Milseburgweg (Rhön) Februar 2023

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  • Bennsen
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    • 27.06.2021
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    Milseburgweg (Rhön) Februar 2023

    Tourentyp
    Lat
    Lon
    Mitreisende
    Was machen, wenn noch eine Woche Resturlaub weg muss und ich nicht so viel Geld ausgeben will? Einfach mal das übernächste Gebirge (die Rhön) durchqueren, war so mein Gedanke. Der Milseburgweg schien mir da verlockend, weil er von Fulda Hauptbahnhof bis Meiningen Bahnhof führt. Außerdem hat warmes Regenwetter dazu geführt, dass Ende Februar so gut wie kein Schnee mehr lag. Also anderthalb Stunden in den Zug gesetzt und los:

    1.Tag
    Der Milseburgweg startet gleich am Fuldaer Bahnhof und führte kurzweilig an Parks, Sportstätten, einer Kirche auf der Höhe und Rosenmontagsumzügen vorbei an den Stadtrand. Dort hinter der Autobahn ging es auf Wirtschaftswegen gut markiert an kleinen Ortschaften vorbei über die Äcker und durch Wälder Richtung Kuppenrhön.
    Die Milseburg rückte immer näher und erhob sich immer mehr als bewaldeter Felsberg mit riesigen Schutthalden aus der Umgebung - je näher, je imposanter. Dass die Milseburg ein alter Vulkanunterbau ist, lässt sich erahnen. Aber erst mal gings an Bauernhöfen vorbei hoch zum Stellberg. Und der ist schon mal richtig Rhön like mit alten knorrigen Buchen und einem "Steinmeer" (Blockhalden). Im Ausblick nach Westen ist noch Fulda im Tal zu erkennen und schon einiges weit weg. Auf der anderen Seite ging es steil wieder hinunter. Zwischen den steilen Höhen lagen immer wieder Bauernhöfe inmitten von Wiesen und Äckern verstreut. Der Weg führte nun auf kleinen Fahrstraßen hinüber zur Maulkuppe mit dem Fuldaer Haus. Montags war hier geschlossen. Ausblicke gabs jedoch trotzdem satt, z.B. nach Westen zur Wasserkuppe und nach Süden in weite Täler und weitere Bergkuppen. Außerdem war der Weg hier mit Holzskulpturen gesäumt, die alle während eines Workshaops entstanden sein sollen. In der Gegend waren viele Wanderer unterwegs und auch drüben auf der nahen Milseburg waren welche zu sehen. Schöne Gegend halt.
    Ich wanderte nun weiter in den nächsten Taleinschnitt, die Sonne stand langsam tief und ich schaute mich nach einem Übernachtungsplätzchen um. Auf halbem Hang hoch zur Milseburg fand ich eine kleine Waldwiese mit Obstbäumen direkt am Wanderweg. Pünktlich zum Sonnenuntergang stand das Zelt. Jetzt kommt hier bestimmt niemand mehr vorbei ...​
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    Zuletzt geändert von Bennsen; 02.04.2023, 09:31.

  • Bennsen
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    • 27.06.2021
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    #2
    2. Tag
    Morgens nach dem Frühstück und Einpacken gings die Milseburg rauf. Zu Anfang war der Gipfel nebelverhüllt. Als ich oben ankam, hatte sich die Wolkendecke angehoben. Ganz schön mystisch ist es hier! Felspartien, Steinmeere, Religiöse Skulpturen auf dem Gipfel und eine Kapelle. Die Gegend ist eben angestammtes Katholikengebiet. Eigentlich sollte hier noch eine Bergbaude stehen, von welcher jedoch nur noch die Grundmauern zu sehen waren. Es gab wohl unlösbare Abwasserprobleme mitten im Naturschutzgebiet. Hier verwirrte mich die Milseburgwegführung ein wenig. Irgendwie hatte ich die Abzweigung übersehen, wo der Weg einmal um den Berg drumherum und von der anderen Seite hochführte. Also lief ich diese Biegung nun in die andere Richtung. Für die Milseburg musste ich mir schon mal Zeit nehmen und es lohnte sich auch. An verwunschen wirkenden verblockten Laubwäldern und Felswänden vorbei, aus denen Quellen sprudelten, ging es nun also noch mal um den Berg drumherum. Die Milseburg hat was.
    Der Milseburgweg führte im Anschluss über Wiesen durch Wälder hinunter ins nächste Tal. Obwohl der Weg nun wirklich mehr als gut ausgeschildert ist, leistete ich mir den Luxus, eine Abbiegung zu verpassen und mir dadurch zusätzliche 3 Kilometer Gelatsche einzuhandeln. Naja gute Markierung macht halt auch manchmal unaufmerksam ...

