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    [SK] Du solltest Kinder haben, wenigstens eins

    Tourentyp
    Lat
    Lon
    Mitreisende
    Karpatentour September/Oktober 2014 – Slowakei

    Diese Karpatenreise war alles andere als geplant. Leider entwickelten sich die Vorbereitungen für die ursprünglich geplante Himalaja-Reise zu einem einzigen Dilemma, so entschied ich mich spontan im Herbst wieder in den Karpaten zum Wandern.
    Vier Wochen hatte ich Zeit und wollte den slowakischen Teil der Hohen Tatra besuchen sowie die Bieszczady in Polen.
    Mit einem Besuch der Hohen Tatra (Westteil) ging es los. Da sich nach einer Woche schlechtes Wetter ankündigte, wich ich auf den Slowakischen Karst aus. Von dort ging es dann in die Ostbeskiden ins polnische Bieszczady-Gebirge.
    Die letzte Urlaubswoche verbrachte ich noch einmal in der Hohen Tatra (Ostteil).

    Zuletzt geändert von Baciu; 29.07.2016, 09:30.

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    #2
    AW: [SK] Du solltest Kinder haben, wenigstens eins

    Die Karpaten empfangen mich mit Regen. Kurz hinter Vrútky wird es nass, Tropfen schlittern über das Glas des Zugfensters. Die Waag ist randvoll. Vorwitzig zu nahe am Ufer stehende Bäume haben sich schon nasse Füße geholt.
    Der Zug fährt mit etwas Verspätung in Štrba ein, zum Glück wartet die Zahnradbahn. Nach etwa 15 Minuten steiler Bergfahrt bin ich am Ziel – Štrbské pleso. Der Ort am gleichnamigen See liegt unter einer grauen Wolkendecke, es ist noch nicht mal um sieben Uhr abends und es dämmert bereits. Meine Unterkunft heißt Vila Polar, ich hatte bereits von Deutschland übers Internet 3 Nächte gebucht und die Standortkoordinaten in mein GPS gespeist. Jetzt kann es mich zum Ziel führen, hoffe ich. Doch das Teil scheint auf Osteuropa allergisch zu reagieren und führt mich in die Irre. Ich konnte nicht wissen, dass es die Wege auf meiner Karte in natura gar nicht gibt. Im dunkeln kämpfe ich mich durch die Taiga und stehe schließlich vor meiner Pension, die Schuhe und Hose nass und schlammbesudelt wie nach einer Tagestour in einer Tongrube. Ich ärgere mich über das blöde GPS und über den blöden Falk. Da hätte ich Idiot lieber am Bahnhof nach dem Weg fragen sollen, es wäre einfacher gewesen und hätte keine 5 Minuten gedauert.
    Die Pension wird ihrem Namen gerecht, alles ist in kühlen Farben, blau und weiß gehalten. An den Wänden hängen Bilder mit Eisbären. Kalt ist es trotzdem nicht. Leider hat das Polarhaus kein Restaurant. Zum Abendessen geht es in den Ort, den Weg kenne ich ja nun.
    Das Hotel „Toliar“ wirbt mit Hausmannskost und hinter der Fensterscheibe leuchten zwei kupferne Braukessel im Licht der Lampen. Zwei Argumente die mich überzeugen mal hineinzuschauen. Leider gibt es keine Krautsuppe, die scheint ab einem gewissen Standard nicht mehr salonfähig zu sein.
    Zurück in der Polarpension wartet schon mein Bett. Morgen werde ich es ruhig angehen lassen, ich will hinauf zum Predné Solisko (Vorderer Solisko, 2117 m), eine lockere Tageswanderung.

    Die Wanderung ist eine gute Eingehtour, um meine Gelenke in Schwung zu bringen. Stand doch letzte Woche die Reise noch komplett auf der Kippe, als es mich beim Radeln auf die Fresse, oder genauer, die Hüfte gelegt hatte. Diese leuchtet nun in den lieblichsten Warmtönen von Gelb über Rot bis Violet, doch das Laufen bergauf und -ab scheint ihr nichts auszumachen.
    Der Morgen ist grau und es nieselt ein wenig. Die Spitzen der Berge hinter dem Tschirmer See verstecken sich in Wolken. Die Paddelboote liegen kielauf am Ufer. Ich mache trotzdem ein Bild, nach dem Motto: Ich bin da gewesen. Der Aufstieg zum Predné Solisko führt über einen Skihang und ist recht steil. Der Sessellift zur Berghütte Chata pod Soliskom hat sich in Gang gesetzt und die ersten Tagesgäste trudeln bald ein. In Turnschuhen und Joggingdress, modisch abgestimmter Outdoor-Couture oder ganz klassisch in Bergklamotten. Ab der Bergstation müssen sie alle laufen.
    Nicht weit von dem Lift liegt die Berghütte Chata pod Soliskom. Ich werde der Hütte beim Abstieg einen Besuch abstatten. Jetzt will ich erst mal zum Gipfel und nicht in den Tatra-Massentourismus hineingeraten. Das ist gar nicht so einfach hier aber mit einem gewissen Zeitmanagement doch halbwegs in den Griff zu kriegen.
    Ich habe Glück und der Gipfel gehört für einen kurzen Moment mir allein. Es hat aufgehört zu nieseln, dafür weht jetzt eine kräftige Brise. Der starke Wind vereitelt mir das Gipfelfoto, samt Kamera schmeißt er mein Stativ einfach um. Es landet im Sand, Glück gehabt. Ein Bild vom Gipfelgrat tut's auch.
    Der erste Wanderer erscheint und bittet mich mit seinem Smartphone von ihm ein Gipfelfoto zu machen. So geht’s natürlich auch. Der Slowake will noch weiter bis in den nächsten Sattel ich gehe wieder zurück. Von unten schlängelt sich eine Menschenkette hinauf, ein freundliches „Dobrý deň“ auf den Lippen, ein cooles „Cześć“, ein lockeres „Ahoi“ oder mit verbissener Mine wortlos an mir vorbeistolpernd, alle wollen zum Gipfel.
    Ein Šariš-Bier und eine Krautsuppe auf der Hütte bringen meinen Flüssigkeitshaushalt wieder in Ordnung, dann geht's wieder hinab. Ich wähle den Abstieg über das Tal Furkotská dolina (Furkotatal). Der Pfad schlängelt sich durch Krummholzdickicht in den Wald hinein und mündet auf den rot markierten Wanderweg der Tatra-Magistrale, die zurück nach Štrbské pleso führt. Es ist noch Zeit für einen kleinen Spaziergang durch den Ort.
    Der Štrbské pleso (Tschirmer See) ist zwar der bekannteste See des Ortes jedoch nicht der Einzige. Es gibt den Nové Štrbské pleso (Neuer-Tschirmer-See) gleich hinter dem Bahnhof und die Jazierka lásky (Liebesseen). Letztere dienten der Fischaufzucht, wo sich zur Fortpflanzung Forellen im Wasser tummelten und Liebespärchen am Wasser. Daher der Name. Ganz unromantisch hießen sie ursprünglich Štrbské rybníky (Tschirmer Fischteiche).
    Im Hotel Toliar gibt es nicht nur ein Restaurant, es hat auch einen kleinen Supermarkt, wo ich Tatra-Schokolade kaufe als Verpflegung für Morgen. Ich habe vor, dem slowakischen Nationalheiligtum aufs Dach zu steigen – eine Bergtour zum Gipfel des Kriváň. Die Sonne färbt den Himmel tiefrot am Abend, vielleicht ein gutes Omen.

