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Mitreisende | |
Land: Tschechien
Reisezeit: Mai 2010
Region/Kontinent: Mitteleuropa
Gebirge: Erzgebirge, Böhmische Schweiz
Die Hohe Tour beginnt in Zinnwald oder Altenberg und hört in Schöna auf. Eigentlich läuft man sie mit Ski. Dafür sollte aber genügend Schnee bis runter ins Elbtal liegen. Dieses Jahr gab es zahlreiche Gelegenheiten, aber ich hatte es wieder nicht geschafft und jetzt haben wir bereits Mai.
Die erste Hohe Tour wurde wahrscheinlich 1958 auf der deutschen Seite gefahren. Heute bevorzugt man jedoch die tschechischer Seite. Je nach Wegverlauf ist die Strecke 55-65km lang. Ich bin den E3 Richtung Hoher Schneeberg gelaufen. Das ist der alte Kammweg.
Pünktlich 5:53 Uhr fuhr der Bus vom Dresdner Hbf nach Zinnwald ab. Außer mir saßen noch 2 Personen im Bus. Ab Schmiedeberg fuhr der Bus nur noch für mich. Im Winter kann der Bus aber auch mal mit „Hohe Tour“-Läufern überfüllt sein. Bereits 6:55 Uhr war ich auf der Piste.

Am Anfang ging es flott voran (ca. 6.3 km/h). Vielleicht etwas zu schnell. Zum Mückentürmchen bin ich bereits mit Ski unterwegs gewesen. So sieht es also ohne Schnee und Nebel aus. Um die Zeit war es noch recht ruhig. Auch am Mückentürmchen war noch niemand zu sehen.

Nach dem Mückentürmchen betrat ich Neuland. Es geht über weitläufige Wiesen. Schön nass. Mal sehen, wie lange meine Schuhe trocken bleiben. Bei Adolfov bin ich einen netten Umweg (3,5 km) gelaufen. Ein roter Weg führten links vorm Ortseingangsschild in einem großen Bogen um ein Waldstück.

Hätte ich mal auf die Karte gesehen oder mich an die Skimagistrale gehalten. Zu sehen war auch niemand. Bis Tissa werde ich auch allein bleiben. Dann musste ich auch noch über eine große feuchte Wiese, um wieder auf den richtigen Weg zu gelangen. Hier merkt man, das selten jemand vorbeikommt.

Manchmal ist der Weg kaum zu erkennen und stark zugewachsen. Kurz vor den Tyssaer Wänden fing es dann an zu regnen. Bis auf ein paar Pausen mit Sonnenschein hörte es bis zum Ende der Tour auch nicht wieder auf .
Der E3 führt über die Tyssaer Wände.


Hier sind trotz Regen einige Touristen unterwegs. In der Turisticka Chata bestellte ich gleich zwei Bier auf einmal, eine Suppe und einmal Schweinebraten.

Was ich nicht wusste, das sollte meine letzte Mahlzeit sein. Da man hier ungefähr die Hälfte geschafft hat, sah ich zu, dass ich weiter kam. Den Weg nach Ostrov kannte ich bereits. Zum Hohen Schneeberg könnte man zwar abkürzen und sich Ab- und Aufstieg ersparen, aber das Tal ist einfach zu schön. Mein nächstes Bier wollte ich auf dem Schneeberg trinken. Leider hatte die Baude dort bereits 15:55 Uhr zu. Offizielle Öffnungszeit ist bis 16:00 Uhr! Da hätte man mir noch eins rausreichen können

Beim Abstieg vom Hohen Schneeberg überraschte mich dann so richtig tolles Gewitter mit Blitz und Donner, sowie recht großen Hagelkörnern. Die Wege wurden immer morastiger. Meine Trailrunnigschuhe waren inzwischen klitschnass. Da sehnt man sich nach einer asphaltierten Waldstraße. Es hörte nicht auf zu regnen. Man hatte das Gefühl, jemand kippt pausenlos Wassereimer über einen aus. Eine Regenhose wäre bestimmt nicht schlecht gewesen. Den Weg nach Schöna übers Böhmische Tor kannte ich noch nicht. Ich wusste aber, dass es in Dolni Zleb ein gutes Restaurant gibt. Steil und lang geht es nach Niedergrund hinab. Hier möchte ich niemals mit Langläufern runter. Im Winter bildet sich hier bestimmt auch schnell Eis. Jemand hat mit recht großen Steinen den Weg gepflastert.

Irgendwann komme ich ziemlich hungrig in Dolni Zleb an.

Nun, die Kneipe hatte zu (Offizielle Öffnungszeit bis 20:00 Uhr)
Hungrig und erschöpft schleppte ich mich die letzten langen 4km über den Radweg zur Bahnstation Schöna. Ich musste mich stark beherrschen, eine Fahrradfahrergruppe nicht um ein paar Erdnüsse anzubetteln.

