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Einleitung:
Wenn mir jemand anfang Mai 2012 gesagt hätte ich würde jemals "Wandern" gehen, ich hätte ihm nicht geglaubt.
Ich habe am liebsten alle Wege per Rad gemacht, ein PKW ist eh nicht vorhanden. Für längere Distanzen kam auch der ÖPNV infrage ungerne legte ich noch so kleine Strecken zu Fuß zurück. Einzige Ausnahme Nordic Walking, da mir aufgrund der Stöcke dabei nicht die Schultern schmerzten.
Dann die Verhängnisvolle ALDI Werbung mitte Mai. Städteführer(kleine Bücher) gab es und ich wollte HH und Berlin. Im Laden zeigte ich meinem Mann das Büchlein -Jakobsweg- "guck mal was hier auch bei ist". Seine Reaktion darauf, "nimm es doch mit, das möchtest du doch sowieso machen" (irgendwann hatte ich mal darüber gesprochen) war der Startschuss für die
Vorbereitungen:
..denn noch im Laden fiel die Entscheidung. Kein Zeitpunkt wäre besser, Zeit war vorhanden und Geld für die nöch benötigte Ausrüstung auch. Irgendwie war für mich auch selbstverständlich das ich "Gehen" möchte und nicht Radeln.
Nach einiger Recherche im net war für mich klar, ich fange "vor der Haustür" an. Denn Harsefeld ist nur ca 18km entfernt und dort geht die Via Baltica durch, welche im net als eine der Haupt-Jakobspilgerwege bezeichnet wird.
Am 17. Juni hatte ich die Strecke/Tagesetappen bis Santiago de Compostela (ca 2800km) fertig ausgearbeitet und das Onlineformular Für den Pilgerausweis abgeschickt, welcher schon am 19.Juni bei mir ankam.

Geplanter Start war der 22.Juni. Zwischendurch wurden Schuhe, Rucksack und Geeigneter Schlafsack besorgt und weiteres, was auf meiner Packliste noch fehlte. Ein kleiner Fehler beim "Einlaufen" sorgte für große Blasen an beiden Fersen, diese hatten aber den Vorteil ich konnte mich zuhause noch damit beschäftigen wie ich sie in den Griff bekomme (durch starker Neigung zu Blasen trage ich normal nur Schuhe wo die wahrscheinlichkeit gegen 0 ist welche zu bekommen). Dadurch musste ich mit fast ungetragenen Schuhen los.
Da ich auch auf die Berichte einer Svantje soundso gestoßen bin, wußte ich daß mein Vorhaben möglich ist, die Strecke in einem zu bewältigen, als Zeitfenster hatte ich mir das Ziel Weihnachten wieder zu hause zu sein gesetzt. Im Verlauf der Internetrecherchen, bin ich auch auf das Buch von H.P. Kerkeling aufmerksam geworden und nach einer Leseprobe hatte ich mir vorgenommen, sollte ich unterwegs die Möglichkeit haben zu Lesen werde ich mir dieses Buch, so ich es günstig irgendwo bekomme kaufen.
Daß einzige was mir Kopfzerbrechen bereitete war, meistens wurde von Tägl. ca 30€ geschrieben, ich konnte aber nur 10€ Kalkulieren. Da ich aber nicht einsah warum Pilgern nur für bessergestellte möglich sein soll, habe ich es drauf ankommen lassen. Überall war von Pilgerunterkünften, auch für D und F die Rede, daher habe ich auf ein Zelt o.ä. verzichtet.
Im Vorfeld schon die Übernachtungen zu Planen kam nicht in Frage, da ich ja nie wirklich wusste wie weit ich am Tag schaffe und was der Tag so bringt. Pilgern heißt für mich offen zu sein für das, was passiert. Mit mir und auf dem Weg als solches.
Je näher der Tag x auf mich zu rannte, desto unsicher wurde ich.
