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Vorweg :
Hallo Leute ,
nachdem ich 10 Jahre planlos durch den Hunsrück gelatscht bin ist nunmehr endlich die Zeit der Schleifen und Steige gekommen .
Die Vorteile bei der Orientierung und natürlich einer ( hoffentlich ) wirklich schönen Streckenführung liegen auf der Hand und dienen uns Wanderern sehr zum Wohle.
Ich bin den Steig im Frühjahr 2010 mit meinem Kumpel Jürgen schon mal abgelaufen und wollte ihn im Oktober 2011 nochmal bezwingen - und da Jürgen nicht konnte halt fast allein .
Mein Begleiter war unser braver Familienhund - genannt Pirat .
Zur Strecke : Da mein Wohnort zum nächsten Einstiegspunkt zum Steig ca. 13 km entfernt liegt ( nördlich vom Soon ) bietet sich die Option von der Haustür an die Haustür geradezu an . Mit einigen "Abwanderungen" um gemütliche Herbergen zum übernachten anzulaufen beläuft sich diese Strecke auf ca. 115 - 120 km und 6000 Höhenmeter .
Aufgrund meines täglich steigenden Alters und meinem 12,5 kg Rucksack betrug mein Zeitrahmen 5 Tage - logische 4 Übernachtungen .
Mein Motto : Es muss Spaß machen - aber auch etwas weh tun - für mich die optimale Strecke .
Am Mittwoch den 05.10.11 ging es los .

Hier zu sehen ist der Start und Zielpunkt der Tour - Bergenhausen im schönen Hunsrück .
Die ersten Meter sind gemacht . Der Weg zieht sich dann weiter durch Wald und Flur

Richtung Ellern , das dann durchquert werden muss . Auf dem rechten Bergrücken des obigen Fotos ( noch vor Ellern fotografiert - das liegt am Fuß des Soons ) befindet sich das Hochsteinchen - etwas unterhalb des Steinchens ist mein Einstieg in den Steig - links davon der Einschnitt ist das Guldenbachtal - noch zu durchschreiten und die schlimmste Stelle des Weges ( warum kommt noch ) und links der Bergrücken der Kanderich ( komme ich heute auch noch vorbei )
Nach Durchquerung von Ellern - nicht ohne dort beim Bäcker ne Tasse Kaffee und ein Käsebrötchen zu mir zu nehmen - beginnt direkt der Soonwald .

Zuerst auf einer Teer - dann auf einer Schotterpiste zieht sich der Weg in die Höhe .
Plötzlich sieht man von rechts einen steilen Pfad auf die Piste stoßen - hier werde ich am Sonntag absteigen und den Steig wieder verlassen .

Dieser Markierung werde ich also den nächsten Tagen folgen . Der Steig beginnt . Die blaue Markierung ist übrigens der Schinderhannesweg . Zur Info : Der Schinderhannes war ein Mörder und sonstiger Schwerverbrecher .
Nun denn : Der Weg beginnt .
Übrigens ist das Wetter noch recht mild und leicht schweißtreibend - wird sich aber noch ändern .
Der Steig zieht sich noch ca. 20 Gehminuten die Piste hoch bis man den Kamm erreicht um dann in östlicher Richtung auf einem Waldweg weiter zu laufen bis zum Hochsteinchen - wie zu sehen ein Eisenaussichtsturm mit nebenstehender Schutzhütte und tollem Blick auf den Hunsrück . Das geschossene Foto ist zu "diesig" um es einzustellen .
In der Hütte - na ja Unterstand - ist eine Übernachtung durchaus machbar . Hab ich mit Jürgen schon mal getestet .
Nun zieht sich der Weg abwärts über teils Waldpfade und naturbelassene Waldwege ins Guldenbachtal - schön aber anstrengend für meine Kniegelenke . Bergab is nix .
Im Tal angekommen geht es ein paar Meter die Landesstrasse was weiß ich entlang um dann erheblich mehr Meter zwischen der Kläranlage Rheinböllen zur rechten und der A 61 zur linken weiterzuführen . Klasse Teilstück . :-(
Nach unterschreiten der Autobahn beginnt der Aufstieg zum zweiten vorher erwähnten Bergrücken . Etwa mittig und zur späten Mittagszeit erreichen wir das bewirtschaftete Forsthaus Emmrichshütte , hier nachfolgend zu begutachten :

