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Land: Griechenland
Reisezeit: 26./27.07.2011
Region/Kontinent: Südosteuropa
Auf unserer dreieinhalb wöchigen Reise im Juli 2011 durch Griechenland und Montenegro konnten mein Reisebegleiter Ralf und ich uns das Besteigen des Olymps – dem Thron der Götter - nicht entgehen lassen. Wir haben für die Besteigung zwei Tage angesetzt – einen für das Erreichen der Schutzhütte auf dem Plateau der Musen und den zweiten für das Bezwingen des höchsten Gipfels, des Myticas mit 2918,8m. Die wasser- und reißfeste Wanderkarte Mt Olympus mit einem Maßstab 1:25.000 ist sehr empfehlenswert, da alle wichtigen Informationen zu den Wegen des Nationalparks auf Griechisch und Englisch zusammengestellt sind und auch Telefonnummern von Berghütten usw. vermerkt sind. Sie ist im Hauptort Litochoro für 8 Euro im Buchladen erhältlich.
Anreise: Litochoro kann erreicht werden über die gebührenpflichtige Autobahn 1 von Athen/Larisa oder Thessaloniki, die teilweise umfahren werden kann, indem man die kostenlose Landstraße parallel zu den Bahngleisen und der Autobahn benutzt. Bahnanbindung durch die Eisenbahnlinie Athen – Thessaloniki ist ebenfalls vorhanden. Die Bahnstation befindet sich ca. 5 km von der Ortsmitte Litochoros entfernt.
1. Tag: Dienstag, 26.07.2011
Im Grunde beginnt der Weg zum Myticas am Meer, doch wir tricksen ein wenig und fahren mit dem Auto ca. 20 Minuten auf einer gut ausgebauten Straße von Litochoro zum Parkplatz „Gortsia“ (1100m). Der dort beginnende Weg wurde uns von Griechen empfohlen, er ist zwar länger als der häufiger benutzte europäische Weitwanderweg E4, aber weniger steil. Am Parkplatz wird geschwind ein Frühstück eingenommen und das Auto noch mal umgeparkt, denn ein freundlicher Herr weist uns darauf hin, dass wir unser vierrädriges Gefährt auf dem Platz abgestellt haben, auf dem täglich auch die Maultiere zur Versorgung der Berghütten im Gebirge beladen werden. Außerdem machen wir nette Bekanntschaft mit einem älteren Herren, der sehr gut deutsch spricht und uns beim Aufstieg auf den Mytikas noch behilflich sein wird.
1. Parkplatz „Goritsa“ – Berghütte „Petrostrouga“ (Dauer ca. 3 – 3,5h)
Der steinige und mäßig steile Weg ist sehr gut markiert (gelb/rote Balken und rotes Quadrat) und führt innerhalb von 3 – 3,5 Stunden durch den Wald zur ersten Hütte „Petrostrouga“ in 1950 m Höhe. Eine weitere Berghütte in der Nähe wird derzeit errichtet. Auf ca. 2/3 des Weges vom Parkplatz dorthin ist auf der Karte eine Quelle eingezeichnet, die 10 Minuten vom Hauptweg entfernt liegt. Wir mussten ca. eine halbe Stunde danach suchen. Ein Pfad führt zwar dorthin, verliert sich aber vor einem ausgetrockneten Flussbett. Die Quelle befindet sich auf der anderen Seite des Flusses und war zu dem Zeitpunkt (Ende Juli) leider fast ausgetrocknet.

Jetzt kanns losgehen!

