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Wälder, Berge und Seen - die USA 2015
Reisezeitraum:vom 8.Juni bis 26.August 2015
(Fast alle in diesem Reisebericht genannten Entfernungen habe ich von Meilen in Kilometern und Höhenangaben von feet in Metern umgerechnet,........außer ich hab es in Meilen oder feet angegeben.)

Blick über den Smith Lake, Cook Lake, Cloverleaf Lake, Middle Lake und Cathedral Lake mit dem Cathedral Peak im Hintergrund in der Popo Agie Wilderness, Wyoming
Warum die USA?
Eigentlich wollte ich ja ab Herbst 2015 für 7 Monate nach Südamerika, schwerpunktmäßig Patagonien.
Für den Sommer 2015 wollte ich daher nur was kurzes innerhalb Europas machen, für höchsten 4 bis 6 Wochen. Ich war auch schon dabei einen Küstentrek am Schwarzen Meer zu planen, von der Türkei nach Bulgarien. Im Anschluss sollte noch eine Tour in Montenegro hinzukommen, in der Gegend um die Tara Schlucht, bzw. Durmitor Nationalpark.
Das würden zweifellos interessante Touren werden, aber an den Gegenden störte mich daß sie zu erschlossen sind, auch innerhalb der Nationalparks mit zu vielen Straßen und Fahrwegen,....eben typisch europäisch!!
Viel lieber wollte ich durch straßenlose Wildnisgebiete wandern. Für Europa käme da nur Lappland in Frage, aber dort war ich ja 2013 schon den ganzen Sommer lang und wollte da jetzt nicht schon wieder hin.
Dann fiel mir Nordamerika ein, eine spontane Idee. Die Wind River Range in Wyoming hatte ich schon seit Jahren immer mal wieder im Visir. Auf Google Earth habe ich mir das dann mal genauer angeschaut und war sofort Feuer und Flamme! Mein Entschluss stand schnell fest: "Das ist es!!"
Wenn ich aber schon über den großen Teich fliege will ich da nicht nur 4 Wochen bleiben.
Knapp über zweieinhalb Monate sollten es werden, vom 9 Juni bis 26 August. Dafür kürze ich dann meine geplante Südamerkareise von sieben auf vier Monate runter und fliege erst im Dezember nach Buenos Aires, statt wie ursprünglich geplant schon im Oktober.
Planung & Allgemeines
Die Highlighttour meiner Nordamerikareise sollte die Durchquerung der Wind River Range werden, einer Gebirgskette der Rocky Mountains in Wyoming.
Wenn man mit dem Auto auf dem Highway 26 oder 287 vom Grand Teton Nationalpark über Dubois nach Lander fährt, liegt auf der rechten Seite die Wind River Range, die von der Straße aus wie eine nicht beachtenswerte langweilige Mittelgebirgskette aussieht. Das täuscht aber gewaltig, denn weiter drin Richtung Continental Divide findet man dort eine extrem spektakuläre Landschaft vor, die mit zu den besten zählt was die gesamten US-Rockies zu bieten haben: eine schroffe alpine Hochgebirgskette aus Granit, die in einigen Teilen vergletschert ist, mit dem 4202 m hohen Gannet Peak, dem höchsten Berg Wyomings.
Beeindruckende Granitwände sieht man dort überall, die Wind River Range ist also nicht nur ein Trekkers-Paradies, sondern auch ein Eldorado für Kletterer.
Bestimmt weit über Tausend Seen ziehen sich durch das gesamte Gebirge. Allein meine Route führte schon an 80 Seen vorbei und dazu kamen noch ein paar Dutzend weiterer Seen, an denen ich nicht direkt vorbei kam, sondern nur von weitem sah.
Die Wind River Range ist aber nicht überall schroff, man findet dort auch viel offene skandinavisch weitläufige Gegenden und rundgeschliffene Granithügel wie in Norwegen. Landschaftliche Abwechslung ist also garantiert!
