AW: [IT][AT][SI]Der Südalpenweg – Von Bozen nach Osten
1./21. Tag: Gasthof Baumgartner – Kahlkogelhütte / Koca Na Golici
Sonntag, 16. September 2018
Strecke: 24 Km
Höhenmeter: ↑ 1.850 m, ↓ 1.200 m
Gehzeit ohne Pausen: 8 h 15
Strecke Etappe: 24 Km
Höhenmeter Etappe: ↑ 1.850 m, ↓ 1.200 m
Gehzeit Etappe: 8 h 15
Strecke Gesamt: 393 Km
Höhenmeter Gesamt: ↑ 23.315 m, ↓ 23.175 m
Gehzeit Gesamt: 102 h
Der Morgen begrüßt mich mit einer leichten Bewölkung und Nebel im Tal unter mir. Die Wolken fließen um die aus dem Nebel herausragenden Bergspitzen herum. Da brauche ich beim Zusammenpacken gleich etwas länger weil ein Auge immer zum Fenster rausschaut um das Schauspiel zu bewundern.

Wolkenspiel über dem Faaker See
Kurz vor 8 stehe ich vor dem Haus (919 m). Am Hang entlang führt mich der Südalpenweg nach Osten. Zunächst über Wiesen und durch Wälder, dann aber auch ein Stück auf einem kleinen Sträßchen. Von dem biege ich am Marinihof in Untergreut (791 m) ab.

Im Tal der Gesetzlosen
Scheint ja eine aufregende Gegend zu sein!
Ab hier geht es aufwärts. Der Worounitza Bach wird überquert und im Wald geht es erst auf einer kleinen Schotterstrasse und auf Waldwegen den Berg hinauf. Nach 800 Höhenmetern komme ich an der Bertahütte (1.567 m) an.

Die Bertahütte vor der Südwand des Mittagskogels
Genau richtig für eine Pause mit einem zweiten Frühstück: Apfelstrudel mit reichlich Vanillesoße. Vor der Hütte hat man einen guten Blick auf das nächste Ziel und vor allem Sonne. Hier ist doch einiges los.
Der Südalpenweg will mich hier eigentlich wieder ins Tal nach Rosenbach hinunter führen. Davon halte ich jetzt aber nicht so viel. Der Mittagskogel hat seinen Gipfel zwar in den Wolken aber einen so markanten Gipfel so dicht am Weg lasse ich nicht aus. Zudem wollte ich ja auf den alten Grenzwegen der Slowenen am Grat entlang wandern.
Frisch gestärkt gehe ich den Gipfel an.

Wegimpressionen beim Aufstieg auf den Mittagskogel
Zunächst sind die Wege noch recht moderat. Die Ausblicke in nördliche Richtungen werden aber immer lohnender.

Blick auf Rosenbach und die Drau mit den Stauseen
Weiter oben wird es aber deutlich felsiger und die eine oder andere Sicherung ist nicht unbegründet angebracht.

Versicherter Aufstiegsweg auf den Mittagskogel
Was dann folgt ist weniger schön: Es geht in die Wolken hinein. Mit mal mehr und mal weniger Sicht geht es immer weiter aufwärts.

Der Sattel liegt in den Wolken
An dem Sattel liegt die Staatsgrenze zwischen Österreich und Slowenien. Das Schild, das die Österreicher da immer hinstellen mit „Achtung Staatsgrenze“ ist nicht mehr lesbar. Und was ist da so gefährlich daran?
Vom Sattel ist es gar nicht mehr weit hinauf auf den Gipfel des Mittagskogels (2.145 m), oder Kepa, wie der Gipfel auf Slowenisch heißt. Die letzten Meter vom Sattel zum Gipfel sind nicht schwierig. Und siehe da: es gibt Wolkenlöcher!

Blauer Himmel am Gipfel des Mittagskogels
Und hier sitzen schon einige Wanderer, die das Wetter an diesem Sonntag für wandertauglich befunden haben. Und die Aussicht belohnt die Mühe!

Der Mittagskogel
Die Wolken hängen mehr auf der Südseite der Karawanken, also in Slowenien. Als es mal aufreißt hat man einen tollen Blick auf die Julischen Alpen.

