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Zusammenfassung:
14 Etappen in 19 Tagen (5 Ruhetage)
Reisezeit: Mai/Juni 2022
Vorwort: Ich wohne seit inzwischen mehr als 60 Jahren in Hersbruck AN DER PEGNITZ . Bereits in der Grundschule habe ich gelernt, dass die Pegnitz hinter Nürnberg in die Rednitz fließt und beide zusammen die Regnitz bilden. Diese fließt dann in den Main. Der Main fließt später in den Rhein und der fließt irgendwann in die Nordsee. Soweit so gut - gelernt habe ich das, überprüft habe ich das eigentlich nie - außer auf Landkarten, da ist es schon so eingezeichnet. Aber wenn man immer den Fluß abwärts fährt, kommt man dann tatsächlich irgendwann an die Nordsee??
Dieses Jahr haben meine Frau und ich die Überprüfung dieses Sachverhalts auf den Urlaubsplan geschrieben. Nachdem sich im letzten Jahr auf dem Elberadweg die Kombination Fahrrad und Wohnmobil so hervorragend bewährt hat wollten wir auch heuer wieder so unterwegs sein - ich mit dem Fahrrad, meine Frau fährt das Wohnmobil als Begleitfahrzeug und wartet am Etappenziel. Sie selber kann und will wegen Athrose solche Strecken auch nicht mit dem e-bike fahren. Außerdem ist ihr Hobby, unsere beiden Hunde, zusätzlich nicht radkompatibel.
Eigentlich waren die Etappen bis Hoek van Holland geplant. Allerdings ist dann bei der Übernachtung in Krefeld unser Berner Sennenhund gestorben und am nächsten Morgen tot im Wohnmobil gelegen. Mit über 9 Jahren ist das bei Hunden dieser Größe und Rasse nicht ungewöhnlich - die werden normal nicht viel älter. Es war aber doch recht überraschend und wir haben die Tour in Krefeld abgebrochen und sind direkt nach Hause gefahren.
Die 14 Etappen - plus eine Etappe Prolog - waren aber wirklich sehr schön und ich möchte sie euch natürlich nicht vorenthalten. Also, los geht die Reise:
Prolog - Pegnitz -> Hersbruck, 47,3 km - 2:42 min (incl Pausen) - 09.05.2022
Wenn ich schon meinen Heimatfluß bis zum Meer folgen möchte dann sollte ich eigentlich an der Quelle beginnen. Die Strecke von Pegnitz zu mir nach Hause habe ich als Prolog 1 1/2 Wochen vor den Tourstart gelegt. So ist es eine sehr schöne Trainigsetappe geworden.
Meine Frau hat mich am späten Nachmittag in die Stadt Pegnitz gefahren und dort habe ich an dem Quelltopf das Startfoto bekommen.

Die Quelle selber ist nicht der kleine Springbrunnen sondern liegt im hinteren Bereich, also ungefähr hinter der Lenkertasche.
Die Quellschüttung liegt zu Zeiten der Schneeschmelze bei bis zu 18l/sec. Unter dem Jahr ist sie deutlich geringer und im Jahr 2015 ist die Pegnitzquelle auf Grund des Klimawandels das erste Mal komplett versiegt und der Quelltopf trocken gefallen.
Etwas ungewöhnlich ist der Zusammenfluß mit der Fichtenohe nur etwas mehr als 100 m nach der Quelle. Die Fichtenohe ist deutlich länger und wasserreicher. Dass der Zusammenfluß dann weiterhin Pegnitz genannt wird hat wohl lokalpatriotische Gründe. Auf dem Bild das kleine von links ist die Pegnitz, wie sie in die Fichtenohe fließt und "den Namen mitbringt".

Hinter der Stadt Pegnitz, folge ich dem Pegnitzradweg und fahre zunächst durch das Waldgebiet Veldensteiner Forst. Hier sind einige Felsformationen wie der große Lochstein.

Der Radweg ist teilweise sehr "locker geschottert" und hat dabei engere Kurven. Kein richtiger Spaß um etwas flotter zu fahren. Nach knapp 10km treffe ich wieder den Fluß, der hier durch eine flache Hochlandschaft ohne Ortschaften fließt. Hier befindet sich ein sehr großes Wasserschutzgebiet, in welchem ein Großteil der Trinkwassers für Nürnberg gewonnen wird. Das große Wasserwerk liegt bei Ranna. Vorher hat man auf dem Pegnitzradweg an einigen Stellen einen schönen Blick auf den LAuf des noch kleinen Flusses.

