[NO] Senja und Vest Lofoten September 2012

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  • milli
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    • 25.07.2012
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    [NO] Senja und Vest Lofoten September 2012

    Tourentyp
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    Mitreisende
    Senja und Vest-Lofoten 3.9-16.9 2012
    Hallo,
    Da es gerade über Senja nicht viele Infos gibt, die meiner Meinung nach aber doch recht hilfreich wären, versuche ich es hier mal mit meinem ersten Reisebericht.

    Zuerst mal zu mir bzw. zu uns: Wir sind beide Studenten und 22 Jahre jung. Für mich war es nach dem Padjelantaleden (2008) und Kungsleden (Abisko-Vakkotavare, 2011) die dritte Trekkingtour (beide Male mit einer Freundin), für meinen Freund die erste.

    Die Jahreszeit haben wir uns nicht ausgesucht, da wir beide zuvor Prüfungen hatten, war die gewissermassen vorgegeben, dafür durften wir den Herbst aber dann in vollen Zügen und vorallem Farben geniessen .
    Das genaue Reiseziel war lange unklar, nur eines war sicher: in Skandinavien sollte es sein und am Meer.
    Am Meer kamen mir natürlich zuerst die Lofoten in den Sinn, aber da es dort keine längeren zusammenhängende Wege gibt, habe ich (ja für die Planung und all ihre Erfolge bzw. Misserfolge bin ich verantwortlich), auf Google Earth nach weiteren Inseln asschau gehalten und bin schliesslich auf Senja gestossen. Nach einer längeren Planungsfase stand er dann auch fest unser Reiseplan: eine Woche Senja und eine Woche Lofoten.
    Und fast hät ichs vergessen: Grundsätzlich wollten wir gröstenteils im Zelt übernachten.

    Da dann aber einiges ganz anders kam, denke ich mal ist es interessant, wenn ich unsere Planung hier gleich mal poste.


    1. Tag (Montag) 7:00 ab Zürich nach Evenes an: 17:30
    Mit Flybussen nach Harstand
    Einkaufen von Spiritus in Harstad
    2. Tag (Dienstag) Harstad-Skrolsvik (mit Schnellboot)
    Auf den Sjursviktindan
    17:28 Bus von Skrolsvik nach Olaheimen
    Von Olaheimen entlang dem Weg Senja pa langs dann weiter nach Skaland

    2-6. Tag (Samstag). Tag Skrolvisk - Skalland ca. 100km in 5 Tagen

    Ankunft in Skaland vor 15:00 (Ladenschluss)
    7. Tag (Sonntag) Besteigung des Husfjellets und am Abend Rückreise nach Harstad
    (Skaland ab 19:32- Harstand an 22:40)

    8 Tag (Montag) Hurtigruten von Harstad (8:00) nach Stamsund (22:00)
    9. Tag (Dienstag) Wandern oder sonst was in Stamsund (Reservetag)

    10. Tag (Mittwoch) Stamsund (10:12) nach Kjerksfjorden ( 15:00)
    +Wandern
    Evtl. mit Zwischenstopp in Reine
    10-11(Donnerstag) Kjerksfjorden - Bergland/Ramberg ca. 18 km/25km


    12. tag (Freitag) Bergland (7:47) – Ramberg (8:20)-evenes(18:09)
    Oder 13.Tag (Samstag) Ramberg( 9:51) – evenes( 18:09)
    14. Tag Sonntag Abflug

    Vielleicht ist es einigen schon aufgefallen, das Programm auf Senja war vielleicht doch etwas zu knapp bemessen und das nicht nur weil ich vergessen hatte Schlechtwettertage einzuplanen aber dazu später mehr.

    So nun aber bevor es los geht ein paar zusammenfassende Worte über Senja, nicht dass, das wichtigste dann irgendwo mitten im Text vesteckt ist :P

    Senja pa langs

    Bevor ich hier meinen Frust rauslasse: Senja ist wirklich wunderschön und wenn man das nachfolgende beachtet, ist die Wanderung bestimmt top!

    Bei der Vorbereitung habe ich mich grösstenteils auf die offizielle Brochure gestützt: OT: http://www.lenvik.kommune.no/Documen...lita%20fil.pdf
    Dazu hatten wir uns natürlich auch eine Wanderkarte von Senja gekauft, beides hat uns aber schlussendlich in die Irre geführt:
    Zur Karte: Im Gegensatzt zu allen anderen Wanderwegen auf Senja und den Lofoten ist der Wanderweg weder rot, noch schwarz gestrichelt, sondern wirklich fett rot markiert. Meine Schlussfolgerung: der Weg muss sehr gut markiert sein --> falsch, der "Weg", den es nicht gab war zwar markiert, man musste die Markierungen aber immer wieder sehr gut suchen. Teilweise hatten wir schon 1-2 min bis wir die nächste gefunden hatten. Was zwar nicht weiter schlimm ist, den Zeitplan aber doch etwas bedrängen kann.
    Das weitaus grössere Problem war jedoch unsere geplanten Tagesetappen von 20 km (zum Vergleich Padjelanta in 5 Tagen, Zelttour, Kungsleden Abisko-Vakkotavare auch 5 Tage allerdings eine Hüttentour).
    Von unseren geplanten 100km haben wir schlussendlich ca. 30 in 3 Tagen gemacht. Das war dann auch der Grund wieso wir führzeitig abbrechen mussten, Essen hatten wir nur für 5 Tage dabei, ein späterer Ausstieg hätten wir wohl nicht mehr rechtzeitig erreicht.
    Zu meiner Verteidigung: Die Brochure schlägt für die erste Etappe 23km vor ( wir haben diese + dann noch ca 7 km Ausstieg gemacht). Ich bezweifle sehr stark, das dies für jemanden mit Durchschnittsgeschwindigkeit und Gepäck möglich ist. Teilweise hatten wir in unwegsamen Gelände 1h pro Kilometer.
    Ich war mir halt nur die Wege in Schweden gewoht, dass das in Norwegen ganz anders aussieht habe ich jetzt auch gelernt . Aber wie gesagt, mit diesen Etappenvorschlägen wäre ich auch nie auf die Idee gekommen, dass wir so langsam voran kommen würden. Wir hatten dann auch noch rechten Regen und einen halben Tag verschlafen, das ist wohl wie gesagt mein Fehler, keine Regentage eingeplant zu haben, aber eben auch ohne Regen war die Tagesetappe sehr sehr optimistisch.

    Ein weiterer Punkt sind die vielen grossen Moore: Es gibt überhaupt keine Holzstege, für meine Schuhe waren das definitiv zu viel. Gummistiefel als Zweitschuhe sind sicher eine Überlegung wert. Was sein kann, ist dass nach dem Nationalpark dann auch die Holzstege kommen, auf unserem "Abbruchweg" fingen sie genau vor dem Nationalparkschild an".