    Der Kriváň (2495 m) ist der heilige Berg der Slowaken. (Warum heilige Berge immer mit K beginnen?) Hier wurde nach Gold gegraben, später diente er als Symbol für die Freiheit des slowakischen Volkes. Seinen Namen verdankt er seiner Form krivý = krumm, also „Krummhorn“. Es wird eine lange Wanderung laut meiner Karte. Ich verzichte aufs Frühstücksbuffet und mache mich kurz nach halb sieben auf den Weg. Die ersten 5 km folgt der Weg der Tatra-Magistrale. Vor 15 Jahren bin ich ihn schon einmal gelaufen. Kurz nach dem Tschirmer-See ging es damals in den Wald. Heute stehen kaum noch Bäume, der Orkan 2004 hatte ein Großteil des Waldes platt gemacht.
    Nach rund 1 ½ Stunden bin ich am Abzweig zum Kriváň. Die Sonne scheint doch die Tatra-Gipfel stecken noch in den Wolken nur der Gipfel des Kriváň streckt sich in den blauen Himmel. Der ist halt schon was Besonderes. Immerhin ist heute auch ein religiöser Feiertag in der Slowakei, der Tag der Muttergottes, der Schutzpatronin des Landes.
    Der Weg ist mit blauem Band markiert. Es ist ein schöner Weg. Es geht durch Krummholz, vorbei an Zirbelkiefern. Im Westen die Berge der Westtatra im Osten die der Hohen Tatra und vor mir der Kriváň. Rechter Hand passiere ich ein Felsendach. Früher wurden solche Dächer als Biwakplätze von Hirten und Jägern genutzt. Heute sind sie meist vollgeschissen, weiße Papierreste mahnen zur Vorsicht.
    Die Krummholzzone liegt bald hinter mir und wird von Geröll abgelöst. Diese Erscheinungsform wird mir noch öfter begegnen. Der Südhang des Malý Kriváň (2335 m) versperrt mir die Sicht auf den Hauptgipfel. Drei Wanderer klettern den Hang hinunter und machen am Weg Pause. Die müssen hier irgendwo biwakiert haben, schießt es mir durch den Kopf. Oder zum Gipfel „gesteckt“ sein.
    Nach etwa 3 ½ Stunden erreiche ich den Abzweig Rázcestie pod Kriváňom. Hier trifft der grün markierte Wanderweg von den „Drei Brunnen“ (Tri studničky) auf den blau markierten. Und ab jetzt geht es auch steil bergauf. Andere Wanderer steigen nach oben. Ich lasse den Grat des Kleinen Kriváň hinter mir und erreiche den Gipfelanstieg. Wind zerrt an meiner Kapuze. Mittlerweile ziehen immer wieder Wolken über den Gipfel. Mal zeigt er sich kurz, dann ist er wieder verschwunden. Auf geschuppten Platten kraxele ich die letzten Meter nach oben und stelle fest: der Kriváň ist etwas Besonderes! Ich blicke in das Objektiv einer Fernsehkamera und ein Typ hält mir ein Mikro unter die Nase.
    Ein Fernsehteam des slowakischen Senders „Markíza“ ist auf den Kriváň gestiegen und interviewt nun Wanderer, die sich heute auf den Gipfel gemüht haben. Der Reporter spricht zum Glück auch deutsch. Ich erzähle ihm etwas vom schönen Wetter und ruhigem Aufstieg. Im Prinzip kann ich sagen was ich will, es ist egal. Ein Wanderer hinter mir keucht mehr als er reden kann.
    Der Reporter zeigt mir eine 5-Cent-Münze mit dem Kriváň auf der Rückseite und ich erfahre nun auch, warum der Berg den Menschen hier wichtig ist. Sinngemäß ist der Kriváň ein schöner und stolzer Einzelgänger. Ich wusste, warum mir der Buckel gleich sympathisch war.
    Wo ich mich heute sehen kann, will ich noch wissen. „Zwischen 19 und 20 Uhr in den Abendnachrichten“ sagt der Reporter.
    Mittlerweile ist eine ganze Wandergruppe eingetroffen – Gipfelparty. Eine Frau feiert hier oben ihren 60. Geburtstag. Ich mache noch mein Gipfelfoto und beginne mit dem Abstieg, der mir leider nicht so recht von der Hand geht. Ich stelle mich da einfach blöd an.
    Zurück am Abzweig der beiden Wanderwege ist Mittagspause, 5 ¾ Stunden bin ich schon unterwegs. Es ist noch genug Zeit, ich entscheide, über den grün markierten Weg abzusteigen. Für kurze Zeit erhasche ich einen Blick auf die steile NW-Flanke des Kriváň dann tauche ich wieder ab ins Krummholz. Es geht zügig bergab bis zum Forsthaus Tri studničky.
    Acht Stunden stecken mir jetzt schon in den Beinen. Wie vor 4 Jahren habe ich hier unten Orientierungsprobleme. Der Wegweiser zeigt nach Osten, ich muss aber in südöstlicher Richtung am Forsthaus vorbei dem Hauptweg folgen. Der Abschnitt durch die vom Sturm entwaldeten Hänge auf zerfurchten Forstwegen ist recht mühsam, erst als ich den Wald erreiche kurz vor dem Bergsee Jamské pleso läuft es sich wieder besser. Sollte ich diese Tour noch einmal machen, würde ich den gleichen blau markierten Weg zurückgehen, den ich aufgestiegen bin. Er ist schöner, bietet zahlreiche Aussichten ins Tal, zur Niederen Tatra und ist auch kürzer.
    Nach insgesamt 11 Stunden bin ich wieder in Štrbské pleso. Ein langer Wandertag geht zu Ende. Heute Abend verzichte ich auf Krautsuppe und Kofola, stattdessen zippe ich mich mit der Fernbedienung durch die Kanäle der slowakischen Fernsehsender. Und tatsächlich kurz vor acht Uhr abends ist VIP-Wanderer Falk im Fernsehen zu bewundern.

    Mit der festen Überzeugung, dass mich nun jeder Slowake grüßen würde, verlasse ich meine Pension am nächsten Morgen. Doch dem ist nicht so. Der Alltag geht seinen Gang und ich starte meine letzte Wanderung von Štrbské pleso aus.
    Das Tal nordwestlich von Štrbské pleso heißt Mlynická dolina (Mühlbachtal). Der Weg ist mit gelbem Band markiert und überquert im Bystrá lávka (Lorenz-Joch, 2314 m) den Nordausläufer des Soliskogrates, um ins Furkotatal abzusteigen und zurück nach Štrbské pleso zu führen.
    Vorbei an der Talstation des Sesselliftes zur Hütte Chata pod Soliskom geht es in den Wald. Bald weicht der Wald einem Krummholzdickicht, aus dem sich stattliche Zirbelkiefern erheben, der „Königin der Tatra“. Seit 1991 ist das Tal ein Naturreservat im Tatra-Nationalpark, geschützt im Schutzgebiet. Der etwa 25 m hohe Wasserfall Vodopád Skok (Schleierwasserfall) ist die erste Attraktion am Weg. Es ist der dritthöchste Wasserfall im slowakischen Teil der Hohen Tatra. Im Sommer rauschen bis zu 800 Liter Wasser pro Sekunde zu Tal. Über glatt geschliffene Felsen folge ich dem Weg westlich des Wasserfalls nach oben, die ersten Kettensicherungen zeigen sich. 12 Seen beherbergt das 6 km lange Tal. Der Bergsee „Pleso nad Skokom“ glitzert im Sonnenlicht, am Ufer der Gämsenseen weiden tatsächlich Gämsen. Drei Slowaken hinter mir verscheuchen die Tiere. Ein Grund, warum es recht strenge Regeln in der Hohen Tatra gibt?
    Ich erreiche die Geröllzone, Wrackteile eines Hubschraubers liegen zwischen den Steinen, eine Gedenktafel erinnert an den Absturz. Am 25. Juni 1979 ereignete sich die Tragödie während einer Rettungsaktion. Sieben Menschen starben. Leider kann ich dem Text wenig entnehmen.
    Fast am Ende des Tales, rundherum von Geröll umgeben, liegt der Bergsee Capie pleso (Bocksee) an dessen Westufer der Aufstieg ins Joch beginnt. Ich finde den Weg anspruchsvoll kurze Kletterstellen wechseln sich ab mit Gehgelände. Kurz vor dem Grat geht es an Ketten durch einen schmalen Felseinschnitt hinauf zum Joch Bystrá lávka. Laut meiner Wanderkarte darf der Weg nur von Ost nach West begangen werden, aber mir begegnen auch Wanderer von der anderen Seite. Unter mir liegt das Furkotatal mit seinen Bergseen. Der Vyšné Wahlenbergovo pleso (Oberer Wahlenberg-See; benannt nach Göran Wahlenberg, einem schwedischen Botaniker des 19. Jh.) ist der Größte. Blaugrün leuchtet er mir entgegen. Am Ufer des Nižné Wahlenbergovo pleso (Unterer Wahlenberg-See) mache ich Mittag. Das Tal hat sich mittlerweile belebt, ich bin nicht der Einzige, der auf einem Stein in der Sonne hockt und was futtert. Auf typischen Tatra-Geröllwegen erreiche ich den Abzweig zur Chata pod Soliskom, den Rest des Weges kenne ich ja schon.
    „Furkota“ heißt nicht nur das Tal in der Hohen Tatra sondern auch ein Restaurant (www.furkotka.sk) in Štrbské pleso, für mich ein Grund heute Abend dort einzukehren. Überrascht stelle ich fest: Hier hätte ich auch übernachten können! Ein Zimmer gibt es schon ab 10 Euro, mehr als zwei Drittel günstiger als meine Unterkunft! Das muss ich mir merken!

