[FR] Zentralmassiv - Le Chemin de Stevenson

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    • 02.05.2012
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    [FR] Zentralmassiv - Le Chemin de Stevenson

    Tourentyp
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    Mitreisende
    Moin Moin liebe Reiseberichtsleser! Ich lese hier jetzt auch schon eine ganze Weile mit und komme jetzt endlich mal dazu, meinen ersten Bericht zu schreiben Die Reise war letztes Jahr Ostern und ging zu zweit ins französische Zentralmassiv, genauer gesagt in die Cevennen. Der Stevenson-Weg war das Ziel, auch wenn von vornherein klar war, das wir den zeitlich nicht komplett schaffen würden.
    Kurze Einleitung: Benannt wurde der Weg nach Robert L. Stevenson, Autor der "Schatzinsel", der diesen Weg irgendwann mal mit einem Esel gelaufen ist und darüber ein Buch geschrieben hat. Wir haben durch eine Freundin davon gehört und da wir nicht ewig suchen wollten und das ganz gut klang haben wir uns kurzerhand dafür entschieden. Zeitraum sollten die freien Tage um Ostern sein und da wir beide Studenten sind, konnten wir auch noch ein paar Tage ranhängen. Die Vorbereitungen liefen spontan bis chaotisch ab, da wir uns erst ca. 14 Tage vor Abfahrt nach Flügen, Wanderführer, Unterkünften, Zeltplätzen, Bahnanbindungen etc. umgeschaut haben. Zu viel Vorausplanung wollten wir aber ohnehin nicht wagen, da das erst unsere 2. größere Tour war und wir nicht wirklich einschätzen konnten, wie viel Zeit wir für wie viel Strecke brauchen würden... Gebucht haben wir einen Flug von Hamburg nach Lyon und 10 Tage später von Marseille wieder zurück. Dann mal los;)

    02.04.12, 1.00 Uhr:
    Den chaotischen Vorbereitungen geschuldet müssen wir, obwohl es früh losgehen soll, noch bis nach Mitternacht nach Zugverbindungen von Lyon nach Le-Puy-En-Velay und dort nach einem Bett suchen. Die Internetseiten sind meist auf französisch und das ist, 5 Jahre nach dem letzten Schulunterricht, ziemlich eingerostet. Wir finden aber, glauben wir jedenfalls, trotzdem einen Zug und die eMail-Adresse eines Hostels. Vielleicht haben wir ja Glück und die melden sich rechtzeitig (also bis morgen früh) zurück.

    5.00 Uhr:
    Der Wecker klingelt gefühlt viel zu früh, aber um 6 soll es losgehen und ein paar Sachen müssen noch gepackt werden. Bei unserem Zwischenstopp in Brüssel können wir am Flughafen einen Computer nutzen und können erleichtert feststellen, dass das Hostel zurück geschrieben hat und wir auch nach Rezeptionsschluss noch rein kommen - wunderbar!
    In Lyon angekommen versuchen wir dann am Bahnhof ein Ticket am Automaten zu kaufen, was uns allerdings unmöglich scheint. Am Schalter kann uns aber geholfen werden und wir kommen tatsächlich wie geplant in Le-Puy an. Wir laufen dann noch eine kleine Runde durch die Stadt um uns schonmal an die Rucksäcke zu gewöhnen.

    03.04.12 - der erste "richtige" Tag
    Gegen 9 Uhr laufen wir los und gucken uns noch ein Bisschen Le-Puy an. Da die Stadt allerdings nicht besonders groß ist und wir heute laut Wanderführer 20km vor uns haben, machen wir nur noch schnell ein Foto vom Marktplatz:


    Als ich den Wanderführer raus hole um nachzusehen, wo es los gehen soll werden wir direkt von einem älteren Herrn mit gestreiftem Pulli, Baskenmütze auf dem Kopf und Baguette unter dem Arm angesprochen, ob er uns helfen kann. Wow, keine 24h in Frankreich und voilà, schon der erste Bilderbuch-Franzose. Unser Baguette versuchen wir dann auch noch so professionell zu transportieren, scheitern allerdings kläglich und klemmen es auf die Isomatte. Sieht auch gut aus.

    Iso-Baguette

    Der Weg geht dann erstmal ordentlich bergauf, bis wir an einer Eselweide vorbei ins kleine Dorf Ours, wo wir an einem Boule-Feld unsere Frühstückspause machen. Das perfekte Bild von Frankreich wird durch ein Baguette, das in einem Fenster lehnt, komplettiert. Herrlich wie Klischeehaft es hier ist ;)
    Zwei Stunden später über Felder und Wiesen überqueren wir die Loire, die hier in Coubon noch gar nicht aussieht, wie einer der größten Flüsse Frankreichs.


