternative zur Straße gewesen. Aber mit den Mitfahrgelegenheiten war es so schon besser.
              Der Wanderweg am Lech ist ein Genussweg: Er schlängelt sich durch das Tal immer leicht aufwärts, mal näher am Lech und mal weiter weg.

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: dataurl529552.png Ansichten: 0 Größe: 1,70 MB ID: 3293297
              Aufstieg entlang des jungen Lechs

              Je höher ich komme desto mehr bleiben die Bäume zurück und die alpine Landschaft prägt das Tal. Der Lech fließt über ein paar Stufen, ... vielleicht sollte ich doch mal den Lechradweg von Anfang bis Ende fahren? Der fängt ja hier an und führt allerdings auf der Straße entlang. Hätte auch mal was!

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: dataurl529545.png Ansichten: 0 Größe: 1,23 MB ID: 3293284
              Der junge, wilde Lech

              Auf einer Wiese ist alles voll mit Alpenrosen. Sieht toll aus! Und da ist mächtig was los, an den Blüten.

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: dataurl529546.png Ansichten: 0 Größe: 1,31 MB ID: 3293293
              Alpenrosen mit diversem Besuch

              Irgendwie komme ich hier nicht recht voran: Ständig gibt es was zu sehen.
              Gerade fuhr auch der Bus oben auf der Straße vorbei. Den hätte ich genommen, wenn ich in Lech geblieben wäre. Da hat mir der Weg hier rauf aber deutlich besser gefallen! Da konnte ich mich bewegen und es gab was zu sehen und überall Sonne. In Lech wäre ich vermutlich eh nur in ein Café gegangen.

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: dataurl529546.png Ansichten: 0 Größe: 1,30 MB ID: 3293286
              Kaum zu glauben, dass da heute schlechtes Wetter war

              Als ich mich der Formarinalpe (1.871 m) nähere, an der wir das letzte Mal aufgehört haben, kommen mir einige Wanderer entgegen. Die sind wohl mit dem Bus das Tal hinter gefahren und laufen jetzt abwärts. Ich bin ja einer, der lieber aufwärts läuft. Aber das habt ihr ja sicher schon mitbekommen.

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: dataurl529545.png Ansichten: 0 Größe: 1,19 MB ID: 3293283
              Tierische Begegnung an der Formarinalpe

              Auch dieses Mal hat die Formarinalpe geschlossen. Schade eigentlich. Jetzt eine kleine Pause auf der Terrasse, wo die Wanderer alle weg sind ...
              Ich nehme den Weg neben der Alpe, der die Hänge hinaufführt. Ein wirklich schöner Wanderweg!

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: dataurl529546.png Ansichten: 0 Größe: 1,60 MB ID: 3293292
              Aufstiegsweg von der Formarinalpe zur Göppinger Hütte

              Je höher ich komme, desto niedriger wird die Vegetation. Kurz vor dem Johannesjoch (2.037 m) gibt es kaum noch was - außer Wiese.

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: dataurl529545.png Ansichten: 0 Größe: 1,29 MB ID: 3293285
              Kurz vor dem Johannesjoch

              Was hier oben noch einiges liegt, ist Schnee! So viel hatte ich auf Höhen bis 2.000 Meter nicht erwartet! Die Hütten haben hier schon 3 Wochen offen. Wie war das dann erst an den ersten Tagen?

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: dataurl529545.png Ansichten: 0 Größe: 1,23 MB ID: 3293282
              Erste größere Schneefelder sind zu queren

              Ein Stück rechts vom Weg liegt ein kleiner See. Der sieht mal richtig toll aus! Da mache ich Pause! Die Idee hatten zwei andere Wanderer wohl auch. Ins Gespräch gekommen, staunen sie, dass ich hier alleine unterwegs bin. Der Weg sei weiter oben noch sehr schneelastig. Und sie seien laut dem Hüttenwirt mit die ersten dieses Jahr, die diesen Weg gehen. Hoppla! Da muss wohl noch einiges drin liegen. Vor mir sollen wohl 2 Wanderer auch unterwegs sein, die es probieren wollen.