Waldweg
2. Berghütte „Petrostrouga“ – Plateau Muses und weiter zu den Berghütten SEO & C (Dauer: ca. 3,5 h)
Wir folgen weiter dem rot markierten Weg durch den Wald und verlassen nach ca. einer dreiviertel Stunde die Baumgrenze. Weiter geht’s über den Gipfel „Skourta“ (2476m), von dem man die markanten Hauptgipfel des Olymps sowie das Plateau zum ersten Mal zu Gesicht bekommt. Kurz vor dem Plateau befindet sich eine schwierige Stelle (Yosos Pass, auch Ghiosos Pass), die Klettern am Felsen erfordert und mit einem Stahlseil abgesichert ist, an dem man sich hochziehen kann. Für jemanden wie mich, deren Klettererfahrung gleich null ist, ist das eine kleine Herausforderung. Ich lasse mir von den Kavalieren Ralf und einem Griechen, der von unten schon nachkommt, helfen. Diesem Griechen Josef werden wir während der gesamten Tour noch öfters begegnen. Übrigens: Wer keine Lust auf Klettern hat, kann auch den Pfad rechts etwas weiter wandern und draußen um die Stelle herumgehen; die Maultiere müssen sie schließlich auch passieren. Den kleinen Pfad um die Stelle herum sehe ich erst von oben. Zu spät ....

Blick vom Skourta
Einmal auf dem Plateau der Musen (2600m) angekommen, kann man die zwei dort befindlichen Berghütten schon von weitem erkennen und man kommt zügig voran. Wir sehen Gämse auf dem Plateau grasen und hüpfen.

Plateau der Musen
Die etwas kleinere Berghütte „Christos Kakalos“ (Refuge C auf 2648m) befindet sich an der südwestlichen Spitze des Plateaus und kann 18 Leute beherbergen; dort werden „Mountain tea“ und warme Speisen angeboten.

kleinere Berghütte "Christos Kakalos"

Plateau
Wir ziehen allerdings weiter zur größeren Hütte SEO (“Jossos Apostolidis“, 2650m), die Platz für 80 Personen bietet. Ein Schlafplatz in Etagenbetten kostet 12 €. Die Wirtin spricht leider kein Englisch, irgendwie versteht man sich doch und teilweise vermittelt der ältere Herr, den wir vom Parkplatz her kennen und auch schon in der Hütte eingetroffen ist, auf deutsch. Er bietet Ralf an, ihn am nächsten Tag auf den Mytikas zu begleiten, denn mein Begleiter hat mächtigen Respekt vor dem letzten Stück zum Gipfel. Am Ende stellt sich heraus, dass wir uns mit dem Präsidenten des Bergclubs, der die Hütte betreibt, unterhalten. Er selbst ist mit 12 Jahren zum ersten Mal auf den Mytikas geklettert und kennt den Weg sehr gut.
3. Besteigung Profitis Ilias (ca. 20 min. von Berghütte SEO aus)
Da wir schon ca. 17 oder 18 Uhr an der Berghütte eingetroffen sind, entscheiden wir uns, noch kurz den Profitis Ilias (2788m) zu besteigen. Nach ca. 20 Minuten erreichen wir den Gipfel und eine Steinkirche, die Höchste auf dem südlichen Balkan bzw. Griechenlands. Wir kehren zur Berghütte zurück und legen uns nach einem Teller Nudeln mit Käse (Preis 5,50 €, mit Fleischsoße 6,50 €) und einer Tasse Bergtee früh zur Ruhe.

Profitis Ilias von der Hütte aus gesehen
2. Tag: Mittwoch, 27.07.2011
1. Der Aufstieg zum Mytikas (2918m)
Die Berghütten auf dem Plateau der Musen sind ein perfekter Ausgangspunkt für den Aufstieg zum Mytikas und Stefani (2909m), denn man benötigt nur ca. ½ Stunde auf einem Hangweg zur letzen Stelle vor der Kletterwand. Für eine Besteigung sind die Morgenstunden bis zur Mittagszeit ideal, da der Himmel meist klar ist und den Blick auf das gesamte Gebirge freigibt. Man kann vom Gipfel sogar bis zum Strand bzw. Meer schauen. Nachmittags ziehen meist Wolken auf.
Um 8:30 Uhr morgens sind wir mit dem Herren verabredet, der uns zum Berg führen will. Für mich selbst ist von vornherein klar, dass ich es diesmal nicht auf den Gipfel schaffen werde. Ich würde mich durch meine fehlende Klettererfahrung ziemlich unsicher fühlen und will es nicht darauf ankommen lassen.

