[DE] Schwarzwald-Westweg

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  • Yyrkoon
    Erfahren
    • 09.08.2008
    • 127
    • Privat

    • Meine Reisen

    [DE] Schwarzwald-Westweg

    Tourentyp
    Lat
    Lon
    Mitreisende
    Land: Deutschland
    Reisezeit: 24. April - 6. Mai 210
    Region/Kontinent: Mitteleuropa

    Der Westweg, viel ist drüber geschrieben worden, mal so und auch mal so.
    Ich wollte es selber wissen, im Sommer 2009 habe ich ihn mir als Ziel ausgesucht und mit den Planungen angefangen. Wanderführer wurden gekauft, Foren durchgesucht nach Infos und allem Wissenswerten. Im Herbst gab es dann berufliche Schwierigkeiten und alles wurde auf Eis gelegt.
    Mitte März dann das OK. . Noch schnell einen Schlafsack besorgt und einige Kleinigkeiten inc Hinfahrticket für die Bahn.


    1.Tag Samstag 24.4.10 Warendorf-Pforzheim-Dillweißenstein

    8.13 geht es mit der Bahn in Warendorf los, meiner besseren Hälfte eben noch zuwinken und schon rollte der Zug los. In Münster angekommen eben neu orientieren.Der Zug sollte auf Bahnsteig 17 ankommen ich stehe aber auf der 12. Kein Problem, so brauche ich um auf die 9 zu kommen nur etwas den Bahnsteig herunter zulaufen.
    Dann eine Lautsprechdurchsage:
    Der IC sowieso von Hastdunichtgesehen nach weisgottwohin mit Ankunft 8:57 kommt auf Gleis 9 statt 14 und hat noch 12 min. Verspätung.
    Na toll, da kommt so ein blöder Zug mit Verspätung auf genau dem Gleis , wo mein EC um 9:03 abfahren soll
    Es machte sich dann leichte Panik auf dem Bahnsteig breit, die anwesenden Bahnangestellten wurden von zig Reisenden bestürmt, welcher Zug den nun als erstes kommen würde usw. Na ja der IC war als erstes drann , dafür ist meiner dann 15 min später losgerauscht. Gut das ich nicht so oft umsteigen muß. In Karlsruhe hatte er dan schon fast 5 min gutgemacht und ich hatte wieder eine relle Chance den Interregieo nach Pforzheim zu bekommen, dafür muße ich aber noch einen Sprint hinlegen ......
    14.30 Uhr Ankunft in Pforzheim, eben noch schnell beim "Frikadellen-im- Labberbrötchen-König" gestärkt und dann den verblichenen Wegweisern gefolgt.



    Zwischendurch noch nach einer Eisdiele gesucht und dort 80 Cent pro Kugel hingelegt Blöde Stadt.
    Mitlerweile ist es recht warm geworden, beim Aufstieg nach der Goldenen Pforte (da braucht man ja gar nicht durchlaufen) habe ich schon geölt wie ein Tier.Dafür ist hier alles schon richtig grün, sogar die großen Buchen, nicht so wie heute morgen im Münsterland.

    Bis nach Dillweißenstein war es dann nicht mehr weit, in der Jugendherberge hatte ich mein Nachtlager, heiß duschen und dann die Beine hoch gelegt.
    Zuletzt geändert von November; 07.11.2011, 19:27.

  • Yyrkoon
    Erfahren
    • 09.08.2008
    • 127
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    AW: Westweg

    2. Tag 25.4.10 Dillweißenstein - Weithäusleplatz


    Nach gutem Frühstück in der Jugendherberge ging es bei strahlendem Sonnenwetterlos.
    Erst waren die Temperaturen noch recht frisch, sie steigerten sich aber recht schnell über warm nach sehr warm.
    Am Anfang hatte der Weg noch sehr viel Asphalt das wurde dann aber schnell von Schotterwegen abgelöst.
    Die Gosselbachfurt war etwas enttäuschend, wenn man die so auf Bildern sieht hat die was aber im Original ist sie eigendlich
    nur ein paar Steinquader die über ein Rinnsal führen und das auch noch mit Geländer ..........
    Der Weg an der Enz hatte schon fast was , das mich an die Bode erinnerte .....
    Da der Lorenz richtig vom Himmel knallte, mußte ich häufiger wie gedacht Pauen einlegen, auch fehlte mir doch etwas das Training im Winter, 4,5 Liter Wasser habe ich am heutigen Tag in mich reingekippt .......... alles ausgedunstet.
    Erst wollte ich in Dobel eine Unterkunft nehmen, die Hitze und die ungewohnten Steigungen hatten mir auch schon etwas zugesetzt, habe es mir aber noch einer Tasse Heißer Schokolade noch einmal überlegt.
    In einem Chafe noch einige Bretzeln gekauft und meine große Wasserflasche auffüllen lassen und weiter ging es, zwar nur noch schleppend aber immerhin.
    Bis zum Weithäusleplatz bin ich noch gekommen, dann hatte ich die Nase voll und erst mal den Kocher angeschmissen.
    Nach einer guten Hühnersuppe , einer Hand voll Studentenfutter gab es dann noch eine Belohnung für den Tag ......... einen Riegel Schokolade.
    Noch schnell die Luftmatratze raus heute wird mein neuer Schlafsack eingeweiht , die schmerzenden Schultern noch eincremen und dann wird geschlafen.
    Morgen gibts wieder eine richtige Unterkunft MIT DUSCHE, ich stinke wie ein brünftiger Büffel.

