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Mitreisende | |
Land: Österreich
Reisezeit: Ende Oktober 2010
Region/Kontinent: Mitteleuropa
Gestern war schönes Wetter und ich habe mir einen Tag Zeit genommen. Von Ehrwald über die Wiener-Neustädter-Hütte auf die Zugspitze ist keine große Sache. Wenn das Wetter stimmt. Bei Schnee und Eis sieht es anders aus.
An der Seilbahnstation Ehrwald (1228m) lagen noch immer 10-20cm Schnee. Als ich gegen 7:00 Uhr aufbrach, war es noch duster. Da es einige Spuren im Schnee gab, kam ich anfangs gut voran.

Mein Glück währte jedoch nur kurz. Nach kurzer Zeit war es nur noch eine Spur und auch die endete bald. Jetzt hieß es selber Spuren. Der Schnee ist bereits knietief. Schneeschuhe oder Tourenski wären jetzt nicht schlecht. Wenigstens habe ich an die Gamaschen gedacht, die aber nur bis zu den Knien reichen. So tief sinke ich bereits jetzt schon ein.

Vor 20 Jahren bin ich schon einmal hier hochgestiegen. Ich kann mich nur an wenig erinnern.
Inzwischen kann man die Tiroler Zugspitzbahn sehen. So kommt man auf jeden Fall hoch. Für mich ist das aber keine Option.

Da ich einer Abbruchkante folgte, an der der Schnee nicht so tief ist, komme ich vom Weg ab. Das lässt sich auch nur über mein GPS-Gerät feststellen. Ein Weg ist weit und breit nicht zu sehen. Ich bin also zu weit rechts und muss mich mehr links halten.

Aber zwischen den Krüppelkiefern war kein durchkommen. Ich sackte bis zum Gürtel ein
Da hilft alles nichts. Ich muss zurück.
Ich versuche tiefe Stellen zu meiden und komme trotz des tiefen Schnees gut voran. Teilweise liegt bis zu 1m Schnee.
Die alte Mittelstation der Tiroler Zusgspitzbahn

Endlich ein Wegzeichen. Schön das ich auf dem richtigen Weg bin.

Den ich dann aber wieder verlasse, da ein direktes Aufsteigen am Hang mir leichter erscheint und dort weniger Schnee liegt.
An der Seilbahnstütze habe ich ungefähr 2100 Höhenmeter erreicht. Es ist 10:00 Uhr und bis zur Wiener-Neustädter-Hütte sind es sonst nicht mehr als 15 min.
Die Seilbahnstütze sollte ich noch stundenlang im Blickfeld haben

Die Zugspitze ist jedenfalls nicht mehr weit. Aber inzwischen ist klar, ich kann froh sein, wenn ich es bis zur Wiener-Neustädter-Hütte schaffe.

Ich versuche dem Georg-Jäger-Steig zu folgen. Ein Steig ist natürlich nicht sichtbar. Mühsam wühle ich mich durch den Schnee. Eine Schaufel wäre auch nicht schlecht. Ein falscher Schritt und ich bin gleich bis zum Bauch verschwunden. Ich muss den Schnee regelrecht feststampfen und das dauert.

Ab und zu sieht man das Stahlseil des Steiges.

Kurz vor der Hütte sehe ich die Westwand mit dem Stopselzieher-Steig. Alles voller Schnee.

Blick auf den Eibsee.

Und da man den Weg nicht sieht, wäre ich beinahe an der Wiener-Neustädter-Hütte vorbeigegangen.

Mit Pausen habe ich 6 Stunden gebraucht. Am Wegweiser an der Talstation steht 2,5 h.
Von hier hat man unter anderem auch einen schönen Blick auf den Daniel(2340m), den höchste Gipfel in den Ammergauer Alpen.

Der Rückweg war dann nicht ganz so schwer. Jemand hatte bereits gespurt.


Der Abstieg im oberen Teil war dann doch etwas hacklig, da die Sonne den Schnee angetaut hat. Insbesondere dort, wo nicht so viel Schnee lag, gab das eine rutschige Masse. Im tiefen Schnee ging es dann wieder besser.

