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Reiseziel: Sierra Nevada, Kalifornien, USA
Reisedauer: 27 Tage Trekking (danach noch ca. 1 Woche an der Küste)
Reisezeitraum: Mitte Juni bis Mitte Juli
Dies ist der zweite Teil meiner 9-wöchigen Reise durch den Westen der USA. Den ersten Teil findet ihr hier: klick
Prolog
27 Tage voller Abenteuer, Genuss, Qualen, fantastischer Momente und einfach nur Durchhalten. 522 Kilometer in wilder, fantastischer und beeindruckender Natur mit wunderbaren Menschn. Ich träume mich immer noch oft dorthin und vermisse das Trailleben.
Cowboy Campen am Evolution Lake
Die Weitwanderwege in den USA sind mir schon länger ein Begriff, und als ich die USA als Reiseziel auserkoren hatte, kam der Pacific Crest Trail schnell in die nähere Auswahl. Er führt von Mexiko nach Kanada immer durch die Coast Mountain Range, daher auch der Name „Crest“, also „Kamm“ Trail. Als ich aber erfuhr, dass es darüber sogar einen Hollywood-Film gab und der Trail dementsprechend beliebt war, wuchsen meine Zweifel. Ich wollte nicht in einer Horde anderer Menschen wie in den Alpen wandern.
Doch je mehr ich mich mit dem Thema befasste (und zwischendurch auch von der Existenz des John Muir Trails erfuhr), desto mehr fühlte ich mich bestätigt: Der PCT klang so schön, wild und interessant, außerdem verteilen sich auf 4000 Kilometer die Menschen doch recht gut… Die Wahl fiel also dann recht schnell auf das kalifornische Teilstück in der Sierra Nevada. Das „Herzstück“ des PCT. Ich wurde nicht enttäuscht.
Plant ihr selbst eine Wanderung auf dem John Muir Trial, könnt ihr euch meinen Beitrag mit Tipps zur Planung auf meinem Blog durchlesen: Survival-Kit für den John Muir Trail
Meine komplette Ausrüstung findet ihr hier
Die Sierra Nevada und der PCT / JMT
Pacific Crest / John Muir Trail verlaufen durch das Hochgebirge der Sierra Nevada, die Pässe liegen oft über 3000m, der höchste (Forester Pass) sogar über 4000. Der Trail ist sehr gut ausgebaut und nicht zu vergleichen mit den schmalen, oft absturzgefährdeten Pfaden in den Alpen. Er ist problemlos auch mit einem schweren Rucksack zu bewältigen, gleichzeitig fördert das angenehme Gehen auch sehr weite Tagesetappen – sogenannte Thru-Hiker, also Leute die den PCT in seiner vollen Länge gehen, schaffen 30-40 km am Tag. Ich bin natürlich nicht ganz so viel an einem Tag gewandert
Auf dem Pacific Trail gibt es zwischen Kennedy Meadows und Agnew Meadows (ca. 320km) keine Straßen – man befindet sich in ursprünglicher Natur ohne Spuren menschlicher Behausung, nicht einmal Forstwege sind hier angelegt. Als Europäer ist es beinahe unvorstellbar, dass auf einer so großen Fläche nie Straßen oder breitere Wege angelegt wurden. Es wäre wie eine Alpenüberquerung von Garmisch-Partenkirchen nach Verona, auf der man keiner einzigen Straße oder gar Siedlung begegnet, keiner Berghütte, keinem Auto.
Auf dem Silver Pass
Die Natur ist abwechslungsreich und beeindruckend. Bei meinem Start am Walker Pass wanderte ich tagelang durch Wüstenberge, die Quellen waren teilweise über 20km weit auseinander. Genaue Wasser- und Etappenplanung war angesagt. Später, im Hochgebirge, wechselten sich dichte Talwälder mit kargen Passregionen ab, Wasser gab es in Hülle und Fülle. In schneereichen Jahren kommen hier schwierige Furten durch Schmelzwasserflüsse als Schwierigkeit ins Spiel, doch bei mir waren die Flüsse alle zahm und einfach zu queren.
Auf dem gesamten John Muir Trail ist das Tragen eines Bear Canisters, also einem bärensicherem Behälter der alles Essbare enthält, Pflicht. Nicht nur zum Schutz der Menschen: Bären, die gelernt haben dass es beim Menschen Futter gibt, werden abgeschossen.