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    • Atze1407
      Fuchs
      • 02.07.2009
      • 2425
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      • Meine Reisen

      #3
      AW: Westweg

      Wo bleibt der Rest?
      Wenn du den Charakter eines Menschen kennenlernen willst, gib ihm Macht.
      Abraham Lincoln

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      • Yyrkoon
        Erfahren
        • 09.08.2008
        • 127
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        AW: Westweg

        Ruhig an , Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut ........


        3. Tag 26.4.10 Weithäusleplatz - Forbach


        Nach einer recht turbolenten Nacht.....
        , meine Wetterfee hatte bei ihrem Wetterbericht so richtig ins Klo gegriffen ,
        es hat in der Nacht gestürmt und wie aus Eimern gegossen, die Bank war trotz Matratze zu hart, mein Schlafsack viel zu warm und den konnte ich nachts nicht offen machen weil es gezogen hat wie Hechtsuppe, .... habe ich um 6.00 meine noch müden Döppen aufgemacht.
        Tja, nur Wolken zu sehen ........ mal so dicht das man die Bänke die ca. 4-5m vor der Hütte stehen nicht mal mehr sehen kann,
        mal so lose, das man direkt sieht wie sie den Platz überwehen.

        So gegen 7.00 habe ich dem Mut zusammengenommen und bin aus meiner Penntüte gekrabbelt.
        Buahh!! schäbbich kalt, schnell in die Stinkenden Klamotten vom Vortag und erst mal einen Tee kochen und es gibt noch eine Brezel.
        Die schmeckt aber wie eingeschlafene Füße, dafür gab es dann eine Extraportion Studentenfutter und eine halbe Tafel Schokolade .....
        aber nur des Geschmacks wegens.
        Das Wetter scheint sich gegen mich verschworen zu haben, die Fotos mit der Tollen Aussicht die ich heute morgen machen wollte fallen aus wegen schlechter Sicht, irgendwie ist nichts zu sehen.
        Naja, zur Vorsicht die Garmaschen an und die Regenjacke über und auf gehts.
        Es ging weiter über die geliebten Forstwege an der Schweizerkopfhütte vorbei und hin und wieder konnte man auch schon blauen Himmel sehen und sogar schemenhaft die Sonne, aber keine Aussicht.
        Ab dem Trampelpfad zur Hahnenpfalzhütte hatte die sonne es zumindest ab und zu geschaft sich durch die Wolken zu kämpfen.
        Dort im Zwielicht malte sie dann wunderschöne Lichtbahnen durch den Dunst.
        An der Hütte angekommen war erst mal Wasserfassen angesagt, das dauerte aber bei dem leichten Geplätscher eine halbe Ewigkeit.
        Auf dem weg Richtung zog es sich plötzlich richtig zu , dunkle Wolken scheinen mich zu verfolgen.
        Ätsch, trocken angekommen, mal kurz beim Infozentrum vorbeigeschaut war natürlich zu und das Hotel für einen Essenspause zu teuer, also weiter.
        Am Hochlohturm habe ich dann gemerkt,ich Dussel wollte doch vorhin am Hotel Wasser auffüllen, jetzt ist einteilen angesagt.
        Es geht weiter, mitlerweile knallt die Sonne wieder ordendlich, nur der Wind ist noch so kalt, das man nicht auf eine weste umschwenken kann.
        An einer Hütte wird noch was gegessen und dann klingelt mein Handy , man hat man hier nicht mal seine Ruhe!! Unser Kurzer ist an der Leitung, er wollte mir eben nur stecken das Mama von meinem Geld eine neue Lampe gekauft hat. Pech , von hier kann ich mich nicht wehren also gehe ich weiter.
        Am Latschigfelsen gibt es noch einige Fotos für zuhause. Jetzt gehts nur noch abwärts, oben steht noch ein Schild "Vorsicht Forstarbeiten"
        Auf dem Weg waren dann Forstarbeiter mit schwerem Gerät zu gange und der Weg war auf Längen mit Baumschnitt zugekippt.
        Das hieß nun klettern, rutschen und auch mal neben dem weg rumeiern .......... von unten war der Weg dann komplett gesperrt.
        Kurz for forbach endlich Wasser, am Hexenbrunnen erst mal was gegen den Durst getan. Endspurt......................
        Ab in die Unterkunft und heiß duschen und den Schmier von der Haut waschen, die stinkenden Klamotten habe ich gleich mitgenommen und anschließen auf den Balkon zum trocknen

        Morgen gehts weiter

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        • Borderli
          Fuchs
          • 08.02.2009
          • 1737
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          AW: Schwarzwald-Westweg

          Bitte weiterschreiben!

          Westweg interessiert mich jetzt auch. Meine Tochter wird im Herbst nach Freiburg ziehen (Studium), dann werde ich mich womöglich öfter mal in der Gegend aufhalten. Mr Borderli meinte sogar, er würde den Westweg etappenweise mit mir gehen, falls er nicht im Zelt schlafen muss (Weich..).

