[DK] Ostsee-Radweg Dänemark 2014

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  • sebastian75
    Erfahren
    • 27.08.2007
    • 280

    • Meine Reisen

    [DK] Ostsee-Radweg Dänemark 2014

    Tourentyp
    Lat
    Lon
    Mitreisende
    Prolog:

    Nachdem wir Ende Mai letzten Jahres eine Radtour von Berlin nach Kopenhagen gemacht haben hat uns das Dänemark-Virus gepackt. Nach einiger Recherche im Internet sind wir auf den Ostsee-Radweg in Dänemark gestoßen.

    Besonders folgende Reiseberichte waren bei der Planung und Einstimmung auf die Tour hilfreich:

    Bei der Routen- und Zeitplanung habe ich nur sehr grob geplant, da sich bei vergangenen Touren gezeigt hat, dass die Planung eh nicht eingehalten wird. Am Ende der Planung standen 700km bei 10 Radtagen und 2 Ruhetagen auf dem Plan. Dieser Plan hat leider den Kontakt mit der Wirklichkeit auch nicht ausgehalten. Aber dazu später mehr.
    Als Kartenmaterial hatten wir den verlinkten Führer von Bikeline dabei, eine große Übersichtskarte von Fyn, Lolland und Aero und das Buch "Overnatning i det fri" auf dem man die Naturlagerplätze eingezeichnet findet.


    Vor der Tour wurde nochmal die Ausrüstung optimiert. Die sperrigen Eva-Matten gegen Selbstaufblasende getauscht und ein neues Zelt erstanden. Damit konnte ich endlich den Packsack auf meinem Gepäckträger einsparen.
    Am Vorabend der Abreise stand noch ein Familienfest an. Verbunden mit der frühen Abfahrt des Zuges wurde es also eine kurze Nacht.

  • sebastian75
    Erfahren
    • 27.08.2007
    • 280

    • Meine Reisen

    #2
    AW: Ostsee-Radweg Dänemark 2014

    1. Tag Anreise + Flensburg nach Sonderbǿrg 46km

    Um 4 Uhr Nachts klingelt unbarmherzig der Wecker- ein schnelles Frühstück, Brote geschmiert, die Taschen auf Rad gepackt und los geht es mit dem Rad die wenigen Kilometer bis zum Kölner Hauptbahnhof. Es ist schon hell als wir durch die noch schlafende Stadt radeln.

    Im Zug nach Hamburg ist es tierisch kalt. Die Klimaanlage überlisten wir indem wir den Schlafsack nochmal auspacken und als Decke benutzen.
    In Hamburg kaufen wir noch schnell Kaffee und Teilchen ehe wir unsere Räder in den RE Richtung Flensburg hieven.
    Gegen Mittag sind wir endlich in Flensburg. Wir verfahren uns am Bahnhof prompt und fahren erstmal einige hundert Meter bergauf. Der Radführer war der Meinung, dass man falsch herum in eine Einbahnstraße hätte fahren müssen.



    Mit einer Karte und Fahrrad durch die Stadt zu fahren ist eh immer so eine Sache. Entweder man fährt total langsam und hält dauernd an um auf die Karte zu gucken oder man fährt zügig und läuft Gefahr sich etwas zu verfahren.
    Am Hafen von Flensburg legen wir einen kurzen Stopp ein und ich genehmige mir ein leckeres Fischbrötchen.
    Der Radweg führt nun durch ein Industriegebiet und am Schwimmbad vorbei. Ein Radweg am Ufer bringt und über eine Holzbrücke und dann nach Dänemark.



    Hier warnt der Radführer direkt, dass der Radweg deckungsgleich mit dem Wanderweg „Gendarmensteig“ verläuft. Tatsächlich ist dieses Teilstück des Weges recht steil und sehr grob geschottert. Die sichere Variante ist es an einigen Stellen abzusteigen und zu schieben. Aber mit etwas Mut ist alles befahrbar.
    Wir kommen in Kollund an einer Badestelle vorbei und nutzen diese für eine ausgiebige Mittagspause. Wie überall auf unserer Route in Dänemark gibt es auch saubere öffentliche Toiletten und Trinkwasser.
    Der Radweg an der Straße führt nun parallel zur Küste und erreicht nach einen Anstieg Rinkenǽs.
    Dort biegen wir in ein Wohngebiet ab und erreichen bald die ersten Camping Plätze. Wir überlegen kurz anzuhalten, fahren dann aber doch weiter. Bei Egernsund überqueren wir die Hebebrücke und fahren am Yachthafen entlang weiter. Über kleine Dörfer geht der Weg weiter bis Dybbǿl.
    Dort fahren wir vom Radweg ab und folgen dem Gendarmensteig um einen Naturlagerplatz zu suchen. Wir finden ihn aber nicht und beschließen weiterzufahren. Auf einem Schotterweg geht es weiter am Meer entlang bis wir die Brücke nach Sǿnderborg erreichen.


    Brücke nach Sonderborg

    Wir fahren zu einem Campingplatz um dort die Nacht zu bleiben. Leider habe ich noch keine dänischen Kronen, da wir bisher an keiner Bank vorbeigekommen sind. Der Campingplatz-Besitzer nimmt aber auch Euros.
    Wir bauen unser Zelt auf der verwaisten Zeltwiese auf und kochen uns ein leckeres Nudelgericht. Erschöpft und todmüde fallen wir danach in tiefen Schlaf.


    Zzzzzzzz

    2. Tag Sonderbǿrg nach Ǽrǿskǿbing 49,8km plus Fähre



    Beim Aufstehen ist es noch recht kalt im Zelt. Wir frühstücken die Reste unseres Proviantbeutels und trinken Tee.
    Beim Verlassen des Lagerplatzes beginnt unsere Pannenserie. Ich bemerke, dass mein Flaschenhalter gebrochen ist. Da wir eh noch in die Stadt müssen um dänische Kronen abzuheben und unseren Proviant aufzufüllen, suchen wir ein lokales Fahrradgeschäft auf. Dort werden wir fündig und ich lasse mir schnell den Halter montieren.
    Als wir weiterfahren wollen bemerken wir, dass wir auf dem Weg irgendwo eine Radhose verloren haben die nur auf den Packsack geschnallt war. Wir fahren also unseren Weg nochmal rückwärts ab und finden sie glücklicherweise auch wieder. Dann wird schnell eingekauft und es geht zurück zum Yachthafen und von dort über Schotterwege im Wald entlang. Es ist bewölkt, windig und noch recht kühl. Wir fahren bis Hǿruphav an der Küste entlang. Von dort geht es quer über die Insel bis Fynshav.
    Die Strecke führt über einsame Dorfstraßen und bietet auch einige Steigungen. Am Ende wartet jedoch eine rasante Abfahrt bis nach Fynshav, wo die Fähre nach Ǽrǿ ablegt. Diese fährt nur 3-mal am Tag, doch wir sind mehr als zeitig da und können eine Stunde Mittagspause machen ehe die Überfahrt beginnt. Die Sonne ist inzwischen auch hervorgekommen und lässt Urlaubsstimmung aufkommen.


    Überfahrt mit der Fähre

    Mit uns zusammen fährt ein riesiger Pulk von Schülern auf ihren Rädern auf die Fähre. Nach 70 Minuten Überfahrt, die wir auf dem Oberdeck in der Sonne genießen, erreichen wir Sǿby. Wir beschließen an der Nordküste der Insel entlangzufahren. Bis nach Ǽrǿskǿbing sind es nur 17 km aber da es von dort nur mit der Fähre weitergeht beschließen wir es ganz locker angehen zu lassen.


    Wir erreichen Soby

    Ǽrǿ präsentiert sich bei Sonnenschein schon fast zu kitschig. Hollunderduft hängt in der Luft während wir, immer mit dem Blick auf Meer, auf Schotterwegen auf und ab fahren. Der Weg führt immer wieder in Schleifen hinab zum Meer und dann wieder hinauf auf die Höhe.



    Bei einer der „Abstiege“ entdecken wir an einer einsamen Buche eine Picknickbank, fahren aber daran vorbei. Der Weg führt nun direkt wieder steil bergauf als unser Blick auf einen Erdbeerstand fällt. Wir werfen 20 Kronen in die Kasse, nehmen uns eine Schale Erdbeeren, machen eine Kehrtwende und sausen wieder hinab zum Strand. Picknick mit Erdbeeren und Meerblick ist angesagt.
    Die kleinen „unbemannten“ Verkaufsstände am Wegesrand werden für die nächsten Wochen unser ständiger Begleiter und leckerer Vitaminlieferant. Es empfiehlt sich also immer genug Kleingeld im Portmonee zu behalten um sich die Stopps zu versüßen.


    Kasse des Vertrauens



    Gegen 15 Uhr erreichen wir den ersten Naturlagerplatz den wir uns rausgesucht haben. Der ist zwar super ausgestattet mit Wasser, Toilette, Feuerstelle, Bank und Shelter, liegt aber mitten im Wald hinter einem verlassenen Bauernhaus. Kein Meerblick und keine Bademöglichkeit. Außerdem ist es uns noch zu früh und so fahren wir weiter.



    Wir erreichen bald Ǽrǿskǿbing und suchen dort den Campingplatz auf. Dorf stellen wir unser Zelt mit Meerblick auf und fahren direkt in den Ort. Wir stromern durch die kleinen Gassen mit den bunten Fachwerkhäusern. Beim Supermarkt im Hafen decken wir uns erneut mit Proviant ein.
    Während Deutschland gegen Portugal am Abend mit 4-0 gewinnt kochen wir Couscous mit Paprika-Curry. Dazu gibt es frische Salatgurken, die wir an einem weiteren Straßenstand gekauft haben.