    Die nächste Etappe war die Burgruine Eberstein, zu der es steil hinauf ging. Hier gabs eine Schutzhütte und für mich Mittagsrast. Hinter der Burgruine traf ich öfter mal Einheimische Rednecks z.T. mit abenteuerlichen Minitraktoren, die mit Holzmachen beschäftigt waren. Einer riet mir oben auf der Höhe zu bleiben, um Anstiege zu sparen. Ich hatte aber bisher den Eindruck gehabt, dass der Milseburgweg nicht umsonst Steigungen in Kauf nimmt, sondern dass es dann meist was zu sehen gibt. Prompt hatte ich am nächsten Waldrand Ausblicke in das Ulstertal und hinüber Richtung Hohe Rhön. Natürlich ging es danach wieder hoch zurück in den Wald und dann wieder runter in den Flecken Findlos. Von hier aus musste ich eine kurzes Stück neben der Straße nach Batten über die Ulster laufen und schon führte der Weg über Wiesenhänge wieder bergauf.

    Zum goldenen Abschluss des Tages ging es am Battenstein einen Prozessionsweg steil hinauf. Dieser führte über Treppen mitten durch Felsgestein an kleinen Häuschen vorbei zu einer Kapelle. In den Häuschen waren durch Fenster Figuren zu sehen, die die Kreuzigung Jesu Christi darstellten. Die Bösewichter, die ihn marterten, hatten verdächtig große Nasen und sahen südländisch aus, während Jesus, der doch eigentlich als Reb Joshua auch im Nahen Osten gelebt haben soll, eher mitteleuropäisch hellhäutig daher kam. Nun ja Glaube und Ressentiment liegen häufig nah beieinander. Oben angekommen stand eine Kapelle mit gleich 3 Gekreuzigten davor. Zu meiner Überraschung war die Kapelle offen. Also Mütze ab und rein. Drinnen gabs einen prunkvollen kleinen Altar, einen kleinen Tisch mit aufgeschlagener Bibel, einen roten Teppich und Bänke. In diesen Gemäuern zu übernachten verkniff ich mir. So was gehört sich einfach nicht, auch wenn ich nicht sonderlich religiös bin. Dafür hatte ich gleich hinter dem Ensemble eine kleine ebene Wiese wie geschafffen zum zelten.​
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    Zuletzt geändert von Bennsen; 02.04.2023, 14:01.

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    • Bennsen
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      • 27.06.2021
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      #3
      3. Tag
      Die Nacht war es leicht frostig und so packte ich nach dem Frühstück schnell mein Zeug zusammen und es ging weiter über die Wiesen bergan. Unten im Tal war Hilders zu sehen, oben auf der Höhe gabs einen Rundblick in alle Richtungen. An der Wasserkuppe waren noch die verzweifelten Schneereste der Skipisten zu sehen (durch permanente Kuntsbeschneiung waren das die einzigen erkennbaren Schneeflecken in der Rhön), unten in den Talauen war Rauhreif zu erkennen. Über die Hohe Rhön zog Nebel herein. Von hier aus ging es mit wenigen Steigungen über die innerdeutsche Grenze nach Thüringen rein auf den Ellenbogen. Diese Stahlkonstruktion dort namens "Noahs Segel" machte auf mich den Eindruck eines geschmacklosen Touristennepps. Das Hotel unterhalb hatte noch nicht geöffnet. Da es langsam mit meinen Vorräten zur Neige ging, wäre ich gerne eingekehrt. Aber vor 11 Uhr lohne es sich halt nicht, erklärte mir eine Angestellte, die vor der Tür eine rauchte. Also wanderte ich weiter durch vernebelde Wälder bergab Richtung Kaltensundheim. Ein paar Kilometer vor Kaltensundheim führte der Weg an riesigen alten Buchen vorbei, die hier am Feldrand zwischen Dornbüschen standen. Dann gings über die Äcker runter in den Ort.