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          • Yyrkoon
            Erfahren
            • 09.08.2008
            • 127
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            AW: Schwarzwald-Westweg

            So, jetzt gibt es noch 2 Tage


            4. Tag 27.4.10 Forbach - Unterstmatt

            Der Tag fängt gut an, strahlender Sonnenschein und die Temperaturen sind auch noch OK.
            Beim Frühstück habe ich richtig zugeschlagen ............
            Satt und guter Dinge mach ich mich auf die Socken, bei der Maria-Hilf-Kapelle wollte ich eigendlich noch eine Kerze anzünden, heute kann ich jede Hilfe gebrauchen, aber die Kapelle ist wegen Bauarbeiten geschlossen. Hätte ich men jemand anderem was geopfert, Das Frankenbachtal war noch in Ortnung aber nach und nach wurde mit anstieg der Temperatur auch mein Schnauffen lauter. Ich habe mir sogar geschworen am nächsten Mülleimer meine Luftmatratze zu endsorgen ............. nur leider kam keiner.
            Der Weg ansich war richtig toll, aber meine Kondition war am Ende.

            Den ersten Hoffnungsschimmer brachte die Schutzhütte Wegscheid, eine richtig schnucke Hütte, mit Banken und Feuerstelle vor der Tür, alles in einem Top Zustand, sogar der" Schlafsaal" im Obergeschoß. Erst mal eine Pause zum Luft hohlen.
            Weiter gings, beim Johannesbrunnen noch Wasser nachfüllen und ein kleines Pläuschchen mit einem Rentnerehepaar, an der Schwarzenbachtalsperre vorbei
            zum nächsten Anstieg. Hier dachte ich es geht mit mir zu ende, ich bin fast auf den Brustwarzen bis zum Herrenwieser See gerobbt.
            Am Ufer auf einer Bank erst mal Mittagspause ...............
            Danach läuft alles besser was so ein Schinkenbrötchen alles ausmachen kann.
            Der Weg zum Bussemer Gedenkstein war erste Sahne und fast schon leicht zu laufen, ruckzuck war ich auf der Badener Höhe.
            Auf den Turm habe ich mich nur bis zum Absatz getraut, trotzdem gab es eine super Aussicht.
            Fast schon im Schweinsgalop geht es Richtung Sand und meine Flachlandkondition macht sich wieder bemerkbar.
            Der Hochkopf wird noch überstiegen und dann geht es über Steinplatten, die ich nicht unbedingt bei Regen haben möchte, bergab.
            In Unterstmatt hatte ich meine Unterkunft, duschen Klamotten waschen und dann ein großes Radler und ein Rumsteak, mit toller Aussicht auf die Hornisgrinde
            Morgen gehts da hoch ....... mit noch Schnee.










            5.Tag 28.4.10 Unterstmatt - Alexanderschanze

            Morgens natürlich vergessen den Wanderpass abstempeln zu lassen, habe ich natürlich erst gemerkt als ich 2 Stunden unterwegs war.
            Egal! Der Weg zur Hornisgrinde (der Name passt eher zu einer durchgeknallten Walküre) war Richtig urig, so auf Trampelpfaden über Stock und Stein durch den Wald. Und oh Wunder keine Probleme mit der Kondition , das Fleisch am Voraben hat Wunder bewirkt.
            Der Gipfel selbst sah etwas zu sehr nach Tourismus aus, dafür mit einigen Schneeflecken.
            Der Mummelsee war irgendwie nicht so der Bringer, das Hotel davor und diese komischen Kunstwerke am Ufer ....... naja , schnell weiter der Weg ist noch lang.
            Es geht über Forstautobahnen immer Am Hang endlang, die Sonne brennt und die Aussicht ist der Helle Wahnsinn.
            Noch immer dominiert die Hornisgrinde den Blick zurück...........
            An der Darmstätter Hütte Mittagspause, erst mal einen halben Radler gegen den Durst Auf Seniorengerechten Wegen geht es dann Richtung Wildsee.
            Endlich sind diese Forstautobahnen vorbei, über Steine und Felsen geht es zum Wildseeblick, immer hart am Abgrund.
            Den Abstieg zum Wildsee habe ich mir mit dem Rucksack nicht getraut, vielleicht irgendwann mal. Die Wege werden nun immer breiter,
            und die Leute denen man begegnet immer Älter, jenseits der 65 ist nun schon minimum.
            Als Rucksackträger wird man auch schon komisch angeschaut. Einige bringen dann den Mut zusamme und Fragen ob Westweg, wenn man dann bejat,
            dann haben die Leute das auch schon gemacht .......... vor 20 oder 30 oder sogar 40 Jahren. Bei denen die sich nicht trauen zu fragen, hört man dann das Wort Westweg geflüstert. Über Skihänge gehts den Berg runter zum Ruhestein, auch hier Busladungen voll 65+ . Auf halben wege zum Schliffkopf liegt eine von diesen Höllenottern auf dem Weg in der Sonne, beinahe hätte ich das Vieh platt getreten, demendsprechend verärgert huscht das Teil auch in die Büsche bevor ich die Knipse zücken kann.An der Zuflucht habe ich es dann endlich geschaft mir telefonisch eine Unterkunft in Kniebis zu besorgen, habe mich auch schön an der Alexanderschanze abhohlen lassen, man gönnt sich ja sonst nichts. Abends dann das übliche Ritual nur diesmal mit einer Stunde Badewanne.
            Und einen bösen Sonnenbrand habe ich mir auf den Armen eingefangen.


            Morgen gehts weiter........