Mein Plan war auf meiner selber entworfenen Hochroute einmal von Süd nach Nord durch die gesamte Wind River Range zu wandern, immer nahe an der Continental Divide, über 22 Pässe oder Gebirgskämme, dabei immer so hoch wie möglich bleiben, etwa die Hälfte der Strecke durch wegloses Gelände und der Rest auf dem vorhandenem Trailnetz.
Außer ganz am Anfang und Ende der Tour fällt meine Route nur dreimal kurz unterhalb der Dreitausender Höhenmarke, sonst bleibe ich immer über 3000 m. Das klingt dramatischer als es ist, denn in den Rockies von Wyoming liegt die Baumgrenze auf etwa 3200 m, so daß man auch in den Hochtälern über 3000 m noch im alpinem Wald ist. Das liegt am kontinentalem Klima, die Sommer sind dort viel heißer als bei uns, die Winter aber auch viel kälter. Zum Vergleich: im nördlichen Teil der europäischen Alpen liegt die Baumgrenze bei 1800 m.
20 Tage plante ich für die Tour ein.
Wenn das Wetter und die Bedingungen mir keinen Strich durch die Rechnung machen, wollte ich unterwegs noch auf den Gannett Peak. Das würde natürlich das absolute Top-Highlight werden, wenn es mir gelingen würde den höchsten Berg Wyomings zu besteigen.
Ein weiteres Qualitätsmerkmal der Wind River Range ist, daß man in die Gegend um die Continental Divide nicht mit dem Auto hinkommt. Auf meiner gesamten Route durch die Wind Rivers wird keine einzige Straße oder Fahrweg gequert, nicht mal eine Geländewagenspur.
Die Wind River Range ist nur zu Fuß oder auf Pferden bereisbar und der größte Teil meiner Route führt durch ausgewiesene Wilderness Areas.
Außer die Wind River Range standen auch noch einige andere interessante Touren auf meinem Programm.
Mein gesamter USA-Reiseverlauf, über den ich hier in den nächsten Wochen ausführlich berichten werde, sah wie folgt aus:
-Chicago
-mit dem Bus (Greyhound) von Chicago nach Ashland/Wisconsin, 1068 km (über Minneapolis und Duluth)
-per Anhalter 15 km aus Ashland raustrampen zum Trekkingstartpunkt
-Trek 1: Lake Superior Seeufer- und Waldtrek. 300 Kilometer zu Fuss durch die Wälder von Wisconsin und Michigan, 16 Tage
-per Anhalter zurück nach Ashland, 210 km
-mit Greyhound nach Casper/Wyoming, 2494 km (über Duluth, Minneapolis, Kansas City und Denver)
-Per Anhalter 300 km zum Sweetwater River/Wyoming
-Trek 2: Wind River Hochroute, 290 km, 21 Tage, siehe Text oben.
-483 km per Anhalter zum Lake Creek/Wyoming, über Lander und Riverton. Unterwegs in Lander zwei Tage Ausruhpause
- Trek 3: Durchquerung der Absaroka Beartooth Wilderness in Montana, 253 km, 16 Tage.
- Per Anhalter 41 km nach Livingston/Montana zum Einkaufen.
-Per Anhalter von Livingston über den Yellowstone zum Grand Teton Nationalpark, 330 km
- Trek 4: Grand Teton Circuit. Einmal um den Grand Teton herum, 128 km, 6 Tage
-per Anhalter 472 km vom Grand Teton Nationalpark über Lander nach Casper/Wyoming
- mit Greyhound von Casper zurück nach Chicago, 2112 km (über Denver und Omaha)
- Heimflug
Kosten
(alle hier genannten Europreise habe ich zu den an meinem Reisezeitpunkt aktuellem Kurs von 1 Euro = 1,10 US Dollar umgerechnet)
Die gesamte Reise hat mir 1525 Euro gekostet, inclusiv Hin- und Rückflug.
