[DK] Bornholm Kyststien / Küstenwanderweg

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    [DK] Bornholm Kyststien / Küstenwanderweg

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    Idee

    Die Idee war diesmal, eine leichte Wanderung zu finden mit vergleichsweise kurzen Etappen, wenig Steigung, dazu Hotels bzw. andere Unterkünfte, eher nördlich als südlich von Deutschland. Wir hörten von dem Wanderweg Kyststien, der 120 km rund um Bornholm führt. Wir kannten Bornholm nicht, hörte sich aber gut an, die Insel mal auf einer Wanderung kennenzulernen. Wir waren im Juli 2023 unterwegs.
    Infos zum Wanderweg gibt es auch hier.

    Die Vorbereitung war easy, da Infrastruktur auf der Insel natürlich vorhanden ist. Komplizierter war das Finden von Unterkünften. Bornholm hat in weiten Teilen (insbesondere im Südosten) über Kilometer hinweg nur Ferienhäuser anzubieten. Dort für eine Nacht eine Unterkunft zu finden, stellte sich als schwierig, aber nicht unlösbar, heraus. Mit Zelt ist es weitaus einfacher.

    Letztendlich buchten wir in den meisten Orten dann Hostels vorab. Einige waren sehr gut, andere nicht so toll. Ich will hier keine Werbung (oder Beschimpfung) machen, aber wen die einzelnen Einschätzungen zu den Hostels interessieren, kann mich gerne anschreiben. An zwei Orten übernachteten wir in Zimmern auf Campingplätzen (bzw. einer kleinen Hütte), die man ebenfalls für eine Nacht buchen konnte. In Rönne nahmen wir ein Hotel.

    Ein paar Daten: Der Küstenwanderweg ist 120 Kilometer lang. Auf der OSM-Karte ist er teilweise abweichend eingezeichnet von der Ausschilderung vor Ort. Generell ist die Ausschilderung vor Ort nicht immer ausreichend für eine problemlose Orientierung. Eine Karte (bspw. irgendwas zur Orientierung auf dem Handy) ist auf jeden Fall notwendig. Wir sind in 7 Etappen gewandert, es geht sicher auch schneller (oder langsamer). Turnschuhe reichen aus, hohe Wanderschuhe sind nicht unbedingt notwendig.

    Anreise
    Die Anreise erfolgt für Deutsche wohl meist über Sassnitz auf Rügen. Die Fährüberfahrt von Schweden ist weitaus kürzer, falls dies jemandem in die Reisepläne passt. Ich stellte bald fest, dass die Fähre Sassnitz – Rönne für Autos sehr teuer ist (insbesondere wenn man nur 3 Monate vor Abfahrt in den Sommerferien buchen möchte). Also hatten wir die Idee, dass wir nur mit dem Rad (und Rucksack) übersetzen würden und zudem nach der Wanderung noch eine Woche in einem Hotel auf der Insel entspannen wollten.

    Die Entscheidung war gut. Wir parkten das Auto in Sassnitz nicht auf dem offiziellen Parkplatz an der Fähre (für 14 Tage verrückt teuer), sondern am Straßenrand im Gewerbegebiet von Sassnitz (der Straßenname ist „Gewerbepark“). Von dort ist man mit dem Rad in 10 Minuten an der Fähre. Diese legt in Neu-Mukran ab, nicht im eigentlichen alten Hafen von Sassnitz.

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    Das Verschiffen für Radfahrer ist nicht nur chaotisch, sondern schon als unprofessionell zu bezeichnen. Das Finden der Ausschilderung zum richtigen Gatter ist bereits ambitioniert, die Auskünfte sind einsilbig („Nachher kommt jemand“). Immerhin ist der Wartebereich überdacht. Toiletten oder Wasser gibt es nicht in naher Entfernung.

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    Etwa 30 Radfahrer wollten einschiffen. Erst müssen alle Autos auf die Fähre, die restlichen Quadratmeter an Bord dürfen dann die Räder belegen. Das ist wörtlich zu nehmen. Wir mussten die Räder alle seitlich flach auf den Boden legen (mit Packtaschen bzw. Gepäck, damit sie nicht umstürzten). Irgendwelche Ständer gibt es nicht. Das dauerte alles so lange, dass die Aufgänge bereits verschlossen waren, als wir auf Deck wollten. Auch nicht schlecht.