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: dataurl529548.png Ansichten: 0 Größe: 1,09 MB ID: 3293276
              Pause an einem namenlosen See

              So kürze ich die Pause doch etwas ab und sehe zu, dass ich die 2 noch erwische. Dann wäre ich zumindest nicht mehr alleine unterwegs.
              Der Weg ist hier nur eine kleine Trittspur, die mit ein paar Farbklexen markiert ist. Aber es lohnt sich: Die Aussicht ist der Renner!

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: dataurl529541.png Ansichten: 0 Größe: 1,30 MB ID: 3293281
              Blick nach Westen in Richtung Feldkirch

              Weiter oben wird es zunehmend felsiger. Die Markierungsfarbe wechselt von Rot-Weiß auf Blau-Weiß – der Weg wird also alpiner. Vor mir auf den Schneefeldern kann ich die 2 Wanderer erkennen. Und ich sehe vor allem ihre Spuren.

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: dataurl529552.png Ansichten: 0 Größe: 1,22 MB ID: 3293287
              Die Schwarze Wand hat noch viel Weiß

              Zunächst ist es noch recht eben. Aber je weiter ich mich der Wand nähere desto steiler wird der Weg und auch die Schneefelder. Überhaupt nehmen die Schneefelder deutlich zu.

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: dataurl529538.png Ansichten: 0 Größe: 968,5 KB ID: 3293273
              Der schneereiche Weg unter der Schwarzen Wand

              Inzwischen habe ich die beiden Wanderer erreicht und wir steigen zusammen weiter auf. Das ist ihnen auch recht, denn dann haben sie noch einen mehr, der Stufen schlägt. Denn von der Spur der beiden absteigenden Wanderern ist wenig zu sehen. Und von den Markierungen auch nicht. Die sind hier alle noch unter dem Schnee.
              Wir halten ganz grob die Richtung und suchen immer nach Wanderwegmarkierungen, wenn wir auf Felsen kommen. Das braucht ganz schön Zeit!

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: dataurl529554.png Ansichten: 0 Größe: 1,49 MB ID: 3293295
              Schneereicher Aufstieg zur Göppinger Hütte

              Dann wird der Weg steiler und zieht eine Rinne hoch. Die Schneefelder enden nicht mehr in Sichtweite, sondern fallen unter uns über eine Kante. Jetzt nur nicht ins Rutschen kommen! Wo es geht versuchen wir auf den Felsen zu bleiben. Aber die Randkluften sind teilweise recht breit und man kommt dann unter das Schneefeld.

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: dataurl529554.png Ansichten: 0 Größe: 1,78 MB ID: 3293296
              Schneereicher Aufstieg

              Das ist ein toller Weg hier rauf - auch unter diesen Bedingungen! Zum Glück haben wir noch genug Zeit. Denn die läuft uns hier ziemlich davon! Aber es macht uns richtig Spaß!

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: dataurl529545.png Ansichten: 0 Größe: 1,69 MB ID: 3293289
              Tolle Wegführung

              Der Ausstieg aus der Rinne erfolgt wieder auf dem Schnee mehr nach Gefühl und GPS als nach Markierungen. Ab und zu kommen wir aber auf Felsen zum Stehen. Also für Mitte Juli und diese Höhe liegt hier noch gehörig viel Schnee!

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: dataurl529553.png Ansichten: 0 Größe: 1,20 MB ID: 3293288
              Schwarze Wand ganz weiß

              Der Weg wird wieder flacher und die Schneefelder zum Glück auch. Vor allem verschwinden sie nicht mehr im Abgrund, sondern enden unterhalb von uns.

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: dataurl529553.png Ansichten: 0 Größe: 1,25 MB ID: 3293291
              Die letzten Schneefelder sind nicht mehr ganz so steil

              Der Nordalpenweg führt uns auf einen Sattel neben dem östlichen Johanneskopf (2.383 m). Hier haben wir den ersten Blick auf unser Ziel: Die Göppinger Hütte.

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: dataurl529543.png Ansichten: 0 Größe: 1,08 MB ID: 3293272
              Letzte Pause mit Blick auf die Göppinger Hütte

              Wir haben hier rauf ca. 2 h länger gebraucht als angeschrieben. Sowas muss man einkalkulieren. Der Weg hinunter zur Hütte hält noch eine Weile am Kamm entlang und dreht dann nach links ab um zur Hütte hinunter zu führen.