Felswand des Stefani (Thron des Zeus)

Blick Richtung Südwesten

Blick zurück zur größeren Hütte

Blick zur kleinen Hütte
Es tummelt sich schon eine Gruppe am Berg, als wir ankommen. Jedenfalls muss man sich vor Steinschlag in Acht nehmen, vor allem wenn unerfahrene Gruppen vorangestiegen sind. Wie mir berichtet wurde, ist der Weg gut gekennzeichnet und um den Aufstieg zu erleichtern, sind die gut zum Klettern geeigneten Stellen teilweise markiert. Die zwei Stunden Warterei vergehen bei dem schönen Ausblick (wenn auch nicht vom Gipfel) und unterhaltsamen Gesprächen mit griechischen Wanderfreunden sehr schnell und ich freue mich für Ralf, dass er es geschafft hat und gesund wieder zurückkehrt.

Beim Besteigen des Mytikas ist Klettern erforderlich

Kletterwand

wolkenverhangen

"Siegerfoto"

Abstieg vom Mytikas
2. Weg zum Skala (2886m)
Wir beschließen, den Hangweg weiterzugehen und stoßen nach ca. 30 Minuten auf den E4 und müssen uns somit entscheiden, ob wir dem Weg zur unteren Berghütte Refuge A/„Spilios Agapitos“ oder dem Weg zum zweithöchsten Berg Skolio (2905m) folgen. Wir erwägen den Aufstieg des Berges, merken allerdings auf halbem Wege, dass wir schon etwas entkräftet sind und geben uns mit dem Erreichen des Skala, der sich praktisch auf dem Weg befindet, zufrieden (Dauer ca. 45´ von der Kreuzung aus). Später stellt sich heraus, dass es auch eine direkte (Kletter-) Verbindung auf dem Kamm zwischen Mytikas und Skala gibt und treffen alte Bekannte wieder (Grieche Josef + Freunde), die gerade von dort kommen.

Mytikas von Skala aus betrachtet

Mytikas (2918m, hinterer Gipfel)
3. Abstieg zur Hütte und zum Parkplatz „Prionia“
Von nun an geht es immer nur bergab. Wir begeben uns auf dem E4 wieder zurück zur Kreuzung und folgen dem Weg bis zur schon erwähnten Hütte „Spilios Agapitos“. Das dauert ca. 1,5 Stunden von Skala aus und bietet noch einmal schöne Ausblicke auf die Gipfel und das Umland. An der Hütte angekommen wird ein letztes mal Päuschen gemacht, bevor es ca. 16 Uhr wieder ins Tal geht. An der Hütte ist schon die Baumgrenze erreicht, sodass wir etwas mehr als 2 Stunden im teils schattigen Wald zum Parkplatz „Prionia“ wandern. In umgekehrte Richtung benötigt man etwa 3 Stunden bis zur Hütte. Kurz vor dem Parkplatz kommen wir an einem sehr schönen Wasserfall mit Brücke vorbei; wir kühlen unsere Füße im Fluss. Nach einigen hundert Metern haben wir es geschafft und erreichen gegen 18:15 Uhr den Parkplatz, an dem mindestens eine Trinkwasserquelle zu finden ist. Eine Mitfahrgelegenheit zum Parkplatz „Gortsia“ ist schnell gefunden und schon sitzen wir im Leihwagen eines älteren Ehepaars aus Südafrika (!) und fahren Richtung Litochoro zurück. Brav werden wir am besagten Parkplatz rausgelassen und freuen uns schon auf das abendliche Bad im Meer.