Hat man Ranna hinter sich gelassen ändert sich bei Neuhaus der Landschaftscharakter deutlich. Es wird felsiger und der Fluß hat sich ein schmales Tal in die fränkische Alb gegraben. Nach Velden ist man bei Lungsdorf mitten in dieser typischen Talform.

Dieses Tal bildet viele Biegungen und Schleifen und gräbt sich immer tiefer in die Landschaft. Ich fahre an einigen Schlösschen und weiteren Felsformationen vorbei. Schließlich komme ich nach Hohenstadt. Hier, nur noch knapp 5 km von zu Hause wird das Tal eine ganze Dimension breiter - nicht mer etwas mehr wie 100m sondern eher fast 3 km.
Bisher bin ich in der Hauptsache von Nord nach Süd gefahren, von den vielen Scheifen abgesehen. Ab Hohenstadt mäandert die Pegnitz dann aber ziemlich genau Richtung Westen bis nach Nürnberg. Im Talgrund sind große Wiesenflächen. Es ist Überschwemmungsgebiet und kaum für Ackerbau zu nutzen. Obwohl wir noch inder ersten Maihälfte sind hat dieses Jahr bereits die Heuernte begonnen - einige Wochen früher als noch in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts. Der Baumbestand am Wiesenrand zeichnet den Flußlauf nach.