      In Kaltensundheim musste kurz vorher kräftig Karneval gefeiert worden sein. Zumindest waren die Straßen noch von Papierschnipseln und Konfetti verkleistert. Mitten im Ort neben dem Hotel gabs eine Bäckerei mit Fleischerei. Hier kehrten zur Mittagszeit die örtlichen Handwerker ein, wurden von den Verkäuferinnen mit Namen angesprochen und geduzt. Ich als erkennbar "U-Hiesiger" wurde gleich mit geduzt und gleich wohl versorgt. Jetzt hatte ich genug Essen wieder im Rucksack, um bis Meiningen zu kommen und meine Lieblingsdroge Kaffee intus.
      So gings wieder über Feldwege aus dem Ort raus Richtung Aschenhausen. Kurz vor dem Modellflugplatz auf der Höhe hielt eine Kleinwagen neben mir. " Wo solls denn hingehen, schläfst draußen?" fragte mich ein älterer Mann. "Ich komme von Fulda und lauf nach Meiningen. Und ja ich schlafe draußen", war meine ehrliche Antwort. Er schaute mich einen Moment verdutzt an und meinte: " Das reicht dann aber auch, oder? Du hast noch eine Schutzhütte zum Übernachten hinter der Diesburg und eine oben auf der Hohen Löhr" riet er mir und wünschte mir noch einen guten Weg. Eigentlich sind die Leute hier in der Gegend ziemlich verstockt und schauen einen skeptisch aus riesigen Geländewagen oder Monstertraktoren heraus an.
      Am Leichelberg vorbei erreichte ich das Dörfchen Aschenhausen. Da ich nun in einer protestantischen Gegend war, gabs hier keine Jesu-Kreuze, Marien-Skulpturen und oppulente Kirchen mehr sondern nur eine schlichte weiße Kirche. Dazu eine Synagoge, die irgendwie von den Brandschatzungen der Reichskristallnacht verschont geblieben war. In Aschenhausen lebten seit dem ausgehenden Mittelalter Juden, die vor Pogromen aus Kaltennordheim sich hierher zurückgezogen hatten. Vielleicht war es den Nazis damals zu mühselig, bis hier in das abgelegene Kaff zu kommen. Und die Einheimischen waren nicht dumm genug, mitten im Ort ein Gebäude abzufackeln und dabei womöglich noch das ganze Dorf aus Versehen mit niederzubrennen. Welch metaphorischer Gedanke!
      Aus dem Ort heraus ging es an der Diesburg vorbei hoch auf die Hohe Löhr. hier wurde es nochmal wildromantisch. Der Weg führte auf der Höhe über buschiges Weideland. Die Sonne stand schon tief und es gab Ausblicke nach Süden. Irgendwo hörte ich Mopeds sich den Hang hochquälen. Auf einmal standen zwei simson S53 Mopeds (jepp diese DDR-Teile aus Suhler Produktion) vor mir auf dem Weg und links oberhalb saßen zwei Mädchen im Teenageralter in der Nachmittagssonne auf der Bank und unterhielten sich. Die sind bestimmt von Empfertshausen hier hoch, um mal in Ruhe bei schönem Wetter zu schwätzen, dachte ich so bei mir. Ich hatte es nun nicht mehr weit zu meinem Tagesziel dem Ausblick "Rhönfrieden" vor der Hohen Geba.​
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      • Bennsen
        Erfahren
        • 27.06.2021
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        #4
        4.Tag
        Nachts schlichen 2 Füchse in der Gegend herum und sorgten für etwas Unruhe. Der Himmel hatte sich über Nacht etwas eingetrübt und kündigte einen Wetterumschwung an. Also Frühstück, Zelt einpacken und los. In dem Örtchen Geba gabs eine kleine achteckige Kirche zu bewundern. Dann gings über die Felder und Wiesen die Hohe Geba hoch, wo noch die Überreste eine kleinen Garnision der Sowjetarmee zu erkennen waren. Am Donnerstag morgen war hier natürlich niemand anzutreffen, also machte ich mich an den Abstieg über eine alte Skiwiese runter nach Träbes. Hinter dem Flecken Träbes führte der Milseburgweg am Träbeser Loch vorbei. Das ist ein ziemlich großer steiler Trichter, der durch Auswaschungen von Salzen und Gipsen im Untergrund und dem daraus folgenden Einsturz des Deckgebirges entstanden sein soll. Das ganze soll erst ein paar hundert Jahre her sein, was geologisch gesehen sehr kurz ist.
        Nach etlichen Kilometern und einigen Abstiegen kam ich in Herpf an. Mitten im Ort gabs eine Bäckerei und dort leckeren Zwiebelkuchen. Ich futterte gleich zwei Stück davon. Hinter dem Ort ging es ein letztes mal steil bergauf auf das Plateau um Dreißigacker kurz vor Meingen. Es fing langsam an zu regnen. Ein paar hundert Meter neben dem Wanderweg stand unter einer Baumgruppe ein Gedenkstein, der erst seit kurzem an eine Auseinandersetzung während des Bauernkrieges 1525 an dieser Stelle erinnert. Nachdem sich der Bauernhaufen den Meiningern ergeben habe, wurden noch während des Abzugs 30 von ihnen getötet, berichtet die Inschrift. Es scheint wohl eine lange Tradition zu haben, dass Unterschichten nach ihrem vergeblichen Aufbegehren noch mal so richtig aus Rache massakriert werden. Schließlich sollen sie so schnell nicht mehr am status quo der Verhältnisse rütteln wollen.
        Auf die letzte Strecke nach Meingen hinunter regnete es sich langsam ein. Ich war zu bequem, mir mein Regenzeug überzuziehen. Irgendwie hielt meine Kleidung doch noch alles ab. Am Dietzhäuschen eröffnete sich der Blick runter nach Meiningen im Werratal. Also gings die letzten Meter im Zickzack hinunter zur Werra. Über eine kleine Fußgängerbrücke gelangte ich zum Schloss Elisabethenburg. Von hier aus geht der Milsenburg noch durch den Schloßpark zum Bahnhof und endet dort. Für mich war hier schon Schluss. Ich hatte nämlich noch ein anderes Ziel: zu meinen Eltern hoch nach Dreißigacker gehen, die schon mit Bockwurscht und Kartoffelsalat auf mich warteten .