Rückweg auf dem E4

Wasserfall kurz vor Parkplatz Prionia
Stand des Berichtes: Juli 2011
Reisezeit: 26./27.07.2011
Region/Kontinent: Südosteuropa
Auf unserer dreieinhalb wöchigen Reise im Juli 2011 durch Griechenland und Montenegro konnten mein Reisebegleiter Ralf und ich uns das Besteigen des Olymps – dem Thron der Götter - nicht entgehen lassen. Wir haben für die Besteigung zwei Tage angesetzt – einen für das Erreichen der Schutzhütte auf dem Plateau der Musen und den zweiten für das Bezwingen des höchsten Gipfels, des Myticas mit 2918,8m. Die wasser- und reißfeste Wanderkarte Mt Olympus mit einem Maßstab 1:25.000 ist sehr empfehlenswert, da alle wichtigen Informationen zu den Wegen des Nationalparks auf Griechisch und Englisch zusammengestellt sind und auch Telefonnummern von Berghütten usw. vermerkt sind. Sie ist im Hauptort Litochoro für 8 Euro im Buchladen erhältlich.
Anreise: Litochoro kann erreicht werden über die gebührenpflichtige Autobahn 1 von Athen/Larisa oder Thessaloniki, die teilweise umfahren werden kann, indem man die kostenlose Landstraße parallel zu den Bahngleisen und der Autobahn benutzt. Bahnanbindung durch die Eisenbahnlinie Athen – Thessaloniki ist ebenfalls vorhanden. Die Bahnstation befindet sich ca. 5 km von der Ortsmitte Litochoros entfernt.
1. Tag: Dienstag, 26.07.2011
Im Grunde beginnt der Weg zum Myticas am Meer, doch wir tricksen ein wenig und fahren mit dem Auto ca. 20 Minuten auf einer gut ausgebauten Straße von Litochoro zum Parkplatz „Gortsia“ (1100m). Der dort beginnende Weg wurde uns von Griechen empfohlen, er ist zwar länger als der häufiger benutzte europäische Weitwanderweg E4, aber weniger steil. Am Parkplatz wird geschwind ein Frühstück eingenommen und das Auto noch mal umgeparkt, denn ein freundlicher Herr weist uns darauf hin, dass wir unser vierrädriges Gefährt auf dem Platz abgestellt haben, auf dem täglich auch die Maultiere zur Versorgung der Berghütten im Gebirge beladen werden. Außerdem machen wir nette Bekanntschaft mit einem älteren Herren, der sehr gut deutsch spricht und uns beim Aufstieg auf den Mytikas noch behilflich sein wird.
1. Parkplatz „Goritsa“ – Berghütte „Petrostrouga“ (Dauer ca. 3 – 3,5h)
Der steinige und mäßig steile Weg ist sehr gut markiert (gelb/rote Balken und rotes Quadrat) und führt innerhalb von 3 – 3,5 Stunden durch den Wald zur ersten Hütte „Petrostrouga“ in 1950 m Höhe. Eine weitere Berghütte in der Nähe wird derzeit errichtet. Auf ca. 2/3 des Weges vom Parkplatz dorthin ist auf der Karte eine Quelle eingezeichnet, die 10 Minuten vom Hauptweg entfernt liegt. Wir mussten ca. eine halbe Stunde danach suchen. Ein Pfad führt zwar dorthin, verliert sich aber vor einem ausgetrockneten Flussbett. Die Quelle befindet sich auf der anderen Seite des Flusses und war zu dem Zeitpunkt (Ende Juli) leider fast ausgetrocknet.
Jetzt kanns losgehen!
Waldweg
2. Berghütte „Petrostrouga“ – Plateau Muses und weiter zu den Berghütten SEO & C (Dauer: ca. 3,5 h)
