[BE][FR] Wind & Wellen, Sand & Sonne – eine Küstenwanderung

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  • FatmaG
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    [BE][FR] Wind & Wellen, Sand & Sonne – eine Küstenwanderung

    Tourentyp
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    Mitreisende


    Land: Belgien & Frankreich
    Region: die belgische Küste (Westflandern, B) & die Opalküste (Nord-Pas-de-Calais, )

    Reisezeit: 9. – 14. August 2021

    Startpunkt: Wenduine (B)
    Endpunkt: Boulogne-sur-Mer (F)

    Wandertage: 6

    Kilometer: ca 135 Km


    Terre des deux Caps


    Ein Lichtblick am Wetterhimmel

    Eigentlich wollte ich diesen Sommer Zuhause bleiben und verschiedene Wanderwege in Belgien entdecken. Durch die Ardennen, die Famenne, das Hennegau, im Limburgischen, in Ostbelgien... Eigentlich. Denn während ich (vergeblich) auf besseres Wetter hoffe, plätschern meine Urlaubstage so dahin. Meine gute Laune ist im Keller, meine Nerven liegen blank und ich beginne, mit einer Flugreise zu liebäugeln. Da ich fliegen jedoch wirklich hasse und das Klima mit mir, tue ich mich schwer. Und siehe da: Ein Lichtblick am belgischen Wetterhimmel tut sich auf.

    Sehr kurzentschlossen recherchiere und packe ich und mache mich dann auf zu meinem diesjährigen Startpunkt: zur belgischen Küste!


    Mo. 9. August 21: Wenduine – Bredene aan Zee

    Endlich sitze ich im Zug nach Blankenberge, selig diesen Sommer dann doch noch raus zu kommen.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 1 Blankenberge.jpg Ansichten: 0 Größe: 208,7 KB ID: 3104192
    Blankenberge

    Der Badeort steckt voller Erinnerungen und so nehme ich mir die Zeit, vom Bahnhof erst einmal zur Strandpromenade und zum Pier zu laufen, ein schnelle mitgebrachte Brotzeit zu mir zu nehmen und einen Kaffee zu trinken, bevor die Küstentram mich gegen 13:30 Uhr in Wenduine absetzt. Der Himmel, erst noch grau und unentschlossen, ob er seine Schleusen nicht doch noch einmal öffnen sollte, klart definitiv auf!

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    Blick vom Pier auf Blankenberge

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 3 Blankenberge.jpg Ansichten: 0 Größe: 128,9 KB ID: 3104194
    Regnet's oder regnet's nicht?!

    Irgendwo hinter Wenduine trifft der GR5a aus dem flämischen Hinterland kommend auf die Nordseeküste, und so laufe ich bis zum ersten GR-Wanderschild zunächst am Strand entlang und schlage dann einen Weg durch die Dünen ein. Ab dem Wegweiser geht es dann überraschenderweise erst einmal lange Zeit durch lichte Waldstücke, die mich hinter den Dünen idyllisch bis nach De Haan / Le Coq führen; nach De Haan, der „wohl schönsten“ belgischen Badestation, wie die Werbeschilder stolz anführen.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 4 Wenduine.jpg Ansichten: 0 Größe: 197,1 KB ID: 3104195
    Hinter Wenduine

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    Hinter den Dünen

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    Der GR5a


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    überraschendes Hinterland


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    Dünen



    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 9 De Haan.jpg Ansichten: 0 Größe: 301,6 KB ID: 3104200De Haan


    Es ist Sommer, ich bin unterwegs! Ein Glücksgefühl überkommt mich, das ich auf der Brasserieterrasse im Stadtpark La Potinière von De Haan mit einem Kaffee feiere. Beschwingt wandere ich weiter. Erst geht es in einem Schlenker wieder durchs Küstenhinterland und tatsächlich mache ich sogar ein paar bescheidene Höhenmeter; dann führt der GR im Viertel Vosseslag zurück an den Strand und diesem immer entlang bis zur Grenze des einzigen Nacktbadestrandes der belgischen Küste in Bredene. Da von den Fernwanderern das Enthüllen schwer erwartet werden kann, wird dieser Strand elegant (wenn auch nicht unbedingt schön) umrundet; es geht sogar eine kurze unangenehme Strecke an der vierspurigen Fahrbahn entlang, bis der Wanderweg wieder auf einen befestigten Dünenweg trifft.
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 10 Vosseslag.jpg Ansichten: 0 Größe: 246,0 KB ID: 3104201
    Vosseslag


    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 11 Bredene.jpg Ansichten: 0 Größe: 171,3 KB ID: 3104202
    Bredene und sein Strand



    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 12 Bredene.jpg Ansichten: 0 Größe: 314,4 KB ID: 3104203Endspurt nach Bredene


    Genug für heute. An einer Fußgängerbrücke überquere ich die breite Fahrbahn, checke auf dem ersten Campingplatz ein, baue mein Zelt auf, dusche und laufe dann gleich weiter in den Ort auf der Suche nach einem netten Lokal. Bredene – so scheint es mir zumindest – ist nicht die charmanteste Küstenstadt und nach einer erfolglosen Runde installiere ich mich vor der Brasserie unter der Fußgängerbrücke. Immerhin werde ich satt und bin weiterhin glücklich darüber, ein paar Tage raus zu kommen!

    Zurück auf dem Campingplatz verkrümele ich mich mit einem Hörbuch in meinem Zelt; etwas später schlafe ich dank der Ohrenstöpsel trotz der lauten Musik und der lautstarken Völkerverbrüderung um mich herum ein...
    Zuletzt geändert von FatmaG; 03.01.2022, 17:38.

  • FatmaG
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    #2
    Di. 10. August 21: Bredene aan Zee – Nieuwpoort

    Morgens werde ich vom Regen, der auf meine Zeltplane trommelt, wach. Glücklicherweise hört er jedoch auf, als Zeit zum Aufstehen ist! Perfektes Timing! Gegen 9 Uhr gehe ich wieder über die Fußgängerbrücke und weiter Richtung Strand. Führt der GR nun eigentlich am Strand entlang oder habe ich einen der Wegweiser, der in die Dünen hineinführt, verpasst? Eigentlich auch egal, die Richtung stimmt.

