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Land: Belgien & Frankreich
Region: die belgische Küste (Westflandern, B) & die Opalküste (Nord-Pas-de-Calais, )
Reisezeit: 9. – 14. August 2021
Startpunkt: Wenduine (B)
Endpunkt: Boulogne-sur-Mer (F)
Wandertage: 6
Kilometer: ca 135 Km
Terre des deux Caps
Ein Lichtblick am Wetterhimmel
Eigentlich wollte ich diesen Sommer Zuhause bleiben und verschiedene Wanderwege in Belgien entdecken. Durch die Ardennen, die Famenne, das Hennegau, im Limburgischen, in Ostbelgien... Eigentlich. Denn während ich (vergeblich) auf besseres Wetter hoffe, plätschern meine Urlaubstage so dahin. Meine gute Laune ist im Keller, meine Nerven liegen blank und ich beginne, mit einer Flugreise zu liebäugeln. Da ich fliegen jedoch wirklich hasse und das Klima mit mir, tue ich mich schwer. Und siehe da: Ein Lichtblick am belgischen Wetterhimmel tut sich auf.
Sehr kurzentschlossen recherchiere und packe ich und mache mich dann auf zu meinem diesjährigen Startpunkt: zur belgischen Küste!
Mo. 9. August 21: Wenduine – Bredene aan Zee
Endlich sitze ich im Zug nach Blankenberge, selig diesen Sommer dann doch noch raus zu kommen.
Blankenberge
Der Badeort steckt voller Erinnerungen und so nehme ich mir die Zeit, vom Bahnhof erst einmal zur Strandpromenade und zum Pier zu laufen, ein schnelle mitgebrachte Brotzeit zu mir zu nehmen und einen Kaffee zu trinken, bevor die Küstentram mich gegen 13:30 Uhr in Wenduine absetzt. Der Himmel, erst noch grau und unentschlossen, ob er seine Schleusen nicht doch noch einmal öffnen sollte, klart definitiv auf!
Blick vom Pier auf Blankenberge
Regnet's oder regnet's nicht?!
Irgendwo hinter Wenduine trifft der GR5a aus dem flämischen Hinterland kommend auf die Nordseeküste, und so laufe ich bis zum ersten GR-Wanderschild zunächst am Strand entlang und schlage dann einen Weg durch die Dünen ein. Ab dem Wegweiser geht es dann überraschenderweise erst einmal lange Zeit durch lichte Waldstücke, die mich hinter den Dünen idyllisch bis nach De Haan / Le Coq führen; nach De Haan, der „wohl schönsten“ belgischen Badestation, wie die Werbeschilder stolz anführen.
Hinter Wenduine
Hinter den Dünen
Der GR5a
überraschendes Hinterland
Dünen
Es ist Sommer, ich bin unterwegs! Ein Glücksgefühl überkommt mich, das ich auf der Brasserieterrasse im Stadtpark La Potinière von De Haan mit einem Kaffee feiere. Beschwingt wandere ich weiter. Erst geht es in einem Schlenker wieder durchs Küstenhinterland und tatsächlich mache ich sogar ein paar bescheidene Höhenmeter; dann führt der GR im Viertel Vosseslag zurück an den Strand und diesem immer entlang bis zur Grenze des einzigen Nacktbadestrandes der belgischen Küste in Bredene. Da von den Fernwanderern das Enthüllen schwer erwartet werden kann, wird dieser Strand elegant (wenn auch nicht unbedingt schön) umrundet; es geht sogar eine kurze unangenehme Strecke an der vierspurigen Fahrbahn entlang, bis der Wanderweg wieder auf einen befestigten Dünenweg trifft.
Vosseslag
Bredene und sein Strand
Genug für heute. An einer Fußgängerbrücke überquere ich die breite Fahrbahn, checke auf dem ersten Campingplatz ein, baue mein Zelt auf, dusche und laufe dann gleich weiter in den Ort auf der Suche nach einem netten Lokal. Bredene – so scheint es mir zumindest – ist nicht die charmanteste Küstenstadt und nach einer erfolglosen Runde installiere ich mich vor der Brasserie unter der Fußgängerbrücke. Immerhin werde ich satt und bin weiterhin glücklich darüber, ein paar Tage raus zu kommen!
Zurück auf dem Campingplatz verkrümele ich mich mit einem Hörbuch in meinem Zelt; etwas später schlafe ich dank der Ohrenstöpsel trotz der lauten Musik und der lautstarken Völkerverbrüderung um mich herum ein...
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