[SE/NO] Von Göteborg über Lappland nach Oslo (mit dem Rad)

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    • 18.08.2010
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    [SE/NO] Von Göteborg über Lappland nach Oslo (mit dem Rad)

    Tourentyp
    Lat
    Lon
    Mitreisende
    habe nun mein Tourbuch für meine Skandinavientour fertig gestellt und wollte es euch nicht vorenthalten. Da es sich um eine Tour über 33 Tage handelt ist einiges zusammengekommen


    Vorgeplänkel
    Da ich es am 16. August des Jahres 2009 vorzog gegen eine Schranke in der Dresdner Heide und nich daran vorbei zu fahren, war ich für ein halbes Jahr nicht im Stande Sport zu treiben. Nachdem ich mich dann im April/ Mai für dreieinhalb Wochen nach Schottland verzog und wieder langsam in Form kam, später dann im Juni mit Tommy nach Irland zog - weniger aktiv aber trotzdem spaßig, musste ich irgendwie noch einmal raus. In den Norden sollte es gehen - aber wie? Wieder zu Fuß oder einen Wohnwagen mieten - hmmm. Da ich im Juli spontan ein neues Rad kaufte, mehr oder weniger gezwungen, da mein altes, mit seinem verbeulten Rahmen, einen Totalschaden darstellte, wuchs in mir die Idee doch mal wieder mit Gepäck auf‘s Rad zu steigen. Gesagt getan, diverse Utensilien noch zusammengetragen und eine Route geplant. Mit der Fähre sollte es nach Schweden gehen um den Hick Hack mit dem Flugzeug zu umgehen. Der erste Plan sah vor von Rostock nach Trelleborg zu fahren und dann direkt in den Norden auf dem Sverigeleden. Später entschied ich mich dazu die Fähre von Kiel nach Göteborg beziehungsweise am Ende von Oslo nach Kiel zurück zu nehmen. Das heist, der Plan sollte im grunde eine Tour von Göteborg nach Oslo darstellen, wobei ich auf dem Sverigeleden nach Norden radeln wollte und dann auf norwegischer Seite zurück nach Oslo. Das alles klappte mehr oder weniger reibungslos.

    Da wieder keiner mit wollte zog ich allein hinaus in die Welt und kehrte nach einem fantastischen Erlebnis glücklich und lebendig ohne größere Blessuren heim.

    und so lief es ab.....



    1. Tag (6,23 km)

    Mit Kater und verklebten Augen quälte ich mich aus dem Bett. Angezogen, Zahn geputzt und los ging‘s. Das Rad stand bereits fertig gepackt bereit und musste nur noch das Treppenhaus hinunter getragen werden - eine tolle Tagesaufgabe für ein übermüdetes Individuum wie mich. Nach den ersten 100 m gingen mir die Beinlinge (gekauft am Vortag) durch den Kopf und das jene noch in meinem Rucksack liegen, original verpackt mit Kassenbon in der Globi-Tüte – also zurück, man will sie ja schließlich nicht umsonst gekauft haben. Auf dem Weg zum Bahnhof, fiel natürlich auch meine Wasserbulle (essentiell für einen dehydrierten Trinker!) vom Rad unter einen Transporter, also noch mal kriechen angesagt.
    Glücklich im Zug sitzend (ja ich hab‘s geschafft, durch den Verkehr bis zum richtigen Gleis und den richtigen Zug) fiel mir ein anderer Radfahrer auf, der gerade sein Rad abstellte und abschloss – und dann schoss es mir mit geringer Verzögerung durch den Kopf: „wie schließe ich eigentlich mein Rad ab?“ Mein Schloss hab ich griffbereit auf das Gepäck geschnallt, nichts desto trotz hängt aber mein Schlüssel am Schlüsselbund, welches ich wiederum am Vorabend Sven überließ …, schließlich wollte ich nicht unnötig Schlüssel mit mir in Schweden herum schleppen oder gar Haustür und Briefkastenschlüssel vom Bund entfernen. Die Zugfahrt nach Kiel war ziemlich ereignislos, nur im IC hat‘s mich 2 mal gehoben und der Gedanke statt unnötiger Schlüssel nun ein unnötiges Schloss mit zu schleppen bereitete mir weiteres Unbehagen.
    In Kiel angekommen – kurz orientiert und direkt zur Fähre. Nachdem man noch ‚ne Weile dem Entladeprozess zuschauen durfte (Fähre hatte 3 Stunden Verspätung) gab‘s auch noch Probleme mit meinem Boarding Pass und dem leicht inkompetenten Personal - nutzlos von A nach B geschickt um weiter zu C zu latschen um dann wieder bei A zu landen. Ein Pärchen, welches auch mit dem Rad unterwegs war, kam allerdings während meines hin und herwatschelns auch nicht auf die Fähre - eine Mischung aus Genugtuung und Ernüchterung machte sich bei mir breit. Kurz bevor es dann letztenendlich doch losgehen sollte wollte mir D helfen und schaffte auch nicht mehr als A und C zusammen - naja verwunderlich war das dann auch nicht mehr.
    In meiner Kabine war ich dann leider auch nicht allein - ich sollte noch einen schnarchenden Zimmergenossen bekommen, welch freudige Überaschung. Die Fahrt an sich war aber sehr ruhig.

    2. Tag (75,11 km, Ø 16,43km/h)

    Lieblich von meinem Zimmergenossen, schwedischer Abstammung, geweckt worden (unter anderem auch diverse male in der Nacht durch etaige Toilettengänge) stand ich gegen 6 vor der Kabine und machte mich auf die Suche nach einem gemütlichen Fleckchen um mein Büchle zu schreiben, lesen und das Frühstück zu erwarten. Um 7 Uhr war es dann soweit und ich schlug mir den Magen voll, in Erwartung einen nicht wenig anstrengenden Tag vor mir zu haben. Halb 10 ging‘s dann runter zu Ladebucht und ich belud mein Fahrrad. Ein Kurzer Plausch mit dem Pärchen ergab, dass sie weniger Erfahrung haben und auf den Weg gen Süden an der Küste entlang sind.
    Gegen 10 fiel der Startschuss und Ich fuhr irgendwie mehr oder weniger planlos drauflos, im Hinterkopf einen Bankautomaten und grob in Richtung Norden. Irgendwie kam ich dann sogar auf den Sverigeleden und fuhr Stadt einwärts, ein Bankautomat ließ sich auftreiben aber der Sverigeleden war auch bei Zeiten wieder verschwunden. Also kämpfte ich mich weiter irgendwie durch gen Norden, entlang der E 45. Hier und da fuhr ich auf dem Sverigeleden aber ich verlor ihn wieder, weshalb ich mich dann bis Kungälv an die E45 gehalten habe. Eine eher ungemütliche Strecke, auf Grund des Regen Verkehrsaufkommens aber ich hatte nur eins im Sinn „So schnell wie möglich in den Norden der Welt“ und da wird auch in Kauf genommen vorzeitig über den Haufen gefahren zu werden - zumindest an den Stellen ohne Standstreifen.






    Ab Kungälv wurde es dann glücklicherweise Abseits der E45 merklich ruhiger, aber irgendwie machte sich jetzt der Wind daran, mein Unterfangen etwas Würze zu verleihen. Man lernte jedes Stückchen Wald schätzen und freute sich auf jedes weitere, welches man am Horizont ausmachen konnte. Dafür verwöhnte mich aber die Sonne mit mehr als angenehmen Temperaturen zum Radfahren zwischen 15 und 20°C. Als meine Beine nach 65 km nicht mehr wirklich wollten und meine Motivation dem Nullpunkt entgegen raste, vorwärts ging‘s schließlich langsamer als erhofft, hielt ich Ausschau nach einem geeigneten Zeltplatz. Nicht so einfach, keine gewöhnlichen Ortschaften nur immer hier und da ein Haus aber keine richtige Nische für mich. Letzten Endes fand ich ein kleines Fleckchen am Waldrand, verdeckt durch ein paar Bäume.
    Etwas ungewiss, was mich die nächsten Wochen so erwarten würde, legte ich mich schlafen, nicht ahnend, dass am späteren Abend noch zwei Hirsche aus dem Wald, recht knapp an meinem Zelt vorbei, geschossen kommen würden - naja, dass kann ja was werden ...

    3. Tag (85,35 km, Ø 17,51 km/h)

    Ein feuchtes Erwachen, alles nass - aber egal, Zusammengepackt und los geht‘s, man will ja schließlich weiter und wenn möglich weiter als gestern. Schnell noch ein paar Äpfel vom Baum nebenan geschnappt und das Frühstück um ein paar Vitamine ergänzt. Subjektiv gestärkt ging es weiter auf dem Sverigeleden (auf dem ich mich unwissend befand), welcher mich weiter über Flachland mit viel Wald führte. Die Städte links liegen gelassen und heil froh ohne großes Verfahren wieder entronnen zu sein, ging‘s hinter Vänersborg kurzzeitig auf einem schönen Waldweg weiter gen Norden. Ich verlor mich in dem Gedanken solch Waldwege weiter zu fahren, wurde aber durch die Beschilderung viel zu verfrüht aus den Träumen gerissen und musste zurück auf Asphalt, was letztenendes auch nicht schlimm war. Nachdem ich mich an die Apfelbäume in Privatbesitz nicht herantraute wartete am Ende meiner heutigen Tour ein prall gefüllter Apfelbaum mit unzähligen rötlich schimmernden Äpfeln auf mich.
    Dies war nun also meiner Chance mich etwas einzudecken. Wie sich später zeigte, war ich zu gierig und lies hier und da ein paar Äpfel für die Nachwelt zurück.
    Das Nachtlager schlug ich erneut am Waldrand etwas abseits der Kiesstaße auf - wurde aber nicht vom Viehzeug, wenigstens aber vom knapp an mir vorbeirauschenden Rotwild verschont.