    Nun noch zum positiven: Wie gesagt die Landschaft ist wirklich wunderschön und auch sehr abwechslungsreich. Wunderschöne Moore, Wälder auch mal steinige Hochgebirgslandschaften (das alles nur schon auf der ersten Etappe).
    Einsam ist der Weg auch, wir sind in den drei Tagen keinem einzigen anderen Wanderer begegnet, abgesehen von 3 Fischern.
    Ich habe es wirklich bereut, dass wir die Wanderung abbrechen mussten, aber ich kann mir gut vorstellen, noch einmal hinzufahren und die restlichen Etappen auch noch zu laufen :-)

    Fotos kommen dann im eigentlichen Bericht
    lg Milli
    Zuletzt geändert von milli; 29.12.2012, 17:52.

  • woelfchen
    Erfahren
    • 20.03.2010
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    #2
    AW: [NO] Senja und Vest Lofoten September 2012

    Warte gespannt. Bei uns stand für dieses Jahr entweder Kungsleden oder Senja zur Diskussion. Karten für Senja hatten wir schon zu Hause, wegen erneuter Schlechtwettervorahnung haben wir uns für Schweden entschieden. War auch gut so.

    Freue mich schon auf Deinen Bericht.

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    • fcelch
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      #3
      AW: [NO] Senja und Vest Lofoten September 2012

      Ich warte auch gespannt auf die Fotos und den Bericht.
      Die "Einleitung" klingt schon spannend.

      Es kommt oft anders als man plant....und oft ist das auch nicht schlecht.
      Im übrigen sind die Gebiete die ich in N kenne (Hardangervidda, Rondane Jotunheimen) zwar nur spärlich beschildert, aber immer gut markiert gewesen (DNT Routen).....also dein Urteil gilt nicht für ganz Norwegen. Vergleich zu Schweden habe ich nicht.

      Gruß,
      FCElch
      Zuletzt geändert von fcelch; 18.09.2012, 20:16.

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      • milli
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        • 25.07.2012
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        #4
        AW: [NO] Senja und Vest Lofoten September 2012

        1.Tag / 3. September
        Um 7 Uhr sollte unser Flieger gehen. Das hiess für uns: um vier Uhr aufstehen und um 5 mit dem Zug Richtung Zürich Flughafen. Da wir am Abend zuvor erst um Mitternacht ins Bett kamen, waren wir entsprechend müde. Der 6h ige Aufenthalt in Oslo solte das ganze nicht besser machen(was man nicht alles für einen günstigeren Flug in kauf nimmt). Gepäck hatten wir ohne Wasser und Sprit, den wir in Harstad kaufen wollten 11 bzw. 16 kg (mit Essen für fünf Tage). Dazu unser Handgepäck: eine Plastiktüte voller Essen für unseren "Aufenthalt" in Oslo.
        Da wir wie gesagt sehr müde waren, waren die 6h dann auch wirklich sehr anstrengend und quälend. Ausserdem scheinen die am osloer Flughafen eine sehr interessante Verkaufstaktik zu haben, was ihr Trinkwasser angeht: Nur warmes Wasser zum Händewaschen in den Toiletten --> viele durstige Gäste
        Sonst klappte alles ganz gut und wir landeten pünktlich in Evenes.


        kurz vor der Landung in Evenes

        Auch der Bus nach Harstad wartete brav auf uns und wir waren schon bald in unserer Unterkunft: Gullaugen Pensjonat
        Der Typ da war irgendwie komisch drauf, den Studentenpreis gab er uns erst nachdem ich ihm sagte " we sent you an email". Da existierte plötzlich ein Studentenpreis Naja auch egal, das Zimmer war jedenfalls ganz nett.
        Das eigentliche Problem war dann aber wie sich heraustellte der Spiritus. Ich habe mir das eigentlich ganz eifach vorgestellt. Immerhin ist Harstad eine Stadt und hat somit einige grössere Läden, die alle bis um 23 Uhr offen haben. Falsch gedacht. Spiritus hatten sie nicht, also kauften wir was anderes: irgendsowas für aufs Feuer. Zum Glück testeten wir das Zeugs dann noch (nach einem gemütlichen Nachtessen das aus Lachs und Polarbröd bestand myjam ) und stellten fest: es brennt nicht (ja war eigentlich zu erwarten gewesen). Macht ja nichts die Läden haben lange offen und wir hatten noch fast 2h Zeit. Also los in den nächsten Laden. Wir fragten dann gleich den erstbesten Verkäufer, der sich als sehr freundlich erwies. Wir durften die offene Flasche zurückgeben, obwohl wir die in einem anderen Laden gekauft hatten und versuchten es dann mit Lampenöl, welches auch nicht brannte und wir dann auch gleich wieder zurückgaben. (diesmal hatten wir den Brenner gleich dabei und testeten das Zeugs vor dem Laden). Langsam wurden wir etwas nervös, immerhin ist der Sprit für so einen Spirituskocher recht essenziell
        Weiter zur Tankstelle: Auch die hatten einige Mittelchen, aber alles für nichts, laut dem Verkäufer. Er verschwand dann in seiner Garage und kam mit Benzin oder vielleicht auch Kerosin (laut meinem Freund hat die Flüssigkeit nach Flughafen gerochen). Er schenkte uns dann gleich einen halben Liter, echt nett von ihm. Nur war ich sehr skeptisch, dass wir jetzt mit Benzin/Kerosin oder sonst was durch die Gegend latschen. Aber was blieb uns anderes übrig. Von Spiritus wusste in Harstad niemand was...
        Und ja unser Kocher war am Ende "etwas" schwärzer als zuvor. Aber gebrannt hat das Zeugs, und wie...

        Als wir dann endlich wieder in der Pension waren, war es höchste Zeit fürs Bett. Wir wollten schliesslich am nächsten Morgen früh los: mit dem Schnellboot nach Senja.


        Cyril beim Lachs essen
        Zuletzt geändert von milli; 19.09.2012, 20:14.

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        • milli
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          • 25.07.2012
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          #5
          AW: [NO] Senja und Vest Lofoten September 2012

          2. Tag / 4. September

          Um es kurz zu machen: Das Boot haben wir knapp verpasst. Vielleicht wäre eine viertelstunde früher aufstehen eine gute Idee gewesen...
          Nach ca. 30 min deprimiertem rumgehocke (das nächste Boot fuhr erst um vier), schlug ich vor, ein bisschen in Richtung Norden zu gehen. In meiner Erinnerung waren auf den Karten im Internet dort, nicht weit von Harstad entfernt, ein paar Wanderwege eingezeichnet. Das taten wir dann auch. Schlussendlich konnten wir den Tag noch retten und genossen eine gute Aussicht vom Hausberg von Harstad. Diese war zwar nicht mit den noch kommenden zu vergleichen aber für den ersten Tag waren wir ganz zufrieden.


          Am Strand von Harstad


          Aussicht von oben


          Wir beide am Socken trocknen (das sollte das einzige Mal bleiben, wo die Socken vom Schweiss leicht durchnässt waren und nicht von Moorwasser trieften)

          Nach dieser kleinen Rundwanderung ging es also dann doch noch aufs Boot ( nun waren wir mehr als nur ein bisschen zu früh dort )
          Die Überfahrt dauerte mit Umwegen etwas mehr als eine Stunde. Danach gings mit dem Bus weiter nach Olaheimen. Dem Start von Senja pa langs. Eigentlich hätten wir im Bus noch einmal umsteigen müssen, aber da wir und die anderen zwei Passagiere in die gleiche Richtung wollten und unser Busfahrer auch noch gleich dort in der nähe wohnte, tauschten die Busfahrer kurzerhand ihre Route und wir konnten sitzenbleiben
          Gleich beim Schild zum Trail liess der Busfahrer uns dann raus. Der Weg begann auf einer breiten Schotterstrasse. Schon nach 50 metern mussten wir dann aber die Karte zur Hand nehmen, an einer Kreuzung trennte sich der Weg in drei neue auf. Mit Karte war das aber kein Problem. Dann gings weiter an einem See entlang durch den Wald.


