Rheinsberger Rhin, Oktober 2022

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    Rheinsberger Rhin, Oktober 2022

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    Eine Woche nachdem wir die Kraniche im Rhinluch besucht hatten, sind wir wieder in dieselbe Richtung aufgebrochen. Diesmal soll es auf den Rheinsberger Rhin gehen. Auch den besuchen wir zum ersten Mal und wir haben keine Ahnung, was uns erwartet. Bisher haben uns die Berichte über Massen von Leihboot-Paddlern und die ziemlich restriktiven Befahrungsbeschränkungen von diesem Bach abgehalten.

    Die Beschränkungen wurden ab Mai 2022 zusätzlich verschärft. Man darf den Rheinsberger Rhin nur mit Doppelpaddeln befahren, nur stromab, man darf kein Ufer betreten usw. usf. Man darf ihn nur vom 15. Juni bis zum 31. Oktober eines jeden Jahres in der Zeit von 9 bis 19 Uhr befahren, und Einsetzen ist nur im Zeitfenster von 9 - 12 Uhr erlaubt. Zudem benötigt man seit diesem Jahr einen Befahrungsschein. Damit möchten die Behörden sicherstellen, dass nur noch maximal 20 private Paddelboote am Tag den Rhin befahren. Die Verleiher dürfen hingegen bis zu 150 Boote je Tag losschicken.

    Der Mindestpegel am Unterpegel des Wehres der Rheinsberger Obermühle beträgt 65 cm und kann aktuell und für die letzten 365 Tage abgerufen werden. Der Wasserstand liegt seit dem 21. September über dieser Grenze und stieg sogar langsam an. Am Samstag, als wir ihn befahren wollen, liegt er bei 69cm. Damit haben wir Glück. Im gesamten Sommer 2022 war der Rhin nur an 34 Tagen befahrbar.
    Der Durchfluss ist bei unseren 69cm gering, nur ~0.34m³/s, also wirklich nur ein Bächlein.

    Das Wetter ist perfekt für diese Jahreszeit, sonnig und um die 17°C sind vorhergesagt:
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    Mit vielen Leihbootpaddlern rechnen wir so spät im Jahr dennoch nicht mehr. Also einen Befahrungsschein beantragt, das geht telefonisch einfach und schnell bei der Tourist-Information der Stadt Rheinsberg. Wir bekommen den Befahrungsschein per email und statten dann unser Ally-Kayak mit Doppelpaddeln aus. Andrea nimmt ihr kürzlich erworbenes “High-End-Paddel aus Carbonfaser”, das 790g leichte “Select Paddel XTR”, und ich ein 20€-Lidl-Paddel, welches ich auf 2.53m verlängert habe und das 925g wiegt. Das hatte ich mir 2010 für die Obere Theiß gebastelt. Weil die Alurohre ein bisschen zu dünn und außerdem kalt anzufassen sind, habe ich noch 2 Griffstücke aus Baumarkt-Rohrisolierung drumrum gelegt.

    Einen RZ85 hätten wir alternativ auch zur Verfügung gehabt, aber da hätten wir unser übliches umfangreiches Tourengepäck niemals untergebracht. Mit dem Ally haben wir aber noch weitere Vorteile gegenüber dem RZ85. Der Tiefgang ist geringer, wir schrappen also seltener über den Grund, und die Bootslänge ist 78cm geringer, so dass wir besser um die engen Kurven kommen. Das macht sich besonders an Baumhindernissen bezahlt.




    Samstag, Berlin - Rheinsberg - Zippelsförde
    🚗102km, 🛶16km, 🥾4km


    8 Uhr Abfahrt, schöner Morgen, herrliche Bandenburger Alleen wie hier auf der B96 vor Gransee:
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    Um 10 sind wir in Rheinsberg, zunächst auf der Seite des Kanuvermieters Damaschkeweg (Map). Hier müsste man aber mehr als 100m laufen mit all dem Gepäck. Darum fahren wir über den Alten Bahndamm auf die andere Seite des Flusses. Gute Aufbauwiese, leichter Zugang zur Fußgängerbrücke und dem Steg ins Wasser.