        Fazit:
        Der Milseburgweg ist ein lohnenswerter Fernwanderweg. Mit den Markierungen und Schildern hat sich der Rhönklub viel Mühe gegeben. Die Wegführung ist so angelegt, dass sie zu vielen Sehenswürdigkeiten und Aussichtspunkten hinführt. Der Weg ist nicht allzu strapaziös, hat schon die eine oder andere Steigung (insgesamt auf ca 80 Kilometer so um die 2000 Höhenmeter) und ist sehr gut ausgeschildert. Im Thüringer Teil steigt auch die Schutzhüttendichte, wie Thüringen allgemein auch als das "Land der Schutzhütten" bezeichnet werden kann . Im hessischen Teil kamen mir die Leute allerdings etwas aufgeschlossener und gesprächsbereiter rüber als im thüringischen Teil. Landschaftlich am schönsten war es an der Milseburg und auf den Höhen bei Hilders. Die Gegend um die Hohe Geba ist aber auch nicht zu verachten und hat mit ausgiebigen Fernblicken ihre Reize. Dazwischen kann es ein paar Kilometer auch mal reizarm zugehen. Im Allgemeinen hatte ich auf dem Weg viel Ruhe und er scheint in voller Länge kaum begangen zu werden. Ich hab den Weg in knapp 4 Tagen geschafft, ohne mich dabei übermäßig verausgabt zu haben.​
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        • AlfBerlin
          Lebt im Forum
          • 16.09.2013
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          #5
          Vielen Dank für den schönen Tourenbericht