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    Die Fähre ist uralt, auf Gastronomie, Toiletten etc. sollte man nicht viel Wert legen. Das Beste ist ein „Ruhebereich“ im hinteren Salon, wo man auf Liegen in zwei Etagen schlafen kann (Decke oder Pullover nicht vergessen, der Raum war recht kühl). Als Radfahrer kommt man dort allerdings an, nachdem die Autofahrer sich bereits seit einer Stunde breit gemacht haben (und die meisten Liegen hochgeklappt haben). Mit etwas Glück kann man dennoch die Stunden der Überfahrt einfach wegschlafen.

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    Das Ausschiffen in Rönne ebenfalls chaotisch, aufstellen der Räder, Stau und irgendwann geht die wilde Jagd von der Fähre herab. Immerhin ist man schnell in der Stadt. Wir fanden den Radweg aus der Stadt heraus und kurbelten noch in 90 Minuten schnaufend über die Insel nach Norden zum ersten Hotel. Der erste Eindruck von der Insel: eher durchwachsen. Viele Höfe im Zentrum der Insel waren verlassen, keine properen Dörfer, viel Getreidefelder und nicht besser als jede beliebige Gegend in Norddeutschland.

    Und die Insel ist hügelig. Es geht durchaus bergauf. Da man faktisch sowieso nie sehr weit fahren kann, sollten Personen mit wenig Ambitionen an ein E-Bike denken. Das ist uncool, erleichtert die Fahrten aber natürlich enorm.

    Wie auch immer, wir kamen komplett durchgeschwitzt gegen 20 Uhr am Hotel an. Der gute Mann an der Rezeption extrem freundlich, staunte über unsere Leistung zu später Stunde (es fiel der Begriff „Tour de France“) und wir machten Feierabend. Diesen Ablauf würden wir wieder so machen, hat alles prima geklappt.
    Am nächsten Morgen begann die eigentliche Wanderung. Da wir im Nordwesten begannen, behalte ich die Reihenfolge der Etappen bei. Wir sind im Uhrzeigersinn gelaufen. Natürlich kann man auch im Südwesten, in Rönne, starten. Das macht letztendlich keinen Unterschied.

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    #2
    Der Küstenwanderweg: Der Norden von Allinge bis Svaneke

    Unser Hotel für die zweite Woche lag im Nordwesten der Insel (Allinge-Sandkaas), daher stellten wir dort die Räder unter und starteten am Morgen mit kleinem 20l-Rucksack. Zunächst noch Wolkenbrüche, aber dann klarte es auf. Dieser Teil der Insel hat zunächst immer kleine Buchten mit bestem Sandstrand, dazwischen Felsen. Der Kyststien führt zunächst dicht am Meer entlang, ein schmaler Sandpfad, links das Meer, rechts Ferienhäuser auf der Anhöhe. Sehr schön alles.

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    Im Ort Tejn kann man bereits Pause machen, es gibt einen Supermarkt und viel Gastronomie. Der Ort scheint sich nach dem Ende der Fischerei neu zu erfinden.

    Der Weg führt dann länger direkt an einer Straße entlang, mehrere Kilometer. Dann biegt er auf einen Schotterweg ein, stößt er wieder auf die Straße, um dann als schmaler Pfad am Kunstmuseum vorbei hoch oben auf den Klippen zu verlaufen. Es sind einerseits schöne Abschnitte, tolle Blicke, anderseits ist viel Betrieb (insbesondere am Museum), und wir waren nicht angetan, dass wir immer wieder neben die Autostraße mussten. Im Prinzip hört man die Straße beinahe den ganzen Tag.

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    Die Klippen waren durchaus spektakulär, man teilte sich den Blick mit vielen Spaziergänger. Immerhin konnten wir im Café des Museums Kaffee und Suppe bekommen (Besuch des Cafés auch ohne Eintritt möglich).
    Baden war an dem Tag entweder direkt zu Beginn möglich (in Allinge), dann auf einer Badeplattform an einem Hotel (nicht zu übersehen) und wieder am Ende des Tages in Gudhjem. Es ist durchaus üblich, in den Häfen die Leiter hinab ins Wasser zu steigen und eine schnelle Runde zu drehen.