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ID: 3104208
    Mein zweiter Wandertag beginnt am Strand von Bredene

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ID: 3104209
    In der Ferne: Ostende



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ID: 3104210satte Farben

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ID: 3104211Wind und Wasser

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ID: 3104212Hinter mir: ein leerer Strand

    Etwas später geht der Weg dann wieder sehr eindeutig über bzw. durch die Dünen, wird zu einem angelegten Weg aus Stein und Beton und verläuft sehr abwechslungsreich bis vor Ostende. Bevor ich das Städtchen erreiche, führt mich ein ausgeschilderter Schlenker Richtung Fort Napoleon sowie um diverseste Befestigungsanlagen aus fernen Zeiten, wieder zum Strand und von dort aus zügig zum Hafen Ostendes und dem Kanal Gent-Brügge-Ostende. Plötzlich stehe ich – etwas verdutzt und zögerlich – vor einer Rampe, die zum Wasser hinunterzuführen scheint, folge jedoch schließlich dem Fahrradfahrer, der zielstrebig nach unten fährt.

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ID: 3104213
    Bunkerlandschaften


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ID: 3104214Ostende, ma belle

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ID: 3104215
    Treibsand!

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ID: 3104216
    Wo geht es hin?

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Name: 22 Des Rätsels Lösung naht.jpg
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ID: 3104217
    Des Rätsels Lösung naht

    Und, siehe da, des Rätsels Lösung lässt nicht lange auf sich warten: Von der anderen Seite des Kanals kommt sogleich die kleine Stadtfähre schnittig angeschippert, spuckt ihre Passagiere aus und nimmt uns auf. Die kurze Überfahrt ist tatsächlich gratis und ich stecke mein gezücktes Portemonnaie wieder ein.

    In Ostende selber biegt der GR5a dann jedoch nicht Richtung Meer ab, sondern verläuft in einem weiten Bogen in entgegengesetzter Richtung. Erst geht es am Jachthafen und an einer Marineschule vorbei bis in den großen Maria Hendrikapark und zum Spiegelmeer, einem angelegten Teich des Parks, bevor es an der Statue von Leopold dem Zweiten und den königlichen Galerien wieder ans Meer geht. Nach einer Kaffeepause gehe ich weiter auf der Strandpromenade bis Mariakerke, wo ich mit Blick auf die alte Seefahrerkirche auf einer sehr schön gelegenen Terrasse mein Mittagessen genießen kann.

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ID: 3104218
    Der Jachthafen von Ostende

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ID: 3104219
    Der Maria Hendrikapark

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ID: 3104220
    Die königlichen Galerien - Architektur damals...

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Name: 26 die belgische Küste, wie man sie kennt und liebt.jpg
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ID: 3104221

    Die belgische Küste in ihrer ganzen Pracht

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    Architektur heute...

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ID: 3104223

    Beaufort 2021 – Kunst am Meer

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Name: 29 schöne (Mittags-)Aussichten - Mariakerke.jpg
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ID: 3104224
    Schöne Mittagsaussichten in Mariakerke


    Weiter geht es am kleinen Flughafen Brügge-Ostende vorbei und durch das Naturgebiet von Raversijde. Passend zum Atlantik-Wall-Museum sind in der Landschaft große Bunker-Fotos aus aller Welt ausgestellt. Kunst gibt es übrigens immer wieder zu sehen, Fotoausstellungen am Strand und in den Dünen, das Kunstfestival Beaufort mit verschiedenen Standorten und einiges mehr. Später gibt der Weg einen Blick über die Zeltstädte und Wohnwagenkolonien von Middelkerke frei, die viel Enge und wenig Ruhe versprechen.

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    Nach Raversijde

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    Das Hinterland bei Raversijde

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    Auf den Dünen – Middelkerke

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    Blick nach Westende


    In Westende möchte ich eine weitere Erfrischungspause einlegen, verlasse kurzerhand die Markierungen und laufe bis zur belebten Strandpromenade. Und, nach einem Kaltgetränkt, wieder zurück zum Wanderweg! Im Stadtpark ist die Hölle los, es geht an Springburg und anderen Vergnügungen, Picknick und Spaziergängern vorbei. Dann kehrt wieder Ruhe ein: Der GR5a bringt mich weit in die grüne fruchtbare Polderlandschaft hinein und folgt anschließend bis Nieuwpoort dem schnurgeraden Plassendale-Nieuwpoort-Kanal.

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    saftige Polder

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    Entspannung pur - für alle Beteiligten!

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    Der Plassendale-Nieuwpoort-Kanal



    Heute habe ich weniger Glück mit der spontanen Zeltplatzsuche; und so fahre ich ein Stück mit der Küstentram zurück und nach Lombardzijde, wo mir ein sehr freundlicher Betreiber kurzfristig noch einen Platz für eine Nacht finden konnte. Eigentlich hatte er schon Feierabend, kommt jedoch mit seinem Fahrrad angeflitzt und bringt mich zu dem freien Platz. Einen Teil seiner Kindheit hat er in Nürnberg verbracht und so unterhalten wir uns angeregt in Deutsch. Herrlich! Das Administrative verschiebt er auf morgen; ich baue mein Zelt auf, dusche und genehmige mir ein bescheidenes Abendessen bestehend aus zwei Chokotoffs und einem Müsliriegel.



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    • Werner Hohn
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      • 05.08.2005
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      #3
      Oh! Wehmütiges Erinnern - wirklich. Dass ich bei ods noch einmal einen Tourbericht von dieser Küste lesen kann, hielt ich bis jetzt für ausgeschlossen. Umso schöner.

      Sehr gespannt bin ich auf den Abschnitt jenseits der Grenze, denn den woll(t)en wir auch noch erwandern.
      .