    Der erste Blick fällt auf die Pegelanzeige. Ist die Befahrung heute erlaubt?:
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    Ja, die Anzeige steht auf “Grün”. Unser Ally-Kajak ist schnell aufgebaut, das Gepäck verstaut, und wir startklar:
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    Das Auto parke ich am Rande vom Lidl.

    Leihpaddler sind auch schon ein paar unterwegs:
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    Um ½12 geht es los. Der Bach ist sehr flach, und ich kann gut verstehen, dass man unter 65cm auf eine Befahrung verzichten sollte. Ich bin mir noch nicht mal sicher, ob der aktuelle Durchfluss trotz der erreichten Mindestpegelhöhe nicht vielleicht doch geringer ist als von den Entscheidern geplant. Das kann schnell mal passieren, wenn sich zB im Bereich des Messpegels Sedimente ablagern und so den gemessenen Wasserstand erhöhen, obwohl der Durchfluss immer noch (zu) niedrig ist.

    Auf den ersten Metern, noch in der Ortslage Rheinsberg, geht es kurz mal durch dichtes Schilf:
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1160386.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,55 MB ID: 3164385

    Nach 1½km kommt eine heikle Stelle mit Resten eines Wehres an der Untermühle (Map). Hier bin ich nicht sicher, ob wir heil durchkommen oder uns den Boden aufreißen. Lieber wäre ich alleine durchgefahren. Da aber für Andrea keine Möglichkeit besteht auszusteigen, fahren wir einfach durch. Am Ende hat der Wasserstand bzw Durchfluss ausgereicht, ohne jede Grundberührung durchzufahren.
    🙂

    Anschließend schlängelt sich der Rheinsberger Rhin wunderschön durch die waldige Landschaft:
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    Dazu haben wir Sonne, es sind fast 20°C, und das bunte Herbstlaub leuchtet.

    Erste Pause nach 3½km am Wasserwanderrastplatz Berkholzofen:
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    Waldklo?
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    Eisvögel sind oft zu sehen, und so dicht, wie sie uns manchmal kommen lassen, haben sie sich schon fast an die vielen Paddler gewöhnt:
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20221029_133030.jpg Ansichten: 0 Größe: 629,7 KB ID: 3164400

    Anlegesteg am Wasserwanderrastplatz Zechow:
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    Der Platz liegt 2km unterhalb vom Wasserwanderrastplatz Berkholzofen. Dann folgen 2½km bis zur Brücke Rheinshagen.

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    Brücke Rheinshagen:
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    Hier muss Umgetragen werden:
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1160405.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,44 MB ID: 3164411
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1160406.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,59 MB ID: 3164408
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    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1160408.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,45 MB ID: 3164407
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1160409.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,53 MB ID: 3164412

    Wir benötigen hier 20min für Gepäck ausladen, Boot umtragen, und alles wieder einladen.

    Der nun folgende Abschnitt des speziell geschützten Rheinsberger Rhins bis Zippelsförde ist 7½km lang und hält für uns die meisten und schwierigsten Baumhindernisse bereit:
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20221029_151206.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,60 MB ID: 3164416
    Hier ist die Strömung relativ schwach. Das Foto mache ich, weil es hier so besonders einfach ist und der dicke Stamm ganz eindrucksvoll. Etliche andere Unterquerungen sind heikler, und einmal muss ich auch das gesamte voll beladene Boot überheben:
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1160420.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,18 MB ID: 3164415
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1160421.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,22 MB ID: 3164419

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20221029_151227.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,45 MB ID: 3164417
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20221029_152817.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,72 MB ID: 3164418
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1160414.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,40 MB ID: 3164420
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20221029_153217.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,50 MB ID: 3164421
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20221029_153635.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,47 MB ID: 3164422

    Nach 15½ oft anstrengenden Kilometern (ist nicht so einfach, das für 3 Fahrtentage vollbeladene Boot um die Kurven zu manövrieren) erreichen wir in der Dämmerung die Brücke Zippelsförde.
    Links vor der Brücke kann man aussteigen. Hier beenden die meisten Paddler ihre Rhintour. Ein Bootsverleiher hat 6 seiner Boote bereits aufgesammelt und wartet noch auf seine letzten Kunden. Die beenden aber wegen der fortgeschrittenen Zeit vorher die Tour und er muss sie von weiter oben abholen.

