[IT][FR][CH] Übers Dach Europas - eine Hochtour durch die Westalpen

[paddel]

Ich bin hier natürlich auch wieder mit unterwegs


"In Breil-sur-Roya gibt es keinen Campingplatz"
Ich war da vor Jahren mal auf dem Campingplatz. Laut Openstreetmap gibt es den auch noch. Veraltet?

[bananensuppe]

Ich bin hier natürlich auch wieder mit unterwegs


"In Breil-sur-Roya gibt es keinen Campingplatz"
Ich war da vor Jahren mal auf dem Campingplatz. Laut Openstreetmap gibt es den auch noch. Veraltet?

Der Campingplatz ist dem Umwetter vor einigen Jahren zum Opfer gefallen und existiert nicht mehr.

[berniehh]

Ich bin hier natürlich auch wieder mit unterwegs

Dir auch Herzlich Willkommen

Der Campingplatz ist dem Umwetter vor einigen Jahren zum Opfer gefallen und existiert nicht mehr.

Daß der Campingplatz dem Unwetter zum Opfer gefallen ist wusste ich nicht. Ich wusste nur daß es dort mal einen Campingplatz gab und jetzt keinen mehr gibt.
Wenn es tatsächlich ein Unwetter war frage ich mich aber warum er nicht wiedereröffnet wurde. Das Gelände, wo der Campingplatz mal gewesen sein soll, sieht jedenfalls Top aus.

[berniehh]

7.Tag - vom Vallon de la Bendola nach Fontan

Mein gestriger Routenabschnitt durchs Vallon de la Bendola war schon absolut super, aber der heutige hat mir noch besser gefallen.

Wieder wander ich erst um 10:00 los. Es ist wieder sonnig und sehr heiß, wie die letzten Tage auch schon.

Der Trail führt zunächst noch eben den bewaldeten Hang entlang zu einer Pfadabzweigung auf dem le Pilon, den ich mal als schönen Aussichtshügel bezeichnen würde.
Dann führt der nun recht gute Trail runter in die bewaldete Hauptschlucht.


der Trail führt weiter den bewaldeten Hang entlang


Blick vom le Pilon (1045 m) ins Vallon de la Bendola


Blick vom le Pilon




der Trail führt nun runter in die bewaldete Hauptschlucht


der Bach auf 560 m - hier mache ich im Schatten des Waldes Mittagspause

Nach der Mittagspause folge ich den nun stellenweise etwas verwachsenen Trail talaufwärts und hoch zu einem 1225 m hohen Pass, dessen Name nicht mit auf der französischen IGM-Karte steht. Diese Gegend gefällt mir ganz besonders gut.




der Trail führt langsam nach oben






der Trail ist stellenweise etwas verwachsen




alte Steinhütten


die Blicke runter ins Haupttal werden spektakulärer je höher ich komme


noch mehr Steinhütten




die Steinhütten liegen ziemlich im Wald versteckt


Vallon de la Bendola


Blick von der bewaldeten Passhöhe (1235 m) zurück ins Vallon de la Bendola


auf der anderen Seite führt der Trail das Vallon de la Pinée abwärts


Richtung talabwärts kommen bald Felder in Sicht, die von weitem aussehen wie Terassenfelder, ähnlich wie im Himalaya



Bis zu den Feldern wander ich aber nicht, sondern biege schon bald bei einer Pfadabzweigung nach rechts hoch zum Col de Peïremont und auf der anderen Passseite das Vallon de Pèvé abwärts.


mein nächster Pass


im Vallon de Pèvé ist der Trail sehr verwachsen


das Vallon de Pèvé mündet dort vorne ins Roya-Tal, wo das Dorf Fontan liegt

Mein Plan war unten am Bach zu zelten und morgen früh durch Fontan zu wandern.
Als der Trail das Bachbett erreicht muss ich leider feststellen daß es trocken ist. Das gibt´s doch nicht!! Das Vallon de Pèvé ist zwar kein großes Tal aber so winzig klein ist es nun auch wieder nicht so daß man hier normalerweise Wasser erwarten würde.

Aber es ist halt wie es ist, also wander ich heute abend noch das kurze Stück nach Fontan. Das Bachbett führt durch einen Tunnel unter der Eisenbahnline und die Trailmarkierungen führen auch dort durch. Hinter dem Tunnel bin ich auch schon im Dorf Fontan, das laut Wikipedia nur 300 Einwohner hat und im Roya-Tal liegt.