    Der Trinkwasserbrunnen ist leider noch nicht in Betrieb, da die Saison wohl noch nicht begonnen hat, und so lassen wir unsere Wasserflaschen an einem Haus wieder auffüllen. Nach Coubon geht es steil bergauf bis ins Bauerndörfchen l'Olme, hinter dem wir auf einer Schafsweide noch einen Müsliriegel essen.


    Hinweise in L'Olme

    Nach einigen Kilometern Feldweg kommen wir über einen Waldpfad nach L'Herm und werden dort von einem anderen Wanderer in ungefähr der doppelten Geschwindigkeit überholt. Entweder machen wir was falsch, oder er ist unglaublich sportlich. Wir reden uns einfach mal letzteres ein...
    2,5km weiter erreichen wir Le Monastier-sur-Gazeille (übrigens der offizielle Startpunkt des Weges), wo wir im Supermarkt noch Essen für Abends kaufen. Wir schauen dann kurz an den 2 Gîtes im Ort vorbei (Wanderunterkünfte), allerdings nur um festzustellen, das beide noch geschlossen sind. Wir haben im Supermarkt allerdings in weiser Voraussicht schon Spiritus gekauft, damit wir im Zelt kochen können und nach einem geeigneten Platz gefragt. Uns wurde auch geholfen und so stellen wir das Zelt ca. 1km außerhalb des Ortes auf eine kleine Wiese. Bislang hat auch die Kommunikation auf französisch klappt, was uns ziemlich überrascht, da wir wirklich nicht sehr fit darin sind, aber um so besser
    Später gibt es dann noch Nudeln und wir fallen ins Bett.


    Le Monastier, der offizielle Startpunkt des Stevenson-Weges

    04.04.:
    Der Wecker klingelt um 8, die Bauarbeiter nebenan sind allerdings schon seit einer Stunde am Arbeiten und wir schon genau so lange wach. Wir trödeln noch ein bisschen durchs Dorf und dann irgendwann los, die ersten Meter vom "richtigen" Weg, der Urlaub kann also beginnen. Der Weg wartet kurz hinter Le Monastier mit einem ewig langen anstieg auf, nach dem wir in Courmacès, einem Dorf bestehend aus ca. 5 Häusern, erstmal pausieren müssen. Als wir wieder losgehen wollen, werden wir von einem Hund aufgehalten, der uns ungern gehen lassen möchte und lieber ein Bisschen spielen will. Wir können uns aber durchsetzen und laufen bis Saint-Martin-de-Fugères. Unterwegs wollten wir unsere Flaschen wieder an einem Brunnen auffüllen, aber auch der war noch nicht funktionstüchtig und wir waren mal wieder auf Hilfe der freundlichen Bewohner angewiesen - wieder kein Problem, auch wenn uns die Leute immer etwas komisch anschauen, wenn wir erzählen dass wir wandern. Im April scheint das hier wirklich nicht üblich zu sein. In Saint-Martin soll laut Karte eine Bäckerei sein, aber es scheint der Urlaub der geschlossenen Geschäfte zu werden - Mittwochs ist hier Ruhetag.
    Der folgende Abstieg nach Goudet ist steil und sehr steinig und wir wären froh über Wanderstöcke.


    Abstieg nach Goudet

    Morgens hatten wir schon versucht die Gîte hier in Goudet zu erreichen, was allerdings nicht geklappt hat. Ein schlechtes Zeichen, aber da das Haus auf einem Bauernhof steht und dort Leute herumlaufen, fragen wir einfach mal nach. Die Frau, die wir angesprochen haben gehört offensichtlich nicht dazu, versteht aber, was wir wollen und klingelt den Herbergsvater aus dem Haus. Sie reden ewig hin und her, wobei wir nicht verstehen, ob es um uns geht oder nicht, aber egal. Irgendwann bittet er uns mitzukommen und zeigt uns die Herberge. Er meint dann noch, dass wir uns am Besten vorher hätten melden sollen und wir zeigen ihm die Nummer, unter der wir angerufen haben. Siehe da: Ein Zahlendreher im Wanderführer. Es ist aber alles kein Problem und wir können erstmal duschen. Als wir in der gemütlichen Küche mit Kamin sitzen und einen Tee trinken, sehen wir aus dem Fenster noch einen anderen Wanderer, der an einer Kreuzung einen Wegweiser studiert und dann auf die Herberge zukommt. Wenige Minuten später läuft er allerdings in die andere Richtung im mittlerweile einsetzenden Platzregen wieder weg. Ich rufe ihm aus dem Fenster nach und er kommt zurück. Wenig später kommt er dann mit dem Herbergsvater rein, den er vorher scheinbar nicht ausfindig machen konnte. Dieser bringt gleich noch ein Bisschen mehr Holz für den Kamin mit und wir bauen unser Zelt im Essraum zum trocknen auf.
    Alain, der andere Wanderer, setzt sich zu uns und wir laden ihn auf ein paar Nudeln ein, da er scheinbar nur eine Salami dabei hat. Nach dem essen sitzen wir um den Kamin, lesen, suchen die Strecken für den nächsten Tag heraus und reden über dies und das.

