[GR] Abenteuer Corfu-Trail

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    • 04.05.2013
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    [GR] Abenteuer Corfu-Trail

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    Wir sind vor einem Monat ein paar Etappen des Corfu-Trails gewandert. Der Trail selbst ist ca. 200km lang und schlecht bis gar nicht beschildert. Wir hatten ein GPS mit den entsprechenden Tracks und einen Wanderführer dabei. Ohne die Utensilien hätten wir es wirklich schwierig gefunden. Die Etappen sind wir so gewandert, wie im Wanderführer beschrieben, außer bei einer. Dort wurde die Wegführung geändert und im Buch stand eine vollkommen andere drin.

    Wir fanden den Wanderweg landschaftlich sehr schön. Touristen oder andere Wanderer haben wir gar nicht getroffen, was aber wohl auch an der Reisezeit gelegen haben wird (April).

    Hier kommt nun der erste Tag:

    Etappe 1: Kavos - Lefkimmi

    "Als Ziel unserer Reise nach Korfu, hatten Marcel und ich uns den Corfu-Trail herausgesucht. Ein Fernwanderweg, bei dem man die Insel von Süd nach Nord (oder umgekehrt) durchqueren kann. Viele Informationen gibt es im Internet nicht. Daher hatten wir uns einen Wanderführer und passende GPS-Tracks angeschafft. Das Problem mit diesem Wanderweg ist nämlich, dass die Wegführung ohne solche Hilfsmittel extrem schwierig ist. Der Trail wurde vor Jahren angelegt, aber seitdem nicht mehr gepflegt und so sind auch zahlreiche Markierungen (teilweise an wirklich wichtigen Abzweigungen!) nicht mehr vorhanden. Da wir in der Nebensaison reisten, hatten die meisten Hotels und Appartments noch geschlossen und wir mussten unsere Wanderplanung diesen Gegebenheiten anpassen.

    Nach einem guten Frühstück im Hotel, packten wir die Rucksäcke und zogen los Richtung Korfu-Stadt. Von hier fahren die grünen Busse zahlreiche Destinationen auf der Insel an. Das Busnetz ist wirklich gut ausgebaut. Allerdings waren wir sehr froh, dass uns die Dame an der Rezeption noch gezeigt hatte, wo sich der Busbahnhof befindet. Das ist nicht so leicht herauszufinden.

    Pünktlich um 09:30 Uhr ging die Fahrt los. Unterwegs konnten wir schon einen schönen Eindruck von der Insel gewinnen. Zudem war auch das Wetter ganz auf unserer Seite. Gestern Abend hatten wir noch Schlimmeres erwartet. 1,5 Stunden später erreichten wir Kavos. Die Stadt am südlichen Ende der Insel ist während der Nebensaison eine Geisterstadt. Nicht ein Tourist befand sich hier und fast alle Geschäfte und Unterkünfte (inkl. Mc Donalds) hatten geschlossen. Wenn die Saison beginnt, finden sich hier zahlreiche Engländer ein. Ballermannfeeling. Zum Glück war hier jetzt nichts los. Ein Supermarkt jedoch hatte geöffnet und so konnten wir uns mit Getränken und etwas Marschverpflegung eindecken. Man sollte unbedingt jeden offenen Supermarkt oder Kiosk nutzen, um seinen Getränkevorrat aufzufüllen, denn nicht in jedem Dorf oder jeder Stadt hat man diese Möglichkeit!

    Durch die Hauptstraße - vorbei an einem Krankenhaus der verlassenen Stadt - gelangten wir bald zu einem Schotterweg. Dort befand sich auch das erste gelb-schwarze Hinweisschild auf den Corfu-Trail. Durch Olivenhaine führte der Weg, an den Klosterruinen Arcoudilas vorbei, bis zum Meer.












    Der Weg führte nun unten am Strand entlang. Was bei der Wellenhöhe, die vorherrschte, jedoch etwas kritisch war. Wir zogen die Schuhe aus und liefen durch den feinen Sandstrand. Zu Beginn der Strecke kamen wir gut voran, doch die Felsen kamen näher und der Sandstrand zog sich zurück. Anfangs dachten wir, dass sich hinter den nächsten Steinwänden bestimmt wieder Sand befindet, doch dem war nicht so. Die Wellen schlugen gegen die Felsen und wir waren unsicher, ob die Idee, hier weiterzugehen, so schlau wäre.