Davon entfielen 430 Euro auf die Flüge und 40 Euro für den Transfer Hamburg-Berlin-Hamburg, eine Übernachtung in Berlin und Essen für den Zeitraum.
Blieben also noch 1055 Euro für meinen Aufenthalt in den USA. Auf die gesamte Reisedauer gerechnet ergibt das ein Durchschnitt von 13,53 Euro pro Tag.
Darin enthalten waren 266 Dollar (=243 Euro) für Greyhound Bustickets, insgesamt drei Fahrten und 5674 Kilometer.
Die Bustickets mussten in dieser Preisklasse mindestens zwei Wochen im Vorraus gebucht werden, ansonsten hätten sie das doppelte gekostet.
Abzüglich der Bustickets blieben also noch 812 Euro (=893 US-Dollar) für den gesamten Rest, das macht durchschnittlich 10,41 Euro pro Tag. Damit kann man in den USA zwar keinen Luxusurlaub machen, aber man kommt über die Runden.
Unterkünfte sind in den USA sehr teuer und die Suche nach einer Budget-Unterkunft, sprich Bett im Schlafsaal, ist dort wie die Suche nach einer Stecknadel im Heuhaufen. Hostels gibt es in den USA, im Unterschied zu Europa, Südamerika, Australien und Neuseeland, nur sehr wenige, und wenn dann auch nur in den Großstädten und paar wenigen touristisch beliebten Orten. Dazu ist eine Hostelübernachtung in den USA auch noch deutlich teurer wie in Deutschland, teilweise doppelt so teuer.
US-Campingplätze finde ich für Alleinreisende ebenfalls sehr teuer, etwa norwegisches Preisniveau bei deutlich niedrigerem Standard. Das liegt daran daß dort in der Regel nicht pro Person abgerechnet wird, sondern pro Stellplatz (Site) und ein Stellplatz ist meistens groß genug für mehrere Zelte.
Das heisst also, nur wenn man mindestens zu zweit reist, sind die US-Campingplätze nicht so teuer und manchmal sogar sehr preisgünstig.
Hin und wieder findet man zwar mal einen Campingplatz, der auch für Alleinreisende nicht so teuer ist,........aber nicht dort wo ich gerade übernachten wollte.
Als ich mich zwischen meinen Treks in der Zivilisation aufhielt, habe ich daher um Unterkünfte und Campingplätze einen Bogen gemacht.
Die Lebensmittelpreise in den Supermärkten sind in den USA teurer wie in Deutschland. Vereinzelte Produkte sind zwar deutlich teurer aber im Gesamtdurchschnitt liegen die Preise nicht allzuviel höher als bei uns.
In den Orten, wo ich eingekauft habe, war Walmart der günstigste Supermarkt. Wenn ich meinen gesamten Proviant bei Walmart gekauft habe, lag der Gesamtpreis nur minimal höher wie in Deutschland.
Essen gehen in Fast Food Restaurants (in normalen Restaurants war ich nicht) ist in den USA sogar etwas günstiger wie in Deutschland, zumindest in den Bundesstaaten in denen ich war.
Der große Vorteil der US Fast Food Restaurants gegenüber den europäischen ist, daß man dort fast überall seine Getränke gratis nachfüllen kann. Wenn man bei McDonalds nur einmal seine Coke nachfüllt, zahlt man in den USA sogar deutlich weniger wie man für die gleiche Menge in Deutschland zahlen würde.
Fazit: trotz des zu meinem Reisezeitpunkt hohen Dollarkurses waren die Lebenshaltungskosten in den USA nicht so teuer wie man vielleicht denkt, teilweise sogar noch relativ günstig. Trotzdem, vor paar Jahren war die USA noch deutlich billiger. Auf meiner 2008-Reise gab es für einen Euro noch 1,55 Dollar und 2015 nur noch 1,10 Dollar, also fast Parität.