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      • Babsbara
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        • 26.06.2013
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        • Meine Reisen

        #4
        Ich finde es auch schön, denn De Haan ist mein liebster Badeort in Belgien und wurde von mir schon oft besucht. Und die Kusttram ist ein echtes Highlight - ich glaube, das gibt es nirgend sonst. Auf die Cote d'Opale bin ich auch gespannt!

        LG,
        Babs

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        • FatmaG
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          #5
          Zitat von Werner Hohn Beitrag anzeigen
          Oh! Wehmütiges Erinnern - wirklich. Dass ich bei ods noch einmal einen Tourbericht von dieser Küste lesen kann, hielt ich bis jetzt für ausgeschlossen. Umso schöner.

          Sehr gespannt bin ich auf den Abschnitt jenseits der Grenze, denn den woll(t)en wir auch noch erwandern.
          😎😉
          Tja, man muss wohl (fast) Belgier sein, um überhaupt an diesen Wanderweg zu denken... Er war allerdings eine schöne Überraschung (vor allem durch die Verlängerung nach Frankreich) und im Großen und Ganzen - trotz Ferienzeit - recht unkompliziert...

          Zitat von Babsbara Beitrag anzeigen
          Ich finde es auch schön, denn De Haan ist mein liebster Badeort in Belgien und wurde von mir schon oft besucht. Und die Kusttram ist ein echtes Highlight - ich glaube, das gibt es nirgend sonst. Auf die Cote d'Opale bin ich auch gespannt!
          Ja, De Haan ist wirklich völlig anders und hat wirklich den Namen Strandbad verdient.
          Obwohl ich persönlich Ostende auch sehr sehr mag...
          Und die Küstentram, ja, wie perfekt sie war, habe ich dieses Jahr wirklich feststellen können!

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          • FatmaG
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            #6
            Mi. 11. August 21: Nieuwpoort – De Panne

            Heute Morgen ist das Zelt nicht von außen, sondern von innen naß: Kondens, in der Fülle schon lange nicht mehr erlebt... Jetzt wird es halt feucht im Rucksack verstaut.

            Eine Viertelstunde vor dem vereinbarten „administrativen“ Termin stehe ich schon an der Rezeption, und auch der freundliche junge Mann ist schon vor Ort. Jedoch statt einen Beleg auszufüllen, schenkt er mir die Nacht. Und dazu noch einen Schlüsselanhänger von seinem Campingplatz. Sehr nett!

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ID: 3104663
            Start in Nieuwpoort-Dorf


            Kaum stehe ich wieder an der Tramhaltestelle, kommt sie schon herangeflitzt und setzt mich in Null Komma nichts wieder in Nieuwpoort ab. Nun verläuft der GR ein paar Kilometer entlang der Yser (oder Ijzer, wie es die Flamen sagen) und ihrer Mündung in die Nordsee. Der Pfad von Nieuwpoort-Dorf bis hin zu Nieuwpoort-Bad ist recht schön und ästhetisch angelegt. Und viel zu sehen gibt es! Zunächst sehe ich plötzlich am anderen Ufer einen Seehund flätzen. Einen? Nein, eine ganze Seehundkolonie hat sich dort gemütlich niedergelassen, völlig ungerührt von den vielen Blicken, die sie beobachten. Kurz später bricht eine Segelschule Richtung Meer auf, die kleinen Boote schippern wie an einer Perlenkette aneinandergereit voran.

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Name: 38 entlang der Ijzermündung.jpg
Ansichten: 699
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ID: 3104664
            Immer der Ijzermündung entlang

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ID: 3104665
            Seehunde beim Sonnenbad

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ID: 3104666
            Segelschule unterwegs

            Im Badeort angekommen, bestelle ich auf der Terrasse eines Hotels einen Kaffee und frage hoffnungsvoll, ob es auch dazu ein Croissant gebe. Gibt es nicht, das Frühstück (für die Hotelgäste) sei gerade beendet. Mein Magen beschwert sich, etwas knurrig und knurrend, da ihm ja schon das Abendbrot vorenthalten wurde. Jedoch bringt mir der nette Kellner vom gerade abgeräumten Buffet ein Butterbrot mit Butter und Marmelade. Ebenfalls geschenkt. Waow! Gleich zweimal beschenkt werden innerhalb von einer knappen Stunde!

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ID: 3104667
            Nieuwpoort-Bad


            Strandpromenade, Strand und Dünen wechseln sich nun ab. Plötzlich steht in den Dünen ein Wanderer und rätselt, wo der GR verläuft. In der Tat ist hier in den Dünen von Oostduinkerke die Beschilderung relativ bescheiden. Zum Glück hilft meine App (Komoot sei Dank!) hier weiter! In Oostduinkerke angekommen, kaufe ich ein, zwei Dinge im Supermarkt und lege eine Essenspause vor der Kirche ein. Neben mir steht ein älteres taubstummes Paar und macht stilles Sightseeing. Berührend sind sie anzusehen, die beiden älteren Herrschaften. Gestikulierend erklärt er seiner Frau das Denkmal, das sie andächtig betrachtet.

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ID: 3104668
            Sand, Sand, Sand

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Name: 43 Dünen - wohin geht es?.jpg
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            Wohin des Wegs?

            Dann folge ich dem GR weiter durch die Dünenlandschaften. Auch hier steht wieder eine Fotoausstellung „out of office“ inmitten der Sandberge. Ein paar saftige Wiesen und Waldstücke werden immer mal wieder auch durchwandert, aber die sandigen Wege sind eindeutig das Programm des heutigen Tages! Der eindeutig gefährlichste Moment ist jedoch die Begegnung mit einem rasenden Mountainbiker auf einem ganz schmalen Pfad. Beinahe hätte er mich umgefahren. Entrüstet und fluchend gehe ich weiter. Sowas! Jedoch muss ich kurz darauf feststellen, dass, tja, es wohl meine Schuld war – der GR verlief auf der Straße, der schmale Pfad war den Mountain-Bikern vorbehalten. Ups. Naja, zum Richtigstellen ist es zu spät und die Radfahrer schon über alle Berge, bzw. Dünen. Apropos Dünen: Der Höhepunkt (in Metern ausgedrückt) ist der Hoge Blekker, der zumindest von oben betrachtet ziemlich eingekesselt hier inmitten von Häusern steht mit seinen läppischen 33 Metern!