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: dataurl529550.png Ansichten: 0 Größe: 1,12 MB ID: 3293277
              Großartige Wege am Grat einer Wächte entlang

              Hier laufen die Schneefelder alle flach aus. Da kann man es abwärts gut laufen lassen. Recht zügig verlieren wir die mühsam erarbeiteten Höhenmeter. Ein Blick zurück zeigt, was wir in sehr kurzer Zeit abgestiegen sind.

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: dataurl529547.png Ansichten: 0 Größe: 959,5 KB ID: 3293274
              Da kommen wir her ...

              Jetzt ist es nicht mehr weit.

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: dataurl529556.png Ansichten: 0 Größe: 1,25 MB ID: 3293290
              ... und da wollen wir hin - zur Göppinger Hütte vor der Hochlichtspitze

              Ich bin gut geschafft als wir ankommen. Das Stufenschlagen strengt ganz schön an. Und das konzentrierte Gehen besorgt den Rest. Ich beziehe ein Lager und genieße den Nachmittag vor der Hütte. Es sind erstaunlich viele hier auf der Hütte! Der Normalweg scheint völlig frei von Schnee zu sein. Und der Weg zur Biberacher Hütte hinüber auch. Das ist mir recht! Da will ich ja morgen hin und nochmal so ein anstrengendes Stück brauche ich jetzt nicht.
              Die Wege auf die Braunarlspitze und nach Lech hinüber sind noch gesperrt. Ein Hubschrauber kommt und setzt hier zwei Wanderer ab, die von Lech kommend sich im Schnee völlig verstiegen hatten und weder vor noch zurückgekommen sind. Da bin ich froh, dass wir gut über den Weg gekommen sind!
              Ein Blick auf den Wetterbericht verspricht morgen noch einen schönen Tag aber übermorgen soll es schon wieder regnen. Na, das wird hoffentlich nicht so nass werden, wie es sich jetzt anhört!
              Nach einem guten Abendessen bin ich beizeiten im Bett. Die ersten Tage einer Tour machen mich doch immer wieder ziemlich fertig! Gute Nacht!​
              Angehängte Dateien
              Zuletzt geändert von Wafer; 14.11.2024, 10:56.

              Kommentar


              • hdhbrenz13
                Neu im Forum
                • 07.05.2024
                • 5
                • Privat

                • Meine Reisen

                Mal ein schöner Bericht.

                Kommentar


                • StefanBoe
                  Erfahren
                  • 14.12.2020
                  • 428
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  Die Schneefelder am Anfang dieses Sommers waren nicht ohne. Es gab sehr viele Berichte von Bergwanderunfällen. Gut, dass ihr alles gut gemeistert habt - und dass das Wetter noch so prächtig wurde. Genau den Teil (rund um die Göppinger Hütte) des Lechquellengebirges kenne ich noch nicht, von daher sehr interessant, hier Eindrücke zu bekommen.

                  Kommentar


                  • OutofSaigon
                    Erfahren
                    • 14.03.2014
                    • 447
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    Danke für diesen interessanten neuen Abschnitt deines langen Berichts!

                    Ich habe viel gesehen in meinem langen Leben, aber noch nicht dies: zwei Wanderer sind derartig im Schnee stecken geblieben, daß sie von einem Hubschrauber heraus geholt werden mußten (oder wollten). Weil sie sich aber anscheinend frech über die Sperrung des Weges von Lech zur Göppinger Hütte hinweg gesetzt haben, wird ihnen dieser Hubschrauber-Einsatz nun wohl (völlig zu Recht!) voll in Rechnung gestellt werden - so lernt man´s

                    Ebenso wie StefanBoe kenne ich diesen Teil der Alpen noch nicht; ich kenne überhaupt 99% der Alpen noch nicht, aber will mich bemühen, dieses Defizit auf rund 98% zu reduzieren (habe im vergangenen Sommer schon daran gearbeitet und will es im kommenden Sommer fortsetzen).


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                    • Wafer

                      Lebt im Forum
                      • 06.03.2011
                      • 9591
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      Zitat von hdhbrenz13 Beitrag anzeigen
                      Mal ein schöner Bericht.
                      Hallo hdhbrenz.