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    Überhaupt sind die Dänen begeisterte Kurzschwimmer, sehr früh am Morgen und spät am Abend ziehen immer kleine Kolonnen von Personen jeden Alters im Bademantel los. Das war immer ein sehr guter Start in den Tag. Das Wasser war kühl, aber nicht eisig. Badesachen unbedingt mitnehmen.

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    Man beachte die Position des Mannes und die Position des Verbotsschildes.
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    In Gudhjem sind wir im Hostel. Diese erste Etappe war ein guter Einstieg, nicht sehr anstrengend. Der Ort selbst sehr gut besucht. Wir bekommen Essen bei einem Thai-Imbiss (zweitbestes Essen des gesamten Urlaubs. Das beste Essen haben wir selbst gekocht in der Küche einer Jugendherberge).

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    Leider gibt es im Hostel Frühstück erst ab 8:30 Uhr, so dass wir nochmals zum Supermarkt ziehen und unser Frühstück selbst machen. In allen Hostels gab es große Küchen mit kompletter Ausstattung, meist auch Kaffeemaschinen (also Papierfilter und Pulver mitnehmen). In den Hotels gab es Wasserkocher auf den Zimmern.

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    Hostel
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    Von Gudhjem bis Svaneke verläuft der Weg zunächst sehr schön durch Felsen, Fotoausblicke aufs Meer. Die Sonne brennt vom Himmel, leider kein schattiger Wald. Im Tagesverlauf mündet der Weg jedoch mehr und mehr auf der Ringstraße. Dort schieben sich endlose Kolonnen von Autos vorbei (man hat den Eindruck, alle Auto-Touristen steigen jeden Morgen ins Auto und fahren Runde für Runde stetig um die Insel wie auf einer Carrerabahn. Die Insel ist doch wirklich klein. Wo fahren die alle hin?)

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    Der Kyststien ist (trotz der immer verblüffend guten Fotomotive) nicht durchgängig ein Premiumwanderweg in stiller Natur, würde ich mal behaupten. Dennoch (oder deshalb?) begegnen wir täglich etwa 20-50 Fernwanderern, in allen Stadien der Fitness. Einige könnten mit der gleichen Ausrüstung ins Fjell, andere halten ihr Zelt praktischerweise den ganzen Tag in der Hand oder haben aufgepumpte Isomatten senkrecht im Rucksack stecken.

    In Bolshavn kann man im Hafenbecken wieder prima schwimmen gehen. Erfrischt geht es weiter. Kurz vor Swaneke wird es noch mal besser, der Weg verlässt die Straße, führt durch sandige und felsige Gegenden mit einzeln stehenden Bäumen. Diese Ausblicke haben durchaus die Qualität für Instagram. Insgesamt war es bisher aber keine Wanderung, die mich aus dem Sessel zieht.

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    Wir sind wieder in einem Hostel, wir kochen selbst, da wir wieder kein Restaurant finden, das vegetarisch und verlockend aussieht. Huhn und Schwein dominieren die Speisekarte. Wir suchen bei Google und der erste Treffer für vegetarische Restaurants auf Bornholm heißt: „Schwein mit Möhren.“ Wir sind also wieder im Supermarkt und decken uns ein. Nachts regnet es kräftig und wir hoffen, dass es auch abkühlt.

    Das Hostel mit dem Beleg, dass Dänemark führend in Design und Innenarchitektur ist
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      #3
      Der Osten: Svaneke bis Dueodde

      Diese Strecke machen wir an einem Tag, unsere längste Etappe. Nur bis Nexö war uns für den Tag zu kurz, weiter unten an der Ostküste habe ich keine Unterkunft für eine Nacht gefunden. Weshalb nicht, wurde mir klar, als wir dort waren.

      Es hat tatsächlich etwas abgekühlt und frohen Mutes laufen wir los. Zunächst geht es einen sehr gewundenen Weg, ein enger Pfad durch Büsche und über felsige Abschnitte. Man kommt nur mäßig vorwärts. Der Weg ist aber nicht schlecht. Leider scheint die Sonne wieder sehr intensiv und der Wind kommt in extremen Böen von der Seite.