            Die Ortschaft Sankt Idesbald streife ich nur kurz und erhasche den Blick auf ein paar der prächtigen Villas des reichen Badestädtchens, bevor es wieder bei De Panne in die Dünen geht. Jedoch werde ich den heutigen Weg etwas abkürzen und eine Querverbindung wählen, die mich auf kürzestem Weg zum Camping des Tages bringen wird. Dieser etwas in die Jahre gekommene Platz ist jedoch genau so, wie ich sie mag. Die Parzellen zumindest für die Autolosen sind etwas wild und ursprünglicher und liegen inmitten von Bäumen. Auch gibt es hier eine Bar – der erste Platz mit Bar! Als ich nach dem Duschen dort ankomme, geht gerade ein Bouletournier zu Ende. Eine herrliche Stimmung! Genüsslich trinke ich ein kühles (natürlich belgisches!) Bier, bevor ich mich in das Städtchen zum Abendessen aufmache.

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Name: 44 zur Abwechslung - Wiesen.jpg
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            Zur Abwechslung: saftiges Grün!

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ID: 3104671
            ... aber nicht für sehr lange!

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Name: 46 Kunst in den  Sand gesetzt.jpg
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            out of office

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Name: 47 Nach De Panne.jpg
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            Bei De Panne

            Auf dem Marktplatz fernab vom Badetouristenrummel genieße ich auf der Terrasse eines feinen Restaurants ein köstliches Abendbrot; später gehe ich noch bis zum Strand, wo ich mich auf ein Getränk mit meinem Vorgesetzten und seiner Frau treffe, die auch zufällig und spontan für ein paar Tage ans Meer gefahren sind. Wir genießen einen kurzweiligen Tagesausklang und den Sonnenuntergang, dann gehen sie in ihr Appartement und ich zum Camping zurück.

            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 48 De Panne.jpg
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            Abendstimmung in De Panne



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            • FatmaG
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              #7
              Do. 12. August 21: De Panne – Dunkerque

              Caramba! Mitten in der Nacht werde ich wach, klopfenden Herzens. Laute Stimmen? Wo sie herkommen, kann ich erst gar nicht festmachen. Immer noch etwas desorientiert stelle ich irgendwann fest, dass es die vier jungen Damen vom Nachbarplatz sind, die gerade laut schnatternd über den Campingplatz „nach Hause“ kommen. Schon von weitem sind sie zu hören! Es ist 4:20 Uhr und sie reden, als wären sie alleine auf der Welt! MannMannMann (in dem Fall ja eigentlich FrauFrauFrauFrau).

              Etwas gerädert werde ich gefühlte kurze Zeit später von meinem Wecker aus dem Schlaf gerissen. Es ist 8 Uhr. Immerhin ist das Zelt ganz trocken. Heute geht es nach Frankreich und auf dem GR120 weiter, aber zunächst einmal gemütlich zurück nach De Panne. Ein paar Kleinigkeiten besorgen und Kaffee trinken. Den brauche ich jetzt unbedingt! In der netten Strandbar direkt gegenüber von der Nordsee schreibe ich beim Kaffee die zwei Postkarten, die ich nach langem Suchen an der Strandpromenade gefunden habe. Die Auswahl war weder besonders groß noch besonders schön, daher kaufte ich die einzig relativ akzeptable Karte gleich zweimal. Später fällt mein Blick vom Tisch auf die Aussicht und witzigerweise sitze ich vor genau den bunten Strandkörben, die auf den Karten abgebildet sind! Herrlich! Den passenden Briefkasten dazu muss ich erst noch suchen gehen, schließlich finde ich etwas später auch den noch, etwas abseits vom Strand und nach ein paar Schlenkern um die Häuserblocks. Die belgische Post spart, wo sie kann. Also auch an den Briefkästen.

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              Frühstück mit Aussicht

              Auf zum Wandertag. Da ich den offiziellen Wanderweg, den GR5a gestern verlassen habe und dieser heute eh ins flämische-französische Inland abdriftet, gehe ich erst einmal wieder der Digue, der Strandpromenade, entlang, bewundere noch mit Groß und Klein ein Kunstwerk der Beaufort-Triennale und wandere dann etwas später erst einmal der Küste Richtung Süden nach. Der Strandstreifen von De Panne ist übrigens der breiteste der ganzen belgischen Küste, und man kann sich herrlich verteilen, ohne sich über die Füße zu stolpern...

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              Kunsttriennale Beaufort

              Erst an der französischen Grenze stoße ich auf die ersten GR-Markierungen des GR120, denen ich – immer am Strand entlang – bis Bray-Dunes folge. Bray-Dunes! Die erste französische Stadt auf dem Weg. Ganz anders präsentiert sich hier die Architektur. Alles ist kleiner, beschaulicher, übersichtlicher. Und, da gerade Flut ist, ist sogar der Sandstreifen vor dem Küstenort ein ganz bescheidener! Gleich hinter dem Örtchen führt der Weg erneut in die Dünenlandschaften hinein, diesmal über die Dune Marchand, wie mir das Schild erklärt.

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              La France!

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              Bray-Dunes

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 53 und seine Dune Marchand.jpg Ansichten: 0 Größe: 478,8 KB ID: 3104702
              ... und seine Dune Marchand

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              Bunkergraffiti

              Dahinter streife ich das Dörfchen Zuydcoote, dessen flämisch tönender Name glatt irreführen könnte und folge dem – wie ich zunächst dachte – Wanderweg, der sich jedoch bald als rege genutzter Radfahrweg entpuppt. Eine Abbiegung habe ich wohl verpasst, treffe jedoch fast unmittelbar auf den von links kommenden Weg und biege rechts ab. Alles wieder gut, ich auf dem rechten Weg und alleine mit mir und der Welt. Nichts und niemand ist hier zu Fuß unterwegs. Dachte ich! Irgendwann taucht relativ plötzlich ein jüngerer Mann vor mir auf, ganz geheuer ist er mich nicht,aber an ein Ausweichen ist nicht zu denken. Zum Glück läuft er gleich an mir vorbei.