    4. Tag (90,6 km, Ø 17,91 km/h)

    Ich musste mir heute leider eingestehen, dass meine Knie mir mehr Probleme bereiteten als ich annahm und eventuell mein Pensum von angestrebten 100 km pro Tag nicht schaffen werde. Vom eigentlichen Plan nach Puls und somit fitness orientiert zu fahren konnte ich mich dann im selben Atemzug verabschieden. Auch das quietschen meiner Kette machte mich mehr und mehr wuschig. Ölen half nicht aber ein Malerischer See bot zumindest mir ein schönes Panorama. Und so ließ ich die Seele beim Fotografieren baumeln. Wenn dass so weiter geht, dann lässt es sich hier doch wunderbar aushalten.
    Danach wartete Schweden mit seiner kanadischen Seite auf mich. Nadelwälder auf Felsigem Untergrund überzogen mit Moss und kleinen Sträuchern. Ein weiterer See zwang mich dann auch noch zu einer weiteren Pause - welch ein Leben, man kommt zwar nicht voran aber zumindest kann man genial abspannen (die zweite Pause innerhalb der ersten 25 km). Nachdem mich meine Beine bis nach Amal getragen haben und ein Netto etwas frischen Nachschub (Studentenfutter, Pringles, Toblerone, Bananen) brachte, ging‘s weiter als ich erwartet hätte. Auf der Suche nach einem geeigneten Zeltplatz gingen schätzungsweise 20 km ins Land. Da ich nicht wieder mit Mücken kämpfen wollte bog ich schlussendlich in einen Waldweg ein. Dieser brachte mich auch unweit der Straße auf eine Lichtung im Wald - ohne lästiges Viehzeug, welches mich ins Zelt vertrieben hätte. Zwar hatte ich wenig Hoffnung auf Sonne für den nächsten morgen, aber zumindest konnte ich noch die Abendsonne genießen.





    5. Tag (100 km, Ø 19,10 km/h)


    Während ich auf die Sonne wartete um mein Zelt zu trocknen (unerwarteter Weise schlängelte sich die Morgensonne durch die Bäume), nutzte ich die Zeit um mein Rad etwas zu putzen (insbesondere die Kette). Gegen 9 war Abfahrt und ich konnte sogar 2 Tourenradler begrüßen - es sollten die einzigen während meiner 4 ½ Wochen bleiben und jene waren zudem auf den Weg nach Süden.
    Das Quietschen war immer noch mein steter Begleiter und bei einer Pause fiel mir zufällig meine Scheibenbremse auf - zwei, drei mal justiert und schon ging‘s in atemberaubender Stille weiter. Einzig das Surren meiner Reifen hallte durch die Luft. Die Laune stieg und ich genoss merklich entspannter die weitere Fahrt.
    Gegen 13 Uhr kam ich in Karlstadt an - was für ein Wirrwar an schildern - links, rechts, rechts, links ..... Ein kurzer Stopp inkl. Blick auf die Karte half weiter. Ein älterer Herr mit Hund und Kater von der letzten Nacht half zudem, trug auch seinen Teil dazu bei - da fiel mir unweigerlich ein Auschschnitt von Rasta Knast ein - „swedisch punks are always drunk“.
    Hinter Karlstadt warteten dann auf 88 km Radweg bis nach Radá auf mich- ziemlich flach aber angenehm zu fahren, so richtig schön zum heizen. Bei 27 km/h konnte ich den einen oder anderen locker überholen. Das Wetter war wie die letzten Tage schon fabelhaft, die Kilometer flogen nur so davon und so machte ich an einer Feldwiese halt in der Hoffnung morgen in aller Frische noch etwas vom Radweg zu haben. Die Wiese schaute auf den ersten Blick ideal aus, war aber vom Bewuchs her doch üppiger als ich annahm. Auf dem hinteren Teil der Wiese angekommen, Gepäck abgeschnallt. Und als hätten die Mücken nur darauf gewartet, stürzten sie sich just in diesem Moment auf mich. Da ich nun in der Zwickmühle saß - zwischen wieder zusammenpacken und zurück bzw. weiter auspacken und ab ins Zelt musste ich mich zügig entscheiden. Die Faulheit siegte und so beeilte ich mich so gut ich konnte beim Zeltaufbau, wischte das feuchte Zelt nur notdürftig aus und stieg in meine Sauna, triefend vor Schweiß (denn die Sonne prallte direkt auf das Zelt) konnte ich mich wenigstens über den effektiven Mückenschutz freuen.






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    Zuletzt geändert von GraveDigger; 15.12.2011, 20:07.

  • Atze1407
    Fuchs
    • 02.07.2009
    • 2425
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    • Meine Reisen

    #2
    AW: [SE/NO] Von Göteborg über Lappland nach Oslo (mit dem Rad)

    Sehr schöne Morgenlektüre, aber wo ist der Rest?
    Bitte weiter schreiben.

    Gruß
    Atze 1407
    Wenn du den Charakter eines Menschen kennenlernen willst, gib ihm Macht.
    Abraham Lincoln

    Kommentar


    • GraveDigger
      Anfänger im Forum
      • 18.08.2010
      • 29
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      • Meine Reisen

      #3
      AW: [SE/NO] Von Göteborg über Lappland nach Oslo (mit dem Rad)

      bin ja schon dabei,

      6. Tag (87,88 km, Ø 18,14 km/h)

      Am nächsten Morgen konnte ich es nicht erwarten weiter zu kommen und so startete ich in aller Frühe um dem Tor der grünen Hölle zu entrinnen. Das Viehzeug lauerte auf mich und so schleppte ich zunächst alles zur Straße um etwas ungestörter zusammen packen zu können. An der nächstmöglichen Bank gab es notdürftig Frühstück und wenig später noch einmal an einem Rastplatz mit Sonnenschein.Ein Kater leistete mir alsbald Gesellschaft und ließ sich nur allzugern von mir streicheln.
      Die Strecke bis Radá konnte ich recht flott hinter mich bringen. In Radá konnt ich dann in aller Ruhe Mittag kochen in Hagfor wurde noch einmal kurz eingekauft. Die Motivation sank dann mitsamt der Aussicht auf besseres Wetter in den nächsten Tagen. Die Touri-Info von Hagfor hat zwar nicht jeden Tag offen aber der Wetterbericht hing im Schaufenster .... Somit konnte ich mich nicht dazu durchringen bis Ultimo weiter zu fahren und versteckte mich lieber im Zelt unweit der Straße in einem Waldstückchen - vielleicht auch ein wenig der Faulheit geschuldet












      7. Tag (105,81 km, Ø 18,3 km/h)


      Nachdem ich gemütlich gepackt und gefrühstückt habe ging‘s recht flott voran. In Tyfors gönnte ich mir einenfrisch aufgekochten Tee. Das Café wurde von einem ausgewanderten Hölländer betrieben. In Anbetracht des schönen Wetters und der atemberaubenden Landschaft eine durchaus nachvollziehbare Entscheidung - bedenkt man zudem sein Ursprungsland um so mehr. Ich genoss einmal mehr die angenehme Wärme der Sonne und lies die letzten Tage an mir vorüberziehen. Notgedrungen musste ich dann doch weiter ziehen - der Tacho hat noch keine 80 km auf seiner Anzeige - wie schade eigentlich. Ab Tyfor führte mich eine überaus ruhige Landstraße weiter in Richtung Nordosten. Ich flog quasi durch Fredriksberg (meinem ursprünglich gestrigen Ziel) bis nach Ulriksberg. In jenem bescheidenen Örtchen erwartete mich ein Baustellen Schild mit der Jahreszahl 2010 den Ortsnamen Ulriksberg und Noryhytten und er wahnwitzigen Zahl von 14 km. Ich musste aber nur kurz rätseln ob die Bauarbeiten noch andauern, geplant oder bereits durchgeführt wurden. Die Kiesstraße mit gelegentlicher Schlaglochunterbrechung und diversen Schotteretappen bei kontinuierlichem LKW-Verkehr erstreckte sich tatsächlich über 14 km und ich erntete den einen oder anderen verdutzten Blick der Bauarbeiter - welcher allerdings sehr verstreut an der Baustelle eingesetzt wurden. Der LKW-Verkehr machte es mir zudem möglich immer wieder frische Luft, vermengt mit Staub, einzuatmen. Während einer kurzen Verschnaufpause hielt ein Schwede mit seinem Pickup und so plauderten wir ein wenig über mein Vorhaben, und wie es mit dem Bau voran geht. In Ranshyttan konnte ich dann wenigstens noch frisches Wasser aus dem See tanken um am am Abend duschen zu können, zumindest in sofern das mein 4L Ortlieb Wassersack mit „Dusch“-Aufsatz ermöglichen kann. In einem Waldstückchen neben 2 „Hütten“ wurde dann das Zelt aufgeschlagen, denn in den Hütten sah es leider nicht so gemütlich aus. All die Pilze welche aus dem Boden sprießten trat ich auf kurz oder lang breit - ein ausweichen bei dieser Menge war eigentlich kaum mehr möglich. Vorm Schlafen gehen wurde auch noch bei einer Umgebungstemperatur von gefühlten 10°C die Dusche in Betrieb genommen anschließend der Schlafplatz aufgesucht.