    05.04.:
    Der Wecker klingelt schon um halb 8, aber obwohl wir gestern schon um 22.30 im Bett lagen schaffen wir es bis 9 Uhr nicht wieder raus. Als wir endlich am Frühstückstisch sitzen, ist Alain schon schon fertig. Er verabschiedet sich mit den Worten "You can write in your book: You saved my life yesterday, merci beaucoup" Als wir es dann auch endlich schaffen unsere Sachen wieder zusammen zu packen und bezahlen wollen, ist auf dem ganzen Hof allerdings niemand anzutreffen und so stecken wir das Geld, das laut Wanderführer fällig ist einfach in den Briefkasten, in der Hoffnung, dass sich zur Vorsaison nicht so viel daran geändert hat.
    Zum warm werden bietet der Weg gleich mal wieder einen langen, recht steilen Anstieg, geht dann aber über mehr oder weniger flache Weiden und Felder weiter. Ziel der heutigen Etappe ist Landos, eigentlich eine kleine Abkürzung, aber das nehmen wir mal in Kauf. Der erste Ort den wir durchqueren ist mal wieder nicht mehr als eine Sammlung von 5 Häusern. Immerhin ist eine Bank da, auf der wir kurz rasten können. In Ussel, dem nächsten kleinen Dorf, füllen wir unser Wasser auf, am ersten Brunnen, der funktionsfähig ist. Das einzige Lebewesen, das wir heute treffen, ist ein Huhn, das während unserer Mittagspause in Bargettes 20 Minuten auf einer Kreuzung hin und her läuft. Spannend.


    Suchbild: Das Huhn von Bargettes

    In völlig menschenleerer Gegend kommen wir über Charbonnier und Amargiers nach Landos, wo wir gerne wieder in einer Gîte übernachten würden, denn es tröpfelt schon den ganzen Tag und die Laune ist eher mäßig. Etwas verwöhnt ja, aber wir sind ja immer noch im Urlaub;) Der Herbergsvater steht praktischerweise gleich in der Tür und so bleibt langes herumgelaufe aus. Er führt uns noch kurz durch die Zimmer, zeigt uns die Betten, in denen wir schlafen können, sagt uns wo der Supermarkt ist und verschwindet wieder. Es ist super hier. Der kleine Ofen knistert schon ,die Wände sind aus Steinmauern, der Boden aus Holzdielen, es ist richtig gemütlich.
    Nach einer kurzen Verschnaufpause gehen wir erst zum Bäcker und dann zum Supermarkt, um Kuchen und Zutaten fürs Abendessen zu besorgen. Nachdem wir den kuchen heruntergeschlungen haben machen wir noch eine kleine Stadt- bzw. Dorfbesichtigung.
    Zum Abendessen machen wir ein Chili, was zwar locker für 4 Personen gereicht hätte, uns aber nicht davon abhält trotzdem alles zu essen.

    lecker


    gemütlich!

    Nach dem Essen brauchen wir noch einen Verdauungsspaziergang und schauen danach gleich noch beim Herbergsvater vorbei, der praktischerweise auch ein Café besitzt. Wir bezahlen schonmal und fragen, ob wir bei ihm morgen Früh einen Kaffee kriegen können. Das geht. YES!
    Zurück in der Gîte finden wir das Gästebuch und verewigen uns in diesem Jahr als die ersten Gäste.


    ...fortsetzung folgt

  • GrouFu
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    • 02.05.2012
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    #2
    AW: [FR] Zentralmassiv - Le Chemin de Stevenson

    06.04.:
    Der Wecker klingelt mal wieder um 8, das Aufstehen fällt aber wie gewohnt schwer. Da aber ja ein Kaffee in Aussicht ist, sind wir doch recht bald auf den Beinen und ich hole noch frische Croissants vom Bäcker. Nach einem gemütlichen Frühstück machen wir uns auf den Weg und werden die ersten 5km von einem dreckigen Hund begleitet, der zwar so tut, als ob er nicht das geringste Interesse an uns hätte, aber nie länger als eine Minute außer Sichtweite bleibt. Eigentlich sieht er zwar ganz sympathisch aus, bei unserer geplanten Pause in Arquejols wollen wir ihn aber trotzdem nicht dabei haben.


    unser neuer "Freund"