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              Zuydcoote – das flämischer klingt, als es ist...


              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 56 Dune Dewolf und seine Begegnung der dritten Art.jpg Ansichten: 0 Größe: 471,4 KB ID: 3104705
              Die Dune Dewolf
              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 57 Dune Dewolf.jpg Ansichten: 0 Größe: 228,9 KB ID: 3104706
              See in Sicht!

              Ein paar Minuten später kommt mir noch eine Dame mit Hund entgegen, dann gelange ich bald zurück an den Strand und zum Meer. Hier folgt der GR wieder der Küste und den vielen Bunkern und Befestigungsanlagen, Überreste der Kriegszeiten, bis ins Örtchen Leffrinckoucke. Es ist 16 Uhr, den nächsten Ort, Malo-les-Bains, la plus belle plage du Nord, erreiche ich zur vorgezogenen Aperitifzeit und genieße ein erstes kühles Getränk in Frankreich, nämlich ein belgisches Bier! Hier wird übrigens nach 2 (oder 3)G kontrolliert, auch auf der Terrasse. Träge blicke ich umher. Ziemlich belebt ist die Stadt. Und ganz hübsch ist sie obendrein. Während ich hier genieße, organisiere ich mich: Ich werde mit den Schlenker ins französische Inland schenken und fahre stattdessen mit dem Zug gleich bis Calais, um genügend Zeit für die Côte d'Opale zu haben, die ich auf gar keinen Fall verpassen möchte! Das Zimmer ist reserviert, nun laufe ich noch dem GR entlang bis in das nahe Dunkerque, dann zum Bahnhof. Hübsch anzuschauen ist Dunkerque, sehr viel schöner als gedacht, eine trügerische Idylle... In den Negativ-Schlagzeilen gelandet ist diese ganze Industriegegend vor allem wegen der Flüchtlingsproblematik, die weder Frankreich noch die EU lösen können (oder wollen). In der Tat laufen etliche POC, oft einsam, meist männlich, durch die Straßen. Ein Elend im Herzen Europas. Wie die meisten, so schaue auch ich beschämt weg...

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              Der GR120


              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 59 Dunkerque am Horizont .jpg Ansichten: 0 Größe: 277,1 KB ID: 3104708
              Dunkerque am Horizont! Und seelischer Beistand voraus 😉

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 60 Leffrinckoucke .jpg Ansichten: 0 Größe: 226,5 KB ID: 3104709
              Leffrinckoucke-Plage



              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 61 Malo-les-Bains.jpg Ansichten: 0 Größe: 179,3 KB ID: 3104710
              Malo-les-Bains


              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 62 Passerelle du Grand Large - Dunkerque.jpg Ansichten: 0 Größe: 174,6 KB ID: 3104711Die Passerelle du Grand Large – Dunkerque


              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 63 am Port du Grand Large.jpg Ansichten: 0 Größe: 250,9 KB ID: 3104712
              Am Port du Grand Large – Dunkerque

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 64 der Jachthafen von Dunkerque.jpg Ansichten: 0 Größe: 199,5 KB ID: 3104713

              Der Jachthafen von Dunkerque

              Keine Stunde später steige ich in Calais aus und begebe mich sogleich in das reservierte Zimmer, das glücklicherweise genau am GR liegt. Mir fehlen ein paar der Tracks und ich nutze die Wlan-Verbindung, um alles für die nächsten Tage vorzubereiten. Bald schon liege ich im Bett.






              Zuletzt geändert von FatmaG; 05.01.2022, 22:53. Grund: Streichung einer Passage

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              • Meer Berge
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                #8
                Hallo FatmaG!
                Wenn an Corona sonst nicht viel Positives zu finden ist, so lernt man doch immerhin seine Heimat ein wenig besser kennen. Und entdeckt oft Überraschendes.
                Schöner Bericht! Von De Panne habe ich wohl fast dieselbe Aufnahme gemacht - vor etwas über 30 Jahren. Hat sich nicht viel geändert. Die Strandhäuschen sind etwas schmuckloser als früher.
                Wir waren hier damals häufiger zum Surfen. War eine schöne Zeit.

                Bin auf die französische Seite gespannt!

                Viele Grüße und ein interessantes Jahr!

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                • MaxD

                  Lebt im Forum
                  • 28.11.2014
                  • 8931
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                  • Meine Reisen

                  #9
                  Zitat von Werner Hohn Beitrag anzeigen
                  Dass ich bei ods noch einmal einen Tourbericht von dieser Küste lesen kann, hielt ich bis jetzt für ausgeschlossen. Umso schöner.
                  Da kann ich unserer Wanderroutenwiki nur zustimmen...
                  Nichts gegen Berichte von Touren in Sarek oder Triglav, aber das sind hier erfrischend ungewohnte Eindrücke!
                  ministry of silly hikes

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                  • FatmaG
                    Erfahren
                    • 14.03.2013
                    • 233
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    Fr. 13. August '21: Calais – Wissant

                    Der Wecker klingelt um 8 Uhr; gut geschlafen, ausgeruht, gut gelaunt und voller Vorfreude bin ich schon vor 9 Uhr unterwegs. Allerdings zunächst einmal nur bis zur Place d'Armes, zu Frühstück mit Kaffee und Baguette. Dann führt mich der GR über die Rue de la Mer zu genau selbigem. Und zwar auf direktem Wege, an einem Mini-Jachthafen und über einen Kanal hinweg. Kurze Zeit begleiten mich Hafengeruch und Kraftstoff.