Die Julischen Alpen vom Mittagskogel aus
Das ist ein toller Aussichtsberg. Schade, dass der Blick in Richtung Süden nicht ganz frei ist. Aber das scheint in Slowenien öfter der Fall zu sein. Blauloke berichtete ja auch, dass er die Karawanken im Nebel überquert hat.
Da ich noch ein paar Meter vor mir habe breche ich wieder auf. In der Karte, diesmal Freytag&Berndt, ist ein Weg vom Mittagskogel zum Hühnerkogel (2.034 m) eingezeichnet. Aber nicht weiter. Zumindest nicht rot. Wenn man genau hinschaut, sieht man, dass in Hellgrau ein gestrichelter Weg weiter führt. Den will ich mir ansehen. Laut Aussage des Hüttenwirts der Bertahütte soll der gut zu gehen sein. Und auf den Slowenischen Karten ist er ebenfalls drauf. Und markiert soll er auch sein.
Der Weg zum Hühnerkogel ist ein alter Grenzerweg der Slowenen und ist zurecht nur gepunktet eingezeichnet. Es geht recht ausgesetzt über felsige Grate.

Etwas ausgesetzte Wege führen vom Mittagskogel zum Hühnerkogel
Hinter dem Hühnerkogel ändert sich der Weg eigentlich so gut wie gar nicht. Die Markierungen der Slowenen sind gut zu sehen und der Weg ist gut gesichert.

Abwechslungsreich geht es am Grat entlang
Eigentlich schade, dass diese Wege auf einer österreichischen Karte nicht eingezeichnet sind. Direkt auf dem Grat verläuft auch die Grenze zwischen Österreich und Slowenien.

Im Augenblick bin ich mal eben in Österreich
Der Weg führt etwas abwärts bis er auf den Weg trifft, der von Dovje heraufführt. Wieder etwas aufwärts geht es über Wiesen zum Mlinzasattel (1.581 m).

Der Frauenkogel ist frei von Wolken
Die Wolkenuntergrenze liegt in etwa bei 2.000 Höhenmetern. Meist in der Sonne steigt der Weg weiter an um in Richtung Frauenkogel zu führen.

Die Grenze zwischen Slowenien (links) und Österreich
Aber es geht nicht ganz bis hinauf. An der Südflanke wird der Gipfel umgangen. Tolle Wege hier. Und kaum was los.

Der Gipfel des Frauenkogel wird in Slowenien südlich umgangen
Hier ist von Wolken plötzlich nichts mehr zu sehen. Die hängen wohl alle am Mittagskogel fest. Leicht auf und ab geht es über Almen weiter nach Süd-Ost.

Genusswandern in Richtung Rosenkogel
Am Rosenkogel treffe ich tatsächlich auf 2 Wanderer, die auch einen größeren Rucksack aufhaben. Dieser Berg ist eher ein Grasberg und gewährt eine tolle Aussicht nach Österreich (Norden) und Slowenien (Süden). Ich lasse mich auf der Wiese nieder und döse ein wenig vor mich hin. Einfach toll hier oben!

Am Rosenkogel
Meist am Grat führt ein kleiner Pfad entlang. Einfach toll zu gehen. Der verrostete Stacheldrahtzaun ist nur noch ein Relikt vergangener Zeiten. Ganz in der Ferne kann ich bereits mein Tagesziel ausmachen. Das ist aber noch ein ganzes Stück weg.

Gratwandern in den Karawanken vom Rosenkogel zum Rosenbachsattel
Um den Hahnkogel führt der Weg wieder herum um mich zum Eckele Sattel (1.481 m) zu bringen. Den Weg hinauf auf den Kahlkogel habe ich leider nicht gefunden. Aber es ist eh schon recht spät und ich merke, dass die Tage wieder kürzer werden. Und gerade am ersten Wandertag soll man es ja nicht übertreiben. So nehme ich den direkten Weg am Hang entlang zur Kahlkogelhütte (1.580 m).

Die Kahlkogelhütte kommt in Sicht
Als ich dort ankomme sitzen ein paar Wanderer davor und vespern. Die Hütte liegt am Südhang und bietet eine großartige Sicht auf die Julischen Alpen. Heute Nachmittag leider fast alles in den Wolken.