    Wir machen uns schon Gedanken, wie wir ihn wieder loswerden können und ob er wohl überhaupt den Weg zurück findet. Am Ortseingang von Arquejol, im Übrigen mal wieder nicht mehr als 10 Häuser, wird er allerdings von 2 anderen Hunden ziemlich schnell vertrieben. Die 2 wirken nicht unbedingt friedlich, was aber scheinbar nur an unserem Begleiter lag, vielleicht kennt man sich ja schon. Während unserer Pause auf einer in der Dorfmitte aufgestellten Picknickbank, legen sie sich jedenfalls ganz entspannt zu uns und warten, dass was essbares runterfällt. Ein netter Dorfbewohner bietet uns dann, sollte es anfangen zu regnen, seine Garage an, die er für Wanderer zum Unterstand ausgebaut hat und in der er in der Saison auch Kaffe und Snacks anbietet. Da aber gerade eine der wenigen Sonnenstunden ist, bleiben wir draußen sitzen.
    Kurz hinter dem Dorf steht die beeindruckende ehemalige Eisenbahnbrücke "Viaduc d'Arquejols" und nachdem wir den Berg erklommen haben sehen wir, dass dort sogar noch Schienen liegen. Später finden wir heraus, dass man dort wohl mit einer Draisine lang fahren kann.


    Die Brücke und ich

    Der weitere Weg bietet dann, außer einer ganz netten Aussicht wenig und bis Pradelles begegnen wir keinem einzigen Menschen.


    blauer Himmel auf dem Weg!

    Pradelles ist als eines der schönsten Dörfer Frankreichs ausgezeichnet und wir sind gespannt, was uns dort wohl erwartet. Im Dorf angekommen machen wir an einem Aussichtspunkt auf den Ruinen der alten Stadtmauer erstmal eine Kekspause. Anschließend versuchen wir den Campingplatz in Langogne zu erreichen, der soll nämlich schön gelegen und preiswert sein. Telefoniert haben wir vom Touristenbüro aus, erreichen allerdings nur einen Anrufbeantworter der uns mitteilt, dass der Platz noch nicht geöffnet hat. Vielleicht liegt es daran, dass wir uns so schlecht verständigen können und sie Angst hat, dass wir niemals einen Platz zum schlafen finden, vielleicht freut sie sich nur, dass mal jemand bei ihr vorbei schaut, jedenfalls sieht es die nette junge Frau in der Info jetzt als ihre Aufgabe an, sich um etwas für uns zu kümmern. Sie ruft dann noch auf 2 anderen Campingplätzen an. Wo die sind finden wir allerdings nicht heraus, was aber nicht so schlimm ist, da eh beide noch geschlossen haben. Eine günstige Gîte liegt noch in die Richtung, aus der wir kommen, die hätte auch offen, aber da wir morgen 21km laufen wollen, beschließen wir dort nicht zu übernachten. Die Wahl fällt dann auf eine Gîte, die in unserem Wanderführer als "sehr gut ausgestattet und schön" beschrieben ist. Die Schlüssel holen wir uns aus einem Café, in dem wir gleich noch einen Kaffee trinken. Im Supermarkt nebenan nehmen wir gleich noch die Zutaten fürs Abendessen mit. Nachdem wir die Rucksäcke in der Herberge abgelegt haben, wir sind mal wieder die Einzigen dort, machen wir noch einen kleinen Rundgang durchs Dorf. Die Frau in der Touri-Info hat uns ja nicht umsonst eine Karte mit eingezeichneter Tour und Erklärungen auf Englisch gegeben. Das Dorf ist wirklich schön, die Sonne, die mittlerweile fast alle Wolken vertrieben hat, trägt aber sicher auch einen Teil dazu bei. Sonne war bisher wirklich Mangelware. Viele Teile der Altstadt sind noch erhalten und mit den Erläuterungen aus unserer Karte ist es richtig interessant. Wir fragen uns allerdings, warum die anderen schönen Dörfer auf dem Weg nicht auch so etwas nettes aus sich gemacht haben.






    So sieht bei uns mittlerweile ein "sonniger Abend" aus... Die Ansprüche sinken.

    Zurück in der Herberge fangen wir an zu kochen und da es morgen regnen soll und laut Touri-Info viele Menschen über Ostern einen Kurzurlaub machen, rufe ich in Cheylard-l'Évêque an, um dort schonmal ein Bett sicher zu haben. Der Mann am Ende der Leitung ist sehr freundlich, ich verstehe aber erstmal nur, dass sie heute aufgemacht haben. So weit, so gut. Ich rede dann einfach drauf los und versuche ihm zu vermitteln, was ich gerne möchte und nach einigem hin und her hat dann auch alles geklappt. Hoffentlich. Ich habe also, denke ich, eine Unterkunft mit Halbpension gebucht, da es nicht möglich war, nur ein Bett zu buchen, aber da ja Ostern ist, gönnen wir uns das mal.
    Das Abendbrot würde mal wieder für 4 reichen und so fallen wir nach dem Abwasch mit viel zu vollen Bäuchen ins Bett.