Reisezeitraum:vom 8.Juni bis 26.August 2015
(Fast alle in diesem Reisebericht genannten Entfernungen habe ich von Meilen in Kilometern und Höhenangaben von feet in Metern umgerechnet,........außer ich hab es in Meilen oder feet angegeben.)

Blick über den Smith Lake, Cook Lake, Cloverleaf Lake, Middle Lake und Cathedral Lake mit dem Cathedral Peak im Hintergrund in der Popo Agie Wilderness, Wyoming
Warum die USA?
Eigentlich wollte ich ja ab Herbst 2015 für 7 Monate nach Südamerika, schwerpunktmäßig Patagonien.
Für den Sommer 2015 wollte ich daher nur was kurzes innerhalb Europas machen, für höchsten 4 bis 6 Wochen. Ich war auch schon dabei einen Küstentrek am Schwarzen Meer zu planen, von der Türkei nach Bulgarien. Im Anschluss sollte noch eine Tour in Montenegro hinzukommen, in der Gegend um die Tara Schlucht, bzw. Durmitor Nationalpark.
Das würden zweifellos interessante Touren werden, aber an den Gegenden störte mich daß sie zu erschlossen sind, auch innerhalb der Nationalparks mit zu vielen Straßen und Fahrwegen,....eben typisch europäisch!!
Viel lieber wollte ich durch straßenlose Wildnisgebiete wandern. Für Europa käme da nur Lappland in Frage, aber dort war ich ja 2013 schon den ganzen Sommer lang und wollte da jetzt nicht schon wieder hin.
Dann fiel mir Nordamerika ein, eine spontane Idee. Die Wind River Range in Wyoming hatte ich schon seit Jahren immer mal wieder im Visir. Auf Google Earth habe ich mir das dann mal genauer angeschaut und war sofort Feuer und Flamme! Mein Entschluss stand schnell fest: "Das ist es!!"
Wenn ich aber schon über den großen Teich fliege will ich da nicht nur 4 Wochen bleiben.
Knapp über zweieinhalb Monate sollten es werden, vom 9 Juni bis 26 August. Dafür kürze ich dann meine geplante Südamerkareise von sieben auf vier Monate runter und fliege erst im Dezember nach Buenos Aires, statt wie ursprünglich geplant schon im Oktober.
Planung & Allgemeines
Die Highlighttour meiner Nordamerikareise sollte die Durchquerung der Wind River Range werden, einer Gebirgskette der Rocky Mountains in Wyoming.
Wenn man mit dem Auto auf dem Highway 26 oder 287 vom Grand Teton Nationalpark über Dubois nach Lander fährt, liegt auf der rechten Seite die Wind River Range, die von der Straße aus wie eine nicht beachtenswerte langweilige Mittelgebirgskette aussieht. Das täuscht aber gewaltig, denn weiter drin Richtung Continental Divide findet man dort eine extrem spektakuläre Landschaft vor, die mit zu den besten zählt was die gesamten US-Rockies zu bieten haben: eine schroffe alpine Hochgebirgskette aus Granit, die in einigen Teilen vergletschert ist, mit dem 4202 m hohen Gannet Peak, dem höchsten Berg Wyomings.
Beeindruckende Granitwände sieht man dort überall, die Wind River Range ist also nicht nur ein Trekkers-Paradies, sondern auch ein Eldorado für Kletterer.
Bestimmt weit über Tausend Seen ziehen sich durch das gesamte Gebirge. Allein meine Route führte schon an 80 Seen vorbei und dazu kamen noch ein paar Dutzend weiterer Seen, an denen ich nicht direkt vorbei kam, sondern nur von weitem sah.
Die Wind River Range ist aber nicht überall schroff, man findet dort auch viel offene skandinavisch weitläufige Gegenden und rundgeschliffene Granithügel wie in Norwegen. Landschaftliche Abwechslung ist also garantiert!