Zwei Radler und ein Hacksteak ( € 6,80 für bestimmt doppelte Pommes und eine riesige Frikadelle mit Jägersoße ) halfen mir und Hund Pirat weiter - gute Preise - gute Portionen . Einmalig und direkt auf dem Steig nicht mehr zu realisieren .
Mit vollen Mägen geht es weiter bergan zum Kanderich mit 3 Windrädern der ersten Generation - ich denke so ziemlich die ersten auf dem Hunsrück . Mittlerweile ist dieser verspargelt - und es steht erst die Hälfte der geplanten Mühlen . Prost Mahlzeit .
Weiter geht es durch ein kurzes Stück Heidelandschaft
- so wirkt es auf mich und Pirat zumindest - zum Ohligsberg - einem echt tollen Aussichtspunkt in

Höhe . Von dort ist auch ein kleines Stück des Rheins zu erkennen , den ich mich ( wir ) uns morgen stark nähern werden . Zu erkennen rechts neben der Buchenhecke . Der Höhenunterschied zwischen dem Aussichtspunkt und dem Rhein betragen ca. 500 meter - der Hunsrück ist nicht hochalpin .

So - das gröbste für heute ist geschafft . Noch ca. 6 km . Der Weg geht weiter leicht bergab vorbei an der Lauschhütte ( Möglichkeit zur Einkehr ) - über den Salzkopf mit Aussichtsturm aus Holz ( kein Foto gemacht ) zur Herberge an den 3 Buchen
Sie wirkt äußerlich etwas windschief
ist dafür aber innen sehr gemütlich und vor allen Dingen : wasserdicht .
Dosenbier und Essen habe ich vor der Wanderung entsprechend deponiert - und den Müll selbstredend wider abgeholt .
Also Essen - paar Bier - Radiomusik - und ab in den warmen Schlafsack .
Tag 2 : ( denke ich fasse mich doch etwas kürzer - sonst liest es eh keiner fertig - wenn überhaupt jemand damit anfängt )
Am frühen morgen ist alles wieder gepackt und es geht los . Leicht bergab ins Rheintal abwechselnd auf stark geschotterten Pisten ( eigentlich schon seit der Emmrichshütte ) und Waldwegen . Die letzten Kilometer bis zum Rhein geht es durch das schöne Morgenbachtal - leider nicht auf Pfaden , die ich so liebe , sondern auf einem - wenn auch schmalen Fahrweg .
Kurz vor Trechtingshausen - wenn man die erste Mühle erblicktzweigt der Steig über einen steilen Pfad rechts ab hinauf auf die Rheinhöhen . Dank des noch recht guten Wetters komme ich direkt auf Betriebstemperatur . Pirat nimmt es cooler . Oben angekommen steuert man direkt auf eine Felsenplattform mit einer echt tollen Aussicht auf das Rheintal zu - Pause .
Hier der Aufstieg - steiler als es aussieht - wie immer

und die Belohnung :

Schon bei meiner ersten Tour war mir an dieser Stelle klar , dass der Rheinsteig für mich erst nach der entgültigen Taubheit in Frage kommt .
Ein Güterzug jagt den nächsten . In Verbindung mit den Geräuschen der restlichen modernen Welt echt Klasse . Es hallt von Rheinseite zu Rheinseite .
Armes Weltkulturerbe .
Auf dem weiteren schönen Weg ( außer der mehr oder weniger aktiven Geräuschkulisse ) nach Bingen sind noch einige Höhenmeter zu bezwingen . Der Weg führt uns leicht transpirierend über die Burg Rheinstein und das Schweizerhaus zum Binger Bahnhof :

Das gröbste für heute ist geschafft . Runter zum Bahnhof - Fahrkarte nach Kirn kostet € 10 für mich und € 0 für Pirat . Ab gehts . Umsteigen in Bad Kreuznach ( da bin ich aufgewachsen ) und nach einer Stunde : Kirn im leichten Regen .
Klasse - erst mal wasserdicht machen aber der Regen lässt schon nach . Heute muss ich noch ein paar Kilometer hoch zum Kallenfels ( etwas abseits vom Steig ) , einer echt tollen Felsformation hoch über Kirn . Im Sommer überlaufen durch Kletterer ( das volle Programm - Helm - Seilschaft usw. ) aber heute leer .
Dort auf einer kleinen eingewachsenen Wiese ( dort campen im Sommer die Kletterer ) habe ich ein Zelt und Nahrungsmittel gebunkert .
Der Aufstieg ist nochmals steil und es beginnt erneut zu regnen . Diesmal stark - sieht nach Unwetter aus .
Schnell Zelt aufgebaut - Klamotten rein - dann ging es los . Sturmböen mit starkem Regen . Im Zelt wird es nieselig und ich habe meine Regensachen noch an . Nach einer Stunde hört das Unwetter zum Glück auf ( hätte es die ganze Nacht angehalten wäre es fatal geworden ) und wir gingen den Kallenfels besichtigen mit seiner tollen Aussicht auf Kirn uns das Umland .