Im Dorfbrunnen fülle ich meine Wasserflaschen auf und wander dann durch den Tunnel zurück ins Vallon de Pèvé, wo ich mein Zelt aufschlage.


durch den Tunnel geht es nach Fontan rein


Fontan im Roya-Tal auf 425 m


Camp 7 im Vallon de Pèvé auf etwa 450 m

[whale]

Sehr schön! Auch ich lese gespannt mit. Denn die einsamen französisch-italienischen Alpenregionen finde ich auch besonders toll. Vielen Dank für deinen ausführlichen Bericht! Vielleicht kann ich mir ja dabei noch ein paar Kleinigkeiten für meine kürzeren Touren abgucken.

[berniehh]

Sehr schön! Auch ich lese gespannt mit. Denn die einsamen französisch-italienischen Alpenregionen finde ich auch besonders toll. Vielen Dank für deinen ausführlichen Bericht! Vielleicht kann ich mir ja dabei noch ein paar Kleinigkeiten für meine kürzeren Touren abgucken.

Es freut mich daß Du dabei bist. Die französisch-italienischen Alpen sind auch sehr spektakulär und ich bin mir sicher daß Du hier paar Anregungen für kürzere Touren finden wirst.

[berniehh]

8.Tag - Parc national du Mercantour

Um 8:45 verlasse ich mein Camp.
In Fontan gibt es einen winzigen Dorfladen wo ich noch eine Kleinigkeit zu Essen kaufe. Freundlicherweise darf ich im Laden meine Akkus laden. Die Verkäuferin meinte aber ich müsse das Akku bis spätestens 12 Uhr wieder abgeholt haben weil sie dann für die Siesta schließen. Ich verbringe die Zeit mit einem Picnic am Fluss, sozusagen ein zweites Frühstück.

Um 11:15 wander ich endgültig aus Fontan los, folge für 500 m die Hauptstraße durchs Dorf und biege am Dorfende nach links von der Straße runter wieder auf einem Trail. Dies ist der letzte Straßenkontakt für die nächsten 6 Tage bis Isola 2000.


Fontan (425 m)


auf der Hauptstraße durchwander ich den Ort - hier ist der Hund begraben und nicht viel los


es ist ein sehenswertes Französisches Dorf


direkt am Ortsrand biege ich von der Straße runter auf einem Trail

Der Trail führt immer den bewaldeten Hang entlang und nach links rum in ein größeres Nebental rein, dem Vallon de la Cèva. Es geht kilometerweit sanft bergauf und ich treffe keine Leute. Nach 7 bis 8 Kilometern kreuzt der Trail auf 1400 m Höhe einen Almfahrweg, wo zufällig gerade drei Motorradfahrer vorbeikommen.
Kurz darauf zeigt ein Schild an daß ab hier der Mercantour Nationalpark beginnt.


letzter Blick zurück nach Fontan, dann verlasse ich das Roya-Tal endgültig


Ruinen bei der Chapelle St-Maurice (669 m)


der gut begehbare Trail führt durch Wald am Hang entlang das Vallon de la Cèva aufwärts




Vallon de la Cèva


auf 1400 m Höhe beginnt der Mercantour Nationalpark

Diesen großartigen Nationalpark in den französischen Seealpen durchquere ich nun für die nächsten 10 Tage, nicht die kompletten 10 Tage, sondern nur auf meinen Routenabschnitten im französischen Teil der Alpen.

Aufgrund der höheren Lage wird das Klima nun alpin, also deutlich frischer wie vorher, zum Wandern viel angenehmer.
Landschaftlich fand ich meine Route durch diesen Nationalpark fast noch lohnender wie beispielsweise den Heilbronner Weg oder Lechtaler Höhenweg.

Das Gute an diesem Nationalpark ist nicht nur die überaus grandiose Landschaft, sondern auch noch die Tatsache daß für Wanderer hier in der Zeit von 19 Uhr abends bis 9 Uhr morgens das Wildcampen erlaubt ist.

Auch außerhalb des Nationalparks ist für Wanderer das Wildcampen in den französischen Alpen sehr entspannt. Ob es nun erlaubt ist oder nicht erlaubt ist darüber habe ich von einheimischen Franzosen unterschiedliche Aussagen gehört. Die einen haben gesagt „ja es ist erlaubt“ und andere haben mir erzählt, „eigentlich ist es ja nicht erlaubt, aber…..“
In einem Punkt waren sich alle Aussagenden aber einig: das Wildcampen stört hier keinem und wird geduldet, solange man sich anständig verhält und keinem auf´m Sack geht.