    07.04.:
    Da unser, für heute Abend ja schon fest gebuchtes, Ziel 21km entfernt liegt und wir eigentlich noch was vom Nachmittag haben wollen, klingelt der Wecker heute schon um halb 8. Leider ist es durch die tiefhängende Wolkendecke noch ziemlich dunkel und nachdem wir uns endlich motivieren konnten aufzustehen, fängt es zu allem Überfluss auch noch an, wie aus Eimern zu schütten. So fällt der Plan, die Sachen zu packen und dann unterwegs zu frühstücken ins Wasser und wir holen uns von der Bäckerei schräg gegenüber nur schnell ein paar Brötchen. Der Tag beginnt dann ganz gemütlich und wir warten mit Tee in der Hand ab, dass der Regen endlich aufhört. Um 10 machen wir uns dann erstmal auf den Weg Richtung Langogne, wo wir ja eigentlich gestern schon hin wollten. Dort kaufen wir noch ein, bevor wir über mehr oder weniger aussichtsreiche Wege nach St. Flour de Mercoire wandern. Die Landschaft ist sicher schön, wenn das Wetter gut ist, aber der anhaltende Regen lädt einfach nicht zum verweilen ein. In St. Flour angekommen machen wir unsere Mittagspause in einem Unterstand für Wanderer und es hört prompt auf zu regnen. Kaum nachdem wir uns wieder auf den Weg gemacht haben fängt es allerdings wieder an und hört bis abends nicht wieder auf.


    Freundlichkeiten in St. Flour

    Als wir völlig durchnässt unsere Herberge in Cheylard-l'Évêque ausfindig gemacht haben ist die Besitzerin erstmal verwirrt. Scheinbar hat ihr Mann, mit dem ich gestern telefoniert habe nur verstanden, dass wir vorbei kommen wollen, nicht jedoch, wann das sein wird. Ist aber alles kein Problem und so zeigt sie uns Schlafzimmer und Gemeinschaftsbad. Etwas klein vielleicht, wenn alle Betten belegt sind, aber da auch hier mal wieder niemand sonst ist, kein Problem. Sie bietet uns an, dass wir, wenn wir mit duschen etc. fertig sind, gerne zur Familie ins Kaminzimmer kommen können. Die Dusche war wunderbar. 2 Duschköpfe und 8 Massagedüsen entspannen und wärmen den Körper wieder, einfach wunderbar;)
    Unten bietet ihr Mann uns dann seinen Laptop an, so dass wir schonmal nach Zugverbindungen nach Marseille gucken können. Die Familie ist zwar wirklich nett, aber aufgrund unserer mangelnden Französisch-Kenntnisse können wir leider nicht so viel erzählen, wie sie gerne wissen würden. Das Essen, das dann aufgetischt wird ist wirklich lecker und zum Schluss gibt es, wie in Frankreich wohl nicht anders zu erwarten, noch eine große Käseplatte mit Käse aus der Region - ein echter Genuss!
    Eigentlich könnten wir nach dem Essen einen kleinen Spaziergang noch gut vertragen, aber da wir gerade wieder richtig warm sind und es draußen immer noch regnet, bleiben wir dann doch drinnen.


    ...Fortsetzung folgt

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    • Wooki
      Erfahren
      • 10.05.2007
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      • Meine Reisen

      #3
      AW: [FR] Zentralmassiv - Le Chemin de Stevenson

      Sehr schöner Reisebericht! Schade, dass das Wetter nicht so 100%tig gepasst hat. Ist wirklich eine sehr schöne Gegend!

      und wir holen uns von der Bäckerei schräg gegenüber nur schnell ein paar Brötchen
      in Frankreich gibt es tatsächlich auch Brötchen? Das hat Seltenheitswert, meist bekommt man wirklich nur Baquette
      --

      Mal-raus...