    Über glitschiges Gestein und fußgroßen Kieseln, sahen wir das Ende des Martyriums. Vorher wurden wir jedoch ordentlich von den Wellen gegen die Felsen geworfen. Klätschnass und erleichtert erreichten wir das andere Ende, wo wir schnellstmöglich die nassen Sachen auszogen und versuchten zu trocken.

    Wir waren heilfroh, endlich aus dem Wasser zu kommen. Zum Glück hatten wir keine Blessuren oder Kratzer von uns getragen. Das hätte auch ganz anders ausgehen können. Die Kraft des Wassers sollte man wirklich nicht unterschätzen. Leider gibt es jedoch keinen anderen Weg und wir hätten die Wanderung abbrechen müssen.

    Wir setzten uns in die Sonne und ließen das Geschehene auf uns Wirken. Ja, wir hatten wirklich Glück gehabt! Nach ca. 1 Stunde mussten wir weiter. Es war bereits 15:00 Uhr und wir wollten nicht im Dunkeln an unserem Zielort ankommen. Die nassen Sachen wurden zusammengepackt und am Rucksack befestigt. Vielleicht trockneten sie unterwegs noch ein wenig.

    Der Corfu-Trail verlief nun ein kurzes Stück auf einer asphaltierten Straße entlang. Achtung: Kurze Zeit später erfolgt bereits der Abzweig nach oben. Von der Straße aus, erkennt man eine Bank. Wir haben jedoch gepennt und erstmal einen Umweg eingebaut. Zum Glück erkannte Marcel auf dem GPS-Track, dass wir verkehrt waren. So kehrten wir um und gingen nun den richtigen Weg. Hätten wir eher gewusst, dass sich hier oben eine Bank befindet, hätten wir uns hier hin gesetzt, anstatt unten auf die Felsen.


    Nachdem wir die Anhöhe erreicht hatten, veränderte sich die Landschaft. Das Meer war nun nicht mehr zu sehen. Stattdessen sattes Grün und ringsherum Olivenbäume. Auf einem Schotterweg, dem wir am Ende der Olivenhaine folgten, brachte uns an den Stadtrand Lefkimmis.

    Der Weg endete an einer Asphaltstraße, die wir überquerten und geradeaus weiterwanderten. An den ersten Häusern vorbei, liefen wir in die Innenstadt des zweitgrößten Ortes Korfus.

    Auf einer Brücke, welche die Ufer des Flusses Himaros verbindet, setzten wir uns auf eine Bank. Als Erstes wurden nun die Schuhe ausgezogen. Endlich raus aus den nassen Tretern. Marcel ging in eine nahegelegene Taverne und kaufte und Gyros. Sehr lecker. In Lefkimmi herrschte immerhin Leben. Die Stadt war nicht wie ausgestorben und die zahlreichen Tavernen entlang des Ufers hatten geöffnet. Wir füllten unseren Getränkevorrat auf und rasteten noch ein wenig.


    Die erste Etappe des Corfu-Trails endet an der Kirche von Lefkimmi, die sich ca. 500m von der Innenstadt entfernt befindet. Wir hatten somit diese Etappe erfolgreich beendet, mussten jedoch noch ein wenig weiter laufen, da in Lefkimmi zu unserer Reisezeit, keine Möglichkeit einer Unterkunft bestand.

    Mehr Fotos und Videos gibts zur ersten Etappe gibts auch auf unserer Homepage: http://bergsportinfo.de/index.php/wandern/der-corfu-trail/etappe-1-von-kavos-nach-lefkimmi
    Zuletzt geändert von bergsportinfo; 04.05.2013, 09:08.
    Vom Wandern, Bergsteigen und der Faszination des Reisens: www.bergsportinfo.de

  • peter-hoehle
    Lebt im Forum
    • 18.01.2008
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    #2
    AW: Abenteuer Corfu-Trail

    Als Einstand einen Reisebericht

    Willkommen im Forum.

