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Zwei Tage fast Dauerregen... irgendwas Sinnvolles und Konstruktives machen... warum nicht mal eine Lücke mit einem alten Reisebericht füllen?
Auf odsnet gibt's einen superguten Reisebericht zum Aostatal-Höhenweg, ich klaue mir mal die hervorragende Detailkarte daraus:
Historisch gab es neben den Wanderwegen Nr. 1 und Nr. 2 auch zwei hochalpine Varianten, nämlich Nr. 3 an der Nordseite des Aostatals und Nr. 4 auf der Südseite.
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Wir schreiben noch das letzte Jahrtausend, das Internet war noch kaum gebräuchlich, kein Flixbus oder Ryanair, Null Mobilfunkabdeckung, keine GPS-Tracks etc.
Zielfindung
Ich kann rückblickend nicht mehr genau sagen, was mich zu diesem Trail gebracht hat. Bis dahin war ich allenfalls Tages-, maximal Zweitages-Wanderungen gegangen und hatte vielleicht ein oder zwei Dutzend meist leichte Dreitausender im Tourenbuch.
Basierend auf einer Schweizer Landeskarte von Zermatt (die 50k-Zusammensetzung, antiquarisch gekauft für 99 Pfennige) und einer Übersichtskarte des Aostatals, die man sich im italienischen Fremdenverkehrsamt E.N.I.T., damals in D'dorf abholen konnte, hatte ich mir eine West-Ost Durchquerung des Walliser Hauptkamms, aber auf der valdostanischen Seite zusammengebaut.
In irgendeiner Bücherei oder Buchhandlung entdeckte ich dann, es gibt diese bisher nur hypothetische Route wirklich!
Sie nannte sich "Alta Via di Valle d'Aosta Numero Tre"
Fieberhaft verschlang ich das Buch und fortan alles, was mir dazu in die Finger kam. Viel war das nicht, aber tatsächlich wies eine Kompaß-Karte diesen Weg vollständig und dick rot durchgezogen aus. Er fing bereits in Courmayeur an.
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Route
Als Einstieg wählte ich das Valpelline, das von Aosta als Endbahnhof direkt erreichbar war.
Mein Plan war aber letzlich, die umständliche Anreise per Bahn via Mailand mit 4x oder 5x Umsteigen nicht zweimal zu machen, sondern im Schweizer Saastal zu enden; dort hatte ich im Vorjahr bereits beste Erfahrung damit gemacht, quasi spontan in den Postbus nach Brig und dort in den direkten Nachtzug nach Hause zu steigen.
Als Option hatte ich mir stillschweigend überlegt, zum Ende der Tour im Saastal noch einen "wanderbaren" (also auch für unerfahrene Flachlandtiroler machbaren) Viertausender zu versuchen, wenn Form und Verhältnisse passen.
Akklimatisation
Die Übernachtungshöhen zu Beginn sollten sein: 1. nacht 2000m, 2. Nacht je nach Etappenteilung 2400 oder 2700m, 3. Nacht 3300m, vierte Nacht 3600m. tagsüber eigentlich regelmäßig Höhen bis über 3000m.
Begleiter
hatte ich keinen. War schließlich nur 'ne Wanderung
Packliste
gab es auch keine. Ich wollte auf Hütten übernachten, als Einzelwanderer hielt ich Reservierungen für unnötig. Statt dessen hatte ich aber einen Dreijahreszeiten-Schlafsack und eine Isomatte dabei sowie einen Trangia, Spiritus und paar Maggitüten. Voll up-to-date war eine lackierte Alu-Trinkflasche von Sigg: Ein Liter, mehr gab's nicht.
Dazu kam einiges an Tagesproviant, so dass ich notfalls auch mal einen Tag ohne Bewirtung weiterlaufen konnte.
Klamotten waren zum guten Teil Baumwollzeugs (genau: Jeans ), eine Vollplastik Regenhose aber immerhin eine Funktions-Doppeljacke mit der damals brandaktuellen Sympatex-Membran.