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      • lina
        Freak

        Vorstand
        Liebt das Forum
        • 12.07.2008
        • 44442
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        • Meine Reisen

        #4
        AW: [FR] Zentralmassiv - Le Chemin de Stevenson

        Die Seiten-Netztaschen der Rucksäcke sind doch eigentlich für einen Baguette-Transport optimiert (was man auch daran erkennt, dass Wasserbehälter zu kurz und zu schwer dafür sind und deswegen da immer wieder rausfallen)

        Vielen Dank für Euren Bericht, ich freue mich schon auf die Fortsetzung
        Zuletzt geändert von lina; 12.06.2013, 12:35. Grund: Link zu größerem Foto

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        • GrouFu
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          • 02.05.2012
          • 128
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          • Meine Reisen

          #5
          AW: [FR] Zentralmassiv - Le Chemin de Stevenson

          08.04.:
          Wieder mal der doofe Wecker, der eine gefühlt viel zu kurze Nach beendet. Aber da wir gestern nach dem Abendbrot nicht direkt nach dem nächsten Essen fragen wollten, planen wir so um halb 9 unten zu sein. Ein Blick aus dem Fenster motiviert nicht wirklich, denn der Wetterbericht sollte, auch wenn wir es nicht glauben wollten, Recht behalten: Schneeregen. Na toll, wir haben uns schon auf ein Osterfrühstück in der Sonne gefreut und jetzt das. Schlechter kann ein Tag kaum los gehen. Trotzdem krabbeln wir aus den Betten und gehen nach unten. Laut unseres allwissenden Wanderführers soll das Frühstück hier "sehr reichhaltig und enorm lecker" sein. Vermutlich da wir nur zu zweit in der Herberge sind wurde nicht das volle Programm aufgefahren, aber im Vergleich zu dem, was wir sonst so Frühstücken, immer noch eine große Auswahl und wirklich gut!
          Dass heute Ostersonntag ist, scheint die Herbergseltern nicht so sehr zu interessieren, denn auf unser extra nochmal nachgeschlagenes "Bonnes Pâques" reagieren sie eher irritiert.
          Gut gestärkt wollen wir uns auf den Weg machen und fragen die Beiden nochmal, ob wir heute noch mit ein paar Sonnenstrahlen rechnen können. Das wird leider verneint, aber immerhin ist es mittlerweile trocken. Wir gehen also los, heute stehen 19km bis Bastide-Puylaurent an. Bis zur ersten Pause an einem kleinen See, an dem wir sogar noch einen anderen Wanderer treffen, können wir schöne Aussichten mit sehr, sehr viel Wind genießen. Am Lac de Louradou bleiben wir allerdings auch nicht lange, denn sobald man aufhört zu laufen, lässt der Wind einen frieren. Also gibt es nur schnell ein paar Kekse und weiter geht es. Nachdem wir mitten im Wald noch 2 andere Wanderer treffen, die sich völlig verirrt haben und die wir ein Stück begleiten, machen wir uns an den steilen Abstieg zum Château von Luc, von dem noch ein paar Mauern erhalten sind. Auch hier das übliche: schöne Aussicht mit Wind.





          Im Ort Luc ist dann, außer an der Kirche absolut tote Hose und so laufen wir hier einfach durch, besonders schick ist es hier ohnehin nicht. Auch die Kirche ist eher keine Augenweide und das anschließende Ferienlager, das ist es jedenfalls unserer Ansicht nacht, hat mehr den Charme eines Militärkomplexes. Immerhin übertrifft das Wetter nochmal für 2 Stunden unsere Erwartungen und zeigt ein paar blaue Flecken am Himmel.


          Die Kirche von Luc

          Von hier aus sind es nun noch 7km über vorwiegend flaches Gelände, das allerdings durch den ganzen Regen ziemlich aufgeweicht ist. Dementsprechend anstrengend ist es, hier flott voran zu kommen. Kurz vor Bastide-Puylaurent soll es laut Wanderführer noch über eine Hängebrücke gehen. Diese ist aber, vermutlich über den Winter, eingestürzt und demenstsprechend nicht passierbar. Auch das ist mal wieder ein klares Indiz, dass wir deutlich vor der eigentlichen Saison unterwegs sind.


          Kein Durchkommen an dieser Stelle

          Da wir den Fluss aber zwangsläufig überqueren müssen und er auch gerade nicht besonders viel Wasser führt klettern wir über ein paar Steine, die aus dem Wasser ragen. Trockenen Fußes kommen wir so auf die andere Seite und können unseren Weg fortsetzen. In Bastide-Puylaurent angekommen enttäuscht der Campingplatz mal wieder dadurch, dass einfach niemand anzutreffen ist und man auch nicht ohne Weiteres aufs Gelände kommt. Wir überlegen kurz auf dem Wohnmobilstellplatz zu bleiben, der befindet sich allerdings in der Dorfmitte zwischen Supermarkt, Post und Kirche. Da wir gerne 2 Tage hier bleiben wollen, entschließen wir uns mal wieder in eine Gîte auszuweichen. Die Wirtin ist sehr nett und spendiert uns sogar noch einen Kaffee. Unser Mehrbettzimmer direkt unterm Dach müssen wir das erste Mal auf der Tour mit 2 anderen Wanderern teilen, da sie aber nur zum schlafen da sind, haben wir keine Möglichkeit uns noch mit ihnen zu unterhalten.
          Da die Herberge leider keine Gemeinschaftsküche hat, setzen wir uns mit dem Kocher kurzerhand in einen Park und kochen unter den Interessierten Blicken einiger Spaziergänger ein paar Nudeln. Auf dem Rückweg zur Gîte werden wir dann noch von einem Brunnen amüsiert, dessen Wasser nicht trinkbar ist. Wir vermuten, es ist so gefährlich, dass man es zur Sicherheit direkt abgelassen hat.


