Tourentyp | |
Lat | |
Lon | |
Mitreisende | |
Land: Spanien - Andalusien
Reisezeit: 09.03.2010 - 13.09.2010
Region/Kontinent: Südeuropa
Und hier mein kleiner Erfahrungsbericht zur Begehung des Camino del Rey:
Vor einiger Zeit sind wir im Netz auf dieses Video gestoßen:
(INFO: Bitte kein Bildmaterial einfügen, das die Rechte Dritter verletzt. d.h. i.d.R. keine Musikvideos, TV-Serien etc. )
Es war klar - da müssen wir hin!
Dieses Jahr hat es endlich geklappt, so dass sich 4 Gefährten auf den Weg nach Südspanien machen konnten. Neben dem Camino del Rey standen noch der Klettersteig „El Torcal“ und ein paar Geocaches auf dem Programm. Leider hatten wir nur 4 Tage Zeit. Mit Ryanair ging es von Weeze aus nach Malaga, wo der Mietwagen wartete, der uns dann zu einem idylischen Hotel nach Casarabonela brachte. Schon am nächsten Morgen stand der Camino del Rey auf der Agenda.
Umfangreiche Recherchen im Netz und hervorragende Informationen von einem Freund, der schon dort war, ließen uns wissen, wie die erste Aufgabe zu bewältigen war (Danke an Ralf_SG!).
1. Tag 10.03.2010
Vom Parkplatz aus ist der Einstieg zum Camino del Rey in wenigen Minuten erledigt.
Hier sei nochmals gesagt, dass die Begehung des Camino del Rey nicht verboten ist! Lediglich die Begehung der Bahngleise und der Eisenbahntunnel ist verboten. Das stört aber wohl so ziemlich „keine Sau“! Unglaublich wie viele Leute hier durch den Tunnel latschen! Für uns kommt so was jedenfalls nicht in Frage.
Da sich im Web zum Einstieg in diese fantastische Schlucht nur wenige verlässliche, deutschsprachige Informationen finden lassen, werde ich hier mal Licht ins Dunkel bringen.
Einstieg:

rote Linie: Einstieg und Ausstieg vom Camino del Rey
gelbe Linie: alternativer Ausstieg mittels Abseilen
Man geht links entlang der Eisenbahnbrücke ein paar Meter den Berg runter und kann dann unterhalb des entfernten Teils des „Königspfades“ über Metallstreben die Wand queren.
Grundsätzlich könnte man hier ohne Sicherung entlang kraxeln, aber Hüftgurt, Bandschlingen mit Karabinern und Helm bieten doch deutliche Sicherheitsreserven! So sieht das aber nicht jeder und hier soll auch nicht die Stelle zu solchen Grundsatzdiskussionen sein.
Metallstreben:

Die großen Metallstreben sind in einer Entfernung angebracht, die oberhalb der durchschnittlichen Schrittbreite liegt. Trotzdem kein Problem, weil dazwischen auch noch kleine Eisenstreben in der Wand verankert sind. In Griffhöhe befindet sich ebenfalls genug Eisen! Zur Zeit ist durch die Metallhaken in Griffhöhe ein lockeres Seil gespannt, dem ich aber nicht unbedingt vertrauen würde.
Metallstreben2:

gesamte Passage:

hoch:

Danach geht es aufwärts über eine kleine Passage, die mit Eisen und einem Drahtseil ausreichend gesichert ist. Der gesamte weitere Pfad ist ebenfalls mit einem Klettersteig-typischen Drahtseil ausgestattet. Mit Klettersteig-Set oder Bandschlingen mit Karabinern ist ein Abstürzen in die Schlucht meiner Meinung nach sehr unwahrscheinlich.
Anfang der Schlucht:

weggebrochen:

Auf dem Camino befinden sich etwa 5 Abschnitte, wo der Beton weggebrochen ist. Die außen liegenden Metallstrebe sind jedenfalls sehr stabil! Ein Überqueren dieser Abschnitte stellt kein Problem dar. Mit entsprechender Sicherung ein Leichtes. Grundsätzlich könnte man hier auch ohne Sicherung herüber balancieren. Wir haben uns für die sichere Variante entschieden.
und los:

oder so:

