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Mitreisende | |
Land: Tschechien
Reisezeit: Juni 2013
Region/Kontinent: Mitteleuropa
Gebirge: Böhmisches Paradies (Český ráj)
In den letzten Jahren hat es sich ergeben, dass wir mit Freunden immer eine Familienwochenendtour im Juni unternehmen. Diesmal habe ich das Böhmische Paradies ausgewählt. Erinnert vom Namen an das Slowakische Paradies, ist aber ganz anders. Das Mittelgbirge ist vor allem durch seine Felsenstädte aus Sandstein bekannt. Angeblich prägte ein tschechischer Dichter im 19. Jahrhundert den Begriff Böhmisches Paradies. Mir kommt das sehr konstruiert vor. Und richtig, auf radio.cz findet man:
Damit ist klar, das Český ráj war früher kein deutsches Siedlungsgebiet. In meinem Nordböhmen-Führer(1912) von Th. Schäfer ist immerhin der Rieger Pfad(Riegrova stezka), der 1909 vom KČT angelegt wurde, mit Kartenskizze enthalten. Im Anhang befindet sich eine Liste mit den wichtigsten tschechischen Begriffen. Ein erster Hinweis, dass es bereits damals Tschechen gab.
Die Kletterer kamen allerdings aus dem Reichenberger und Dresdner Raum.
1.Tag von Semil nach Kopainberg
Länge: 19,5 km
Bergauf: 620m
Bergab: 340m
Das Böhmische Paradies liegt schon etwas weiter von Dresden weg. Eine Wochendtour lohnt sich aber trotzdem. Dank Sachsen-Böhmen-Ticket kommt man schon mal günstig bis Liberec. Weiter nach Semily über Turnov muss man aber nachlösen.

Der Zug kommt mir recht bekannt vor.

Und richtig, auf der Rückfahrt von unserer Tour Grenzerfahrungen zwischen Adler- und Altvatergebirge haben wir ihn schon einmal benutzt. Es war eine recht lange Fahrt, hält der Zug doch an jeder Station.
Ab Turnov folgt die Eisenbahnstrecke der Iser, unser Wanderstrecke. Erste Sehenswürdigkeiten sind bereits zu sehen.
Felsenburg VRANOV (PANTHEON)

Man verläßt den Bahnhof in Semily und muss aufpassen, dass man nicht gleich die erste Kneipe ansteuert. Nun, das ist eine Familientour. Deshalb wenden wir uns schnell nach rechts und folgen dem blauen Weg.

Die Kinder sind noch nicht in Form und bummeln rum. Da ich die heutige Strecke recht human ausgewählt habe, bin ich ganz entspannt. Da will uns die nächste Kneipe in Versuchung führen!

Bei schönstem Wetter erreichen wir die Iser und nach diesem Schild sind wir verdammt richtig.

Die Iser. Von hier folgen wir ihr bis nach Turnov.

Verdammt!

Selbstverständlich ist hier alles was Spaß macht verboten!

Der KČT hat sich bei der Erbauung des Rieger Pfades viel Mühe gegeben.

Der Weg führt direkt über der angestauten Iser entlang.

Eigentlich sind wir hier schon oft vorbeikommen. Allerdings mit dem Auto über dem Tal auf dem Weg ins Riesengebirge. Da habe ich jedesmal gesehen, da unten scheint eine lohnende Landschaft zu sein.
Hoch über der Iser führt auf der gegenüberligenden Seite ein Klettersteig auf die Felsen. Sollte man bei Gelegenheit mal mitnehmen, auch wenn er keine 900 Höhenmeter wie codenaschers Klettersteig überwindet.

Es ist schwer das Tal per Foto einzufangen. Auf alten Bildern sieht man, das hier früher viel weniger Bäume standen.

Auf der gegenüberliegenden müsste man eigentlich die Banhstrecke sehen. Eine technische Meisterleistung, führt sie doch durch zahlreiche Tunnel. Leider ist der Wald so dicht, dass man die Züge nur hören kann.




Außer Brücken, waren auch einige Felstunnel nötig.

Ich will nicht verschweigen, dass der Pfad ein touristischen Highlight ist. Wer es einsam mag, sollte diesen Weg lieber bei Regen gehen.
Das Wasserkraftwerk Podspálov.