                      Es freut einen immer, sowas zu lesen! Vielen Dank!

                      Viele Grüße

                      Wafer 🙋🏼‍♂️

                      Zitat von StefanBoe Beitrag anzeigen
                      Die Schneefelder am Anfang dieses Sommers waren nicht ohne. Es gab sehr viele Berichte von Bergwanderunfällen. Gut, dass ihr alles gut gemeistert habt - und dass das Wetter noch so prächtig wurde. Genau den Teil (rund um die Göppinger Hütte) des Lechquellengebirges kenne ich noch nicht, von daher sehr interessant, hier Eindrücke zu bekommen.
                      Hallo Stefan.

                      Das Wetter war allgemein dieses Jahr nicht so prickelnd: erst war es sehr lange recht feucht und der Altschnee blieb ewig liegen, dann war es sehr wechselhaft und erst im Herbst gab es stabilere Wetterlagen. Aber genau in der Zeit hatte ich hier eine Baustelle und kam nicht weg. ☹️
                      Wenn du noch nicht rund um die Göppinger Hütte unterwegs warst, dann solltest du das mal tun! Das Lechquellengebirge ist eine ganz großartige Region. Steht aber etwas im Schatten der nebenan liegenden Lechtaler Alpen. Daher ist es dort nicht ganz so voll wie dort. Scheint aber ein ziemliches Schneeloch zu sein: nachdem ich dort so viel Schnee erwischt habe, habe ich mich mal umgeschaut und viele Berichte darüber gefunden, dass es dort immer recht lange beachtlich viel Schnee hat.

                      Viele Grüße

                      Wafer

                      Zitat von OutofSaigon Beitrag anzeigen
                      Danke für diesen interessanten neuen Abschnitt deines langen Berichts!

                      Ich habe viel gesehen in meinem langen Leben, aber noch nicht dies: zwei Wanderer sind derartig im Schnee stecken geblieben, daß sie von einem Hubschrauber heraus geholt werden mußten (oder wollten). Weil sie sich aber anscheinend frech über die Sperrung des Weges von Lech zur Göppinger Hütte hinweg gesetzt haben, wird ihnen dieser Hubschrauber-Einsatz nun wohl (völlig zu Recht!) voll in Rechnung gestellt werden - so lernt man´s

                      Ebenso wie StefanBoe kenne ich diesen Teil der Alpen noch nicht; ich kenne überhaupt 99% der Alpen noch nicht, aber will mich bemühen, dieses Defizit auf rund 98% zu reduzieren (habe im vergangenen Sommer schon daran gearbeitet und will es im kommenden Sommer fortsetzen).
                      Hallo OutOfSaigon.

                      Ob denen der Einsatz in Rechnung gestellt wurde, weiß ich nicht. Mich hat diese Menge an Schnee auf jeden Fall überrascht. Zumal darum herum alles schon recht frei war. Und wie gut Wegsperrungen ausgewiesen werden, kann ich auch nicht sagen. In Lech gibt es sehr viele Möglichkeiten in diese Richtung zu starten. Da wird sicher nicht überall ein Zettel gehangen haben. Und mir ist leider keine zentrale Stelle bekannt, an der Wegsperrungen seriös kommuniziert werden. Auf AV-Seiten hatte ich auch nichts gefunden. Dass der hubschrauber die dann an der Göppinger Hütte abgesetzt hat war schon sehr ungewöhnlich. Ich habe mich aber nie ausführlich mit den Gepflogenheiten der Rettungsbranche beschäftigt. Vielleicht war es auch ein bekannter von Copilot? Man weiß es nicht ...
                      Ich hätte da auch gut steckenbleiben können. Das geht mitunter recht schnell. Teilweise hatten wir nicht mal Handyempfang. Das war ja der Hauptgrund warum ich mich den anderen beiden angeschlossen habe. Dass die so nahe waren oder überhaupt da waren und die entgegenkommenden Wanderer über sie gesprochen hatten, war eher Glück als meiner perfekten Planung zuzuschreiben.