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            • Wollsocke

              Erfahren
              • 21.10.2005
              • 246
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              • Meine Reisen

              #7
              AW: Schwarzwald-Westweg

              Yyrkoon
              vielen Dank für die Tourenbeschreibung, da werden Erinnerungen wach...allerdings hatte ich im Frühjahr nach Lothar einen Versuch unternommen und am Mummelsee abgebrochen.......aber ich bekomme wieder Lust auf einen Kurzurlaub...
              »Heut’ mach ich mir kein Abendbrot, heut’ mach ich mir Gedanken.« W.Neuss

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              • Yyrkoon
                Erfahren
                • 09.08.2008
                • 127
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                AW: Schwarzwald-Westweg

                6.Tag 29.4.10 Alexanderschanze - Harkhof

                Heute war easy going angesagt, ich hatte zwar kurz mit dem Gedanken gespielt bis nach Hausach durch zu laufen
                aber 32 km sind bei dem Wetter eindeutig zu viel.
                Bis zur Alexanderschanze habe ich mich hoch bringen lassen, obenrum diesmal nur mit T-Shirt,
                sonst wasch ich mir aus dem Hemd noch die Farben raus, ausserdem ist Hochsommer angesagt.


                Ob ich hier noch richtig bin ?

                Über den Weg gibt es nicht ganz viel zu berichten, ein Mix aus Forst und Wanderwegen, mit einigen schönen Aussichten
                und genug Zeit für die Sonnen zwischen den Waldstrecken meinen Sonnenbrand noch zu vergrößern.



                Heute hatte ich mir richtig Zeit genommen, bei jeder Hütte ein Päuschen, mal klein mal größer

                Pause!!

                ............ easy going halt. Trotz des rumtrödeln bin ich scho um 15.00 Uhr am Harkhof angekommen,
                zuerst habe ich den gar nicht gesehen, er liegt etwas unterhalb des Weges am Hang.
                Als Unterkunft habe ich mir mal das Matratzenlager entschieden, warum schleppe ich ja den meinen Schlafsack mit mir rum.


                Ich habe auch ein 6 Mannlager für mich alleine bekommen, wäre andernfals recht eng geworden.
                Habe meine Klamotten erst mal dort deponiert und mich auf die Terasse gesetzt und was zu trinken geordert.
                Bis das dann kam, hatte es sich schon eine Mieze auf meinen Schoß gemütlich gemacht.
                Tja, bei besten Sonnenschein eine Muschi kraulen und dazu noch einen Halben Radler trinken, so schön kann
                das Leben sein. Als ich dann meine Wurstplatte bekommen hatte, meine das Kätzchen, da wir ja jetzt Freunde sind,
                mußt du mir auch was abgeben. Springt die doch auf den Tisch und umkreist meinen Teller.
                Ich habe ihr auf die sanfte Tour dan klar gemacht, das ich bei solchen Sachen keine Freunde kenne ........
                sie hat es dann eingesehen und hat 2 Tische weiter gebettelt. Vor dem Duschen habe ich noch schnell, bevor das Netz
                wieder weg ist, eine SMS nach hause geschrieben, das es mir gut geht und ich nicht von Wolf oder Bär gefressen worden bin.
                Anschließend aufs Lager und richtig lange schlafen ......... Frühstück gibts erst um 8.00.



                Harkhof





                7. Tag 30.4.10 Harkhof - Hausach


                Heute morgen sah das Wetter noch halbwegs brauchbar aus, T- Shirt und Weste reichten erst noch aber der
                Regen lies nicht ganz lange auf sich warten.
                Unterm Blätterdach hat man lange Zeit nichts davon bemerkt, also Regenjacke an und den Kondom über den Rucksack.
                An der Hohenlochhütte habe ich mich erst noch untergestellt, aber es zog sich mehr und mehr zu. Also weiter
                durch den Regen, auf den Spitzfelsen bin ich gar nicht hoch, immer nur Richtung Hausach.
                Bevor man die stadt sieht hört man sie ...Autolärm....... irgendwie habeich die letzten Tage so etwas nicht vermisst.
                Mitten in der City habe ich erst mal Pause gemacht, schon was warmes Essen mit Fleisch und Fritten und so.
                Dort habe ich auch mal rum gehorcht, wegen der Burg und Lagerplatz oder die Hütte auf dem Farrenkopf.
                Nach den Infos die ich bekommen hatte, gibts auf der Burg nichts zum pennen, die nächste Hütte ist nur so eine Art Laube,
                und die oben auf dem Farrenkopf ..... es ist der 30. April, dort oben ist bestimmt was
                los also keine Chance auf eine Übernachtung.
                Es bleibt mir nichts anderes übrig als hier in der City zu übernachten, das wird freundlicherweise direckt aus
                der Gastwirtschaft erledigt. So habe ich wenigstens eine heiße Dusche. Morgen gehts dann rund, Steigungen ohne Ende
                und das gute Wetter hat mich auch verlassen.
                Dann gibts auch wieder Fotos

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                • Yyrkoon
                  Erfahren
                  • 09.08.2008
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                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: Schwarzwald-Westweg

                  8. Tag 1.5.10 Hausach - Wilhelmshöhe

                  Bevor das große Rumtata mit Blasmusik zum 1. Mai durchs Dorf geht, bin ich schon los.
                  Bei lauen Temperaturen aber mit dem Versprechen auf Regen geht es hoch zur Burgruine.
                  Ein mal rund um den Turm gegangen (hier hätte es nichts trockenens zum übernachten gegeben)
                  geht es weiter auf feuchten Waldwege den Berg hinauf.
                  Das Grün der Baume erschlägt einen fast, man kann sich kaum dran
                  satt sehen


                  es grünt so grün ...........


