AW: [DE] Europäischer Fernwanderweg E1: Ab Reutlingen nach Norden
19. Tag: Kahler Asten - Petersborn
Samstag, 2. Mai 2015
Strecke: 42 Km – Etappe: 74 Km - Gesamtstrecke: 600 Km
Höhenunterschiede: ↑ 900 m, ↓ 1.250 m
Gehzeit: 11 h
Der Morgen weckt mich mit super Wetter. Der Blick aus dem Fenster animiert mich vor dem Frühstück noch auf den Turm zu steigen.

Auf dem Kahlen Asten am Morgen
Nach einem guten Frühstück komme ich heute gegen ½ 9 weg. Der Weg führt mich durch die Hochheidelandschaft in Richtung Norden. Die Natur ist hier durch das Naturschutzgebiet Kahler Asten geschützt. Sonst ginge hier vermutlich eine Bahn bis rauf. Warum dann Autos fahren dürfen ist mir nicht ganz klar.

In der Hochheide am Kahlen Asten
Ich überquere die Straße und steige von oben in das Skigebiet ein. Über die Piste des Nordhangs führt ein kleiner Pfad abwärts. Und dann geht es einmal quer durch, durch die Wintersportinfrastruktur von Winterberg.

Noch gibt es auch Schlepplifte in der Wintersportinfrastruktur von Winterberg
Irgendwie kann ich kaum glauben, dass hier vor einem Monat an Ostern noch Lifte gelaufen sind.
Trotzdem hat der Sauerländische Gebirgsverein es geschafft auch hier gute Wege anzulegen.

Auf dem Rothaarsteig geht es auf Winterberg zu
Wenn man so auf Winterberg zuwandert ist die St.-Georg-Schanze nicht zu übersehen. Schon vom Kahlen Asten aus war sie gut zu sehen. Wenn sowas direkt am Weg liegt, dann muss ich mir das natürlich auch aus der Nähe ansehen. Für einen €uro kann man das Bauwerk besteigen.

Die St.-Georg-Schanze von Winterberg
Dann geht es erst ein wenig am Rande von Winterberg entlang und dann mitten durch.

Winterberg
Kurz vor dem Bahnhof leitet mich das Wanderzeichen von der Straße weg in eine Schlucht hinunter. So direkt in Winterberg hatte ich mit solchen Wegen nicht wirklich gerechnet. Die Schlucht der Helle, die unweit in den Bodensee fließt, ist ein unerwartetes Schmuckstück.

Tolle Schlucht direkt in Winterberg
Dann führt mich der Steig am Ortsrand entlang und wieder raus aus dem Ort. Ich bin hier direkt auf der Rhein-Weser-Wasserscheide unterwegs. Die Helle fließt über die Orke und Eder zur Fulda und zur Weser während die Ruhr, zu deren Quelle ich unterwegs bin, in den Rhein fließt.

Zwischen Winterberg und Ruhrquelle
Warum ein Jakobsweg ausgerechnet Heidenstraße heißen muss habe ich nicht verstanden. Heiden werden auf der Straße zumindest nicht mit dem Ziel Santiago de Compostela unterwegs sein.
Dann führt mich der Weg zur Ruhrquelle.

Dir Ruhrquelle kommt dann recht unspektakulär daher
Leicht auf und ab geht es weiter auf Küstelberg zu. Ein Ort, in dem ich eigentlich fast nur Autos unserer Niederländischen Nachbarn gesehen habe. Scheint für die nicht nur im Winter ein beliebtes Reiseziel zu sein. Hinter Küstelberg steht wieder ein Tor am Weg.

Wegeindrücke rund um Küstelberg
Das Wetter hat sich aber auch super entwickelt. Beim Aufstieg hinter Küstelberg hat man einen tollen Blick nach Ost und West bevor es wieder in den Wald geht.

Weitblicke nach Ost und West
Der Steig ist hier wieder sehr abwechslungsreich. Mal breiter, mal schmaler führt er den Hang hinauf durch Felder und Blumenwiesen.