    Abends gehen wir nochmal spazieren. In der Bucht stehen viele bunte Badehäuser und von einem Steg aus beobachten wir den Sonnenuntergang. Als wir um 22:20 Uhr schlafen gehen ist es aber trotzdem noch hell.
    Zuletzt geändert von sebastian75; 13.07.2014, 16:51.

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    • sebastian75
      Erfahren
      • 27.08.2007
      • 280

      • Meine Reisen

      #3
      AW: [DK] Ostsee-Radweg Dänemark 2014

      3. Tag

      Ǽrǿskǿbing nach Spodsbjerg

      56km plus Fähre


      Erst ertönt Blasmusik und dann trällert eine Gruppe ein Geburtstagsständchen. Da wir jetzt eh wach sind und die Sonne das Zelt erwärmt stehen wir auch direkt mal auf.
      In der Sonne vor dem Küchenhaus genießen wir unser Frühstück. Es gibt frischen Kaffee, baked Beans, Brot, Käse und Blaubeer Quark.


      Wir verlassen Aero

      Ich habe im Kopf, dass die Fähre um 9:45 ablegt uns so beeilen wir uns mit dem Packen und radeln den knappen Kilometer bis zum Anleger. Leider habe ich mich im Plan verguckt. Die Fähre fährt fast jede Stunde, aber zwischen 8:45 und 10:45 nicht. Da die Sonne scheint nutzen wir die Zeit am Hafen. Wir stromern nochmal durch die kleinen Gassen, lassen uns die Sonne ins Gesicht scheinen und nutzen die kostenlose Wifi Verbindung der Fährgesellschaft um Grüße in die Heimat zu schicken.
      Auf der Fähre nach Soby hatten wir direkt Karten für die Hin- und Rückfahrt gekauft. Diese gelten nicht auf einem Schiff, sondern auf allen. Wir erreichen Svendborg ca. 12 Uhr. Vom Schiff aus sehen wir die riesige Brücke die Fyn mit Tǻsinge verbindet.


      Auf der Fähre - man sieht allerdings auch den Nordschlenker über Langeland, den Bikeline sich ausgedacht hat.

      In Svendborg warten wir erst einmal ab bis alle Autos aus dem Bauch der Fähre gekrochen sind, dann fahren wir ebenfalls an Land. Durch eine nette Wohngegend geht es stetig bergauf bis zur Brücke.
      Wir queren den Sund und erreichen unsere 4. Insel auf der Tour - Tǻsinge.
      Nach Vindeby biegen wir rechts ab und sind bald in Troense. Zuerst empfängt uns der malerische Hafen und dann geht es durch sehr schöne Siedlungsstraßen weiter bis zu Valdemar Slot.


      Waldemar wohnt nett

      Danach geht es, nach einem kurzen Stück durch den Wald, immer entlang der Straße in Richtung Langeland. Als wir die nächste Brücke erreichen legen wir eine Mittagspause ein. Zwar liegt der Rastplatz wenig idyllisch an der Straße, aber die Aussicht ist in Ordnung. Gestärkt geht es nun zuerst über eine kleine Brücke auf die winzige Insel Siǿ. Von hier geht es steil bergauf über die Brücke nach Langeland und damit auf Insel No.6.

      Der Radweg macht auf Langeland einige Schlenker und führt uns an einer verlassenen Gärtnerei vorbei, dort empfängt uns ein grüner Tunnel.


      Vorbei an der verlassenen Gärtnerei

      Der Weg führt nun über Hügel und Felder durch die Kornkammer Dänemark, das Meer meidet er allerdings für Heute.


      Today`s special- Hills and fields

      Etliche Hügelgräber säumen den Weg und wir nehmen und auch die Zeit sie zu bestaunen.
      Am nördlichen Scheitelpunkt unserer Langeland Ausfahrt liegt der Ort Tranekǽr mit dem gleichnamigen Slot.


      Ein Slot

      Ab jetzt geht es wieder Südwärts. Wir wissen, dass wir auf Grund der Fährverbindungen heute eh nicht mehr von der Insel wegkommen und rollen deshalb gemütlich vor uns hin. Nur in der Tabaktrockenscheune, in der es eigentlich nichts zu sehen gibt, halten wir kurz. Insgesamt ist die im Reiseführer vorgeschlagene Route über Langeland ziemlich ereignislos. Vielleicht hätte man direkt Quer fahren sollen oder anstelle der nördlichen einen südlichen Schlenker machen müssen.
      Als der Radweg kurz vor Spodsbjerg zum ersten Mal wieder ans Meer führt nutzen wir dies für eine Badepause, bei der wir uns aber aufgrund der noch geringen Wassertemperatur für ein Fußbad entscheiden.

      In Spodsbjerg geht die Suche nach einer Übernachtungsmöglichkeit los. Laut Karte gibt es 3 Campingplätze und einen Naturlagerplatz ein wenig Außerhalb.
      Der erste Campingplatz liegt direkt im Ort, schreckt uns aber vom äußeren ersten Eindruck ab, so dass wir weiterfahren. Wenige Kilometer außerhalb liegt der nächste Platz, bzw. lag. Denn als wir durch das Tor fahren erwarten uns nur ungemähte Wiesen, verlassene Stellplätze und Sperrmüll.
      Also geht es wiederum einige wenige Kilometer weiter zu Platz Nummer 3. Dieser ist aber ebenfalls verlassen. Nun haben wir auch keine Lust mehr weiter zum Naturlagerplatz zu fahren, der irgendwo auf der Mitte der Insel liegen soll. Bei unserer „Glücksträhne“ wäre dieser bestimmt auch nicht mehr existent. Also drehen wir um und düsen zurück nach Spodsbjerg.


      Zeltwiese

      Der Campingplatz ist eigentlich doch ganz nett. Wir bauen unser Zelt auf der Zeltwiese neben einer Holunderhecke auf und füllen danach unseren Proviantvorrat im örtlichen Supermarkt. Zurück am Platz setzen wir uns in die Nachmittagssonne und Lesen bei Kaffee und Kuchen.


      Lieblingsausrüstungesgegenstand seit 2012

      Die Abendsonne versüßt uns noch die restliche Zeit bis zur Bettruhe.

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      • lina
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        • Meine Reisen

        #4
        AW: [DK] Ostsee-Radweg Dänemark 2014

        Oh prima, ein Radreisebericht über Dänemark & Ostsee, vielen Dank – ich freu mich schon sehr auf die Fortsetzung

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        • Ditschi
          Freak

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          • Meine Reisen

          #5
          AW: [DK] Ostsee-Radweg Dänemark 2014

          Ja, schöne Bilder einer Gegend, die mir vertraut ist. Etwas schade natürlich, daß bei einer Rundtour die jeweiligen Inseln naturgemäß zu kurz kommen. Man sammelt viele Eindrücke und bekommt eine Vorstellung von der Landschaft, aber die Eindrücke sind halt flüchtig. Wir haben es in zwei Kurzurlauben und Zelten auf Ǽrǿ in 20 Tagen nicht geschafft, uns diese wunderschöne Insel zu erwandern und alles zu anzusehen, was sie zu bieten hat. Da steht bei einer Radreise dann eben auch die sportliche Leistung im Vordergrund. Das soll keine Kritik sein. So eine Rundtour mit dem Rad ist halt eine andere Herangehensweise.
          Gruß Ditschi
          Zuletzt geändert von Ditschi; 17.07.2014, 08:03. Grund: Man entdeckt immer wieder Schreibfehler

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          • sebastian75
            Erfahren
            • 27.08.2007
            • 280

            • Meine Reisen

            #6
            AW: [DK] Ostsee-Radweg Dänemark 2014

            Danke für die Motivation weiterzuschreiben.


            Ǽrǿ ist wirklich eine traumhaft schöne Insel. Bei einer solchen Rundreise kommen solche Highlights natürlich immer viel zu kurz. Aber dafür habe ich ja jetzt den Überblick und weiß wo ich nochmal in Dänemark hinfahren kann.


            Generell ist das Tempo auf Radreisen ein Problem. Wir haben schon das Tempo deutlich reduziert und trotzdem kann ist man ruckzuck wieder 50 km weiter. Aber dafür kann man bei weniger schönen Gegenden auch einfach mal gasgeben und ist durch.

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            • sebastian75
              Erfahren
              • 27.08.2007
              • 280

              • Meine Reisen

              #7
              AW: [DK] Ostsee-Radweg Dänemark 2014

              4. Tag

              Spodsbjerg nach Ulslev-Strand

              104,4km


              Wir stehen zur Ausnahme einmal mit den Hühnern auf und frühstücken kurz nach sieben Kaffee, Kuchen und Erdbeeren.
              Die Fähre legt um 8:15 ab und so schaffen wir es in der persönlichen Rekordzeit von unter 30 Minuten unser Zelt abzubauen und das ganze Gelumpe zu verpacken und auf die Räder zu tüddeln.

              Wir erreichen den Fähranleger um 8:10 und merken erst da, dass man die Tickets nichts wie vorher beim „Schaffner“ kaufen kann sondern in einer Wartehalle am Automaten (Nur mit Kreditkarte?) kaufen muss.
              Also teilen wir uns. A. hält das Fährpersonal auf während ich mich durch das Menu des Automaten kämpfe um Karten für zwei Personen plus 2 Räder zu kaufen. Alles klappt und die Matrosen schließen nach unserer Einfahrt in den Bauch des Schiffes die Schotten.
              Wir nutzen die Überfahrt indem wir an Bord noch schnell die Zähne putzen.