      8. Tag (99,28 km, Ø 17,12 km/h)

      Der Morgen wartete mit Nebel und leichtem Nieselregen auf mich. Durch Torsang bin ich dann bei Zeiten durch und in Falun gab es wieder ordentlich Nachschub. Der Plan eventuell in Torsang in einem Bett zu schlafen wäre nicht umsetzbar gewesen, da ich keine Möglichkeit sah irgendwo unter zu kommen. Man merkt zudem mittlerweile, dass es doch recht ruhig wird auf den Straßen abseits der kleinen Städtchen.
      Der Anstieg aus Falun raus war nicht ohne aber die anschließende Straße schön ruhig mit Landschaft zum sattsehen - irgendwie bekomme ich immer wieder Lust einfach los zu wandern. Die Zeltplatzsuche stellte sich dann schon schwieriger dar - beim Dritten Anlauf unter Umgehung einer Downhill-Strecke fand ich dann aber doch etwas gescheites. Das einzige was mir an jenem Abend ein etwas mulmiges Gefühl einbrachte waren die vielen Gewehrschüsse am Abend - entweder waren es besonders schlechte Schützen oder verdammt viele Tiere, in beiden Fällen bleibt ein ungutes Gefühl zurück vielleicht erschossen oder doch vom Bären gefressen zu werden.

      9. Tag (66,3 km, Ø 19,23 km/h)

      Der Tag fing super an, die erste Pause erst nach 32 km mit 20‘er Schnitt. Gegen 10:30 in Amot angekommen, gegessen und gelesen ein Baukran am gegenüber liegenden Flussufer störte ein wenig die Idylle mit einem hochfrequenten Störgeräusch. Sicherlich dient es der Warnung aber ein gewisses Störpotential für die allgemeine Umwelt (besonders die speisende) kann man schlichtweg nicht von der Hand weisen. Als dann die Straße ihren vertrauten Ruf erschallen ließ und ich mich genötigt fühlte doch weiter zu fahren musste ich feststellen, dass meine Beine nicht den Befehlen des Hirns Folge leisten wollten. Ebenso ließ die Motivation zu wünschen. Ein Blick auf die Karte verriet nämlich, dass man das weniger historische oder gar ansehnliche Highlight Amot außen vor hätte lassen können. Dies hätte zur Folge, dass ich nun bereits 20 km weiter im Norden wäre und der Norden ist nun einmal mein Primäres Ziel. Ich beschloss daraufhin, dass es das letzte Mal sein würde und ich lieber den Sverigeleden verlassen würde um solche Umwege zu vermeiden.
      Eine Pause in einer Schutzhütte für Wanderer und Angler wurde dann auch Bald zu meinem Verhängnis. Die Versuchung einfach den Blick schweifen und die Seele baumeln zu lassen war einfach zu groß. Die Möglichkeit eine Nacht ohne Zelt Auf- und Abbau zu erleben nur in der Schutzhütte war sicherlich auch ein Aspekt, den der faule Schweinehund in mir nicht weniger begrüßte. Und so pennte ich ohne Zeltaufbau gemütlich in der Hütte - auch wenn am Abend das Viehzeug kam. Das Buch Sea Shepperd hab ich an dem Abend auch zu ende gelesen (das nächste mal kommt ein E-Reader mit!)
      Da der Nachmittag noch recht jung war hab ich aber auch recht viel gefuttert - weswegen ich am nächsten Tag einkaufen gehen musste. Eine kleine Maus ließ sich auch noch blicken, und ich musste es auch nicht bereuhen - mein Equipement blieb unversehrt.







      10. Tag (95,25 km, Ø 20,94 km/h)

      Gut geschlafen und die Nacht mal kurz die Sterne gesehen - wenn auch verschwommen, da ich doch recht Schlaftrunken war und die Schwerkraft ihr übriges tat um meine Augenlieder wieder zu schließen - der Gedanke aufzustehen wurde noch um einiges schneller verworfen. Der Morgen war dann vernebelt aber zum Glück musste ich nicht so viel zusammen packen und da meine Regenhüllen der Gepäcktaschen knall gelb sind hatte ich gehofft auch entsprechend ausreichend auf der Straße aufzufallen.
      Am Abzweig nach Afta wurde noch kurz überlegt aber dann doch die Entscheing für den Direktweg nach Bollnäs, entschieden abseits des Sverigeleden - und ich denke, dass es so gut war. In Bollnäs hatte ich dann mehr oder unfreiwillig auf der Suche nach einem Laden eine Extrarunde im Ort gedreht. Die Touri-Info konnte mir leider keine Hoffnung auf besseres Wetter machen und so machte ich mich mit dem Wissen, um das zu erwartende Grau in Grau, auf den Weg zum Gemüsestand um ein paar Bananen zu kaufen.
      Heute ging‘s dann ohne Mittag weiter. Bei meiner letzten Rast kam noch ein Huskie angelaufen und bettelte um essen (verzweifelt wie er wirkte, kaute er sogar auf meinen Bananenschalen herum)- und so gab ich im eine Wurst - hatte ja genug. Nachdem ich bei km 63 schon einen idealen Zeltplatz liegen lassen musste fand ich dann an einem kleinen Strand noch ein kleines Plätzl für mich und mein Zelt. Etwas ungewiss, da ein Schild den Eingangsbereich zierte inklusive Totenkopf (zuhause übersetzt kam raus - „Hier nehmen wir unseren Müll selbst mit“) - also waren die Sorgen bezüglich Räuberbanden oder gar vergifteten Boden überflüssig. Auch die etwas Abseits gelegenen Nachbarn in ihrem Wohnwagen hatten keinen weiteren Anlass zur Besorgnis gegeben.
      Die restliche Zeit des Abend nutzte ich noch zum Rad putzen und tat dies so geschickt, dass ich etwas Bremsflüssigkeit aus der Hinterradbremse verlor. Der geringste Trost welcher mir blieb war, dass nichts an der Bremsscheibe schliff, auch wenn die Bremskraft gen Null tendierte. Welch glücklicher Zufall, dass so gut wie sämtliches Gepäck auf dem Hinterrad lastet und so ein eventuelles Überschlagsrisiko über das Vorderrad gemindert wird.

      11. Tag (83,07 km, Ø 18,45 km/h)

      Auf Grund dessen, dass mir bei meiner überaus geschickten Reinigungsarbeiten nun Bremsflüssigkeit fehlte und ich letztendendlich nicht wirklich nach Sundsvall wollte, verließ ich den Sverigeleden und machte mich auf den Weg nach Ljusdal - in der Hoffnung einen Radladen zu finden. Gesagt, getan und so fand ich tatsächlich einen Fahrradladen in Ljusdal. Da jener erst um 10 Uhr öffnete, nutzte ich die Zeit um die Örtlichkeit nach möglichen Einkaufsmöglichkeiten zu erkunden. Nach einer Stunde war ich gesättigt (Laden gefunden) und stand auch alsbald vor dem Ladenbesitzer, welcher mich allerdings nur vertrösten konnte - sein Mechaniker war nicht da und er somit allein. Keine Chance auf eine Reparatur und somit standen mit 2 ½ Tage Radfahren ohne Hinterradbremse bevor, denn Östersund war die nächstgrößere Ortschaft mit einem Radladen. Ein bisschen beunruhigt und wenig begeistert machte ich mich also auf den Weg. Das trübe Wetter hielt an und ein leichter aber kontinuierlich anhaltender Schmerz rief mir wieder in Erinnerung, dass meine Knie nach wie vor nicht in Top Verfassung sind. Selbst exzessive Pausen wollten die betagten Gelenke nicht gnädig stimmen - nichts desto trotz muss es doch irgendwie vorwärts gehen.
      Die Strecke über Naggen war angenehm zu fahren, wenn auch nicht mit dem besten Belag und so wurde ich Zeuge wie selbst eine Schotterstraße nahe Ängebo mit Straßenbeleuchtung ausgestattet war. Auf dieser Strecke zwischen Ängebo und Naggen passierte es dann das erste mal auf dieser Tour, dass ich mich durchaus verlassen vor kam. Keine Menschenseele kreuzte meine Wege, Unendliche Ruhe um mich herum. Lediglich einzeln vorbeifahrende Autos holten mich aus dem Schwärmen zurück in die Realität, auch wenn es sich wieder einstellte sobald die Autos außer Sichtweite waren.
      Am späten Nachmittag als es sehr stark nach Regen aussah, schlug ich mein Zelt auf und machte Feuer sowie Tee und genoss den Abend ohne Regen in fast absoluter Ruhe und Abgeschiedenheit. Und so sank ich dann auch zufrieden in den Schlafsack.