                      Mit deinen 99% der Alpen, die du nicht kennst, stellst du dein Licht wieder sehr weit unter den Scheffel! Wenn man das so berechnet, auf wie viel Oberfläche der Alpen mal der eigene Schuh stand, dann magst du vielleicht recht haben. Dann dürfte es aber auch kaum jemanden geben, der hier signifikant kleiner Zahlen nennen kann. Wenn man die Gebirgsgruppen nach AV-Einteilung oder die SOIUSAheranzieht und schaut, in wievielen man schon war, dann dürfte auch bei dir die Zahl deutlich kleiner sein. Aber das ist ja der Vorteil von solchen Angaben, die auf Statistik beruhen: solange man keine genaue Definition nennt, wie die Zahlen zustande kamen, ist dies immer so und so auslegbar. Ein Grund auch, warum in unserer Werbung teilweise das Blaue vom Himmel heruntergelogen wird und man nichts dagegen machen kann.

                      Schön, dass ihr alle noch mitlest! Und Danke für die Kommentare!

                      Viele Grüße

                      Wafer

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                      • OutofSaigon
                        Erfahren
                        • 14.03.2014
                        • 447
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        Danke vielmals für deinen positiven Kommentar zu meinen bescheidenen Bemühungen! - Von den 75 aufgelisteten Gebirgsgruppen der Ostalpen habe ich 12 in der Tat irgendwann einmal betreten. Die Behauptung "ich kenne" würde ich allerdings nur für wenige davon aufzustellen wagen. Es ist eine Frage der Semantik: was bedeutet "ich kenne"? Darf ich sagen "ich kenne Paris", weil ich drei Mal je drei Tage dort war?? Jeder Franzose wird mir sagen "tu ne connais RIEN, mon ami!"

                        Und von den wer-weiß-wievielen Gebirgsgruppen der gesamten Westalpen kenne ich keine einzige...
                        Zuletzt geändert von OutofSaigon; 28.11.2024, 10:43.

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                        • Flachlandtiroler
                          Freak
                          Moderator
                          Liebt das Forum
                          • 14.03.2003
                          • 29810
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          Zitat von OutofSaigon Beitrag anzeigen
                          Und von den wer-weiß-wievielen Gebirgsgruppen der gesamten Westalpen kenne ich keine einzige...
                          Da wird Dir geholfen, und zwar von einem Auskenner (quasi der deutsche "4000er-Papst"):
                          "Wer die Meije nicht gesehen hat, der hat die Alpen nicht gesehen Und wer die Meije nicht von Süden gesehen hat, der hat die Meije nicht gesehen"
                          (https://richard-goedeke.de/Topos-und-Fotos/Berge)

                          Würde ich also mal da anfangen

                          OT: Auf meinem Waschzettel stehen nicht arg viele Ostalpen-Gipfel, deren meiste ja wohl bereits in absehbarer Zeit sowieso gletscherfrei werden.
                          Aber immerhin bin ich tatsächlich auch schon mal von der Göppinger Hütte zum Formarin gewandert. Und war sogar auf der Roten Wand.
                          Das Lechgebiet ist ein Schneeloch, das ist eine Binsenweisheit. Nicht umsonst liegen dort namhafte Ski-Destinationen. Dieser Winter war im Vergleich der letzten Jahre ungewöhnlich schneereich und das Frühsommerwetter zwar vielleicht im Mittel warm aber weiter niedefrschlagsreich. In der Summe also keine Überraschung...
                          Meine Reisen (Karte)

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                          • Wafer

                            Lebt im Forum
                            • 06.03.2011
                            • 9591
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            81. Tag: Göppinger Hütte – Biberacher Hütte - Schröcken
                            Hier sollte eine GPX-Karte erscheinen! Wenn diese nicht nach wenigen Sekunden nachgeladen wird bitte die Seite aktualisieren.


                            Dienstag, 9. Juli 2024
                            Strecke: 16 Km
                            Höhenmeter: ↑ 550 m, ↓ 1.700 m
                            Gehzeit: 6 h 15

                            Gesamtstrecke: 1.335 Km
                            Gesamthöhenmeter: ↑ 76.075 m, ↓ 65.400 m
                            Gesamtgehzeit: 458 h 45

                            Nach einer unruhigen Nacht, die erste Nacht einer Tour ist bei mir immer etwas schlaflos, gibt es Frühstück und ich stehe früh vor der Tür. Hier empfängt mich die Sonne schon mit erstaunlicher Kraft. Da wird der Schnee nicht mehr lange in solchen Massen überlegen können.

