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Wir sind vor einem Monat ein paar Etappen des Corfu-Trails gewandert. Der Trail selbst ist ca. 200km lang und schlecht bis gar nicht beschildert. Wir hatten ein GPS mit den entsprechenden Tracks und einen Wanderführer dabei. Ohne die Utensilien hätten wir es wirklich schwierig gefunden. Die Etappen sind wir so gewandert, wie im Wanderführer beschrieben, außer bei einer. Dort wurde die Wegführung geändert und im Buch stand eine vollkommen andere drin.
Wir fanden den Wanderweg landschaftlich sehr schön. Touristen oder andere Wanderer haben wir gar nicht getroffen, was aber wohl auch an der Reisezeit gelegen haben wird (April).
Hier kommt nun der erste Tag:
Etappe 1: Kavos - Lefkimmi
"Als Ziel unserer Reise nach Korfu, hatten Marcel und ich uns den Corfu-Trail herausgesucht. Ein Fernwanderweg, bei dem man die Insel von Süd nach Nord (oder umgekehrt) durchqueren kann. Viele Informationen gibt es im Internet nicht. Daher hatten wir uns einen Wanderführer und passende GPS-Tracks angeschafft. Das Problem mit diesem Wanderweg ist nämlich, dass die Wegführung ohne solche Hilfsmittel extrem schwierig ist. Der Trail wurde vor Jahren angelegt, aber seitdem nicht mehr gepflegt und so sind auch zahlreiche Markierungen (teilweise an wirklich wichtigen Abzweigungen!) nicht mehr vorhanden. Da wir in der Nebensaison reisten, hatten die meisten Hotels und Appartments noch geschlossen und wir mussten unsere Wanderplanung diesen Gegebenheiten anpassen.
Nach einem guten Frühstück im Hotel, packten wir die Rucksäcke und zogen los Richtung Korfu-Stadt. Von hier fahren die grünen Busse zahlreiche Destinationen auf der Insel an. Das Busnetz ist wirklich gut ausgebaut. Allerdings waren wir sehr froh, dass uns die Dame an der Rezeption noch gezeigt hatte, wo sich der Busbahnhof befindet. Das ist nicht so leicht herauszufinden.
Pünktlich um 09:30 Uhr ging die Fahrt los. Unterwegs konnten wir schon einen schönen Eindruck von der Insel gewinnen. Zudem war auch das Wetter ganz auf unserer Seite. Gestern Abend hatten wir noch Schlimmeres erwartet. 1,5 Stunden später erreichten wir Kavos. Die Stadt am südlichen Ende der Insel ist während der Nebensaison eine Geisterstadt. Nicht ein Tourist befand sich hier und fast alle Geschäfte und Unterkünfte (inkl. Mc Donalds) hatten geschlossen. Wenn die Saison beginnt, finden sich hier zahlreiche Engländer ein. Ballermannfeeling. Zum Glück war hier jetzt nichts los. Ein Supermarkt jedoch hatte geöffnet und so konnten wir uns mit Getränken und etwas Marschverpflegung eindecken. Man sollte unbedingt jeden offenen Supermarkt oder Kiosk nutzen, um seinen Getränkevorrat aufzufüllen, denn nicht in jedem Dorf oder jeder Stadt hat man diese Möglichkeit!
Durch die Hauptstraße - vorbei an einem Krankenhaus der verlassenen Stadt - gelangten wir bald zu einem Schotterweg. Dort befand sich auch das erste gelb-schwarze Hinweisschild auf den Corfu-Trail. Durch Olivenhaine führte der Weg, an den Klosterruinen Arcoudilas vorbei, bis zum Meer.






Der Weg führte nun unten am Strand entlang. Was bei der Wellenhöhe, die vorherrschte, jedoch etwas kritisch war. Wir zogen die Schuhe aus und liefen durch den feinen Sandstrand. Zu Beginn der Strecke kamen wir gut voran, doch die Felsen kamen näher und der Sandstrand zog sich zurück. Anfangs dachten wir, dass sich hinter den nächsten Steinwänden bestimmt wieder Sand befindet, doch dem war nicht so. Die Wellen schlugen gegen die Felsen und wir waren unsicher, ob die Idee, hier weiterzugehen, so schlau wäre.

Über glitschiges Gestein und fußgroßen Kieseln, sahen wir das Ende des Martyriums. Vorher wurden wir jedoch ordentlich von den Wellen gegen die Felsen geworfen. Klätschnass und erleichtert erreichten wir das andere Ende, wo wir schnellstmöglich die nassen Sachen auszogen und versuchten zu trocken.
Wir waren heilfroh, endlich aus dem Wasser zu kommen. Zum Glück hatten wir keine Blessuren oder Kratzer von uns getragen. Das hätte auch ganz anders ausgehen können. Die Kraft des Wassers sollte man wirklich nicht unterschätzen. Leider gibt es jedoch keinen anderen Weg und wir hätten die Wanderung abbrechen müssen.