          Seeufer


          Panorama vom See

          Wir beschlossen noch ein Stücken weiter zu gehen und dann etwas überhalb des Sees unser erstes Nachtlager aufzustellen. Doch kaum wurde der Wald dichter, fanden wir die nächste Markierung nicht mehr. Kein Problem wir haben ja eine Karte nur weiter gradaus und dann hinein ins zweite Taal den Weg finden wir dann schonwieder. Naja wiedermal falsch gedacht. Den Weg haben wir zwar dann wieder gefunden als wir das auch erwartet haben, nur der Weg dazwischen war etwas mühsam.
          Wir gingen also irgendwo durch den Wald/Gestrüp und schon bald fing das auf der Karte eingezeichnete Moor an. Wir beschlossen nach oben auszuweichen. Unsere Theorie: Umso weiter oben, desto weniger feucht und weniger Moor. Wir sollten schnell lernen, dass das so vielleicht nicht ganz richtig war. Fakt ist, wir hatten für 4km dann etwa 2.5h und haben um 9 unser Zelt aufgeschlagen. So viel Zeit brauchten wir deshalb, weil alle paar Meter wieder ein Geröllfeld im Hang kam und zu meinem Missfallen haben sich auch einige der grossen Steinbröcke noch bewegt. Vielleicht wären wir besser einfach am Strand entlang gelofen, irgendwie kommt mir das im Nachhinein einfacher vor. Zumal der Strand ein Sandstrand war ...
          Die Aussicht war dafür wirklich lohnenswert und auch das Wetter meinte es gut mit uns und plötzlich waren alle Wolken verschwunden.


          Ich im Geröll





          Aussicht auf den See


          Waldboden

          Endlich wieder in flachem Gelände angekommen haben wir das Zelt aufgestellt, den Kocher ausgepackt, gegessen und dann ab ins Bett.
          Zuletzt geändert von milli; 19.09.2012, 20:53.

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          • milli
            Gerne im Forum
            • 25.07.2012
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            #6
            AW: [NO] Senja und Vest Lofoten September 2012

            3.Tag / 5. September
            Am nächsten Tag war ich früh wieder auf den Beinen und habe gleich mal mich und meine Klamotten gewaschen, während Cyril gemütlich weiter döste. Irgendwie war ich sowieso die ganze Zeit am Waschen (mich oder meine Klamotten), er roch aber trotzdem immer besser
            Naja besser den eigenen Schweiss ertragen, als den Fremden
            Aber ich kann trotzdem immer noch nicht wirklich glauben, dass seine Socken noch nach 3 Tagen nach Waschmittel gerochen haben und ich immer aufpassen musste, dass ich mit meinen nicht gleich die ganze Umwelt verpesste
            Zum Frühstück gab es dann Müsli mit Milch, zudem ich eine extra grosszügige Portion Haselnüsse dazu gemischt hatte. Vielleicht ein bisschen zu grosszügig. Am Ende war mir jedenfalls recht übel. Das war dann auch das letzte mal das wir von dem Müsli gegessen hatten. Nicht nur wegen den vielen Nüssen, sondern weil wir eigentlich vorhatten, das Müsli aus dem Topf zu essen (für was brauchen wir Becher?). Der Topf wurde aber aussen immer schwärzer und schwärzer und da er natürlich auch innen ein bisschen dreckig wurde, hatten wir schlicht keine Lust diesen auch noch vor dem Essen zu putzen.


            kurz vor dem Aufbruch

            Die Etappe erwies sich als ausgesprochen schön. Zuerst ging es den Berg hinauf, wobei man immer die Aussicht auf den See von dem wir kamen hatten und ausserdem auch noch das Meer sehen konnten. Nicht zu erwähnen, dass wir während des Aufstiegs wieder einmal den Weg nicht mehr fanden. Oben angekommen war er aber dann plötzlich wieder da


            Aussicht während des Aufstiegs


            Panorama von oben

            Der Weg führte dann in einer steinigen Gebirgslandschaft weiter.


            Das Mitagessen folgte bei eisigem Wind. Das erste mal Zeit für Handschuhe und Mütze. (Man achte auf die Farbe des Kochers)


            Danach ging es dann weiter verschiedenen Seen entlang, alles relativ flach und unkomplitziert, bis es dann wieder anfieg steinig zu werden. Hier gab es dann auch wieder Wegfindlungsprobleme. Aber es lohnt sich wirklich einige Sekunden/Minuten in die Wegfindung zu investieren. Hat man den Weg einmal verlassen ist es meist recht mühsam ihn wieder zu finden, da die markierten Steine immer nur forne und hinten markiert waren, ausserdem war unser eigener "Weg" dann immer irgendwie recht umständlich. Meine Füsse wurden auch immer nässer und nässer ( im nachhinein ist mir auch nicht ganz klar weshalb, Moore gab es dort eigentlich keine, soweit ich mich erinnere). Auf jedenfall waren sie nass und als ich in einer Pause Schuhe und Socken auszog, waren meine Füsse (vorallem meine Zehen) mit Löchern übersäht. Das hat mich dann irgendwie beunruigt (Tiefpunkt der Reise). War aber dann wohl nicht weiter schlimm, am nächsten Tag waren fast alle Löcher verschwunden und ich nahm mir vor ein bisschen vorsichtiger zu sein, was Pfützen und andere Sachen anbelantgte. Ich hatte meine Schuhe irgendwie besser in Erinnerung...
            Naja auf jedenfall war zu diesem Zeitpunkt sowieso schon 7 Uhr und den Weg den wir noch machen wollten hätten wir wohl eh nicht mer geschaft. Wir hatten wieder mal das 1km/h Tempo erreicht. Der Weg ging Steil im Hang und man musste abwechselnd über Steine und Bäume klettern und gleichzeitig immer wieder neu nach dem Weg Ausschau halten. Ausserdem sah es so aus, als würde es demnächst anfangen zu regnen. Das tat es dann auch, aber zuvor konnten wir noch unser Zelt aufstellen
            Nur zu kochen hatten wir irgendwie keine Lust. Im Vorzelt war das mit unserem Benzinkocher unmöglich, wenn man nicht einen Brand riskieren wollte und draussen wurde das Wetter immer ungemütlicher. Naja ein paar Farmer tun es zur Not auch. Das war dann eigentlich auch der Zeitpunkt, wo wir beschlossen, dass wir nicht den ganzen Weg auf Senja machen würden, denn an diesem Abend wollten wir eigentlich schon ein ganzes Stück weiter sein und wir hatten schlicht nicht genug Essen dabei um unsere Reise zu verlängern und Einkaufsmöglichkeiten unterwegs gibt es keine.
            Der Regen und vorallem der Wind wurden in der Nach immer schlimmer. Meine Nase berührte nicht nur einmal das Zeltdach, weil der Wind das ganze Zelt zusammendrückte. Cyril hatte da mehr Glück, er war nicht auf der Seite woher der Wind kam und hatte nur selten das Zelt in seinem Gesicht, er hat sich dann immer demendsprechend totgelacht wenn ich wieder mal vom Zelt geküsst wurde
            (Das sollte übrigens das mit Abstand schlechteste Wetter der Tour sein)





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            • woelfchen
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              • 20.03.2010
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              #7
              AW: [NO] Senja und Vest Lofoten September 2012

              Herrlich!