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: dataurl164213.png Ansichten: 0 Größe: 1.008,3 KB ID: 3297567
                            Der Morgen vor der Göppinger Hütte

                            Die Materialseilbahn der Göppinger Hütte hat eine Personenzulassung für den Wirt und für Notfälle. Vor er Hütte führt der Nordalpenweg leicht abwärts zunächst nach Westen. Die Felswand, auf dessen Sattel wir gestern von der anderen Seite aufgestiegen sind, zieht sich noch weit nach Norden. Auch da oben liegt noch viel Schnee drin.

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: dataurl164205.png Ansichten: 0 Größe: 1,05 MB ID: 3297565
                            Der Weg in Richtung Gamsboden

                            Der gut markierte Weg zieht nach Norden zum Gamsboden hinunter. Das einzige Schneefeld für heute ist völlig unproblematisch.

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: dataurl164227.png Ansichten: 0 Größe: 1,14 MB ID: 3297566
                            Das einzige Schneefeld für heute

                            Der Gamsboden empfängt mich mit viel Grün und dem Alpschellenbach, der sich durch den Gamsboden mäandert und die Bergspitzen um mich herum spiegelt. Welch liebliche Welt! Kaum zu glauben, dass ich gestern so kämpfen musste!

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: dataurl164233.png Ansichten: 0 Größe: 1,18 MB ID: 3297575
                            Am Gamsboden

                            Beim Ablauf des Gamsbodens sollte man sich links vom Bach halten. Rechts geht auch eine Trittspur lang aber die führt ins Nirvana. Also zurück. Wo habe ich bei den Markierungen nur meine Augen gehabt? Vermutlich auf der gewaltigen Kulisse um mich herum.
                            Der Weg führt über die Kante und zieht am Hang entlang nach links. Teilweise mit recht steilen Stufen geht es abwärts. Bis hierher hatte ich mich schon gefragt, warum dieser Weg als T2 eingestuft ist. Jetzt wird es klar!

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: dataurl164235.png Ansichten: 0 Größe: 1,16 MB ID: 3297576
                            Abstieg zur Oberen Alpschellaalpe

                            Ab der Abzweigung zum Muttawangjoch wird es dann ein richtig geruhsamer Wanderweg. Wenn da nicht der ständige Gegenverkehr wäre ...

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: dataurl164241.png Ansichten: 0 Größe: 2,46 MB ID: 3297587
                            Gegenverkehr

                            Seit einiger Zeit kann ich die Obere Alpschellaalpe unter mir liegen sehen. Da steht eindeutig ein Sonnenschirm vor dem Haus. Und eine Fahne weht auch. Über recht steile Weidenwege geht es abwärts auf die Alpe zu. Genusswandern pur!

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: dataurl164232.png Ansichten: 0 Größe: 900,0 KB ID: 3297568
                            Das Fürgele und die Obere Alpschelaalpe

                            Dahinter erhebt sich das Fürgele – das ist der Sattel, an dem ich vor ein paar Jahren damals auf den Weimarer Steig hinauf auf die Braunarlspitze abgebogen bin. Schön, wenn man zu den Bergen um sich herum eine persönliche Beziehung hat! 😃
                            Als ich an der Alpe ankomme werde ich von einer sehr freundlichen Sennerin auf tiefstem Bayrisch empfangen. Hier weht auch die Blau-Weiße Fahne des Freistaates direkt unter der Österreichischen. Ich lasse mich im Schatten vor der Hütte nieder um bekomme kühle Getränke gereicht. So lässt es sich aushalten.

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: dataurl164234.png Ansichten: 0 Größe: 1,27 MB ID: 3297572
                            Pause bei großartigem Blick

                            Vor mir der Bratschenkopf und das Vieh der Alpe auf den Wiesen verteilt. Da vergeht die Zeit mit einem netten Ratsch wie im Flug. Nach einer halben Stunde mache ich mich wieder auf den Weg. Aber so wirklich weit habe ich es heute nicht mehr zur Biberacher Hütte.