Echt Klasse da oben . Die Temperaturen waren mittlerweile ganz schön im Keller .
( geht gleich weiter
)
Hallo Leute ,
nachdem ich 10 Jahre planlos durch den Hunsrück gelatscht bin ist nunmehr endlich die Zeit der Schleifen und Steige gekommen .
Die Vorteile bei der Orientierung und natürlich einer ( hoffentlich ) wirklich schönen Streckenführung liegen auf der Hand und dienen uns Wanderern sehr zum Wohle.
Ich bin den Steig im Frühjahr 2010 mit meinem Kumpel Jürgen schon mal abgelaufen und wollte ihn im Oktober 2011 nochmal bezwingen - und da Jürgen nicht konnte halt fast allein .
Mein Begleiter war unser braver Familienhund - genannt Pirat .
Zur Strecke : Da mein Wohnort zum nächsten Einstiegspunkt zum Steig ca. 13 km entfernt liegt ( nördlich vom Soon ) bietet sich die Option von der Haustür an die Haustür geradezu an . Mit einigen "Abwanderungen" um gemütliche Herbergen zum übernachten anzulaufen beläuft sich diese Strecke auf ca. 115 - 120 km und 6000 Höhenmeter .
Aufgrund meines täglich steigenden Alters und meinem 12,5 kg Rucksack betrug mein Zeitrahmen 5 Tage - logische 4 Übernachtungen .
Mein Motto : Es muss Spaß machen - aber auch etwas weh tun - für mich die optimale Strecke .
Am Mittwoch den 05.10.11 ging es los .

Hier zu sehen ist der Start und Zielpunkt der Tour - Bergenhausen im schönen Hunsrück .
Die ersten Meter sind gemacht . Der Weg zieht sich dann weiter durch Wald und Flur

Richtung Ellern , das dann durchquert werden muss . Auf dem rechten Bergrücken des obigen Fotos ( noch vor Ellern fotografiert - das liegt am Fuß des Soons ) befindet sich das Hochsteinchen - etwas unterhalb des Steinchens ist mein Einstieg in den Steig - links davon der Einschnitt ist das Guldenbachtal - noch zu durchschreiten und die schlimmste Stelle des Weges ( warum kommt noch ) und links der Bergrücken der Kanderich ( komme ich heute auch noch vorbei )
Nach Durchquerung von Ellern - nicht ohne dort beim Bäcker ne Tasse Kaffee und ein Käsebrötchen zu mir zu nehmen - beginnt direkt der Soonwald .

Zuerst auf einer Teer - dann auf einer Schotterpiste zieht sich der Weg in die Höhe .
Plötzlich sieht man von rechts einen steilen Pfad auf die Piste stoßen - hier werde ich am Sonntag absteigen und den Steig wieder verlassen .

Dieser Markierung werde ich also den nächsten Tagen folgen . Der Steig beginnt . Die blaue Markierung ist übrigens der Schinderhannesweg . Zur Info : Der Schinderhannes war ein Mörder und sonstiger Schwerverbrecher .
Nun denn : Der Weg beginnt .
Übrigens ist das Wetter noch recht mild und leicht schweißtreibend - wird sich aber noch ändern .
Der Steig zieht sich noch ca. 20 Gehminuten die Piste hoch bis man den Kamm erreicht um dann in östlicher Richtung auf einem Waldweg weiter zu laufen bis zum Hochsteinchen - wie zu sehen ein Eisenaussichtsturm mit nebenstehender Schutzhütte und tollem Blick auf den Hunsrück . Das geschossene Foto ist zu "diesig" um es einzustellen .
In der Hütte - na ja Unterstand - ist eine Übernachtung durchaus machbar . Hab ich mit Jürgen schon mal getestet .
Nun zieht sich der Weg abwärts über teils Waldpfade und naturbelassene Waldwege ins Guldenbachtal - schön aber anstrengend für meine Kniegelenke . Bergab is nix .
Im Tal angekommen geht es ein paar Meter die Landesstrasse was weiß ich entlang um dann erheblich mehr Meter zwischen der Kläranlage Rheinböllen zur rechten und der A 61 zur linken weiterzuführen . Klasse Teilstück . :-(
Nach unterschreiten der Autobahn beginnt der Aufstieg zum zweiten vorher erwähnten Bergrücken . Etwa mittig und zur späten Mittagszeit erreichen wir das bewirtschaftete Forsthaus Emmrichshütte , hier nachfolgend zu begutachten :

Zwei Radler und ein Hacksteak ( € 6,80 für bestimmt doppelte Pommes und eine riesige Frikadelle mit Jägersoße ) halfen mir und Hund Pirat weiter - gute Preise - gute Portionen . Einmalig und direkt auf dem Steig nicht mehr zu realisieren .
Mit vollen Mägen geht es weiter bergan zum Kanderich mit 3 Windrädern der ersten Generation - ich denke so ziemlich die ersten auf dem Hunsrück . Mittlerweile ist dieser verspargelt - und es steht erst die Hälfte der geplanten Mühlen . Prost Mahlzeit .
Weiter geht es durch ein kurzes Stück Heidelandschaft
- so wirkt es auf mich und Pirat zumindest - zum Ohligsberg - einem echt tollen Aussichtspunkt in

