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Schnell - schneller - Urlaub!
Diesmal hat es sich sehr spontan ergeben dass Beyond und ich einen Seekajaktrip planten. Also los geht’s, ich mag nicht lange vom Equipment schreiben. Klar, wir hatten zwei Boote dabei und auch Kompasse, Seekarten von Beyond und laminierte von einem befreundeten Seekajaker, die er mir letztes Jahr überlies, eine Sternenkarte (allerdings mehr für die Nacht), ein Hermann Hesse-Buch (für die Pausen) und Ahoibrause (für echte Seeleute).
Da ich bei unserem Trip vor zwei Jahren den Teil „feste fallen“ schon ausgereizt hatte (siehe Reisebericht Seekajakherz auffüllen) wollte ich diesmal den Schwerpunkt auf „feste feiern“ legen und so hatte Beyond jede Menge einheimisches, also bayrisches Spezialgemisch im Gepäck sodass ich behaupten kann wir haben ordentlich gebechert, denn wir hatten nur Becher dabei.
Weil es im Süden meist warm ist, kann man seine Kleidung getrost zuhause lassen und dafür mehr Nahrungsmittel mitnehmen. Ich hatte 17 Portionen abgepackt an kochbaren Substanzen (ja ich wiederhole mich) in Bioqualität, denn irgendwoher muss ja die Leistung kommen. Nüsse, Nüsse und natürlich Nüsse. Frisches haben wir alle zwei bis drei Tage nach gekauft, sowie Wasser auch. Unser größter Wasservorrat betrug einmal sogar 36 Liter. Es war im Angebot und da muss man ja zuschlagen.
Ansonsten ist das Leben dort zwischen Meer und Küste eher spartanisch, denn der Genuss besteht ja gerade daraus dass alles und um einem herum möglichst pur ist. Deshalb haben wir weitestgehend kein Zelt und nur gelegentlich eine Plane benutzt. Und die Sternenkarte brauchten wir überwieged, um unseren Lagerplatz ebenfalls unter einem Guten einrichteten.
Es war einmal ein eigenbrötlerischer Mann der hatte die Aufgabe in den Mittelmeeren von Insel zu Insel zu fahren und dort überall nachzuschauen ob denn auch jeder Stein an seiner Stelle liegt. Weil er so seines Amtes waltete hieß er Walter. Es war auch eine Frau, die hatte so große Augen wie zwei türkisfarbene Seeigel. Sie hieß Lee und sie wusste (noch) nicht warum dies so war doch sie war dabei dies zu ergründen. Wie es das Schicksal so wollte taten sich die Beiden zusammen um auf dem Meer zu reisen, denn das war ihre Leidenschaft. „Ich kann für Dich am Abend kochen“, sagte Lee, “und tagsüber den Seeigeln die Zähne putzen während Du die Inseln vermisst und nachschaust ob alles an seinen angestammten Platz ist“.
Das war ein guter Plan. Lee hoffte irgendwo auf einer der Inseln etwas zu finden. Vielleicht hatte ihr Name ja damit zu tun?!
Die Fahrt an die dalmatische Küste war schön und unspektakulär. Wir übernachteten hinter einem Friedhof in Slowenien (durch die späte Wärme in diesem Jahr waren hier die Wiesen noch frühlingshaft und die Esskastanien blüten in ihrer unscheinbaren Art in zartem gelbgrün) am Waldrand zwischen gemähten Heuwiesen und Bienenstöcken. Ein Junikäfer kam noch in der Dämmerung vorbei und später ein einziges Glühwürmchen...dann hatten wir unser Bier alle und gingen schlafen.
Anderntags ging alles sehr schnell und ehe wir uns versahen waren wir schon mittags in Vodice und suchten eine passende Stelle zum Einbooten. Länger dauerte es allerdings einen Platz für das Auto zu finden und nachdem wir ungewollt den unschönen Familienstrukturen unserer zukünftigen Autobeherberger teilhaft wurden, widmeten uns dem Packen der Kajaks am Strand von Srima.
Schwupp und los ging’s gegen 17:00 Uhr - erst mal Seemeilen machen und die Zivilisation hinter uns lassen. Wir paddelten hinüber nach Prvic, seine Küste entlang und wechselten bei nächster Gelegenheit auf die südliche Seite von Zlarin und schon war das Festland verschwunden.
Jetzt konnte ich mich einfinden mit mir und meinem Boot, welches ich noch nicht oft gepaddelt bin. Tatsächlich musste ich mich noch daran gewöhnen dass es eine geringe Anfangsstabilität besitzt. Wir fuhren eher ruhig dahin, fast schweigend, jeder in seinen Gedanken treibend, an Inseln und Inselchen vorbei und von den Wellen leicht geschubst über links hinten. So sehr wir das unverhofft frühe Starten aufs Wasser genossen, so sehr wurde es Zeit einen Schlafplatz zu finden denn es war schon Abend und Hunger hatte ich auch.
Nach einigen Suchen und hin- und herpaddeln fand Beyond eine seiner Lieblingsinseln wieder und wir landeten an. Eine ganz hübsche Stelle auf diesem Planeten war das! Mali Krebela heißt sie.
Mit Felsenplateau und Hochbett im Gras unter Pinien. Dazu gab es den farbgewaltigsten Sonnenuntergang der ganzen Tour, den wir essender Weise mit erlebten. Erst grau, dann lila, dann flammend rot mit Edward Munch Wolken am restlichen Firmament in grellpink. In Zeiten von Analogkameras hätte man bereits jetzt schon sein gesamtes Filmmaterial verknipst.
Dann stiegen wir in unser Hochbett die Felsen hinauf und ließen uns vom Wellenrauschen in den Schlaf wiegen.