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: dataurl164238.png Ansichten: 0 Größe: 1,40 MB ID: 3297579
                            Abschied von der etwas bayernlastigen Oberen Alpschellaalpe

                            Die liegt da einfach toll! Hier hat es mir gefallen. Leider haben die keine Lager. Hier würde ich gerne länger bleiben!
                            Auch der weitere Weg über die Weiden der Alm gestallten sich recht steil. Die Bewirtschaftung von so einer Alpe ist sicher kein Zuckerschlecken. Und dann stehen da noch diese recht ausladenden Rinder mitten auf dem Weg herum.

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: dataurl164238.png Ansichten: 0 Größe: 1,70 MB ID: 3297580
                            Zottiges Rindvieh

                            Die haben ganz anständige Hörner! Mit denen will ich keinen Händel kriegen! Also gehe ich da mal in einem großen Bogen außen herum.
                            Der Alpschellenbach stürzt sich in vielen Kaskaden die Felswand herunter. Sehr Eindrucksvoll!

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: dataurl164239.png Ansichten: 0 Größe: 2,23 MB ID: 3297583
                            Der Alpschellenbach stürzt sich in die Tiefe

                            Wie gut, dass ich oben nicht rechts vom Bach geblieben bin. Das wäre schwierig geworden!
                            Unter mir wird ersichtlich, dass die Hütten heute Nacht ausgebucht waren: Da sind doch einige auf dem Weg unterwegs. Die ersten sind schon an mir vorbei aber der größere Teil der Gruppe verteilt sich ziemlich über den Weg.

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: dataurl164237.png Ansichten: 0 Größe: 1,29 MB ID: 3297577
                            Abstieg zur Unteren Alpschellaalpe

                            An der unteren AlpschellaAlpe komme ich kurz auf den Zufahrtsweg, verlasse ihn aber gleich wieder. Damit habe ich den tiefsten Punkte für heute – so denke ich – erreicht.

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: dataurl164240.png Ansichten: 0 Größe: 1,95 MB ID: 3297584
                            Abzweigung zur Biberacher Hütte

                            Durch Latschen geht es die gerade so freizügig hergegebenen Höhenmeter wieder hinauf. Und hier ist es wieder richtig warm! Hier im Talschluss steht die Luft und kein Windchen weht.
                            Der Schweiß wird mit grandiosen Aussichten auf die oberen Ausläufer des großen Walsertals belohnt.

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: dataurl164239.png Ansichten: 0 Größe: 1,89 MB ID: 3297581
                            Das Alpschellenbachtal

                            Die Überschreitung des Längerzungbachs auf einer recht neu aussehenden Brücke ist recht einfach. Eine recht provisorische wirkende Konstruktion mit einer Aluleiter. Unten drunter gibt es zusätzlich noch Krampen am Fels, die zeigen, dass man hier wohl bis vor Kurzem noch wild den Bach queren musste.

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: dataurl164242.png Ansichten: 0 Größe: 2,09 MB ID: 3297586
                            Die Brücke über den Lagerzungbach mit Alternativweg

                            Durch lichten Wald, der an Höhe immer mehr abnimmt geht es mit der Mittagssonne im Rücken im Zick-Zack steil aufwärts. Das Lechquellengebirge ist nicht ganz ohne!
                            Endlich bin ich oben und werde mit einer großartigen Aussicht belohnt.

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: dataurl164225.png Ansichten: 0 Größe: 1,19 MB ID: 3297569
                            Die Litehütte hat eine grandiose Lage

                            Ich stoße auf den Weg, den ich vor Jahren damals auf die Braunarlspitze genommen haben. Und ich weiß: Ab hier könnte man einen Kinderwagen zur Biberacher Hütte schieben. Auf dem Zufahrtsweg der Litehütte, die nur privat genutzt wird, geht es an der Litehütte vorbei. Also die hat schon eine gewaltige Aussicht!

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: dataurl164236.png Ansichten: 0 Größe: 1,21 MB ID: 3297571
                            Der Hochschereweg ist an den Hängen gegenüber erkennbar

                            Der Weg zur Biberacher Hütte ist schon fast etwas zu fad. Aber Landschaftlich einfach großartig.

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: dataurl164237.png Ansichten: 0 Größe: 1,04 MB ID: 3297573
                            Rückblick auf die Litehütte

                            Ein kleiner Tümpel neben dem Weg sorgt für Abwechslung.