              In Tǻrs angekommen, bemerke ich, dass sich mein Fahrradständer gelöst hat. Aber die zwei Schrauben sind schnell angezogen und schon klappert nichts mehr. Wir fahren an einem Hinweisschild für einen Shelter direkt neben dem Anleger vorbei. Wir hätten also gestern Abend doch noch mit der Fähre übersetzen können.



              Wir fahren landeinwärts in Richtung Naksow. Kurz vor Naksow trifft der Weg wieder auf Meer und führt ein kurzes Stück am Wasser entlang. Naksov präsentiert sich als ganz normale Stadt an der an allen Ecken gebaut wird. An einer dicht befahrenen Straße entlang verlassen wir die Stadt deshalb schnell wieder. Hinter Halsted erstehen wir wieder einige Erdbeeren und legen eine Snackpause auf dem frisch gemähten Grünstreifen der einsamen Landstraße ein.


              gemütlicher Grünstreifen

              Bei Pederstrup biegen wir rechts ab und nähern uns den „Lolland Alps“. Der Reiseführer warnt vor den Steigungen und bietet eine Umleitung an. Da der weg bisher total flach war riskieren wir mal war und nehmen uns die Alpen vor. Die entpuppen sich als total harmlos und sind deutlich flacher als die nicht erwähnten Steigungen der letzten Tage.


              Lolland Alps

              Nachdem wir die „Bergetappe“ bezwungen haben führt der Weg für 8km gerade an einer Straße entlang. Doch das Glück ist uns hold. Wir haben leichten Rückewind. Also hauen wir den Turbo rein und düsen in Rekordzeit nach Bandholm.


              Auch an der Hauptstraße lohnt es manchmal eine Stopp einzulegen.

              Dort besteht die Möglichkeit den Radweg zu verlassen und stattdessen bis Maglemer durch einen Safaripark zu fahren. Leider hat er Eingang in Bandholm geschlossen und so können wir diese exotische Abkürzung nicht wählen, dennoch können wir wenigsten Dromedare erspähen.

              Wir fahren also zurück zum Hafen von Bandholm um eine Mittagspause einzulegen. Am Fähranleger nutzen wir die öffentliche Toiletten um unseren Wasservorrat aufzufüllen. Danach setzen wir uns ans Wasser, Picknicken und beraten unsere weitere Etappenplanung.
              Eigentlich haben wir unser Tagesoll für heute schon erfüllt, aber wir wollen noch mindestens bis Sakskǿbing weiterfahren.

              Von Bandholm geht es immer an der Mauer vom Safaripark auf einer Straße entlang. Wir verlassen dann die offizielle Route und fahren über kleine Dorfstraßen bis Sakskǿbing.
              Beim Seehundbrunnen in der Innenstadt legen wir eine weiter kurze Pause im Schatten ein, denn die Sonne scheint heute ununterbrochen.


              Krenkerup


              Nun führt der Weg immer parallel zum Wald bis zum Landsitzt Krenkerup und von dort weiter schnurgeradeaus bis Flintinge.


              Landsitz

              Von hier ist es jetzt nur noch ein Katzensprung nach Toreby wo wir wieder auf die große Straße treffen die nach Nykǿbing führt. Vorher ist ein Shelter in Sundby eingezeichnet. Als wir dort sind konsultieren wir nochmal die Karte. Es ist zwar schon Nachmittag, aber wir haben noch Motivation weiterzufahren. Wir kennen von letztem Jahr noch einen total tollen Lagerplatz in Ulslev. Das liegt zwar an der Ostküste von Falster und wir sind noch in Lolland, aber Dänemark ist ja klein und damit liegt unser Ziel in Reichweite.


              Und immer voran

              Wir überqueren also die Brücke nach Nykǿbing und erreichen Insel No.8 – Falster.
              In örtlichen Netto füllen wir unsere Provianttaschen auf und kaufen noch Limo. In der Fussgängerzone gönnen wir uns noch eine riesige Pommes ehe die Geschäfte pünktlich um 17Uhr schließen und die Innenstadt in Tiefschlaf versinkt.
              Den Weg nach Ulslev finden wir noch aus dem Gedächtnis. Es ist spannend zu sehen was wir nach einem Jahr noch alles wiedererkennen und mit jedem Kilometer wächst die Vorfreude auf diesen tollen Platz. Als wir ankommen haben wir freie Platzwahl. Wir trennen uns. Ich baue das Lager auf während A. nochmal mit dem Fahrrad und Wassersack loszieht um Trinkwasser zu besorgen.



              Der Wind hat deutlich aufgefrischt und bläst aus Nord-West. Hinter einem Gebüsch kann ich das Zelt total windgeschützt aufbauen wir haben dennoch Meerblick.


              Ole Ole super Lagerplatz

              Wir springen noch kurz zur Erfrischung Meer und genießen den Sandstrand.
              Abends wird es trotz der Abendsonne empfindlich kühl. Wir mummeln uns also dick ein und Lesen und kochen mit Meerblick.


              Kochen mit Meerblick

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              • sebastian75
                Erfahren
                • 27.08.2007
                • 280

                • Meine Reisen

                #8
                AW: [DK] Ostsee-Radweg Dänemark 2014

                5. Tag
                Ulslev Strand nach Vordingborg
                80 km


                Wir haben heute lange geschlafen. Der gestrige Wind ist immer noch da, allerdings hat er die Sonne vertrieben und es ist kühl und wolkig. Wir frühstücken zuerst auf der Bank am Meer, werden doch schnell vom einsetzenden Nieselregen ins Zelt vertrieben. Egal- auch hier gibt es Meerblick.


                Frühstück im Bett

                Wir warten den Schauer ab um schnellstens das Lager abzubrechen und zusammenzupacken. Um 11 Uhr kommen wir los. Am nahegelegenen Campingplatz fragen wir ob wir unsere Trinkflaschen auffüllen dürfen.
                An Ferienhäusern vorbei, immer an der Küste entlang, führt der Weg nun auf schmalen Schotterwegen.


                Radweg mit Ausblick

                Ab dem Generalens Lysthus fahren wir im Wald, der uns vor dem kalten Wind ein wenig schützt. Bei Halskov gibt es einige Hügelgräber zu besichtigen. Da wir dies aber schon letztes Jahr „erledigt“ haben fahren wir weiter. Es lohnt sich aber den kurzen Abstecher zu machen.

                Wir fahren an der Küste weiter, immer 90° zum Westwind. Als wir den nord-östlichsten Zipfel der Strecke erreichen, müssen wir uns dem Gegenwind stellen. Es geht auf einem Deich direkt am Meer entlang und wir kommen nur sehr langsam voran.


                Im Wind



                In Stubbekǿbing kommt auch direkt die kleine hölzerne Fähre die uns nach Bogǿ übersetzt. Die kurze Überfahrt erleichtert die Reisekasse um 91DKK.



                Mal wieder auf einer Fähre

                Mit uns sind nur 4 Radler auf dem Schiff – 2 Berliner die nach Kopenhagen radeln und ziemlich viel Gepäck dabeihaben.
                Der nette Fährmann zückt noch extra für mich sein iPhone und ruft den aktuellsten Wetterbericht ab. Er verkündet, dass es einigermaßen trocken bleiben soll, der Wind aber die nächsten Tage weiter in dieser Stärke wehen wird.

                Als wir an Land gehen arbeitet der Wind erstmal für uns. Vom Anleger führt der Radweg 6 Kilometer an einer Straße entlang – dafür aber genau nach Osten. Mit ordentlichem Rückenwind rasen wir also über den Damm nach Mǿn, unserer 10. Insel.

                Wir haben beschlossen der vorgegebenen Route über Mǿn nicht zu folgend, da wir diese noch von letztem Jahr kennen. Nach besagten 6 Kilometern Turbo-Rückenwind-Fahrt biegen wir also Richtung Norden ab um an der Westküste Mǿns entlang zu fahren, während die Orginalroute nach Süden führt.

                Beim Abbiegen erspähe ich ein gut geschütztes Bushalte-Wartehäuschen. Der Blick auf die Wolkenberge veranlasst uns eine Pause einzulegen. Kaum sind wir von den Rädern gestiegen fängt es auch direkt an loszuprasseln. Die nächste halbe Stunde futtern wir im trockenen Nachos während es stürmt und schifft.

                Als sich das Wetter wieder beruhigt hat geht es hüglig weiter Richtung Koster. Auf der Strecke liegt das riesige Hügelgrab von Kong Asgers Hǿj, wo wir einen weiteren touristischen Stopp einlegen.


                Kong Asgers Hügelgrab

                Kurz darauf fängt es wieder stark an zu regnen, doch diesmal retten wir uns unter einen Baum in einer Einfahrt und können so wenigsten halbwegs trocken in unsere Regenkleidung schlüpfen. Es hört zwar bald darauf wieder auf, doch diesmal fahren wir in Vollschutz weiter.

                Hinter Koster treffen wir wieder auf die befahrene Straße und folgen ihr Richtung Norden. Der Ulvsund trennt uns von der 11.Insel, doch über die Brücke „Dronning Alexandrines Bro“ können wir Sjælland, die größte der Dänischen Inseln, trockenen Fußes erreichen. Dem Wind schutzlos ausgeliefert, war schon der Weg zur Brücke recht beschwerlich, doch nun geht es steil hinauf während der Sturm an uns zerrt.

                Ich fahre hinter A. und sehe wir ihr der Helm immer mehr nach Lee geblasen wird und sie schließlich absteigen muss.
                Die Baustellenbedingte schmale Radspur macht es bei dem Wind nicht einfacher. Leider folgt dem Aufstieg keine rasante Abfahrt, da man auch bergab treten muss um wenigsten ein bisschen Tempo zu bekommen.

