Tourentyp | |
Lat | |
Lon | |
Mitreisende | |
Du magst große, wunderschöne Wälder?
Du magst es abenteuerlich?
Du magst es dich auch mal zu verlaufen?
Du magst Berge?
Du magst keine Premiumwanderwege?
Dann ist die Via Dinarica genau das Richtige für dich.
Auf der Suche nach einem Reiseziel im Herbst sind wir auf die Via Dinarica gestoßen. Ein Fernwanderweg von über 1200 Kilometer Länge über Slowenien, Kroatien, Bosnien und Herzegowina, Montenegro bis nach Albanien.
Natürlich konnten wir in etwas über zwei Wochen nur einen kleinen Teil gehen und haben uns entschieden den Anfang von Slowenien nach Kroatien zu wandern.
Tag 1
Morgens um 5 Uhr geht es los. Wir fahren mit dem Zug bis nach Ljubljana, der Hauptstadt von Slowenien. Nach über 12 Stunden sind wir endlich angekommen und checken in unser Hostel ein. Beim Einchecken werden unsere Ausweise benötigt. derray holt seinen aus dem Geldbeutel, nur um festzustellen, dass es sein Führerschein ist und er seinen Personalausweis zu Hause vergessen hat. Mist, verdammt, doof, sche***! Mit dem Führerschein kommt er nicht über die kroatische Grenze. Zum Glück sind wir in der Hauptstadt und es gibt eine deutsche Botschaft. Somit verbringt derray den nächsten Vormittag dort und ich habe Zeit mir die Burg anzuschauen und die tolle Aussicht über Ljubljana zu genießen.
65 schmerzhafte Euro und einem halben Tag später hält derray endlich einen vorläufigen Reisepass in den Händen und es kann weitergehen. Mit dem Zug fahren wir noch eine gute Stunde nach Postojna, wo die Via Dinarica beginnt. Die ersten 10 Kilometer lassen wir aus, weil wir diese sowohl hin, als auch zurück hätten laufen müssen. Somit starten wir am Bahnhof. Nach kurzer Zeit erreichen wir den Ortsausgang und es geht in den Wald.
Dort machen wir den ersten Fehler. Wir folgen nicht unserer Karte, sondern den Punkten auf den Bäumen. Ganz, ganz doofe Idee!!!!!
Zwar ist der Weg hier deutlich schöner als die vorherige Schotterpiste und führt uns auch tendenziell wieder in die richtige Richtung, aber es ist dennoch ein Umweg.
Einige Stunden durchwandern wir immer dichter werdenden Nebel.
Es wird langsam dunkel und wir suchen einen Platz für unser Zelt. Zum Glück biegen wir falsch ab und finden eine wunderschöne große Wiese. Wir bauen das Zelt auf, kochen und der erste Tag auf der Via Dinarica ist auch schon vorbei.
Tag 2
Es geht zurück auf den Weg, wo wir falsch abgebogen sind, die Karte wird gecheckt und der weitere Weg ist wieder klar. Der Tag besteht aus dem Wandern auf Forststraßen und in in der näheren oder weiteren Entfernung hören wir den ganzen Tag Kettensägen.
Der Weg ist schön, auf Dauer aber auch etwas eintönig. Es geht sehr gut voran und am Ende des Tages kommen wir in Masun an und sind 25 Kilometer gewandert.
Tag 3
Der heutige Tag verspricht abwechslungsreicher zu werden. Es geht hoch auf 1796 Meter, der Snežnik ist unser Ziel. Wir starten ganz entspannt und es geht stetig höher.
Irgendwann verlassen wir die Forststraßen und es wird steiler und steiler und steiler......
derray geht fröhlich voran und ich ärgere mich, dass wir nicht in Holland wandern. Irgendwann erreichen wir den kleinen Snežnik.
Die Aussicht ist bombastisch und entschädigt ein wenig,
bis ich sehe wo wir noch hin müssen.
100 Meter hören sich nicht viel an, schauen von unten aber viel aus. Also weiter. Hoch. Noch höher. Aber irgendwann sind auch die letzten Höhemeter geschafft und wir sind an der Hütte kurz unterm Gipfel.
Von hier aus ist die Aussicht noch atemberaubender. Wir können sogar das Meer sehen.
Ein Gipfelfoto bei einer steifen Brise muss natürlich auch sein.
Nach einer ausgiebigen Pause geht es wieder bergab. Genauso doof wie hoch, halt nur runter. Ich sage nur Holland!
Die Landschaft ist wunderschön
und wir können sogar noch ein paar Bergbewohner fotografieren.
Dann begehen wir erneut den Fehler und folgen der "Beschilderung", statt uns auf die Karte zu verlassen und somit sind wir mal wieder auf dem Holzweg. Nach einem Umweg gelangen wir dann doch an den Platz, wo wir unser Zelt aufstellen wollten und schlafen auf einer Wiese mit Minzepflanzen ein. Herrlich!!!
Tag 4
Nun folgen wir strikt der Karte und sind irritiert, dass andere Wanderer vor uns mit GPS Probleme gehabt haben den richtigen Weg zu finden. Es läuft wie am Schnürchen und unsere erste Pause machen wir mit Blick auf den Gipfel des Vortages.
Das Wetter ist wunderbar und der Weg ist wieder mal schön und abwechslungsreich. Wir finden Spuren im Schlamm, die ganz bestimmt von Wölfen und Bären stammen, vor denen uns alle warnen, die hören, dass wir im Zelt übernachten.
Der Höhepunkt des heutigen Tages ist das Schloss Snežnik. Ein Wasserschloss am Fuß der Berge.
Fortsetzung folgt......
Kommentar