    Das Frühstücksbuffet ist am Morgen nicht mehr so umfangreich wie am ersten Tag, doch die Chefin macht mir extra zwei Würstchen warm. Mein Tagesziel ist das Berghotel am Poppersee (Horský Hotel pri Popradskom plese, Popperseehütte), auf meiner Karte als chata (Hütte) dargestellt. Das gibt’s in der Slowakei öfters. Der Saumweg zum Popradské pleso ist ein Naturlehrpfad und bietet darüber hinaus nette Aussichten auf die Tatra-Berge. So lerne ich, dass Lärchen sturmbeständiger sind als Fichten, da sie tiefer wurzeln. Das erklärt, warum es meist Lärchen sind, die aus dem vom Orkan plattgemachten Hängen herausragen. Ich erfahre, dass die Zirbelkiefer 1000 Jahre alt werden kann und das in Štrbské pleso sich das Wasser scheidet. Östlich fließt alles in den Dunajez und damit in die Ostsee, westlich in die Waag und weiter über die Donau ins Schwarze Meer.
    In der Popperseehütte bekomme ich von der netten Dame an der Rezeption nicht nur Quartier sondern auch DAV-Rabatt. So kostet mich die Übernachtung nur 15,40 Euro. Es sind zwar nur noch 8-Bett-Zimmer frei aber egal. Gleich um die Ecke steht die Konkurrenz. Die Majláthova chata gab es vor 15 Jahren noch nicht. 23 Euro kostet dort ein Zimmer und 5 Euro das Frühstück.
    Ein gelb markierter Weg führt vorbei am Poppersee zum symbolischen Friedhof am Fuß der Ostrva (Osterva). Es ist eine Gedenkstätte für verunglückte Bergsteiger. Gedacht wird Bergsteigern, die in der Tatra ums Leben gekommen sind oder die aus der Region stammten und in anderen Gebirgen der Welt ihr Leben ließen. So erinnern kleine Gedenktafeln auch an die bekannten polnischen Höhenbergsteiger Wanda Rutkiewicz und Jerzy Kukuczka. Auch Deutsche verunglückten in der Hohen Tatra, wie mir die Schildchen verraten. Die meisten Bergsteiger, so schien es, wurden Opfer von Lawinen.
    Auf dem Rückweg merke ich, mein GPS hat den Geist aufgegeben. Genauer gesagt hatte sich die Speicherkarte im Gerät verabschiedet und somit alle Wegpunkte, Tracks und die digitalen Karten der Slowakei und Polens. Es kotzt mich an! Für jeden digitalen Mist muss man eine Zweitversion als Backup bereithalten. Na ja navigieren kann ich nun zwar nicht mehr aber die Tracks zeichnet das Ding ja weiterhin auf.
    Ich gehe zurück auf mein Zimmer und bereite den Rucksack für meinen morgigen Tagesausflug vor. Ich will zum höchsten Punkt der polnischen Grenze auf den Rysy (Meeraugspitze, 2503 m). Vor 11 Jahren bin ich von der polnischen Seite auf den Nordwestgipfel geklettert, der Weg war mit zahlreichen Ketten gesichert. Der Aufstieg auf slowakischer Seite zum Hauptgipfel soll leichter sein.

    Gleich am Beginn des Wanderwegs hat der Rysy-Bezwinger die Möglichkeit sich nützlich zu machen. In einem kleinen Holzverschlag warten jede Menge 5 bis 10-Kilo-Säcke mit allerlei Krams, die hoch zur Rysy-Baude (Chata pod Rysmi) müssen. Ein Schild daneben verspricht einen Gratis-Tee. Tee? Na ja, soweit geht mein Idealismus nun doch nicht. Ich bin ein fauler Sack und laufe ohne ein Mitbringsel für die Rysy-Baude los.
    Trotz des frühen Morgens bin ich nicht allein unterwegs, eine Gruppe Polen überholt mich am Veľké Žabie pleso (Großer Froschsee). Ich mache erst mal Frühstückspause und knabbere einen Riegel. Die Sonne beginnt damit, die Felsspitzen über mir einzufärben.
    Kurz hinter dem See geht es am Fels entlang, der Abschnitt ist mit Ketten gesichert, aber nicht schwierig. Nach reichlich zwei Stunden bin ich an der Hütte. Ich lasse sie links liegen und setze meinen Weg fort in Richtung Gipfel. Die ersten Wanderer kommen mir schon wieder entgegen, sie hatten wohl auf der Rysy-Baude geschlafen.
    Von der Hütte wäre es in der Tat deutlich kürzer bis zum Gipfel, aber als Wanderer kann ich von dort auch nichts weiter unternehmen, da bin ich von meinem Basislager in der Popperseehütte deutlich flexibler. Außerdem war ich nicht sicher, ob ich ohne Reservierung einen Schlafplatz auf der Rysy-Baude bekommen hätte.
    Nach knapp drei Stunden stehe ich erstmals auf über 2500 Meter, höher werde ich auf dieser Reise nicht mehr kommen. Auf dem Geröllhaufen des Rysy-Gipfels ist wenig Platz, ich kann nicht mal mein Stativ aufstellen. Ein netter polnischer Bergkamerad macht ein Gipfelfoto von mir. Die Polen gehen meist auf der Nordseite hinab zu der in Polen liegenden Fischseehütte (Schronisko przy Morskim Oku). Ich drehe wieder um und steige ab zur Rysy-Baude. Wie an einer Perlenschnur aufgereiht kommen mir jetzt Wanderer entgegen. Und was für Wanderer! Ihrem Äußeren nach hätte ich die Damen in Deutschland beim Bummel in hochpreisigen Modeboutiquen erwartet und die Herren beim samstagmorgendlichen Frühshoppen. Den Gesichtsausdrücken nach zu urteilen, scheint der Aufstieg nicht jedem Freude zu bereiten, aber man kämpft sich nach oben, ich finde es faszinierend!
    Ich werfe einen Blick zurück zum Gipfel, der ist schon so voll, dass gar nicht mehr alle Platz haben. Ob der bald wegen Überfüllung geschlossen wird?
    In der Rysy-Baude herrscht noch kein Hochbetrieb. Ich genehmige mir einen großen Tee (2 Euro) und ein großes Bier (3 Euro).
    Weiter unten kommen mir die wahren Helden der Hohen Tatra entgegen, Träger, die die Hütten versorgen, mit überdimensionalen Holzkraxen auf dem Buckel. Langsam wie beim Höhenbergsteigen steigen sie Schritt für Schritt bergauf, kommt ein passender Felsblock wird pausiert. Jedes Jahr gibt es einen Wettbewerb in der Hohen Tatra – die sogenannte Sherpa-Rallye. Dieses Jahr findet sie am 19. Oktober statt und beginnt am Popradské pleso, Ziel ist die Rysy-Baude. Zu spät für mich, leider.
    An der Kettenstelle vermisse ich mein kleines Thermometer, das an der Fototasche hing. So entledigt einen die Tatra von allerlei unnützem Firlefanz. Mal sehen, was ich am Ende der Tour noch am Körper trage.
    Fast sieben Stunden stecken mir in den Beinen, als ich zurück an der Popperseehütte bin. Morgen will ich auf einen eher nicht so bekannten Gipfel, die Kôprovský štít (Koprovaspitze, 2367 m). Es wird meine letzte Wanderung vom Popradské pleso.

    Der Morgen ist kalt und windig, die Berge verstecken sich wieder in grauen Wolken. Die Sonne hat es schwer sich durchzusetzen. In der ersten halben Stunde im Tal Mengusovská dolina (Mengsdorfer Tal) folge ich dem blauen Band wie gestern. Rechter Hand zweigt der rot markierte Pfad zur Rysy-Baude ab, ich bleibe jedoch auf dem blau markierten Weg. An den Berghängen grasen wieder Gämsen. Oberhalb des Malé Hincovo pleso (Kleiner Hinzensee) hat es die Sonne geschafft, Zeit für eine kurze Pause. Das Tal wirkt weit und Wiesen bestimmen das Landschaftsbild um die beiden Hinzenseen. Der Veľké Hincovo pleso (Großer Hinzensee) ist mit 20,1 ha der größte Bergsee im slowakischen Teil der Hohen Tatra.
    Ich folge den Serpentinen hinauf zum Pass Vyšné Kôprovské sedlo (Oberes Koprovajoch) tief unter mir glitzern die Seen tiefblau in der Sonne. Noch ist die Sicht gut, doch von der Bergkette des Satan hinter mir ziehen dichte graue Wolken herauf. Ich muss meine Jacke anziehen. Über Geröllfelder geht es bis zum Gipfel der Kôprovský štít. Das Einzige was ich noch erkenne ist die Endmarkierung des Wanderweges, ein Kreis rot-weiß. Ich habe keine Lust zu warten und steige wieder hinunter.
    Auf dem Rückweg sind die Gämsen verschwunden, Wanderer aufgetaucht. Zum Glück nicht so viele wie gestern auf dem Rysy. Ein Slowake, der in Donauwörth arbeitet, verkündet mir den aktuellen Wetterbericht der nächsten Tage: „Ab morgen Regen, spätestens aber ab Sonntag. Dann geht hier nichts mehr!“ Das kann ich mir gut vorstellen. Tatrawetter kenne ich! Heute hatte ich das Gefühl am kältesten Tag unterwegs gewesen zu sein.
    Wenn es morgen noch nicht wie aus Kannen schüttet, werde ich die Tatra-Magistrale nach Osten laufen, sonst mal sehen. Jetzt wartet erst mal eine heiße Dusche auf mich.