                  , trotzten muß man auch auf den Weg achten,
                  so feutes Laub kan ganz schön rutschig sein.
                  Auf halber Höhe zum Farrenkopf treffe ich mitlerweile klitsch nass(geschwitzt) auf die erste Schutzhütte,
                  Modell Bushaltestelle. Naja, wenn letzte Nacht der Wind ungünstig gestanden hätte wäre das ein feuchtes Vergnügen geworden.
                  Weiter gehts nach oben, bis zur Hasemannhütte auf dem Farrenkopf, man das hätte mein Nachtquartier werden können

                  Hasemannhütte

                  wenn ich nicht auf die Leute gestern gehört hätte, nicht die kleinsten Anzeichen einer Orgie sind zu finden.
                  Alles ist vorhanden unten in der Hütte Tische und Bänke und zig Kerzen oben der Schlafsaal leer und sauber.
                  Kurz ins Hüttenbuch eingetragen und dann erst mal Pause, der anstieg bis hier hin hat nicht halb so viel Kraft gekostet wie befürchtet
                  .......... langsam klappt das wieder mit meiner Kondition.
                  Leicht gefrustet wegen der vertanen Hütte geht es durch einen verregnetten Frühling,
                  die blöde Blase die ich mir vor 2 Tagen gelaufen habe fängt auch an zu maulen.
                  Beim Hubertfelsen ist großer Familientag angesagt, die Leute schauen mich an als wenn ich vom anderen Stern kommen würde,
                  dabei latschen die selber durch den Regen nur die haben nicht so einen großen Rucksack wie ich.
                  Den Karlsfelsen besteige ich heute nicht, ist mir zu nass und rutschig, in Rensberg mach ich noch mal in einem Gasthof halt,
                  der Wirt ist voll die Trantüte, obwohl ich der einzigste Gast bin muß man hinter ihm herrufen wenn man noch was möchte.
                  Die letzten Kilometer ziehen sich so hin, es Regnet und ich stinke so vor mich hin, eigendlich möchte ich nur noch unter eine Dusche.
                  In der Wilhelmshohe gab es noch ein Bett für mich, mit richtig schnucken Zimmer drumrum.
                  Erst ist duschen angesagt und nach dem Klamottenwaschen,die Blase.
                  Die hatte sich schon auf Kirschgroße aufgebläht, also das OP-Besteck raus und endversorgen.






                  9. Tag 2.5.10 Wilhelmshöhe - Kalte Herberge


                  Gasthaus Wilhelmshöhe

                  Die Wetteraussichten für den heutigen Tag waren recht bescheiden und haben die Aussichten noch übertroffen.
                  Bei leichtem aber stetem Regen bin ich los gezogen, noch kurz ein Blich zurück aufs heimelige Nachtlager
                  und dann vorwärts ins kalte nasse Leben.
                  Das erste größere Ziel ist der Blindensee, eigendlich ganz schön hier mit dem Bohlenweg und so,


                  als nächstes kam die weißenbacher Höhe. Die sah eher aus wie ein Kreisverkehr mit Picknikbänken.
                  An der Elzquelle wollte ich eigendlich noch eine Rast einlegen, aber der stärker gewordene Regen treibt mich weiter,
                  Die Martinskapelle habe ich einfach links liegen lassen, genauso wie die Bregquelle.
                  http://lh3.ggpht.com/_3rbBexC0bEM/TA...05_02_2776.jpg

                  Erst bei den Günterfelsen wurde es interessanter. Die langen in den tief hängenden Wolken und machten ein recht mystisches
                  Bild und dazu noch ein sehr gefälliger Weg.........
                  Weiter durch den Regen


                  Beim Goldenen Hirsch hatte ich dann die Nase voll, erst mal rein , einen Halben Radler und eine Gulaschsuppe zu warm werden.
                  Nach dem Essen hies es für mich dann weiter oder einschlafen(man bich ich plötzlich müde), habe mich dann fürs weiter entschieden.
                  am frühen Nachmittag bin ich dann in der Kalten Herberge eingetroffen, weiter wollte ich heute nicht mehr ...... blödes Wetter.
                  Am Abend habe ich in der Gaststätte noch 5 weitere Westwegwanderer getroffen, wir sind seit Tagen voreinander her gelaufen ohne
                  uns mal zu treffen.......
                  Mein Etappensiel für den nächsten Tag habe ich auch noch umgeschmissen, eigendlich war die Jugendherberge in Titisee angepeilt,
                  jetzt wird was in Hinterzarten fest gemacht.