          Situationskomik oder wirklich amüsant?!

          09.04.
          Da in den nächsten Orten auf dem Weg kein Bahnhof mehr ist, beschließen wir heute noch eine Tageswanderung zu unternehmen um dann morgen mit dem ersten Zug Richtung Marseille aufzubrechen. Ziel soll ein Kloster, dass sich in der Nähe befindet. Wir machen uns gar nicht so einen genauen Plan vom Weg, unser Wanderführer erwähnt es auch nur als Sonderziel und so stiefeln wir gut ausgeschlafen und nur sehr leicht bepackt los. Das ist zwar auch erstmal wieder eine Umstellung, ist aber irgendwie schon entspannter. Zunächst noch über Waldwege, später dann steil bergauf, bis wir in der Ferne unseren potentiellen Frühstückspausenplatz erspähen. Wir werden jedoch etwas enttäuscht, denn direkt darüber befindet sich eine Hochspannungsleitung, die, wenn man so nah dran ist, auch irgendwie ziemlich laut und nervig ist.
          Wir laufen also erstmal weiter und verschieben die Pause.
          Der Weg durch den Wald ist noch viel besser ausgeschildert als der übrige Wanderweg, auf dem wir waren und so finden wir das Kloster ziemlich zielsicher. Dennoch taucht es viel schneller als erwartet auf, woraus wir schließen, dass wir ohne Gepäck doch eine ganze Ecke schneller unterwegs sind. Hier sind nun auch das erste Mal auf der Reise richtig viele Touris, die für Tagesausflüge hier sind. Da wir aber kein Interesse an einer Führung haben, es gibt diese scheinbar auch nur auf französisch, machen wir uns aber bald wieder auf den Weg zurück.


          Kloster. Beeindruckend und bescheiden zugleich.

          Zurück geht es dann über kleine Feldwege, die zum Kloster gehören und irgendwann einfach am Wald enden. Hier "erschrecken" wir uns dann noch über ein Pfütze, die tatsächlich ein Bisschen gefroren ist. Dass es so kalt war, haben wir nicht gedacht und sind noch etwas froher, dass wir im Hostel sind und nicht draußen schlafen. Wir haben, begründet durch die Wettervorhersage von vor 10 Tagen nämlich nur recht dünne Schlafsäcke dabei.


          kalt.

          Wir kommen noch an einigen Höfen und Eselweiden vorbei und sind gegen Nachmittag wieder zurück in der Unterkunft. Für morgen wollen wir uns am Bahnhof bei dem netten Mitarbeiter schonmal ein Ticket Richtung Marseille kaufen. Er sagt uns allerdings nur die Verbindung, die für uns am günstigsten sei und meint, dass wir das Ticket am Besten direkt im Zug kaufen. Wir verlassen uns mal auf ihn und hoffen, dass unser Französisch morgen früh um 6 schon gut genug ist, dem Schaffner zu erklären, dass wir keine Schwarzfahrer sind. Abends machen wir dann noch einen ausgedehnten Spaziergang durchs Dorf, viel interessates gibt es allerdings nicht zu entdecken.


          10.04.
          Pünktlich um 6 Uhr stehen wir am Bahnhof und sind nach den 2km Fußweg dann doch schon wach genug, mit dem Schaffner zu reden. Praktischerweise hat der Zug hier auch recht lange Aufenthalt, so dass auch trotz der kleinen sprachlichen Probleme alles gut klappt. Wir sind ein paar Stunden im Zug unterwegs und sehen aus dem Fenster. Die Landschaft ändert sich zusehends ins mediterrane und irgendwann ist das Mittelmeer dann auch da.
          Eine halbe Stunde außerhalb von Marseille zelten wir dann nochmal, damit wir das Zelt nicht völlig umsonst mitgenommen haben, und genießen endlich mal ordentlich Sonne.
          Am nächsten Tag fahren wir früh nach Marseille, quartieren uns noch für eine Nacht in ein Hostel ein und spielen ganz normale Touris. Da der "Outdoor-Urlaub" hier aber abgeschlossen ist, führe ich das mal nicht weiter aus. Wenn ihr noch an ein paar Marseille-Bildern interessiert seid, kann ich aber gerne noch welche hochladen.