          Klarstellungen:

          Zitat von Bennsen Beitrag anzeigen
          ... Die Gegend ist eben angestammtes Katholikengebiet. ...
          "ist" "eben" und "angestammt" stimmen nicht.

          Zitat von Bennsen Beitrag anzeigen
          ... Findlos. Von hier aus musste ich eine kurzes Stück neben der Straße nach Bratten über die Ulster laufen und schon führte der Weg über Wiesenhänge wieder bergauf. Zum goldenen Abschluss des Tages ging es am Brattenstein einen Prozessionsweg steil hinauf....
          Gemeint sind Batten und Battenstein. Nicht dass jemand in Findlos "Brattenstein" in sein Navi eingibt.

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          • Bennsen
            Erfahren
            • 27.06.2021
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            • Meine Reisen

            #6
            Zitat von AlfBerlin Beitrag anzeigen
            Vielen Dank für den schönen Tourenbericht

            Klarstellungen:



            "ist" "eben" und "angestammt" stimmen nicht.



            Gemeint sind Batten und Battenstein. Nicht dass jemand in Findlos "Brattenstein" in sein Navi eingibt.

            ""ist" "eben" und "angestammt" stimmen nicht.​ " Meinst damit die Gegenreformation? Und danke für die Korrektur mit Batten, habs gleich geändert

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            • blauloke

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              • 22.08.2008
              • 9094
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              #7
              Schön, ich mag Berichte von kleinen unspektukalären Wanderungen.
              Du kannst reisen so weit du willst, dich selber nimmst du immer mit.

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              • Flachlandtiroler
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                • 14.03.2003
                • 30220
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                • Meine Reisen

                #8
                Zitat von blauloke Beitrag anzeigen
                kleinen unspektukalären Wanderungen.
                Öhm, 80 km mit 2000 Höhenmetern in vier Tagen sind jetzt sooo klein nicht, oder?
                Die Bilder atmen jedenfalls das feucht-kalte Wetter der letzten Wochen... und die menschenarme Ruhe, für die die Rhön bekannt ist.
                --
                Das Zelt sieht ähnlich dem vd Taurus aus... wie schlägt sich so einsehr kompaktes Zelt bei dem feucht-kalten Wetter?
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                • Bennsen
                  Erfahren
                  • 27.06.2021
                  • 190
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  Zitat von Flachlandtiroler Beitrag anzeigen
                  Öhm, 80 km mit 2000 Höhenmetern in vier Tagen sind jetzt sooo klein nicht, oder?
                  Die Bilder atmen jedenfalls das feucht-kalte Wetter der letzten Wochen... und die menschenarme Ruhe, für die die Rhön bekannt ist.
                  --
                  Das Zelt sieht ähnlich dem vd Taurus aus... wie schlägt sich so einsehr kompaktes Zelt bei dem feucht-kalten Wetter?
                  Das soll jetzt nicht großkotzig rüberkommen. Ich hatte vorsichtigerweise maximal 5 Tage eingeplant und bin halt gut durchgekommen. Es hätte ja Ende Februar auch Schneestapferei und/oder Dauerregen werden können.