10 Minuten später kam auch schon die S-Bahn. Was will man mehr. Gegen 21:00 Uhr war ich wieder am Dresdner Hbf.
Insgesamt habe ich 62 km zurückgelegt und ohne Regen wäre es sicherlich schöner gewesen. Bei dem trüben Wetter sind die Bilder auch nicht so gut geworden
Sobald genug Schnee liegt, fahre ich die Hohe Tour noch einmal auf Skiern. Dann hoffentlich nicht wieder allein.
Schöne Grüße,
Christian
PS: auf Grund der Feuchtigkeit hat meine Kamera, eine Finepix 200EXR, den Geist aufgegeben
Reisezeit: Mai 2010
Region/Kontinent: Mitteleuropa
Gebirge: Erzgebirge, Böhmische Schweiz
Die Hohe Tour beginnt in Zinnwald oder Altenberg und hört in Schöna auf. Eigentlich läuft man sie mit Ski. Dafür sollte aber genügend Schnee bis runter ins Elbtal liegen. Dieses Jahr gab es zahlreiche Gelegenheiten, aber ich hatte es wieder nicht geschafft und jetzt haben wir bereits Mai.
Die erste Hohe Tour wurde wahrscheinlich 1958 auf der deutschen Seite gefahren. Heute bevorzugt man jedoch die tschechischer Seite. Je nach Wegverlauf ist die Strecke 55-65km lang. Ich bin den E3 Richtung Hoher Schneeberg gelaufen. Das ist der alte Kammweg.
Pünktlich 5:53 Uhr fuhr der Bus vom Dresdner Hbf nach Zinnwald ab. Außer mir saßen noch 2 Personen im Bus. Ab Schmiedeberg fuhr der Bus nur noch für mich. Im Winter kann der Bus aber auch mal mit „Hohe Tour“-Läufern überfüllt sein. Bereits 6:55 Uhr war ich auf der Piste.

Am Anfang ging es flott voran (ca. 6.3 km/h). Vielleicht etwas zu schnell. Zum Mückentürmchen bin ich bereits mit Ski unterwegs gewesen. So sieht es also ohne Schnee und Nebel aus. Um die Zeit war es noch recht ruhig. Auch am Mückentürmchen war noch niemand zu sehen.

Nach dem Mückentürmchen betrat ich Neuland. Es geht über weitläufige Wiesen. Schön nass. Mal sehen, wie lange meine Schuhe trocken bleiben. Bei Adolfov bin ich einen netten Umweg (3,5 km) gelaufen. Ein roter Weg führten links vorm Ortseingangsschild in einem großen Bogen um ein Waldstück.

Hätte ich mal auf die Karte gesehen oder mich an die Skimagistrale gehalten. Zu sehen war auch niemand. Bis Tissa werde ich auch allein bleiben. Dann musste ich auch noch über eine große feuchte Wiese, um wieder auf den richtigen Weg zu gelangen. Hier merkt man, das selten jemand vorbeikommt.

Manchmal ist der Weg kaum zu erkennen und stark zugewachsen. Kurz vor den Tyssaer Wänden fing es dann an zu regnen. Bis auf ein paar Pausen mit Sonnenschein hörte es bis zum Ende der Tour auch nicht wieder auf .
Der E3 führt über die Tyssaer Wände.


Hier sind trotz Regen einige Touristen unterwegs. In der Turisticka Chata bestellte ich gleich zwei Bier auf einmal, eine Suppe und einmal Schweinebraten.

Was ich nicht wusste, das sollte meine letzte Mahlzeit sein. Da man hier ungefähr die Hälfte geschafft hat, sah ich zu, dass ich weiter kam. Den Weg nach Ostrov kannte ich bereits. Zum Hohen Schneeberg könnte man zwar abkürzen und sich Ab- und Aufstieg ersparen, aber das Tal ist einfach zu schön. Mein nächstes Bier wollte ich auf dem Schneeberg trinken. Leider hatte die Baude dort bereits 15:55 Uhr zu. Offizielle Öffnungszeit ist bis 16:00 Uhr! Da hätte man mir noch eins rausreichen können


Beim Abstieg vom Hohen Schneeberg überraschte mich dann so richtig tolles Gewitter mit Blitz und Donner, sowie recht großen Hagelkörnern. Die Wege wurden immer morastiger. Meine Trailrunnigschuhe waren inzwischen klitschnass. Da sehnt man sich nach einer asphaltierten Waldstraße. Es hörte nicht auf zu regnen. Man hatte das Gefühl, jemand kippt pausenlos Wassereimer über einen aus. Eine Regenhose wäre bestimmt nicht schlecht gewesen. Den Weg nach Schöna übers Böhmische Tor kannte ich noch nicht. Ich wusste aber, dass es in Dolni Zleb ein gutes Restaurant gibt. Steil und lang geht es nach Niedergrund hinab. Hier möchte ich niemals mit Langläufern runter. Im Winter bildet sich hier bestimmt auch schnell Eis. Jemand hat mit recht großen Steinen den Weg gepflastert.

Irgendwann komme ich ziemlich hungrig in Dolni Zleb an.

Nun, die Kneipe hatte zu (Offizielle Öffnungszeit bis 20:00 Uhr)


10 Minuten später kam auch schon die S-Bahn. Was will man mehr. Gegen 21:00 Uhr war ich wieder am Dresdner Hbf.
Insgesamt habe ich 62 km zurückgelegt und ohne Regen wäre es sicherlich schöner gewesen. Bei dem trüben Wetter sind die Bilder auch nicht so gut geworden

Schöne Grüße,
Christian
PS: auf Grund der Feuchtigkeit hat meine Kamera, eine Finepix 200EXR, den Geist aufgegeben

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