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                  • Yyrkoon
                    Erfahren
                    • 09.08.2008
                    • 127
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: Schwarzwald-Westweg

                    9. Tag 3.5.10 Kalte Herberge - Hinterzarten



                    Kalte Herberge

                    Heute morgen sah das Wetter noch halbwegs brauchbar aus, nach einem recht spärlichem Frühstück, wollte ich die trockene Wetterperiode
                    ausnutzen und bin sofort los.
                    Auf Waldwegen zu laufen ist ja eigendlich rechtschon, wenn nicht ein paar Meter weiter unterhalb die Autos herbrausen.
                    Ehe man sich versieht ist man am Gasthof Lachenhäusle, da sind aber noch alle Bürgersteige hochgeklappt. Über viel Asphalt
                    geht es weiter an Gasthof 2 und 3 vorbei, hier schläft auch noch alles.
                    Bei der Hütte am Doldenbühl wird kurz Pause gemacht, weiter gehts , der Himmer verspricht nichts gutes.
                    Kurze Zeit später fängt es wie aus Eimern an zu schütten .........Na toll !! den Hut noch mal zurecht gerückt und ab durch die trübe Brühe.
                    Die Weißtannenhöhe wird überrannt, war sowieso nur ein kleines Blechschildchen mitten im Wald, den Heiligenbrunnen brache ich auch nicht,
                    ist so schon feucht genug hier.
                    Am Wanderheim kann man die ersten Schemen des Feldbergs durch die hin und wieder aufreissenden Wolken sehen, viel sieht man ja nicht aber dort liegt Schnee.

                    Feldberg

                    Es beginnt nun der Abstieg nach Titisee an einem Golfplatz vorbei, bei dem Sauwetter spielen dort sogar Leute.
                    In titisee selbst kommt sogar leicht die Sonne durch. Weiter geht es durch einen Park, schein so eine Art Kurpark zu sein,mit zig Verbotsschilder , das einzigste was man hier
                    machen darf ist warscheinlich mit einem Stock oder Rolllator spazierengehen.
                    Eigendlich bin ich froh das ich aus Titisee raus bin, die Stadt gefällt mir irgendwie nicht. Wenn man dann endlich am Campingplatz vorbei ist geht aus auf schicken Waldwegen
                    an Skischanzen vorbei bis zu Rand von Hinterzarten.
                    Dann keine 100m bis zu meiner Unterkunft, schönes Zimmer mit heißer dusche und Minibar. Am Abend habe ich noch ein Zimmer für morgen in Wieden klargemacht
                    aber erst gehts auf den Feldberg, einen schneeman bauen.


                    10. Tag 4.5.10 Hinterzarten - Wiedener Eck

                    Es ging wieder früh los, um 8.15 Uhr war ich schon auf der Piste und noch ist es Trocken.
                    Vorbei ging es an Moos und Flechten bewachsenen Felsen. Nach kurzer Zeit mußte ich mir eingestehen das es nur mit Hemd und Regenjacke doch etwas frich ist, also
                    angehalten und noch eine Fleecejacke druntergezogen. Vom Feldberg ist nichts zu sehen alles fest in Wolkenhand. Langsam wird der Weg steiler und der Weg wird richtig Alpin,
                    so Über Steine und Wurzel und SCHNEE .......... Es kommen immer größere Schneeflächen teilweise auch über dem Weg und überall sprudelt Wasser talwärts.
                    Die Wolken werden immer dichter, die sicht sinkt teilweise auf unter 10m , scheiß auf die Aussichten, der Weg ist erste Sahne.
                    Es geht weiter nach oben, teilweise über Bohlen , Schnee, Wurzeln und Stein, vom mir aus könnte der weg ewig so weiter gehen.
                    Über der Baumgrenze wird es recht ungemütlich, den Wind kann man schon als sehr stürmisch bezeichnen, gerade gehen klappt gar nicht mehr und ausser ein paar Meter weg ist nichts mehr zu sehen. Der Weg geht teilweise über Schneebretter unter denen das Wasser nur so schäumt, etwas mulmig ist mir bei der Sache doch.
                    Mittlerweile habe ich die beiden Mädels bei mir , die die letzten Tage neben mir auf den gleiche Etappen unterwegs waren. Wir beschließen zusammen zu gehen, ist besser wegen der Sicherheit und so. Durch Sturm und Wolken kämpfen wir uns den Feldberg hoch, soll ja eine Tolle Aussicht von hier oben geben, wir sind eigenlich Froh das man den Weg noch sieht,
                    alles andere, sogar die Bäume neben dem Weg kann man nur erahnen. Den Gipfel hatten wir gefunden als ein Schilderbaum vor uns aufragte, mit hunderten von Wegweisen und der Aufschrift Feldberg, irgendwo in der nähe soll auch ein Funkturm gestanden haben ............ werde mir heute abend mal ein paar Bilder anschauen.


                    Meine Kamera hatte schon frühzeitig den Dienst verweigert, der Sucher kam mit dem Nebel nicht klar, er konnte sich nirgendwo festkrallen um scharf zu stellen, blödes Ding ........
                    Am Berggasthof Stübenwasen gibts erst mal einen leckeren Erbseneintopf zur Stärkung bevor es wieder raus zu Eis, Schnee, Wind und Wolken geht.
                    Am Biathlon-Leistungszentrum ist die Wegführung etwas Undurchsichtig , was aber auch am wetter liegen kann. Nach etwas herumirren sind wir aber schnell auf dem rechten
                    Weg zurück. Ab Notschrei schein das Wetter ein einsehen zu haben und die Sicht klart auf. Teilweise kann man bis zur andern Bergseite sehen, nur der Feldberg nicht auch bei dem Blick zurück bleibt er im Wolken eingepackt. Rückblickend war der Weg mit dem Wetter ein Abenteuer ür sich,zwar schön,aber so etwas brauche ich auch nicht jeden Tag.
                    Am Wiedener Eck angekommen fängt es natürlch an zu regnen, kurz von den Mädels verabschiedet, (leider treffen wir uns nicht mehr) und mein Unterkunfttaxi angerufen.
                    Heute brauche ich mir meine Wäsche nicht selber waschen, ich hatte eine supernette Wirtin. Morgen geht es bis nach Kandern ist zwar ein langer End aber das Wetter soll eigendlich trocken bleiben ............. eigendlich!!