              Wenn wir wieder zu Hause sind, geht es bestimmt weiter.

              Tolle Fotos und ein toller Bericht dazu. Es scheint in der Tat wirklich sehr schön dort zu sein ... vielleicht nächstes Jahr, wenn nicht Island, Sarek, etc.

              Das die Wanderwege sind so gut markiert sind in Norwegen und auch nicht so gut ausgebaut sind wie in Schweden, haben wir auch schon feststellen dürfen und anderer Wanderer haben das auch bestätigt. Norwegen war bisher für uns - mit Ausnahme vom Femund - eher Tageswanderungsgebiet, da war das alles nur halb so dramatisch, weil man im Wohnwagen über der Gasheizung immer alles wieder trocken bekam und auch alles zuvor wieder schön sauber waschen konnte (das waren noch Zeiten zuerst blieb dann wg. Trekkingtouren der Wohnwangen zu Hause, jetzt auch noch das Auto ).

              Der Trangia hat das mit dem Benzin im Spiritus-Brenner einfach so mitgemacht, mal abgesehen davon, das Apsidenkochen tabu war? Schwarz wird unser Topf auch mit Spiritus, wenn auch nicht bis oben hin wie Eurer.

              Warte schon auf die Fortsetzung. Kannst Dir aber noch ein paar Tage Zeit lassen, wir müssen erst mal heim fliegen.

              Edit: Eine Frage noch, wir hatten in der Planung nach Tromsö zu fliegen (außer Karten angeschafft hatten wir von dort noch nicht weiter geplant)... warum seid Ihr nach Evenes/Harstadt? Sind da die Anbindungen besser?
              Zuletzt geändert von woelfchen; 21.09.2012, 10:27. Grund: Frage angefügt

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              • milli
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                #8
                AW: [NO] Senja und Vest Lofoten September 2012

                Hallo woelfchen
                Danke für das positive Feedback!

                Der Trangia hat das mit dem Benzin im Spiritus-Brenner einfach so mitgemacht, mal abgesehen davon, das Apsidenkochen tabu war?
                Ja der Kocher hat das gut mitgemacht. Konnte auf jedenfall nichts feststellen. Mit der Zeit fing dann allerdings auch der Windschutz schwarz zu werden, irgendwann war dann einfach alles schwarz. Zu hause habe ich mit Stahlwolle aber alles wieder schön sauber gekriegt.

                Eine Frage noch, wir hatten in der Planung nach Tromsö zu fliegen (außer Karten angeschafft hatten wir von dort noch nicht weiter geplant)... warum seid Ihr nach Evenes/Harstadt? Sind da die Anbindungen besser?
                Für uns war eigentlich von Anfang an klar, dass wir nach Evenes fliegen wollten, weil wir ja nachher noch auf die Lofoten wollten und Evenes da zentraler gelegen war. Es hätte natürlich auch noch die Möglichkeit gegeben Hin- und Rückflug von einem anderen Ort zu buchen, das wäre dann aber wieder einiges teurer gekommen.
                Ausserdem bist du, wenn du von Harstad das Schnellboot nach Skrolsvik und dann den Bus nimmst gleich am Anfang des Weges (Die Busfahrt ist mit einem Schiffsticket übrigens gratis). Ich habe das Gefühl über Tromsö hättest du eher länger, da du dann über Finnsnes müstes, das aber dann eher in der mitte des Weges liegen würde. Aber wie gesagt den Flug nach Tromsö haben wir eigentlich gar nicht in betracht gezogen.

                lg Milli

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                • milli
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                  • 25.07.2012
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                  #9
                  AW: [NO] Senja und Vest Lofoten September 2012

                  4. Tag / 6. September
                  Als wir am nächsten Morgen erwachten, regnete und windete es immer noch. Ein guter Moment um wieder mal auszuschlafen ...
                  Irgendwann hatten wir aber definitiv genug Schlaf, aber die Lage schien sich nur langsam zu bessern. Wir hofften die ganze Zeit auf eine Regenauszeit, um wenigstens das Zelt im trockenen abbauen zu können. Aber es wechselten sich nur leichte mit starken Regenschauern ab. Irgendeinmal wagten wir es dann wenigstens mal einen Blick nach draussen zu werfen. Ein ernüchternder Anblick erbot sich uns:



                  Das deprimierende dabei: Da unser Aussenzelt orange ist, hat man im Zelt eigentlich immer das Gefühl, die Sonne würde draussen nur so strahlen...

                  Wir warteten und warteten (langsam musste ich echt dringend aufs Klo). Irgendwann (wann genau weiss keiner, haben nicht auf die Uhr geschaut), haben wir dann mal beschlossen wenigstens unsere Sachen zusammenzupacken, damit wir, fals dann irgendeinmal doch noch eine Regenpause kommen würde, dann auch gleich parat wären. Ja und um es nicht all zu spannend zu machen, die Regenpause kam dann noch vor dem Mittag
                  Wenn wir schon beim Mittagessen sind, das haben wir bei dem Regen dann auch gleich ausgelassen. Aber irgendwie war ich erstaunlicherweise nicht hungrig, und das nachdem wir schon nicht wirklich etwas zu Abend gegessen hatten. Gerade bei mir ist das sehr seltsam...

                  Als wir also das Zelt dann zusammengepackt hatten, liefen wir gleich zügig los. Bilder sind wegen des Regens rar. Ganz oben fing es dann auch noch an zu Hageln. Aber alles halb so schlimm, schliesslich wussten wir, dass auf der anderen Seite des Berges eine Schutzhütte auf uns wartete, und fals diese zu wäre, immerhin noch ein Windschutz.