Ankunft an der Koca Na Golici
Die Hüttenwirtin ist eine ältere Slowenierin, die gut deutsch spricht. Wir unterhalten uns ein wenig über das Abendessen und die slowenische Küche. Sie putzt gerade einen Korb voll Pilze. Die gibt es hier massig. Alles steht voll. Und was für Prachtexemplare. Wir werden uns einig, dass ich neben der Karte etwas von den Pilzen kriege. Sie macht mir Rührei mit Pilzen. Lecker!
Ich beziehe ein Zimmer nur für mich. Leider ist hinter der sehr dünnen Holzwand das Italienische Paar mit ihrer kleinen Tochter einquartiert. Die schreit in der Nacht alle 2 Stunden. So wird es eine etwas unruhige Nacht. Aber nach der Wanderung schlafe ich immer wieder recht schnell ein.
Das war eine tolle Tour und die Südhänge der Karawanken mit dem leider nur sporadischen Blick in die Julischen Alpen gefällt mir sehr gut. Der Südalpenweg wollte mich von der Bertahütte wieder ins Tal nach Rosenbach hinunter leiten um durch das Bärental zur Klagenfurter Hütte zu führen. Da gefällt mir diese Tour obenrum deutlich besser!
1./21. Tag: Gasthof Baumgartner – Kahlkogelhütte / Koca Na Golici
Hier sollte eine GPX-Karte erscheinen! Wenn diese nicht nach wenigen Sekunden nachgeladen wird bitte die Seite aktualisieren.
Sonntag, 16. September 2018
Strecke: 24 Km
Höhenmeter: ↑ 1.850 m, ↓ 1.200 m
Gehzeit ohne Pausen: 8 h 15
Strecke Etappe: 24 Km
Höhenmeter Etappe: ↑ 1.850 m, ↓ 1.200 m
Gehzeit Etappe: 8 h 15
Strecke Gesamt: 393 Km
Höhenmeter Gesamt: ↑ 23.315 m, ↓ 23.175 m
Gehzeit Gesamt: 102 h
Der Morgen begrüßt mich mit einer leichten Bewölkung und Nebel im Tal unter mir. Die Wolken fließen um die aus dem Nebel herausragenden Bergspitzen herum. Da brauche ich beim Zusammenpacken gleich etwas länger weil ein Auge immer zum Fenster rausschaut um das Schauspiel zu bewundern.

Wolkenspiel über dem Faaker See
Kurz vor 8 stehe ich vor dem Haus (919 m). Am Hang entlang führt mich der Südalpenweg nach Osten. Zunächst über Wiesen und durch Wälder, dann aber auch ein Stück auf einem kleinen Sträßchen. Von dem biege ich am Marinihof in Untergreut (791 m) ab.

Im Tal der Gesetzlosen
Scheint ja eine aufregende Gegend zu sein!

Ab hier geht es aufwärts. Der Worounitza Bach wird überquert und im Wald geht es erst auf einer kleinen Schotterstrasse und auf Waldwegen den Berg hinauf. Nach 800 Höhenmetern komme ich an der Bertahütte (1.567 m) an.

Die Bertahütte vor der Südwand des Mittagskogels

Der Südalpenweg will mich hier eigentlich wieder ins Tal nach Rosenbach hinunter führen. Davon halte ich jetzt aber nicht so viel. Der Mittagskogel hat seinen Gipfel zwar in den Wolken aber einen so markanten Gipfel so dicht am Weg lasse ich nicht aus. Zudem wollte ich ja auf den alten Grenzwegen der Slowenen am Grat entlang wandern.
Frisch gestärkt gehe ich den Gipfel an.

Wegimpressionen beim Aufstieg auf den Mittagskogel
Zunächst sind die Wege noch recht moderat. Die Ausblicke in nördliche Richtungen werden aber immer lohnender.

Blick auf Rosenbach und die Drau mit den Stauseen
Weiter oben wird es aber deutlich felsiger und die eine oder andere Sicherung ist nicht unbegründet angebracht.

Versicherter Aufstiegsweg auf den Mittagskogel
Was dann folgt ist weniger schön: Es geht in die Wolken hinein. Mit mal mehr und mal weniger Sicht geht es immer weiter aufwärts.

Der Sattel liegt in den Wolken
An dem Sattel liegt die Staatsgrenze zwischen Österreich und Slowenien. Das Schild, das die Österreicher da immer hinstellen mit „Achtung Staatsgrenze“ ist nicht mehr lesbar. Und was ist da so gefährlich daran?
Vom Sattel ist es gar nicht mehr weit hinauf auf den Gipfel des Mittagskogels (2.145 m), oder Kepa, wie der Gipfel auf Slowenisch heißt. Die letzten Meter vom Sattel zum Gipfel sind nicht schwierig. Und siehe da: es gibt Wolkenlöcher!

Blauer Himmel am Gipfel des Mittagskogels
Und hier sitzen schon einige Wanderer, die das Wetter an diesem Sonntag für wandertauglich befunden haben. Und die Aussicht belohnt die Mühe!

Der Mittagskogel
Die Wolken hängen mehr auf der Südseite der Karawanken, also in Slowenien. Als es mal aufreißt hat man einen tollen Blick auf die Julischen Alpen.