Tolle Wege am Rothaarsteig - hier bei Küstelberg
Hier sind recht viele Radsportler unterwegs. Deutlich mehr als Wanderer. Überhaupt ist es heute recht voll. Aber das liegt vermutlich am langen Wochenende und dem Wetter.
Auf der Grenze zwischen Nordrhein-Westphalen und Hessen führt der Weg durch den Wald und bald zum Naturschutzgebiet Neuer Hagen. In dieser Hochheidelandschaft entspringt die Hoppecke. Wieder eine der zahllosen Quellen am Steig.

Im Naturschutzgebiet Neuer Hagen
An der Hochheidehütte mache ich Mittagspause. Die Hütte ist wegen einer geschlossenen Gesellschaft innen belegt. Aber bei dem Wetter ist es ja kein Problem draußen zu sitzen und was zu essen. Für das leibliche Wohl ist bestens gesorgt. Und beliebt ist die Hütte auch! Übernachten kann man hier aber nicht.
Ich sitze eine Weile in der Sonne und genieße den Ausblick. Irgendwann treiben mich die Menschenmassen dann aber wieder zum Aufbruch.

Ausblick nach Westen auf die Ausläufer des Hochsauerlandes
Erst durch die Heidelandschaft und später durch den Wald geht es auf den Langenberg.

Der Langenberg – der höchste Berg von Nordrhein-Westphalen
Wer hier einen Aussichtsberg erwartet wird allerdings enttäuscht. Man merkt kaum, dass man einen Gipfel erreicht hat. Auf der Grenze der Bundesländer geht es bis zum Richtplatz. Hier hat man einen Blick auf den Ettelsberg mit seiner Kabinenbahn. Der rechte Gipfel ist der Mühlenkopf auf dessen Rückseite die Mühlenkopfschanze steht, aktuell die größte Großschanze der Erde. Aber da führt mich der Weg nicht dran vorbei. Ab hier geht es abwärts nach Bruchhausen.

Auf dem Abstieg nach Bruchhausen
Der Steig führt bis an den Ortsrand und führt dann oberhalb des Ortes am Waldrand entlang.

Bruchhausen
Die Markierung im Bereich des Info-Centers Bruchhauser Steine ist etwas verwirrend und verleitet mich zu einem Umweg. Nach 2 Km bemerke ich meinen Irrtum erst und muss umkehren. Der Rothaarsteig zieht hinauf zu einem Pass, auf dem auch wieder die Rhein-Weser-Wasserscheide verläuft. Der Verkehr hält sich auf der Straße in Grenzen weil an dieser gerade gebaut wird und sie daher gesperrt ist.
An der Wasserscheide mit seinem Denkmal mache ich ein letztes Mal für heute Pause.

An der Rhein-Weser-Wasserscheide
Ich merke schon, dass es vielleicht besser gewesen wäre in Bruchhausen zu übernachten. Langsam meldet sich meine Kondition zu Wort. So beschließe ich die 3 Gipfel weg zu lassen und direkt zum Schusterknapp zu wandern. Auf dem Weg hat man einen tollen Blick auf die Bruchhauser Steine.

Die Brauchhauser Steine
Ab hier steuere ich dann Petersborn direkt an. Es reicht für heute! Generell kann man sagen, dass die Wälder hier recht ausgiebig bewirtschaftet werden.

Frei nach Herbert Grönemeyer: Die Bäume stehen in Reih und Glied, ein Anblick, den man gerne sieht ... ?
In Petersborn gibt es aber keine Unterkunftsmöglichkeit mehr. Es gibt private Unterkünfte aber ich will noch etwas essen. Das soll erst im Landgasthof Gruß in Gudenhagen gehen. Ich telefoniere und bekomme noch ein Bett. Die letzten Kilometer strecken sich dann noch ganz schön. Ich bin froh, als ich die Füße unter dem Tisch und ein Bier oben drauf habe. Kulinarisch ist es hier eher der Ausgleich zu gestern. Nach einem kurzen Abendessen bin ich schnell im Bett. Ich bin todmüde. Gute Nacht!
19. Tag: Kahler Asten - Petersborn
Samstag, 2. Mai 2015
Strecke: 42 Km – Etappe: 74 Km - Gesamtstrecke: 600 Km
Höhenunterschiede: ↑ 900 m, ↓ 1.250 m
Gehzeit: 11 h
Der Morgen weckt mich mit super Wetter. Der Blick aus dem Fenster animiert mich vor dem Frühstück noch auf den Turm zu steigen.