Pickel, Gurt, Stöcke oder Steigeisen besaß ich keine. Dafür eine analoge Spiegelreflex mit Wechselobjektiven, so daß es schließlich so um die 18 Kg Gepäck wurden. Verstaut in einem 60-Liter-Innengestell-Rucksack.
Auf odsnet gibt's einen superguten Reisebericht zum Aostatal-Höhenweg, ich klaue mir mal die hervorragende Detailkarte daraus:
Zitat von whale
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Wir schreiben noch das letzte Jahrtausend, das Internet war noch kaum gebräuchlich, kein Flixbus oder Ryanair, Null Mobilfunkabdeckung, keine GPS-Tracks etc.
Zielfindung
Ich kann rückblickend nicht mehr genau sagen, was mich zu diesem Trail gebracht hat. Bis dahin war ich allenfalls Tages-, maximal Zweitages-Wanderungen gegangen und hatte vielleicht ein oder zwei Dutzend meist leichte Dreitausender im Tourenbuch.
Basierend auf einer Schweizer Landeskarte von Zermatt (die 50k-Zusammensetzung, antiquarisch gekauft für 99 Pfennige) und einer Übersichtskarte des Aostatals, die man sich im italienischen Fremdenverkehrsamt E.N.I.T., damals in D'dorf abholen konnte, hatte ich mir eine West-Ost Durchquerung des Walliser Hauptkamms, aber auf der valdostanischen Seite zusammengebaut.
In irgendeiner Bücherei oder Buchhandlung entdeckte ich dann, es gibt diese bisher nur hypothetische Route wirklich!
Sie nannte sich "Alta Via di Valle d'Aosta Numero Tre"
Fieberhaft verschlang ich das Buch und fortan alles, was mir dazu in die Finger kam. Viel war das nicht, aber tatsächlich wies eine Kompaß-Karte diesen Weg vollständig und dick rot durchgezogen aus. Er fing bereits in Courmayeur an.
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Route
Als Einstieg wählte ich das Valpelline, das von Aosta als Endbahnhof direkt erreichbar war.
Mein Plan war aber letzlich, die umständliche Anreise per Bahn via Mailand mit 4x oder 5x Umsteigen nicht zweimal zu machen, sondern im Schweizer Saastal zu enden; dort hatte ich im Vorjahr bereits beste Erfahrung damit gemacht, quasi spontan in den Postbus nach Brig und dort in den direkten Nachtzug nach Hause zu steigen.
Als Option hatte ich mir stillschweigend überlegt, zum Ende der Tour im Saastal noch einen "wanderbaren" (also auch für unerfahrene Flachlandtiroler machbaren) Viertausender zu versuchen, wenn Form und Verhältnisse passen.
Akklimatisation
Die Übernachtungshöhen zu Beginn sollten sein: 1. nacht 2000m, 2. Nacht je nach Etappenteilung 2400 oder 2700m, 3. Nacht 3300m, vierte Nacht 3600m. tagsüber eigentlich regelmäßig Höhen bis über 3000m.
Begleiter
hatte ich keinen. War schließlich nur 'ne Wanderung
Packliste
gab es auch keine. Ich wollte auf Hütten übernachten, als Einzelwanderer hielt ich Reservierungen für unnötig. Statt dessen hatte ich aber einen Dreijahreszeiten-Schlafsack und eine Isomatte dabei sowie einen Trangia, Spiritus und paar Maggitüten. Voll up-to-date war eine lackierte Alu-Trinkflasche von Sigg: Ein Liter, mehr gab's nicht.
Dazu kam einiges an Tagesproviant, so dass ich notfalls auch mal einen Tag ohne Bewirtung weiterlaufen konnte.
Klamotten waren zum guten Teil Baumwollzeugs (genau: Jeans ), eine Vollplastik Regenhose aber immerhin eine Funktions-Doppeljacke mit der damals brandaktuellen Sympatex-Membran.
Pickel, Gurt, Stöcke oder Steigeisen besaß ich keine. Dafür eine analoge Spiegelreflex mit Wechselobjektiven, so daß es schließlich so um die 18 Kg Gepäck wurden. Verstaut in einem 60-Liter-Innengestell-Rucksack.
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