Der Trail führt durch Wald sanft weiter bergauf und stößt nach einem Kilometer nochmal auf den Almfahrweg.
Hier steht auf einer Höhe von 1720 m ein Denkmal, das an einen Flugzeugabsturz erinnert. Einige Trümmerteile liegen hier noch rum. Die „Dallas Lady“ ist am 12.September 1944 aus Algier gestartet mit 11 Amerikanern an Bord, die Waffen und Munition per Fallschirm an italienische Partisanen in der Region Turin abwerfen wollten. Für jedes der 11 Opfer wurde hier eine Betonsäule errichtet.


der Trail führt durch Bergnadelwald weiter nach oben




Denkmal für die Opfer eines Flugzeugabsturzes


Trümmerteile auf 1720 m Höhe


erstmal geht´s weiter auf dem Almfahrweg

Für 1,3 Kilometer muss ich den Almfahrweg folgen, bis er endlich endet. Dies ist auch der letzte Fahrweg, für die nächsten 5 Tage bis nach Isola 2000 geht es nur noch auf Bergpfade.

Am Fahrwegende steht am Wegrand ein Zelt, aber der oder die Eigentümer sind nicht zu sehen. Ein Stückchen weiter sehe ich einen Hirten mit seiner Schafherde, ich kann mir aber nicht denken daß er in dem Zelt übernachtet.

Der Trail führt durch einen Bergnadelwald hoch zur Baumgrenze, wo es Zeit wird mein Camp aufzuschlagen. Aber hier gibt es mal wieder kein Wasser. Auf der Suche nach Wasser treffe ich abseits vom Trail einen Franzosen, der an der Baumgrenze zwischen zwei Bäumen seine Hängematte aufgespannt hat um hier die Nacht zu verbringen. Auch er hat hier kein Wasser gesehen.
Dort unten beim Zelt am Fahrwegende gibt es einen Bach. Ich suche mir hier oben eine Campstelle und gehe nochmal runter zu dem Bach um meine Wasserflaschen aufzufüllen.
Der Zeltbewohner ist immer noch nicht da oder er schläft schon.


am obersten Ende des Vallon de la Cèva


Mercantour Nationalpark


Camp 8 auf 1878 m, mein erstes Camp auf dieser Reise oberhalb der Baumgrenze

[codenascher]

Wunderschön bis hierhin, vielen Dank Bernd. Dieser Bergwald, traumhaft.

[Flachlandtiroler]

In den Seealpen war ich noch nie.
Bin gespannt, wann der erste Berg^TM in Sicht kommt
(Erst so'n tolles Teaserfoto, dann tagelang grüne Hügel... )

Bei dem Campingplatz in Breil-sur-Roya tippe ich mal -ohne Ortskenntnis- auf ein Hochwasser? Gab's in Südfrankreich inden letzten Jahren häufiger mit entsprechend danach getroffenen Einschränkungen...

[bananensuppe]

I
Bei dem Campingplatz in Breil-sur-Roya tippe ich mal -ohne Ortskenntnis- auf ein Hochwasser? Gab's in Südfrankreich inden letzten Jahren häufiger mit entsprechend danach getroffenen Einschränkungen...

Google mal nach Unwetter + roya oder Tempête Alex 2020. Das war etwas mehr als nur Hochwasser.

[berniehh]

Wunderschön bis hierhin, vielen Dank Bernd. Dieser Bergwald, traumhaft.

Ja, die Bergwälder und Wälder sind in den südlichen Alpen generell traumhaft, ein Paradies für jeden Waldliebhaber

In den Seealpen war ich noch nie.
Bin gespannt, wann der erste Berg^TM in Sicht kommt
(Erst so'n tolles Teaserfoto, dann tagelang grüne Hügel... )

Keine Angst, da werden schon noch genügend Berge kommen
Auch grüne Hügel sind doch sehr schön

[berniehh]

9.Tag - zum Col de Raus & GR52 ins Vallée des Marveilles

Um 8:00 wander ich los. Das Wetter ist zunächst noch teils sonnig, dann zunehmend bewölkt und nachmittags kommen Gewitterschauer runter.