Auf dem Kahlen Asten am Morgen
Nach einem guten Frühstück komme ich heute gegen ½ 9 weg. Der Weg führt mich durch die Hochheidelandschaft in Richtung Norden. Die Natur ist hier durch das Naturschutzgebiet Kahler Asten geschützt. Sonst ginge hier vermutlich eine Bahn bis rauf. Warum dann Autos fahren dürfen ist mir nicht ganz klar.

In der Hochheide am Kahlen Asten
Ich überquere die Straße und steige von oben in das Skigebiet ein. Über die Piste des Nordhangs führt ein kleiner Pfad abwärts. Und dann geht es einmal quer durch, durch die Wintersportinfrastruktur von Winterberg.

Noch gibt es auch Schlepplifte in der Wintersportinfrastruktur von Winterberg
Irgendwie kann ich kaum glauben, dass hier vor einem Monat an Ostern noch Lifte gelaufen sind.
Trotzdem hat der Sauerländische Gebirgsverein es geschafft auch hier gute Wege anzulegen.

Auf dem Rothaarsteig geht es auf Winterberg zu
Wenn man so auf Winterberg zuwandert ist die St.-Georg-Schanze nicht zu übersehen. Schon vom Kahlen Asten aus war sie gut zu sehen. Wenn sowas direkt am Weg liegt, dann muss ich mir das natürlich auch aus der Nähe ansehen. Für einen €uro kann man das Bauwerk besteigen.

Die St.-Georg-Schanze von Winterberg
Dann geht es erst ein wenig am Rande von Winterberg entlang und dann mitten durch.

Winterberg
Kurz vor dem Bahnhof leitet mich das Wanderzeichen von der Straße weg in eine Schlucht hinunter. So direkt in Winterberg hatte ich mit solchen Wegen nicht wirklich gerechnet. Die Schlucht der Helle, die unweit in den Bodensee fließt, ist ein unerwartetes Schmuckstück.

Tolle Schlucht direkt in Winterberg
Dann führt mich der Steig am Ortsrand entlang und wieder raus aus dem Ort. Ich bin hier direkt auf der Rhein-Weser-Wasserscheide unterwegs. Die Helle fließt über die Orke und Eder zur Fulda und zur Weser während die Ruhr, zu deren Quelle ich unterwegs bin, in den Rhein fließt.

Zwischen Winterberg und Ruhrquelle
Warum ein Jakobsweg ausgerechnet Heidenstraße heißen muss habe ich nicht verstanden. Heiden werden auf der Straße zumindest nicht mit dem Ziel Santiago de Compostela unterwegs sein.
Dann führt mich der Weg zur Ruhrquelle.

Dir Ruhrquelle kommt dann recht unspektakulär daher
Leicht auf und ab geht es weiter auf Küstelberg zu. Ein Ort, in dem ich eigentlich fast nur Autos unserer Niederländischen Nachbarn gesehen habe. Scheint für die nicht nur im Winter ein beliebtes Reiseziel zu sein. Hinter Küstelberg steht wieder ein Tor am Weg.

Wegeindrücke rund um Küstelberg
Das Wetter hat sich aber auch super entwickelt. Beim Aufstieg hinter Küstelberg hat man einen tollen Blick nach Ost und West bevor es wieder in den Wald geht.

Weitblicke nach Ost und West
Der Steig ist hier wieder sehr abwechslungsreich. Mal breiter, mal schmaler führt er den Hang hinauf durch Felder und Blumenwiesen.