          Fazit:
          Ein wirklich schöner Urlaub, auch wenn nich ganz so outdoor wie erhofft. Da das aber ja, wie oben schon erwähnt, erst unsere 2. Reise dieser Art war, wollten wir uns die Laune durch nasses Zelt und komplett nasse Klamotten nicht zu sehr vermiesen lassen und haben, für unseren Geschmack eigentlich etwas zu sehr, auf Herbergen etc. zurückgegriffen.
          Bei besserem Wetter und etwas weiter in die Saison hinein ist der Weg aber sicherlich sehr schön und vermutlich auch nicht zu stark bevölkert. Die Cevennen würde ich als Anfängergebiet absolut empfehlen, anstrengend zwar, aber nichts, was enorm viel Erfahrung von einem abverlangt. Außerdem kann man den ganzen Tag in der Natur unterwegs sein und trifft Abends meist auf ein kleines Dorf, das zumindest einen Wasserhahn hat.
          Fragen? Tipps? Anregungen? Bitte!


          aleX

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          • schoguen
            Erfahren
            • 25.02.2005
            • 398
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            AW: [FR] Zentralmassiv - Le Chemin de Stevenson

            Wunderschön.
            Der Weg steht schon lange auf meiner Liste. Aber immer kommt etwas anderes bzw. ein anderer Wanderweg dazwischen .

            Danke für den schönen Bericht.
            Am Kreuzweg fragte er die Sphinx:
            Geh ich nach rechts, geh ich nach links?
            Sie lächelte: ...
            <Mascha Kaléko>

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            • GrouFu
              Erfahren
              • 02.05.2012
              • 128
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              AW: [FR] Zentralmassiv - Le Chemin de Stevenson

              Zitat von Wooki Beitrag anzeigen
              in Frankreich gibt es tatsächlich auch Brötchen? Das hat Seltenheitswert, meist bekommt man wirklich nur Baquette
              Recht hast du;) Es waren zugegebenermaßen Croissants. Und Baguette
              Aber lecker!

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              • Andreas-F
                Erfahren
                • 31.03.2007
                • 304
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                #8
                AW: [FR] Zentralmassiv - Le Chemin de Stevenson

                Zitat von GrouFu Beitrag anzeigen
                08.04.:
                Fazit:
                Bei besserem Wetter und etwas weiter in die Saison hinein ist der Weg aber sicherlich sehr schön und vermutlich auch nicht zu stark bevölkert. Die Cevennen würde ich als Anfängergebiet absolut empfehlen, anstrengend zwar, aber nichts, was enorm viel Erfahrung von einem abverlangt. Außerdem kann man den ganzen Tag in der Natur unterwegs sein und trifft Abends meist auf ein kleines Dorf, das zumindest einen Wasserhahn hat.
                Fragen? Tipps? Anregungen? Bitte!
                aleX
                Hallo,

                wir sind den Weg Anfang September gegangen und dort war vergleichsweise viel los, einschließlich Wanderen die mit einem Esel (oder der Esel mit Wanderen) unterwegs waren. Die Gites waren dadurch eigentlich immer gut besucht.

                Das Wetter war auch stellenweise durchwachsen, auf dem Mont Lozère (das ist der höchste Punkt der GR70) war die Orientierung etwas schwierig, weil die Sicht auf nahezu Null war und es gestürmt und gegossen hat.

                Zu dem Weg selber, auf dem ersten Stück bis Langogne ist die Gegend noch relativ viel besiedelt, danach wird es eigentlich erst richtig schön und einsam, persönlich würde ich den ersten Teil nicht mehr laufen, sondern mich eher im Südteil dann noch auf den diversen anderen GR's rumtreiben.

                Gruß Andreas
                Langonge

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                • Querfeldein
                  Anfänger im Forum
                  • 08.07.2013
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                  #9
                  AW: [FR] Zentralmassiv - Le Chemin de Stevenson

                  Das weckt Erinnerungen! Wir sind im letzten Sommer den südlichen Teil von La Bastide-Puylaurent gewandert - ohne viel Gepäck, dafür mit einigen Umwegen (eine ordentlich Karte hätte da sicher nicht schlecht getan, wir hatten nur die schmenhafte Karte aus dem Wanderführer, und die allgegenwärtigen GR Markierungen). Überlaufen kam es uns nicht vor, in vielen Orten wären auch noch Übernachtungsmöglichkeiten frei gewesen.

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                  • Rattus
                    Lebt im Forum
                    • 15.09.2011
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                    #10
                    AW: [FR] Zentralmassiv - Le Chemin de Stevenson

                    Gerade habe ich einen Bericht auf arte über den Stevenson-Weg gelesen. Und siehe da, hier finde ich auch was. Irgendwie reizt er mich schon sehr
                    Das Leben ist schön. Von einfach war nie die Rede.

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