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      Arsdale ist ein ruhiges nettes Fischerdorf, ohne wirkliche Einkehrmöglichkeit. Danach geht es nochmals einen schmalen Pfad entlang, der bis Nexo läuft. Meist führt es durch flache Büsche und über Steine hinweg, auch mal ein kleiner Wald.

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      Nexö soll eigentlich nicht so sehr schön sein, laut Reiseführer, aber wir haben gegen die kleine Kommune nichts einzuwenden. Im Gegenteil hat sie uns etwas weniger touristisch herausgeputzt sehr angesprochen. Es gibt ein paar Silos, aber auch Hallen mit vielen Handwerksläden - und sogar einen Lidl! Da wird einem warm ums Herz. Wir kaufen uns einen Salat und setzen uns bei der Kirche in den Garten. Es kommen dutzende Leute, entweder muss die Kirche berühmt sein, aber wahrscheinlich sind es die öffentlichen Toilettenanlagen dort.

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ID: 3212417

      Bis Balka laufen wir auf einem Fahrradweg, der mehr oder weniger gerade durch einen Wald führt. Der Kyststien läuft direkt am Wasser, ist sicher schöner. Irgendwie können wir aber nicht mehr in der prallen Sonne am Strand gehen. Ab Snobaek geht es kilometerlang durch Kiefernwald und Ferienhaussiedlungen. Einige Häuser sind sehr schön, einige sind sehr einfach, einige Straßen sind gewunden und mit etwas Sand, andere einfach schnurgeradeaus und Asphalt.

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      Der Strand ist teilweise spektakulär weiß. An einer Stelle wollten wir natürlich sofort baden, aber es schwimmen zu viel Algen oder etwas anderes im Wasser. Das ist verrückt, der Strand dort unten sehr schön, feinster Sand und ganz weiß, und wenn man näher kommt, sieht das Wasser aus wie schwarzer Torf.

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ID: 3212420

      An einer anderen Stelle klappt es dann noch mit dem Baden, an einem Bethesda Haus, wo ebenfalls weit und breit niemand an dem Strand zu sehen ist. Danach nochmals eine eigentlich sehr schöne Siedlung, aber die Ferienhäuser liegen doch meistens im recht dunklen Wald. Und es gibt nur Ferienhäuser. Daher findet man auch kaum Unterkünfte für eine Nacht.

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ID: 3212421

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ID: 3212422

      Wir kamen dann unter auf dem Campingplatz mit Hostel in Dueodde. Es gibt abends Pizzabuffet im Angebot (keine vegetarischen Gerichte). Der Camping ist natürlich sehr voll, uns schwant Schlimmes. Am Abend beim Buffet haben wir noch die (deutschen) Kinder am Nachbartisch, die laut zum Geschwisterkind krähen: „Ich bin älter als du und ich bin schlauer. Ich kann bis hundert. AINS, ZWAI, DRA-HAI, VI-HIER …“ und so weiter mit erstaunlich kräftiger Lunge bis zum bitteren Ende. Doch unsere Befürchtungen bewahrheiten sich nicht. Um 22 Uhr absolute Ruhe, kein Zählen, kein Johlen. Wir schlafen mit weit offenem Fenster und sind verblüfft, wie leise dänische Campingplätze zumindest in dieser Nacht sind.

      Der Tag an der Ostküste war lang und wenig spektakulär. Interessant auch, dass uns ab Nexo eigentlich überhaupt keine Wanderer mehr begegnet sind. Wo sind die alle? Im Südosten kann man sehr gut Radfahren, aber wo sind die Wanderer?

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        #4
        Der Süden, Dueodde bis Rönne

        Wir machen uns wieder auf durch riesige Ferienhaussiedlungen nun Richtung Westen an der Südküste entlang. Dichter Nadelwald und Kiefern, unterwegs ist es manchmal eine Schotterstraße und manchmal auch ein schmaler Trampelfahrt, der die Gemeinden verbindet. Erstaunlich ist, dass sich der Charakter der Siedlungen immer wieder ändert. Mal sehr teure und renovierte Ferienhäuser, besser als jedes Einfamilienhaus bei uns, dann wieder doch in die Jahre gekommene etwas dustere Hütten.

