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Tagesausflug auf dem Nokomis Trail. Lake Superior, Ontario, Kanada
Diesen kleinen Ausflug haben wir im Rahmen einer längeren Autoreise durch Kanada gemacht. Wir haben Tagestouren gesucht, die eine willkommene Abwechslung in den Pausen sind, ein paar Stunden durch die Berge laufen.
Geeignete kleine Touren zu finden war schwieriger als gedacht. Wir haben neben der Straße entweder reine Wildnis gesehen oder Ortschaften. In die Wildnis führen an einigen Stellen Pfade oder Tracks, allerdings läuft man dort Stunde um Stunde auf mehr oder weniger zugewachsenen Waldstraßen, die eher für Quads oder Moto-Cross Motorräder geeignet scheinen. Das ist es auch, wofür viele Kanadier sie nutzen.
Was hinzu kommt ist, dass die Landschaft recht eintönig ist, verglichen mit Europa und insbesondere Skandinavien. Schon mit dem Auto sind einige hundert Kilometer nicht unbedingt von Abwechslung oder atemberaubenden Blicken unterbrochen. Zu Fuß wandert man durch Wald, ohne dass sich für Stunden irgendetwas ändert. Das kann beruhigend wirken, muss es aber nicht. Es kann auch eintönig sein.
Und natürlich die ewige Warnung vor Bären. Wir haben die Warnungen eher als Folklore abgetan. Auf einer der Wanderungen turnte dann aber durchaus ein Bär am Wegesrand herum – nicht am Nokomis Trail, aber auf einer anderen Tour, die noch weitaus dichter begangen war.
Daher stelle ich eine kurze Beschreibung von einigen Touren ein, alles sehr überschaubare Längen, aber für uns eine willkommene Unterbrechung der Autofahrt. Ich stelle auch die ein, die ich nicht nochmals wiederholen würde. 😬
Also zu Nokomis Trail. Der Weg ist ein Rundkurs, etwa 5 km lang, der an einem Provincial Park direkt am Trans-Kanada-Highway startet. Der Park heißt „Old Woman Bay“ am Highway 17 (der gesamte Park heißt Lake Superior Provincial Park in Ontario). In dem Park beginnt sofort das Problem, das viele Wanderungen in den Parks in Kanada haben. Um dort parken zu dürfen, benötigt man ein Tagesparkticket. Das Ticket bekommt man nur in denjenigen Teilen des Parks, wo es auch Ranger gibt. Am Old Woman Bay gibt es keine Ranger.
Das heißt, man muss etwa 10 km nach Süden fahren bis zum nächsten Camping des Parks, dort an der Rezeption ein Ticket kaufen (und angeben, wie viele Stunden man parken möchte, welches Kennzeichen man hat etc.), mit dem Ticket wieder zurück zum Parkplatz „Old Woman Bay“. Uns hat das etwas genervt, sehr nutzerfreundlich wirkte das nicht. Für diejenigen, die sowieso im Lake Superior Provincial Park campten, war das Parken inklusive. Allerdings waren die Campingplätze alle völlig ausgebucht.
Aber endlich ging es dann los, Auto abstellen und Wanderschuhe an. Man überquert den Highway 17 und auf der anderen Seite ist der Trailhead eigentlich nicht zu verfehlen. Der Weg (Singletrack) ist mit Turnschuhen leicht zu bewältigen, erst flach und leichter Morast am Bachufer, dann geht es in einer Schleife den Hang hinauf, ein paar Blicke auf die Bucht, ein paar größere Felsen, auf denen man eine Pause einlegen kann. Im Prinzip braucht man kein Proviant, aber man kann dort oben auch seine Pause machen.
Wir begegneten etwa vier anderen Familien oder Paaren, alleine ist man dort natürlich nicht. Für die anderen Wanderer (alles Kanadier) war der Trail durchaus eine Herausforderung, die sie ins Japsen brachte. So wird er auch im Netz beschrieben. An unserem Tag war es sonnig und trocken, da kann der Weg als leicht eingestuft werden.
Wir sind gegen den Uhrzeigersinn gelaufen, was auch okay ist. Mit vielen Pausen und Fotos haben wir etwa 2 Stunden gebraucht. Wer flott geht, schafft es auch in der Hälfte der Zeit.
Eine Kanadierin teilte uns mit, dass der Trail auf einer Top-Liste von Lonely Planet stehen würde. Da würde ich ihn nicht drauf setzen. Jeder Dorfweg im Schwarzwald (oder auch der Eifel, falls sich jemand nun mokiert, dass der Schwarzwald doch sowieso weltweit mit allem mithält) kann eigentlich mithalten in Bezug auf Blicke und Erlebnis.
Fazit: Einen weiten Umweg würde ich für den Trail nicht machen. Wenn sowieso eine Pause ansteht und man auf dem Transcanada-Highway unterwegs ist (und man von Süden kommend sofort ein Parkticket kaufen kann), ist es eine gute Unterbrechung, mehr aber auch nicht.
Wer noch Zeit übrig hat, kann an Old Woman Bay noch im See baden (eine noch bessere (und dazu noch kostenlose) Badestelle findet sich im Ort Wawa etwas weiter nördlich, dort der Wawa-Lake mit Sandstrand).