      12. Tag (106,7 km, Ø 18,14 km/h)

      Der Regen kam dann unweigerlich über Nacht und hielt mich diverse Momente wach. Am morgen versuchte ich mich so gut wie möglich auf den Regen einzustellen und mich im Zelt zu beschäftigen. Als der Lesestoff langsam uninteressant wurde und meine Beine immer unruhiger wurden, beschloss ich in der nächsten Regenpause aufzubrechen. Leider kam jene Regenpause nicht und ich nutzte dann den Moment gegen 9 als der Regen ein wenig nachließ. Zufrieden aber mit feuchtem Zelt im Gepäck startete ich. Das Bedürfnis, welches mich dazu veranlasste loszufahren, verschwand schon nach den ersten Kilometern im Nichts als ich gegen schleifende Bremsen und jenes feuchte Element kämpfte. Nach atemberaubenden 10 Kilometern gab ich auf und suchte Schutz in einer recht komfortablen Jägerhütte mit Feuerstelle. Nachdem das Feuer brannte, widmete ich etwas Zeit meinen Bremsen und musste feststellen - Scheibenbremsen sind wohl doch für Touren ungeeignet. Das Spaltmaß zwischen Bremsscheibe und Bremsbacken ist schlicht ideal für Dreck, welcher sich dort bequem einnisten kann.
      Nach gut 1 ½ bis 2 Stunden, welche ich mit lesen, essen und Bremsen reinigen verbrachte (letzteres wenig erfolgreich), ging‘s dann weiter. Ich fuhr dann eher lustlos durch den Wald - bei Sonne eine sicherlich angenehme Strecke - aber die gegenwärtige Wolkendecke ließ nichts durch. Wenigstens regnete es nicht mehr so stark. Die Jägerstände am Straßenrand waren aber trotz des einladenden Wetters recht gut besetzt - wobei manch Jäger in seiner Bequemlichkeit den anderen zu schlagen versuchte. Wie praktisch, dass die Jägerstände direkt am Wegesrand platziert waren. Jener aber, welcher sein Auto direkt vor seinem Jägerstand platziere war sicherlich schwer zu toppen.
      Zurück auf einer asphaltierten Straße fuhr es sich dann wieder etwas flotter von dannen und ich konnte nebenbei auf mein schmerzendes rechtes Knie Acht geben - es kam sogar kurzzeitig, oh Wunder, die Sonne aus ihrem Versteck gekrochen. Nachdem ich allerdings auf die 315 einbog kam der Gegenwind und der Regen zurück - erst leicht, dann schüttend, welch Motivationsschub. Eine Bushaltestelle bot mir Schutz und zugleich den Ausblick ins Hinterland, wo ich hin wollte, in dem die Sonne schien ... nur leider nicht bei mir. Im 5 Minutentakt wechselte der Regen zwischen schütteten und nieseln. Ich war mittlerweile bei km 47 angelangt und dachte mir, dass es ja 27 mehr sind als ich zwischenzeitlich für möglich gehalten hatte.
      In der vermeintlich letzten Nieselphase ging‘s dann weiter bis nach Kölsillre, wo eine Bank und Sonnenschein auf mich wartete - auch wenn der Laden zu hatte so konnt‘ ich doch gemütlich entspannen.
      Bei Km 70 ließ ich die verführerische Jugendherberge Rechterhand links liegen und fuhr geradewegs in Richtung Överturingen. Eine Coke, 2 Pflaumen und ein Snickers gaben Kraft für das letzte Stückchen auf der Feldwegstraße. Horrorvisionen von aufkommender Feuchtigkeit stiegen in mir hoch aber es blieb trocken. Man konnte das Radfahren beinahe genießen, wäre da nicht die Wolkenwand gewesen, welche von Hinten heranzog. So viel wie möglich schaffen, war mein Ziel doch ein kurzer Nieselschauer gab mir später das Signal, dass es an der Zeit war einen Zeltplatz zu suchen. Kurze Zeit später schüttete es und ich versuchte meine Heringe in steinharten Boden zu bohren, während die Seen auf dem ausgebreiteten Zelt immer größer wurden, fing ich an zu fluchen. Es half wie immer nichts, aber trotzdem fühlte ich mich besser. Ein gewisser Nachgeschmack blieb allerdings als das Zelt stand und der Regen letzten Endes versiegte.
      Tee zur Beruhigung und ein paar Nudeln zum stärken rundeten den Tag dann schließlich ab.


      Zuletzt geändert von GraveDigger; 12.12.2010, 11:07.

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      • GraveDigger
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        • 18.08.2010
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        #4
        AW: [SE/NO] Von Göteborg über Lappland nach Oslo (mit dem Rad)

        13. Tag (119,89 km, Ø 20,57 km/h)

        Es hatte zwar die Nacht aufgehört zu regnen aber nass war trotzdem alles. Ich entschied mich dann den Sverigeleden über die E45 abzukürzen um so früh wie möglich in Östersund anzukommen, schließlich gierte meine Hinterradbremse nach Hydrauliköl. Die ersten 53 km beinhalteten einen beinahe Sturz auf frischem Schotter und 10-15 km nerviger E45 mit hügeligem Terrain. Ich fuhr so schnell ich konnte um den Wolken hinter mir zu entkommen - und so konnte ich trotz anhaltender Anstrengung das Wetter genießen. An einem „Tempo“-Laden in Hästra gönnte ich mir Melone, Eis und einen Schokoriegel sowie ein Platz an der Sonne. Mein Gesäß freute ich in diesem Moment wohl am meisten über die etwas breitere Sitzfläche. Ab Hästra waren es nur noch 40 km bis Östersund, welche sich aber als anstrengender erwiesen als gedacht. Eine 1-2 km lange Brücke brachte mich direkt nach Östersund, wo ich mich auf die Suche nach einem Radladen begab. Der zweite Anlauf war von Erfolg gekrönt. Die anschließende Wartezeit verbrachte ich in der Stadt und sah dem Treiben von verschiedenen Parteiangehörigen zu, welche um die Gunst der letzten unschlüssigen Wähler kämpfte. Auch ein Besuch beim amerikanischen Spezialitäten-Schnellrestaurant blieb nicht aus. Zurück beim Radladen musste ich feststellen, dass das Resultat nicht gerade dem entsprach, was ich erwartete. Bremskraft war nicht wieder die selbe und die alte Spannklammer für die Beläge wurden auch fein säuberlich Stück für Stück bis zur Unkenntlichkeit zurecht gestutzt. Da ich Ersatz hatte konnte ich jenem Saboteur zu Hlfe eilen. Ebenso wurden die Halterungen für die Bremsschläuche sauber entfernt und durch schicke Kabelbinder ersetzt. Ich wurde dann noch vom Mechaniker um meine Tour beneidet und so fuhr ich anschließend von dannen - nicht ganz so zufrieden wie ich erwartet hätte aber zumindest mit dem Gefühl es versucht zu haben. Nun hatte ich wenigstens nicht mehr so viel Angst vorm Bremsen, nur vorm Regen auf schlechten Straßen. Irgendwo im Wald hinter Rödön schlug ich mein Zelt auf und schlief friedlich ein - satte 119,89 km lagen hinter mir. Vielleicht aber auch daran geschuldet, dass ich bei Km 105 einen Flughafen hinter mir ließ, der meine verdiente Nachtruhe nicht stören sollte.

        14. Tag (60,49km, Ø 18,84 km/h)

        Der Morgen schien es anzudeuten und nach 12 Kilometern fing es an. Feucht kalt kam es aus den Wolken und so wartete ich im Bushäusl ab und zog mich schon mal um und bereitete etwas Tee zu. Während es 1 ½ Stunden später noch tröpfelte, konnte ich nicht mehr länger warten und schwang mich wieder auf‘s Rad und fuhr weiter wobei dieses Nieseln wieder in starken Regen ausartete und mich netterweise bis Ange begleitete - wieder bot mir ein Bushäusl Schutz, aber wenig Hoffnung auf Besserung. Die Folgenden Stunden verbrachte ich mit lesen, Essen und Tee trinken hielt nebenbei mehr und mehr frustriert Ausschau nach einer Möglichkeit zu übernachten oder gar im Falle des Falles weiter zu kommen. Unerwarteter Weise ging der Regen nach drei Stunden in Nieselregen über und ich nutzte meine unsägliche Chance auf Vorankommen um wenig später bei wieder einsetzendem Regen Schutz in einer Scheune zu suchen.
        Nach 60 Kilometern hatte ich dann endgültig keinen Bock mehr und gab auf - zumindest das Trocknen meines Zeltes am Morgen hatte sich wenigstens bewährt.

        15. Tag (121,69 km, Ø 20,39 km/h)

        Um halb 7 war nur Grau in Grau zu sehen und so drehte ich mich wieder um in der Hoffnung das erneute Elend zu vergessen zu können. Umso ungläubiger blickte ich eine Stunde in den strahlend blauen Himmel. Eine mittlerweile zur Rarität geratene Begebenheit und so packte ich meine sieben Sachen und ab auf die Straße. Es wurde mittlerweile schon merklich kühler - was mein Atem flüchtigen Rauchschwaden bestätigte. Die erste Fotopause legte ich nach 40 km ein. Hier und da Wolken, aber alle ungefährlich.
        Kurz danach konnte ich an einem Rastplatz Mittag zubereiten und es folgte ein kurzer Plausch mit einer Gruppe Holländern. Der Blick schweifte über die Raststelle und entdeckte unter anderem Feuerholz - mit etwas Mühe verwarf ich den Gedanken mich dort breit zu machen um mir den heutigen Zeltaufbau zu sparen und ein gemütliches Feuer zu genießen. Ein wenig weiter in Richtung Norden hielt ich noch an zwei kleinen Läden und kaufte Obst sowie Kleinigkeiten. Es wurde ein ruhiger Tag, nur die Zeltplatzsuche war etwas schwierig. Ein kurzer Schauer aus heiterem Himmel gab mir zudem ein eindeutiges Zeichen - Finde was und zwar jetzt! In Norwegen auf einer Lichtung an der Straße vor Nordli schlug ich dann mein Lager auf.








