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Madeira
Ein nebliges und feuchtes Kennenlernen in 2007
Mit Interesse habe ich den Madeira-Bericht von Torres gelesen und war der Meinung ich könnte meinen Quark zur Insel besteuern. Das geht natürlich in Form eines Berichts.

Madeira, die Blumeninsel, die Insel des ewigen Frühlings ... tja, wenn der graue, triste und feuchte Herbst in Mitteleuropa Einzug hält, da klingt Madeira mehr als verlockend. Warum also nicht mal ein paar Tage Urlaub nehmen und ab auf die Insel.
So dachten wir jedenfalls in 2007 und verbrachten eine Woche auf Madeira, genauer gesagt in Funchal im Hotel Madeira Panoramico, welches zumindest damals (2007) ganz passabel war. Mit einem Kia Picanto und düsten wir in einer Woche kreuz und quer über die Insel, mehr auf der Suche nach Sonne als denn auf einer wirklichen Entdeckertour. Aus dem Madeira Reiseführer (Verlag Michael Müller) entnahmen wir Ideen für ein paar Wanderungen, um die es in diesem kurzen Bericht hauptsächlich gehen soll. Dabei wurden wir fast ... ok, leichte Übertreibung ... erschlagen und weggespült. Aber dazu später mehr.
17.11.2007 - Anreise
Damals war ich noch ziemlich unerfahren was Flugreisen und deren Buchung angeht. So suchte ich nach Direktflügen von deutschen Flughäfen nach Funchal und wurde lediglich in Düsseldorf fündig (so zumindest meine Erinnerung). Auf die Idee nach Anschlussflügen, ggf auch mit anderen Fluglinien zu suchen, kam ich nicht und so fuhren wir mitten in der Nacht einmal quer durch Land von Dresden nach Düsseldorf. Nach ca. 6h Fahrt dort angekommen war ich überrascht (und gleichzeitig echt sauer über mein eigenes Unvermögen) als ich beim Warten auf den Flug an der Anzeigetafel einen Flug aus der Heimat kommend entdeckte. Yeah, die Reise hätte damit um einiges einfacher und vor allem kürzer werden können.
Der Flug nach Funchal hatte Verspätung, war ansonsten aber recht ereignislos. Kurz vor der Landung konnten wir Porto Santo aus dem Fenster erspähen. Die Landung in Funchal hatte seit der Verlängerung der Landebahn im Jahr 2000 ihren Schrecken verloren.
Nach Übernahme des Mietwagens (Kia Picanto) rollten wir über die Inselautobahn nach Funchal und checkten im Hotel ein.
Blick auf Funchal am Morgen
Die aufgehende Sonne
18.11.2007 - Wanderung zum Ponta de Sao Lourenco (Ostspitze Madeiras)
Per Auto fuhren wir bis zum Ende der ER214 und starteten die Tour. Damals hatte man scheinbar gerade begonnen den Weg an besonders "rutschigen" Stellen mit Holzplanken/Stegkonstruktionen auszustatten, allerdings war das an vielen Stellen noch nicht der Fall. So wurde der Pfad bedingt durch die Feuchtigkeit und den Regen der letzten Tage zu einer ziemlich schlammigen Angelegenheit. Ansonsten ist der Weg aber sehr empfehlenswert, da er herrliche Ausblick auf die schroffen Kliffs der Halbinsel bietet, die im Gegensatz zur restlichen Insel sehr vegetationsarm ist. Das hängt wohl damit zusammen, dass sie zu flach ist, als das sich die Wolken darin verfangen könnten und so einfach darüber hinweg ziehen. Gleiches gilt für die Ilhas Desertas genannten langgezogenen Inseln, welche sich südöstlich vor Madeira befinden. Der Wanderweg führt vorbei an etlichen Miradouros (ein Wort das jeden geneigten Touri sofort hecheln lässt - Aussichtspunkt) und bietet schöne Blicke aufs Meer und das schroffe aber gleichzeitig farbenfrohe Vulkangestein.
Landung ... nicht unsere
Blümchen - ein Muss auf Madeira
ein erster Blick auf die Ponta de Sao Lourenco
Rechts das Ziel der kleinen Wanderung - der Pico do Furado
Farbenspiele
Das kleine Häuschen mit den Palmen drumherum ist äußerst wichtig, denn es beherbergt die einzige Toilette weit und breit
Die Wanderung führt bis hin zum einem Häuschen umgeben von ein paar Palmen. Dort besteht die Möglichkeit noch ein paar Meter weiter zu gehen und den Pico do Furado zu erklimmen von wo sich ein schöner Blick auf die restliche Spitze bis zum Leuchtturm erhaschen lässt. Ein Pfad führt dort aber leider nicht hin und bedingt durch das hohe Kliff und einen schmalen Meereskanal unterhalb des Pico do Furado besteht keine Möglichkeit trockenen Fusses dorthin zu gelangen.
Der Rückweg zum Auto zog sich etwas (so wie das Rückwege meistens tun). Wir stoppten noch kurz am Prainha, angeblich dem einzigen natürlichen Sandstrand Madeiras aber ob das stimmt (?) kann ich nicht beurteilen.
Blick vom Pico Furado nach SO
Schwarzus Krabbelodingsus - Aber was ist das genau? Die waren jedenfalls überall
Ein Blick zurück - die dichte Wolkendecke machte Wanderungen im Inselinneren in der Urlaubswoche zu einem sinnlosen Unterfangen
Zwei Dinge sind hier bemerkenswert - 1. Die Sonne zeigt sich - 2. Kapitän Nemos Nautilus ist aufgetaucht (in Realität ist es irgendein Käfig für Meeresgetier)
Der wirklich kleine Strand von Prainha
19.11.2007 - Inselrundfahrt
Am besten wird die Insel per Mietwagen erkundet, insofern einen steile Kurven nicht all zu sehr abschrecken. Damals führte die Inselautobahn nur bis Ribeira Brava, danach folgte die sich zwischen Küstenorten an den Hängen entlang schlängelnde Landstrasse, welche bei vielen Stopps genug Zeit für eine Tagestour bietet. Im Gegenteil, als wir 16:30 in Porto Moniz ankamen, bemerkten wir das es zwar schon bald Abend sein würde, wir jedoch noch einen langen Weg zurück nach Funchal vor uns hatten. Diese Rückfahrt zog denn auch noch ewig hin. Aus irgendeinem Grund wollte ich unbedingt über die ER105 im Inselinneren fahren. Leider war die ab der Kreuzung mit der ER209 gesperrt, so dass wir im dichten Nebel und einsetzender Dunkelheit die steile und kurvenreiche Straße runter fahren mussten. Ein Unterfangen, an dass ich mich heute noch nicht gerne erinnere. Hier ein paar Impressionen dieses Tags, der wenig bis gar nichts mit Outdoor zu tun hat (ihr mögt mir verzeihen)...
Straßenszene
Am Cabo Girao - mit 580m Höhe bereits in den Wolken/Nebel/Suppe und vom atemberaubenden Ausblick war nix zu sehen
Am Meer dafür Sonne. Ribeira Grande
nicht umsonst die Blumeninsel
ein kleiner Sonnenanbeter
Baden nur bedingt empfehlenswert in Calheta (hinter der Mole ist noch ein künstlicher Strand)
hier macht Fahren noch Spass
ein Wasserfall mitten auf die Straße, ich musste wenden und bin 3x durch gefahren

Paul do Mar
aufgegebene Höfe
Waldbrandschäden
Blick hinab zu den Häuschen von Calhau das Achadas
Blick auf Porto Moniz
Kommentar