Diesmal hat es sich sehr spontan ergeben dass Beyond und ich einen Seekajaktrip planten. Also los geht’s, ich mag nicht lange vom Equipment schreiben. Klar, wir hatten zwei Boote dabei und auch Kompasse, Seekarten von Beyond und laminierte von einem befreundeten Seekajaker, die er mir letztes Jahr überlies, eine Sternenkarte (allerdings mehr für die Nacht), ein Hermann Hesse-Buch (für die Pausen) und Ahoibrause (für echte Seeleute).
Da ich bei unserem Trip vor zwei Jahren den Teil „feste fallen“ schon ausgereizt hatte (siehe Reisebericht Seekajakherz auffüllen) wollte ich diesmal den Schwerpunkt auf „feste feiern“ legen und so hatte Beyond jede Menge einheimisches, also bayrisches Spezialgemisch im Gepäck sodass ich behaupten kann wir haben ordentlich gebechert, denn wir hatten nur Becher dabei.
Weil es im Süden meist warm ist, kann man seine Kleidung getrost zuhause lassen und dafür mehr Nahrungsmittel mitnehmen. Ich hatte 17 Portionen abgepackt an kochbaren Substanzen (ja ich wiederhole mich) in Bioqualität, denn irgendwoher muss ja die Leistung kommen. Nüsse, Nüsse und natürlich Nüsse. Frisches haben wir alle zwei bis drei Tage nach gekauft, sowie Wasser auch. Unser größter Wasservorrat betrug einmal sogar 36 Liter. Es war im Angebot und da muss man ja zuschlagen.
Ansonsten ist das Leben dort zwischen Meer und Küste eher spartanisch, denn der Genuss besteht ja gerade daraus dass alles und um einem herum möglichst pur ist. Deshalb haben wir weitestgehend kein Zelt und nur gelegentlich eine Plane benutzt. Und die Sternenkarte brauchten wir überwieged, um unseren Lagerplatz ebenfalls unter einem Guten einrichteten.
Es war einmal ein eigenbrötlerischer Mann der hatte die Aufgabe in den Mittelmeeren von Insel zu Insel zu fahren und dort überall nachzuschauen ob denn auch jeder Stein an seiner Stelle liegt. Weil er so seines Amtes waltete hieß er Walter. Es war auch eine Frau, die hatte so große Augen wie zwei türkisfarbene Seeigel. Sie hieß Lee und sie wusste (noch) nicht warum dies so war doch sie war dabei dies zu ergründen. Wie es das Schicksal so wollte taten sich die Beiden zusammen um auf dem Meer zu reisen, denn das war ihre Leidenschaft. „Ich kann für Dich am Abend kochen“, sagte Lee, “und tagsüber den Seeigeln die Zähne putzen während Du die Inseln vermisst und nachschaust ob alles an seinen angestammten Platz ist“.
Das war ein guter Plan. Lee hoffte irgendwo auf einer der Inseln etwas zu finden. Vielleicht hatte ihr Name ja damit zu tun?!
Die Fahrt an die dalmatische Küste war schön und unspektakulär. Wir übernachteten hinter einem Friedhof in Slowenien (durch die späte Wärme in diesem Jahr waren hier die Wiesen noch frühlingshaft und die Esskastanien blüten in ihrer unscheinbaren Art in zartem gelbgrün) am Waldrand zwischen gemähten Heuwiesen und Bienenstöcken. Ein Junikäfer kam noch in der Dämmerung vorbei und später ein einziges Glühwürmchen...dann hatten wir unser Bier alle und gingen schlafen.
Anderntags ging alles sehr schnell und ehe wir uns versahen waren wir schon mittags in Vodice und suchten eine passende Stelle zum Einbooten. Länger dauerte es allerdings einen Platz für das Auto zu finden und nachdem wir ungewollt den unschönen Familienstrukturen unserer zukünftigen Autobeherberger teilhaft wurden, widmeten uns dem Packen der Kajaks am Strand von Srima.
Schwupp und los ging’s gegen 17:00 Uhr - erst mal Seemeilen machen und die Zivilisation hinter uns lassen. Wir paddelten hinüber nach Prvic, seine Küste entlang und wechselten bei nächster Gelegenheit auf die südliche Seite von Zlarin und schon war das Festland verschwunden.
Jetzt konnte ich mich einfinden mit mir und meinem Boot, welches ich noch nicht oft gepaddelt bin. Tatsächlich musste ich mich noch daran gewöhnen dass es eine geringe Anfangsstabilität besitzt. Wir fuhren eher ruhig dahin, fast schweigend, jeder in seinen Gedanken treibend, an Inseln und Inselchen vorbei und von den Wellen leicht geschubst über links hinten. So sehr wir das unverhofft frühe Starten aufs Wasser genossen, so sehr wurde es Zeit einen Schlafplatz zu finden denn es war schon Abend und Hunger hatte ich auch.
Nach einigen Suchen und hin- und herpaddeln fand Beyond eine seiner Lieblingsinseln wieder und wir landeten an. Eine ganz hübsche Stelle auf diesem Planeten war das! Mali Krebela heißt sie.
Mit Felsenplateau und Hochbett im Gras unter Pinien. Dazu gab es den farbgewaltigsten Sonnenuntergang der ganzen Tour, den wir essender Weise mit erlebten. Erst grau, dann lila, dann flammend rot mit Edward Munch Wolken am restlichen Firmament in grellpink. In Zeiten von Analogkameras hätte man bereits jetzt schon sein gesamtes Filmmaterial verknipst.
Dann stiegen wir in unser Hochbett die Felsen hinauf und ließen uns vom Wellenrauschen in den Schlaf wiegen.
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