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                    Frühstück in Calais

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                    Der Jachthafen von Calais, der Port de Calais Stevanovic

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                    Canal des Pierettes

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                    Am Strand von Calais


                    Schön ist es hier. Fast unerwartet schön, müsste ich sagen. Wie schon Dunkerque so überrascht auch Calais mich mit seinen schönen Seiten. Lange Zeit laufe ich einfach am Meer entlang. Es ist Ebbe. Der Strand ist recht fest. Kleine Wasserlachen sind von der Flut übriggeblieben. Schnell und beschwingt hüpfe ich über sie hinweg. Je weiter ich ich mich vom Stadtstrand von Calais und von Blériot (das ich eigentlich gar nicht bewußt wahrnehme) entferne, desto menschenleerer wird es. Luft, Sand, Salz. Muscheln und Möwen. Und ich.

                    Und Fähren. Zahlreiche Fähren fahren an mir vorbei, eine nach der anderen bringt Passagiere von Calais nach Dover. Dass es – trotz Tunnel und Brexit - immer noch so viele sind, erstaunt mich. Sie scheinen zum Greifen nah.

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                    Der Ärmelkanal

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Name: 70 Strandskulptur.jpg
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                    Die etwas andere Kunst am Strand...

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                    Menschenleere

                    Kurz vor dem verschlafenen Örtchen Sangatte, unter dem der Eurotunnel startet, wechsele ich vom Strand auf den betonierten Fußgängerweg, der längs der Strandhütten verläuft. Die Strandhütten – das war mir schon in Calais aufgefallen, sind völlig anders als die in Belgien. Viel luxuriöser sehen sie aus, manche haben sogar eine Etage. Sehr charmant!


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                    Nach Sangatte

                    Kurz hinter Sangatte selber wechselt der GR von der Küste ins Inland hinüber. Es geht leicht bergauf. Herrliche Ausblicke auf grüne Wiesen und Weiden tun sich auf, das Cap Blanc-Nez noch in weiter Ferne. Salzige Luft wechselt zu würzigen Jauchegerüchen; ein herber Umschwung für die Nasenflügel. Zum Glück bläst der Wind kräfig hier oben. Einen wunderbaren Kontrast bilden das satte Grün und das blau-graue Meer. Hier wäre ich auch gerne Kuh!

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                    Andere Wege kreuzen...

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                    Unterwegs sein

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                    Kuhle Aussichten

                    Auf dem höchsten Punkt angelangt schweift mein Blick von dem Dörfchen Escalles unter mir (ich kann sogar die Zeltwiese des kleinen Campingplatzes ausmachen) zum Cap und bleibt unterwegs jedoch kurz auf dem Autopark stocken. Waow! Wenn die alle dort unterwegs sind...

                    Auf dem überfüllten Parkplatz biegt der GR plötzlich links ab; den Obelisken werde ich also nicht näher sehen, dafür bleibt mir jedoch auch der größte Touristenfluss erspart... Die Ausblicke werden hier noch grandioser: Das leicht hügelige Inland, die Kalkklippen, das Meer. Dazu Schäfchenwolken im blauen Himmel. Der Blick auf die Kreidefelsen von Dover bleibt mir allerdings verwehrt.

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                    La terre des deux caps


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Name: 77 Le Cap Blanc Nez.jpg
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                    Le Cap Blanc-Nez

                    Nach dem Kap führt der GR nicht wieder auf den Strand, sondern verläuft weiterhin oberhalb der Klippen. Das hätte ich nun nicht erwartet; immerhin hatte ich online ein paar Warnungen zum Streckenverlauf des Fernwegs gelesen: man solle hier sehr auf die Gezeiten achten, um nicht von der Flut eingekesselt zu werden. Umso besser.

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                    Rock Fall Hazard


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Name: 79 Stare und Kühe an der Ferme Saint Po.jpg
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                    Stare und Kühe an der Ferme de Saint Po

                    Hinter der Ferme Saint Po geht es dann wieder hinunter an den Strand, Wissant in greifbarer Nähe. Der Wind fegt kleine Sandböen über den Strand. Kurz vor 14 Uhr erreiche ich die Stadt. Wissant. Zweimal war ich schon hier, hergewandert bin ich jedoch noch nie. Ich lege eine längere Pause ein. Die Strandbar ist zu verlockend. Schnell ist die Entscheidung gefallen. Hier bin ich. Hier bleibe ich. Ich gönne mir zum frühen Apéritif einen Rosé. Und – habe ja nichts mehr vor – gerne noch einen zweiten; der ist zu köstlich!

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ID: 3107591
                    entre les Caps

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ID: 3107592
                    Mini-Sandstürme

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                    Wissant


                    Dann erst blicke ich auf die Webseite des Campingplatzes, des camping municipal. Und lese – etwas entsetzt -, dass der Platz ausgebucht ist. Schwarz auf weiß. Und das perfekt in vier Sprachen. (Dabei heißt es immer, die Franzosen seien nicht sprachbegabt!). Ein Plan B muss her. Vielleicht zum Camping nach Escalles, die Zeltwiese schien nicht voll? Kann dort jedoch niemanden telefonisch erreichen. Und öffentlich komme ich da eh nicht mehr hin. Der letzte Bus ist vor 40 Minuten durch Wissant gefahren. Auf zur Touristeninformation. Vielleicht kann mir dort geholfen werden? YES! Die Lösung ist so einfach: Der Campingplatz behält immer ein paar Stehplätze für Wanderer zurück. Die nette Dame am Empfang ruft sogar dort an und lässt sich die Information bestätigen. Keine 15 Minuten später habe ich alle Formalitäten erledigt und kann mir einen der vier noch freien Plätze aussuchen. Schnell ist das Zelt installiert, ich ziehe los, mache ein paar Besorgungen und lasse mich anschließend wieder an der netten Strandbar nieder.

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                    by night

                    Wie sehr genieße ich den Abend, den Ausblick, den Sonnenuntergang.

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ID: 3107595

                    Wissant-Besucher

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                    Wissant und sein Charme fou!