        16. Tag (84,35 km, Ø 16,69 km/h)

        Ein anstrengender Tag erwartete mich ohne, dass ich etwas böses ahnte. Ich fuhr bei 4-5°C los und anfangs ohne Größere Probleme, lediglich der Seitenwind störte ein Wenig. Nach diversen Richtungswechseln kam was natürlich kommen musste. Jener Seitenwind wechselte zu Gegenwind als es wieder in Richtung Schweden ging. Ich fühlte mich außerordentlich Motivation und Beinkraft bis auf‘s letzte testen zu können. Bis Gedädde waren nicht viel mehr als 14-15 km/h drin und selbst die Bäume auf schwedischer Seite gaben nur wenig Windschutz. In Gedädde begegnete ich so manch lustig angezogenem Schweden - mit dickem Anorak, Handschuhen und Wollmütze im Auto unterwegs. Ebenso wurde noch einmal vom süßen Geschmack der Zivilisation gekostet - frische Brötchen und Gebäck aus dem Supermarkt.
        Im Anschluss musste ich den einen oder anderen schönen Platz zum Zelten links liegen lassen, da 60 km laut Tacho leider kein Grund darstellten um das Zelt aufzubauen. Aber wenigstens konnte ich keinen Gegenwind mehr verzeichnen. An einem Rastplatz mit Hütte ließ ich mich dann nieder, Es sah stark nach Regen aus und als es wenig später anfing zu tröpfeln sah ich mich nur umso mehr bestätigt. Zudem sah es auf der Karte nicht so aus, als wenn die nächsten Kilometer mit ähnlich praktischen Plätzen ausgestattet wären. Dazu kommt noch, dass in nächster Nähe zwei Anstiege auf mich warten und wohl besser auf den nächsten Tag verschoben werden. Ein Caravan fand sich dann am späteren Abend noch auf dem Rastplatz ein und verwendete äußerste Akribie um sein Gefährt auf einem leeren Platz akkurat einzuparken um am Ende doch weiter zu fahren.






        17. Tag (98,35 km, Ø 17,54 km/h)

        Ein Tag zum Hassen und Lieben zugleich lag am Abend hinter mir. Das Zelt nicht einpacken zu müssen ist eine nicht zu unterschätzende Annehmlichkeit welche ich gern öfter genossen hätte. Das morgendliche Grau begrüßt mich erneut in aller Frische und schier unendlichen Abstufungen in feinstem Grau. Aber zumindest geht es zunächst bergab. Ein kurzer Regenschauer, ein paar Bäume als Unterschlupf und 2 Regenbögen weiter erwartete mich der schon am Vortag erwartete Anstieg. Darauf folgte der Anstieg auf den Pass in 876 m Höhe. Eine angenehme und ruhige Strecke. Eine offene Schranke wies dezent darauf hin, dass es hier durchaus ungemütlich werden. Die Vorfreude auf eine schöne Abfahrt auf der anderen Seite des Passes stimmte mich zudem mehr und mehr fröhlich und das Farbenmeer rechts und links zog meinen Blick immer wieder von der Straße weg. Wenige Autos kreuzten meinen Weg und so konnte ich in aller Ruhe den Pass erklimmen. Oben angekommen wurde Wasser aufgetankt und nebenbei die Grenze zu Lappland überschritten. Eine Infotafel auf Passhöhe wies zudem auf einen ehemaligen Untertagebau hin und dass die Passstraße in den 70‘ern nur im Juli und August befahrbar war.
        Die Abfahrt auf welche ich mich schon den ganzen Tag freute, entpuppte sich als regelrechte Arbeit. Man merkt wie die Motivation sekündlich sinkt, wenn man eigentlich bergab fahren müsste, Gegenwind hat irgendwie doch an Höhenmetern verliert. Bis Stornäs konnte ich mich am Gegenwind erfreuen und lies mich dann kurz vor Saxnäs nieder. Ich fand zwar ein schönes Plätzchen jedoch rutschte ich vorher noch den Feldweg entlang und landete nicht gerade graziös auf meiner Fresse.
        Leider bekam ich die Feuerstelle nicht an, da das Holz zu feucht war aber zumindest war das Plätzchen recht gemütlich und die Sonne ließ sich für ein Foto noch einmal blicken.












        18. Tag (107,63 km, Ø 17,36 km/h)

        Der Nieselregen empfing mich als ich aus dem Zelt krabbelte und begleite mich auch weiterhin ein ganzes Stück auf meinem Weg. Auch wenn ich mich im Schlafsack frage, ob denn das aufstehen überhaupt lohnt, so steh ich dann doch auf - mich zieht es irgendwie unweigerlich weiter. An einer Rastplatzstelle fand ich dann sogar einen passenden Unterstand für mein Rad und konnte die Gelegenheit nutzen um mir die örtlichen Stromschnellen anzuschauen. Der Kiosk hatte leider zu und so zog ich weiter auch wenn ich vorher schwermütig die Speisekarte studierte. Entlang der Straße waren viele Jäger/ Waldarbeiter unterwegs und auch in den Wäldern müssen sich einige aufgehalten haben - zumindest zeugten die Rauchschwaden davon.
        Die Strecke nach Stalone war sehr schön zu fahren und als ich ankam wäre ich am liebsten wieder zurück gefahren. An der Tanke in Stalone gab‘s leckeres Mittag - die ganzen ungläubigen Blicke, welche ich auf mich ziehe sind mittlerweile Standard, wobei ich oft denke: „hätteste doch deine Pickelhaube mit“ - die Blicker wären sicherlich um einiges lustiger.
        Der Weg nach Diaknäs wäre sicherlich schön gewesen hätte sich nicht Wind und Regen gegen mich verschworen und so wurde es einfach nur anstrengend wobei es auf der Abfahrt nach Diaknäs noch einmal richtig anfing zu regnen sodass ich pitsch nass im Tal ankam um dann zeuge zu werden, dass das angesteuerte Café zu hat und der Regen urplötzlich nachließ.
        In Diaknäs suchte dann trotzdem noch das örtliche Café auf und genehmigte mir Tee und etwas Gebäck. Leider verhieß der Wetterbericht nicht wirklich Besserung. Auf dem Weg nach Kittefjäl brachte mich die aufkommende Sonne sogar in die Verlegenheit meine Regenklamotten abzulegen. Und da ich aus mir unerfindlichen Gründen den inneren Wunsch verspürte die 6 Stunden Fahrtzeit voll zu machen, bot mir dies die Möglichkeit meine letzte Nacht in Schweden in einer Schutzhütte zu verbringen. Diese Schutzhütte war wohl die Luxusvariante, zumindest gab es Holz ohne Ende, Feuerstelle und ein Toilettenhäuschen. Der Abend war auf Grund des Feuers mehr als ein angenehmer Ausklang in idyllischer Lage.











        19. Tag (78,41km, Ø 18,16 km/h)

        Die Sonne empfing mich heute mit Ihren wärmenden Strahlen und so machte ich mich auf den Weg nach Norwegen, mal wieder. Beim Mittag kochen hab ich mir aber dummerweise noch das Wasser über die rechte Wade geschüttet, was für ein erhebendes Gefühl. Kühles und Wechselhaftes Wetter begleitete mich dann über die Weite Lapplands, mit einer schier unendlichen Palette an Rot und Gelbtönen, bis zu einem malerischen See auf norwegischer Seite. Der See Lud geradezu zum Baden ein und so versuchte ich mein Glück. Das Fahrrad abgepackt und als die Sonne weg war stapfte ich in den See - allerdings nur bis zu den Oberschenkeln - mehr ging irgendwie nicht. Die Katzenwäsche anschließend sorgten dann dafür, dass die ganze Aktion nicht umsonst war. Langsam einsetzender Regen veranlassten mich dann noch dazu mein Zelt zügig aufzubauen.
        Das Feuer, welches ich zuvor entzündete brannte dann zwar schon und auch während des Regens, allerdings wollte ich mich nicht dazusetzen und zog es vor im Zelt zu bleiben. Meine Nachbarn im Wohnwagen haben sich dann auch bei Zeiten verzogen und so war ich bald wieder allein.









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        • GraveDigger
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          • 18.08.2010
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          • Meine Reisen

          #5
          AW: [SE] [NO] Von Göteborg über Lappland nach Oslo (mit dem Rad)

          20. Tag (110,85 km, Ø 19,18 km/h)

          Bis Hattfieldal war nicht viel an Anstiegen zu bewältigen aber dafür gab‘s eine ordentliche Abfahrt - etwas was sich schon lange ersehnt hatte wurde jetzt Wirklichkeit. In Hattfieldal gab es zudem Essensnachschub und ich konnte meine letzten schwedischen Kronen verkloppen. Auf Grund der Tatsache, dass es keinen Geldautomaten gab und das Wechseln an sich 2/3 meiner schwedischen Kronen gekostet hätte, nahm ich die Möglichkeit war das Geld direkt im Laden auszugeben.
          Neben den zackigen Anstiegen in Richtung Tofors gab‘s auch die eine oder andere Abfahrt und schöne Ausblicke säumten den Wegesrand. Es dauerte nicht lang und so erreichte ich gegen Mittag die E6 und rastete an der Tankstelle um mich für die anschließenden Kilometer zu stärken. Es zeigte sich, dass ich nicht nur meine Energiereserven stärken musste sondern auch meine Nerven. Die E6, welche von weitem nicht so schlimm aussah, sorgte auf den 15-20 km gen Süden reichlich Streß und einen Regenschauer kurz vor meinem Abzweig. Einen Seitenstreifen gab es nicht, es blieb lediglich die innere Frage „werd ich übern Haufen gefahren oder nicht“. Letzten Endes entkam im dem Grauen indem ich dem bedeutend ruhigeren Anstieg in Richtung Bonnesund folgte und genoss die knapp 6 km lange Abfahrt durch einen Tunnel. Auf der Anderen Seite erwartete mich ein typisch norwegisches Tal inkl. anschließendem Fjord und an einer kleinen felsigen Ausbuchtung, direkt an der Küstenstraße, ließ ich alles Fallen und baute mein Nachtlager auf. In der Gewissheit ein schönes Fjord im Kasten zu haben.