    Wir erkunden die Umtragemöglichkeiten. Diese sehen hier nicht gut aus. In Zippelsförde wird nahezu das gesamte Wasser des Rhin durch eine Fischzuchtanlage geleitet:
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: UmtrageZippelsförde1.png Ansichten: 56 Größe: 4,02 MB ID: 3164436

    Im Bach selbst fließt nichts mehr, zumindest jetzt zu Niedrigwasserzeiten. Zwar gibt es 90m unterhalb einen Steg am Ufer, aber der ist 1m höher als der Bach und anstatt Wasser haben wir nur Schlamm unterm Steg. Hier könnte man nicht einmal Treideln, oder jedenfalls würde das in einer Schlammschlacht ausarten.

    Wir suchen weiter und finden 170m unterhalb der Brücke einen halbwegs passablen Zugang zum Wasser. Zwar fließt es hier auch noch nicht, es ist extrem flach, aber es ist nicht mehr so arg verschlammt und man kann die ersten 70m Treideln.

    Nun ist es schon arg dunkel und wir beeilen uns, einen passablen Nachtplatz zu finden. Nach einem ½km Paddeln ist es so weit und wir landen an. Hier gibt es eine Fahrspur am Ufer, aber selten benutzt. Ein paar Meter weiter ist Schluss damit und hier bauen wir bereits im Dunkeln das Zelt auf.
    Zuletzt geändert von Spartaner; 11.11.2022, 09:47.

  • ApoC

    Moderator
    Lebt im Forum
    • 02.04.2009
    • 6550
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    • Meine Reisen

    #2
    Wieder ein schöner Bericht! Danke! Da bekommt man direkt mal Lust auf paddeln aber meine Frau und ich habe beschlossen noch ein paar Jahre das Gepäck zu schleppen. Was hat das denn mit dem Doppelpaddelgebot aufsich? Was ist der Grund dafür?

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    • Rincewind
      Erfahren
      • 21.05.2008
      • 238
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      #3
      Stechpaddel reichen durch die eher senkrechte Führung im Wasser tiefer hinunter als die die flachgeführten Doppelpaddel.
      Es soll ein Aufrühren des Flussgrundes und damit die Störung bzw. Zerstörung der Fischbrut verhindert werden.
      Wobei die meisten Leihbootfahrer eher selten paddeln und oft nur sehr begrenzte Paddelkenntnisse vorweisen können, was den Naturschutzgedanken der Regelung m.E. konterkariert.
      Dem Bach und den dortigen Tieren wäre vermutlich mit einer Regelung analog den Befahrungsregeln der Örtze mehr gedient.

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      • AlfBerlin
        Lebt im Forum
        • 16.09.2013
        • 5073
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        #4
        Geht die Fahrt noch weiter?

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        • Spartaner
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          • 24.01.2011
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          #5
          Zitat von AlfBerlin Beitrag anzeigen
          Geht die Fahrt noch weiter?
          Ja:
          Zitat von Spartaner Beitrag anzeigen
          ... ist nicht so einfach, das für 3 Fahrtentage vollbeladene Boot um die Kurven zu manövrieren

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          • Spartaner
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            • 24.01.2011
            • 5291
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            #6
            Sonntag, Zippelsförde - Suwannee R., FL, 🛶 10km

            Nachts herrscht absolute Ruhe in dieser Gegend, unterbrochen nur durch die Rufe der Käuzchen und die Nagegeräusche der Biber:
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ID: 3164660

            Morgens kommen dann die Rufe der Fasane ganz nah und der Kraniche etwas weiter weg dazu. Immer wieder fliegen auch Wildgänse in großen Keilformationen über uns hinweg.