Höhe . Von dort ist auch ein kleines Stück des Rheins zu erkennen , den ich mich ( wir ) uns morgen stark nähern werden . Zu erkennen rechts neben der Buchenhecke . Der Höhenunterschied zwischen dem Aussichtspunkt und dem Rhein betragen ca. 500 meter - der Hunsrück ist nicht hochalpin .

So - das gröbste für heute ist geschafft . Noch ca. 6 km . Der Weg geht weiter leicht bergab vorbei an der Lauschhütte ( Möglichkeit zur Einkehr ) - über den Salzkopf mit Aussichtsturm aus Holz ( kein Foto gemacht ) zur Herberge an den 3 Buchen
Sie wirkt äußerlich etwas windschief
ist dafür aber innen sehr gemütlich und vor allen Dingen : wasserdicht .
Dosenbier und Essen habe ich vor der Wanderung entsprechend deponiert - und den Müll selbstredend wider abgeholt .
Also Essen - paar Bier - Radiomusik - und ab in den warmen Schlafsack .
Tag 2 : ( denke ich fasse mich doch etwas kürzer - sonst liest es eh keiner fertig - wenn überhaupt jemand damit anfängt )
Am frühen morgen ist alles wieder gepackt und es geht los . Leicht bergab ins Rheintal abwechselnd auf stark geschotterten Pisten ( eigentlich schon seit der Emmrichshütte ) und Waldwegen . Die letzten Kilometer bis zum Rhein geht es durch das schöne Morgenbachtal - leider nicht auf Pfaden , die ich so liebe , sondern auf einem - wenn auch schmalen Fahrweg .
Kurz vor Trechtingshausen - wenn man die erste Mühle erblicktzweigt der Steig über einen steilen Pfad rechts ab hinauf auf die Rheinhöhen . Dank des noch recht guten Wetters komme ich direkt auf Betriebstemperatur . Pirat nimmt es cooler . Oben angekommen steuert man direkt auf eine Felsenplattform mit einer echt tollen Aussicht auf das Rheintal zu - Pause .
Hier der Aufstieg - steiler als es aussieht - wie immer

und die Belohnung :

Schon bei meiner ersten Tour war mir an dieser Stelle klar , dass der Rheinsteig für mich erst nach der entgültigen Taubheit in Frage kommt .
Ein Güterzug jagt den nächsten . In Verbindung mit den Geräuschen der restlichen modernen Welt echt Klasse . Es hallt von Rheinseite zu Rheinseite .
Armes Weltkulturerbe .
Auf dem weiteren schönen Weg ( außer der mehr oder weniger aktiven Geräuschkulisse ) nach Bingen sind noch einige Höhenmeter zu bezwingen . Der Weg führt uns leicht transpirierend über die Burg Rheinstein und das Schweizerhaus zum Binger Bahnhof :

Das gröbste für heute ist geschafft . Runter zum Bahnhof - Fahrkarte nach Kirn kostet € 10 für mich und € 0 für Pirat . Ab gehts . Umsteigen in Bad Kreuznach ( da bin ich aufgewachsen ) und nach einer Stunde : Kirn im leichten Regen .
Klasse - erst mal wasserdicht machen aber der Regen lässt schon nach . Heute muss ich noch ein paar Kilometer hoch zum Kallenfels ( etwas abseits vom Steig ) , einer echt tollen Felsformation hoch über Kirn . Im Sommer überlaufen durch Kletterer ( das volle Programm - Helm - Seilschaft usw. ) aber heute leer .
Dort auf einer kleinen eingewachsenen Wiese ( dort campen im Sommer die Kletterer ) habe ich ein Zelt und Nahrungsmittel gebunkert .
Der Aufstieg ist nochmals steil und es beginnt erneut zu regnen . Diesmal stark - sieht nach Unwetter aus .
Schnell Zelt aufgebaut - Klamotten rein - dann ging es los . Sturmböen mit starkem Regen . Im Zelt wird es nieselig und ich habe meine Regensachen noch an . Nach einer Stunde hört das Unwetter zum Glück auf ( hätte es die ganze Nacht angehalten wäre es fatal geworden ) und wir gingen den Kallenfels besichtigen mit seiner tollen Aussicht auf Kirn uns das Umland .

Echt Klasse da oben . Die Temperaturen waren mittlerweile ganz schön im Keller .
( geht gleich weiter

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