                  Hier das einzige Foto während des Aufstiegs:


                  Auf der anderen Seite wurde das Wetter aber zunehmend besser. Zumindest wechselte das Wetter von Regen mit Wolken zu Regen mit Sonne --> en Rägeboge (das Lied haben wir die ganze Zeit gesungen sobald wir einen Regenbogen gesehen haben, und wir haben vieeele Regenbogen gesehen )
                  Auch die Landschaft wurde zunehmend grüner und auch schöner:








                  Beim Abstieg sahen wir schon von weitem eine Hütte. War das die besagte Schutzhütte? In der Brochure stand am Westufer des Sees. Naja am Ufer war die nicht gerade, also wohl eher nicht. Und schnell ausprobieren wollten wir das auch nicht. Da hätten wir uns erst eine passende Stelle durch den Fluss suchen müssen... Und sonst gab es ja immer noch den Windschutz.
                  Weiter unten folgte dann das sehr schöne, aber doch sehr nasse Moor. Bei sehr moorigen Strecken versuchten wir das ganze so gut es ging zu umgehen. Der Weg führte jedoch oft mitten durch:


                  (Falls mans nicht sieht: Die nächste Wegmarkierung ist direkt auf der gegeüberliegenden Seite)






                  An anderen Stellen konnte man es mit hüpfen versuchen. (Wir kamen uns irgendwie so vor wie bei dem Spiel das auf KiKa früher immer lief, das mit dem Eisbären und den Eisschollen) Immerhin; mit der Zeit konnten wir immer besser abschätzen welche Stellen trockner sind als andere (Meine Füsse waren trotzdem durchnässt). Unten angekommen trafen wir das erste mal wieder auf Menschen. Ein paar Fischer, die wohl einen mehrtägigen Ausflug zum See gemacht hatten. Die hatten Gummistiefel und waren irgendwie mindestens doppelt so schnell unterwegs wie wir . Wir fragten sie dann gleich nach der Schutzhütte. Es wäre die gewesen, die wir gesehen haben. Ok, dann alles nochmals zurück. Blöderweise hatten wir vergessen zu fragen ob man einen Schlüssel bräuchte. Aber für was ist eine Schutzhütte gut, wenn man einen Schlüssel braucht?

                  Also dann doch noch über denn Bach:

                  [/url]

                  Jaja war nicht sone riesen Sache aber Schuhe abziehen muss man trotzdem...
                  Dann an der Hütte angekommen, Klinke heruntergedrückt; die Hütte war offen
                  Und die Hütte, ja die war klein aber oho. Zwei doppelstöckige Betten (wobei das eine Bett eher als Ablagefläche für diverse Dinge genutzt wurde), einen Ofen der gleichzeitig als Herd benutzt werden konnte, Pfannen, Putzzeug, Kerzen, einfach alles was das Herz begehrt...., sogar ein extra WC -Häuschen gab es






                  Eintrag ins Gästebuch. Interessant war: auch im Sommer schien die Hütte nur rar besucht zu sein, und fast alle Einträge waren auf norwegisch.






                  (Da die Heitzkraft des Ofens nicht gerade berauschend war, haben wir den die grösste Zeit offen gelassen, nachher stanken wir zwar nach Rauch, waren aber wieder durchgewärmt )

                  Nur noch sone Zeit Bemerkung: Also wann wir genau los sind wissen wir ja nicht, und eigentlich kamen wir auch recht gut voran, aber als wir in der Hütte ankamen war dann doch irgendwie schon 18:00. Ok wir haben den einen Weg auch doppelt gemacht, war aber eher ein kurzes Stück. Und bevor ichs vergesse, die Hütte hatte einen Thermomether: 5.4°C. Die gefühlten 0 Grad oben auf dem Berg schienen also ganz realistisch gewesen zu sein.

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                  • woelfchen
                    Erfahren
                    • 20.03.2010
                    • 276
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                    #10
                    AW: [NO] Senja und Vest Lofoten September 2012

                    Zitat von milli Beitrag anzeigen
                    Ausserdem bist du, wenn du von Harstad das Schnellboot nach Skrolsvik und dann den Bus nimmst gleich am Anfang des Weges (Die Busfahrt ist mit einem Schiffsticket übrigens gratis). Ich habe das Gefühl über Tromsö hättest du eher länger, da du dann über Finnsnes müstes, das aber dann eher in der mitte des Weges liegen würde.
                    Das werde ich bei der Planung dann mal mit berücksichtigen, denn ich habe so ein Bauchgefühl, dass Island nächstes Jahr nicht in die Endausscheidung kommen wird.


                    Mit dem Schönwettereindruck im Zelt: Wir haben ein grünes Zelt, aber ein gelbes Innenzelt, da meint man auch immer, draußen wäre es schön sonnig. ... vielleicht auch besser bei den letzten beiden verregneten Touren.

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                    • milli
                      Gerne im Forum
                      • 25.07.2012
                      • 65
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                      #11
                      AW: [NO] Senja und Vest Lofoten September 2012

                      5. Tag / 7.September
                      Heute sollte wettertechnisch ein recht guter Tag werden (jedenfalls wenn man ihn mit den anderen vergleicht): Den Tag durch kein Regen, nur Wolken, die wollten einfach nicht verschwinden...
                      Zuerst ging es wieder den Weg am Andervatnet entlang, den wir am Tag zuvor schon gegangen waren.
                      An dessen Ende mussten wir durch den einzig "richtigen" Fluss der gesamten Strecke waten.



                      Zuerst versuchte ich es bei den Wegmarkierungen; Crocs (Nachahmung) an und Unterteil der Hose weg. Kaum im Wasser musste ich feststellen; das Wasser ist zu tief. Nochmals raus und ganze Hose weg. Zurück im Fluss: Nein das geht irgendwie nicht --> bessere Stelle suchen. Ich versuchte es dann ein bisschen weiter unten, dort ging es recht gut, nur am Flussufer war die Strömung recht stark. Ich ging also einmal ohne Rucksack als " Vortesterin" rüber, wieder zurück und dann noch ein zweites mal mit Rucksack. Dass das Wasser recht kalt war, ist mir irgendwie gar nicht so aufgefallen. Der Ertrag auf der anderen Seite: zwei trockene Rucksäcke und zwei offene Wunden (nur kleine), die wurden dann auch gleich desinfisziert.
                      Cyril musste das ganze ohne Schuhe machen, da er nicht mehr dazu gekommen war vor der Abreise welche zu kaufen und für den Plan: Wir können die Schuhe ja einander zuwerfen, war der Fluss dann doch etwas zu breit.

                      Nachdem wir wieder angezogen waren ging es weiter durch einen mit Moor durchzogenen Wald. Nach dem Fluss kam dann auch gleich die Abzweigung, wo wir den Wega Senja pa langs verliessen und uns in Richtung Storjorda aufmachten. Der Weg war hier nicht mehr markiert, dafür schien er viel öfter Begangen und man konnte ohne Probleme den Fussspuren im Match folgen. Nur einmal kam eine Abzweigung die auf der Karte nicht eingezeichnet war. Wir nahmen nach dem Probierprinzip den linken Weg und dachten, die beiden würden sicherlich wieder zusammenkommen, dem war aber nicht so. Unserer war dann auf jedenfall der richtige











                      Da es wie gesagt für einmal am Nachmittag nicht regnete, wurde auch wieder mal richtig gekocht: Käse-Spätzle, jammi



                      Nach dem Mitagessen erreichten wir schon bald die Nationalparkgrenze. Und da waren sie: die Holzplanken (Obwohl es hier grösstenteils weniger sumpfig gewesen wäre als zuvor). Also wer weiss, vielleicht wären die auch noch auf dem Weg Senja pa langs gekommen...



