            Unser Zeltplatz im Licht des Morgens:
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ID: 3164659
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ID: 3164664

            Der Kaffee war schon getrunken, da knallt es in der Nähe und kurze Zeit später wir bekommen Besuch von zwei Jägern und ihrem Deutschen Kurzhaarigen Vorstehhund auf Entenjagd. Sie sind zwar enttäuscht, weil sie meinen, ihre Jagd hier abbrechen zu müssen, aber ich glaube nicht, dass wir hier die Enten vergrault haben. Gestern auf dem Bach ließen sie uns noch bis auf wenige Meter herankommen.
            Wundern tut mich das schon, dass man in Deutschland noch auf Entenjagd geht. Sollten die scheuen Enten, die ich bisher immer als polnische oder weißrussische Enten angesehen habe, etwa doch original deutsche Enten sein? Für mich war bisher immer klar, deutsche Enten haben keine Scheu vor Menschen und lassen uns nah herankommen, die osteuropäischen Zuzügler dagegen flattern bei Annäherung angstvoll davon.

            Die beiden sind ganz nett und wir unterhalten uns ein wenig über die Jagd und mehr. Die Details kann ich hier nicht wiedergeben, das würde hier im woken Kreis sofort gelöscht werden.

            Seitdem wissen wir, dass auch Schwäne essbar sind, und wie wir sie richtig zubereiten (Jungschwan, 'Fell' abziehen, nicht rupfen wie eine Gans! Das Unterhautfett soll wohl zu einem leicht bitteren Geschmack führen und darum entfernt man es).

            Gegen 11 Uhr haben wir alles zusammengepackt und bepacken das Boot:
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ID: 3164662

            Es schwamm die ganze Nacht angebunden im Wasser des Rheinsberger Rhin.

            Auf den letzten 600m des Rheinsberger Rhins:
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ID: 3164663

            Hier sind nun auch Stechpaddel endlich wieder erlaubt. 😎

            Der Rheinsberger Rhin ist ab Zippelsförde vollkommen begradigt. Das geschah aber schon vor langer Zeit, vor 100 - 200 Jahren. Damals wurde eine völlig neue Mündung gegraben (Vergleich vorher - nachher).
            In den letzten Jahren versucht man, den geradlinigen Kanal etwas schlängeln zu lassen. Dafür werden abwechselnd am linken und rechten Ufer “Buhnen” aus Holzstämmen bis über die Mitte der Kanalbreite deponiert. Wenn das dann langsam zugewachsen ist, sieht es schon fast aus wie Natur.

            Um ½12 erreichen wir die Mündung des Lindower Rhin in den Rhin. Hier ist es auch heute noch richtig kanalisiert, es fahren auch Motorboote:
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ID: 3164661

            Dennoch, die Wasserbauer sind nicht allzu aktiv und viele Uferpartien sehen schön naturnah aus:
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            Wir sind ~¾h auf dem Kanal unterwegs, da erreichen wir einen ersten See:
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            Zunächst drehen wir eine Runde auf dem Wasser:
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            So toll hier, bei Sonne jetzt Ende Oktober und 21°C! Dazu ist es windstill, Zivilisationsgeräusche kommen nur wenige aus weiter Ferne.

            Nach kurzer Zeit entdecken wir ein ideales Pausenplätzchen:
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            Kurzes Gras, Feuerstelle, viel totes Holz, ein fantastischer Blick über das Wasser auf das sonnenbeschienene Ufer gegenüber. Das gefällt uns so gut, dass wir gleich über Nacht hier blieben wollen.

            Die Eingeborenen relaxen auf ihren Hausbooten:
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            Mir ist es noch zu früh am Tag, um nur noch abzuhängen, und ich mache mich zu einer Solorunde auf.

            Überall an den Ufern befinden sich mehr oder weniger schöne Lagerplätze mit ein oder wie hier gleich mehreren Feuerstellen in dichtem Abstand:
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            Dieser Platz hat auch eine Mülltüte spendiert bekommen, die halbvoll am Baum hängt. Ansonsten lag an den Lagerplätzen, die ich gesehen habe, kaum ein Fitzelchen Müll rum. Erstaunlich angesichts der Hausboot-Seuche, die hier im Sommer wüten soll.