                Wir sind für heute eigentlich schon bedient, aber es gibt auf der Strecke keine Shelter oder Campingmöglichkeiten bis Vordingborg. Als müssen wir die letzten 22km noch fahren.



                Bei Gammel Kalvehave geht es steil bergauf ins Landesinnere. Auf der Höhe fahren wir nun immer bergauf – bergab über Dörfer und Felder nach Vordingborg. Der Weg zieht sich tierisch und wir kommen mit nur 10-15 km/h vorwärts. Dafür zeigt sich das Wetter versöhnlich und beschert und nur 2 ganz kurze Schauer auf der Strecke.

                Kurz vor Vordingborg verläuft der Radweg jetzt auf einer alten Bahntrassen-Strecke. Mit moderatem Gefälle geht es nun, bei Sonnenschein, hinab in die Stadt.


                Kurz vor Vordingborg

                Vor dem Zentrum biegen wir aber am Yachthafen links ab und fahren weiter bis Ore, wo es einen Campingplatz am Meer gibt. (Beim Bikeline-Führer ist dieser Platz übrigens nur auf der Karte der Ausweichroute nach Vordingborg eingezeichnet.)



                Die letzten Kilometer hängen wir nochmal voll im Wind und erreichen mit hängenden Zungen den Platz. Der ist sicher kein Highlight auf der Tour, doch heute können wir nicht wählerisch sein. Wir sind mal wieder die einzigen Deppen die in Dänemark zelten und haben so die ganze Zeltwiese mit Meerblick für uns alleine. Obwohl der Strand und das Meer zum Erfrischungsbad einladen verzichten wir dankend. Zu kalt, zu windig, zu müde.


                Telt-Wiese

                Wir bauen schnell das Zelt auf und ich fahre alleine nochmal in die Stadt zum Einkaufen. Der Weg führt wieder auf gleicher Strecke zurück die wir schon gekommen sind. Ohne Gepäck und mit Rückenwind bin ich also Ruck-Zuck im Ort und habe die Wahl zwischen Netto und Lidl.
                Mit Hunger trifft man beim Einkaufen vielleicht nicht immer die optimalen Entscheidungen und so fülle ich eine komplette Ortlieb Tasche mit Kalorien.
                Wir kochen im etwas in die Jahre gekommenen Aufenthaltsraum des Platzes. Es gibt Salat, Couscous mit Tikka-Massalla und Jogurt.
                Nach einer warmen Dusche verziehen wir uns rasch ins Zelt wo wir noch lange Lesen.
                Zuletzt geändert von sebastian75; 22.07.2014, 21:00. Grund: einmal Bilder neu sortiert

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                • sebastian75
                  Erfahren
                  • 27.08.2007
                  • 280

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: [DK] Ostsee-Radweg Dänemark 2014

                  6. Tag
                  Vordingborg nach Bisserup
                  64 km


                  Wir frühstücken im etwas in die Jahre gekommenen Aufenthaltsraum des Campingplatzes. Irgendwie kommen wir nicht so recht in die Gänge und sind erst um 10 Uhr auf der Piste.


                  Die Fahne zeigt woher der Wind weht und es heute hingeht...

                  Zuerst geht es den bekannten Weg zurück nach Vordingborg, wo wir uns die Burgruine angucken und auch unsere Wasserflaschen auffüllen.

                  Bis Vester Egesborg geht es nun 20km immer parallel an einer stark befahren Straße entlang. Wir schalten leider zu spät, denn erst als nach einigen Kilometern Fahrt ein Zug an uns vorbeidüst kommt uns der Einfall diesen öden Streckenabschnitt zu überspringen.


                  20 km neben der Straße - mit Gegenwind

                  Hinter Vordingborg geht es durch ein Gewerbegebiet, dann immer weiter an Straßendörfern entlang. Die Strecke ist ziemlich langweilig und so nehmen wir bei Kǿng gerne den Umweg in Kauf um die Kirche zu besichtigen.


                  Kǿng Kirche
                  Bald darauf erreichen wir den Dybsǿ Fjord und gönnen uns am Aussichtspunkt Stejlebanke ein Eis. Von hier ist es nur noch ein Katzensprung bis Vester Egesborg, wo wir endlich die Straße verlassen und auf einsamen Dorfstraßen weiterfahren können. Kurz vor Appenǽs nutzen wir einen netten Picknickplatz am Fjord für eine Snackpause mit Brot und Kuchen.

                  Nach weiteren 5km sind wir mitten im Zentrum von Nǽstved. Wir suchen die Touristeninformation auf und besorgen uns neben dem aktuellsten Wetterbericht noch schnell einen Zugfahrplan für die morgige Überfahrt nach Fyn. Wir schlendern noch durch die Altstadt und den Hafen ehe wir auf dem Radweg die Stadt Richtung Westen verlassen. An der Stadtgrenze treffen wir auch auf unseren ersten Kreisverkehr für Fahrräder.

                  Der Weg führt nun immer parallel zur Küste und wir haben für eine Weile nur Seitenwind.
                  Schnell sind wir in Karrebǽck wo wir eine große Pause einlegen. Am idyllischen Hafen merke ich, dass meine Radtasche kaputt ist, doch mit einem Kabelbinder und einem Kunststoff-Stil kann ich die fehlende Schraube der Rückenplatte ersetzen.


                  Instandhaltungspause

                  Ein Besuch beim Bäcker bessert unsere Laune weiter auf, auch wenn ich kein Fischbrötchen auftreiben kann.







                  Im Supermarkt kaufen wir noch schnell das Nötigste ein und entgehen auch so einem kurzen Regenschauer.
                  Durch eine Ferienhaussiedlung verlassen wir den Ort. Doch irgendwo biegen wir völlig falsch und haben keine Ahnung wo wir uns befinden. Anhand der auf der Karte eingezeichneten Windräder können wir uns aber grob orientieren und treffen irgendwann wieder auf den Radweg.
                  Dieser mach bald einen Knick ins Landesinnere. Doch wir haben uns einen Naturlagerplatz am Meer ausgeguckt und bleiben auf einem schmalen Schotterweg am Strand.



                  Der Lagerplatz liegt 10m vom Meer entfernt auf einer Lichtung im Wald. Es gibt eine Feuerstelle, Holz, einen Picknicktisch, Toiletten und eine Außendusche. Das ganze Gelände scheint eine alte Plantage zu sein mit lauter verschiedenen Baumsorten.

                  Doch ein so perfekter Platz ist natürlich kein Geheimtipp. Es stehen schon zwei Zelte auf dem Platz und als wir überlegen ob wir bleiben sollen kommt eine Gruppe dänischer Teenager bepackt mit Dosenbier um die Ecke. Da fällt uns auf, dass es Freitagabend ist. Wir konsultieren die Karte und fahren noch einige Kilometer bis Bisserup wo ein normaler Campingplatz auf uns wartet.

                  Wir bauen schnell unser Zelt auf ehe es anfängt zu Regnen. Während es draußen gießt trinken wir im Zelt erstmal ein leckeres kaltes Bier. Als der Regen aufhört kommt auch endlich die Sonne raus. Wir schnappen unsere Badesachen uns gehen ans Meer. Von einem hölzernen Steg springen wir ins viel zu kalte Meer. Doch die Duschen am Platz sind heiß und inklusive.

                  Abend gibt es unser Notfall-Essen: Spagetti Carbonara und einen Tomatensalat.
                  Erst als wir satt und zufrieden im Schlafsack liegen fängt es wieder an zu regnen, was uns aber kein bisschen mehr stört.

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                  • sebastian75
                    Erfahren
                    • 27.08.2007
                    • 280

                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: [DK] Ostsee-Radweg Dänemark 2014

                    7. Tag
                    Bisserup nach Tǻrup Strand
                    64 km



                    „Keine Nennenswerten Steigungen“ und das „Wer hat an der Uhr gedreht - Mysterium“


                    Der Tag beginnt mit einem Erfolgserlebnis – wir lösen das „Wer hat an der Uhr gedreht - Mysterium“. Schon die letzten Tage haben wir uns immer gewundert warum wir morgens immer so viel Zeit verlieren. Wir stehen immer zeitig auf und Frühstücken, doch wenn wir dann alles verpackt haben und losfahren wollen fällt uns auf, dass es schon wieder ziemlich spät ist. Des Rätsels Lösung ist, dass unsere Armbanduhr die wir morgens im Zelt konsultieren 40 Minuten nachgeht, während der Rad Tacho, auf den wir bei der Abfahrt gucken, die korrekte Zeit anzeigt. Da kann man sich morgens also beeilen wie man will, man ist immer zu spät dran.
                    Wir verlassen also um 9:40 Uhr den Lagerplatz, gefühlt ist es aber erst 9:00 Uhr.

                    Der Wind ballert heute schon wieder wie verrückt, aber es ist deutlich sonniger und freundlicher draußen. Von Bisserup geht es durch den Wald an Schloss Holsteinborg vorbei.




                    Es ist so windig, das A. irgendwann ein Buff über die Ohren zieht. Wir kommen langsam aber stetig voran. Nach 15 Kilometern erreichen wir den Herrensitz Borreby.


                    Borreby



                    Hier dreht der Weg von West nach Nord und führt uns schnell nach Skǽlskǿr, wo wir eine Snackpause einlegen.


                    Snackpause mit Aussicht

                    Als wir weiterfahren wollen hallt Donner durch die Gassen der Stadt. Eine Motorrad Parade mit hunderten von Maschinen fährt durch den Ort und minutenlang zieht der Lindwurm aus Chrom und Testosteron an uns vorbei. An der Straße entlang Richtung Nord-Ost geht es aus der Stadt heraus. An der Mühle verlassen wir die Straßen und fahren wieder über einsame Feldwege.