    Es regnet nicht am Morgen, noch nicht, im Westen lauern bereits dicke graue Wolken hinter den Bergspitzen. Ich entschließe mich trotzdem, dem rot markierten Weg der Tatra-Magistrale zu folgen. Nach 1 ¼ Stunden und 12 Serpentinen stehe ich im Sattel unter der Osterva (Sedlo pod Ostrvou) 1966 m hoch. Ich hatte diesen Aufstieg noch in guter Erinnerung als Abstieg von meiner Karpatendurchquerung 1999. Die ersten Regentropfen treffen mich kurz vorm Sliezky dom (Schlesierhaus). Von hier startete 2007 meine Gipfeltour zur Gerlachovský štít (Gerlsdorfer Spitze) dem höchsten Berg der Hohen Tatra und der gesamten Karpaten.
    Der Schauer kommt gerade richtig, ich flüchte mich auf eine Gulaschsuppe und eine Kofola ins Buffet! Satt und zufrieden geht es weiter und auch die Sonne lacht wieder.
    Kurz hinterm Schlesierhaus spricht mich jemand an. Eine Dame, brünett, ich schätze so Ende 30. Sie spricht auch Englisch und fragt, ob ich etwas dagegen hätte, wenn wir zusammen wandern würden. Sie fürchtet sich vor den Bären in der Tatra. Also, seit mehr als 25 Jahren gehe ich nun in den Karpaten wandern aber so etwas hatte ich noch nicht erlebt. Ich bin erst mal sprachlos. „Ähm, nö ist okay.“ Gut, es gibt Bären in der Hohen Tatra aber das einem ausgerechnet auf dem Abschnitt Schlesierhaus – Hrebienok einer über den Weg läuft halte ich für sehr unwahrscheinlich.
    Ingrid lebt in Bratislava und ist mit ein paar Freundinnen für das Wochenende in die Hohe Tatra gefahren, zum Wandern. Sie hatte als Leasing-Managerin im Pharmabereich gearbeitet, also fremdes Eigentum vermietet und kümmert sich zurzeit um ihre 4 Kinder. Heute Morgen sind sie von Tatranska Polianka zum Schlesierhaus aufgestiegen, die anderen wollten über den Poľský hrebeň (Polnischer Kamm) zur Zbojnícka chata (Räuberhütte) und weiter bis Starý Smokovec. Ihr war die Tour zu anspruchsvoll, so wandern wir nun gemeinsam nach Hrebienok (Kämmchen). Den Abschnitt finde ich eh nicht so interessant, da ist mir etwas Abwechslung gerade willkommen.
    Wir tauschen uns übers Reisen aus. Sie erzählt von Grusinien ich über Georgien, irgendwann merken wir, dass wir über's Gleiche schwätzen.
    Warum ich keine Kinder hätte, will sie wissen. Nun wird’s anstrengend. Die nächste Frage ist nicht schlecht: „Kannst du dir vorstellen, woanders als in Deutschland zu leben?“ Tja, vor 20 Jahren, vielleicht? Aber wenn der Bauch mehr und die Haare weniger werden finde ich das nicht mehr so einfach, da kommt der Spießer durch.
    In Hrebienok stehen sich die Spaziergänger fast gegenseitig auf den Füßen. Auch in der Bilíkova chata ist alles voll und ausgebucht. Was tun? Ich entschließe mich, die Hohe Tatra zu verlassen. Wir laufen gemeinsam noch bis Starý Smokovec. Ingrid gibt mir die Hand zum Abschied und sagt: „Nett dich kennengelernt zu haben. Du solltest Kinder haben, wenigstens eins.“ Peng, da war es wieder. Nicht lang drumherumgeschwätzt sondern gleich direkt zur Sache. Wieder weiß ich nicht was ich erwidern soll. Es wird Zeit, dass das Bähnle nach Poprad kommt.
    Noch auf der Fahrt nach Poprad grübele ich ob der Situation, die ich nicht so recht einordnen kann.
    Dass das Hotel Gerlach in Poprad ausgebucht ist, kann ich auch nicht einordnen. Das hatte ich noch nie erlebt. Ich solle es im Satel versuchen, rät mir die Dame an der Rezeption. Dort bekomme ich schließlich ein Zimmer zum Wochenendtarif (35 Euro mit Frühstück).

    (Tipp! Wer von Poprad mit der Tatra-Bahn zum Horský Hotel pri Popradskom plese (Popperseehütte) möchte, sollte bis Štrbské pleso fahren und nicht nur bis zur Haltestelle Popradské pleso! Der Weg ist nur unwesentlich länger jedoch viel, viel schöner! Außerdem gibt es für die Rückfahrt an der Haltestelle Popradské pleso keine Fahrscheine zu kaufen!)




    Meine Bergtour in der Hohen Tatra beginnt diesmal im Westen des Massivs, in Štrbské pleso.





    Erster Morgen in Štrbské pleso: Es ist grau und es nieselt ein wenig. Die Spitzen der Berge hinter dem Tschirmer See verstecken sich in Wolken. Die Paddelboote liegen kielauf am Ufer.





    Mal ein Blick von der anderen Seite, auf die Nobelhotels am Tschirmer See.





    Der Aufstieg zum Predné Solisko führt über einen Skihang und ist recht steil.





    Der starke Wind vereitelt mir das Gipfelfoto. Ein Bild vom Gipfelgrat tut's auch. Hinter mir erhebt sich der Štrbské Solisko (Tschirmer Solisko) 2296 m hoch.





    Wolken hängen über dem Mlynická-Tal.





    Spielpause!





    Ein Šariš-Bier und eine Krautsuppe auf der Hütte bringen meinen Flüssigkeitshaushalt wieder in Ordnung, dann geht's wieder hinab.





    Ich wähle den Abstieg über das Tal Furkotská dolina (Furkotatal). Der Pfad führt über Geröll und schlängelt sich durch Krummholzdickicht.





    Die Sonne lässt den Himmel am Abend erglühen, vielleicht ein gutes Omen.





    Heute stehen hinter Štrbské pleso kaum noch Bäume, der Orkan 2004 hatte ein Großteil des Waldes platt gemacht und der Rest kann dir auf den Kopf fallen!





    Frühstückspause. Ich habe vor, dem slowakischen Nationalheiligtum aufs Dach zu steigen – eine Bergtour zum Gipfel des Kriváň.





    Der Kriváň (links, 2495 m) ist der heilige Berg der Slowaken. Hier wurde nach Gold gegraben, später diente er als Symbol für die Freiheit des slowakischen Volkes.





    Der Weg ist mit blauem Band markiert. Es ist ein schöner Weg. Es geht durch Krummholz, vorbei an Zirbelkiefern.





    Die Krummholzzone liegt bald hinter mir und wird von Geröll abgelöst. Diese Erscheinungsform wird mir noch öfter begegnen.





    Ein Fernsehteam des slowakischen Senders „Markíza“ ist auf den Kriváň gestiegen und interviewt nun Wanderer, die sich heute auf den Gipfel gemüht haben.





    Mittlerweile ist eine ganze Wandergruppe eingetroffen – Gipfelparty. Eine Frau feiert hier oben ihren 60. Geburtstag.





    Ich mache noch mein Gipfelfoto und beginne mit dem Abstieg.





    Mitten im Wald liegt der Bergsee Jamské pleso.





    Die vom Sturm geknickten Bäume verleihen der Landschaft die Wildheit Sibiriens.





    Der etwa 25 m hohe Wasserfall Vodopád Skok (Schleierwasserfall) ist die erste Attraktion im Tal Mlynická dolina am nächsten Morgen. Es ist der dritthöchste Wasserfall im slowakischen Teil der Hohen Tatra.





    Gespeist wird der Wasserfall vom Bergsee „Pleso nad Skokom“.





    Hier ist ein guter Rastplatz. Im Hintergrund erhebt sich die Štrbský štít (Tschirmer Spitze, 2381,4 m).





    Schokopause für meine beiden Wanderkumpel Hippi (links) und Hoppi (rechts).





    Und auch Hoppis wilde Verwandte machen gerade Frühstückspause!





    Fast am Ende des Tales, rundherum von Geröll umgeben, liegt der Bergsee Capie pleso (Bocksee) an dessen Westufer der Aufstieg ins Joch Bystrá lávka beginnt.





    Vom Lorenz-Joch (Bystrá lávka, 2314 m) hat man eine schöne Sicht nach Westen auf den Vyšné Wahlenbergovo pleso (Oberer Wahlenberg-See).





    Der See wurde benannt nach Göran Wahlenberg, einem schwedischen Botaniker des 19. Jh.





    Der Štrbské pleso (Tschirmer See) ist zwar der bekannteste See des Ortes jedoch nicht der Einzige. Hier gibt es auch die Jazierka lásky (Liebesseen).





    Und den Nové Štrbské pleso (Neuer-Tschirmer-See) gleich hinter dem Bahnhof.





    Der Saumweg zum Popradské pleso ist ein Naturlehrpfad und bietet darüber hinaus nette Aussichten auf die Tatra-Berge.





    Das Berghotel am Poppersee (Horský Hotel pri Popradskom plese, Popperseehütte) ist mein Basislager für die nächsten zwei Tage.





    Der symbolische Friedhof am Poppersee (Symbolický cintorín pri Popradskom plese) unterhalb der Ostrva (Osterva) ist eine Gedenkstätte für verunglückte Bergsteiger.





    Gedacht wird Bergsteigern, die in der Tatra ums Leben gekommen sind oder die aus der Region stammten und in anderen Gebirgen der Welt ihr Leben ließen.





    Der Poppersee (Popradské pleso) ist reich an Forellen, man kann die Fische im klaren Wasser gut beobachten.





    Gleich am Beginn des Wanderwegs hat der Rysy-Wanderer die Möglichkeit sich nützlich zu machen. In einem kleinen Holzverschlag warten jede Menge 5 bis 10-Kilo-Säcke mit allerlei Krams, die hoch zur Rysy-Baude (Chata pod Rysmi) müssen. Das Schild daneben verspricht einen Gratis-Tee.





    Am Veľké Žabie pleso (Großer Froschsee) beginnt die Sonne damit, die Felsspitzen über mir einzufärben.





    Rysy-Bushaltestelle an der Rysy-Hütte mit Fahrplan ab Štrbské pleso. Manchmal dauert es etwas, bis der Bus kommt, also nicht die Geduld verlieren.





    Der einzige braun markierte Wanderweg in der Hohen Tatra führt von der Rysy-Hütte zum Rysy-Sch.......





    Auf dem Geröllhaufen des Rysy-Gipfels (2503 m) ist wenig Platz. (Foto: netter Bergkamerad)





    Oberhalb des Sedlo Váha zeigt sich noch einmal der ganze Tatra-Kamm bis hinter zur Lomnitzspitze (Lomnický štít, 2634 m).