          21. Tag (92,13 km, Ø 19,08 km/h)

          Der Tröpfeln der Regentropfen wenn sie das Zeltdach benetzen, begleite mich durch die Nacht bis in den späten Morgen hinein. Jedoch kam der Moment als auch dies vorrüber ging und ich entstieg meiner mobilen Schutzhöhle. Unter recht feuchten Bedingungen machte ich mich auf den Weg nach Hommelsto und nutze dort die Möglichkeit zu verschnaufen, Geld zu hohlen und frische Brötchen, eine wirklich schöne Abwechslung, zu genießen.
          Man konnte bequem die Reisenden an der Tankstelle gegenüber begutachten, worunter sich unter anderem auch ein deutsches Pärchen befand. Ein anerkennendes Nicken unter männlichen Kollegen bedurfte keiner Worte.
          Wieder auf dem Rad bot die 76 anschließend noch schöne Ausblicke, bis es auf die RV 17 ging, welche zum Teil nicht unbedingt weniger befahren war als die E6. Man konnte gut erkennen, wann eine Fähre angelegt hatte, da in diesem Fall ein Autoschwall mit entsprechender Verzögerung an einem vorbeifuhr. Die R17 war aber recht flach und so ging es, allen widrigen Elementen zum Trotz, doch recht zügig voran. Von meinem ersten potentiellen Zeltplatz konnte ich mich ziehmlich schnell trennen, da einerseits eine öffentliche Toilette nicht unweit entfernt platziert war und ich direkt auf ein ideales Fleckchen Erde auf der anderen Seite des Sees erblicken konnte. Auf diese Weise konnte ich abseits der Straße mein Lager aufschlagen und konnte zudem noch den Luxus einer Tisch-Bank-Kombination genießen. Der Abend klang dann auch entsprechend gemütlich aus.






          22. Tag (100,08 km, Ø 17,62 km/h)

          Ein anstrengender Tag mit viel auf und Ab würde mich heute erwarten und als wenn das nicht reichen würde gab‘s auch noch reichlich von dem nassen Element welches immer von oben auf einen einprasselt.
          Eins meiner zwei Handtücher verlor bereits auf dem Weg zur ersten Fähre. Die Fährüberfahrt war recht günstig und zudem eine angenehme Abwechslung zum ewigen Strampeln um vorwärts zu kommen. Ein kleiner See mit Picknickplatz bot mir dann eine schöne Kulisse für mein Mittagsmahl und gab mir Zeit die Regenpause zu genießen.
          Die Strecke danach führte mich an der Küste entlang bis zur nächsten Fähre und bis hin zu meinem Zeltplatz im Nirgendwo. Das Moos machte einen weichen Eindruck und so zögerte ich nicht lang und schlug das Zelt auf. Die eine oder andere Preiselbeere fand dann auch noch ihren Weg in meinen Mund.





          23. Tag (104,98 km, Ø 19,58 km/h)

          Das Moos war zwar weich, sog aber unweigerlich den Regen in sich auf, wodurch ich in einem Sumpf erwachte ... Der Nieselregen begleitete mich und in mir nahm der Wunsch endlich nach Süden zu kommen Gestalt an. In Namsos angekommen, hätte es eigentlich per Zug gen Süden gehen müssen - jedoch fand ich den Bahnhof nicht und musste so unweigerlich weiter in die Pedale treten. Aber da ich schon mal in einer etwas größeren Stadt war, konnte ich auch gleich die Möglichkeit meine aktuelle Finanzielle Situation aufzubessern und gleich in Lebensmitteln zu reinvestieren. Die RV 17 brachte mich anschließend recht flott gen Süden und direkt auf die 720 wo ich meinen Zelplatz an einem kleinen See fand. An einem ICA-Supermarkt vor dem Abzweig sprach mich noch eine Norwegerin an, deren Traum es ist bis zum Nordkap zu radeln - aber sie will warten bis sie Rentnerin ist. Warum warten? Ich schlief friedlich am See ein auch wenn es langsam recht kühl wurde.




          24. Tag (110,12 km, Ø 17,9 km/h)

          Vom Geläute der Kuhglocken in den Schlaf gewogen und wieder herausgerissen, ging es bei 2°C los. Angenehm war dies nicht gerade aber zumindest trocken und das ist doch schon einmal ein Vorteil. Ein kleiner Laden mit Internet gab mir dann auch unverhofft die Möglichkeit nach dem Kontostand zu sehen und mit der deutschen Aussiedlerin zu quatschen. Sie war schon vor 2 Jahren nach Norwegen gekommen und scheint es sichtlich zu genießen. Ich erfuhr, dass die meisten Radfahrer von Juli bis August unterwegs sind und ich eher ein Nachzügler bin.
          Nichts desto trotz musste ich mich losreißen und weiter, bis nach Vanvikan und mit der Fähre in die Hölle Trondheim. Eigentlich wollte ich nicht schon nach Trondheim, sondern auf einen Zeltplatz auf der anderen Seite des Fjordes. Aber aus irgendeinem Grund bog ich doch auf die Abfahrt in Richtung Vanvikan ein. Die Fährfahrt nach Trondheim war sehr angenehm nur leider musste ich mich in Trondheim selbst erst einmal orientieren um dann mit Kompass irgendwie den Weg, durch zig Baustellen, in Richtung Vikhammer zu finden. Ich schlug mein Zelt, das erste mal auf dieser Reise, auf einem Zeltplatz auf. Die Zeichen standen wie so oft auf Regen, aber der Freude auf eine warme Dusche tat dies keinen Abbruch.

          25. Tag (107,94 km, Ø 17,9 km/h)

          Den Tag mit der ersten warmen und richtigen Dusche, seit langem, begonnen und bei Sonnenschein in Richtung 705 auf den Weg gemacht. Jene Straße sollte mich dann auf die letzte Große Etappe in Richtung Süden bringen. In der Hölle dann gefrühstückt oder besser gesagt am COOP-Supermarkt in Stadtteil Hell, direkt am Abzweig zur 705. Zuvor musste ich allerdings noch einen schön heftigen Anstieg auf Schotter meistern, ich bin mir nicht ganz sicher ob das wirklich nötig war aber zurückfahren nur um dies zu prüfen kam mir nicht in den Sinn. Je weiter ich dann auf der 705 entlang fuhr, desto ruhiger wurde es und auch die Landschaft wurde ansehnlicher. Ebenso erwartete mich unverhofft eine schöne und rasche Abfahrt erwartete mich. Es kam mir sogar ein Langläufer auf Sommerski entgegen.
          An einem Rastplatz brach dann unglücklicher Weise meine Messerklinge entzwei und ich hatte nur noch ein verstümmeltes Messer zur Verfügung. Aber hey, sie ist mir nicht ins Gesicht gesprungen - das ist doch auch etwas. Und so mache ich mich dann mit etwas gemischten Gefühlen auf den Weg, aber zumindest kann man das Messer noch mit seiner knapp 10 mm langen Klinge nutzen.
          Bei km 87 ließ ich mehrere schöne Fleckchen zum Zelten links liegen und fuhr auch noch einem Anstieg in ordentlichem Tempo empor um noch etwas Nachschub im Coop des nächsten Ortes einzukaufen. Hätten die Öffnungszeiten mit auf das Werbeschild, 3 km vorher, gestanden, hätt‘ ich mich wohl nicht so angestrengt um vor einem geschlossenen Supermarkt zu landen. Aber ich war nicht der einzige, dem es so ging - etliche Autos hielten vor dem Laden und fuhren anschließend gleich wieder weiter. Die Aussicht vom Rastplatz neben dem Supermarkt war aber auch nicht zu verachten und da er Überdacht war konnte ich auch sogleich den kurzen Regenschub aussitzen. Als ich wieder auf dem Rad saß und die ersten Meter fuhr, wurde mir auch sogleich wieder kalt als ich die schneebedeckten Gipfel in der Ferne sah.
          Am Pilgrimsleden fand ich meinen Platz für die Nacht, bei fantastischer Lichtstimmung.








          26. Tag (106,7 km, Ø 18,7 km/h)

          Eine arschkalte Nacht und ein ebenso kalter Morgen erwartete mich bei -2 bis -3°C. Ich träumte auf Grund der Kälte in einem total porös zerfetzten Zelt aufzuwachen. Als ich dies bewusst wahrnahm zwang ich mich zum aufwachen und stellte beruhigender Weise fest, dass das Zelt war. Dies führte aber nicht zwangsläufig dazu, dass mir warm wurde. Ich konnte sogar von der Innenseite meines Zeltes das Kondenswasser in Form von Schnee ernten - wie beruhigend nicht mit Kondenswasser zu duschen. Nachdem ich mich aus dem Schlafsack gequält hatte, befreite ich so gut wie möglich das Zelt vom Frost, begutachtete meine gefrorenen Wasservorräte und hoffte auf wärmende Sonnenstrahlen. Trotz Sonne und Sonnenstrahlen hielt sich der wärmende Effekt in Grenzen und so fuhr ich dann gegen 9 los - ziemlich eingemummelt versteht sich. Es ging immer weiter leicht bergauf, einen Pass hinauf ohne anschließende Abfahrt - aber solche Enttäuschungen stecke ich mittlerweile ganz gut weg. Bei km 65 gab‘s Mittag. die letzten 11 km nach Roros gab‘s noch Gegenwind aber in Roros konnte man gut abschalten und Kräfte sammeln. Schweren Herzens und schwerer Beine zum Trotz musste ich weiter, wollte ich nicht im „Stadtpark“ neben dem Bahnhof zelten. Bis hinter nach Os und ein Stückchen weiter an einen Badesee. Vorher hab ich mir noch ein paar Holzscheite stibizt - man möge mir verzeihen - und so konnt‘ ich am Badestrand angekommen noch ein Feuerchen entfachen. Es wurde aber abseits des Feuers zügig kalt und ich verzog mich in meinen Schlafsack. Mein Zelt war zum Glück schnell trocken und der mitsamt dem Zelt mitgebrachte Schnee auch bereits weggetaut.