                  Zum Zelt: Ja es ist ein vaude taurus ul. Bei dem sammelt sich am ehesten Kondensat im Fußbereich an, weil dort keine Lüftung ist und der Zeltboden bis runter gezogen ist. Auf dieser Tour habe ich es einmal am 3.Tag bei Sonne und Wind auf einer Wiese eine halbe Stunde trocknen lassen und die nächste Nacht konnte kommen. Mehrtägiges Dreckwetter habe ich damit aber auch schon gut durchgestanden .​

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                  • Flachlandtiroler
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                    Liebt das Forum
                    • 14.03.2003
                    • 30220
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                    • Meine Reisen

                    #10
                    OT: Danke für die Einschätzung. Habe glaube ich auch schon in so einem gelegen, aber Sommer, hoch am Berg & Wind.
                    Wenn das auch für kleinewenigtägige Mieswetterwanderungen taugt, könnte ich damit mal meinen nicht freitragenden Uralt-Tunnel ersetzen -- 30% Gewicht gespart und freitragend, dafür halt nur eine Mikro-Apsis.
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                    • Bennsen
                      Erfahren
                      • 27.06.2021
                      • 190
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      Zitat von Flachlandtiroler Beitrag anzeigen
                      OT: Danke für die Einschätzung. Habe glaube ich auch schon in so einem gelegen, aber Sommer, hoch am Berg & Wind.
                      Wenn das auch für kleinewenigtägige Mieswetterwanderungen taugt, könnte ich damit mal meinen nicht freitragenden Uralt-Tunnel ersetzen -- 30% Gewicht gespart und freitragend, dafür halt nur eine Mikro-Apsis.
                      OT-Ergänzung: Ganz freistehend ist es leider nicht, weil die Eckstäbe am Fußende und die Apsis mindestens abgespannt werden müssen. Die Apsis ist für eine Person völlig ok. Ich konnte sogar bei Dreckwetter ungestört kochen. Für 2 Personen ist das aber alles zu knapp, weil du dann das Gepäck nicht mehr mit ins Innenzelt reinnehmen kannst (außer es sind zwei Schulkinder, die drin unterkommen sollen ;)). Für Solotouren auch oberhalb der Waldgrenze ist es völlig ok. Ich hab 1,8 Kilo gewogen und schleppe das seit 6 Jahren mit auf Touren . Vaude hat nur ganz schön den Preis nach oben getrieben .

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                      • MLO
                        Erfahren
                        • 13.02.2017
                        • 146
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        Danke für einen aussagekräftigen Bericht und sehr schöne Fotos!

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                        • AlfBerlin
                          Lebt im Forum
                          • 16.09.2013
                          • 5073
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          Zitat von Bennsen Beitrag anzeigen
                          ""ist" "eben" und "angestammt" stimmen nicht.​ " Meinst damit die Gegenreformation? Und danke für die Korrektur mit Batten, habs gleich geändert
                          "ist" ist falsch: Die Gegend ist kein "Katholikengebiet" mehr. Katholiken sind inzwischen eine, wenn auch noch starke Minderheit.

                          "eben" hört sich wie selbstverständlich an und ist insofern falsch.

                          "angestammt" ist falsch. Die Gegend war bis mindestens ins 8. Jahrhundert überwiegend "heidnisch", später einige Zeit protestantisch und hatte bis ins 20. Jahrhundert eine bedeutende jüdische Minderheit. Also angestammt ist da wenig.

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                          • Bennsen
                            Erfahren
                            • 27.06.2021
                            • 190
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #14
                            Zitat von AlfBerlin Beitrag anzeigen

                            "ist" ist falsch: Die Gegend ist kein "Katholikengebiet" mehr. Katholiken sind inzwischen eine, wenn auch noch starke Minderheit.

                            "eben" hört sich wie selbstverständlich an und ist insofern falsch.

                            "angestammt" ist falsch. Die Gegend war bis mindestens ins 8. Jahrhundert überwiegend "heidnisch", später einige Zeit protestantisch und hatte bis ins 20. Jahrhundert eine bedeutende jüdische Minderheit. Also angestammt ist da wenig.
                            Ok kapiert. Aber dass die Gegend um die Milseburg weder heidnisch noch protestantisch noch jüdisch, jedoch katholisch geprägt ist, stimmst du mir doch zu, oder? Nix anderes wollte ich zum Ausdruck bringen. Im thüringischen Teil hast du eben noch eine protestantische Prägung, obwohl dort der Anteil an Kirchenmitgliedern noch geringer ausfällt.

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