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                    • walkingalone
                      Dauerbesucher
                      • 05.01.2010
                      • 592
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                      #11
                      AW: Schwarzwald-Westweg

                      Ein schöner Bericht,vielen Dank dafür! Ich bin gespannt auf die Fortsetzung OT: auch ohne Mädels und den Weg nach Kandern.

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                      • Borderli
                        Fuchs
                        • 08.02.2009
                        • 1737
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                        #12
                        AW: Schwarzwald-Westweg

                        Hier mal ein Foto vom Feldberg (nein, nicht vom Gipfel, ich hatte Mr Borderli dabei, da geht so was mal gar nicht ) bei Sonnenschein am Ostermontag:

                        Diese Aussicht wurde also von den fiesen Wolken verstellt. Echt gemein!

                        Und einen Schneemann - ähm, einen Schneehasen - haben wir auch gesehen:

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                        • Yyrkoon
                          Erfahren
                          • 09.08.2008
                          • 127
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                          #13
                          AW: Schwarzwald-Westweg

                          @Borderli
                          So eine tolle Aussicht hat man von da oben ??!!
                          Ich hatte ja die beiden Sonnenscheine (Mädels) mit, aber das hat irgendwie nicht geholfen

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                          • Yyrkoon
                            Erfahren
                            • 09.08.2008
                            • 127
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #14
                            AW: Schwarzwald-Westweg

                            11. Tag 5.5.10 Wiedener Eck - Kandern

                            Heut morgen habe ich noch etwas mit der Wirtin gequatscht und fast meinen Bus zum Wiedener Eck verpasst, das hat eben noch so hin gehauen, habe mir die
                            Schuhe erst im Bus geschnürrt.Es nieselt leicht, und es gibt eine Menge Wolken von der dunklen Sorte........ Auf dem Weg zu Belchen hoch war ich mal in und unter den Wolken, und auch mal dazwischen.
                            Der Weg war sehr schön aber nass und die Aussichten eher weniger, dafür habe ich eine Gemse gesehen, leider war die schneller in den Wolken wie ich die Kamera ausgepacken konnte ......Mist.
                            Auf dem Belchen selbst war null Sicht oder sagen wir besser man konnte so etwa 10m weit sehen. Ist warscheinlich über nacht von Feldberg hier rüber gezogen.
                            Im Belchenhaus war wie an der Seilbahn total tote Hose, so brachte ich auch nicht auf mein Radler warten..
                            Hin und wieder reissen die Wolken auf und man hat ein richtig tolles Panorama
                            aber meistens ist Waschküche angesagt, ausser mir schein auch keiner so bekloppt zu sein um bei so einem Wetter in den Bergen herum zu latschen.
                            Irgendwie ist die ganze Sache auch recht frustig, ausser ein paar Meter vor einem verschwindet hier die ganze Welt in grau,


                            das schlägt aufs Gemüt.
                            Der Austieg zum Blauen ist nichts anders, nur hier pfeift stellenweise ein eisig kalter Wind den Berg herauf und läst die Bäume vereisen.


                            einpaar Meter nebem dem Blauen Turm

                            Eigendlich wollte ichauf dem Blauen noch eine Rast einlegen, doch der Laden macht mir nicht den besten Eindruck und ich ziehe weiter , so schnell es geht in den Windschatten.
                            Jetzt geht es nur noch abwärts, je tiefer ich komme un so grüner wird der Wald. Man geht streckenweise durch satte grüne Buchenwälder und die Wolken werden auch weniger,
                            zumindest die in Bodenhöhe. Langsam machen sich bei mir die Knie bemerkbar, immer nur bergab ist nicht so der Renner und kurze Zeit später stimmen die Fußballen mit ein.
                            Der Weg nach Kander zieht sich dahin, es fängt auch wieder an zu regnen, man ! bin ich froh wenn ich Kandern erreicht habe. Der letzte Rest bis nach Kandern rein ist Asphalt und der gibt meinen Fußballen den Rest, endlich in der Unterkunft angekommen will ich nur noch aus meinen Schuhen raus. Obwohl ich Schmacht bis unter beide Arme habe, kann ich mich nicht überwinden in die Pizzastube (ca. 500m) zu gehen, meine Knie und Fuße sind fertig für heute. Zum Glück habe ich noch was im Rücksack zu futtern.



                            12.Tag 6.5.10 Kandern - Basel


                            Wie das Schicksal es will regnet es heute morgen und zwar nicht zu knapp, meine Wirtin meinte, so schlechtes Wetter Anfang Mai hätten sie schon ewig micht mehr gehabt,
                            es wäre auch Schnee ab 600m angesagt worden.
                            Mein erster Weg führt mich zu einem Laden, ich brauche Schokolade und was Süßes, anschließend nochbei der Sparkasse vorbei, das Bargeld aufstocken.
                            Der Weg aus der Stadt heraus ist bescheiden markiert, ohne meinen Wegführer wäre ich warscheinlich jetzt noch da am rumtiegern.
                            Über schmale Pfade geht es Richtung Wolfsschlucht, es tropft nicht nur von oben, es ist alles nass und der Pfad ist ekelig rutschig.
                            Die Wolfsschlucht lässt das aber erst mal alles vergessen, Felsen türmen sich zu beiden Seiten hoch, mit Moos bewachsen, mit Höhlen usw..
                            Hollywoodromantik macht sich breit, hier würde Robin Hood sein Lager gehabt haben........