    Immer wieder ziehen Wolken auf. Doch kurz zeigt sich hinten links der höchste Berg der Karpaten, die Gerlsdorfer Spitze (Gerlachovský štít, 2655 m).





    Beim Abstieg kommen sie mir entgegen, die wahren Helden der Tatra – Träger, die die Hütten versorgen mit ihren überdimensionalen Kraxen auf dem Buckel.





    Doch nicht nur Träger sind unterwegs zur Rysy-Baude. Wie an einer Perlenschnur aufgereiht kommen mir jetzt Wanderer entgegen.





    Fast sieben Stunden stecken mir in den Beinen, als ich zurück am Poppersee bin.





    Über den Hinzenbach (Hincov potok) führt keine Brücke sondern ein Halteseil, wirklich nötig ist es aber nicht.





    Die Sonne hat es schwer sich durchzusetzen. Oberhalb des Malé Hincovo pleso (Kleiner Hinzensee) hat sie es geschafft, Zeit für eine kurze Pause.





    Der Veľké Hincovo pleso (Großer Hinzensee) ist mit 20,1 ha der größte Bergsee im slowakischen Teil der Hohen Tatra.





    Ich folge den Serpentinen hinauf zum Pass Vyšné Kôprovské sedlo (Oberes Koprovajoch) tief unter mir glitzert der Große Hinzensee tiefblau in der Sonne.





    Noch ist die Sicht gut, doch von der Bergkette des Satan hinter mir ziehen dichte graue Wolken herauf.





    Das Einzige was ich auf dem Gipfel Kôprovský štít (Koprovaspitze, 2367 m) noch erkenne ist die Endmarkierung des Wanderweges, ein Kreis rot-weiß.





    Auch über dem Großen Hinzensee hängen jetzt graue Wolken.





    Unterhalb der Seewand reißt es noch einmal auf und ich erhasche einen Blick zum Rysy (links).





    Ab morgen soll sich das Wetter ändern, Regen ist vorausgesagt.





    Steil geht es dann rechts den Hang hinauf in den Sattel unter der Osterva (Sedlo pod Ostrvou) 1966 m hoch.





    Nach 1 ¼ Stunden und 12 Serpentinen stehe ich im Sattel.





    Von der Magistrale bieten sich immer wieder schöne Ausblicke nach Süden ins Tal und zu den umliegenden Bergen.





    Tatraregeln vereinfacht am Batizovské pleso.





    Vom Sliezky dom (Schlesierhaus) startete 2007 meine Gipfeltour zur Gerlachovský štít (Gerlsdorfer Spitze).





    Wetterumschwung! Bald geht hier nichts mehr! Ich werde die Hohe Tatra erst einmal verlassen.
    Zuletzt geändert von Baciu; 29.07.2016, 09:36.

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    • Freddy63
      Gerne im Forum
      • 05.01.2014
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      #3
      AW: [SK] Du solltest Kinder haben, wenigstens eins

      Danke für den tollen Bericht und die Bilder. Wir waren erst im Juni dort und da war wegen viel Restschnee einiges nicht möglich. Aber den Krivan haben wir trotzdem gemacht und uns beim Abstieg auch blöd angestellt.
      Das es dort auch DAV Rabatt gibt ist mir neu, also wieder etwas gelernt.
      MfG Dirk

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      • Baciu
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        • 18.07.2013
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        #4
        AW: [SK] Du solltest Kinder haben, wenigstens eins

        Zitat von Freddy63 Beitrag anzeigen
        Das es dort auch DAV Rabatt gibt ist mir neu, also wieder etwas gelernt.

        Ja, den gab's aber nur im Berghotel am Popradske pleso. In der Zamkovskeho chata gab's Rabatt ab 2 Übernachtungen, unabhängig von irgendwelchen Vereinsmitgliedschaften.

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        • Baciu
          Dauerbesucher
          • 18.07.2013
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          #5
          AW: [SK] Du solltest Kinder haben, wenigstens eins

          Für die wenigen Karpateninteressierten hier:


          Laut Wettervorhersage an der Hotelrezeption soll es bis Montag regnen. Von meiner Wanderung über den Kamm der Niederen Tatra im letzten Jahr wusste ich noch, dass um 11.10 Uhr ein Bus nach Rožňava fährt. Ich will den Slovenský kras (Slowakischer Karst) besuchen. Der Slowakische Karst gehört ebenso wie das Slowakische Paradies zum Slowakischen Erzgebirge (Slovenské rudohorie), einem ausgedehnten Mittelgebirge im Zentrum des Landes. Dort soll es ein paar interessante Höhlen haben, bei Regenwetter genau das Richtige!
          Leider habe ich keine Karte vom Slowakischen Karst, die liegt daheim in Freiburg. Den Abstecher hatte ich ja nicht eingeplant, und ob ich heute am Sonntag eine bekomme, ist ungewiss.
          An der Dobschauer Eishöhle hält der Bus – 15 Minuten Pinkelpause. Ich nutze die Zeit für einen anderen Zweck, im dortigen Infobüro bekomme ich eine Wanderkarte für nur 4 Euro, sogar in Englisch. (In Deutschland hat sie 9,90 Euro gekostet.)
          Nachmittags kurz nach halb zwei bin ich am Ziel. Ich weiß nicht so recht was ich jetzt machen soll. Ein Busfahrer auf dem Busbahnhof versichert mir, dass um 16.05 Uhr ein Bus nach Silica fährt, einem Dorf nahe der Grenze zu Ungarn. Von dort könnte ich Tagesausflüge machen und auch zwei Höhlen besichtigen. Jetzt will ich erst mal die Stadt besichtigen. Rožňava ist am Sonntagnachmittag wie leergefegt. Doch es gibt eine Touristeninformation, die sogar aufhat. Herr Vjeszt ist richtig begeistert von meinem Vorhaben, eine Woche im Karst zu bleiben. Seiner Meinung nach wäre es besser, die Touren von Rožňava aus zu beginnen. Es gibt hier eine recht günstige Unterkunft für Touristen und die Höhle Krásnohorská jaskyňa. Das ist keine Schauhöhle, die für Besucher offen ist, sondern eine Höhle, die nur mit einem Höhlenführer besichtigt werden kann. Wenn ich mag, würde er eine Höhlenbegehung organisieren. Na, das wäre doch mal ein Riesending! Wir verabreden uns auf morgen früh 9.00 Uhr hier in der Touristeninformation. Er gibt mir noch eine Restaurant-Empfehlung. „Stop-Bar – gutes Essen, gutes Bier!“
          Ich fahre also nicht nach Silica, sondern suche die Turistická ubytovňa. Das Gebäude, ein sozialistischer Wohnsilo, hat 6 Stockwerke. Aber es ist billig, etwas über 13 Euro pro Nacht. Genial ist der Fahrstuhl im Stil eines Lastenaufzugs mit einer offenen Seite.

          Leider wird nichts aus der geplanten Höhlenbegehung. „Erst ab vier Personen“, sagt Herr Vjeszt nach dem Telefonat mit dem Höhlenmenschen. Schade!
          Es regnet und da heute Montag ist, haben auch alle Schauhöhlen geschlossen. Bleibt nur noch eins – der Besuch der Wasserfälle „Hájske vodopady“. Wasserfälle bei Regenwetter macht Sinn. Keinen Sinn dagegen macht die Busverbindung, die mir Herr Vjeszt empfiehlt. Mit zweimal umsteigen wäre ich erst gegen 13.30 Uhr in Háj. Jetzt ist es kurz vor halb zehn. Über vier Stunden, das dauert mir zu lang.
          Vorm Billa-Supermarkt langweilen sich die Taxifahrer. Einer der Jüngeren spricht etwas Englisch. Leider kapiert er nicht, wo ich hinwill. Auch als ich ihm meine Wanderkarte unter die Nase halte und mit dem Finger auf Háj zeige bleibe ich erfolglos.
          „Zádiel?“ fragt er mich. Okay, ich gebe auf! Fahren wir halt nach Zádiel. Hinter dem Ort beginnt das Tal Zádielská dolina mit seiner imposanten Felsenschlucht. Irgendwie werde ich auch von dort zu den Wasserfällen gelangen.
          Während der Fahrt erfahre ich, dass es um die Wirtschaft in der Slowakei schlecht bestellt ist und mein Fahrer am liebsten in Deutschland oder Österreich arbeiten würde. 17 Euro kostet die Fahrt, der Fahrer hat kein Wechselgeld und somit ein Problem. Er löst es durch einen kleinen Laden am Dorfanfang, wo ich wechseln kann und gleich noch eine Flasche Mineralwasser kaufe.
          Der Weg durch die Schlucht ist schön, nur der Regen, der immer heftiger wird, trübt ein wenig meine Wanderlust. Nach der Schlucht folge ich dem blau markierten Wanderweg in Richtung Hačavské sedlo. Irgendwann vermisse ich das blaue Band an den Bäumen, ich laufe zurück und finde den Fehler. An der Stelle, wo ich hätte abbiegen müssen, liegt der markierte Baum am Boden und somit zeigt der Pfeil in die falsche Richtung.
          Ein steiler Matschpfad windet sich den Hang hinauf bis auf 820 m zum Hačavské sedlo. Ab jetzt leitet mich eine gelbe Markierung nach Hačava. In dem kleinen Ort gibt es sogar eine Pension, die ist nicht auf meiner Wanderkarte vermerkt.
          An der Straße nach Háj liegen rechterhand die Wasserfälle (8). Der dritte Wasserfall (Veľký Hájsky vodopád) ist der Schönste, finde ich. Sieben Meter stürzt das Wasser des Bachs Hájsky potok in die Tiefe. Laut einer Karte in der Touristeninformation von Rožňava soll es in Háj eine Unterkunft geben. Ich laufe bis ans Dorfende, kann aber keine entdecken. Dafür entdecke ich einen grün markierten Wanderweg, der hinauf zur Zádielská planina (Hochebene) führt und damit zurück zur Schlucht. Der Weg fehlt auf meiner Wanderkarte.
          Heute werde ich biwakieren müssen. Da ich nur meine Notbiwakausrüstung dabei habe (Einwandzelt, kurze Schaumstoffmatte, Quilt) und diese recht unkomfortabel ist, bin ich nicht sonderlich scharf auf eine Nacht draußen. Ich hoffe es findet sich ein gescheites Plätzchen. Der Weg führt in großen Serpentinen nach oben. Kurz bevor er das Plateau erreicht, knackt und raschelt es im Gehölz. Es ist ein stattlicher Hirsch, der sich schleunigst aus dem Staub macht.
          Oben weicht der Wald zurück, Wiesen treten an seine Stelle, vereinzelt ragen Wacholderbüsche empor. Die Landschaft zeugt von der früheren Beweidung.
          Ich suche mir ein ebenes Stück, wo ich mein Zelt aufbauen kann. Aussichtspunkte, nicht weit von meinem Lagerplatz, erlauben einen Blick in die Schlucht mit ihren zerklüfteten Kalkfelsen. Morgen will ich über den Bergrücken Horný vrch nach Westen wandern, quer durch den Slowakischen Karst.