Herrlich1:

Mit den Worten von „uns“ Uwe: „Härrlichhhhhhh!" Oben angekommen, kann man einfach nur genießen!
Herrlich2:

Herrlich3:

Herrlich4:

Herrlich5:

Abseiler1:

Abseiler2:

Abseiler3:

Für den Rückweg kann man entweder wieder über die Metallstreben marschieren oder sich von oben abseilen. Wir haben die Abseilvariante gewählt. Die in der Wand angebrachten Bohrhaken (zwei übereinander angebrachte Bohrhaken, die mit einer Kette verbunden sind und einem stabilen Eisenring im unteren Bohrhaken) machen übrigens einen soliden Eindruck. Mit verschiedenen Methoden (Abseilen am Einfachseil mit Achter oder Eddy und Abseilen am Doppelseil mit Achter) konnte jeder seinen persönlichen Vorlieben nachkommen. Die Abseilstrecke beträgt etwa 26-27 Meter, so dass sich zum Abseilen am Doppelseil ein 60m-Seil anbietet.
Fazit:
Der Camino del Rey ist einfach zu meistern! Die persönliche Sicherheitsausrüstung sollte sich nach den eigenen Erfahrungen und Vorlieben richten. Bitte setzt einen Helm auf. Wir haben gesehen, wie faustgroße Steine von oben auf den Königsweg geknallt sind! Wie auf den Bildern zu erkennen ist, waren wir eigentlich zu sehr aufgerüstet, aber lieber ein wenig sicherer, als ein Projekt scheitern zu lassen. Diese Devise hat übrigens am nächsten Tag am Klettersteig „El Torcal“ seine Früchte getragen und ließ uns diese (für unsere Verhältnisse) heftige Aktion ebenfalls erfolgreich bewältigen!
P.S:
Zum Klettersteig "El Torcal" folgt in den nächsten Tagen auch noch ein Bericht, wenn ich die Fotos meiner Gefährten habe. Ich hatte nämlich nicht so viel Zeit zum fotografieren, weil ich mich meistens "in den Fels geklammert" habe!
Gruß Guido
Reisezeit: 09.03.2010 - 13.09.2010
Region/Kontinent: Südeuropa
Und hier mein kleiner Erfahrungsbericht zur Begehung des Camino del Rey:
Vor einiger Zeit sind wir im Netz auf dieses Video gestoßen:
(INFO: Bitte kein Bildmaterial einfügen, das die Rechte Dritter verletzt. d.h. i.d.R. keine Musikvideos, TV-Serien etc. )
Es war klar - da müssen wir hin!
Dieses Jahr hat es endlich geklappt, so dass sich 4 Gefährten auf den Weg nach Südspanien machen konnten. Neben dem Camino del Rey standen noch der Klettersteig „El Torcal“ und ein paar Geocaches auf dem Programm. Leider hatten wir nur 4 Tage Zeit. Mit Ryanair ging es von Weeze aus nach Malaga, wo der Mietwagen wartete, der uns dann zu einem idylischen Hotel nach Casarabonela brachte. Schon am nächsten Morgen stand der Camino del Rey auf der Agenda.
Umfangreiche Recherchen im Netz und hervorragende Informationen von einem Freund, der schon dort war, ließen uns wissen, wie die erste Aufgabe zu bewältigen war (Danke an Ralf_SG!).
1. Tag 10.03.2010
Vom Parkplatz aus ist der Einstieg zum Camino del Rey in wenigen Minuten erledigt.
Hier sei nochmals gesagt, dass die Begehung des Camino del Rey nicht verboten ist! Lediglich die Begehung der Bahngleise und der Eisenbahntunnel ist verboten. Das stört aber wohl so ziemlich „keine Sau“! Unglaublich wie viele Leute hier durch den Tunnel latschen! Für uns kommt so was jedenfalls nicht in Frage.
Da sich im Web zum Einstieg in diese fantastische Schlucht nur wenige verlässliche, deutschsprachige Informationen finden lassen, werde ich hier mal Licht ins Dunkel bringen.
Einstieg:
rote Linie: Einstieg und Ausstieg vom Camino del Rey
gelbe Linie: alternativer Ausstieg mittels Abseilen
Man geht links entlang der Eisenbahnbrücke ein paar Meter den Berg runter und kann dann unterhalb des entfernten Teils des „Königspfades“ über Metallstreben die Wand queren.
Grundsätzlich könnte man hier ohne Sicherung entlang kraxeln, aber Hüftgurt, Bandschlingen mit Karabinern und Helm bieten doch deutliche Sicherheitsreserven! So sieht das aber nicht jeder und hier soll auch nicht die Stelle zu solchen Grundsatzdiskussionen sein.
Metallstreben:

Die großen Metallstreben sind in einer Entfernung angebracht, die oberhalb der durchschnittlichen Schrittbreite liegt. Trotzdem kein Problem, weil dazwischen auch noch kleine Eisenstreben in der Wand verankert sind. In Griffhöhe befindet sich ebenfalls genug Eisen! Zur Zeit ist durch die Metallhaken in Griffhöhe ein lockeres Seil gespannt, dem ich aber nicht unbedingt vertrauen würde.
Metallstreben2:

gesamte Passage:

hoch:

Danach geht es aufwärts über eine kleine Passage, die mit Eisen und einem Drahtseil ausreichend gesichert ist. Der gesamte weitere Pfad ist ebenfalls mit einem Klettersteig-typischen Drahtseil ausgestattet. Mit Klettersteig-Set oder Bandschlingen mit Karabinern ist ein Abstürzen in die Schlucht meiner Meinung nach sehr unwahrscheinlich.
Anfang der Schlucht:

weggebrochen:

Auf dem Camino befinden sich etwa 5 Abschnitte, wo der Beton weggebrochen ist. Die außen liegenden Metallstrebe sind jedenfalls sehr stabil! Ein Überqueren dieser Abschnitte stellt kein Problem dar. Mit entsprechender Sicherung ein Leichtes. Grundsätzlich könnte man hier auch ohne Sicherung herüber balancieren. Wir haben uns für die sichere Variante entschieden.
und los:

oder so:

Herrlich1:

Mit den Worten von „uns“ Uwe: „Härrlichhhhhhh!" Oben angekommen, kann man einfach nur genießen!
Herrlich2:

Herrlich3:

Herrlich4:

Herrlich5:

Abseiler1:

Abseiler2:

Abseiler3:

Für den Rückweg kann man entweder wieder über die Metallstreben marschieren oder sich von oben abseilen. Wir haben die Abseilvariante gewählt. Die in der Wand angebrachten Bohrhaken (zwei übereinander angebrachte Bohrhaken, die mit einer Kette verbunden sind und einem stabilen Eisenring im unteren Bohrhaken) machen übrigens einen soliden Eindruck. Mit verschiedenen Methoden (Abseilen am Einfachseil mit Achter oder Eddy und Abseilen am Doppelseil mit Achter) konnte jeder seinen persönlichen Vorlieben nachkommen. Die Abseilstrecke beträgt etwa 26-27 Meter, so dass sich zum Abseilen am Doppelseil ein 60m-Seil anbietet.
Fazit:
Der Camino del Rey ist einfach zu meistern! Die persönliche Sicherheitsausrüstung sollte sich nach den eigenen Erfahrungen und Vorlieben richten. Bitte setzt einen Helm auf. Wir haben gesehen, wie faustgroße Steine von oben auf den Königsweg geknallt sind! Wie auf den Bildern zu erkennen ist, waren wir eigentlich zu sehr aufgerüstet, aber lieber ein wenig sicherer, als ein Projekt scheitern zu lassen. Diese Devise hat übrigens am nächsten Tag am Klettersteig „El Torcal“ seine Früchte getragen und ließ uns diese (für unsere Verhältnisse) heftige Aktion ebenfalls erfolgreich bewältigen!
P.S:
Zum Klettersteig "El Torcal" folgt in den nächsten Tagen auch noch ein Bericht, wenn ich die Fotos meiner Gefährten habe. Ich hatte nämlich nicht so viel Zeit zum fotografieren, weil ich mich meistens "in den Fels geklammert" habe!
Gruß Guido
Kommentar