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            Einen Angler in seinem Boot befrage ich zu den Örtlichkeiten. Das Satellitenbild zeigt Strukturen, die auf ehemalige Armeelager schließen lassen. Er bejaht, meint, die Russen waren es, weiter im Süden. Hier in der Nähe war dagegen ein großes Ferienlager für Kinder von MfS-Genossen. Heute wohnen nur noch 4 Leute in der Gegend.

            Dann wirkt er zunächst etwas unverständlich, bis ich endlich seinen Südstaaten-Slang erkenne. Er erzählt mir was aus der Geschichte der Gegend, ich kann ihm allerdings zunächst kaum folgen. Nach und nach erkenne ich, dass es mich bzw uns 7777km entfernt in den Sonnenstaat Florida gebeamt hat. Ungewöhnlich für diese Jahreszeit.

            Wir befinden uns am Ufer des Suwannee River. 1835 traf hier ein Indianerhäuptling Osceola auf Weiße, die ihm sein Land streitig machten.
            An einer Stelle 1½ Kilometer oberstrom unseres Lagerplatzes finde ich Reste einer Steganlage, die zum abgebrannten Dampfsägewerk eines Herrn Moore gehörten, einem Freund der Indianer. Hier begann der Konflikt, der später zum Zweiten Seminolenkrieg ausartete. Genau hier sprang der große Held Osceola mit einem extra coolen Hechter ins Wasser, tauchte ein paar hundert Meter zum Kanonenboot der Weißen (er durfte zwischendurch auch einmal Luft holen), kletterte ungesehen auf das Dampfschiff, überwältigte 2 Soldaten und sprengte das Kanonenboot mit einer großen Menge ungekapselten Schießpulvers in die Luft. Es gab eine furchtbare Explosion. Ja, das war genau hier, wo ich jetzt paddele.
            Die ganze Geschichte wurde filmisch in allen Details dokumentiert.

            Nach knapp 4km war ich wieder zurück an unserem schönen Fleck am Ufer:
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ID: 3164700

            Langsam wurde es dunkel, der Mond ging auf:
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            An mehreren Stellen am Ufer loderten die Feuer der Einheimischen. Wir kochten uns auch noch was und wärmten uns am Feuer:
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            Die hohe Flamme im Bild war nur die Initialzündung des dürren Reisigs, danach brannte es ganz normal als kleines Feuer weiter. Der Windschutz für den Künzi diente als Wärmereflektor.

            Nachts prangten die Sterne am Himmel hell und klar:
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            Neben dem Jupiter, der als erster Stern am Himmel leuchtete, waren später auch der Mars zu erkennen und hier im Bild auch die Plejaden, das Siebengestirn.

            Die ganze Nacht hörten wir aus verschiedenen Richtungen die Rufe der Käuzchen.

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            • AlfBerlin
              Lebt im Forum
              • 16.09.2013
              • 5073
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              • Meine Reisen

              #7
              Danke für die beeindruckenden Geschichten und Fotos vom Rhin

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              • Spartaner
                Lebt im Forum
                • 24.01.2011
                • 5291
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                Montag, Suwannee R. - Lindow - Rheinsberg - Berlin
                🛶 6km, 🚌 16km, 🚗 110km


                Der Morgen am Ufer des Suwannee River beginnt wieder sonnig, wie es sich für Florida gehört:
                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1160492.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,20 MB ID: 3165660
                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20221031_084951.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,62 MB ID: 3165654
                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20221031_085027.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,07 MB ID: 3165655

                Frühstück:
                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20221031_101948.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,37 MB ID: 3165667

                Diesmal sind es Nudeln, Fisch, Tomatensoße, Joghurt, Reformationsbrot und Kaffee.

                Während des Frühstücks besucht uns ein einsamer junger Höckerschwan:
                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20221031_091920.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,56 MB ID: 3165656
                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20221031_092319.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,66 MB ID: 3165659
                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20221031_092952.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,12 MB ID: 3165665
                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20221031_091715.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,07 MB ID: 3165653

                Er ist bereits so groß wie die Alttiere, aber hat noch nicht das schneeweiße Gefieder der Alten. Nun schwimmt er längere Zeit vor unserem Ufer herum und kommt auch ganz nah ans Ufer. Er scheint nur an unserer Gesellschaft interessiert, denn richtig betteln tut er nicht.