    Gruß Peter
    Wir reis(t)en um die Welt, und verleb(t)en unser Geld.
    Wer sich auf Patagonien einlässt, muss mit Allem rechnen, auch mit dem Schönsten.

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    • bergsportinfo
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      • 04.05.2013
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      #3
      AW: Abenteuer Corfu-Trail

      Etappe 2: Von Lefkimmi nach Agios Georgios

      Nachdem wir die erste Etappe in Lefkimmi erfolgreich beendet hatten, ging es gleich weiter mit der 2. Etappe. Diese beendeten wir jedoch nicht direkt am heutigen Tag.

      Unsere Unterkunft, das Apartment Adriatica View, befand sich in Vitalades. 25 Euro kostete dieÜbernachtung für zwei Personen. Wirklich günstig. Wir waren gespannt, was uns erwartete.

      Da es jedoch schon bald dunkel wurde, mussten wir einen Zahn zulegen. Von der Kirche in Lefkimmi führte der Weg auf der asphaltierten Hauptstraße weiter. Dem GPS-Track folgend, gelangten wir zu einem Platz, auf dem sich eine weitere Kirche befand.

      Wir wanderten nun aus den Olivenhainen heraus und sahen bereits die ersten Häuser von Vitalades. Auf der Asphaltstraße nahmen wir die letzten Meter in Angriff. Von Lefkimmi aus hatten wir nach gut einer Stunde unser Apartment erreicht.

      Am nächsten Morgen standen wir früh auf. Heute stand die Königsetappe von 30km auf dem Programm, daher mussten wir natürlich zeitig los. In der Nacht hatte es geregnet und so war das Wetter am heutigen Tag leider ziemlich zugezogen. Wir hofften, dass es nicht anfangen würde zu regnen. Mit einem letzten Blick aus dem Apartment, machten wir uns fertig und zogen los.


      Der Track begann etwas 500m vom Apartment entfernt. Wir folgten dem Wanderweg zuerst auf einem Betonweg, später auf einer Schotterpiste aufwärts.

      Weiter aufwärts durch blühenden Ginster und saftige, grüne Sträucher folgten wir dem Weg, bis wir die Anhöhe erreichten. Von hier oben konnten wir bereits die Berge und den Korrission See erkennen.


      Doch zuerst mussten wir wieder hinab zum Strand. Auf einem steilen Weg ging es abwärts. Vorsicht war hier geboten, denn ein Erdrutsch hatte den Weg teilweise weggespült. Über Büsche stiegen wir schnell an der gefährlichen Stelle vorbei und gelangten hinunter zum Strand.

      Da glücklicherweise die Wellen heute nicht sehr hoch waren, konnten wir den 500m langen Weg bis nach Santa Barbara gut am Strand entlangwandern. Auch heute kamen die Felswände wieder bedrohlich nah aber wir wurden nicht nass.




      Vor einer verschlossenen Taverne setzten wir uns auf eine Bank und frühstückten. Das Wetter war heute ungemütlich und am Strand wirklich kühl.

      Der Wanderweg führte weiter am Strand entlang. Wir kamen den Felswänden wieder bedrohlich nahe und so recht wussten wir nicht, ob wir an den weiter hinten liegenden Steinen überhaupt weiterkommen würden. Doch im Wanderführer stand, dass es hier einen stark ausgewaschenen Weg hinauf und somit weg vom Strand geben sollte. Hoffentlich fanden wir diesen auch…

      Wir entdeckten den Pfad hinauf kurz vor den Steinen. Ich zog die Schuhe wieder an. Steil hinauf folgten wir dem Weg. Oben angekommen hatten wir einen schönen Blick auf unter uns liegenden Strandabschnitt.




      Der Asphaltstraße folgend, wanderten wir nun zu unserem Etappenziel: Agios Georgios. Im Sommer scheint diese Stadt ein Touristenmagnet zu sein. Zahlreiche Apartments, Hotels und Geschäfte befinden sich hier. Heute hatte jedoch keines davon geöffnet. Wir wanderten erneut durch eine verlassene Geisterstadt.

      Vor der Kirche in Agios Georgios endete die zweite Etappe. Wir aßen und tranken erneut eine Kleinigkeit und rasteten. Aufgrund des unruhigen Wetters und immer wieder fallenden Regentropfen, zog sich diese Pause jedoch nicht lange. Dabei hätten sich meine Füße über eine ausgiebige Rast sehr gefreut.