Die Julischen Alpen vom Mittagskogel aus
Das ist ein toller Aussichtsberg. Schade, dass der Blick in Richtung Süden nicht ganz frei ist. Aber das scheint in Slowenien öfter der Fall zu sein. Blauloke berichtete ja auch, dass er die Karawanken im Nebel überquert hat.
Da ich noch ein paar Meter vor mir habe breche ich wieder auf. In der Karte, diesmal Freytag&Berndt, ist ein Weg vom Mittagskogel zum Hühnerkogel (2.034 m) eingezeichnet. Aber nicht weiter. Zumindest nicht rot. Wenn man genau hinschaut, sieht man, dass in Hellgrau ein gestrichelter Weg weiter führt. Den will ich mir ansehen. Laut Aussage des Hüttenwirts der Bertahütte soll der gut zu gehen sein. Und auf den Slowenischen Karten ist er ebenfalls drauf. Und markiert soll er auch sein.
Der Weg zum Hühnerkogel ist ein alter Grenzerweg der Slowenen und ist zurecht nur gepunktet eingezeichnet. Es geht recht ausgesetzt über felsige Grate.

Etwas ausgesetzte Wege führen vom Mittagskogel zum Hühnerkogel
Hinter dem Hühnerkogel ändert sich der Weg eigentlich so gut wie gar nicht. Die Markierungen der Slowenen sind gut zu sehen und der Weg ist gut gesichert.

Abwechslungsreich geht es am Grat entlang
Eigentlich schade, dass diese Wege auf einer österreichischen Karte nicht eingezeichnet sind. Direkt auf dem Grat verläuft auch die Grenze zwischen Österreich und Slowenien.

Im Augenblick bin ich mal eben in Österreich
Der Weg führt etwas abwärts bis er auf den Weg trifft, der von Dovje heraufführt. Wieder etwas aufwärts geht es über Wiesen zum Mlinzasattel (1.581 m).

Der Frauenkogel ist frei von Wolken
Die Wolkenuntergrenze liegt in etwa bei 2.000 Höhenmetern. Meist in der Sonne steigt der Weg weiter an um in Richtung Frauenkogel zu führen.

Die Grenze zwischen Slowenien (links) und Österreich
Aber es geht nicht ganz bis hinauf. An der Südflanke wird der Gipfel umgangen. Tolle Wege hier. Und kaum was los.

Der Gipfel des Frauenkogel wird in Slowenien südlich umgangen
Hier ist von Wolken plötzlich nichts mehr zu sehen. Die hängen wohl alle am Mittagskogel fest. Leicht auf und ab geht es über Almen weiter nach Süd-Ost.

Genusswandern in Richtung Rosenkogel
Am Rosenkogel treffe ich tatsächlich auf 2 Wanderer, die auch einen größeren Rucksack aufhaben. Dieser Berg ist eher ein Grasberg und gewährt eine tolle Aussicht nach Österreich (Norden) und Slowenien (Süden). Ich lasse mich auf der Wiese nieder und döse ein wenig vor mich hin. Einfach toll hier oben!

Am Rosenkogel
Meist am Grat führt ein kleiner Pfad entlang. Einfach toll zu gehen. Der verrostete Stacheldrahtzaun ist nur noch ein Relikt vergangener Zeiten. Ganz in der Ferne kann ich bereits mein Tagesziel ausmachen. Das ist aber noch ein ganzes Stück weg.

Gratwandern in den Karawanken vom Rosenkogel zum Rosenbachsattel


Die Kahlkogelhütte kommt in Sicht
Als ich dort ankomme sitzen ein paar Wanderer davor und vespern. Die Hütte liegt am Südhang und bietet eine großartige Sicht auf die Julischen Alpen. Heute Nachmittag leider fast alles in den Wolken.

Ankunft an der Koca Na Golici

Ich beziehe ein Zimmer nur für mich. Leider ist hinter der sehr dünnen Holzwand das Italienische Paar mit ihrer kleinen Tochter einquartiert. Die schreit in der Nacht alle 2 Stunden. So wird es eine etwas unruhige Nacht. Aber nach der Wanderung schlafe ich immer wieder recht schnell ein.
Das war eine tolle Tour und die Südhänge der Karawanken mit dem leider nur sporadischen Blick in die Julischen Alpen gefällt mir sehr gut. Der Südalpenweg wollte mich von der Bertahütte wieder ins Tal nach Rosenbach hinunter leiten um durch das Bärental zur Klagenfurter Hütte zu führen. Da gefällt mir diese Tour obenrum deutlich besser!
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