                    Über die Felder nach Korsǿr

                    Leider jetzt wieder völlig frontal zum Wind und mit einigen Steigungen. Doch die Landschaft kann für die Mühen entschädigen. Vor Espe haben wir wieder einen schönen Blick auf das Meer und dutzende schöne Höfe säumen den Weg.
                    5km vor Korsǿr verläuft der Radweg wieder parallel zu einer stark frequentieren Straße. Doch das letzte Stück drücken wir einfach durch und erreichen bald das Stadtzentrum und seine Festung.



                    Leider sind samstagmittags schon alle Geschäfte geschlossen und die Stadt liegt ziemlich verlassen da. Wir beschließen also direkt weiter nach Halsskov zu fahren von wo wir den Zug über den Storebǽlt nehmen können. Die gigantische gleichnamige Brücke ist schon von weitem zu sehen und wir bedauern, dass man sie nicht mit dem Rad befahren darf.
                    Wir hatten gehofft in Halskov noch einen Snack aufzutreiben um unseren Hunger zu stillen, doch außer einem Kiosk gab es am Bahnhof nichts. Also schnell mit der Kreditkarte am Automaten die Bahntickets für 2 Personen und 2 Räder gelöst und dafür 250DKK berappt.



                    Die Bahn fährt in regelmäßigen Intervallen und so müssen wir nicht lange warten. Die Bahn selber ist relativ eng und es ist nicht leicht die Räder hinein zu wuchten. Die Fahrt nach Nyborg dauert nur 10 Minuten, von denen auch noch die Hälfte der Strecke unterirdisch verläuft.
                    In Nyborg haben wir unsere 12. Insel, Fyn, erreicht. Das Schloss und sonstige Sehenswürdigkeiten lassen wir allerdings erst einmal links liegen – wir sind auf Nahrungssuche.
                    In der Innenstadt finden wir ein nettes Restaurant(Cafe Anton) in dem man auch noch draußen sitzen kann. Es ist zwar kühl und windig, aber die Sonne scheint und nach einer Woche an der frischen Luft wollen wir nicht drinnen sitzen.
                    Wir bekommen einen grandiosen Burger und eine Portion Sparerips. Nach der ganzen Pasta eine willkommene Abwechslung.
                    Um das Fresskoma zu bekämpfen rollen wir ganz gemütlich die Sehenswürdigkeiten der Stadt ab.


                    Sightseeing by bike

                    Auf geschützten Wegen geht es aus der Stadt hinaus. Als wir über eine kleine Brücke den Holckenhavan Fjord überqueren sagt der Seitenwind nochmal Hallo und lässt uns wissen was uns nach der nächsten Rechtskurve erwartet. Wir besuchen noch kurz das Holckenhavn Slot um ein wenig Aufschub zu erhalten.


                    Slot Holckehavn

                    Doch es hilft nichts, wir müssen uns nochmal dem Wind stellen. Über Felder und Hügel geht es nach Tǻrup.


                    Blick zurück auf die Storebǽltbrücke.

                    Ich hatte mir am heutigen Morgen erlaubt aus dem Bikeline Reiseführer zu zitieren, dass uns auf den gesamten 177km durch Südfünen „keine nennenswerten Steigungen“ erwarten. Während wir mit 55km/h die Hügel hinabbrausen kommt mir in den Sinn, dass die Autoren von Bikeline vielleicht ein anderes Verständnis von Steigungen haben als der gemeine Rheinländer. Die Radkarte ist auch gesäumt von den schwarzen „Steigungspfeilen“, die von nun an von meiner Reisebegleitung mit dem obigen Bikeline-Zitat kommentiert werden.


                    moderate Abfahrt - nicht erwähnenswert

                    Die Abfahrt nach Tǻrup ist besonders lang und steil, und so müssen wir die Bremsen reinhauen um nicht an dem Erdbeerstand vorbeizufahren.
                    Der Campingplatz liegt schön am Meer und wir sind die einzigen mit Zelt und Muskelantrieb.
                    Im Shop kaufen wir noch einen Joghurt für unsere Erdbeeren und Waschmittel ehe wir uns einen netten geschützten Zeltplatz neben einem Gehege mit Ziegen suchen.


                    Der Hund mit den Hörnern

                    Zwei nette Schwaben leihen uns einen Hammer was beim steinigen Boden hilft die Lebensdauer der Heringe zu verlängern.
                    Es ist Halbzeit der Tour und so wandert ein riesen Haufen Wäsche in die Maschine. Leider ist das Wetter jetzt zum Abend nicht so stabil und so hänge ich insgesamt 3 mal alles ab und nach dem Schauer wieder auf.


                    Waschtag

                    Wir vertreiben uns noch die Zeit mit einem Strandspaziergang und nutzen den Kinderspielplatz mit seinem grandiosen Hüpfekissen.


                    Gute Nacht

                    Abends spielt Deutschland gegen Ghana, aber ich bin nur mäßig interessiert und gucke nur jeweils der letzten 10 Minuten jeder Halbzeit.

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                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: [DK] Ostsee-Radweg Dänemark 2014

                      Das war erst die Hälfte? Schön! Habe jedes Bild genossen.
                      Ditschi

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                      • Todden
                        Erfahren
                        • 27.03.2011
                        • 219
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                        • Meine Reisen

                        #12
                        AW: [DK] Ostsee-Radweg Dänemark 2014

                        Zitat von Ditschi Beitrag anzeigen
                        Das war erst die Hälfte? Schön! Habe jedes Bild genossen.
                        Ditschi
                        Genau das gleiche habe ich auch gedacht....
                        Freue mich auf die Fortsetzung...

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                        • lina
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                          • 12.07.2008
                          • 44442
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                          • Meine Reisen

                          #13
                          AW: [DK] Ostsee-Radweg Dänemark 2014

                          dito

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                          • sebastian75
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                            • 27.08.2007
                            • 280

                            • Meine Reisen

                            #14
                            AW: [DK] Ostsee-Radweg Dänemark 2014

                            Zitat von Ditschi Beitrag anzeigen
                            Das war erst die Hälfte? Schön! Habe jedes Bild genossen.
                            Ditschi
                            Danke.


                            Ich merke gerade auch, dass es noch viel Schreibarbeit für mich gibt.

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                            • sebastian75
                              Erfahren
                              • 27.08.2007
                              • 280

                              • Meine Reisen

                              #15
                              AW: [DK] Ostsee-Radweg Dänemark 2014

                              8. Tag
                              Tǻrup Strand nach Ballen
                              63 km



                              Wir strecken den Kopf auf dem Zelt und werden von strahlemden Sonnenschein begrüßt. Wir frühstücken frische Brötchen in der Sonne während unsere Wäsche nochmal zum Trocknen raus darf.

                              Zum warmwerden dürfen wir die Abfahrtsstrecke von gestern Abend wieder hinauffahren. Den Ort Tǻrup durchqueren wir schnell ehe der Wind uns wieder in Richtung Küste bläst. Bis Bǿsǿre fliegt der Weg nur so dahin. Doch dann fahren wir wieder ins Landesinnere und kämpfen mit 3 Kilometern Gegenwind auf einer befahrenen Straße.

                              Bei Vormark fahren wir wieder auf ruhigen Dorfstraßen und kommen bald an den Abzweig zum Dammenstenen. Dieser kolossale Findling ist mit seinen über 1.000 Tonnen Gewicht definitiv einen Abstecher Wert.


                              Dammenstenen

                              Bald darauf legen wir in Hesselager einen weiteren Stopp ein um die Kirche zu besichtigen und am Friedhof unsere Flaschen zu füllen.
                              Wir haben beschlossen das Tempo zu reduzieren und uns noch mehr Zeit zu nehmen um an schönen Orten zu verweilen. Bei dem heutigen Kaiserwetter fällt es uns nicht schwer diesen Beschluss auch gleich in die Tat umzusetzen. Also Kette links und jede Möglichkeit zum Anhalten nutzen.


                              Burg Hesselagergard

                              Im Hafen von Lundeborg überlegen wir eine Badepause einzulegen, doch wir sind verwöhnt und pokern auf einen noch schöneren Rastplatz. Doch im Hafen sind sehr saubere Toiletten (und sogar Duschen) die wir nutzen.

                              Es geht weiter parallel zur Küste entlang. Bei Elsehoved ist eine Badestelle eingezeichnet, doch wir finden den Zugang nicht. Wir stehen vor einem Parkplatz (mal wieder mit sauberen Sanitären Anlagen) und wissen nicht wie wir ans Meer kommen. Durch einen kleinen Trampelpfad gelangen wir schließlich doch ans Meer. Wir genießen die Sonne und dezimieren unseren Reiseproviant.


                              Ruhige Bucht für die Mittagsrast

                              Nach einiger Zeit können wir uns wieder aufraffen weiterzufahren. Der Weg führt nun fast immer parallel zur Küste und zunehmend an Ostplantagen vorbei. Für uns ein klares Indiz mal die örtliche Ware zu inspizieren. Mit einer Schale frischer Himbeeren setzen wir uns bei Skǻrupǿre auf einen Bade Steg.



                              Himbeerpause

                              Wir erreichen jetzt den Skǻrupǿre-Sund auf dem sich einige Kitesurfer tummeln. Der offizielle Radweg nimmt jetzt einen komischen Knick und führt steil in den Wald hinauf um wenig später wieder auf die Küstenstraße zu treffen. Diesen Schlenker übersehen wir einfach mal und fahren an der Straße und am Wasser weiter. Bald erreichen wir an der Alten Schmiede auch die Stadtgrenze von Svendborg, wo wir vor wenigen Tagen schon bei unserem Transit von Aero nach Langeland waren.