          Die Nacht hatte ich überstanden, geschlafen wenig. Erst röhrten die Karpatenhirsche um die Wette, später entlud sich ein Gewitter über mir.
          Der Weg hinauf zum Horný vrch ist rot markiert, auf einer Forststraße (teilweise asphaltiert) geht es in einen Sattel. Ein Lada Niva hält mit zwei Waidmännern. Ob ich eine Karte hätte, wollen sie wissen. Ich setze meinen Rucksack ab und krame die Karte raus, in der Annahme die wollen was nachschauen. Dem ist nicht so. Meine Wanderkarte dient den Beiden lediglich als eine Art Legitimation, dass ich ein Tourist bin. Ich frage mich, als was sie mich eingestuft hätten, wenn ich keine Karte besessen hätte?
          Ich werde darüber unterrichtet, dass jetzt Hirschjagd ist und ich mit meiner roten Jacke, roten Mütze und rotem Rucksack hervorragend ausgerüstet bin und nicht mit Hirsch, Wildschwein oder sonst was verwechselt werden könnte. Signalfarben sind also nicht nur im Hochgebirge nützlich.
          Der Weg über den Bergrücken führt auf weiten Strecken über völlig zerfahrene Forststraßen. Von einer Karstlandschaft ist kaum etwas zu sehen. Knöcheltiefer Matsch, Hirsch- und Wolfsspuren leiten mich in den Jablonovské sedlo, wo es wieder zu nieseln beginnt. Hier überquert die Straße nach Košice den Bergrücken. Ich könnte jetzt weiterlaufen bis an die ungarische Grenze zur Domica-Höhle. Hier gibt es aber auch eine Bushaltestelle, und wie es der Zufall will, kommt auch gerade ein Bus um die Ecke in Richtung Rožňava. Ich laufe nirgends mehr hin, sondern steige in den Bus und fahre zurück nach Rožňava.
          Bis zur Höhle hätte ich es nicht mehr geschafft und auf eine zweite Biwaknacht habe ich keine Lust.
          Was mache ich mit dem Rest des Tages? Vielleicht eine der Höhlen besuchen? Ich bleibe am Busbahnhof und warte auf den nächsten Bus in Richtung Revúca. Am Abzweig zum Hotel Hrádok muss ich raus. Hier geht es zu einer sehr interessanten Höhle in der Slowakei, der Ochtinská aragonitová jaskyňa – der Ochtinaer Aragonithöhle. Leider bin ich zu spät, es ist kurz vor vier am Nachmittag. Die letzte Führung war um 14 Uhr.
          Vielleicht kann ich im Hotel Hrádok übernachten, doch ein Reisebus vor dem Hotel lässt mich schon Böses ahnen. „Wir sind leider ausgebucht“ gibt mir der Typ an der Rezeption zu verstehen. Dumm gelaufen, ich könnte es noch in Štítnik versuchen, rät er mir. Doch seine Kollegin schüttelt den Kopf. Da gibt’s nichts! Also geht es mit dem nächsten Bus zurück nach Rožňava. Ich beziehe wieder mein Zimmer in der Touristenunterkunft. Im Billa kaufe ich mein Abendessen etwas Obst, zwei Brötchen und eine Wurst (hausgemacht), zum Dessert zwei Büchsen Krušovice. Das Restaurantessen hängt mir mittlerweile zum Halse raus. Nicht dass es schlecht ist, aber ich habe einfach keinen Appetit drauf.

          Die Sonne weckt mich am nächsten Morgen, der Himmel ist strahlend blau. Ich will heute die Domica-Höhle (Domica jaskyňa) besuchen. Die Höhle liegt fast an der Grenze zu Ungarn. Unterirdisch hat sie sogar eine Verbindung zur Baradla-Höhle in Ungarn.
          Eine Odyssee mit den Regionalbussen will ich nicht riskieren, also führt mich mein Weg erst einmal wieder zum Taxistand. Der Fahrer, der mich nach Zádiel gefahren hatte, ist leider nicht da. Nur ein alter Slowake lungert neben seinem Auto rum. „Sedemnásť“ brummelt er vor sich hin, als ich nach dem Preis frage. Also 17 Euro. Okay, wir fahren – und fahren und fahren an der Höhle vorbei. „Warum?“ Er bedeutet mir, dass die Höhle noch zu sei. Und nun will er mir die ungarische Grenze zeigen. Tja, und ich soll's bezahlen oder wie? So nicht Freundchen. Er scheint etwas missgelaunt zu sein, dreht aber um. Auf seinem Taxameter leuchtet jetzt der Preis von 20,15 Euro. Dacht ich's mir doch! Ich zahle und steige aus. Trinkgeld gibt’s keins!
          Vor dem Eingang wartet ein Pärchen. Sie kommen aus Marseille. Die Frau spricht etwas Englisch. Beide sind im Ruhestand und mit dem Auto unterwegs, da ihr Flug aufgrund von Streiks ausfiel. „Zum Glück!“ sagt die Dame. „Wir wären hier nicht vorwärtsgekommen.“ Das kann ich nur bestätigen. Sie wollen noch weiter in die Ostslowakei Holzkirchen besichtigen.
          Zu dritt geht es in die Unterwelt. Die Hauptattraktion in der Höhle, die Bootsfahrt auf dem unterirdischen Fluss fällt leider aus. Aufgrund von Wassermangel liegen die Boote auf dem Trockenen. Angeblich fiel zu wenig Niederschlag. Trotzdem ist die Höhle schön.
          Neben den Sälen mit ihren Sinterformen (Sinterbecken, Tropfsteine) oder dem unterirdischen Fluss Styx ist vor allem die Tatsache bedeutend, dass hier Menschen der Bukovohorská-Kultur lebten. Daher rührt auch der Höhlenname Domica. Hier wurden unter anderem Scherben von Keramikgefäßen gefunden oder Steinwerkzeuge und Schmuck aus Muscheln und Tierzähnen. Selbst eine der 16 Fledermausarten die hier leben bekommen wir zu Gesicht.
          Die Franzosen nehmen mich mit bis Plešivec. Von dort folge ich einem grün markierten Wanderweg bis zum Ortsende, dann verliere ich Weg und Markierung. Ich habe keine Lust lang zu suchen und folge der Landstraße in Richtung Gombasek, mein Ziel ist die Gombasecká jaskyňa (Gombaseker Höhle). Auf Höhe Vidová hält ein Ungar und nimmt mich mit bis zum Abzweig nach Gombasek.
          Ich komme 10 Minuten zu spät, gerade hat die Führung angefangen, erfahre ich vom Mann am Eintritt. Er bedeutet mir zu warten und greift zum Handy. Ein paar Worte fallen, dann soll ich mich beeilen, die Führerin wartet. Ich zahle die 5 Euro Eintritt und renne los.
          Auch hier sind wir nur drei Besucher, ein slowakisches Paar und ich. Das Interessanteste in dieser Höhle sind die Spagettistalaktiten – 2 bis 3 mm dicke Sinterröhrchen, den italienischen Nudeln zum Verwechseln ähnlich. Die Längsten von ihnen berühren sogar den Höhlenboden. Die Führung durch die Höhle dauert nur eine halbe Stunde. Als ich unsere Höhlenführerin frage, wann ein Bus nach Rožňava fährt, organisiert sie mir kurzerhand eine Mitfahrgelegenheit, indem sie kurz mit den beiden Slowaken spricht. Ich muss den Beiden zwar versprechen, dass ich ihnen nicht den Hals umdrehe, dann ist aber alles in Ordnung. Sie fahren bis nach Brzotín, einem Vorort von Rožňava. Die 3 Kilometer bis in die Stadt kann ich laufen, lerne somit auch gleich den Bahnhof kennen, von dem kaum was fährt.