Kurz hinter meinem Camp verzweigt sich der Trail, geradeaus geht´s hoch zum Pas de Colle Rousse, aber ich biege nach links. Der schmale unmarkierte Pfad führt 7 Kilometer den alpinen Grashang entlang zum Col de Raus. Es werden ständig kleine Bäche gequert, also Wasser gibt´s hier genug. Wenn ich das gestern gewusst hätte, würde ich noch etwas weiter wandern und hier campen, aber jetzt spielt es eh keine Rolle mehr.


auf dem Weg zum Col de Raus


weite Blicke nach Süden über die niedrigeren Waldberge


Vallon de Merim




Vallon de Caïros




auf dieser Grasfläche verliert sich der Pfad gleich mal für ein kurzes Stück


Vallon de Caïros


Col de Raus (1999 m)

Auf dem Col de Raus zweige ich wieder auf den GR52 und treffe die ersten Wanderer für heute.
Den GR52 folge ich heute noch 11 Kilometer Richtung Norden über den Pas du Diable ins Vallée des Merveilles. Dabei komme ich an der ersten CAF-Hütte vorbei, dem Refuge des Merveilles, d.h. ich komme nicht direkt daran vorbei sondern sehe die Hütte nur von Weitem weil ich kurz vorher schon abbiege. Im Umkreis der Hütte sehe ich viele Wanderer und auch sonst kommen mir seit der Abzweigung auf dem GR52 häufiger mal Wanderer entgegen. Es ist eine wunderschöne Route, aber leider bewölkt.


GR52






Blick vom Baisse Cavaline (2104 m) auf meinen nächsten Pass




auf dem Pas du Diable (2430 m) - auf der anderen Seite liegen die Lacs du Diable


Blick zurück vom Pas du Diable


Abstieg zu den Lacs du Diable


Lac de la Muta (2279 m)


Lac de la Muta


Lac du Trem (2257 m)


Lac du Trem


Lac Fourca (2170 m) mit Blick auf meinen nächsten Pass, dem Baisse de Valmasque




le Lac Long Supérieur (2115 m), am anderen Seeende steht die Hütte, die sieht man von hier aber nicht mehr


Vallée des Merveilles


mein nächster Pass der Baisse de Valmasque


Vallée des Merveilles

Ich hatte erst mit dem Gedanken gespielt heute noch hoch zum Baisse de Valmasque zu steigen und auf der Passhöhe zu campen. Drei junge Franzosen, die gerade über den Pass gekommen sind und nun auf dem Weg zur Hütte waren, erzählten mir daß sie nicht so darauf geachtet haben ob es dort oben überhaupt gute Campstellen gibt und es auf der Passhöhe heute eh viel zu windig zum campen sei. Also entscheide ich mich erst morgen über den Pass zu steigen.

Im oberen Vallée de Merveilles finde ich abseits des Pfades eine gute Campstelle.


Camp 9 (2348 m)

[Mika Hautamaeki]

Bernie, wieder mal ein spannender Bericht von Dir.
Ich bin jetzt schon begeistert

[lina]

Ah, jetzt ist es an mir, etwas wiederzufinden: der Mercantour Nationalpark – auch wenn ich in anderen Ecken war. Und ich kann bestätigen: Berge gibt’s da auch. Auch vor allem: wunderschönes türkisfarbenes Wasser!

[berniehh]

Bernie, wieder mal ein spannender Bericht von Dir.
Ich bin jetzt schon begeistert

vielen Dank Dir auch herzlich Willkommen hier

Ah, jetzt ist es an mir, etwas wiederzufinden: der Mercantour Nationalpark – auch wenn ich in anderen Ecken war. Und ich kann bestätigen: Berge gibt’s da auch. Auch vor allem: wunderschönes türkisfarbenes Wasser!

Sehr schön
Und so viel weiter weg von meiner Route ist das ja gar nicht.

[berniehh]

10.Tag - GR52 durch den Parc national du Mercantour

Das Wetter ist heute ein Traum, blauer Himmel, warm und sonnig, nur ab Nachmittags etwas wolkiger.
Um 8:25 wander ich los.

Heute folge ich weiter den GR52 über drei Pässe durch den Mercantour Nationalpark. Über den Tag verteilt treffe ich immer mal wieder Wanderer.