          27. Tag (142,57 km, Ø 19,59 km/h)


          Eine noch kältere Nacht als die vorherige erwartete mich und so tastete ich mich mit aller Vorsicht aus meinem Zelt heraus. Es war weiß geworden über Nacht - es hat zwar nicht geschneit aber dafür alles gefroren - verständlich bei unter -5°C. Und so packte ich alles zusammen was ging. Dies hatte zudem den positiven Nebeneffekt, durch die ständige Bewegung, etwas warm zu bleiben. Auch wenn ich nicht wirklich daran glaubte, dass die Kälte meinem Rad etwas anhaben könnte, so beruhigte mich ein kurzer Funktionstest trotzdem etwas. Die Trinkflasche war wie am Vortag komplett gefroren, dies blieb auch bis nach Mittag auch noch so.
          Die erste Pause legte ich dann nach 30 Kilometern ein und ab dann ging‘s stetig bergauf - auch wenn der Höhenmesser kurioser Weise nur zwischen 615m und 650m schwankte - ich vermutete Größeres dahinter. Auf einem Rastplatz nach 70 km konnte ich dann mein Mittag zubereiten, und die Aussicht etwas genießen, und etwas verschnaufen, da meine Füße kurz vor knapp anfingen zu streiken. Ein Norweger, mit schwedischem Kennzeichen, auf dem Weg nach Brasilien und Wohnsitz in Schweden sprach mich kurz vor seiner Abfahrt an und so quatschten wir übers Reisen und Leben.
          Ohne größere Stopps, aber mit schöner Kulisse ging‘s dann bis nach Akrestrommen und direkt am Campingplatz vorbei mit einer heftigen Abfahrt direkt in den Ort hinein - eine Kategorie Abfahrt, welche ich definitiv nur ohne Gepäck hoch fahren wöllte. Den zweiten Campingplatz, lt. Karte, fand ich leider nicht und so baute ich mein Zelt notgedrungen im hinteren Teil eines Rastplatzes auf, just als die Sonne hinter dem Berg verschwand. Etwas kühl aber dennoch besser als immer noch einem Plätzchen zu Suchen.
          Eine kleine Maus besuchte mich noch bevor ich im Schlafsack verschwand und so schlief ich friedlich und geschafft ein nach diesem Marathon Tag.








          28. Tag (116,94 km, Ø 20,35 km/h)

          Wieder mal ein Kaltstart, aber nicht ganz so wild - lediglich knapp unter Null. Locker flogen die ersten 30 km davon. Ein kurzer Stopp, zufällig an einem ehemaligen Kriegsgefangenen Lager der Sowjets. Die Brücke selbst aber, welche über den Fluss gespannt war, war zu glatt also blieb ich lieber auf meiner Seite ohne Risiko doch irgendwie im Fluss zu landen. In Rena tischte ich mir dann mein Mittag und genoss die Strahlende Sonne. Es war zwar nicht unbedingt warm, aber der Himmel wurde immer öfter wolkenlos, wodurch ich mehr und mehr um einen Sonnenbrand fürchtete. Letzlich in Elverum angekommen besorgte mir vorsorglich noch ein neues Schloss für Oslo - nun hatte ich zwei Schlösser, wobei ich nur eins nutzen konnte. Als ich dann in einem kleinen Park rast machte und anschließend weiter wollte, brach eine meiner Hinteradspeichen - komplett ohne Fremdeinwirkung, schlicht als ich aufstehen wollte. Etwas eirig ging‘s dann zurück in die Stadt in den nächsten Radladen, der zum Glück Zeit hatte und so konnt‘ ich ‚ne Stunde später weiter ziehen - allerdings durch den Zeitverlust nicht ganz so weit wie eigentlich erhofft.
          Aber zunächst musste ich meine Bremsen neu justieren. 25 Kilometer weiter ließ ich mich dann in einem Wald nieder - sah ziemlich urig aus und somit auch entsprechend ruhig, einfach ideal zum pennen.

          29. Tag (130,2 km, Ø 20,93 km/h)

          Nach den ersten 35 langweiligen Kilometern packte ich meine Kopfhörer aus und hackte weiter - die Landschaft wechselte von der interessanten Bergwelt und Waldstrecken zu monotonen Feldern landwirtschaftlicher Nutzung. In Kongsvinger gab es dann wieder eine kleine Pause und ich machte mich weiter auf den Weg zu einem Zeltplatz. Zugegeben - ich wollte eigentlich nur noch nach Oslo um endlich am Ziel zu sein und diese langweilige Etappe hinter mich zu bringen. Unterwegs hatte ich noch vergeblich versucht eine Karte für Oslo zu kaufen. Angekommen an dem Punkt wo der Zeltplatz sein sollte war dann leider nichts zu entdecken und so war ich gezwungen weiter zu fahren, in der Hoffnung ein kleines ruhiges Fleckchen Erde für mein Zelt zu finden. In Arnes bekam ich wenigstens noch meine Karte und was kleines zu Futtern. Und dann weiter, weiter immer weiter bis ich irgendwo auf einen Feldweg auswich und mich in einem Wald breit machte. Wenig bequem aber wenigstens eine Möglichkeit zum Zelt aufbauen
          Die Nacht muss dann in ziemlicher Nähe ein Hirsch oder Elch an meinem Zelt vorüber gegangen sein - komisches Gefühl... vor allem bei dem schnaufenden Geräuschen.

          30. Tag (94,18 km, Ø 18,21 km/h)


          Der letzte Tag zum radeln, mit 0°C regelrecht warm aber dafür eine recht starke Nebelwand, egal wohin man schaute - Sichtweite gleich 10 m. Die Strecke bis Oslo war von ähnlicher Monotonie wie vom Vortag geprägt, weshalb ich alsbald meine Kopfhörer erneut zückte. In Sorumsand gefrühstückt und die feuchte Kälte so gut es geht zu ignorieren und bis Fetsund war es dann auch nicht mehr weit. Nach einem eher unnötigen Schlenker und diversem hin und her kam ich endlich im Zentrum von Oslo an. Naiv wie ich war, wollte ich erneut mein Glück testen und steuerte einen schön gelegenen Zeltplatz an. Solvik - jener Zeltplatz aber hatte schon seit dem 20.August seine Pforten geschlossen. Also weiter zum Nächsten und so zwangsläufig den steilsten Anstieg der Tour raus zum nächsten Zeltplatz, welcher erst seit dem 01. September zu hatte. Dann entschloss ich mich zur Touri-Info in die Stadt zu fahren und mich nach einer Unterkunft zu erkundigen. Ein Hostel bot mit aktzeptablen Preisen aber nur noch 5-8 Mann Zimmer an. Dort angekommen, entschied ich mich spontan für das angehängte Hotel - zweifelnd wegen den gesalzenen Preisen aber egal. Ich hatte schlichtweg kein Bedürfnis nach 30 Tagen allein auf Tour mich in einen solchen Raum zu quetschen und eventuell noch Angst um mein Gepäck inkl. Rad haben zu müssen. Ruhe und ein eigenes Zimmer - koste es mehr oder weniger was es wolle - und so kam es.

          31. Tag (0 km)

          Der Tag war eher ungemütlich und so ging ich nur eine kleine Runde spazieren, einkaufen und spannte im Zimmer ab. Das Kinoprogramm gebucht und gegessen ohne Ende - selbst als ich vollgefressen war hatte ich noch Hunger - wie ich mich danach hasste ...

          32. Tag (4,87 km)


          Reichlich gefrühstückt und gegen 10 in Richtung Fähre aufgemacht. Vorher aber noch durch die Hotelrechnung geschockt worden, da um 300 Kronen teurer als vorher veranschlagt...
          Egal Hauptsache Heim, 100 Kronen noch drücken können und dann los. Das Boarden gestaltete sich als Problemlos und meine Kabine war auch überaus gemütlich. Die Überfahrt lang aber durchaus angenehm. Im Duty Free Shop mit Kleinigkeiten versorgt und den Rest des Tages rumgegammelt.

          33. Tag (11 km)


          Lecker gefrühstückt und noch was für den langen Weg eingepackt, und dann um 10 vom Schiff runter, quer durch die Stadt - über den Flohmarkt und im Bahnhof den Spiegel gekauft. Mit einem Rentner ins Gespräch gekommen, der mein Rad begutachtete und selbst vor kurzem eine Tour gemacht hat aber abgebrochen hat. Die Vorfreude endlich Heim zu kommen stieg in mir auf aber dummerweise fuhr der Zug dadurch nicht schneller.
          In Bad Kleinen wurde ich erneut angesprochen und um meine Tour beneidet - trotzdem war ich froh Heim zu kommen.
          In Dresden erwartete mich dann noch auf den letzten Kilometern Gegenwind aber was solls - ich hab es geschafft - geschlagene 2900 km mit dem Rad.
          Zuletzt geändert von GraveDigger; 30.04.2011, 02:17.