                              Auf einem breiten geschotterten Radweg geht es direkt ins Stadtzentrum und zum Hafen.
                              Im Supermarkt füllen wir unsere Satteltaschen wieder mit Proviant für die nächsten Tage auf und denken dabei auch an eine Brotzeit. Im historischen Hafen von Svedborg suchen wir uns ein ruhiges Plätzchen und verspeisen leckere Tunfisch-Sandwiches.


                              Im Hafen von Svedborg

                              Die Strecke vom Hafen zur Brücke kennen wir ja bereits und so ist diese schnell erreicht. Doch diesmal geht es nicht über den Sund, sondern immer weiter an der Küste entlang Richtung Westen. Hinter Rantzausminde ist der erste Campingplatz den wir aus der Entfernung inspizieren. Man könnte hier bleiben, doch wir wollen noch etwas weiter aus der Stadt raus. Die Campingplätze sind jetzt an der Küste aufgereiht und so sind es nur wenige Kilometer bis zum Platz hinter Ballen.

                              Der Gegenwind kann uns zwar verlangsamen, aber stoppten tut er uns nicht. Die Sonne und der blaue Himmel sind weiterhin unsere ständigen Begleiter und so ergeben sich auf dem letzten Kilometern noch sehr schöne Ausblicke.
                              Der Campingplatz ist sehr familiär und liegt direkt am Meer.





                              Die Rezeption ist nicht besetzt und wir suchen uns selber einen schönen Platz.
                              Mit der Nase im Wind und dem Gesicht in der Sonne sitzen wir auf der Wiese, lesen und genießen die Aussicht auf die Ostsee. Es bleibt bis zum Abend sonnig, aber wird empfindlich kühl und so ziehen wir immer mehr Schichten an ehe wir schließlich dick eingemummelt in der Sonne sitzen.


                              Abendsonne am Wasser genießen

                              Abends kochen wir Pasta mit einer Speck-Paprikasauce. Während wir spülen kommt auch der Platzwart vorbei und kassiert die Campinggebühr. Er verlangt einen Preis im unteren Drittel der bisher von uns gezahlten Summen und fragt uns dann ganz verlegen, ob wir ihm sagen könnten, was die andere Plätze verlangen würden. Danach fragt er Augenzwinkernd ob wir schon gemerkt hätten, dass der Münzautomat der Herrendusche defekt sei und man umsonst heiß duschen könnte.

                              Den Rest des Abends verbringe ich unter der Dusche…

                              Naja, nicht ganz. An der Rezeption kann man sich Bücher ausleihen und ich entdecke einige englische Tim und Struppi Cartoons die ich mir im Zelt noch reinziehe.



                              mal wieder ein netter Zeltplatz
                              Zuletzt geändert von sebastian75; 05.08.2014, 17:44. Grund: Bilder falsch sortiert + Fehlerteufel

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                              • sebastian75
                                Erfahren
                                • 27.08.2007
                                • 280

                                • Meine Reisen

                                #16
                                AW: [DK] Ostsee-Radweg Dänemark 2014

                                9. Tag
                                Ballen nach Ǻ
                                64 km


                                Das Frühstück nehmen wir in der Sonne auf einer Picknick-Bank zu uns, ehe wir gemütlich zusammenpacken. Nachdem wir den Campingplatz verlassen hängen wir wieder total im Wind, kämpfen uns aber tapfer weiter.



                                In Fjǽllebroen machen wir einen kurzen Abstecher zum Yachthafen, doch hier gibt es nichts Spannendes zu entdecken. Über eine kleine Landbrücke geht es nach Dybskrog und dann weiter nach Nab. Dort nur noch einmal rechts abbiegen, über einen Hügel drüber und schon sind wir auf der Landstraße, die uns nach Faaborg führt.


                                ganz Flach ist Fyn nicht...

                                Faaborg ist eine nette kleine Stadt, die sowohl über eine historische Altstadt, als auch moderne Architektur am Hafen verfügt.


                                Faaborger Altstadt

                                Als wir selbigen passieren halten wir an einem Bankautomaten um unsere schwindenden Bargeldreserven aufzufüllen. Doch mit keiner unserer Karten können wir Geld abheben, es wird immer ein technischer Defekt gemeldet. Wir versuchen es noch bei 2 anderen Banken in der Stadt, aber haben auch hier keinen Erfolg. A. kauft ein Buch mit EC Karte in der Stadt und hat Erfolg. Wir schöpfen Hoffnung und vermuten, dass vielleicht nur die Geldautomaten betroffen sind.

                                Da unsere Vorräte genauso erschöpft sind wie unsere Barreserven fahren wir erstmal zum Netto und kaufen Lebensmittel. An der Kasse dann der Schock, auch hier wird weder EC noch Kreditkarte akzeptiert, die Kassiererin entschuldigt sich aber und sagt, dies sei schon den ganzen Morgen so.

                                Also kratzen wir unsere letzten Münzen zusammen und bezahlen Bar. Jetzt haben wir noch 5 Euro und 3 Kronen Bargeld, dafür aber wenigsten Nahrung für 2 Tage.

                                Um nach diesem Schock wieder zu Kräften zu kommen rollen wir zurück zum Hafen. Dort angekommen suchen wir uns ein windgeschütztes Eckchen in der Sonne und Picknicken. Es gibt Brötchen mit Tunfischcreme und Kanelsneggel. Im Windschatten kann die Sonne ihre Kraft erst so richtige entfalten und es wird richtig heiß.

                                Nachdem wir nun ausgeruht und gestärkt sind geben wir dem Bankomaten noch eine letzte Chance, uns siehe da, wir kommen endlich an Geld. Ein riesen Stein fällt mir vom Herzen- ungefähr in der Größe des Damenstenen.

                                In den letzten Tagen hat sich herausgestellt, dass meine Planung wohl nicht ganz so akkurat gewesen ist wie ich dachte. Ich hatte berechnet, dass wir ca. 700km in 10 Tagen fahren werden und noch 2 komplette Ruhetage machen können. Es liegen laut Karte aber jetzt noch 300 km vor uns und unser Tacho zeigt schon 600km an. Da ist wohl was schiefgelaufen.
                                Da wir seit Mǿn jeden Tag mit dem fiesen Gegenwind kämpfen, überlegen wir uns einfach in den Bus nach Middelfart zu setzen und so 100km im Wind einfach zu überspringen.

                                Aber irgendwie wiederspricht das unserem Ehrgeiz und wir beschließen uns einfach Treiben zu lassen. Notfalls können wir am Ende der Reise immer noch abkürzen oder den Zug nehmen und rechtzeitig Sontag Mittag in Flensburg zu sein.

                                Also schwingen wir uns wieder auf unsere Räder und verlassen Faaborg in Richtung Norden. Nachdem wir ein Wohngebiet und mehrere Sportplätze passiert haben wird es deutlich hügeliger, offener und einsamer als heute Morgen. Das Wetter ist jetzt richtig toll Sommerlich und wir kommen mit dem Trinken und Eincremen kaum hinterher.



                                Wir fahren jetzt mit einigem Abstand zur Küste auf der Höhe weiter. Hinter Nǽldemose nehmen wir die Abfahrt zum Strand um dort eine kleine Pause am Wasser einzulegen.


                                Pause am Meer


                                Zu kalt und zu feige um Baden zu gehen




                                Neben der Badestelle liegt auch direkt ein Campingplatz, aber der ist uns auf den ersten Blick zu häßlich und so radeln wir weiter nach Brydegǻd.



                                Dort folgen wir kurz der Straße um dann in wirren links-rechts schlenkern auf schmalen Pfaden bergauf und ab bis zum kleinen Ort Ǻ zu gelangen.

                                Dort gibt es auch einen Campingplatz (natürlich direkt am Wasser) wo wir bleiben wollen. Die Rezeption sieht verlassen aus, aber auf dem Platz stehen Wohnwagen. Ein sehr alter Mann kommt vorbei und öffnet die Rezeption für uns. Von innen wirkt es noch schlimmer als von außen.

                                In den verstaubten Regalen stehen nur noch vereinzelnd Produkte, die ihr MDH zum Teil schon um mehr als 5 Jahre überschritten haben. Was bei einer Dose Tomaten schon echt eine Leistung ist.
                                Der alte Mann sagt wir könnten uns selber einen Platz aussuchen und verschwindet wieder.
                                Wir finden eine nette Wiese ganz für uns alleine und bauen das Zelt auf.


                                Zelt und Gartenlaube

                                Die Waschgelegenheiten sind leider auch schon etwas in die Jahre gekommen und nicht mehr ganz astrein gepflegt, aber für eine Nacht soll es reichen.

                                Der Platz liegt an einer großen offenen Bucht und wir machen vor dem Essen noch einen Spaziergang am Meer. Am Strand ist ein Scheiterhaufen mit einer Hexenpuppe drauf aufgebaut. Heute feiern die Dänen Sankt Hans

                                Wir kehren zum Platz zurück und lesen noch in der Abendsonne. Als die Wolken immer mehr werden kochen wir dann unser Abendessen – Nudeln und Tunfischsauce. Das Essen nehmen wir in einer kleinen Gartenlaube zu uns, denn es fängt inzwischen immer wieder an zu Nieseln.

                                Um 21:30 ziehen wir unsere Regenjacken an und gehen an den Strand. Es regnet nur noch leicht und viele Dänen haben sich schon um den Scheiterhaufen herum eingefunden.
                                Als wir hinzukommen werden wir nett begrüßt und eine Frau drückt uns einen Liedzettel in die Hand und bittet uns gleich einfach mitzusingen.