Diesen kleinen Ausflug haben wir im Rahmen einer längeren Autoreise durch Kanada gemacht. Wir haben Tagestouren gesucht, die eine willkommene Abwechslung in den Pausen sind, ein paar Stunden durch die Berge laufen.
Geeignete kleine Touren zu finden war schwieriger als gedacht. Wir haben neben der Straße entweder reine Wildnis gesehen oder Ortschaften. In die Wildnis führen an einigen Stellen Pfade oder Tracks, allerdings läuft man dort Stunde um Stunde auf mehr oder weniger zugewachsenen Waldstraßen, die eher für Quads oder Moto-Cross Motorräder geeignet scheinen. Das ist es auch, wofür viele Kanadier sie nutzen.
Was hinzu kommt ist, dass die Landschaft recht eintönig ist, verglichen mit Europa und insbesondere Skandinavien. Schon mit dem Auto sind einige hundert Kilometer nicht unbedingt von Abwechslung oder atemberaubenden Blicken unterbrochen. Zu Fuß wandert man durch Wald, ohne dass sich für Stunden irgendetwas ändert. Das kann beruhigend wirken, muss es aber nicht. Es kann auch eintönig sein.
Und natürlich die ewige Warnung vor Bären. Wir haben die Warnungen eher als Folklore abgetan. Auf einer der Wanderungen turnte dann aber durchaus ein Bär am Wegesrand herum – nicht am Nokomis Trail, aber auf einer anderen Tour, die noch weitaus dichter begangen war.
Daher stelle ich eine kurze Beschreibung von einigen Touren ein, alles sehr überschaubare Längen, aber für uns eine willkommene Unterbrechung der Autofahrt. Ich stelle auch die ein, die ich nicht nochmals wiederholen würde. 😬
Also zu Nokomis Trail. Der Weg ist ein Rundkurs, etwa 5 km lang, der an einem Provincial Park direkt am Trans-Kanada-Highway startet. Der Park heißt „Old Woman Bay“ am Highway 17 (der gesamte Park heißt Lake Superior Provincial Park in Ontario). In dem Park beginnt sofort das Problem, das viele Wanderungen in den Parks in Kanada haben. Um dort parken zu dürfen, benötigt man ein Tagesparkticket. Das Ticket bekommt man nur in denjenigen Teilen des Parks, wo es auch Ranger gibt. Am Old Woman Bay gibt es keine Ranger.
Das heißt, man muss etwa 10 km nach Süden fahren bis zum nächsten Camping des Parks, dort an der Rezeption ein Ticket kaufen (und angeben, wie viele Stunden man parken möchte, welches Kennzeichen man hat etc.), mit dem Ticket wieder zurück zum Parkplatz „Old Woman Bay“. Uns hat das etwas genervt, sehr nutzerfreundlich wirkte das nicht. Für diejenigen, die sowieso im Lake Superior Provincial Park campten, war das Parken inklusive. Allerdings waren die Campingplätze alle völlig ausgebucht.
Aber endlich ging es dann los, Auto abstellen und Wanderschuhe an. Man überquert den Highway 17 und auf der anderen Seite ist der Trailhead eigentlich nicht zu verfehlen. Der Weg (Singletrack) ist mit Turnschuhen leicht zu bewältigen, erst flach und leichter Morast am Bachufer, dann geht es in einer Schleife den Hang hinauf, ein paar Blicke auf die Bucht, ein paar größere Felsen, auf denen man eine Pause einlegen kann. Im Prinzip braucht man kein Proviant, aber man kann dort oben auch seine Pause machen.
Wir begegneten etwa vier anderen Familien oder Paaren, alleine ist man dort natürlich nicht. Für die anderen Wanderer (alles Kanadier) war der Trail durchaus eine Herausforderung, die sie ins Japsen brachte. So wird er auch im Netz beschrieben. An unserem Tag war es sonnig und trocken, da kann der Weg als leicht eingestuft werden.
Wir sind gegen den Uhrzeigersinn gelaufen, was auch okay ist. Mit vielen Pausen und Fotos haben wir etwa 2 Stunden gebraucht. Wer flott geht, schafft es auch in der Hälfte der Zeit.
Eine Kanadierin teilte uns mit, dass der Trail auf einer Top-Liste von Lonely Planet stehen würde. Da würde ich ihn nicht drauf setzen. Jeder Dorfweg im Schwarzwald (oder auch der Eifel, falls sich jemand nun mokiert, dass der Schwarzwald doch sowieso weltweit mit allem mithält) kann eigentlich mithalten in Bezug auf Blicke und Erlebnis.
Fazit: Einen weiten Umweg würde ich für den Trail nicht machen. Wenn sowieso eine Pause ansteht und man auf dem Transcanada-Highway unterwegs ist (und man von Süden kommend sofort ein Parkticket kaufen kann), ist es eine gute Unterbrechung, mehr aber auch nicht.
Wer noch Zeit übrig hat, kann an Old Woman Bay noch im See baden (eine noch bessere (und dazu noch kostenlose) Badestelle findet sich im Ort Wawa etwas weiter nördlich, dort der Wawa-Lake mit Sandstrand).