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            #6
            AW: [SE/NO] Von Göteborg über Lappland nach Oslo (mit dem Rad)

            Packliste:

            Taschen:
            1 Paar Hinteradpacktaschen (Deuter Rack Pack)
            1 Lenkertasche (Vaude Aqua Box)
            1 Rahmentasche (Deuter)
            1 Ramentasche (Xtreme)
            1 Wassersack 4L mit Duschaufsatz (Ortlieb)
            1 Packsack (39 L Ortlieb PD 350)
            5 Packsäcke (3x Ortlieb PS10,
            2x Sea to Summmit)
            1 3L Netzbeutel
            1 Brieftasche

            Radzubehör:
            1 Werkzeugset (Inbusschlüsselset, 2 Maul-
            schlüssel, 1x3 fach Torx-Schlüssel)
            1 Reperaturset (6 selbstklebende Reifenflicken,
            2 Mantelflicken, 1 Satz Ersatz Bremsbeläge,
            1 Ersatzbremscheibe, Schmieröl, Reifenheber,
            2 Ersatzschläuche, 2 Schraubenzieher)
            1 Luftpumpe
            1 Fahrradcamputer (HAC 5) inkl. Brustgurt
            1 Trinkflasche
            1 Schloss

            Kameraequpement:
            2 Kameras (Pentax K20D mit Sigma 17-70 sowie
            2 Ersatzakkus und Casio Z350 und 1 Ersatzakku)
            1 Kamerazeugset (72‘er Polfilter, Blasebalg,
            Reinigungsflüssigkeit, Tuch, 3 Speicherkarten)

            Unterhaltungskram:
            1 Tourbuch und 2 Stifte
            2 Bücher, 2 SPIEGEL-Zeitschriften
            1 MP3 Player (Cowon S9)
            1 Handy

            Klamotten:
            1 Funktionsjacke Bergans Strada
            1 Regenjacke (Mavic Creek)
            1 Regenhose (Marmot)
            1 Jeans
            1 Radhose (Sugoi RS)
            1 lange Überziehhose
            1 Paar Beinlinge (Sugoi)
            1 Paar Armlinge (Nalini Pro)t
            5 Paar Socken (3 Paar Profeet)
            6 Paar Unterhosen (4x Schiesser Xtreme)
            2 T-Shirts
            3 Funktionsshirts (Shiesser Xtreme)
            2 kurzärmlige Radfahrtrikots (Gonzo)
            1 langärmliges Radfahrtrikot (Addidas)
            2 Sweatshirts
            1 Mütze
            1 Paar Handshuhe (Sugoi)
            1 Paar Schuhe (SIDI - Dominator 5)
            1 Paar Überschuhe
            1 Paar Nike-Badelatschen

            Zum Thema Sauberkeit
            1 Zahnbürste
            1 Zahncremetube
            1 kleine Seifenflasche
            1 Set Wasserdesinfektionsmittel
            1 Sanikit (2 Binden, 1 steriles Pad, nicht näher zu
            spezifiezierende Zahl an Pflastern in verschie-
            dener Form und Größe, Desinfektionstücher)
            2 Handtücher

            Essen:
            1 Primus Gaskocher inkl. 250g Gaskartusche
            1 Kochtopf (700ml, inkl. Spork von Snow Peak)
            sowie Plasteteetasse)
            1 Taschenmesser (Buck)
            1 Set Gewürze (Chilli, Salz, Pfeffer) - abgepackt in
            Gefrierbeutel
            6 Tütensuppen portioniert für 9x500 ml Mahlzeiten
            23 Globetrottermahlzeiten
            unzählige Molke Riegel
            5 Packungen Vitamin/ Mineralientabletten -
            auschließlich des Geschmackes wegen

            Sonstiges
            1 Schlafsack (Yeti VIB 600)
            1 Zelt (Terranova Laser)
            2 Isomatte (Thermarest, sowie dünne Alumatte)
            8 Karten von Schweden und Norwegen
            1 Kartenbuch Sverigeleden
            4 Zug- und Fährtickets
            8m Wäscheleine
            3 Steinbohrer



            Bilanz:
            3 verlorene Heringe
            1 lädiertes Innenzelt an verschiedenen Stellen
            1 defekter Schlaftsack
            1 defekte Speiche
            1 defekte Bremse (Bremsflüssigkeitsverlust)
            1 Paar durchgetragene Überschuhe
            1 lädierte Lenkertasche
            1 läiertes rechtes Schienbein durch Verbrühung
            1 wundgerittener Arsch
            2 durch die Sonne vverbrannte Ohren
            5kg Gewichtsverlust
            380 Fotos
            Zuletzt geändert von GraveDigger; 12.12.2010, 13:37.

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            • GraveDigger
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              #7
              AW: [SE/NO] Von Göteborg über Lappland nach Oslo (mit dem Rad)

              So geschafft ^^ - ihr jetzt auch

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              • Atze1407
                Fuchs
                • 02.07.2009
                • 2425
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                #8
                AW: [SE/NO] Von Göteborg über Lappland nach Oslo (mit dem Rad)

                Ja geschafft, schöner Bericht und Tour.

                Was mich interessiert ist, wie hast Du das mit dem Gepäckträger an den Scheibenbremsen gelöst, oder anders gefragt, was hast Du für einen Gepäckträger?

                Ich muste bei mir Distanzstücke anbringen um über die Scheibenbremsen zu kommen.

                Gruß
                Atze
                Wenn du den Charakter eines Menschen kennenlernen willst, gib ihm Macht.
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                • Gast-Avatar

                  #9
                  AW: [SE/NO] Von Göteborg über Lappland nach Oslo (mit dem Rad)

                  Hej,

                  danke für den Bericht zur Tour. Da hast Du ja ein ganz schönes Stück weggekurbelt. Respekt
                  Welches Kartenmaterial hast Du eigentlich für die Tour verwendet?

                  shaiman

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                  • GraveDigger
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                    • 18.08.2010
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                    #10
                    AW: [SE/NO] Von Göteborg über Lappland nach Oslo (mit dem Rad)

                    @Atze1407

                    ich hab den Tubus Logo, die Distanzstücke waren auch dabei - welche ich aber nur wegen des Montagewinkels (der sonst zu steil gewesen wär) genutzt habe. Die Scheibenbremse hat da am wenigsten gestört.

                    jedoch werd ich wohl für die nächste Tour wieder auf hydraulische Felgenbremsen setzen..

                    @shaiman

                    Schweden:

                    http://www.mapfox.de/SE_OK_261.php
                    http://www.mapfox.de/SE_OK_264.php
                    http://www.mapfox.de/SE_OK_267.php

                    http://www.mapfox.de/9783259012628.php
                    http://www.mapfox.de/9783259012642.php

                    http://www.nordland-shop.net/product...rigeleden.html
                    (nur Teil 2 davon)

                    Norwegen:

                    http://www.mapfox.de/FB_AK_0656.php
                    http://www.mapfox.de/FB_AK_0655.php
                    http://www.mapfox.de/9788292242100.php

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                    • Atze1407
                      Fuchs
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                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: [SE/NO] Von Göteborg über Lappland nach Oslo (mit dem Rad)

                      Hallo Grave Digger,

                      wenn Du in Dresden zu Hause bist, kannste doch bei uns am Sachsenstammtisch teilnehmen. Der nächste findet im Januar im Elbi statt, wir würden uns sicher über deine Anwesenheit sehr freuen. kannst ja mal darüber nachdenken.

                      Gruß
                      Atze1407

                      Ps. Danke für deine Antwort.
                      Wenn du den Charakter eines Menschen kennenlernen willst, gib ihm Macht.
                      Abraham Lincoln

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                      • Gast-Avatar

                        #12
                        AW: [SE/NO] Von Göteborg über Lappland nach Oslo (mit dem Rad)

                        Das ging ja fix. Dankeschön

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                        • Lotta
                          Dauerbesucher
                          • 17.12.2007
                          • 929

                          • Meine Reisen

                          #13
                          AW: [SE/NO] Von Göteborg über Lappland nach Oslo (mit dem Rad)

                          Hallo Grave Digger,
                          ich habe gerade deinen Reisebericht entdeckt. Schön mal einen Bericht übers Radeln zu lesen .
                          Was für ein Rad ist dein neues denn?
                          Hattest du Probleme mit der quasi nicht vorhandenen Bodenwanne des Laser?

                          Liebe Grüße
                          Lotta

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                          • GraveDigger
                            Anfänger im Forum
                            • 18.08.2010
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                            • Meine Reisen

                            #14
                            AW: [SE/NO] Von Göteborg über Lappland nach Oslo (mit dem Rad)

                            Hallo Lotta,

                            war lange schon nicht mehr hier unterwegs, drum schreib ich erst jetz:

                            mein Rad war das Sonic Carver 140 SL
                            => das nächste mal wird es aber definitiv ein anderes sein Planung läuft für 2013 Ab Helsinki gen Norden ...

                            tja und die Bodenwanne des Lasers war völlig ausreichend, ein an sich sehr schönes Zelt. Ich hatte dann in der Regel den Reisverschluss des Vorzelts (von oben her) geöffnet um eine bessere Belüftung zu erreichen

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