                                Sankt Hans

                                Bald wird das Feuer entzündet und wir singen zusammen mit etwa 50 Einheimischen dänische Volkslieder – auf Dänisch. Wir geben uns alle Mühe da mitzuhalten und lernen nebenbei noch wie einige Worte ausgesprochen werden, da wir ja jetzt mitlesen können.

                                Die Stimmung ist locker, aber irgendwie auch familiär und feierlich. Wir genießen den Moment und den Anblick der Flammen und der Mittsommer-Dämmerung
                                Leider brennt das Feuer nicht ganz so gut und die Hexe fällt irgendwann unversehrt neben das Feuer. Aber die Dorfbewohner helfen dem Feuer zu seinem Recht und so geht sie doch bald in Flammen auf.

                                Als sich die Gruppe langsam auflöst machen wir uns auch auf ins Zelt und schlafen bald ein.

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                                • Ditschi
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                                  • 20.07.2009
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                                  #17
                                  AW: [DK] Ostsee-Radweg Dänemark 2014

                                  Ich habe mir einmal nur bewußt die Bilder rausgesucht, auf denen ihr mit eurem Zelt fast alleine auf einer Zeltwiese steht mit dem Blick auf`s Meer.
                                  Was will man eigentlich mehr? Das sind die Plätze, die ich an DK so liebe. Dann darf auch der Waschraum mal betagt sein. Aber meistens ist er das nicht einmal, sondern adrett. Häßlich Plätze gibt es auch dort, aber man muß meist nicht lange suchen, um seinen Traumplatz zu finden.
                                  Ditschi

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                                  • sebastian75
                                    Erfahren
                                    • 27.08.2007
                                    • 280

                                    • Meine Reisen

                                    #18
                                    AW: [DK] Ostsee-Radweg Dänemark 2014

                                    Zitat von Ditschi Beitrag anzeigen
                                    Ich habe mir einmal nur bewußt die Bilder rausgesucht, auf denen ihr mit eurem Zelt fast alleine auf einer Zeltwiese steht mit dem Blick auf`s Meer.
                                    Was will man eigentlich mehr?
                                    Das ist wohl wahr!

                                    Da finde ich es auch garnicht schlimm auf einem Campingplatz zu übernachten. Wir waren meist das einzige Zelt auf den Zeltwiesen und das Meer war immer noch einen Steinwurf entfernt. Ein Traum!

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                                    • sebastian75
                                      Erfahren
                                      • 27.08.2007
                                      • 280

                                      • Meine Reisen

                                      #19
                                      AW: [DK] Ostsee-Radweg Dänemark 2014

                                      10. Tag
                                      Ǻ nachMiddelfart
                                      63 km



                                      Wir schlafen heute etwas länger und stehen erst gegen 8:30 auf. Ehe wir gefrühstückt haben und das Gelumpe verpackt ist es schon fast halb 11. Irgendwie sind wir an diesem Morgen etwas zerknautscht und brauchen etwas Zeit um in Gang zu kommen.





                                      Vom Strand aus geht es direkt den Berg hoch und dann immer auf der Höhe am Meer entlang. Wir treffen bald auf ein Denkmal zu Ehren einiger Alliierter Piloten die im zweiten Weltkrieg an der Stelle abgeschossen worden.



                                      Bei Salthofte geht es in steiler Abfahrt hinab nach Torǿ Huse.



                                      Den Ort, der angeblich mit einem schönen Mix aus klassischer und moderner Architektur aufwarten soll, haben wir schnell durchquert und erreichen die Bucht mit dem schönen Ausblick auf Torǿ.


                                      Torǿ.

                                      Weiter am Meer entlang geht es nach Assens. Es ist noch zu früh um anzuhalten und so rollen wir durch den Hafen und haben die Stadt schon bald hinter uns gelassen.

                                      Kurz hinter Assens kommen uns 4 Reiseradler entgegen. Sie haben alle Rennlenker montiert, sind aber auch mit großem Gepäck unterwegs. Ich vermute anhand der Räder direkt, dass es sich um Engländer oder Amis handelt. Tatsächlich sind es Kanadier, die 6 Wochen durch Dänemark fahren. Wir tauschen uns über die Strecke aus und geben uns gegenseitig Tipps wo es schön ist. Doch auch dieser nette Klönschnack hat irgendwann ein Ende und wir fahren weiter über Schotterwege und Felder.



                                      Wir legen eine kurze Pause ein und essen Müsliriegel und Dextro-Traubenzucker. Unserer Provianttaschen sind ziemlich geräubert und geben nichts anderes mehr her.
                                      Am Weg liegt mal wieder ein malerisches Schloss, dass aber wegen Privatbesitzes nicht weiter von uns Besichtigt werden kann.

                                      Wir wollen nach Fǿns Strand, da wir hoffen dort auf eine Pommesbude oder ähnliches zu treffen.
                                      Wir finden zwar einen super Badestrand vor, aber leider komplett verlassen, mit geschlossener Bude.


                                      Pause

                                      Auf einer Picknickbank am Strand machen wir kurz Pause und ernähren und diesmal komplett von Traubenzucker und Wasser.
                                      Das Thermometer vom Tacho zeigt 30°C in der Sonne an. Im Schatten immerhin noch 19°C. Das Meer liegt blau und friedlich vor uns und lockt zu einer Badepause. Leider ist es doch immer noch recht kalt und wir halten es nicht lange im Wasser aus.



                                      Der Strand verfügt natürlich wieder über blitzsaubere Toiletten und sogar über eine Außendusche. Die ist mit einem Solarkollektor beheizt und ich werde fast gekocht als ich mich drunter stelle.
                                      Erfrischt und sauber nehmen wir unsere Reise wieder auf.



                                      Wir fahren an pittoresken kleinen Orten, Häfen und Buchten vorbei. Als wir an einen total schnuckeligen Campingplatz am Wasser vorbeikommen halten wir kurz. Leider hat der Shop geschlossen und wir können nichts zu essen kaufen. Wir überlegen die Nacht bereits hier zu verbringen, aber wir haben kaum 40km auf dem Tacho stehen und der Tag ist noch Jung. Wir beschließen erst einmal bis Middelfart zu radeln und doch weiter zu schauen.



                                      Auf dem Weg nehmen wir uns noch eine Schale frische Erdbeeren vom Stand mit.
                                      Am Yachthafen von Mittelfart gibt es zwar Pommes, aber irgendwie ist die Location doof. Also geht es ruck zuck weiter in die Stadt. Wir kommen an der Uferpromenade an und setzen uns gemütlich in die Sonne. Es gibt Softeis mit Krokant, unserer Erdbeeren und Cola. Das Eis ist riesig und fantastisch. Die Cola schmeckt uns kein bisschen. Die dänischen Erdbeeren sind eh über jeden Zweifel erhaben und schnell verputzt.


                                      Autobahnbrücke nach Fünen

                                      Wir sitzen direkt am Wasser und haben Ausblick auf die zwei gigantischen Brücken die Fyn mit dem Festland verbinden. Über die kleiner der beiden werden wir morgen fahren.


                                      Unser Weg auf Festland

                                      Bei unserer heutigen Etappenplanung stehen wir vor einer schweren Entscheidung. Es ist noch früh und wir sind noch total fit. Allerdings müssen wir hinter Middelfart eine ganze Weile durch dichtbesiedeltes Gebiet fahren und der nächste Naturlagerplatz kommt erst nach mehr als 30km mit einigen Steigungen.
                                      Außerdem sind es ab Middelfahrt nur noch 177 km und wir können uns viel Zeit lassen.
                                      Auf der Karte ist eingezeichnet, dass ich auf der westlichen Spitze vor Middelfart 2 Campingplätze befinden.

                                      In der Stadt kaufen wir noch schnell neue Sonnencreme und Aftersun. Ich hätte nicht damit gerechnet, dass wir eine komplette Tube 30er Creme so schnell aufbrauchen. Wir hatten anscheinend doch super Wetter bisher.

                                      Am Wasser entlang cruisen wir gemütlich nach Westen. Bald gelangen wir an einen Park in dem der Radweg von Baustellen übersäht ist. Am Ruderclub vorbei und über die große Straße gelangen wir zu einem weiteren Naturpark mit Wildgehege. Neben einem Besucherzentrum im neuen skandinavischen Baustil liegt der erste Campingplatz, der uns aber noch zu nah an Straße und Brücke liegt.

                                      Wir fahren durch einige Wildschleußen (mit Stangen als Bodengitter) durch den Tierpark und finden am äußersten Ende des Park den 2. Campingplatz. In einer steilen Abfahrt geht es hinunter ans Wasser.

                                      Der Platz ist äußerst schick und luxuriös. Anscheinend ist hier ein Hotspot für Angler und Taucher.
                                      Auf jedem Platz stehen ein Wohnwagen, ein Auto und ein Boot. Ich habe in letzter Zeit immer das Gefühl gehabt, dass die Campingplätze eher nach Personen und nicht nach Raumbedarf abrechnen und fühle mit unserem 4m² Zelt und den 2 Rädern tariflich nicht optimal eingeordnet.

                                      Beim Zeltaufbau bemerken wir, dass unser Zelt kaputt ist. Eins der Innenrohre vom Gestänge ist in das Außenrohr gerutscht und nun kann das Gestänge nicht mehr verbunden werden. Ich habe kein passender Werkzeug, dass dünn genug ist um das Rohr da raus zu pulen. Die Platznachbarn suchen in ihrer Werkzeugkiste, aber haben auch nichts Brauchbares. Da fällt mein Blick auf das Endstück vom Gestänge. Das ist ein Aluteil mit einem Konus in dem die Apsiden eingehangen werden. Ich löse also das Gummi vom Gestänge, baue alles auseinander und fische mit dem Endstück das dünne aus dem dicken Rohr vom Gestänge. Mit Ducktape lässt sich das Rohr leider nicht mehr an seinen ursprünglichen Platz kleben, da dann das Gestänge ja nicht mehr ohne Lücke verbunden werden kann. Also klebe ich das Röhrchen in sein Gegenstück und löse das Problem für heute.