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                    • FatmaG
                      Erfahren
                      • 14.03.2013
                      • 233
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                      #11
                      Zitat von Meer Berge Beitrag anzeigen
                      Wenn an Corona sonst nicht viel Positives zu finden ist, so lernt man doch immerhin seine Heimat ein wenig besser kennen. Und entdeckt oft Überraschendes.
                      In der Tat. Ich hatte eigentlich vor, noch mehr Wochen in Belgien zu Fuß unterwegs zu sein, aber das ist im wahrsten Sinne des Wortes ja ins Wasser gefallen...
                      So habe ich allerdings zumindest eine mir noch unbekannte Seite der (belgischen) Küste entdeckt.

                      Zitat von Meer Berge Beitrag anzeigen
                      Von De Panne habe ich wohl fast dieselbe Aufnahme gemacht - vor etwas über 30 Jahren. Hat sich nicht viel geändert. Die Strandhäuschen sind etwas schmuckloser als früher.
                      Wir waren hier damals häufiger zum Surfen. War eine schöne Zeit.
                      Oh wie spannend!
                      Ja, die Zeit ist wirklich fast stehengeblieben...
                      Und dennoch kommen immer noch erstaunlich viele deutschsprechende Touristen an die belgische Nordsee.

                      Zitat von Meer Berge Beitrag anzeigen
                      Viele Grüße und ein interessantes Jahr!
                      Beste Grüße in den "hohen Norden" (von hier aus gesehen 😎) und ich wünsche Dir ebenfalls ein spannendes Jahr mit vielen Wanderplänen!

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                      • FatmaG
                        Erfahren
                        • 14.03.2013
                        • 233
                        • Privat

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                        #12
                        Zitat von MaxD Beitrag anzeigen
                        Da kann ich unserer Wanderroutenwiki nur zustimmen...
                        Nichts gegen Berichte von Touren in Sarek oder Triglav, aber das sind hier erfrischend ungewohnte Eindrücke!
                        Dankeschön! Freut mich, wenn der Bericht einen ergänzenden Beitrag zum Forum liefert - immerhin habe ich selber hier immer sehr viele spannende Tipps bekommen und gefunden.

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                        • FatmaG
                          Erfahren
                          • 14.03.2013
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                          #13
                          Sa. 14. August '21: Wissant – Boulogne-sur-mer


                          Am Morgen baue ich mein Zelt ab und gehe über den „Hinterausgang“ des Campingplatzes gleich wieder zum Meer, um meinen Weg fortzusetzen. Es ist 8:15 Uhr. Der Himmel ist blau, der Strand (noch) menschenleer.



                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 86 weiter gehts.jpg Ansichten: 0 Größe: 275,3 KB ID: 3113017Eine äußerst praktische Abkürzung!



                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 87 zum Cap Gris Nez.jpg Ansichten: 0 Größe: 321,1 KB ID: 3113018Menschenleer. Oder fast...

                          Einige Zeit bleibe ich noch am Strand, dann führt der Weg wieder in die Dünen. Hier irgendwo haben wir mal für ein Theaterstück geprobt. Haben Tage zwischen Meer und Dünen verbracht. In der anbrechenden Nacht auf die weißen Klippen von Dover gestarrt. Waren mit Seehunden schwimmen. Irgendwo, irgendwann. Ein anderes Leben...



                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 88 hoch überm Meer.jpg Ansichten: 0 Größe: 353,3 KB ID: 3113019Farbenpracht!

                          Heute, im Hier und Jetzt, schreite ich zügig weiter, betrachte die Natur, bewundere den knalligen Kontrast zwischen dem saftigen Grün der Wiesen und dem strahlenden Blau von Himmel und Meer, beobachte die Traktoren, die zur Austernernte an den Strand getuckert kommen. Am Horizont taucht der prächtige Leuchtturm vom Cap Gris-Nez auf. Und die ersten Häuser von Framezelle. Wenn es mal nur nicht so malerisch wäre – ständig erscheint ein noch besseres Fotomotiv vor mir. An ein zügiges Vorankommen ist zunächst nicht mehr zu denken. Allerdings bin ich heute morgen ohne Kaffee losgezogen, und so siegt schnell das Verlangen danach. Tatsächlich, auf der eigentlich noch nicht geöffneten Terrasse des Restaurants „Les Margats de Raoul“ wird mir freundlicherweise eine Tasse serviert.



                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 89 Austernernte.jpg Ansichten: 0 Größe: 274,7 KB ID: 3113020Die Austernernte geht geordnet vor! Oui, oui!


                          ... Fortsetzung unter #14 ...
                          Zuletzt geändert von FatmaG; 06.02.2022, 14:57. Grund: (irgendwie wieder der Wurm drin beim Fotoaufladen...)

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                          • FatmaG
                            Erfahren
                            • 14.03.2013
                            • 233
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                            • Meine Reisen

                            #14
                            Sa. 14. August '21: Wissant – Boulogne-sur-mer


                            - Fortsetzung von #13 -


                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 90 der Leuchtturm vom Cap Gris Nez.jpg Ansichten: 0 Größe: 443,5 KB ID: 3112782
                            Der Norden Frankreichs von seiner schönsten Seite.


                            Kurz nach der Pause biegt der Weg vom Dorf wieder Richtung Steilklippen ab und lässt auch hier das eigentliche Kap rechts liegen. Es wird schroffer. Karger. Mitunter verdüstert sich der Himmel, passend zu den Überresten der Kriegskulissen, die in diesen Küstenabschnitten sehr präsent sind. Dazwischen ein paar buntgefleckte wiederkäuende Kühe, denen die Vergangenheit ziemlich egal ist.

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 91 Cap-Schafe.jpg Ansichten: 0 Größe: 298,4 KB ID: 3112783
                            Kapschafe


                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 92 Blick zurück.jpg Ansichten: 0 Größe: 227,6 KB ID: 3112784
                            Der Leuchtturm vom Cap Gris-Nez


                            Ein paar Paraglider gleiten geräuschlos durch die Luft und betrachten die Welt und die Wanderer von oben. Und ziehen über die so idyllische Flurnamen tragende Orte wie Cran aux Oeufs oder Cran Mademoiselle. An der Cran Poulet steht keine Mademoiselle und auch kein Huhn, sondern eine Marienstatue, umringt von Dankestäfelchen, Devotionalien und beschrifteten Steinen.