                Was soll das nun wieder bedeuten? Vor nicht einmal 24 Stunden haben wir von den freundlichen Jägern am Rhin erklärt bekommen, wie man Schwan richtig zubereitet, und dass man bevorzugt auf genau solche jungen Schwäne zugreift, wie einer gerade vor uns herumschwimmt. Das Feuer brennt, wir haben einen gesunden Appetit, und ich ringe eine geraume Weile mit mir, ob ich mir den nun schnappe oder nicht. 😉

                Am Ende lassen wir ihn leben. Unsere Lebensmitteltaschen sind noch gut gefüllt, und der Aufwand, den Schwan zu häuten und anschließend zu braten, ist nicht zu unterschätzen.

                Anekdote am Rande: etwas ganz ähnliches ist uns schon mal an der Müggelspree passiert. Da saßen wir in später Abenddämmerung am Ufer ums Feuer, als ebenfalls ein einsamer Schwan zu uns schwamm, ans Land hochkam und sich zu uns ans Feuer (!) gesellte. Da hat er bestimmt eine Viertelstunde verbracht und ins Feuer geschaut, ehe er sich wieder verabschiedete. Kann man glauben oder nicht, aber genau so war es.

                Die Wettervorhersage verspricht einen schönen, freundlichen Tag mit wieder mindestens 19°C. Doch diese Hoffnung erfüllt sich nicht. Auf einmal trübt sich die Luft, es kommt Nebel auf:
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ID: 3165812

                Nach und nach wird er dichter, bis man kaum noch über den Fluss sehen kann. Der Suwannee River ist hier ~200m breit und man kann am Ende kaum noch das andere Ufer erkennen.

                Blick stromauf:
                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1160493.jpg Ansichten: 0 Größe: 650,2 KB ID: 3165658
                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1160496.jpg Ansichten: 0 Größe: 558,5 KB ID: 3165657
                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1160499.jpg Ansichten: 0 Größe: 456,1 KB ID: 3165666

                Blick stromab:
                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1160494.jpg Ansichten: 0 Größe: 667,8 KB ID: 3165662
                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1160497.jpg Ansichten: 0 Größe: 469,5 KB ID: 3165661
                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1160500.jpg Ansichten: 0 Größe: 448,6 KB ID: 3165664
                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20221031_103348.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,17 MB ID: 3165668

                Das Filmchen zeigt, wie der Suwannee River träge dahinfließt: 😊


                Unser Nachbar:
                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1160503.jpg Ansichten: 0 Größe: 525,3 KB ID: 3165669

                Florida ist schön, aber wir wollen hier nicht ewig bleiben. Der Nebel scheint sich nicht wieder zu verziehen. Gegen Mittag paddeln wir los:
                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20221031_120407.jpg Ansichten: 0 Größe: 523,8 KB ID: 3165671

                Blick zurück auf den Lagerplatz:
                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20221031_120421.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,92 MB ID: 3165676

                Wir überqueren den Fluss und fahren ihn ein Stück stromab:
                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1160504.jpg Ansichten: 0 Größe: 281,9 KB ID: 3165670
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                Die Sicht ist stark beschränkt, wir bekommen kaum mit, wo wir paddeln. Mir scheint, unmerklich wandelt sich die Landschaft, und nach einigen Kilometern scheinen wir uns wieder in einheimischen Gefilden zu bewegen. Ein unheimliches Gefühl, so unmerklich zurück gebeamt zu werden.

                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1160506.jpg Ansichten: 0 Größe: 614,6 KB ID: 3165677
                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1160505.jpg Ansichten: 0 Größe: 681,8 KB ID: 3165673
                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1160507.jpg Ansichten: 0 Größe: 695,7 KB ID: 3165679

                Wir erreichen einen See:
                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1160509.jpg Ansichten: 0 Größe: 878,7 KB ID: 3165680
                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1160514.jpg Ansichten: 0 Größe: 288,9 KB ID: 3165675

                Wir können das gegenüberliegende Ufer nicht erkennen. Dennoch wagen wir die Überfahrt. Wir haben zwar keinen Kompass, aber dafür ein funktionierendes Smartphone-Navi (im Gegensatz zu dem einsamen Paddler auf der Müritz, der sich am selben Tag und demselben Nebel um 20km verfuhr).