          Am nächsten Morgen starte ich den 2. Versuch zur Besichtigung der Ochtinská aragonitová jaskyňa. Strenggenommen liegt die Höhle nicht mehr im Slowakischen Karst sondern im Großrauschenbacher Bergland (Revúcka vrchovina). Und sie ist auch keine gewöhnliche Karsthöhle, sondern entstand durch einsickerndes Oberflächenwasser in eine Kalksteinlinse, die von kristallinem Schiefer (Phylliten) umgeben ist.
          Dass diese Höhle etwas Besonderes sein muss, merke ich beim Kauf der Fotoerlaubnis. 10 Euro muss ich dafür löhnen! Die Dame an der Kasse drückt mir noch ein paar A4-Seiten mit deutschen Erläuterungen in die Hand, dann geht es los. Um in die Höhle zu gelangen, geht es erstmal viele Stufen hinab.
          Im Herz der Höhle, dem Milchstraßensaal wachsen jene skurrilen schneeweißen Aragonitgebilde von der Decke und den Höhlenwänden, die der Höhle ihren Namen gaben. Wie Korallen, Spinnentiere oder Schimmelpilze sehen sie manchmal aus. Die Wände der Höhle sind teilweise dunkelbraun gefärbt von Eisenverbindungen (Ankerite). Wie die beiden anderen Höhlen wurde auch diese von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt. Es soll auf der Erde nur noch zwei weitere Höhlen dieser Art geben.
          Wieder an der Oberfläche, überlege ich mir bis Štítnik zu wandern und von dort mit dem Bus zurück nach Rožňava zu fahren. Leider vereitelt ein Windbruch auf dem Wanderweg mein Vorhaben. Kreuz und quer liegen die Bäume über dem Weg. Da wühle ich mich nicht durch! Ich drehe um und warte auf den Bus.
          Herr Vjeszt und seine Frau Nataša in der Info suchen mir eine Busverbindung nach Nová Sedlica heraus. Morgen will ich weit in den Osten der Slowakei – in die Waldkarpaten an der Grenze zur Ukraine.





          Von Rožňava aus will ich die nächsten Tage wandern gehen und Höhlen im Slowakischen Karst (Slovenský kras) besuchen.





          Im Tal Zádielská dolina liegt die imposante Felsenschlucht Zádielská tiesňava. Auf 2,2 km windet sich der Bach Bialny potok durch den Kalkstein und hat die bis zu 300 m Tiefe Schlucht geschaffen. Mit Felsgebilden wie dem 105 m hohen Cukrová homoľa (Zuckerhut, Mitte).





          Das sich dieser Ahorn krümmt hat nichts mit der engen Klamm zu tun, deren schmalste Stelle 10 m misst.





          Herbstzeit – Pilzzeit.





          Der Stredný Hájsky vodopád ist einer von 8 Wasserfällen, den Hájske vodopády. Über eine Felsrutschbahn fällt das Wasser fast 4 m nach unten.





          Der dritte Wasserfall (Veľký Hájsky vodopád) ist der Schönste, finde ich. Sieben Meter stürzt das Wasser des Bachs Hájsky potok in die Tiefe.





          Der Weg über den Bergrücken Horný vrch führt selten so schön über Waldwege. Auf weiten Strecken geht es über völlig zerfahrene Forststraßen. Von einer Karstlandschaft ist kaum etwas zu sehen.





          Wasser ist knapp auf dem Kamm. An jeder Quelle heißt es Pause machen und Flasche auffüllen.





          Die Domica-Höhle (Domica jaskyňa) liegt fast an der Grenze zu Ungarn.





          Neben den Sälen mit ihren Sinterformen (Sinterbecken, Tropfsteine) oder dem unterirdischen Fluss Styx ist vor allem die Tatsache bedeutend, dass hier Menschen der Bukovohorská-Kultur lebten.





          Die Sinterterrassen des römischen Bades im Majkov dóm bilden mit den beeindruckendsten Teil des Höhlenkomplexes.





          Die Gombasecká jaskyňa (Gombaseker Höhle) ist mein nächstes Ziel. (Foto: nette Höhlenführerin)





          Das Interessanteste in dieser Höhle sind die Spagettistalaktiten – 2 bis 3 mm dicke Sinterröhrchen, den italienischen Nudeln zum Verwechseln ähnlich.





          Es gibt hier aber auch klassische Stalaktiten und Stalagmiten.





          Am nächsten Morgen starte ich den 2. Versuch zur Besichtigung der Ochtinská aragonitová jaskyňa.





          Die Ochtinaer Aragonithöhle ist anders – es gibt keine Stalaktiten und Stalagmiten.





          Dafür wachsen hier kurios geformte Aragonitgebilde von den Höhlenwänden.





          Wie Korallen, Spinnentiere oder Schimmelpilze sehen sie manchmal aus.





          Und Trophäen hängen auch an der Wand.





          Abschied von Rožňava und dem Slovenský kras. Morgen will ich weit in den Osten der Slowakei - in die Waldkarpaten an der Grenze zur Ukraine.
          Zuletzt geändert von Baciu; 29.07.2016, 09:39.

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          • ranunkelruebe

            Fuchs
            • 16.09.2008
            • 2211
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            #6
            AW: [SK] Du solltest Kinder haben, wenigstens eins

            Wie schade, ich kann die Bilder in deinem letzten Post nicht sehen

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            • Baciu
              Dauerbesucher
              • 18.07.2013
              • 967
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              #7
              AW: [SK] Du solltest Kinder haben, wenigstens eins

              Oh, falscher Link, geht's jetzt?

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              • Randonneur
                Alter Hase
                • 27.02.2007
                • 3373

                • Meine Reisen

                #8
                AW: [SK] Du solltest Kinder haben, wenigstens eins

                Ein schöner Bericht. Er weckt wirklich Interesse an einer Gegend, die ich nicht kenne.
                Je suis Charlie

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                • Sternenstaub
                  Alter Hase
                  • 14.03.2012
                  • 3767
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: [SK] Du solltest Kinder haben, wenigstens eins

                  Vielleicht sind es nur wenige Karpateninteressierte hier, aber die lesen vielleicht mit besonderem Interesse ;)

                  Danke für den Bericht!!
                  Two roads diverged in a wood, and I—
                  I took the one less traveled by,
                  And that has made all the difference (Robert Frost)

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                  • Abt
                    Lebt im Forum
                    • 26.04.2010
                    • 5726
                    • Unternehmen

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                    #10
                    AW: [SK] Du solltest Kinder haben, wenigstens eins

                    Zitat von Clarence Beitrag anzeigen
                    Vielleicht sind es nur wenige Karpateninteressierte hier, aber die lesen vielleicht mit besonderem Interesse ;)

                    Danke für den Bericht!!
                    Na dem schließe ich mich auch an.Tatra intressierte mich nicht so, allgemein zu viele Besucher da. Aber das Hinterland, und besonders Slovenske Rudohori/Karst.
                    Falk,-hattest du dir Kultur-Plan B schon vorher zu Hause ausgedacht?

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                    • Baciu
                      Dauerbesucher
                      • 18.07.2013
                      • 967
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                      #11
                      AW: [SK] Du solltest Kinder haben, wenigstens eins

                      Ich hatte den Slowakischen Karst schon immer mal auf dem Plan und als Alternative ausgesucht, wenns mal in der Tatra nicht so recht vom Wetter passt. Nur auf dieser Tour eher nicht, da ich ja noch weiter in die Waldkarpaten wollte. Dann hat's sich aber so ergeben und es war auch gut so.

                      Na ja Hohe Tatra und viele Wanderer ist immer so ein Problem. Aber wie schon gesagt, wenn man außerhalb der Ferienzeit geht und an Wochenden bestimmte Routen (Rysy, Krivan) meidet dann ist es nicht so schlimm. Es gibt ja auch richtig krasse Wege (unmarkiert) wo man niemanden begegnet. Die werde ich mir mal für zukünftige Touren vormerken.

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                      • Sternenstaub
                        Alter Hase
                        • 14.03.2012
                        • 3767
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                        #12
                        AW: [SK] Du solltest Kinder haben, wenigstens eins

                        das klingt gut und ich würde mich aufrichtig freuen darüber zu lesen. Gerade, weil es aus diesem Teil der Welt nicht so viel gibt.
                        Two roads diverged in a wood, and I—
                        I took the one less traveled by,
                        And that has made all the difference (Robert Frost)

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                        • DerSeb

                          Erfahren
                          • 26.08.2012
                          • 363
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                          #13
                          AW: [SK] Du solltest Kinder haben, wenigstens eins

                          Ich finde deinen Bericht sehr interessant! Ich habe einen slowakischen (Ex-)Kollegen aus Kosice, der mich schon mehrfach zu sich und seiner Frau eingeladen hat. Leider hat es bisher zeitlich bei mir nicht gepasst, vielleicht sollte ich aber doch mal einen Norwegenurlaub sausen lassen und in die Slovakei fahren.