      Mehr Fotos gibts hier: http://bergsportinfo.de/index.php/wandern/der-corfu-trail/etappe-2-von-lefkimmi-nach-agios-georgios
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        #4
        AW: Abenteuer Corfu-Trail

        Danke Peter

        Mir haben die vielen Reiseberichte hier im Forum auf meinen Reisen auch immer weitergeholfen, daher wollte ich auch mal was zurückgeben.
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        • mariodejaneiro
          Erfahren
          • 17.05.2009
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          #5
          AW: Abenteuer Corfu-Trail

          hey ,
          freut mich mal einen Bericht über den Korfu-Trail zu lesen, der bei mir auch schon seit längerem auf der Liste steht...
          Welche Führer bzw. Karten habt ihr benutzt.
          Viele Grüße und schnell weiterschreiben
          mario

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            #6
            AW: Abenteuer Corfu-Trail

            Wir haben uns den Wanderfüherer "Corfu Trail von Klaus Engel" zugelegt. Die GPS Tracks fanden wir im Internet (gibts auch auf unserer Homepage zum Download). Vor allem die Dateinen fürs GPS fanden wir sehr hilfreich, da man sich im Wanderführer auch nicht immer wiederfindet und manchmal überlegen muss, wo man sich jetzt eigentlich befindet

            Weiteres Material hatten wir nicht, da die Infos im Internet recht spärlich sind. Aber so ein wenig Abenteuer fanden wir eigentlich ganz gut. Wirklich verlaufen haben wir uns zum Glück nicht, nur ab und an mal nicht sofort den rechten Weg gefunden
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            • Frieda
              Neu im Forum
              • 04.05.2013
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              #7
              AW: Abenteuer Corfu-Trail

              Hallo, Ihr beiden,

              ich werde den Corfu Trail in einem Monat erwandern - und habe diese Woche zufällig Euren tollen Bericht mit den Photos unter www.bergsportinfo.de gefunden. Und heute hab ich sogar die Gelegenheit, Euch zu kontaktieren und gratulieren - das ist echt super, was Ihr da reingegeben habt... Echt schade, dass Ihr nicht mehr Zeit hattet und weiter wandern konntet - aber Ihr habt ja eine grosse Strecke zurückgelegt! Nochmals danke für den Bericht!
              Herzliche Grüsse Frieda

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              • puhee
                Dauerbesucher
                • 28.05.2009
                • 575
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                #8
                AW: Abenteuer Corfu-Trail

                Hallo,

                ich war 2008 auf Korfu und habe 1 Tageswanderung auf ein kleinen Abschnitt vom Korfu Trail gemacht. Genau der Abschnitt war damals schon überwuchert und fehlten Schilder. Am Ende haben wir also auch der Weg verloren. Wenn da seitdem nichts mehr gemacht wurde, wundert es mir, dass der Weg überhaupt noch existiert. Also größtes Respekt für Euch, und danke fürs Reisebericht!

                Grüße

                Jan

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                • bergsportinfo
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                  #9
                  AW: Abenteuer Corfu-Trail

                  Hier kommt nun noch Etappe 3

                  Von Agios Georgios nach Paramonas


                  An der Kirche von Agios Georgios beginnt die 3. Etappe. Nach unserer kurzen Rast, setzten wir mit der Wanderung fort. Auf der Asphaltstraße ging es durch den menschenleeren Ort.

                  Am Hafen und einem Supermarkt vorbei, gelangten wir erneut zum Strand. Dieser würde nun für lange Zeit unser Begleiter sein. Möchte man nicht direkt am Meer entlanglaufen, führt ein weiterer Weg durch die Dünenlandschaft. Da uns der Sand dort aber zu tief war, zogen wir den Strandabschnitt vor.


                  Nachdem wir etwa 2km am Meer entlanggelaufen waren, zweigten wir auf einem kaum erkennbaren Weg in die Dünenlandschaft ab. Man kann diesen Weg auch weiter geradeaus gehen, beide Varianten enden an derselben Stelle. In den Dünen war es jedoch windstiller und die Landschaft veränderte sich. Der Weg ist überzogen von Quadspuren. Glücklicherweise war heute niemand vor Ort.