Die Pegnitz fließt direkt durch Hersbruck. Am Ortseingang fließt sie durch das städtische Freibad. Zu meiner Kindheit konnte und durfte man dort noch in der Pegnitz baden. Das ist heute nicht mehr zulässig. Im Sommer hatte sie damals normalerweise eine Wassertemperatur von 16°C. War beim Bademeister immer mit Kreide auf einer Tafel gestanden.
Nach nicht ganz 3 Stunden schließe ich meinen Prolog ab. Noch knapp 2 Arbeitswochen bis zum Start der Haupttour.
- Fortsetzung folgt -
Gesamtstrecke: 835 km (ohne Prolog)
14 Etappen in 19 Tagen (5 Ruhetage)
Reisezeit: Mai/Juni 2022
Vorwort: Ich wohne seit inzwischen mehr als 60 Jahren in Hersbruck AN DER PEGNITZ . Bereits in der Grundschule habe ich gelernt, dass die Pegnitz hinter Nürnberg in die Rednitz fließt und beide zusammen die Regnitz bilden. Diese fließt dann in den Main. Der Main fließt später in den Rhein und der fließt irgendwann in die Nordsee. Soweit so gut - gelernt habe ich das, überprüft habe ich das eigentlich nie - außer auf Landkarten, da ist es schon so eingezeichnet. Aber wenn man immer den Fluß abwärts fährt, kommt man dann tatsächlich irgendwann an die Nordsee??
Dieses Jahr haben meine Frau und ich die Überprüfung dieses Sachverhalts auf den Urlaubsplan geschrieben. Nachdem sich im letzten Jahr auf dem Elberadweg die Kombination Fahrrad und Wohnmobil so hervorragend bewährt hat wollten wir auch heuer wieder so unterwegs sein - ich mit dem Fahrrad, meine Frau fährt das Wohnmobil als Begleitfahrzeug und wartet am Etappenziel. Sie selber kann und will wegen Athrose solche Strecken auch nicht mit dem e-bike fahren. Außerdem ist ihr Hobby, unsere beiden Hunde, zusätzlich nicht radkompatibel.
Eigentlich waren die Etappen bis Hoek van Holland geplant. Allerdings ist dann bei der Übernachtung in Krefeld unser Berner Sennenhund gestorben und am nächsten Morgen tot im Wohnmobil gelegen. Mit über 9 Jahren ist das bei Hunden dieser Größe und Rasse nicht ungewöhnlich - die werden normal nicht viel älter. Es war aber doch recht überraschend und wir haben die Tour in Krefeld abgebrochen und sind direkt nach Hause gefahren.
Die 14 Etappen - plus eine Etappe Prolog - waren aber wirklich sehr schön und ich möchte sie euch natürlich nicht vorenthalten. Also, los geht die Reise:
Prolog - Pegnitz -> Hersbruck, 47,3 km - 2:42 min (incl Pausen) - 09.05.2022
Wenn ich schon meinen Heimatfluß bis zum Meer folgen möchte dann sollte ich eigentlich an der Quelle beginnen. Die Strecke von Pegnitz zu mir nach Hause habe ich als Prolog 1 1/2 Wochen vor den Tourstart gelegt. So ist es eine sehr schöne Trainigsetappe geworden.
Meine Frau hat mich am späten Nachmittag in die Stadt Pegnitz gefahren und dort habe ich an dem Quelltopf das Startfoto bekommen.
Die Quelle selber ist nicht der kleine Springbrunnen sondern liegt im hinteren Bereich, also ungefähr hinter der Lenkertasche.
Die Quellschüttung liegt zu Zeiten der Schneeschmelze bei bis zu 18l/sec. Unter dem Jahr ist sie deutlich geringer und im Jahr 2015 ist die Pegnitzquelle auf Grund des Klimawandels das erste Mal komplett versiegt und der Quelltopf trocken gefallen.
Etwas ungewöhnlich ist der Zusammenfluß mit der Fichtenohe nur etwas mehr als 100 m nach der Quelle. Die Fichtenohe ist deutlich länger und wasserreicher. Dass der Zusammenfluß dann weiterhin Pegnitz genannt wird hat wohl lokalpatriotische Gründe. Auf dem Bild das kleine von links ist die Pegnitz, wie sie in die Fichtenohe fließt und "den Namen mitbringt".
Hinter der Stadt Pegnitz, folge ich dem Pegnitzradweg und fahre zunächst durch das Waldgebiet Veldensteiner Forst. Hier sind einige Felsformationen wie der große Lochstein.
Der Radweg ist teilweise sehr "locker geschottert" und hat dabei engere Kurven. Kein richtiger Spaß um etwas flotter zu fahren. Nach knapp 10km treffe ich wieder den Fluß, der hier durch eine flache Hochlandschaft ohne Ortschaften fließt. Hier befindet sich ein sehr großes Wasserschutzgebiet, in welchem ein Großteil der Trinkwassers für Nürnberg gewonnen wird. Das große Wasserwerk liegt bei Ranna. Vorher hat man auf dem Pegnitzradweg an einigen Stellen einen schönen Blick auf den LAuf des noch kleinen Flusses.
Hat man Ranna hinter sich gelassen ändert sich bei Neuhaus der Landschaftscharakter deutlich. Es wird felsiger und der Fluß hat sich ein schmales Tal in die fränkische Alb gegraben. Nach Velden ist man bei Lungsdorf mitten in dieser typischen Talform.
Dieses Tal bildet viele Biegungen und Schleifen und gräbt sich immer tiefer in die Landschaft. Ich fahre an einigen Schlösschen und weiteren Felsformationen vorbei. Schließlich komme ich nach Hohenstadt. Hier, nur noch knapp 5 km von zu Hause wird das Tal eine ganze Dimension breiter - nicht mer etwas mehr wie 100m sondern eher fast 3 km.
Bisher bin ich in der Hauptsache von Nord nach Süd gefahren, von den vielen Scheifen abgesehen. Ab Hohenstadt mäandert die Pegnitz dann aber ziemlich genau Richtung Westen bis nach Nürnberg. Im Talgrund sind große Wiesenflächen. Es ist Überschwemmungsgebiet und kaum für Ackerbau zu nutzen. Obwohl wir noch inder ersten Maihälfte sind hat dieses Jahr bereits die Heuernte begonnen - einige Wochen früher als noch in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts. Der Baumbestand am Wiesenrand zeichnet den Flußlauf nach.
Die Pegnitz fließt direkt durch Hersbruck. Am Ortseingang fließt sie durch das städtische Freibad. Zu meiner Kindheit konnte und durfte man dort noch in der Pegnitz baden. Das ist heute nicht mehr zulässig. Im Sommer hatte sie damals normalerweise eine Wassertemperatur von 16°C. War beim Bademeister immer mit Kreide auf einer Tafel gestanden.
Nach nicht ganz 3 Stunden schließe ich meinen Prolog ab. Noch knapp 2 Arbeitswochen bis zum Start der Haupttour.
- Fortsetzung folgt -
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