Wir setzten uns in die Sonne und ließen das Geschehene auf uns Wirken. Ja, wir hatten wirklich Glück gehabt! Nach ca. 1 Stunde mussten wir weiter. Es war bereits 15:00 Uhr und wir wollten nicht im Dunkeln an unserem Zielort ankommen. Die nassen Sachen wurden zusammengepackt und am Rucksack befestigt. Vielleicht trockneten sie unterwegs noch ein wenig.
Der Corfu-Trail verlief nun ein kurzes Stück auf einer asphaltierten Straße entlang. Achtung: Kurze Zeit später erfolgt bereits der Abzweig nach oben. Von der Straße aus, erkennt man eine Bank. Wir haben jedoch gepennt und erstmal einen Umweg eingebaut. Zum Glück erkannte Marcel auf dem GPS-Track, dass wir verkehrt waren. So kehrten wir um und gingen nun den richtigen Weg. Hätten wir eher gewusst, dass sich hier oben eine Bank befindet, hätten wir uns hier hin gesetzt, anstatt unten auf die Felsen.

Nachdem wir die Anhöhe erreicht hatten, veränderte sich die Landschaft. Das Meer war nun nicht mehr zu sehen. Stattdessen sattes Grün und ringsherum Olivenbäume. Auf einem Schotterweg, dem wir am Ende der Olivenhaine folgten, brachte uns an den Stadtrand Lefkimmis.
Der Weg endete an einer Asphaltstraße, die wir überquerten und geradeaus weiterwanderten. An den ersten Häusern vorbei, liefen wir in die Innenstadt des zweitgrößten Ortes Korfus.
Auf einer Brücke, welche die Ufer des Flusses Himaros verbindet, setzten wir uns auf eine Bank. Als Erstes wurden nun die Schuhe ausgezogen. Endlich raus aus den nassen Tretern. Marcel ging in eine nahegelegene Taverne und kaufte und Gyros. Sehr lecker. In Lefkimmi herrschte immerhin Leben. Die Stadt war nicht wie ausgestorben und die zahlreichen Tavernen entlang des Ufers hatten geöffnet. Wir füllten unseren Getränkevorrat auf und rasteten noch ein wenig.

Die erste Etappe des Corfu-Trails endet an der Kirche von Lefkimmi, die sich ca. 500m von der Innenstadt entfernt befindet. Wir hatten somit diese Etappe erfolgreich beendet, mussten jedoch noch ein wenig weiter laufen, da in Lefkimmi zu unserer Reisezeit, keine Möglichkeit einer Unterkunft bestand.
Mehr Fotos und Videos gibts zur ersten Etappe gibts auch auf unserer Homepage: http://bergsportinfo.de/index.php/wandern/der-corfu-trail/etappe-1-von-kavos-nach-lefkimmi
Wir fanden den Wanderweg landschaftlich sehr schön. Touristen oder andere Wanderer haben wir gar nicht getroffen, was aber wohl auch an der Reisezeit gelegen haben wird (April).
Hier kommt nun der erste Tag:
Etappe 1: Kavos - Lefkimmi
"Als Ziel unserer Reise nach Korfu, hatten Marcel und ich uns den Corfu-Trail herausgesucht. Ein Fernwanderweg, bei dem man die Insel von Süd nach Nord (oder umgekehrt) durchqueren kann. Viele Informationen gibt es im Internet nicht. Daher hatten wir uns einen Wanderführer und passende GPS-Tracks angeschafft. Das Problem mit diesem Wanderweg ist nämlich, dass die Wegführung ohne solche Hilfsmittel extrem schwierig ist. Der Trail wurde vor Jahren angelegt, aber seitdem nicht mehr gepflegt und so sind auch zahlreiche Markierungen (teilweise an wirklich wichtigen Abzweigungen!) nicht mehr vorhanden. Da wir in der Nebensaison reisten, hatten die meisten Hotels und Appartments noch geschlossen und wir mussten unsere Wanderplanung diesen Gegebenheiten anpassen.
Nach einem guten Frühstück im Hotel, packten wir die Rucksäcke und zogen los Richtung Korfu-Stadt. Von hier fahren die grünen Busse zahlreiche Destinationen auf der Insel an. Das Busnetz ist wirklich gut ausgebaut. Allerdings waren wir sehr froh, dass uns die Dame an der Rezeption noch gezeigt hatte, wo sich der Busbahnhof befindet. Das ist nicht so leicht herauszufinden.
Pünktlich um 09:30 Uhr ging die Fahrt los. Unterwegs konnten wir schon einen schönen Eindruck von der Insel gewinnen. Zudem war auch das Wetter ganz auf unserer Seite. Gestern Abend hatten wir noch Schlimmeres erwartet. 1,5 Stunden später erreichten wir Kavos. Die Stadt am südlichen Ende der Insel ist während der Nebensaison eine Geisterstadt. Nicht ein Tourist befand sich hier und fast alle Geschäfte und Unterkünfte (inkl. Mc Donalds) hatten geschlossen. Wenn die Saison beginnt, finden sich hier zahlreiche Engländer ein. Ballermannfeeling. Zum Glück war hier jetzt nichts los. Ein Supermarkt jedoch hatte geöffnet und so konnten wir uns mit Getränken und etwas Marschverpflegung eindecken. Man sollte unbedingt jeden offenen Supermarkt oder Kiosk nutzen, um seinen Getränkevorrat aufzufüllen, denn nicht in jedem Dorf oder jeder Stadt hat man diese Möglichkeit!