"Was habe ich mir da nur eingebrockt. Ich werde längere Zeit FREIWILLIG von meinem Mann getrennt sein, auf die Hilfsbereitschaft Anderer angewiesen sein, versuchen mit dem Rauchen aufzuhören, ganz alleine in für mich fremde Regionen und Länder unterwegs sein und das ganze auch noch zu FUß!!! Soo viele meiner Grenzen die ich dazu überschreiten muss. Will ich das alles wirklich? Weiß ich nicht, werde ich unterwegs feststellen. Ich habe noch nie gekniffen also auch diesmal nicht. Ein Rückzug kam ab dem ersten, extra dafür ausgegebenen € aus Prinzip nicht mehr in Frage. Abbrechen kann ich jederzeit, wichtig ist das Losgehen."
Alle in meiner Familie denen ich von meinem Vorhaben erzählte haben mich ermutigt. Nirgendwo habe ich negative Resonanz dazu bekommen, einige wären gerne mit gekommen.
Am Vorabend habe ich in von einem hiesigen Pastor einen Reisesegen und meinen "Heimatstempel" bekommen und die Oberseite einer Jakobsmuschel, damit ich ab und zu an zuhause denke. Eine für mich sehr überraschende Geste.
Wenige Tage vorher hatte ich mir eine kleine Muschelhälfte für als Kettenanhänger besorgt, neben dem Pilgerausweis das für mich zweitwichtigste Utensil.
Mit einem Rucksackgewicht von ca 13Kg (ohne Wasser/Verpflegung etwas weniger als 8,5kg) und meinen Walking Stöcken, weil ohne geht ja nicht, bin ich dann tatsächlich los.
Der weitere "Reisebericht" besteht hauptsächlich aus Tagebucheinträgen und dem was mir in Erinnerung geblieben ist. Fotos habe ich nur sehr wenige gemacht und diese auch nur mit dem Handy und überwiegend den Jakobsweg betreffend.
Begleitet hat mich ein Spruch, auf den ich im Zuge meiner Vorbereitungen gestoßen bin:
"Gehe los, als der der du bist - Komme an, als der der du sein willst."
Wenn mir jemand anfang Mai 2012 gesagt hätte ich würde jemals "Wandern" gehen, ich hätte ihm nicht geglaubt.
Ich habe am liebsten alle Wege per Rad gemacht, ein PKW ist eh nicht vorhanden. Für längere Distanzen kam auch der ÖPNV infrage ungerne legte ich noch so kleine Strecken zu Fuß zurück. Einzige Ausnahme Nordic Walking, da mir aufgrund der Stöcke dabei nicht die Schultern schmerzten.
Dann die Verhängnisvolle ALDI Werbung mitte Mai. Städteführer(kleine Bücher) gab es und ich wollte HH und Berlin. Im Laden zeigte ich meinem Mann das Büchlein -Jakobsweg- "guck mal was hier auch bei ist". Seine Reaktion darauf, "nimm es doch mit, das möchtest du doch sowieso machen" (irgendwann hatte ich mal darüber gesprochen) war der Startschuss für die
Vorbereitungen:
..denn noch im Laden fiel die Entscheidung. Kein Zeitpunkt wäre besser, Zeit war vorhanden und Geld für die nöch benötigte Ausrüstung auch. Irgendwie war für mich auch selbstverständlich das ich "Gehen" möchte und nicht Radeln.
Nach einiger Recherche im net war für mich klar, ich fange "vor der Haustür" an. Denn Harsefeld ist nur ca 18km entfernt und dort geht die Via Baltica durch, welche im net als eine der Haupt-Jakobspilgerwege bezeichnet wird.
Am 17. Juni hatte ich die Strecke/Tagesetappen bis Santiago de Compostela (ca 2800km) fertig ausgearbeitet und das Onlineformular Für den Pilgerausweis abgeschickt, welcher schon am 19.Juni bei mir ankam.