Die Menschen sind allesamt super nett und offen und stellen eine absolute Bereicherung des Traillebens dar. Es ist etwas völlig anderes, als bei uns in den Alpen und ich kannte so ein Gemeinschaftsgefühl mit fremden Menschen bis dato überhaupt nicht.
Für eine Wanderung auf dem JMT, dem PCT oder einem der Nationalparks, durch die die Wege verlaufen, braucht man ein Permit – also eine Erlaubnis, dort übernachten zu dürfen. Diese Permits sind teilweise sehr begehrt und es ist zuweilen schwierig welche zu bekommen. Hier hilft es, entweder "asymetrisch" zu wandern oder zu nicht so beliebten Zeiten sein Glück zu versuchen.
Die Permits und das Tragen der Bear Canister werden kontrolliert (ich wurde zweimal kontrolliert) und für Verstoße gibt es sehr hohe Geldstrafen.
Falls ihr mehr über den Pacific Crest Trail / John Muir Trail und das Wandern in der Sierra Nevada erfahren wollt, könnt ihr das im Übersichtsbeitrag zum PCT auf meinem Blog tun: einbisschensonne.de
Meine Route:
Teil 1: Walker Pass (inkl. Fahrt von Las Vegas) – Kennedy Meadows
3 Tage: 80 km, 2500 m hoch, 2300 m runter
Hier läuft man noch durch die Wüste, Quellen sind teilweise 20 km auseinander und man muss die Tagesetappen gut planen, damit man nicht plötzlich ohne Wasser da steht. Die Landschaft ist allerdings ein Traum.
-> Den Tourbericht findet ihr im Beitrag #2
Teil 2: Kennedy Meadows – Kearsarge Pass nach Bishop
8 Tage: 180 km, 6700 m hoch, 5700 m runter
(davon ein Tag Besteigung des Mount Whitney mit 30 km und 1400 Höhenmetern)
Ab Kennedy Meadows geht es langsam ins Hochgebirge. Betonung liegt klar auf langsam, die ersten Tage nach Kennedy Meadows haben mich stark an den bayerischen Wald erinnert. Sanfte Hügel, viel Wald, wenig weite Sicht. Erst ab dem Mount Whitney, dem höchsten Punkt auf dem PCT (und der „Lower 48“), gelangt man wirklich in die hohen Berge, sprich wenig Vegetation, hohe Pässe, Schnee… Der Forester Pass ist nicht nur der höchste Pass, hat man ihn überquert ändert sich auch schlagartig die Landschaft und die Vegetation.
-> Den Tourbericht findet ihr im Beitrag #3
Teil 3: Kearsarge Pass – Vermillion Valley
8 Tage: 160 km, 5500 m hoch, 5900 m runter
Mein persönliches Highlight. Auf diesem Abschnitt befindet man sich wirklich in der High Sierra. Wunderschöne Hochgebirgspässe wechseln sich ab mit langen Passagen durch die bewaldeten Täler, überall gluckert Wasser, die Sicht schweift meist weit in die Landschaft.
-> Den Tourbericht findet ihr im Beitrag #4
Teil 4: Vermillion Valley – Toulumne Meadows
6 Tage: 103 km, 3100 m hoch, 2100 m runter
Langsam lässt man das Hochgebirge hinter sich, die Anstiege werden weniger Steil, auf den Pässen überleben Pflanzen. Die Mücken werden immer mehr. Beinahe hätte ich den Abschnitt von Mammoth Lakes nach Toulumne Meadows ausgelassen, weil ich dachte, es wird langweilig. Ein großer Irrtum! Hier warten nochmal einige wunderschöne Passagen mit großartigen Aussichten und tollen Seen. Generell wird die Landschaft aber durchaus sanfter.
-> Den Tourbericht findet ihr im Beitrag #5
Die Route auf Google Maps: klick
Highway No. 1 und San Francisco
Nach dem PCT war ich noch ca. eine Woche auf dem Hwy No1 mit dem Auto unterwegs und war ein paar Tage im schönen und kalten San Francisco. Darauf werde ich in diesem Reiebericht nur ganz kurz eingehen, ich möchte es aber nicht ganz auslassen, da es der Abschluss meiner 9-wöchigen Reise durch die USA war.