Durch die Hauptstraße - vorbei an einem Krankenhaus der verlassenen Stadt - gelangten wir bald zu einem Schotterweg. Dort befand sich auch das erste gelb-schwarze Hinweisschild auf den Corfu-Trail. Durch Olivenhaine führte der Weg, an den Klosterruinen Arcoudilas vorbei, bis zum Meer.
Der Weg führte nun unten am Strand entlang. Was bei der Wellenhöhe, die vorherrschte, jedoch etwas kritisch war. Wir zogen die Schuhe aus und liefen durch den feinen Sandstrand. Zu Beginn der Strecke kamen wir gut voran, doch die Felsen kamen näher und der Sandstrand zog sich zurück. Anfangs dachten wir, dass sich hinter den nächsten Steinwänden bestimmt wieder Sand befindet, doch dem war nicht so. Die Wellen schlugen gegen die Felsen und wir waren unsicher, ob die Idee, hier weiterzugehen, so schlau wäre.
Über glitschiges Gestein und fußgroßen Kieseln, sahen wir das Ende des Martyriums. Vorher wurden wir jedoch ordentlich von den Wellen gegen die Felsen geworfen. Klätschnass und erleichtert erreichten wir das andere Ende, wo wir schnellstmöglich die nassen Sachen auszogen und versuchten zu trocken.
Wir waren heilfroh, endlich aus dem Wasser zu kommen. Zum Glück hatten wir keine Blessuren oder Kratzer von uns getragen. Das hätte auch ganz anders ausgehen können. Die Kraft des Wassers sollte man wirklich nicht unterschätzen. Leider gibt es jedoch keinen anderen Weg und wir hätten die Wanderung abbrechen müssen.
Wir setzten uns in die Sonne und ließen das Geschehene auf uns Wirken. Ja, wir hatten wirklich Glück gehabt! Nach ca. 1 Stunde mussten wir weiter. Es war bereits 15:00 Uhr und wir wollten nicht im Dunkeln an unserem Zielort ankommen. Die nassen Sachen wurden zusammengepackt und am Rucksack befestigt. Vielleicht trockneten sie unterwegs noch ein wenig.
Der Corfu-Trail verlief nun ein kurzes Stück auf einer asphaltierten Straße entlang. Achtung: Kurze Zeit später erfolgt bereits der Abzweig nach oben. Von der Straße aus, erkennt man eine Bank. Wir haben jedoch gepennt und erstmal einen Umweg eingebaut. Zum Glück erkannte Marcel auf dem GPS-Track, dass wir verkehrt waren. So kehrten wir um und gingen nun den richtigen Weg. Hätten wir eher gewusst, dass sich hier oben eine Bank befindet, hätten wir uns hier hin gesetzt, anstatt unten auf die Felsen.
Nachdem wir die Anhöhe erreicht hatten, veränderte sich die Landschaft. Das Meer war nun nicht mehr zu sehen. Stattdessen sattes Grün und ringsherum Olivenbäume. Auf einem Schotterweg, dem wir am Ende der Olivenhaine folgten, brachte uns an den Stadtrand Lefkimmis.
Der Weg endete an einer Asphaltstraße, die wir überquerten und geradeaus weiterwanderten. An den ersten Häusern vorbei, liefen wir in die Innenstadt des zweitgrößten Ortes Korfus.
Auf einer Brücke, welche die Ufer des Flusses Himaros verbindet, setzten wir uns auf eine Bank. Als Erstes wurden nun die Schuhe ausgezogen. Endlich raus aus den nassen Tretern. Marcel ging in eine nahegelegene Taverne und kaufte und Gyros. Sehr lecker. In Lefkimmi herrschte immerhin Leben. Die Stadt war nicht wie ausgestorben und die zahlreichen Tavernen entlang des Ufers hatten geöffnet. Wir füllten unseren Getränkevorrat auf und rasteten noch ein wenig.
Die erste Etappe des Corfu-Trails endet an der Kirche von Lefkimmi, die sich ca. 500m von der Innenstadt entfernt befindet. Wir hatten somit diese Etappe erfolgreich beendet, mussten jedoch noch ein wenig weiter laufen, da in Lefkimmi zu unserer Reisezeit, keine Möglichkeit einer Unterkunft bestand.
Mehr Fotos und Videos gibts zur ersten Etappe gibts auch auf unserer Homepage: http://bergsportinfo.de/index.php/wandern/der-corfu-trail/etappe-1-von-kavos-nach-lefkimmi
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