                      Das Wetter wurde gegen den späteren Nachmittag zunehmend schlechter. Man sah den Regen richtig kommen. Verschont blieben wir dann aber trotzdem





                      Um ca. 4 Uhr waren wir schliesslich wieder in der Zivilisation. Oder besser gesagt an einer Strasse neben einem Campingplatz. Dort fragten wir gleich mal, wo sich die nächste Bushaltestelle befindet: Mehr als nur ein paar Minuten entfernt, aber er könne den Bus anrufen und ihm sagen, dass er hier halten sollte. Nur eine Stunde später sassen wir also bereits im Bus nach Finnsnes. Was für ein Glück, und das bei 2 Bussen pro Tag
                      In Finnsnes nahmen wir das Schnellboot zurück nach Harstad und suchten nochmals die gleiche Unterkunft auf. Die hatten, dann gleich noch ein Doppelzimmer frei für uns
                      Zwei Schweizer wollten uns dann noch überreden mit ihnen in den Ausgang zu kommen. Aber irgendwie konnten sie uns nicht so recht überzeugen. Wieso sollte man hier oben auch in den Ausgang wollen?
                      Naja wir mussten auf alle Fälle am nächsten Morgen früh los: Mit der Hurtigrute sollte es bis nach Stamsund gehen, wo unsere Reise weitergehen sollte.

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                      • woelfchen
                        Erfahren
                        • 20.03.2010
                        • 276
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                        #12
                        AW: [NO] Senja und Vest Lofoten September 2012

                        Zitat von milli Beitrag anzeigen
                        ...
                        Zwei Schweizer wollten uns dann noch überreden mit ihnen in den Ausgang zu kommen. Aber irgendwie konnten sie uns nicht so recht überzeugen. Wieso sollte man hier oben auch in den Ausgang wollen?
                        ....
                        Kapier ich nicht, was für ein Ausgang???

                        Danke für den Bericht, war sehr gut geschrieben, kurzweilig und hatte genau die richtige Länge. Viele der letzten Bilder waren der Hammer. Besonders dieses hier:


                        Warum hast Du Dich am Ende der Tour eigentlich so gefreut, dass Du Luftsprünge gemacht hast . Ich bin da immer ganz ganz traurig und beneide alle, die gerade erst aufbrechen.

                        Gibt es als Zugabe auch noch etwas von den Lofoten zu lesen und sehen.

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                        • milli
                          Gerne im Forum
                          • 25.07.2012
                          • 65
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                          #13
                          AW: [NO] Senja und Vest Lofoten September 2012

                          Kapier ich nicht, was für ein Ausgang???
                          Anscheinend kein deutscher Ausdruck. In der Schweiz meint Ausgang in dem Zusammenhang weg gehen um Party zu machen

                          Warum hast Du Dich am Ende der Tour eigentlich so gefreut, dass Du Luftsprünge gemacht hast . Ich bin da immer ganz ganz traurig und beneide alle, die gerade erst aufbrechen.


                          Also erstens bin das nicht ich, sondern Cyril und zweitens, naja er halt freude an irgendwelchen "Kunststücken". Auf den Lofoten wurde das dann so schlimm, dass die Zeit des Selbstauslösers nicht mehr genug war und ich mir für die nächsten Ferien ernsthaft den Kauf eines Fernauslösers überlegen muss
                          Ausserdem waren wir zu diesem Zeitpunkt ja noch lange nicht am Ende unserer Reise, also kein Grund um Trübsal zu blasen, auch wenn mir Senja in einigen Punkten deutlich besser gefallen hat als die Lofoten (Bei Cyril eher umgekehrt). Senja war halt einfach viel viel farbiger ...

                          Gibt es als Zugabe auch noch etwas von den Lofoten zu lesen und sehen
                          Aber natürlich

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                          • Sturmkobold
                            Erfahren
                            • 21.09.2012
                            • 109
                            • Privat

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                            #14
                            AW: [NO] Senja und Vest Lofoten September 2012

                            Hallo!

                            Ein schöner Bericht mit tollen Fotos.
                            Wir waren diesen Sommer auch auf Senja und können nur bestätigen, dass es dort wunderschön ist. Wir sind allerdings nur Tagestouren gelaufen und da waren die Markierungen immer gut zu sehen.
                            Im Sommer kann man Senja und Lofoten bzw. Vesteralen besonders gut verbinden, da zwischen Andenes und Gryllefjord dann eine Fähre fährt.
                            Bin gespannt auf eure Lofoten-Fortsetzung.

                            Grüße aus der Heide
                            Sturmkobold

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                            • milli
                              Gerne im Forum
                              • 25.07.2012
                              • 65
                              • Privat

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                              #15
                              AW: [NO] Senja und Vest Lofoten September 2012

                              6. Tag / 8. September
                              In Anbetracht der Tatsache, dass wir das letzte Schiff in Harstad verpasst haben und die Hurtigrute nur einmal am Tag fährt, klingelte der Wecker ein bisschen früher als nötig. Dafür konnten wir dann aber dem Schiff beim Anlegen zuschauen:





                              Dann gings los: 1 Tag Hurtigrute von Harstad (8:00) nach Stamsund (22:00). Ohne Kabine ist so eine Fahrt auch äusserst preiswert, als Student wirds dann noch billiger (50% Rabat)
                              Die meisten Passagiere schienen noch zu schlafen oder zu frühstücken und wir konnten uns die besten Plätze sichern, die wir bis am Abend erfolgreich verteidigten . Wir wechselten uns dann immer ab wer aufs Aussendeck ging und fotografieren (musste/durfte). Gerade vorne am Schiff konnte das ein äusserst kaltes und vor allem windiges Vergnügen sein.











                              Wer noch nicht weis, wieso der Trollfjord, Trollfjord heisst:






                              Allem in allem kann man sagen, dass es eine wunderschöne Strecke war. Wenn man allerdings mehr als einen Tag fährt, sollte man genug Unterhaltung mitnehmen, da es sich nicht um ein "richtiges" Kreuzfahrtschiff handelt.
                              Gut gewappnet sollte man auch vor den anderen Passagieren sein: Die sind zum Teil verstörend oder auch erheiternd. Hier mal zwei Beispiele: Die eine zur Anderen: "Die Landschaft ist ja wirklich nicht gerade abwechslungsreich, hat man einen Fjord gesehen hat man alle gesehen"
                              oder: Die eine: "morgen um xy überqueren wir den Polarkreis!" Die Andere:" Das müssen wir unbedingt sehen!!!"
                              Äh ja, also wenn einem langweilig wird einfach die Leute belauschen, die sorgen dann für die Unterhaltung .
                              Natürlich konnten wir es nicht vermeiden, dass wir von ein paar netten alten Damen zugequatscht wurden.
                              Wir haben uns also einige Zeit ganz nett unterhalten und ihnen erzählt, dass wir das Schiff in Stamsund wieder verlassen würden. Da sie nicht wussten, dass das überhaupt geht, waren sie schwer beeindruckt und nach dem Nachtessen waren wir bereits bei der ganzen Reisegruppe bekannt :
                              Als wir in Svolvear kurz von Bord gingen und jemanden fragten, ob er für uns ein Foto machen könne, fragte der gleich:"Ah ihr seid doch die, die heute noch aussteigen werden!?"
                              Das Foto wurde dann gemacht:



                              Übrigens das einzige Foto von uns beiden, das wir nicht mit Selbstauslöser gemacht haben. Jetzt wisst ihr auch wieso.