Der Trail ist steinig und über den Pässen auch steil mit paar Schneefeldern, teilweise etwas ausgesetzt und manchmal mit anstrengende Blockfelder.
Der GR52 ist zwar ein populärer Trail, aber der Unterschied zwischen den populären Trails in den Northern Cascades vom letzten Sommer oder generell in den USA wird hier sehr deutlich:
Die Trails in den Alpen sind anstengender, man kommt langsamer vorwärts und schafft weniger Kilometer pro Tag wie beispielsweise auf dem PCT. Das macht aber nichts, denn schnelles Vorwärtskommen und hoher Kilometerschnitt sind beileibe nicht das Wichtigste auf einer Trekkingtour. Die grandiose Landschaft spricht da für sich……


zunächst folge ich den steinigen Trail hoch zum ersten Pass, hier blickt man zurück ins Vallée des Merveilles






Passhöhe des Baisse de Valmasque (2552 m)


Blick zurück ins Vallée des Merveilles


vor mir liegt meine weitere Route zum nächsten Pass, dem Baisse du Basto. Man sieht ein Stück vom Mont Clapier, dem südlichsten Dreitausender der Alpen


oberes Valmasque Tal (2400 m), Blick zurück zum Baisse de Valmasque ganz rechts im Bild, habe ich auf dem Foto falsch eingezeichnet


Enzian


Lac du Basto, oberes Valmasque Tal


einige Schneefelder werden gequert


es geht hoch zum nächsten Pass




immer mal wieder treffe ich andere Wanderer




Blick zurück


Blick zurück


vom Baisse du Basto (2693 m) geht es auf der anderen Seite wieder runter. Der Cime du Gélas, den man dorthinten sieht, ist mit 3143 m der höchste Berg im Mercantour Nationalpark


Vallon du Mont Chamineye (2381 m)


nächster Bergsee, Blick talabwärts auf meinen nächsten Pass


und Blick zurück zum Baisse du Basto


ich folge den Trail talabwärts


der dritte Bergsee & Blick zurück


Lac Niré (2358 m)


das Tal fällt nun etwas ab


die nächste Senke auf 2245 m


Refuge de Nice (2225 m) an der Talkurve im oberen Vallée de la Gordolasque


Lac de la Fous (2190 m) unterhalb der Hütte


Lac de la Fous & Blick zurück zur Hütte, die man dort hinten am Hang sieht


Lac de la Fous mit der Hütte - oben links ein Stück vom Cime du Gélas, dem höchsten Berg im Nationalpark




oberes Vallée de la Gordolasque


paarhundert Meter hinter dem Lac de la Fous biege ich nach rechts zum Pas du Mt Colomb


der Trail ist sehr steinig und führt wieder bergauf


Blick zurück ins Vallée de la Gordolasque


und zum Mont Clapier, dem südlichsten Dreitausender der Alpen


vor mir mein nächster Pass


ja dies ist immer noch der GR52, steigen über große Blockfelder, von einem Trail ist nichts mehr zu sehen, außer die Markierungen


Blick zurück Richtung Vallée de la Gordolasque


auf dem Pas du Mt Colomb (2548 m) - dahinten mein letzter Pass, der Baisse du Basto


nochmal Blick zurück vom Pas du Mt Colomb


auf der anderen Seite des Passes sieht es so aus.....


über den Pas des Ladres steige ich morgen...


kleiner Bergsee auf 2391 m




grasige Senke an der Talkurve (2074 m)

Ich folge den Trail bis zur ersten größeren Senke, wo sich das Tal nach links kurvt.
Der GR52 führt weiter über den Pas des Ladres, der gerade vor mir liegt und auch meine Route für morgen sein soll. Der GR52 führt aber zunächst noch nach links für einen Kilometer talabwärts zur CAF-Hütte Refuge de La Madone de Fenestre und dann auf der anderen Talseite wieder zurück talaufwärts, ein unnötiger Umweg, der nur sinnvoll wäre wenn man in der Hütte übernachten will.
Da ich das aber nicht will verlasse ich den Trail, wander weglos über die Senke und schlage am anderen Ende mein Zelt auf. Morgen früh wander ich hier direkt hoch zurück zum Trail……


Blick zurück zum Pas du Mt Colomb


Camp 10 (2074 m)

[berniehh]

11.Tag - vom Parc national du Mercantour zum Parco Naturale delle Alpi Marittime

Das Wetter ist heute wieder traumhaft. Um 8:00 wander ich los, weglos ein Stück den Hang hoch zurück zum GR52. Zunächst geht´s auf breitem Pfad zum Lac de Fenestre, hier steht ein Zelt am Ufer, die Bewohner scheinen aber noch zu schlafen. Dann biege ich auf einen schmalerem Pfad über den Pas des Ladres und auf der anderen Seite weiter zur Refuge de Cougourde. Gelegentlich treffe ich Wanderer, am Lac de Trecolpas und im Umkreis der Hütte ist sogar relativ viel los.