                          Danke und Gruß,
                          Seb

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                          • Baciu
                            Dauerbesucher
                            • 18.07.2013
                            • 967
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                            #14
                            AW: [SK] Du solltest Kinder haben, wenigstens eins

                            So für die mit besonderem Interesse lesenden Leser geht's weiter


                            Heute steht mir eine lange Busreise bevor. Der Bus nach Košice lässt auf sich warten. Die Leute nehmen's gelassen. Mir fehlt diese Gelassenheit, unruhig renne ich auf und ab. Endlich kommt er mit 15 Minuten Verspätung. In Košice habe ich eine halbe Stunde Zeit, bis der Anschlussbus nach Hummené fährt. In der Nähe des Busbahnhofs entdecke ich eine Touristenunterkunft, ähnlich wie die in Rožňava. Gut zu wissen!
                            In Hummené geht es gleich weiter nach Snina. Dort muss ich eine Stunde warten. Ein Alter spricht mich an, ein wenig verstehe ich. Ob ich in die Ukraine will, zum Kämpfen, will er wissen. Wie kommt der denn darauf? Westler, die in der Ukraine kämpfen? Das ist doch nur Propaganda! Oder doch nicht? Seiner Meinung nach sollte ich auch eine Pistole haben, wegen der Bären. Haben Slowaken eine Bärenphobie? Der Bus ist voll, auch andere Rucksackwanderer fahren mit. Hinter Snina ist die Slowakei für mich zu Ende. Die Kirchen sehen russisch aus. Aus dem Fenster entdecke ich ein hübsches Kirchlein in Uličské Krivé, ganz aus Holz. Die Siedlungen werden immer spärlicher und bald fahren wir nur noch durch Wälder.
                            Viertel nach vier bin ich am Ziel. Nová Sedlica hat sich verändert. Es gibt zwei Übernachtungsmöglichkeiten. Die Hostinec Beskyd, etwa 100 m unterhalb der Endhaltestelle und die Pension Kremenec etwa in Dorfmitte. Und es gibt Touristen! Ich bekomme in der Beskiden-Kneipe das letzte freie Zimmer. Drei Tschechen, die kurz darauf eintrudeln, schickt die Dame weiter. Leider kann ich in meiner Unterkunft nur Flüssignahrung zu mir nehmen. Um was Gescheites zu essen, muss ich auch ins Kremenec. Hier scheint Schnaps mehr Umsatz zu generieren als Bier. Ich sag's ja die Slowakei ist zu Ende.

                            Eisblumen schmücken die Fensterscheibe meines Zimmers am nächsten Morgen. Kurz hinter dem Ort zeigt mir eine Info-Tafel, dass ich nun den Nationalpark Poloniny (Národný park Poloniny) betrete. Ich bin überrascht, als ich die Karte auf der Tafel studiere, auf dem Grenzkamm gibt es ausgewiesene Zeltplätze. Vor 15 Jahren musste ich noch freveln.
                            Es geht bald steil durch den Bergwald nach oben. Plötzlich höre ich Musik. Diese kommt aus dem Rucksack einer jungen Dame aus Tschechien, die mit ihrem Vater zum Kremenec wandert. Jetzt dürfte sich auch der letzte Karpatenbär ins dichteste Unterholz verkrochen haben, nach dem er sich von slowakischer Folklore beschallen lassen musste.
                            Je tiefer es in den Wald geht desto uriger wird dieser. Meterdicke umgestürzte Baumriesen modern vor sich hin. Pilze zerfressen die Stämme. Wie Fäden ziehen sich kleine Rinnsale durch den laubbedeckten Waldboden. Der Wald verbreitet einen säuerlich-modrigen Geruch. Oder entströmt der meiner Jacke?
                            Nach einer Weile überholt mich eine Dame etwa in meinem Alter. Mit Freunden will sie über den Kremenec bis zur Wielka Rawka, ein Berg, der bereits im polnischen Bieszczady liegt. Dort will ich auch noch hin. Sie hatte beim Zoll gearbeitet als es auf dem Kamm noch eine richtige Grenze zu Polen gab. Nun ist sie auch froh, dass es dank Schengen sehr leicht geworden ist, mal kurz ins Nachbarland zu wechseln. Nur eins kann sie nicht verstehen, dass ich allein wandern gehe. „Das ist aber gefährlich“ belehrt sie mich. Ihr Sohn sei vor 3 Jahren durch die ganze Slowakei gewandert aber mit drei Freunden, erzählt sie mir. Dass ich das vor 15 Jahren auch allein gemacht habe, verschweige ich. Mit mir zusammen weiterwandern will sie aber auch nicht. Dann wäre ich ja nicht mehr allein. Unterhalb des Kremenec schenkt sie mir eine Handvoll Brombeeren. Lohn für meinen Mut?
                            Auch auf dem Gipfel ist es anders als vor 15 Jahren. Der Obelisk, der das Dreiländereck symbolisiert, ist neu. Der alte bröckelnde Betonpfeiler musste einer spiegelglatten schwarzen Marmorsäule weichen. Ich bin nicht allein, rings um den Obelisken, drängen sich Wanderer. Jeder möchte sich vor dem Stein fotografieren lassen, am liebsten von der polnischen, slowakischen und ukrainischen Seite. Auch ich hocke mich davor und mache ein Bild. Nach einem Päuschen werde ich die Slowakei hinter mir lassen und die nächsten Tage durch die polnischen Waldkarpaten, dem Bieszczady-Gebirge wandern.

                            nach Polen




                            Nová Sedlica hat sich verändert. Vor 15 Jahren hat mich der Bus noch an einer grauen Schotterstraße abgesetzt.





                            Alte Wegweiser aus tschechoslowakischen Zeiten werden von der Natur geschluckt.





                            Alte Buchenwälder ziehen sich die Berge hinauf. Baumriesen modern vor sich hin. Pilze zerfressen die Stämme.





                            Mitten im Wald – die Grenze zur Ukraine.





                            Auch auf dem Gipfel des Kremenec ist es anders als vor 15 Jahren. Der Obelisk, der das Dreiländereck Polen – Slowakei – Ukraine symbolisiert, ist neu. Nach einem Päuschen werde ich die Slowakei hinter mir lassen.
                            Zuletzt geändert von Baciu; 29.07.2016, 09:40.

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                            • Abt
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                              • 26.04.2010
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                              #15
                              AW: [SK] Du solltest Kinder haben, wenigstens eins

                              Dass dort wenigstens ein paar Tschechen unterwegs sind, trifft sich mit meinen Beobachtungen in Transkarpatien UA, wo sie die Mehrzahl der Trekker bilden und sich auch zumeist fließend mit den Ukrainern unterhalten können.
                              Ohnehin scheinen sie früher, in der Riege der sich ständig abwechselnden Landesherren die angenehmsten "Unterdrücker" gewesen zu sein, die man in guter Erinnerung hat...

                              Hast du noch ein altes Foto von der Dreiherrensäule (Dreiländereck)?
                              Von wann waren denn die alten Markierungstafeln?

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                              • Baciu
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                                #16
                                AW: [SK] Du solltest Kinder haben, wenigstens eins

                                Auf den Schildern steht 1986.

                                Und hier der Kremenec-Gipfel am 31. Mai 1999

                                Zuletzt geändert von Baciu; 29.07.2016, 09:41.

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                                • Abt
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                                  • 26.04.2010
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                                  #17
                                  AW: [SK] Du solltest Kinder haben, wenigstens eins

                                  Ebsels hat das auch mit Rädern gemacht.
                                  Die Ukrainische Grenze schien früher besser von innen bewacht zu werden.
                                  Mir sind alte Berichte von Grenzpatroullien und in den Dreck/Dickicht schmeißen in Erinnerung.

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                                  • Baciu
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                                    • 18.07.2013
                                    • 967
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                                    #18
                                    AW: [SK] Du solltest Kinder haben, wenigstens eins

                                    Zitat von Abt Beitrag anzeigen
                                    Ebsels hat das auch mit Rädern gemacht.
                                    Was? Über den Kremenec geradelt?


                                    Zitat von Abt Beitrag anzeigen
                                    Die Ukrainische Grenze schien früher besser von innen bewacht zu werden.
                                    Mir sind alte Berichte von Grenzpatroullien und in den Dreck/Dickicht schmeißen in Erinnerung.
                                    Dazu kann ich nichts sagen, habe keine Grenzverletzung riskiert Grenzer hab ich aber nur einmal gesehen, in Polen. Aber das will nichts heißen.

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                                    • Palle
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                                      • 15.02.2009
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                                      #19
                                      AW: [SK] Du solltest Kinder haben, wenigstens eins

                                      Danke für den schönen Bericht. In den Karpaten war ich bislang nur wenige Tage auf der ukrainischen Seite. Schön, durch diesen Bericht ein paar Eindrücke zu bekommen.
                                      Die Fragen, warum man allein wandert, hab ich auch schon erlebt =) ... dachte bislang, dass das Männer eher nicht passiert.

                                      Freu mich auf die Fortsetzung,
                                      viele Grüße
                                      Palle

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                                      • EbsEls
                                        Erfahren
                                        • 23.07.2011
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                                        #20
                                        AW: [SK] Du solltest Kinder haben, wenigstens eins

                                        Zitat von Abt Beitrag anzeigen
                                        Ebsels hat das auch mit Rädern gemacht...
                                        Nee, nee - auf dem Berg war ich nicht, aber in der Gegend.
                                        2009: Geschichten, Bilder
                                        2010: Geschichten, Bilder
                                        Zuletzt geändert von EbsEls; 30.11.2014, 13:38. Grund: Link zu den Geschichten 2009 korrigiert
                                        Viele Grüße aus Thüringen (oder von Sonstwo)
                                        Eberhard Elsner

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