                  Den Wind hatten wir nun am Meer zurückgelassen und wir konnten die Wanderung in vollen Zügen genießen.

                  Kurze Zeit später kamen wir jedoch an den Rand des Korrisson Sees und der Weg endete abrupt. Hatten wir uns nun verlaufen oder führte der See Hochwasser? Wir wussten es nicht. Also gingen wir durch das hohe Gras am Seeufer entlang. Die ersten paar Meter war kein Weg erkennbar. Etwas weiter jedoch entdeckten wir Quadspuren und konnten weiter ins Innere, auf einen Sandweg, vordringen.


                  Der Korrisson See ist eigentlich kein richtiger See, da er durch einen Kanal mit dem Meer verbunden ist. Auf dem Kanal verkehren Fischerboote zwischen See und Meer. Wir erreichten die Brücke, die über den Kanal führte und gingen hinüber. Fraglich, wie lange diese noch hält. Wir hatten schon vorher Bedenken, ob die Brücke überhaupt noch vor Ort war. Glücklicherweise war dem so.

                  Nun liefen wir auf einer breiten Schotterpiste bis zum Ende des 5km langen Sees. Auf einer schmalen Landzunge zwischen Meer und See konnten wir immer wieder zu beiden Seiten das Wasser entdecken. Bei gutem Wetter ist sicherlich auch ein Aufstieg auf die Dünen sehenswert. Wir verzichteten jedoch darauf, da es anfing zu regnen.

                  Etwa auf der Hälfte der Strecke erreichten wir eine geschlossene Bar. Dort suchten wir Zuflucht vor dem einsetzenden Regen. So schnell wie er kam, ging er jedoch auch wieder und kurze Zeit später konnten wir weitergehen.


                  Der Korrission See ist dafür bekannt, verschiedene Vögel beobachten zu können. Wir sahen heute jedoch nur Möwen. Immer weiter geradeaus folgten wir dem Weg bis zum Ende des Sees. Dort befand sich auch ein Wanderparkplatz, denn der See lässt sich umrunden.

                  Rechts zweigte nun eine Asphaltstraße ab, der wir jedoch nicht folgten, sondern weiter geradeaus gingen. Die Schotterpiste führte erneut am Meer entlang. Die Wellen wurden langsam höher und die See unruhiger. Zum Glück hatten wir den Strandabschnitt rechtzeitig hinter uns gebracht.


                  Keine 10m vom Wasser weg, hörte der Wind auf und wir konnten unsere Regenjacken ausziehen. Wir liefen auf dem Sandweg entlang, bis dieser an dem Schild „Alonaki Beach“ auf eine Asphaltstraße stieß.

                  Dieser folgten wir nach links. Im Wanderführer stand nun, dass der eigentliche Wanderweg entlang der Steilküste bei einem Erdrutsch im Meer versunken war. Wir wollten daher kein Risiko eingehen und nahmen die beschriebene Alternative. Der Weg führte entlang der Asphaltstraße, bis wir zu einer Gärtnerei kamen. Direkt dahinter zweigte der Wanderweg auf eine Schotterpiste nach links ab.

                  Der Piste folgend, gelangten wir durch Olivenwald bis zu einer Asphaltstraße. Hier führte nun auch wieder der Corfu-Trail her.

                  Wir liefen nun 2km auf dieser asphaltieren Straße. Zum Glück fuhren nicht viele Autos aber für die Füße war das nun der unangenehmste Wegabschnitt am heutigen Tag. Wer noch gerne zum Strand hinunter möchte, kann dies nach ca. 1km tun. Der Prassoudi Beach liegt nicht weit entfernt von Paramonas.

                  Wir verzichteten jedoch darauf und wanderten weiter in Richtung des Dorfes.