Wir befinden uns am Zusammenfluß von Iser und Kamnitz.
Kamnitz? Liegt die nicht in der Böhmischen Schweiz. Nun, diese kommt aus dem Isergebirge. Dort wird sie in der Talsperre Josefův Důl angestaut. Im Juli sind wir dort mit dem Fahrrad vorbei gefahren. Das habe ich aber erst jetzt mitbekommen.
Hier gibt es ein Hotel, wo es sich angenehm speisen läßt.

Die Straßenbrücke soll ein technisches Denkmal sein. Zumindest scheint sie etwas älter zu sein.

Eisenbahnbrücke über die Iser. Diese Strecke führt die Kamnitz hinauf nach Tannwald(Tanvald).

Der weitere Weg nach Eisenbrod(Železný Brod) führt die Straße lang. Da es wenig Verkehr gibt, ist es nicht weiter schlimm.
Ab dem Zusammenfluß von Iser und Kamnitz lohnt sich ein Einsetzen von Kajaks. Bereits auf der Hinfahrt haben wir zahlreiche Boote auf der Iser gesehen.

Wir erreichen Eisenbrod. Auch hier waren wir schon oft, aber noch nie zu Fuß.

Interessant ist der deutsche Name von Železný Brod, der aus dem deutsche Wort "Eisen" und dem tschechischen Wort Brod(Furt) besteht. Das gibt es noch öfter. Die Bezeichnung Hrubá Skála heißt auf Deutsch Groß Skal. Skála bedeutet Felsen.
Leider muss ich jetzt unterbrechen, da eine längere Heimfahrt auf mich wartet. Ich hoffte eigentlich, dass ich wenigstens den Samstag fertig bekomme. Leider wurde ich permanent von Kollegen, Kindern, Ehefrau und dem Herrn Abt gestört.
Reisezeit: Juni 2013
Region/Kontinent: Mitteleuropa
Gebirge: Böhmisches Paradies (Český ráj)
In den letzten Jahren hat es sich ergeben, dass wir mit Freunden immer eine Familienwochenendtour im Juni unternehmen. Diesmal habe ich das Böhmische Paradies ausgewählt. Erinnert vom Namen an das Slowakische Paradies, ist aber ganz anders. Das Mittelgbirge ist vor allem durch seine Felsenstädte aus Sandstein bekannt. Angeblich prägte ein tschechischer Dichter im 19. Jahrhundert den Begriff Böhmisches Paradies. Mir kommt das sehr konstruiert vor. Und richtig, auf radio.cz findet man:
„Stimmt. Die wohl größte Überraschung war die Geschichte der Region ´Böhmisches Paradies´. Denn das Böhmische Paradies / Český ráj liegt heute woanders als früher. Es liegt in der Nähe der Orte Turnov und Sobotka, also in Ostböhmen. Und dass früher, um die Jahrhundertwende, das Böhmische Paradies eigentlich im Böhmischen Mittelgebirge lag, das ist heute völlig unbekannt. Es gibt eine kleine Geschichte dazu: Und zwar hatte es vielen Tschechen nicht gefallen, dass das ´Böhmische Paradies´ in dem deutschsprachigen Teil Böhmens war. Und deswegen haben sie gezielt das ´tschechische´ beziehungsweise das Böhmische Paradies einfach verlegt. Es war eine große Propaganda-Aktion, wenn man das so sagen kann, und mit der Aussiedlung der deutschen Bevölkerung ist diese Tatsache völlig in Vergessenheit geraten.“

1.Tag von Semil nach Kopainberg
Hier sollte eine GPX-Karte erscheinen! Wenn diese nicht nach wenigen Sekunden nachgeladen wird bitte die Seite aktualisieren.
Länge: 19,5 km
Bergauf: 620m
Bergab: 340m
Das Böhmische Paradies liegt schon etwas weiter von Dresden weg. Eine Wochendtour lohnt sich aber trotzdem. Dank Sachsen-Böhmen-Ticket kommt man schon mal günstig bis Liberec. Weiter nach Semily über Turnov muss man aber nachlösen.