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 93 Hoch hinaus.jpg Ansichten: 0 Größe: 235,8 KB ID: 3112785
                            Zu Land, zu Wasser und in der Luft – überall ist wer unterwegs...


                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 94 Cran aux Oeufs.jpg Ansichten: 0 Größe: 297,9 KB ID: 3112786
                            Cran aux oeufs – einer der interessanten Flurnamen!


                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 95 Dank an M.jpg Ansichten: 0 Größe: 416,4 KB ID: 3112787
                            Maria hilf!


                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 96 nach Audresselles.jpg Ansichten: 0 Größe: 286,8 KB ID: 3112788
                            Audresselles in Sicht


                            Bis zum nächsten Ort ist der Weg nicht mehr weit. Audresselles hat zwei Gesichter, das liebliche, mit seinen adrett weiß-getünchten Häuser im Dorfinneren, und das schroffe, die steingrauen festungsgleichen Mauern, die es dem Meer zukehrt. Ich mag es.

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 97 Audresselles.jpg Ansichten: 0 Größe: 339,3 KB ID: 3112789
                            Audresselles


                            Auch hier kehre ich ein, genieße ein Getränk auf der Terrasse. Dann ziehe ich weiter die raue Küste entlang bis ins nicht allzu weit entfernte Amleteuse. Gegenüber vom Fort Vauban installiere ich mich auf einem Felsbrocken und picknicke. Der weitere Weg schlägt nun einen ewig langen Bogen, so kommt es mir zumindest vor, um das Flüßchen „La Slack“ weiter im Inland zu überqueren. Ein Aufwand, dessen Sinn sich mir nicht wirklich erschließt – bei Ebbe und mit dem niedrigen Wasserstand wäre das, was von der Mündung übrig blieb, sogar trockenen Fußes zu überwinden gewesen...

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 98 Nach Ambleteuse.jpg Ansichten: 0 Größe: 286,1 KB ID: 3112792
                            Die Côte d'Opale und eines ihrer vielen Gesichter

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 99 Fort d'Ambleteuse.jpg Ansichten: 0 Größe: 357,1 KB ID: 3112793
                            Das Fort Vauban in Ambleteuse


                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 100 Schlaufe um die Slack.jpg Ansichten: 0 Größe: 299,4 KB ID: 3112794
                            Alle Wege führen... zurück zum Fort Vauban


                            Zur Abwechslung werden die Wege streckenweise wieder sandiger. Und so komme ich etwas weniger zügig voran. Die nächste Stadt ist Wimereux. Der Name gefällt mir, und ich stebe dem Ort voller Erwartungen entgegen. Vielleicht werde ich die Nacht in Wimereux verbringen? Ich werde sie zwar im Nachmittag erreichen und eigentlich zu früh zum Stoppen. Aber an einem der vorhergehenden Tage habe ich entschieden, lediglich bis Boulogne-sur-Mer zu laufen, denn das ist für meine Rückfahrt die praktischste Lösung. Von Wimereux bis Boulogne wären es nur zirka 6 Kilometer, die könnte ich ja auch noch am nächsten Tag gehen...



                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 101 auf nach Wimereux.jpg Ansichten: 0 Größe: 394,7 KB ID: 3112795
                            Sandige Wege bis Wimereux


                            Erwartungen sind nie gut! Die kleine Strandpromenade von Wimereux ist so vollgepfercht mit Menschen, dass man sich fast auf die Füße tritt. Lange Warteschlangen vor den Eis- und Getränkeverkäufern. Der Lärm ist so dominant, dass die Frauenstimme, die durch den Lautsprecher tönt, völlig untergeht: Da so viele Menschen sich auf einem Fleck zusammendrängen, sei von den Behörden auch draußen Mund- und Nasenschutz verordnet worden...

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 102 und zu seinen Touristenmassen.jpg Ansichten: 0 Größe: 301,7 KB ID: 3112796
                            Wimereux, das nicht hielt was es (mir) versprach...


                            Keine 5 Sekunden brauche ich zum Entscheiden, und schon geht es weiter Richtung Boulogne. Soweit ich das gesehen hatte, gibt es immer noch am frühen Abend ein paar Züge Richtung Brüssel.

                            Zirka eine Stunde später erreich ich schon das Ziel meiner diesjährigen Wanderung, Boulogne-sur-Mer. Auch zwischen Wimereux und Boulogne verläuft der Pfad entlang der Steilklippen und an diversen Ruinen von alten Festungsanlagen entlang. Auch hier genieße ich den Blick auf das weite Meer und den Horizont, den Rückblick auf die Côte d'Opale und die 6 wohltuenden Wandertage. Jedoch auch den Ausblick, bald wieder Zuhause zu sein.

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 103 Endspurt.jpg Ansichten: 0 Größe: 304,6 KB ID: 3112797
                            Boulogne voraus!

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 104 Landzunge.jpg Ansichten: 0 Größe: 358,9 KB ID: 3112798
                            Die Landzunge Pointe de la Crèche


                            Ein letztes Mal über den Strand von Boulogne, ein letzte Terrasse und ein kleines kühles Bierchen, um das Ankommen zu feiern. Als es Zeit wird, zum Bahnhof zu gehen, folge ich dem Fluß, La Liane, während der GR120 rechts über die Brücke führt und seinen Weg ohne mich fortsetzt...

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 105 Strand von Boulogne.jpg Ansichten: 0 Größe: 267,4 KB ID: 3112799
                            Der Stadtstrand von Boulogne

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 106 Salut Boulogne.jpg Ansichten: 0 Größe: 205,5 KB ID: 3112800
                            Die Liane

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 107.jpg Ansichten: 0 Größe: 28,5 KB ID: 3112801
                            Au revoir!
                            Zuletzt geändert von FatmaG; 06.02.2022, 14:59. Grund: (fehlende Fotos! daher Aufteilung des Tages in 2 Posts)

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