                              In Stamsund ging es dann mit etwas Verspätung von Bord. Auf dem Schiff hatten wir noch mit Roar telefoniert und uns eine Unterkunft in der Jugendherberge zugesichert.
                              Zuletzt geändert von milli; 01.10.2012, 17:12.

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                              • Max_Mueller
                                Anfänger im Forum
                                • 06.06.2009
                                • 18
                                • Privat

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                                #16
                                AW: [NO] Senja und Vest Lofoten September 2012

                                Zitat von milli Beitrag anzeigen
                                Gut gewappnet sollte man auch vor den anderen Passagieren sein: Die sind zum Teil verstörend oder auch erheiternd. Hier mal zwei Beispiele: Die eine zur Anderen: "Die Landschaft ist ja wirklich nicht gerade abwechslungsreich, hat man einen Fjord gesehen hat man alle gesehen"
                                oder: Die eine: "morgen um xy überqueren wir den Polarkreis!" Die Andere:" Das müssen wir unbedingt sehen!!!"
                                Äh ja, also wenn einem langweilig wird einfach die Leute belauschen, die sorgen dann für die Unterhaltung .
                                Natürlich konnten wir es nicht vermeiden, dass wir von ein paar netten alten Damen zugequatscht wurden.
                                Wir sind letztes Jahr die Strecke Stockmarknes - Svolvaer auf der Anreise auf die Lofoten auch an Bord der Polarlys gefahren (von Abisko nach Stockmarknes mit dem Bus, von Svolvaer fährt auch ein passender) und deine Erlebnisse kommen mir ziemlich bekannt vor. Für einen Tag eine wirklich feine Sache, einfach Landschaft genießen und den Rentnern zuhören. Aber längere Zeit würde ich das nicht aushalten. Was für einen Ansturm es auf den Trollfjordbechertrunk und Männerchor gibt, nur um etwas Beschäftigung zu haben, ist unglaublich.
                                Wenigstens fällt man mit Wanderstiefeln und -kleidung zwischen den ganzen Rentnern nicht auf.

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                                • milli
                                  Gerne im Forum
                                  • 25.07.2012
                                  • 65
                                  • Privat

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                                  #17
                                  AW: [NO] Senja und Vest Lofoten September 2012

                                  7. Tag/ 9. September
                                  Heute war einer der schönsten Tage, Morgens und Nachmittags ein fast Wolkenloser Himmel, nur über den Mittag gab es einige Regenschauer.


                                  Jugi in Stamsund

                                  Es stand eine kleine Wanderung auf den Sorheiha an.
                                  Der Weg entlang des Skiliftes war schnell gefunden.






                                  Der Weg bergauf ist nicht wahnsinnig speziell, die Aussicht auf die andere Seite dafür dann umso mehr:











                                  Nach ausreichendem fotografieren liefen wir den "Grat" in Richtung Norden entlang und kamen bei der Kirche in Stamsund wieder herunter. Die Wanderung dauerte nur wenige Stunden, bei den einheimischen schien als Sonntagmorgenspaziergang auch sehr beliebt zu sein.
                                  Dazu muss ich noch sagen, dass "Aufwand und Ertrag" wirklich sehr gut sind. Mann muss eigentlich nur 350hm hoch und dann, wenn man nicht weiter will direkt wieder runter.

                                  Am Nachmittag stand rudern auf dem Programm (das Ruderboot ist bei einer Übernachtung inbegriffen), das sah dann ungefähr so aus:





                                  Ich ruderte und er spielte den Kapitän. --> kurz gesagt er war unfähig (die Ruder sprangen ihm die ganze Zeit aus den "Haltern"), also musste ich wortwörtlich die Ruder in die Hand nehmen

                                  Am Abend fuhren wir dann mit dem Buss nach Reine. Unser ursprünglicher Plan war dort neben dem Dorf zu Zelten. Problem: Es gibt kein neben dem Dorf: Das Neben besteht aus Wasser. Irgendwie ungünstig für ein Zelt. Und da wir erst um 11 ankamen, war es auch zu spät um einen netten Norweger zu finden, der uns in seinem Garten campen gelassen hätte. Naja wo also dann? Dorfplatz wir kommen...

                                  Edit: Was mir noch aufgefallen ist, wurde das mit den Busspreisen für nicht norwegische Studenten geändert? Im Gegensatz zu meinem letzen Besuch auf den Lofoten (nur 3 Tage), gab es nun Rabatt.
                                  Zuletzt geändert von milli; 02.10.2012, 18:07.

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                                  • dingsbums
                                    Fuchs
                                    • 17.08.2008
                                    • 1503
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                                    #18
                                    AW: [NO] Senja und Vest Lofoten September 2012

                                    Schöner Bericht und du hast recht, besonderns über den Senja-Teil habe ich mich gefreut. Ganz kurz habe ich dieses Jahr auch über Senja nachgedacht, aber wegen einer Verletzung waren nur Tagestouren drin. Und Skandinavien mit angezogener Handbremse, das wollte ich dann doch nicht. Ich hätte zu oft gedacht, wenn ich jetzt nur könnte ... Aber die Neugier auf Senja wurde noch mehr geweckt, jetzt steht es auf der Liste. Danke.

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                                    • milli
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                                      • 25.07.2012
                                      • 65
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                                      AW: [NO] Senja und Vest Lofoten September 2012

                                      8. Tag/10.September
                                      Nach einer sehr kurzen Nacht, hiess um 5:45 aufstehen, Zelt zusammenpacken und das Boot suchen, mit dem wir weiter nach Kjerkfjorden wollten und von dort aus in einer zweitägigen Wanderung über Horseidvika und Kvalvika nach Bergland bzw. Ramberg wollten. Der ursprüngliche Plan war eigentlich etwas länger zu schlafen und das Boot am Nachmittag zu nehmen, da wir ja aber einen etwas exponierten Schlafplatz ausgesucht hatten, entschieden wir uns das Boot um 7 Uhr früh zu nehmen. Cyril packte also das Zelt zusammen, während ich das Boot suchte. Das war dann etwas schwieriger als erwartet, denn um diese Zeit schienen alle Einwohner von Reine noch tief zu schlafen. Irgendwann fand ich dann aber noch einen Wegweiser und kurz darauf einen Norweger der mir bestätigen konnte am richtigen Ort zu sein.
                                      Nach einer schläfrigen Überfahrt waren wir und zwei weiter Touristen dann in Kjerkfjorden angekommen. Nach einem kurzen Aufstieg konnte man schon bald einen wunderbaren Ausblick zur Horseidvika geniessen:



                                      Wir gingen dann weiter zum Strand, die anderen zwei stiegen die rechte Bergflanke hinauf. Unser Weg wurde immer sumpfiger, so dass ich beschloss meine Wanderschuhe gegen meine Crocks einzutauschen. Zum Strand hin und zurück waren es etwa 3 km. Ihr könnt euch vorstellen, dass meine Füsse etwas gefrohren haben. Aber lieber ein bisschen frieren als nachher wieder durchnässte Schuhe zu haben...

                                      Auf dem Weg zum Strand :











                                      Am Strand vorne wehte ein ziemlich kräftiger Wind und wir beschlossen doch nicht wie vorgehabt am Strand zu kochen und begnügten uns mit einigen Farmern.