-> Den Bericht findet ihr im Beitrag #6
Ungeduldige können sich den Reisebericht bereits kopmplett auf meinem Blog ansehen: einbisschensonne.de
Reisedauer: 27 Tage Trekking (danach noch ca. 1 Woche an der Küste)
Reisezeitraum: Mitte Juni bis Mitte Juli
Dies ist der zweite Teil meiner 9-wöchigen Reise durch den Westen der USA. Den ersten Teil findet ihr hier: klick
Prolog
27 Tage voller Abenteuer, Genuss, Qualen, fantastischer Momente und einfach nur Durchhalten. 522 Kilometer in wilder, fantastischer und beeindruckender Natur mit wunderbaren Menschn. Ich träume mich immer noch oft dorthin und vermisse das Trailleben.
Cowboy Campen am Evolution Lake
Die Weitwanderwege in den USA sind mir schon länger ein Begriff, und als ich die USA als Reiseziel auserkoren hatte, kam der Pacific Crest Trail schnell in die nähere Auswahl. Er führt von Mexiko nach Kanada immer durch die Coast Mountain Range, daher auch der Name „Crest“, also „Kamm“ Trail. Als ich aber erfuhr, dass es darüber sogar einen Hollywood-Film gab und der Trail dementsprechend beliebt war, wuchsen meine Zweifel. Ich wollte nicht in einer Horde anderer Menschen wie in den Alpen wandern.
Doch je mehr ich mich mit dem Thema befasste (und zwischendurch auch von der Existenz des John Muir Trails erfuhr), desto mehr fühlte ich mich bestätigt: Der PCT klang so schön, wild und interessant, außerdem verteilen sich auf 4000 Kilometer die Menschen doch recht gut… Die Wahl fiel also dann recht schnell auf das kalifornische Teilstück in der Sierra Nevada. Das „Herzstück“ des PCT. Ich wurde nicht enttäuscht.
Plant ihr selbst eine Wanderung auf dem John Muir Trial, könnt ihr euch meinen Beitrag mit Tipps zur Planung auf meinem Blog durchlesen: Survival-Kit für den John Muir Trail
Meine komplette Ausrüstung findet ihr hier
Die Sierra Nevada und der PCT / JMT
Pacific Crest / John Muir Trail verlaufen durch das Hochgebirge der Sierra Nevada, die Pässe liegen oft über 3000m, der höchste (Forester Pass) sogar über 4000. Der Trail ist sehr gut ausgebaut und nicht zu vergleichen mit den schmalen, oft absturzgefährdeten Pfaden in den Alpen. Er ist problemlos auch mit einem schweren Rucksack zu bewältigen, gleichzeitig fördert das angenehme Gehen auch sehr weite Tagesetappen – sogenannte Thru-Hiker, also Leute die den PCT in seiner vollen Länge gehen, schaffen 30-40 km am Tag. Ich bin natürlich nicht ganz so viel an einem Tag gewandert
Auf dem Pacific Trail gibt es zwischen Kennedy Meadows und Agnew Meadows (ca. 320km) keine Straßen – man befindet sich in ursprünglicher Natur ohne Spuren menschlicher Behausung, nicht einmal Forstwege sind hier angelegt. Als Europäer ist es beinahe unvorstellbar, dass auf einer so großen Fläche nie Straßen oder breitere Wege angelegt wurden. Es wäre wie eine Alpenüberquerung von Garmisch-Partenkirchen nach Verona, auf der man keiner einzigen Straße oder gar Siedlung begegnet, keiner Berghütte, keinem Auto.
Auf dem Silver Pass
Die Natur ist abwechslungsreich und beeindruckend. Bei meinem Start am Walker Pass wanderte ich tagelang durch Wüstenberge, die Quellen waren teilweise über 20km weit auseinander. Genaue Wasser- und Etappenplanung war angesagt. Später, im Hochgebirge, wechselten sich dichte Talwälder mit kargen Passregionen ab, Wasser gab es in Hülle und Fülle. In schneereichen Jahren kommen hier schwierige Furten durch Schmelzwasserflüsse als Schwierigkeit ins Spiel, doch bei mir waren die Flüsse alle zahm und einfach zu queren.
Auf dem gesamten John Muir Trail ist das Tragen eines Bear Canisters, also einem bärensicherem Behälter der alles Essbare enthält, Pflicht. Nicht nur zum Schutz der Menschen: Bären, die gelernt haben dass es beim Menschen Futter gibt, werden abgeschossen.