Prairie de Fenestre


Blick zurück zu meinem letzten Pass von gestern


ich biege dann auf schmalem Pfad zum Pas des Ladres


Blick zurück


auf dem Pas des Ladres (2432 m)


Abstieg auf der anderen Seite und in der Ferne mein nächster Pass


der Trail ist jetzt wieder recht gut


Lac de Trecolpas (2156 m)


Lac de Trecolpas


die Nationalpark Regeln


Pfad durch schönen Bergnadelwald zur Refuge de Cougourde


Val du Haut Boréon


der Pfad zur Hütte führt eben am Hang entlang








Refuge de Cougourde (2121 m)

Bei der Hütte verlasse ich den GR52 und will durchs Vallon Sangué über einen namenlosen Pass beim Lac de Baissette. Der richtige Weg dorthin wäre den GR52 runter ins Tal zu folgen, dann bei einer Pfadabzweigung nach rechts das Nebental hoch. Auf einer meiner Karten führt von der Hütte aber auch ein direkterer Pfad oben am Hang entlang ins Vallon Sangué hinein. Den will ich nehmen, das ist vielleicht nicht unbedingt eine Abkürzung, spart aber so einiges an Höhenmetern.

Bei der Hütte finde ich aber weder den Pfad, noch ein Hinweisschild darauf. Es würde vielleicht auch etwas doof wirken jetzt in der Hütte reinzugehen um zu fragen wo der Pfad ist. Ich sehe ja auch so daß er anscheinend nicht mehr existiert, also traversiere ich einfach weglos den Hang entlang durch alpinen Nadelwald. Steile und ausgesetzte Hangabschnitte versuche ich so gut es geht zu umgehen. Es ist maximal nur einen Kilometer oder sogar noch weniger, bis ich auf den schmalen Pfad im Vallon Sangué stoße. Von der Hütte treffe ich bis nach Italien rein kaum noch Leute.


das wilde Vallon Sangué, ein schmaler Trail führt hoch Richtung Pass


auf dem Weg nach oben wird der Pfad immer unkenntlicher und löst sich dann ganz auf


Blick zurück ins Vallon Sangué und meinen letzten Pass


nun geht es weglos weiter.....


es ist nicht mehr weit bis zur Passhöhe


von der Passhöhe auf 2655 m geht es weglos weiter zum nächsten Pass, dem Col du Mercantour, der die Staatsgrenze nach Italien bildet


erst kurz vor der Passhöhe des Col du Mercantour stoße ich wieder auf einen schmalen Pfad


Blick zurück zum letzten Pass




auf dem Col du Mercantour (2611 m), dem Übergang in die Region Piemont


auf der anderen Seite komme ich vom Mercantour Nationalpark in den Parco Naturale delle Alpi Marittime


zunächst noch Mischung zwischen Schneefeldern und schmal erkennbarem Pfad über grauen Steinboden


dann wird der Trail etwas besser erkannbar. Der Colletto del Valasco wird mein nächster Pass für morgen


zunächst Abstieg ins Vallone della Valletta

Auf dem Weg nach unten kommen mir zwei Bergsteigerteams entgegen, die einen Gipfel hier in der Nähe besteigen wollen. Weiter unten zweigt der schmale Trail auf den ausgetretenen vielfrequentierten Hauptpfad vom Rifugio Remondino auf dem auch am späten Nachmittag noch recht viel los ist.

Am Talende des Vallone della Valletta erreiche ich auf 1770 m den Talboden. Hier beginnt ein Fahrweg, es ist ein beliebter Ausgangspunkt für Wanderer. Ich will den Trail auf der anderen Hangseite nehmen zum Colletto del Valasco. Der Pfadeinstieg ist 700 m weiter talabwärts, ein kleiner Umweg. Daher verlasse ich noch vor dem Fahrwegbeginn den Pfad, überquere weglos den Talboden und auf der anderen Hangseite ein Stück hoch bis ich auf den Trail stoße.

Anderthalb Kilometer weiter finde ich auf einem flachen Hangbasin eine Top-Campstelle.