Geplanter Start war der 22.Juni. Zwischendurch wurden Schuhe, Rucksack und Geeigneter Schlafsack besorgt und weiteres, was auf meiner Packliste noch fehlte. Ein kleiner Fehler beim "Einlaufen" sorgte für große Blasen an beiden Fersen, diese hatten aber den Vorteil ich konnte mich zuhause noch damit beschäftigen wie ich sie in den Griff bekomme (durch starker Neigung zu Blasen trage ich normal nur Schuhe wo die wahrscheinlichkeit gegen 0 ist welche zu bekommen). Dadurch musste ich mit fast ungetragenen Schuhen los.
Da ich auch auf die Berichte einer Svantje soundso gestoßen bin, wußte ich daß mein Vorhaben möglich ist, die Strecke in einem zu bewältigen, als Zeitfenster hatte ich mir das Ziel Weihnachten wieder zu hause zu sein gesetzt. Im Verlauf der Internetrecherchen, bin ich auch auf das Buch von H.P. Kerkeling aufmerksam geworden und nach einer Leseprobe hatte ich mir vorgenommen, sollte ich unterwegs die Möglichkeit haben zu Lesen werde ich mir dieses Buch, so ich es günstig irgendwo bekomme kaufen.
Daß einzige was mir Kopfzerbrechen bereitete war, meistens wurde von Tägl. ca 30€ geschrieben, ich konnte aber nur 10€ Kalkulieren. Da ich aber nicht einsah warum Pilgern nur für bessergestellte möglich sein soll, habe ich es drauf ankommen lassen. Überall war von Pilgerunterkünften, auch für D und F die Rede, daher habe ich auf ein Zelt o.ä. verzichtet.
Im Vorfeld schon die Übernachtungen zu Planen kam nicht in Frage, da ich ja nie wirklich wusste wie weit ich am Tag schaffe und was der Tag so bringt. Pilgern heißt für mich offen zu sein für das, was passiert. Mit mir und auf dem Weg als solches.
Je näher der Tag x auf mich zu rannte, desto unsicher wurde ich.
"Was habe ich mir da nur eingebrockt. Ich werde längere Zeit FREIWILLIG von meinem Mann getrennt sein, auf die Hilfsbereitschaft Anderer angewiesen sein, versuchen mit dem Rauchen aufzuhören, ganz alleine in für mich fremde Regionen und Länder unterwegs sein und das ganze auch noch zu FUß!!! Soo viele meiner Grenzen die ich dazu überschreiten muss. Will ich das alles wirklich? Weiß ich nicht, werde ich unterwegs feststellen. Ich habe noch nie gekniffen also auch diesmal nicht. Ein Rückzug kam ab dem ersten, extra dafür ausgegebenen € aus Prinzip nicht mehr in Frage. Abbrechen kann ich jederzeit, wichtig ist das Losgehen."
Alle in meiner Familie denen ich von meinem Vorhaben erzählte haben mich ermutigt. Nirgendwo habe ich negative Resonanz dazu bekommen, einige wären gerne mit gekommen.
Am Vorabend habe ich in von einem hiesigen Pastor einen Reisesegen und meinen "Heimatstempel" bekommen und die Oberseite einer Jakobsmuschel, damit ich ab und zu an zuhause denke. Eine für mich sehr überraschende Geste.
Wenige Tage vorher hatte ich mir eine kleine Muschelhälfte für als Kettenanhänger besorgt, neben dem Pilgerausweis das für mich zweitwichtigste Utensil.
Mit einem Rucksackgewicht von ca 13Kg (ohne Wasser/Verpflegung etwas weniger als 8,5kg) und meinen Walking Stöcken, weil ohne geht ja nicht, bin ich dann tatsächlich los.
Der weitere "Reisebericht" besteht hauptsächlich aus Tagebucheinträgen und dem was mir in Erinnerung geblieben ist. Fotos habe ich nur sehr wenige gemacht und diese auch nur mit dem Handy und überwiegend den Jakobsweg betreffend.
Begleitet hat mich ein Spruch, auf den ich im Zuge meiner Vorbereitungen gestoßen bin:
"Gehe los, als der der du bist - Komme an, als der der du sein willst."

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