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ID: 3212426

        Der Weg führt auch immer wieder ans Meer, wo weiterhin der weißeste Sonnenstrand ist, mit dem feinsten Sand, den man sich vorstellen kann. Der Wind weht kräftig von vorne aus West und eigentlich könnte man baden, aber meinen Versuch breche ich im knöcheltiefen Wasser ab, denn es schwimmen einfach zu viele Algen herum, dass das Meer wieder aussieht wie schwarzes Torfwasser.

        Das hält sich die gesamte Küste entlang. Mittags machen wir Pause an einer kleinen Räucherei, die von außen recht unscheinbar ist, an der aber eine lange Schlange ansteht, und ein Schild schon darauf hinweist, dass es auch nach der Bestellung nochmals 60 Minuten dauern kann, bis man sein Essen bekommt. Für eine Wanderung nicht optimal. Es gibt alle möglichen Sorten von Fisch und die Teller sehen auch wirklich toll aus, und man hat 60 Minuten Zeit, die anderen Besucher zu beobachten. Mit einem Geländewagen kann man an der engen Stelle direkt vor dem Restaurant parken, den Polohemdkragen hochstellen und warten, bis sich vor und hinter einem ein langer Stau gebildet hat. Soziologisch ist die Räucherei auf jeden Fall empfehlenswert.

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ID: 3212427

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ID: 3212428

        Das Essen ist nicht schlecht (und nicht vegetarisch), und danach geht es weiter. Irgendwann laufen wir an einem Truppenübungsplatz entlang und dann an einem Schießstand. Dort ist dann komischerweise überhaupt nichts mehr los, wieder die Frage, wo die Wanderer geblieben sind. In den Ferienhaussiedlungen kamen uns zuvor wieder überraschend viele Leute mit Rucksäcken entgegen.

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ID: 3212429

        Wir kommen dann zu unserem Hotel bzw. Hostel Rosengaarden in Boderne und werden mit einem Kaffee begrüßt. Auch eine Fußmassage in einem Wasserbecken wird uns angeboten (bringt aber nichts, Füße waren auch noch absolut okay). Wir haben ein kleines Häuschen und einen Sitzplatz davor. Das Abendessen wird direkt am Zimmer serviert.

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ID: 3212425

        Den nächsten Tag geht es bis Rönne, dem Hauptort der Insel. Durch Umrundung des Truppenübungsplatzes mussten wir weit ins Landesinnere ausweichen. Es scheint einen Pfad zu geben, der weiter direkt an der Küste verläuft, doch laut unserer Karte führt der Kyststien zunächst kilometerlang entlang der Straße, mehr als langweilig. Es folgen bessere Abschnitte an der Steilküste, immer wieder laden Treppen ein, hinab ans Meeresufer zu gehen und oftmals kann man auch gut an schmalen Sandbuchten baden, auch wenn dort Warnschilder vor den Strömungen warnen.

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ID: 3212430

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ID: 3212431

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ID: 3212432


        Der Weg ist etwas zugewachsen mit Gras, es sind kaum Menschen unterwegs und ich habe Zecken an den Beinen. Die Straße zudem immer in Hörweite. Der Ort Arnager mit interessantem Steg ins Meer hinaus. Der Süden der Insel bisher dennoch nicht mein Favorit.

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ID: 3212433

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ID: 3212434

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ID: 3212435

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ID: 3212436

        Das ändert sich auch nicht, als wir den kompletten Flughafen umrunden müssen. Zwei Kampfflugzeuge queren im Tiefflug, das ist schon recht laut, um es verhalten auszudrücken. Nachdem der Flughafen geschafft ist, folgt noch ein netter Weg durch Ferienhäuser, dann Wald und sandige Flächen. Man kann den Industriehafen von Rönne vor sich sehen. Es geht hinein in die Stadt. Die ist nicht riesig, aber es gibt Supermärkte, Markthallen und insgesamt nett anzuschauen. Wir bleiben in einem Hotel.