Mein Plan war auf meiner selber entworfenen Hochroute einmal von Süd nach Nord durch die gesamte Wind River Range zu wandern, immer nahe an der Continental Divide, über 22 Pässe oder Gebirgskämme, dabei immer so hoch wie möglich bleiben, etwa die Hälfte der Strecke durch wegloses Gelände und der Rest auf dem vorhandenem Trailnetz.
Außer ganz am Anfang und Ende der Tour fällt meine Route nur dreimal kurz unterhalb der Dreitausender Höhenmarke, sonst bleibe ich immer über 3000 m. Das klingt dramatischer als es ist, denn in den Rockies von Wyoming liegt die Baumgrenze auf etwa 3200 m, so daß man auch in den Hochtälern über 3000 m noch im alpinem Wald ist. Das liegt am kontinentalem Klima, die Sommer sind dort viel heißer als bei uns, die Winter aber auch viel kälter. Zum Vergleich: im nördlichen Teil der europäischen Alpen liegt die Baumgrenze bei 1800 m.
20 Tage plante ich für die Tour ein.
Wenn das Wetter und die Bedingungen mir keinen Strich durch die Rechnung machen, wollte ich unterwegs noch auf den Gannett Peak. Das würde natürlich das absolute Top-Highlight werden, wenn es mir gelingen würde den höchsten Berg Wyomings zu besteigen.
Ein weiteres Qualitätsmerkmal der Wind River Range ist, daß man in die Gegend um die Continental Divide nicht mit dem Auto hinkommt. Auf meiner gesamten Route durch die Wind Rivers wird keine einzige Straße oder Fahrweg gequert, nicht mal eine Geländewagenspur.
Die Wind River Range ist nur zu Fuß oder auf Pferden bereisbar und der größte Teil meiner Route führt durch ausgewiesene Wilderness Areas.
Außer die Wind River Range standen auch noch einige andere interessante Touren auf meinem Programm.
Mein gesamter USA-Reiseverlauf, über den ich hier in den nächsten Wochen ausführlich berichten werde, sah wie folgt aus:
-Chicago
-mit dem Bus (Greyhound) von Chicago nach Ashland/Wisconsin, 1068 km (über Minneapolis und Duluth)
-per Anhalter 15 km aus Ashland raustrampen zum Trekkingstartpunkt
-Trek 1: Lake Superior Seeufer- und Waldtrek. 300 Kilometer zu Fuss durch die Wälder von Wisconsin und Michigan, 16 Tage
-per Anhalter zurück nach Ashland, 210 km
-mit Greyhound nach Casper/Wyoming, 2494 km (über Duluth, Minneapolis, Kansas City und Denver)
-Per Anhalter 300 km zum Sweetwater River/Wyoming
-Trek 2: Wind River Hochroute, 290 km, 21 Tage, siehe Text oben.
-483 km per Anhalter zum Lake Creek/Wyoming, über Lander und Riverton. Unterwegs in Lander zwei Tage Ausruhpause
- Trek 3: Durchquerung der Absaroka Beartooth Wilderness in Montana, 253 km, 16 Tage.
- Per Anhalter 41 km nach Livingston/Montana zum Einkaufen.
-Per Anhalter von Livingston über den Yellowstone zum Grand Teton Nationalpark, 330 km
- Trek 4: Grand Teton Circuit. Einmal um den Grand Teton herum, 128 km, 6 Tage
-per Anhalter 472 km vom Grand Teton Nationalpark über Lander nach Casper/Wyoming
- mit Greyhound von Casper zurück nach Chicago, 2112 km (über Denver und Omaha)
- Heimflug
Kosten
(alle hier genannten Europreise habe ich zu den an meinem Reisezeitpunkt aktuellem Kurs von 1 Euro = 1,10 US Dollar umgerechnet)
Die gesamte Reise hat mir 1525 Euro gekostet, inclusiv Hin- und Rückflug.