Wir folgen weiter dem rot markierten Weg durch den Wald und verlassen nach ca. einer dreiviertel Stunde die Baumgrenze. Weiter geht’s über den Gipfel „Skourta“ (2476m), von dem man die markanten Hauptgipfel des Olymps sowie das Plateau zum ersten Mal zu Gesicht bekommt. Kurz vor dem Plateau befindet sich eine schwierige Stelle (Yosos Pass, auch Ghiosos Pass), die Klettern am Felsen erfordert und mit einem Stahlseil abgesichert ist, an dem man sich hochziehen kann. Für jemanden wie mich, deren Klettererfahrung gleich null ist, ist das eine kleine Herausforderung. Ich lasse mir von den Kavalieren Ralf und einem Griechen, der von unten schon nachkommt, helfen. Diesem Griechen Josef werden wir während der gesamten Tour noch öfters begegnen. Übrigens: Wer keine Lust auf Klettern hat, kann auch den Pfad rechts etwas weiter wandern und draußen um die Stelle herumgehen; die Maultiere müssen sie schließlich auch passieren. Den kleinen Pfad um die Stelle herum sehe ich erst von oben. Zu spät ....
Blick vom Skourta
Einmal auf dem Plateau der Musen (2600m) angekommen, kann man die zwei dort befindlichen Berghütten schon von weitem erkennen und man kommt zügig voran. Wir sehen Gämse auf dem Plateau grasen und hüpfen.
Plateau der Musen
Die etwas kleinere Berghütte „Christos Kakalos“ (Refuge C auf 2648m) befindet sich an der südwestlichen Spitze des Plateaus und kann 18 Leute beherbergen; dort werden „Mountain tea“ und warme Speisen angeboten.
kleinere Berghütte "Christos Kakalos"
Plateau
Wir ziehen allerdings weiter zur größeren Hütte SEO (“Jossos Apostolidis“, 2650m), die Platz für 80 Personen bietet. Ein Schlafplatz in Etagenbetten kostet 12 €. Die Wirtin spricht leider kein Englisch, irgendwie versteht man sich doch und teilweise vermittelt der ältere Herr, den wir vom Parkplatz her kennen und auch schon in der Hütte eingetroffen ist, auf deutsch. Er bietet Ralf an, ihn am nächsten Tag auf den Mytikas zu begleiten, denn mein Begleiter hat mächtigen Respekt vor dem letzten Stück zum Gipfel. Am Ende stellt sich heraus, dass wir uns mit dem Präsidenten des Bergclubs, der die Hütte betreibt, unterhalten. Er selbst ist mit 12 Jahren zum ersten Mal auf den Mytikas geklettert und kennt den Weg sehr gut.
3. Besteigung Profitis Ilias (ca. 20 min. von Berghütte SEO aus)
Da wir schon ca. 17 oder 18 Uhr an der Berghütte eingetroffen sind, entscheiden wir uns, noch kurz den Profitis Ilias (2788m) zu besteigen. Nach ca. 20 Minuten erreichen wir den Gipfel und eine Steinkirche, die Höchste auf dem südlichen Balkan bzw. Griechenlands. Wir kehren zur Berghütte zurück und legen uns nach einem Teller Nudeln mit Käse (Preis 5,50 €, mit Fleischsoße 6,50 €) und einer Tasse Bergtee früh zur Ruhe.
Profitis Ilias von der Hütte aus gesehen
2. Tag: Mittwoch, 27.07.2011
1. Der Aufstieg zum Mytikas (2918m)
Die Berghütten auf dem Plateau der Musen sind ein perfekter Ausgangspunkt für den Aufstieg zum Mytikas und Stefani (2909m), denn man benötigt nur ca. ½ Stunde auf einem Hangweg zur letzen Stelle vor der Kletterwand. Für eine Besteigung sind die Morgenstunden bis zur Mittagszeit ideal, da der Himmel meist klar ist und den Blick auf das gesamte Gebirge freigibt. Man kann vom Gipfel sogar bis zum Strand bzw. Meer schauen. Nachmittags ziehen meist Wolken auf.