Tolle Wege am Rothaarsteig - hier bei Küstelberg
Hier sind recht viele Radsportler unterwegs. Deutlich mehr als Wanderer. Überhaupt ist es heute recht voll. Aber das liegt vermutlich am langen Wochenende und dem Wetter.
Auf der Grenze zwischen Nordrhein-Westphalen und Hessen führt der Weg durch den Wald und bald zum Naturschutzgebiet Neuer Hagen. In dieser Hochheidelandschaft entspringt die Hoppecke. Wieder eine der zahllosen Quellen am Steig.

Im Naturschutzgebiet Neuer Hagen
An der Hochheidehütte mache ich Mittagspause. Die Hütte ist wegen einer geschlossenen Gesellschaft innen belegt. Aber bei dem Wetter ist es ja kein Problem draußen zu sitzen und was zu essen. Für das leibliche Wohl ist bestens gesorgt. Und beliebt ist die Hütte auch! Übernachten kann man hier aber nicht.
Ich sitze eine Weile in der Sonne und genieße den Ausblick. Irgendwann treiben mich die Menschenmassen dann aber wieder zum Aufbruch.

Ausblick nach Westen auf die Ausläufer des Hochsauerlandes
Erst durch die Heidelandschaft und später durch den Wald geht es auf den Langenberg.

Der Langenberg – der höchste Berg von Nordrhein-Westphalen
Wer hier einen Aussichtsberg erwartet wird allerdings enttäuscht. Man merkt kaum, dass man einen Gipfel erreicht hat. Auf der Grenze der Bundesländer geht es bis zum Richtplatz. Hier hat man einen Blick auf den Ettelsberg mit seiner Kabinenbahn. Der rechte Gipfel ist der Mühlenkopf auf dessen Rückseite die Mühlenkopfschanze steht, aktuell die größte Großschanze der Erde. Aber da führt mich der Weg nicht dran vorbei. Ab hier geht es abwärts nach Bruchhausen.

Auf dem Abstieg nach Bruchhausen
Der Steig führt bis an den Ortsrand und führt dann oberhalb des Ortes am Waldrand entlang.

Bruchhausen
Die Markierung im Bereich des Info-Centers Bruchhauser Steine ist etwas verwirrend und verleitet mich zu einem Umweg. Nach 2 Km bemerke ich meinen Irrtum erst und muss umkehren. Der Rothaarsteig zieht hinauf zu einem Pass, auf dem auch wieder die Rhein-Weser-Wasserscheide verläuft. Der Verkehr hält sich auf der Straße in Grenzen weil an dieser gerade gebaut wird und sie daher gesperrt ist.
An der Wasserscheide mit seinem Denkmal mache ich ein letztes Mal für heute Pause.

An der Rhein-Weser-Wasserscheide
Ich merke schon, dass es vielleicht besser gewesen wäre in Bruchhausen zu übernachten. Langsam meldet sich meine Kondition zu Wort. So beschließe ich die 3 Gipfel weg zu lassen und direkt zum Schusterknapp zu wandern. Auf dem Weg hat man einen tollen Blick auf die Bruchhauser Steine.

Die Brauchhauser Steine
Ab hier steuere ich dann Petersborn direkt an. Es reicht für heute! Generell kann man sagen, dass die Wälder hier recht ausgiebig bewirtschaftet werden.

Frei nach Herbert Grönemeyer: Die Bäume stehen in Reih und Glied, ein Anblick, den man gerne sieht ... ?
In Petersborn gibt es aber keine Unterkunftsmöglichkeit mehr. Es gibt private Unterkünfte aber ich will noch etwas essen. Das soll erst im Landgasthof Gruß in Gudenhagen gehen. Ich telefoniere und bekomme noch ein Bett. Die letzten Kilometer strecken sich dann noch ganz schön. Ich bin froh, als ich die Füße unter dem Tisch und ein Bier oben drauf habe. Kulinarisch ist es hier eher der Ausgleich zu gestern. Nach einem kurzen Abendessen bin ich schnell im Bett. Ich bin todmüde. Gute Nacht!
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