                  Auf einer Asphaltstraße mit Blick auf die Steilküste führte der Weg nun hinab bis nach Paramonas. Hier endet die 3. Etappe.
                  Zuletzt geändert von bergsportinfo; 10.05.2013, 10:34.
                  Vom Wandern, Bergsteigen und der Faszination des Reisens: www.bergsportinfo.de

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                    #10
                    AW: [GR] Abenteuer Corfu-Trail

                    Etappe 4: Von Paramonas nach Strongili

                    Die vierte Etappe starteten wir in Kato Pavliana. Unsere Übernachtungsmöglichkeit lag leider 5km vom Corfu-Trail entfernt und wir wollten nicht den ganzen Weg auf der Asphaltstraße nach Paramonas zurücklaufen. Einerseits ärgerte es uns natürlich, dass wir etwas verpassten, andererseits wollten wir aber eben auch fast denselben Weg wie gestern laufen. Letztendlich fehlten uns auf dieser Etappe ca. 3km und die Aussicht auf eine pflanzliche Naturgrotte. So starteten wir jedoch in Kato Pavliana an den Briefkästen des Dörfchen.

                    Direkt dorthinter verlief ein asphaltierter Weg abwärts. 3 kläffende Hunde erwarteten uns am Ende des Weges und ein großes Fragezeichen. Laut Wanderführer und GPS-Track sollte hier ein Weg weitergegehen. Doch wir sahen keinen. Nur hohes Gras. Wir gingen daher noch einmal hinauf zu den Briefkästen, da wir dachten, wir hätten uns verlaufen, doch es gab nur diese eine Möglichkeit. Nach kurzer Diskussion, in der sich auch die Hunde einmischten, marschierte ich einfach durch das hohe Gras, um zu schauen, ob es ein paar Meter einen erkennbaren Pfad gegen würde. Dieser tauchte tatsächlich auf, dahinter mussten wir jedoch erneut durch hohes Gras und dabei aufpassen, dass wir in keines der schlammigen Löcher traten. Der Weg war wohl in letzter Zeit nicht so häufig begangen...




                    Wir folgten dem "Weg" weiter abwärts, bis wir eine Asphaltstraße erreichten. Dieser Straße folgten wir bis wir die das Dorf Vounitades erreichten.

                    Wir liefen durch das beschauliche Dörfchen und folgten dem Corfu-Trail Schild hinunter auf einen schön gepflasterten Weg. Auch hier hatten wir erneut ein Wegfindungsproblem. Dabei war es dank Wanderführer eigentlich gar nicht so schwer. Der GPS-Track-Verlauf war nicht genau zu erkennen, die Beschreibung aber eindeutig, was ich jedoch erst hinterhersah. Man folgt diesem Fußweg bis zum Ende, dort stößt man auf eine Asphaltestraße, auf der man links hinab wandert. Wir hingegen nahmen einen anderen Weg, gelangten jedoch trotzdem auf den richtigen Trail.


                    Wir folgten dem Weg geradeaus. Zuerst velief dieser auf einer Asphaltstraße, die später in einen Schotterpiste überging. Zwischen Olivenbäumen hindurch, vergaßen wir das Problem mit der heutigen Wegfingung schnell wieder.

                    Über eine Brücke, auf der sich ein Bildstock befand, gingen wir hinüber.

                    Die Schotterpiste verlief nun ein wenig bergauf. Zwischen saftiggrünen Wiesen und blühenden Ginsterbüschen, gelangten wir auf ein offenes Gelände. Wir befanden uns mitten in einem Tal, umringt von den Bergen.


                    Da es in der Nacht stark geregnet hatte, galt es auch heute wieder, die großen Wasserpfützen gekonnt zu überwinden und keine nassen Füße zu bekommen. Gar nicht so einfach.


                    Zum Glück gab es davon heute nicht allzuviele und wir konnten entspannt weiter wandern.


                    Wieder gelangten wir in herrliche Olivenwälder. An diesen kann man sich einfach nicht satt sehen.


                    Steil bergauf gehend, konnten wir tolle Blicke von der offenen Landschaft genießen. Der Weg führte nun hinab bis nach Strongili, wo wir auf einer Asphaltstraße schnell die ersten Häuser des Dorfes erreichten.


                    An der Dorfkirche endete die 4. Etappe des Wanderweges.
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                      AW: [GR] Abenteuer Corfu-Trail

                      Etappe 5: Von Strongili nach Benitses

                      Im Wanderführer verläuft die 5. Etappe nicht bis nach Benitses, sondern nach Ano Garouna. Das scheint jedoch falsch zu sein. Der offizielle Corfu-Trail geht bis nach Benitses, daher sind wir den Markierungen und dem GPS-Track gefolgt bis in das Dorf gefolgt.