Blick zurück ins obere Vallone della Valletta


Camp 11 (2059 m)

[StefanBoe]

Das sieht richtig schön aus in den Seealpen. Erinnert mich landschaftlich ziemlich an den spanischen Aigues-Tortes-Park in den Pyrenäen.

[berniehh]

Das sieht richtig schön aus in den Seealpen. Erinnert mich landschaftlich ziemlich an den spanischen Aigues-Tortes-Park in den Pyrenäen.

Ja die Seealpen sind sehr spektakulär und und dazu auch noch relativ wild. Ich denke mal eine Tour durch diesen Teil der Alpen würde sich auch für Dich lohnen

[berniehh]

12.Tag - über zwei Pässe zurück nach Frankreich



mein Camp am Morgen


Blick vom Camp zurück auf meine gestrige Route

Heute geht es weiter durch den Parco Naturale delle Alpi Marittime. Ich folge den Trail über meinen nächsten Pass, dem Colletto del Valasco. Das Tal hinter dem Pass ist, genau wie das Vallone della Valletta, auch eines von mehreren Talzweigen des Valle Gesso. Dies ist eine populäre und leicht erreichbare Wandergegend, in beiden Tälern führt ein Fahrweg bis ins Talende und heute am Sonntag treffe ich viele Wanderer. Auf einer Hochroute umwander ich das nächste Tal……
Das Wetter ist wieder schön und um 9:00 wander ich los.....


Blick zurück zu meinem Camp


der Trail führt am Hang entlang sanft nach oben




Vallone della Valletta


der nächste Dreitausender in Sicht


Bivacco J. Guiglia (2421 m)


drinnen könnte man es sich gemütlich machen


hinter dem Biwak der Lago Soprano di Fremamorta (2382 m), der erste von 8 Seen heute




Lago Mediano di Fremamorta (2387 m)




Lago Sottano di Fremamorta (2363 m) - ab hier folge ich alte Militärwege aus dem ersten Weltkrieg


es gibt hier auch Ruinen von alten Militärgebäuden




auf dem Colletto del Valasco (2429 m) - der alte Militärweg führt auf der anderen Seite sanft bergab






Blick zurück


der Trail führt weiter oberhalb des nächsten Tales entlang


eine schöne Hochroute, der Berg im Hintergrund ist 2889 m hoch


Blick runter ins Tal, eines von mehreren Talzweigen des Valle Gesso


Blick in ein kleines Nebental


auch in diesem Tal blickt man auf einen Dreitausender


Blick zurück


jetzt wieder alter Militärweg




Lago del Claus (2344 m)


dahinten das Rifugio Emilio Questa


Lago del Claus - ein schönes Plätzchen für meine Mittagspause




Blick zurück zum letzten Pass


Lago inferiore di Valscura (2272 m)


dahinten mein nächster Pass auf dem Alpenhauptkamm


auch hier gibt es Militärruinen

Hinter dem Lago inferiore di Valscura wird es deutlich einsamer. Über den Bassa del Drous quere ich den Alpenhauptkamm zurück nach Frankreich. Auf dem Weg nach oben werden weitere Militärruinen passiert und beim Abstieg vom Bassa del Drous ist der Trail am steilen alpinen Hang noch stellenweise unter Schnee, wo Vorsicht geboten ist.


Lago inferiore di Valscura




hinter dem See führt der Trail nach oben




von oben sieht der See noch schöner aus


gepflastete Militärstaße aus dem ersten Weltkrieg und weitere Ruinen


Laghi superiori di Valscura (2457 m)


Militärgebäude von 1917 auf 2475 m Höhe


drinnen ist es etwas spooky, aber die Ruinen laden zu einer ausgiebigen Erkundung ein - ein guter Drehort für einen Horrorfilm




das Gebäude wäre auch ein guter Schlechtwetter-Notunterschlupf






Blick aus dem Fenster im 1.OG




es geht weiter nach oben zum Pass


weitere Seen


gleich oben......


auf der Passhöhe (2628 m) liegt auch noch allerlei Kriegsschrott rum


auf der anderen Seite bin ich wieder in Frankreich - dort hinten sieht man schon das Skigebiet von Isola 2000, zum Einkaufen steige ich morgen dort runter


Camp 12 (2471 m) an den Lacs de Terre Rouge


abends vor meinem Zelt - leider nur mit der schlechten Handykamera fotografiert