                            Viel zu schnell geht die Sache aber zu Ende und der "Regenfrust"macht sich breit, zwei mal rutsche ich auf dem nassen Untergrund aus und nur meine Stöcke
                            bewahren mich vor einem Sturz, bei zweiten mal verdrehe ich mir böse mein Knie, jetzt ist hinken angesagt.
                            In Hammerstein schiebe ich mir erst mal eine komplette Tafel Schokolade rein, hilft aber nicht wirklich.
                            Und dann komme ich an einer Bushaltestelle vorbei, erst gehe ich noch ein paar Schritt weiter, man kann ja mal schauen ... wieder zurück. Der Regen plätschert weiter vom Himmel,
                            mein Knie tut weht und der Bus fährt bis nach Basel ............. in 5min. ist der hier.
                            Eigendlich ist das ja mogeln aber ich habe einfach keinen Bock mehr mit einen schmerzendem Knie durch den Regen zu hinken.

                            Etwa zwei Stunden später sitze ich im Zug Richtung Heimat, ohne Schlechtem gewissen und mit einen Stempel vom Baseler Bahnhof im Wanderpass
                            ................. und der Regen vervolgt mich bis nach hause.............




                            Fazit:DER WESTWEG , irgendwie hörte sich das und das Alter des Weges etwas eingestaubt an,
                            erst hatte ich bedenken deswegen, man hört viel von "dem ältesten" Wanderweg Deutschland und denkt irgendwie an Forstwege ohne Ende.
                            Er hat seine Forstwege ABER auch eine Menge anderer Sachen die zu einem schönen Weg gehören.

                            Unterwegs habe ich jemanden getroffen der mir gesagt hat:"Der Westweg ist nichts für Rentner"
                            Da er selber Rentner war wollte er damit sagen, das der Weg es in sich hat.
                            Dem kann ich nur zustimmen, an manchen Stellen bin ich an meine Grenzen gestoßen, dann ging es nur mit Zähne zusammen beissen weiter,
                            das wird aber auch daran liegen das es im Münsterland wenig Berge fürs Training gibt.
                            In den ersten Tagen hat das sehr warme Wetter mich auch stark zugesetzt.
                            Obwohl ich auf den letzten Kilometern gemogelt habe bin ich doch etwas Stolz darauf, den Westweg geschafft zu haben

                            Eigendlich wollte ich auch mehr in Hütten schlafen, leider kennt man die , die auf seinem Weg liegen nicht so und weis deshalb nicht wo man wie gut übernachten kann.
                            Andererseits war ich abends trotz Funktionswäsche dermaßen durchgeschwitzt das die Duschen immer wilkommen waren.
                            Die Gastfreundschaft bei den Gasthäusern und Pensionen war sehr gut, man wurde immer nett wilkommengeheissen

                            Trotz der vielen Forstwege, hatter er doch einen großen Anteil von Wanderpfaden die einfach nur schön zu laufen waren. Wenn das Wetter es zuläßt sind die Aussichten traumhaft
                            Zu Anfang der Frühlings geht man durch viele Wachstumsphasen der Bäume, in niedriger Höhe haben sie schon ganze Blätter, etwas höher brechen diese gerade aus den Knospen
                            und weiter oben ist noch alles in Lauerstellung. Es ist phaszienierend so etwas an eine Tag sehen zu können, und die Farben eins Buchenwaldes in frischem Grün ..........

                            Ich würde es wieder tun, nicht jetzt oder nächstes Jahr oder in 2 Jahren aber irgendwann kann ich mir durchaus vorstellen den Weg noch einmal abzulaufen.
                            Bis dahin bleiben mir die Fotos und die Erinnerung an eine nicht leichte aber trotzdem schöne Westwegtour



                            Yyrkoon

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                            • Borderli
                              Fuchs
                              • 08.02.2009
                              • 1737
                              • Privat

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                              #15
                              AW: Schwarzwald-Westweg

                              Dein Bericht und vor allem das Fazit hat mich überzeugt. Den Westweg muss ich mir auch mal vornehmen! Danke!!
                              Ob ich ihn in einem Stück laufe, oder nur etappenweise, muss ich mal sehen. Der Schwarzwald ist ja zum Glück nicht ganz so weit weg von Südhessen!
                              Ich werde ihn schon zwischen zwei Schottland-Trips unterbringen.

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                              • peter-hoehle
                                Lebt im Forum
                                • 18.01.2008
                                • 5175
                                • Privat

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                                #16
                                AW: Schwarzwald-Westweg

                                Ein sehr schöner und informativer
                                Reisebericht.
                                @Yyrkoon
                                Auch wenn du das letzte Stück mit dem
                                Bus gefahren bist,das ist keine Schande.
                                Hauptsache es hat Spass gemacht und
                                du bis gesund wieder angekommen.

                                Gruß Peter
                                Wir reis(t)en um die Welt, und verleb(t)en unser Geld.
                                Wer sich auf Patagonien einlässt, muss mit Allem rechnen, auch mit dem Schönsten.

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