Um 8:30 Uhr morgens sind wir mit dem Herren verabredet, der uns zum Berg führen will. Für mich selbst ist von vornherein klar, dass ich es diesmal nicht auf den Gipfel schaffen werde. Ich würde mich durch meine fehlende Klettererfahrung ziemlich unsicher fühlen und will es nicht darauf ankommen lassen.
Felswand des Stefani (Thron des Zeus)
Blick Richtung Südwesten
Blick zurück zur größeren Hütte
Blick zur kleinen Hütte
Es tummelt sich schon eine Gruppe am Berg, als wir ankommen. Jedenfalls muss man sich vor Steinschlag in Acht nehmen, vor allem wenn unerfahrene Gruppen vorangestiegen sind. Wie mir berichtet wurde, ist der Weg gut gekennzeichnet und um den Aufstieg zu erleichtern, sind die gut zum Klettern geeigneten Stellen teilweise markiert. Die zwei Stunden Warterei vergehen bei dem schönen Ausblick (wenn auch nicht vom Gipfel) und unterhaltsamen Gesprächen mit griechischen Wanderfreunden sehr schnell und ich freue mich für Ralf, dass er es geschafft hat und gesund wieder zurückkehrt.
Beim Besteigen des Mytikas ist Klettern erforderlich
Kletterwand
wolkenverhangen
"Siegerfoto"
Abstieg vom Mytikas
2. Weg zum Skala (2886m)
Wir beschließen, den Hangweg weiterzugehen und stoßen nach ca. 30 Minuten auf den E4 und müssen uns somit entscheiden, ob wir dem Weg zur unteren Berghütte Refuge A/„Spilios Agapitos“ oder dem Weg zum zweithöchsten Berg Skolio (2905m) folgen. Wir erwägen den Aufstieg des Berges, merken allerdings auf halbem Wege, dass wir schon etwas entkräftet sind und geben uns mit dem Erreichen des Skala, der sich praktisch auf dem Weg befindet, zufrieden (Dauer ca. 45´ von der Kreuzung aus). Später stellt sich heraus, dass es auch eine direkte (Kletter-) Verbindung auf dem Kamm zwischen Mytikas und Skala gibt und treffen alte Bekannte wieder (Grieche Josef + Freunde), die gerade von dort kommen.
Mytikas von Skala aus betrachtet
Mytikas (2918m, hinterer Gipfel)
3. Abstieg zur Hütte und zum Parkplatz „Prionia“
Von nun an geht es immer nur bergab. Wir begeben uns auf dem E4 wieder zurück zur Kreuzung und folgen dem Weg bis zur schon erwähnten Hütte „Spilios Agapitos“. Das dauert ca. 1,5 Stunden von Skala aus und bietet noch einmal schöne Ausblicke auf die Gipfel und das Umland. An der Hütte angekommen wird ein letztes mal Päuschen gemacht, bevor es ca. 16 Uhr wieder ins Tal geht. An der Hütte ist schon die Baumgrenze erreicht, sodass wir etwas mehr als 2 Stunden im teils schattigen Wald zum Parkplatz „Prionia“ wandern. In umgekehrte Richtung benötigt man etwa 3 Stunden bis zur Hütte. Kurz vor dem Parkplatz kommen wir an einem sehr schönen Wasserfall mit Brücke vorbei; wir kühlen unsere Füße im Fluss. Nach einigen hundert Metern haben wir es geschafft und erreichen gegen 18:15 Uhr den Parkplatz, an dem mindestens eine Trinkwasserquelle zu finden ist. Eine Mitfahrgelegenheit zum Parkplatz „Gortsia“ ist schnell gefunden und schon sitzen wir im Leihwagen eines älteren Ehepaars aus Südafrika (!) und fahren Richtung Litochoro zurück. Brav werden wir am besagten Parkplatz rausgelassen und freuen uns schon auf das abendliche Bad im Meer.
Rückweg auf dem E4
Wasserfall kurz vor Parkplatz Prionia
Stand des Berichtes: Juli 2011
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