                                      es steht

                                      Nachdem das Zelt endlich steht treibt uns der Hunger wieder in die Stadt. Ohne Gepäck düsen wir durch den Naturpark und sehen sogar einige Rehe. An einem Schloss legen wir einen kurzen Sightseeing-Stopp ein ehe wir in der Stadt ankommen.
                                      Mit einer vollen Satteltasche und einem vollen Jutebeutel geht es zurück.
                                      Der strahlend blaue Himmel hat sich inzwischen verflüchtigt und düstere Gewitterwolken liegen über uns. Als wir gerade unsere Kochutensilien zusammengesucht haben öffnet der Himmel seine Schleusen und es prasselt auf uns herab. Wir flüchten in die nahe Küche und bereiten unser Abendessen vor. Es gibt Focaccia, Salat, gebratenes Hühnchen und ein leckeres Dressing.

                                      Der Regen ist schnell vorbei und Essen an den Picknickbänken unter dem riesigen Vordach des Küchengebäudes.
                                      Zur Verdauung ziehen wir uns für eine Stunde in den Aufenthaltsraum zurück, lümmeln auf den Sofas herum, lesen Zeitschriften und gucken die Nachrichten.
                                      Doch es zieht uns schon bald wieder hinaus.

                                      Die Duschen sind ebenso luxuriös wie der Aufenthaltsraum und die Küche. Allerdings nervt es, dass die Dusche nach jeder Minute ausgeht und man seine Chipkarte erneut durch das Lesegerät ziehen muss. Später lernen wir, dass man die Karte auch direkt mehrmals hätte durchziehen können um die Anzahl der Minuten zu erhöhen.
                                      Satt und sauber gehen wir noch eine Runde im Park spazieren und genießen noch den Sonnenuntergang über dem Festland.



                                      Im Schlafsack bekommen wir noch mit wie um uns herum in den Wohnwagen Fussball geguckt wird….

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                                      • sebastian75
                                        Erfahren
                                        • 27.08.2007
                                        • 280

                                        • Meine Reisen

                                        #20
                                        AW: [DK] Ostsee-Radweg Dänemark 2014

                                        11. Tag
                                        Middelfart nach Skibbelund (hinter Sǿnder Stenderup)
                                        47 km



                                        Wir frühstücken ganz gemütlich auf der Bank vor dem Küchenraum. Neben frischen Kaffee und Brötchen gibt es auch eine Zimtschnecke und „Eiterbrille“. Die Sonne wärmt uns und so lassen wir uns Zeit mit dem zusammenpacken. Gegen 10:30 geht es dann doch los.

                                        Zurück durch den Tierpark in Richtung Brücke. Am Naturzentrum halten wir kurz an, aber dort herrscht totaler Trubel. Schulklassen flitzen umher und eine riesen Gruppe Golden Ager scheint eine Rennradtour vorzubereiten.

                                        Von der Brücke haben wir einen tollen Blick auf Middelfart und den Fjord. Am Anfang der Brücke überholen wir einen Radfahrer mit einem riesigen Fahrradanhänger mit Solarzellen und einem kleinen Hund im Körbchen.
                                        Bis Kolding geht es jetzt 17 km an der Straße entlang. Der Radweg verläuft auf der Straße ohne wirkliche Trennung, aber dank den echt rücksichtsvollen Autofahrern und Truckern fühlen wir uns nicht unsicher. Die Straße ist recht eben und wir düsen bis Taulov nur so dahin.

                                        Dann stoppt uns eine Baustelle die eine Weiterfahrt auf der ausgeschilderten Route unmöglich macht. Wir suchen uns selber eine Umleitung durch das Wohngebiet und treffen hinter der Stadt wieder auf die Hauptstraße. Jetzt folgen einige brutale Steigungen und richtig schnelle Abfahrten. Im Tal hätte es auch eine Abzweigung gegeben um die Hauptstraße zu umgehen, aber da wir im Tal ca. 50 km/h draufhaben sind wir einfach dran vorbeigedüst. Wie eine Achterbahn geht es weiter nach Nǿrre Bjert.

                                        Dort finden wir nicht direkt den Weg und müssen einmal zurückfahren. Durch Wohngebiete geht es dann hinab nach Kolding.
                                        In der Stadt schieben wir durch die Fussgängerzone und suche ein Outdoor-Geschäft auf um neue Heringe zu kaufen, da es die nagelneuen Orginalheringe von unserem Zelt schon ordentlich dezimiert hat.
                                        Bei Rabǽk umfahren wir eine als problematisch gekennzeichnete Stelle im Radweg und nehmen die Alternativroute über Agtrub.

                                        Die Stadt haben wir längst hinter uns gelassen und fahren jetzt wieder über Felder. An der Spitze der Landzunge befindet sich ein Waldgebiet, dass anscheinend auch Teil eines Naturparks ist. Der Radweg schlängelt sich auf Schotterstraßen durch den Wald. Jetzt sind wir endlich an der Stelle die wir hätten gestern Abend noch erreichen müssen, wären wir weitergefahren. Wir sind froh in Middelfart geblieben zu sein. Der Weg nimmt für einen knappen Kilometer Single-Trail Verhältnisse an, lässt sich aber noch gut fahren.
                                        Am Waldrand legen wir an einer Bank eine Pause ein und Essen.


                                        Pause am Waldrand
                                        Ich entdecke noch rechtzeitig wie eine Zecke über meine Füße krabbelt ehe sie sich an mir laben kann.
                                        Jetzt ist der Weg wieder asphaltiert und es geht zügig weiter nach Sǿnder Stenderup. Wir halten an der Kirche und füllen am Friedhof unsere Flaschen auf.


                                        Beste gelegenheit zum Boxenstopp in Dänemark. Kirche + Friedhof = Wasser und oft auch Toiletten

                                        Als wir über Feldwege das Dorf verlassen kommt uns eine Frau auf dem Rad entgegen und stoppt uns. Wir halten einen kurzen Plausch und sprechen über unsere Reise. Sie ist begeistert und erzählt uns, dass 4 km weiter ein total gemütlicher Lagerplatz direkt am Meer sei und wir da unbedingt halten müssen.
                                        Den hatten wir auf der Karte auch schon entdeckt. Es ist noch früh, aber wir beschließen den Platz mal anzugucken.

                                        Erst erreichen wir eine Natur-Schule und wenige Meter weiter liegt ein Naturlagerplatz mit drei Sheltern, Feuerstelle und Bänken direkt am Meer.
                                        An der Schule gibt es Toiletten und Wasser.

                                        Wir beschließen hier zu bleiben.
                                        2 Kilometer weiter ist eine andere Badestelle eingezeichnet, die wir uns auch noch kurz angucken. Dort ist es aber nicht so schön wie am Lagerplatz, dafür sind wieder total gepflegte Toiletten vorhanden. Also radeln wir wieder zurück zum Lagerplatz.
                                        Da es zum Lagern noch viel zu früh ist beschließen wir und erst einmal an den Strand zu legen, zu lesen und Haribo zu futtern.


                                        Badestelle

                                        Das Wetter hat sich nun zugezogen, der Wind frischt auf, und wir können sehen, dass es in der Ferne immer wieder partiell zu Schauern kommt. Doch bei uns bleibt es trocken und noch recht warm.
                                        Auf einmal kommt der Radler mit Anhänger aus Middelfart vorbei.
                                        Es ist Henning mit seinem Hund Felix, die beide zusammen den ganzen Sommer lang die Küste von Dänemark abfahren und Spenden für Obdachlose sammeln.


                                        Spenden erwünscht
                                        Henning hat 2 Solarzellen auf seinem Hänger und bietet uns an bei ihm unsere Elektronik aufzuladen.
                                        Sein Angebot ist super, aber unsere Telefone sind aus, die Kameras sind voll und sonst haben wir nix dabei.



                                        Abend bauen wir dann doch das Zelt auf, da wir nicht im Shelter schlafen möchten.


                                        Mal wieder Zelten mit direktem Meerblick

                                        Kaum steht das Zelt kommt eine Gruppe von ca. 12 Personen. Ein Foto-Kurs die ein BBQ veranstalten möchten.
                                        Wir bauen also das Zelt schnell wieder ab um nicht Opfer des Funkenfluges zu werden.
                                        Während die Gruppe grillt und Biertrinkt kochen wir auf der Wiese nebenan Spaghetti.


                                        Abendessen



                                        Kochen mit Aussicht
                                        Gegen 21:30 bricht die Gruppe schon auf und wir stellen das Zelt schnell wieder an den ursprünglichen Platz.
                                        Wir quatschen noch eine Weile mit Henning, der Dänemarks Küsten natürlich inzwischen kennt wie kein zweiter. Er erzählt uns von seinen Touren und zeigt auf seinem Notebook die dazugehörigen Bilder. Nach unserem Gespräch haben wir schon einen Plan für unser nächstes Dänemark Projekt 2015! Danke Henning!

                                        Der Wind hat sich nun komplett gelegt und die Ostsee liegt wie ein riesiger Spiegel vor uns.



                                        Wir sitzen noch lange am Strand ehe wir ins Bett gehen





                                        Anmerkung: Lustigerweise haben wir trotz 2 Kameras von der heutigen Ettappe kaum Bilder während der Fahrt. Wir sind wohl etwas fotomüde geworden.

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