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: dataurl164233.png Ansichten: 0 Größe: 1,01 MB ID: 3297570
                            Molche in einem kleinen Tümpel am Weg

                            Da fragt man sich doch immer wieder, wie die hier hochkommen. Die werden wohl in Form von Laich am Gefieder von Vögeln verteilt werden. Anders wird es hier nicht funktionieren.
                            Hinter der nächsten Ecke kommt die Biberacher Hütte in Sicht.

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: dataurl164235.png Ansichten: 0 Größe: 1,20 MB ID: 3297574
                            Die Biberacher Hütte

                            Zunächst setze ich mich auf die Terrasse. Aber da ist es mir zu heiß. In der Gaststube ist es kühler.
                            Eigentlich bin ich viel zu früh da. Was könnte ich heute noch machen? Der Hochschereweg bis Damüls ist aber zu lang für heute. So mache ich erstmal Mittagspause und schaue mir während dem Essen in Ruhe die Karte und den Wetterbericht an. Letzterer ist jetzt nicht so prickelnd: Heute Abend soll es noch Gewitter geben und Morgen soll es den ganzen Tag regnen. Das ist jetzt nicht ganz das Wetter, das mach sich für den Hochschereweg wünscht! Das war ja wirklich richtig schön. Aber bei Starkregen möchte ich den nicht gehen müssen. Zum Glück kenne ich ihn schon und kann so gut kurzfristig umdisponieren.

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                            Biberacher-Hütten-Blick über das Große Walsertal

                            Ich breche nach einer ausgiebigen Mittagspause wieder auf und nehme den Weg in Richtung Schröcken.

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                            Der Abstiegsweg nach Schröcken beginnt

                            Der ist jetzt nicht wirklich so richtig prickelnd: Das ist die Versorgungsstraße in Schotterausführung. Und sie führt mich 750 Höhenmeter in Serpentinen abwärts. Zum Glück geht es irgendwann in bewaldete Regionen. Bei der stehenden Luft wird es immer wärmer.
                            Unterwegs überhole ich eine Wanderin, die auch nicht ganz rund läuft: Bei ihr ist es die Hüfte, die beim Absteigen Ärger macht. So trotten wir beide in unserem Tempo weiter abwärts.
                            Ich bin gottfroh, als ich endlich unten an der Bregenzer Ach ankomme.

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                            Endlich unten am Bach

                            Nun noch kurz den Stich zur Bregenzerwaldstraße hinauf und den Rucksack an der Bushaltestelle runter. So ein Mist! Gerade ist wohl ein Bus gefahren. Der nächste kommt erst in über 2 Stunden. Mal sehen, vielleicht nimmt mich ja ein Auto mit. Das hat bisher ja schon ganz gut geklappt.
                            Da kommt die Wanderin mit dem Hüftschaden den Weg zu dem kleinen Parkplatz rauf und hält auf ein Auto zu. Ich spreche sie an und sie nimmt mich weit das Tal mit hinunter – bis nach Müselbach. Müselbach? Den Ort kenne ich doch von irgendwo her! Nur von wo? Ach ja: da bin ich auf meiner E5-Tour durchgekommen! Ein kleiner Weiler mit einer paar Häusern.
                            Unterwegs halten wir noch an einem Bauernhof, den sie kennt und kaufen Biokäse. In Müselbach kriege ich einen guten Anschluss an einen Bus, der mich nach Dornbirn bringt und so bin ich zügig zuhause.
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                            Zuletzt geändert von Wafer; 04.12.2024, 22:27.

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                            • Cappuchino
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                              • 06.01.2023
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                              Lieber Wafer,

                              ich kann Dir gar nicht sagen wie viele Abende ich vergnügt vor dem PC gesessen habe, bisweilen bis spät in die Nacht, um Deinen wunderbaren Bericht zu lesen.
                              Am Meisten aber bewundere, vielleicht sollte ich beneide schreiben, ich Dich für Deine Fähigkeit so viel Freizeit für Deine Wanderungen freizuschaufeln. Mir will das irgendwie nicht gelingen. Ich dachte, nachdem meine Kinder aus dem Haus sind wird es besser, aber an deren Stelle sind jetzt die Enkelkinder getreten.

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