Der Zug kommt mir recht bekannt vor.
Und richtig, auf der Rückfahrt von unserer Tour Grenzerfahrungen zwischen Adler- und Altvatergebirge haben wir ihn schon einmal benutzt. Es war eine recht lange Fahrt, hält der Zug doch an jeder Station.
Ab Turnov folgt die Eisenbahnstrecke der Iser, unser Wanderstrecke. Erste Sehenswürdigkeiten sind bereits zu sehen.
Felsenburg VRANOV (PANTHEON)
Man verläßt den Bahnhof in Semily und muss aufpassen, dass man nicht gleich die erste Kneipe ansteuert. Nun, das ist eine Familientour. Deshalb wenden wir uns schnell nach rechts und folgen dem blauen Weg.
Die Kinder sind noch nicht in Form und bummeln rum. Da ich die heutige Strecke recht human ausgewählt habe, bin ich ganz entspannt. Da will uns die nächste Kneipe in Versuchung führen!

Bei schönstem Wetter erreichen wir die Iser und nach diesem Schild sind wir verdammt richtig.
Die Iser. Von hier folgen wir ihr bis nach Turnov.
Verdammt!

Selbstverständlich ist hier alles was Spaß macht verboten!

Der KČT hat sich bei der Erbauung des Rieger Pfades viel Mühe gegeben.
Der Weg führt direkt über der angestauten Iser entlang.
Eigentlich sind wir hier schon oft vorbeikommen. Allerdings mit dem Auto über dem Tal auf dem Weg ins Riesengebirge. Da habe ich jedesmal gesehen, da unten scheint eine lohnende Landschaft zu sein.
Hoch über der Iser führt auf der gegenüberligenden Seite ein Klettersteig auf die Felsen. Sollte man bei Gelegenheit mal mitnehmen, auch wenn er keine 900 Höhenmeter wie codenaschers Klettersteig überwindet.
Es ist schwer das Tal per Foto einzufangen. Auf alten Bildern sieht man, das hier früher viel weniger Bäume standen.
Auf der gegenüberliegenden müsste man eigentlich die Banhstrecke sehen. Eine technische Meisterleistung, führt sie doch durch zahlreiche Tunnel. Leider ist der Wald so dicht, dass man die Züge nur hören kann.


Außer Brücken, waren auch einige Felstunnel nötig.
Ich will nicht verschweigen, dass der Pfad ein touristischen Highlight ist. Wer es einsam mag, sollte diesen Weg lieber bei Regen gehen.
Das Wasserkraftwerk Podspálov.
Wir befinden uns am Zusammenfluß von Iser und Kamnitz.
Kamnitz? Liegt die nicht in der Böhmischen Schweiz. Nun, diese kommt aus dem Isergebirge. Dort wird sie in der Talsperre Josefův Důl angestaut. Im Juli sind wir dort mit dem Fahrrad vorbei gefahren. Das habe ich aber erst jetzt mitbekommen.

Hier gibt es ein Hotel, wo es sich angenehm speisen läßt.
Die Straßenbrücke soll ein technisches Denkmal sein. Zumindest scheint sie etwas älter zu sein.

Eisenbahnbrücke über die Iser. Diese Strecke führt die Kamnitz hinauf nach Tannwald(Tanvald).
Der weitere Weg nach Eisenbrod(Železný Brod) führt die Straße lang. Da es wenig Verkehr gibt, ist es nicht weiter schlimm.
Ab dem Zusammenfluß von Iser und Kamnitz lohnt sich ein Einsetzen von Kajaks. Bereits auf der Hinfahrt haben wir zahlreiche Boote auf der Iser gesehen.
Wir erreichen Eisenbrod. Auch hier waren wir schon oft, aber noch nie zu Fuß.
Interessant ist der deutsche Name von Železný Brod, der aus dem deutsche Wort "Eisen" und dem tschechischen Wort Brod(Furt) besteht. Das gibt es noch öfter. Die Bezeichnung Hrubá Skála heißt auf Deutsch Groß Skal. Skála bedeutet Felsen.
Leider muss ich jetzt unterbrechen, da eine längere Heimfahrt auf mich wartet. Ich hoffte eigentlich, dass ich wenigstens den Samstag fertig bekomme. Leider wurde ich permanent von Kollegen, Kindern, Ehefrau und dem Herrn Abt gestört.

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