                                      Auf dem Weg zurück bis zur Abzweigung Richtung Selfjord trennten sich dann unsere Wege. Ich versuchte mein Glück unten durch in den Crocks, Cyril der keine Zweitschuhe dabei hatte, versuchte es etwas weiter oben durch am Hang entlang. Diesmal ging seine Theorie; je weiter oben, desto weniger Sumpf auch auf
                                      Ich kam, jetzt wo ich nicht so genau hinschauen musste, wo ich meine Füsse platziere, recht schnell voran. Nur einmal blieb mein Schuh so tief Stecken, dass ich schliesslich mit meinen Händen nachhelfen musste, ihn wieder hochzukriegen.
                                      Beim Aufstieg kamen uns die anderen zwei wieder entgegen, anscheinend wollten sie am Nachmittag wieder mit dem Boot zurück nach Reine.
                                      Oben angekommen eröffnete sich uns der Blick auf eine wunderschöne Gebirgslandschaft:









                                      Der Weg wurde dann etwas steiniger und man musste auf den grossen Steinplatten schon recht aufpassen, da die durch den dauernden Nieselregen recht glitschig waren:







                                      Der Weg hinunter war zwar eigentlich nicht lange, trotzdem kam er mir ewig vor. Ausserdem landetete ich aufgrund des nassen Grases dauern auf meinem Hintern. Langsam schien sich mein Schlafmangel bemerkbar zu machen, auch Hunger hatte ich langsam. Weiter unten (um halb 4), machten wir dann unsere erste richtige Pause und kochten dann doch noch:



                                      ^^ Ja etwas windig war es dort auch

                                      Ziel des heutigen Tages war die Selfjordhütte. Kurz davor trafen wir noch auf ein französisches Paar, das uns empfahl nicht dem Weg zu folgen, sondern am Strand entlang zu gehen, weil der Weg (was hätte man anderes erwartet) sehr sumpfig sei.
                                      Als wir dann um ca. 18:00 bei der Hütte ankamen, war niemand dort und wir hatten keinen Schlüssel, da wir im voraus gedacht hatten, dass sich eine DNT Mitgliedschaft für zwei Hütten nicht lohnen würde. Bei andauerden Schlechtwetterperioden und Sümpfen denkt man da vielleicht wieder etwas anders darüber...
                                      Doch wir hatten Glück, schon bald kam ein norwegisches Paar mit einem Schlüssel
                                      Der Ofen in der Hütte war wirklich erstklassig: 4 Holzstücke und schon war man in einer Sauna. Später kamen dann noch zwei Gäste. Wir schliefen dann aber im Zelt weil uns die Nichtmitgliderpreise zu teuer waren ...

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                                        • 25.07.2012
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                                        • Privat

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                                        #20
                                        AW: [NO] Senja und Vest Lofoten September 2012

                                        9. Tag/ 11. September
                                        Heute ging es nicht ganz so früh los, dafür endete der Tag dann umso später.
                                        Wir folgten ein kurzes Stück der Strasse Richtung Fredvang und bogen dann richtung Kvalvika ab. Der Weg war verhätnismässig wenig matschig und auch das Wetter meinte es heute eher gut mit uns: kein Sonnenschein dafür aber auch kein Regen.

                                        Auf dem Weg zur Kvalvika:





                                        Und dann sahen wir sie:



                                        Weiter unten schien es einige Erosionen gegeben zu haben:







                                        Cyril am anpirschen:



                                        Weiter sollte es auf der anderen Seite des Strandes gehen. Doch wie rüber kommen? Auf der Karte machte das ganze einen einfachen Eindruck, als könne man einfach unten am Strand durch. Naja vielleicht geht das bei Ebbe, aber in dem Moment (k.A. ob Ebbe oder Flut) auf alle Fälle nicht, ohne nasse Füsse zu bekommen.
                                        Was ich so im nachhinein empfehlen kann; ist den zahlreichen vorgetrampelten Wegen zu folgen, aber unbedingt erst etwas an Höhe gewinnen und erst weiter oben auf die andere Seite zu gehen (das war ca. die dritte Abzweigung).

                                        Hier noch ein Panorama, leider noch keine Zeit es fertig zu bearbeiten:



                                        Und von der anderen Seite:



                                        Weiter gings den Hang hinauf bis wir oben angekommen wieder die Strasse sahen, von der wir gekommen waren (nur jetzt halt etwas weiter vorne):



                                        Der Rest des weges war zwar Landschaftlich immer noch top, aber 8km auf einer Teerstrasse sind eben nicht das wahre.
                                        Obwohl zuerst nur die 3km nach Fredvang geplant waren, wo wir den Bus nach A nehmen wollten. In Fredvang hiess es aber, dass der Bus hier nur auf Bestellung vorbeikäme und wir weiter Richtung Ramberg gehen sollten um auf der anderen Seite der zwei Brücken den Bus zu nehmen. Gesagt getan. Wobei es reht lustig war eine dieser tollen Brücke mal zu Fuss zu überqueren. Bei der Busshaltestelle angekommen mussten wir feststellen, dass der Bus, den wir eigentlich nehmen wollten, zu dieser Saison gar nicht fährt. Das war der negative Punkt, der positive war: um 22 Uhr fuhr noch einer.
                                        Was nun? 5 Stunden auf den Bus warten und dabei noch etwas kochen, es mit Autostopp nach A versuchen oder nach Ramberg zu Fuss zu gehen, um dort etwas zu essen zu kaufen, wofür man keinen Kocher benötigte (ja seit unser Kocher mehr als schwarz war, hatten wir ihn immer weniger benutzt).
                                        Kurz versuchten wir es mit Autostopp, hatten aber bald keine Lust mehr. Zudem war die Chance, dass wenn ein Auto hielt, dass es nach A fuhr eh klein, und dann hätten wir wo anders auf den Bus warten müssen.

                                        Dann also los zu Fuss. Nachdem wir in Ramberg eingekauft hatten, verbrachten wir die letzten Stunde in einem Kaffee und organisierten uns ein Zimmer in der Jugendherberge.

                                        In A angekommen regnete es in Strömen. Da will man seine Unterkunft natürlich möglichst schnell finden. Also fragten wir jemanden, der uns dann zu einem Haus führte, das mit dem Jugendherbergenschild gekennzeichnet war. Die Frau von der Jugi, mit der wir zuvor telefoniert hatten, hatte etwas von einer Treppe die in den oberen Stock führt und einer offenen Tür gesagt. Wir umliefen also das Gebäude und fanden dann auch eine Treppe. Der Weg nach oben war aber mehr als nur ungemütlich: es wimmelte gerade so von Spinnweben. Dann die Klinke heruntergedrückt: Sie waren offen, doch was wir vorfanden, sah irgendwie nicht nach einer Jugendherberge, sondern vielmehr nach einem Estrich aus. Wir waren wohl aus versehen bei jemandem "eingebrochen"
                                        Nach längerem Suchen fanden wir dann die Richtige Treppe auch noch: Das Gebäude indem wir waren, war unter anderem die Rezeption aber nicht die eigentliche Jugi...

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