                      Nach der Ankunft in Strongili, folgten wir der Hauptstraße. Hier erkannten wir auch den Corfu-Trail, der uns den Weg zeigte. Wir gingen auf einem kleinen betonierten Pfad aufwärts. An einer Kirche und dem Friedhof vorbei, gelangten wir zuerst auf einen Schotterweg, der danach in einen Grasweg überging.

                      Hier war die Wegfindung extrem schwierig. Wir konnten von weitem eine kleine Kirche entdecken. Laut Wanderführer sollten wir nicht zu weit nach links in Richtung dieser Kirche laufen, doch wir gingen zu weit rechts und nahmen einen zu hoch gelegenen Grasweg.


                      Als wir den Irrtum bemerkten, mussten wir einen steilen Abhang hinunter zum GPS-Track. Immerhin war die Aussicht wirklich schön.


                      Nachdem wir den Wanderweg wieder entdeckt hatten, folgten wir diesem. Wenige Meter weiter, verwandelt sich der Grasweg wieder in festen aber schottrigen Untergrund. Wir stiegen höher und konnten tolle Blicke genießen. Wunderschön.


                      Wir liefen weiter und kamen erneut zu einer Kirche. Auch von hier konnten wir eine super Aussicht genießen.


                      Unser nächster Stopp war das Dorf Komianata. Bis hierhin verlief der Weg nun ausschließlich aufwärts. Bei dem Sonnenschein eine schweißtreibende Angelegenheit. Zum Glück lagen die Temperaturen bei angenehmen 20°. An Kleingärten vorbei, erreichten wir das kleine verschlafene Dorf.


                      An einer Bushaltestelle, bereits etwas außerhalb des Dorfes (welches aber sowieso nur aus einer kurzen Straße besteht), rasteten wir.

                      Auf der Asphaltstraße liefen wir weiter und gelangten kurze Zeit in das nächste kleine Dorf. Dafnata. Auch hier gab es eine Möglichkeit zur Rast. Wir wanderten jedoch weiter in Richtung unseres Etappenziels. An einer Telefonzelle vorbei, führte der Weg wieder hinab. Vorher konnten wir jedoch den ersten Blick auf die "andere Seite" nämlich Richtung Korfu-Stadt werfen.


                      Hier verläuft der Weg entgegengesetzt zum Wanderführer. Während laut Buch der Weg weiter auf der Hauptstraße Richtung Kirche und dem Dorf Loukata führt, zweigte der Corfu-Trail jedoch schon ca. 500m vorher in einen kleinen asphaltierten Weg hinab. Diesem folgten wir. Der Weg wurde schmaler und schmaler, bis er nur noch ein schöner natürlicher Pfad war. Auf diesem ging es nun abwärts bis zu einer Straße.




                      Am Ende des Weges angekommen, folgten wir der Straße nach rechts weiter hinab. Vorbei an einer der wenigen aber schönen Sitzgelegenheiten, gelangten wir in Serpentinen schnell hinab. Immer wieder blickten wir zwischen den Bäumen hindurch auf Korfu-Stadt und das Meer.


                      Nach 40 Minuten erreichten wir das Etappenziel Benitses. Hier sollte eigentlich schon mehr los sein (so wurde uns zumindest am Morgen in einem Cafe berichtet), doch alle Tavernen, Läden und Hotels waren geschlossen.


                      Wir liefen ein Stück an der Straße entlang, bis wir die Bushaltestelle erreichten. Diese lag idyllisch gelegen, direkt am glasklaren Meer. Während wir auf den Bus warteten, gingen wir hinab zum Strand.


                      Wir setzten uns in das Wartehäuschen. Der Bus kam wenige Minuten später. Perfekt abgestimmt. Bis nach Korfu-Stadt fuhren wir ca. 30 Minuten und bezahlten 2 Euro/ Person für das Ticket. Die 5. Etappe hatten wir damit auch erfolgreich beendet.
                      Vom Wandern, Bergsteigen und der Faszination des Reisens: www.bergsportinfo.de

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