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ID: 3212437

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          #5
          Der Westen, Rönne bis Hasle

          Der Weg von Rönne nach Hasle wird einer der besten Wandertage, auch wenn die Etappe gerade mal 10 km lang ist. Aus Rönne heraus waren die ersten Kilometer vielleicht noch etwas langweilig (unter anderem der unvermeidliche dänische Schlachthof am Wegesrand), aber dann ging es auf eine Steilküste hinauf und der Wind blies kräftig von der Seite aus West.

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          Eine schöne Abwechslung mit breiten Waldwegen, schmalen Küstenpfaden und auch etwas Sand am Strand. Kurz vor unserem Ziel in Hasle sind wir noch Baden gegangen, durchaus beachtlicher Seegang und Wellen, aber es hat richtig Spaß gemacht. Die Warnmeldungen sehen wir erst danach.

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          Wir blieben in einer Hütte auf dem Camping in Hasle (nebenan ist auch ein Hostel). Die kleine Hütte ist sehr praktisch, eingerichtet mit Spülschlüssel und Wasserkocher, so dass wir uns auf die winzige Terrasse sitzen konnten und sogar Kaffee aufbrühen. Der Supermarkt ist nicht weit und wir zaubern uns das beste Abendessen der gesamten Reise.

          Interessante Weinregale im Supermarkt
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          Am nächsten Morgen kommen wir durch den Hafen von Hasle, ein wirklich schönes Freibad dort im Hafen mit Tribüne und Sprungturm, alles ohne Eintritt. Perfekt. Sogar eine Bademeisterin ist vorhanden.

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          Der Weg bis Helligpeder läuft mehr oder weniger auf einer kleinen Straße, ist aber sehr schön. Viele neue renovierte Ferienhäuser, danach geht es steil den Berg hinauf und durch einen Steinbruch bis Vang. Wir machen eine Pause am Hafen und es ist so windig, dass es sogar kühl wird.

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          Als letztes Highlight kommt die Umrundung der Halbinsel ganz im Nordwesten der Insel. Die Ruine Hammershus, der Abstieg nach Hammerhavn (ein kleines Café, Toiletten), es ist unglaublich voll. Wieder viele Menschen mit Rucksäcken, aber auch hunderte von Tagesspaziergängern. In dem See Opalso scheint sich ein Abenteuerparadies zu entwickeln, Leute fahren mit Seilbahnen übers Wasser, springen von Klippen. Wir sind etwas überfordert.

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          Aber der Weg um die Halbinsel im Nordwesten bis Allinge ist objektiv sehr schön, wohl auch daher so viel begangen. Ein schmaler Pfad, auf und ab, tolle Blicke aufs Meer. Man kann die schwedische Küste am Horizont erkennen.

          Wir kommen zu unserem Hotel, die Wanderung ist beendet. Wir haben noch eine Woche mit dem Rad.

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ID: 3212490

          Meine Eindrücke sind für viele Bornholm-Fans evtl. zu kritisch ausgefallen. Das mag daran liegen, dass wir in der Hauptsaison unterwegs waren, aber eigentlich nicht die Menschen für Hauptsaison sind. Anfängerfehler.