Davon entfielen 430 Euro auf die Flüge und 40 Euro für den Transfer Hamburg-Berlin-Hamburg, eine Übernachtung in Berlin und Essen für den Zeitraum.
Blieben also noch 1055 Euro für meinen Aufenthalt in den USA. Auf die gesamte Reisedauer gerechnet ergibt das ein Durchschnitt von 13,53 Euro pro Tag.
Darin enthalten waren 266 Dollar (=243 Euro) für Greyhound Bustickets, insgesamt drei Fahrten und 5674 Kilometer.
Die Bustickets mussten in dieser Preisklasse mindestens zwei Wochen im Vorraus gebucht werden, ansonsten hätten sie das doppelte gekostet.
Abzüglich der Bustickets blieben also noch 812 Euro (=893 US-Dollar) für den gesamten Rest, das macht durchschnittlich 10,41 Euro pro Tag. Damit kann man in den USA zwar keinen Luxusurlaub machen, aber man kommt über die Runden.
Unterkünfte sind in den USA sehr teuer und die Suche nach einer Budget-Unterkunft, sprich Bett im Schlafsaal, ist dort wie die Suche nach einer Stecknadel im Heuhaufen. Hostels gibt es in den USA, im Unterschied zu Europa, Südamerika, Australien und Neuseeland, nur sehr wenige, und wenn dann auch nur in den Großstädten und paar wenigen touristisch beliebten Orten. Dazu ist eine Hostelübernachtung in den USA auch noch deutlich teurer wie in Deutschland, teilweise doppelt so teuer.
US-Campingplätze finde ich für Alleinreisende ebenfalls sehr teuer, etwa norwegisches Preisniveau bei deutlich niedrigerem Standard. Das liegt daran daß dort in der Regel nicht pro Person abgerechnet wird, sondern pro Stellplatz (Site) und ein Stellplatz ist meistens groß genug für mehrere Zelte.
Das heisst also, nur wenn man mindestens zu zweit reist, sind die US-Campingplätze nicht so teuer und manchmal sogar sehr preisgünstig.
Hin und wieder findet man zwar mal einen Campingplatz, der auch für Alleinreisende nicht so teuer ist,........aber nicht dort wo ich gerade übernachten wollte.
Als ich mich zwischen meinen Treks in der Zivilisation aufhielt, habe ich daher um Unterkünfte und Campingplätze einen Bogen gemacht.
Die Lebensmittelpreise in den Supermärkten sind in den USA teurer wie in Deutschland. Vereinzelte Produkte sind zwar deutlich teurer aber im Gesamtdurchschnitt liegen die Preise nicht allzuviel höher als bei uns.
In den Orten, wo ich eingekauft habe, war Walmart der günstigste Supermarkt. Wenn ich meinen gesamten Proviant bei Walmart gekauft habe, lag der Gesamtpreis nur minimal höher wie in Deutschland.
Essen gehen in Fast Food Restaurants (in normalen Restaurants war ich nicht) ist in den USA sogar etwas günstiger wie in Deutschland, zumindest in den Bundesstaaten in denen ich war.
Der große Vorteil der US Fast Food Restaurants gegenüber den europäischen ist, daß man dort fast überall seine Getränke gratis nachfüllen kann. Wenn man bei McDonalds nur einmal seine Coke nachfüllt, zahlt man in den USA sogar deutlich weniger wie man für die gleiche Menge in Deutschland zahlen würde.
Fazit: trotz des zu meinem Reisezeitpunkt hohen Dollarkurses waren die Lebenshaltungskosten in den USA nicht so teuer wie man vielleicht denkt, teilweise sogar noch relativ günstig. Trotzdem, vor paar Jahren war die USA noch deutlich billiger. Auf meiner 2008-Reise gab es für einen Euro noch 1,55 Dollar und 2015 nur noch 1,10 Dollar, also fast Parität.
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