Ich war übrigens nicht der einzige an diesem Tag. Hinter mir folgen noch 4 Verrückte. Ich hoffte, dass sie mich mal einholten. Dann hätte ich nicht alles alleine spuren müssen. Ich begegnete Ihnen erst auf dem Rückweg kurz vor der Seilbahnstütze. Sie waren in voller Klettersteigmontur mit Seil und Eispickel. Später sah ich, dass sie auch den Rückweg eingeschlagen haben.
Alles in allem war es doch eine schöne anstrengende Tour.
Christian
PS: Der Rückweg dauerte weniger als 3 Stunden.
Reisezeit: Ende Oktober 2010
Region/Kontinent: Mitteleuropa
Gestern war schönes Wetter und ich habe mir einen Tag Zeit genommen. Von Ehrwald über die Wiener-Neustädter-Hütte auf die Zugspitze ist keine große Sache. Wenn das Wetter stimmt. Bei Schnee und Eis sieht es anders aus.
An der Seilbahnstation Ehrwald (1228m) lagen noch immer 10-20cm Schnee. Als ich gegen 7:00 Uhr aufbrach, war es noch duster. Da es einige Spuren im Schnee gab, kam ich anfangs gut voran.
Mein Glück währte jedoch nur kurz. Nach kurzer Zeit war es nur noch eine Spur und auch die endete bald. Jetzt hieß es selber Spuren. Der Schnee ist bereits knietief. Schneeschuhe oder Tourenski wären jetzt nicht schlecht. Wenigstens habe ich an die Gamaschen gedacht, die aber nur bis zu den Knien reichen. So tief sinke ich bereits jetzt schon ein.
Vor 20 Jahren bin ich schon einmal hier hochgestiegen. Ich kann mich nur an wenig erinnern.
Inzwischen kann man die Tiroler Zugspitzbahn sehen. So kommt man auf jeden Fall hoch. Für mich ist das aber keine Option.
Da ich einer Abbruchkante folgte, an der der Schnee nicht so tief ist, komme ich vom Weg ab. Das lässt sich auch nur über mein GPS-Gerät feststellen. Ein Weg ist weit und breit nicht zu sehen. Ich bin also zu weit rechts und muss mich mehr links halten.
Aber zwischen den Krüppelkiefern war kein durchkommen. Ich sackte bis zum Gürtel ein

Ich versuche tiefe Stellen zu meiden und komme trotz des tiefen Schnees gut voran. Teilweise liegt bis zu 1m Schnee.
Die alte Mittelstation der Tiroler Zusgspitzbahn
Endlich ein Wegzeichen. Schön das ich auf dem richtigen Weg bin.
Den ich dann aber wieder verlasse, da ein direktes Aufsteigen am Hang mir leichter erscheint und dort weniger Schnee liegt.
An der Seilbahnstütze habe ich ungefähr 2100 Höhenmeter erreicht. Es ist 10:00 Uhr und bis zur Wiener-Neustädter-Hütte sind es sonst nicht mehr als 15 min.
Die Seilbahnstütze sollte ich noch stundenlang im Blickfeld haben

Die Zugspitze ist jedenfalls nicht mehr weit. Aber inzwischen ist klar, ich kann froh sein, wenn ich es bis zur Wiener-Neustädter-Hütte schaffe.
Ich versuche dem Georg-Jäger-Steig zu folgen. Ein Steig ist natürlich nicht sichtbar. Mühsam wühle ich mich durch den Schnee. Eine Schaufel wäre auch nicht schlecht. Ein falscher Schritt und ich bin gleich bis zum Bauch verschwunden. Ich muss den Schnee regelrecht feststampfen und das dauert.
Ab und zu sieht man das Stahlseil des Steiges.
Kurz vor der Hütte sehe ich die Westwand mit dem Stopselzieher-Steig. Alles voller Schnee.
Blick auf den Eibsee.
Und da man den Weg nicht sieht, wäre ich beinahe an der Wiener-Neustädter-Hütte vorbeigegangen.
Mit Pausen habe ich 6 Stunden gebraucht. Am Wegweiser an der Talstation steht 2,5 h.
Von hier hat man unter anderem auch einen schönen Blick auf den Daniel(2340m), den höchste Gipfel in den Ammergauer Alpen.
Der Rückweg war dann nicht ganz so schwer. Jemand hatte bereits gespurt.
Der Abstieg im oberen Teil war dann doch etwas hacklig, da die Sonne den Schnee angetaut hat. Insbesondere dort, wo nicht so viel Schnee lag, gab das eine rutschige Masse. Im tiefen Schnee ging es dann wieder besser.
Ich war übrigens nicht der einzige an diesem Tag. Hinter mir folgen noch 4 Verrückte. Ich hoffte, dass sie mich mal einholten. Dann hätte ich nicht alles alleine spuren müssen. Ich begegnete Ihnen erst auf dem Rückweg kurz vor der Seilbahnstütze. Sie waren in voller Klettersteigmontur mit Seil und Eispickel. Später sah ich, dass sie auch den Rückweg eingeschlagen haben.
Alles in allem war es doch eine schöne anstrengende Tour.
Christian
PS: Der Rückweg dauerte weniger als 3 Stunden.
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