          Mit etwas Abstand: Für wen ist der Küstenweg geeignet?
          • Es gibt wenig Steigungen, es gibt ausreichend viele Campingplätze und Unterkünfte. Wer sich auf einer Wanderung immer in der Zivilisation bewegen möchte, zudem nicht völlig ko abends ins Zelt kriechen will, der ist auf Bornholm richtig.
          • Man hört eigentlich immer eine Straße. Ein Viertel der Wege geht auch direkt auf oder neben befahrenen Straßen, insbesondere im Osten und Süden der Insel. Auch kann man sicher 80 Prozent der Runde bequem mit dem Rad befahren.
          • Viele Familien sind tatsächlich mit dem Rad und Anhänger unterwegs. Es muss in einer Zeitschrift einen Artikel gegeben haben mit dem Titel: „Wie ich mit sechs Packtaschen am Rad die 15% Steigung hinauf schob und dabei noch mein Kind anfeuerte“. Der Artikel muss in deutscher Sprache gewesen sein, denn dieses Projekt haben grundsätzlich nur deutsche Familien gemacht. Ich persönlich würde es nicht mit kleinen Kindern machen. Es gibt zu wenig sichere Radwege und Rücksichtnahme ist nicht die Stärke dänischer Autofahrer.
          • Es gibt auch Wanderungen quer über die Insel, man muss nicht außen herum laufen. Wir sind die Strecken in der zweiten Woche ebenfalls teilweise gegangen, teilweise mit dem Rad gefahren. Schöne Strecken, viel Wald, aber auch hier gilt, dass Fußweg und Radweg (und Schotterstraße für Autos) häufig ein und dasselbe sind.
          • Der Weg ist auch geeignet für Leute, die gerne in Birkenstock wandern und das Zelt nicht umständlich in den Rucksack stecken wollen (sondern in der Hand tragen). Man sieht wirklich ein erstaunliches Spektrum an Ausrüstung, von selbstaufblasbaren Matten aus dem Discounter bis zu Polarkreis-geeigneten Wanderstiefeln mit Gamaschen. Auch toll, dass viele junge Leute auf Bornholm wandern.
          • Noch ein Tipp: Um Geld zu sparen ein Handtuch und den JH-Schlafsack selbst mitnehmen. In den Hostels muss man die Dinge sonst jede Nacht neu mieten.
          • Man kann sehr schön und täglich baden gehen.

          Fazit:
          • Westen und Norden des Wanderwegs Kyststien fanden wir besser, und auch sehenswert. Im Osten und Süden führt der Weg durch flaches Gebiet, teilweise entlang vieler Ferienhäuser und teilweise längere Strecken entlang der viel befahrenen Straßen.
          • Und objektiv ist es eine schöne Insel.
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          • Pflaume09
            Erfahren
            • 01.02.2022
            • 161
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            Vielen Dank für deinen Bericht und deine Einschätzungen!

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            • anja13

              Alter Hase
              • 28.07.2010
              • 4889
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              Danke für den Bericht, Bornholm aus der Wanderersicht ist auch interessant.
              Wir waren letztes Jahr Radfahren auf Bornholm und tatsächlich auch mit Kindern (damals 6 und 8 J).

              Zitat von Belge Beitrag anzeigen
              ...
              ​​​​​​Der Artikel muss in deutscher Sprache gewesen sein, denn dieses Projekt haben grundsätzlich nur deutsche Familien gemacht. Ich persönlich würde es nicht mit kleinen Kindern machen. Es gibt zu wenig sichere Radwege und Rücksichtnahme ist nicht die Stärke dänischer Autofahrer.
              Dass nur deutsche Familien mit Kindern auf Bornholm Radfahren, kann ich nicht bestätigen. Wir haben auch Norweger, Engländer und mehr als eine polnische Familie getroffen.
              Krass war allerdings die erste Steigung von Rønne nordwärts (22% ?) und eine Familie, die versucht hat, dort den voll bepackten Anhänger hoch zu schieben. Wir waren zum Glück in der Gegenrichtung unterwegs. Das ein oder andere Mal mussten wir den Kurzen allerdings auch anfeuern - eben ist Bornholm nicht!

              Vom Norden der Insel abgesehen, so ca von Gudhjem bis Hammershus, führt der Radweg tatsächlich direkt an der doch recht stark befahrenen Straße längs. Ansonsten gibt es sehr gute Radwege, die man auch mit Kindern befahren kann.
              Im großen und ganzen hatte ich nicht den Eindruck, dass dänische Autofahrer Verkehrsrowdys wären. Die deutschen Touris nehmen sich da nichts.
              ​​​​​​Gut gefallen hat uns die Infrastruktur - alle paar km ein Klo Häuschen, die meisten (bis auf an dem oben beschriebenen See) sauber und barrierefrei mit Möglichkeit zum Wasser tanken und teilweise sogar Handy bzw E-Bike Akku laden. Dazu immer auch Tisch und Bänke zum picknicken. Überhaupt gab es in jedem Ort immer Sitzmöglichkeiten, das muss man in D suchen.

              Wir haben in den kleinen Spar-Märkten eingekauft und überwiegend auf den Naturlagerplätzen gezeltet. Essen waren wir sporadisch auch und es war immer gut, wir essen aber auch nicht vegetarisch.



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