Die Menschen sind allesamt super nett und offen und stellen eine absolute Bereicherung des Traillebens dar. Es ist etwas völlig anderes, als bei uns in den Alpen und ich kannte so ein Gemeinschaftsgefühl mit fremden Menschen bis dato überhaupt nicht.
Für eine Wanderung auf dem JMT, dem PCT oder einem der Nationalparks, durch die die Wege verlaufen, braucht man ein Permit – also eine Erlaubnis, dort übernachten zu dürfen. Diese Permits sind teilweise sehr begehrt und es ist zuweilen schwierig welche zu bekommen. Hier hilft es, entweder "asymetrisch" zu wandern oder zu nicht so beliebten Zeiten sein Glück zu versuchen.
Die Permits und das Tragen der Bear Canister werden kontrolliert (ich wurde zweimal kontrolliert) und für Verstoße gibt es sehr hohe Geldstrafen.
Falls ihr mehr über den Pacific Crest Trail / John Muir Trail und das Wandern in der Sierra Nevada erfahren wollt, könnt ihr das im Übersichtsbeitrag zum PCT auf meinem Blog tun: einbisschensonne.de
Meine Route:
Teil 1: Walker Pass (inkl. Fahrt von Las Vegas) – Kennedy Meadows
3 Tage: 80 km, 2500 m hoch, 2300 m runter
Hier läuft man noch durch die Wüste, Quellen sind teilweise 20 km auseinander und man muss die Tagesetappen gut planen, damit man nicht plötzlich ohne Wasser da steht. Die Landschaft ist allerdings ein Traum.
-> Den Tourbericht findet ihr im Beitrag #2
Teil 2: Kennedy Meadows – Kearsarge Pass nach Bishop
8 Tage: 180 km, 6700 m hoch, 5700 m runter
(davon ein Tag Besteigung des Mount Whitney mit 30 km und 1400 Höhenmetern)
Ab Kennedy Meadows geht es langsam ins Hochgebirge. Betonung liegt klar auf langsam, die ersten Tage nach Kennedy Meadows haben mich stark an den bayerischen Wald erinnert. Sanfte Hügel, viel Wald, wenig weite Sicht. Erst ab dem Mount Whitney, dem höchsten Punkt auf dem PCT (und der „Lower 48“), gelangt man wirklich in die hohen Berge, sprich wenig Vegetation, hohe Pässe, Schnee… Der Forester Pass ist nicht nur der höchste Pass, hat man ihn überquert ändert sich auch schlagartig die Landschaft und die Vegetation.
-> Den Tourbericht findet ihr im Beitrag #3
Teil 3: Kearsarge Pass – Vermillion Valley
8 Tage: 160 km, 5500 m hoch, 5900 m runter
Mein persönliches Highlight. Auf diesem Abschnitt befindet man sich wirklich in der High Sierra. Wunderschöne Hochgebirgspässe wechseln sich ab mit langen Passagen durch die bewaldeten Täler, überall gluckert Wasser, die Sicht schweift meist weit in die Landschaft.
-> Den Tourbericht findet ihr im Beitrag #4
Teil 4: Vermillion Valley – Toulumne Meadows
6 Tage: 103 km, 3100 m hoch, 2100 m runter
Langsam lässt man das Hochgebirge hinter sich, die Anstiege werden weniger Steil, auf den Pässen überleben Pflanzen. Die Mücken werden immer mehr. Beinahe hätte ich den Abschnitt von Mammoth Lakes nach Toulumne Meadows ausgelassen, weil ich dachte, es wird langweilig. Ein großer Irrtum! Hier warten nochmal einige wunderschöne Passagen mit großartigen Aussichten und tollen Seen. Generell wird die Landschaft aber durchaus sanfter.
-> Den Tourbericht findet ihr im Beitrag #5
Die Route auf Google Maps: klick
Highway No. 1 und San Francisco
Nach dem PCT war ich noch ca. eine Woche auf dem Hwy No1 mit dem Auto unterwegs und war ein paar Tage im schönen und kalten San Francisco. Darauf werde ich in diesem Reiebericht nur ganz kurz eingehen, ich möchte es aber nicht ganz auslassen, da es der Abschluss meiner 9-wöchigen Reise durch die USA war.
-> Den Bericht findet ihr im Beitrag #6
Ungeduldige können sich den Reisebericht bereits kopmplett auf meinem Blog ansehen: einbisschensonne.de
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