                Es ist wirklich ein ganz eigenartiges Gefühl, durch diesen Nebel zu fahren. Es ist absolut windstill, das Wasser spiegelglatt, bis auf die seltenen Rufe der Raben, Reiher, Gänse und Kraniche sind kaum Geräusche zu hören.

                Mitten auf dem See begegnen wir Booten mit Anglern:
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                Dann kommt Land in Sicht:
                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20221031_124251.jpg Ansichten: 0 Größe: 207,7 KB ID: 3165674
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                Laut meiner Karten-App handelt es sich um eine Insel.

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                Wir umrunden die Insel zur Hälfte und entdecken einen offiziellen Biwakplatz am Ufer. Den schauen wir uns an, auch um mal die Beine zu vertreten.

                Ziegelbruch am Ufer, ungünstig fürs Faltboot:
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                Der viele Ziegelschutt stammt von einer Ziegelei, die hier von 1900 bis 1940 betrieben wurde. Bis zu 300 Leute fanden in der Ziegelei, einer Töpferei und einem Holzsägewerk Arbeit. Die nötige Kohle kam aus Schlesien, die Ziegel gingen nach Berlin, alles auf dem Wasserwege.

                Für Faltboote ist der scharfkantige Ziegelschutt nicht ganz so schön, aber es gibt auch einen (ziemlich hohen) Steg:
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                Der Biwakplatz verfügt über viel Platz zum Zelten und eine kleine überdachte Sitzgruppe:
                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1160524.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,18 MB ID: 3165685
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                Und massenhaft Infos:
                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1160529.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,37 MB ID: 3165698
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                Die Insel ist seit 2007 Privatbesitz und man kann derzeit hier eine Nacht frei übernachten. Um die Westhälfte der Insel führt ein Rundwanderweg. Den Biwakplatz finde ich gut und werde ihn bei zukünftigen Touren in Betracht ziehen, zumindest in der kalten Jahreszeit. Im Sommer wird er sicherlich überlaufen sein.

                Der Besitzer hält ein paar Schafe auf der Insel:
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                Die Osthälfte der Insel ist für den Besitzer privat reserviert:
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                Man kann aber wohl auch dort in Obhut des Besitzers übernachten.

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                Nach der Pause paddeln wir weiter in Richtung Osten:
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                Eine weitere, gut beschilderte kleine Insel zeigt, dass wir zu 100% wieder in deutschen Gewässern paddeln:
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                Ein Hausbootbewohner steigt auf das Dach seines Gefährtes, um bessere Sicht zu haben. Als das nicht funktioniert, setzt er sich, etwas geknickt ob seines Misserfolgs:
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                Ein einsamer Paddler dreht eine kurze Runde, kehrt aber schnell wieder zurück:
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                Am Ende fahren wir in den Vielitzer Kanal und legen direkt vor der Eisenbahnbrücke links am hohen, befestigten Ufer an:
                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1160535.jpg Ansichten: 0 Größe: 906,6 KB ID: 3165701

                Dort können wir gut abbauen und der Weg zur Bushaltestelle ist minimal. Ich bin mit dem Bus schnell zurück in Rheinsberg, hole das Auto zurück, alles verladen und dann geht es in Dämmerung und Dunkelheit heim nach Berlin. Der Nebel hat sich den ganzen Tag nicht mehr gelichtet, manch übereifriger Autofahrer schaltet schon das Nebellicht ein. Kaum einer fährt schneller als 60km/h.

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                Damit geht eine schöne 3-Tages-Tour zu Ende, die von Tag zu Tag einen völlig anderen Charakter hatte. So drastisch habe ich das bisher noch nicht erlebt.
                Zuletzt geändert von Spartaner; 15.11.2022, 20:11.

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                  #9
                  Vielen Dank für deinen Bericht!

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