[SE] Endlich Luohttoláhko? – Sarek im Herbst 2020

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  • andrea2
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    • Meine Reisen

    #21
    Also ich kann den Teebeutel nur empfehlen. Auswischen solange Topf und Beutel noch warm sind, dann geht auch das Fett gut runter. Ist vor allem auch gut gegen Schrunden an den Fingern, denn man muss nicht mehr im kalten Wasser hantieren. 😀
    Zu den Gesichten, wir haben ja nun keinen Benny mehr, der im Bild plaziert werden kann. Trotzdem werdet ihr keine Bilder von uns finden, auf denen man wirklich jemanden erkennen könnte.
    Zuletzt geändert von andrea2; 10.05.2022, 12:58.

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    • andrea2
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      #22
      04.09.2020 Tjevajávrre - Ruopsokjåhkå 6 km

      Hier sollte eine GPX-Karte erscheinen! Wenn diese nicht nach wenigen Sekunden nachgeladen wird bitte die Seite aktualisieren.
      In der Nach fängt es an zu regnen, und hört auch bis zum Morgen nicht mehr auf. Ich habe nicht besonders gut geschlafen und bin seit 6.30 Uhr wach, döse aber immer wieder ein. Wir haben überhaupt keine Eile aufzustehen, denn es regnet ja sowieso und wir sind auf abwettern eingestellt. Der Wetterbericht, den ich gestern Abend noch einmal eingeholt hatte, versprach uns heute für den ganzen Tag Regen mit einer Wahrscheinlichkeit von 60 % am Vormittag und 40 % am Nachmittag. Da wir ab Sähkok weglos weiter laufen und auch keinem Tal folgen, wäre ein bisschen Sicht nicht verkehrt, auch wenn wir den Track auf der Garminuhr haben.

      Gegen 8 Uhr lässt der Regen ein bisschen nach und wir nutzen die Gelegenheit um schnell die Blase zu erleichtern und Zähne zu putzen. Sicht haben wir gar keine, wir befinden uns mitten in den Wolken. Jetzt sind wir sowieso auf, dann können wir auch Frühstück machen. Zum heißen Kaffee gibt es die letzten Reste des Polarbrotes mit Kräftost. . Danach rufe ich noch einmal den Wetterbericht ab. Regen, Regen, Regen… heute und auch an den nächsten Tagen. Wir trödeln und hören etwas Hörbuch, es regnet ja immer noch.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07815-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,07 MB ID: 3050634
      Blick zum Fluss

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07818-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,41 MB ID: 3050635
      Blick eigentlich aufwärts Richtung Sähkok, wenn da nicht der Nebel wäre

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07820-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,19 MB ID: 3050636
      Frühstück

      Etwa um 10 Uhr lässt der Regen etwas nach. Schnell nutzen wir die Gelegenheit um noch einmal auszutreten. Was man hat das hat man. Doch es bleibt trocken. Wenn man einmal auf abwettern eingestellt ist, fällt es schwer auf wandern umzuschalten. Aber nachdem es trocken bleibt, entscheiden wir uns zu packen, auch wenn wir nach wie vor im Nebel sind. Mit dem Track auf der Garminuhr und zusätzlich Karte und Kompass sollten wir auch im Nebel klar kommen.

      Gerade als schon alles in den Rucksäcken verstaut ist und ich dabei bin nur noch die Isomatten zusammen zu rollen, fängt es wieder an zu regnen. Mein Mann kommt wieder ins Zelt und packt seinen Rucksack, den er zum Packen schon raus gestellt hat, in die Apsis. Wir hadern, wären wir mal besser gleich im Schlafsack geblieben. Doch kurze Zeit später lässt der Regen wieder nach und wir starten durch. Isomatten verstauen, Zelt abbauen und ausschütteln, trotzdem müssen wir es tropfnass einpacken. Da es immer wieder tröpfelt ziehen wir auch gleich die Ponchos an.

      Um 11.30 Uhr geht es los. Nach wie vor haben wir fast keine Sicht und müssen nach Kompasskurs, den wir bis zum höchsten Punkt des Weges auf Sähkok schon im Zelt eingestellt haben, und dem Track auf der Uhr navigieren. Auf der Uhr ist keine Karte, man sieht nur den Track als Linie und einen Pfeil. Primär richten wir uns nach dem Kompass, können aber so immer kontrollieren ob wir noch richtig sind. Das navigieren mit der Uhr ist mühsam, da immer wieder das GPS Signal fehlt, aber es geht einigermaßen.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07821-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,33 MB ID: 3050637
      Los geht es in den Nebel

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07822-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,31 MB ID: 3050638
      Blick zum Fluss zurück

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07823-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 832,3 KB ID: 3050639
      Tjievrajávrre

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07824-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,06 MB ID: 3050640
      Wie man sieht, sieht man nichts

      Nachdem wir uns etwas westlich des Weges befinden, steigen wir parallel den Hang hoch, bis wir ihn fast oben zu treffen. Hier gibt es auch wieder blaue Steinmännchen und Wintermarkierungen. Die leisten uns jetzt gute Dienste, da wir sie im Nebel besser sehen können. Kurz vor der Höhe ersparen wir uns ein Blockfeld, indem wir über ein Schneefeld laufen.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07825-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,17 MB ID: 3050641

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07826-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 901,1 KB ID: 3050642

      Dann haben wir, laut dem InReach, die Höhe von 1200 m erreichet und müssten eigentlich oben sein. Ganz kurz reißen die Wolken ein kleines bisschen auf, und wir können sehen, dass die Markierungen vor uns wieder abwärts zeigen. Wir sind also richtig und wenden uns jetzt nach NW, oberhalb des Tjievrajávrre, den wir ab und zu durch eine Wolkenlücke sehen können, an der Kante der Steilwand Tjiervamåsske entlang.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07827-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,11 MB ID: 3050643
      Der Weg geht wieder abwärts

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07828-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,24 MB ID: 3050644
      Kurze Wolkenlücke, Blick auf den Tjievrra

      Jede Wolkenlücke nutzen wir um uns besser orientieren zu können. Der Track auf der Uhr ist ja ganz gut, aber er sag noch lange nichts über das Gelände. So sind wir froh um jeden noch so kleinen Ausblick, der er es uns erspart unnötige Hügel zu erklimmen, die auf der geraden Linie liegen. Hier ist es viel hügeliger, als es auf der Karte aussieht. Im Großen und Ganzen kommen wir gut zurecht.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07829-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,47 MB ID: 3050645
      Wieder ein kurzer Ausblick, dort in den kleinen Sattel, der etwa in der Bildmitte zu erahnen ist, müssen wir hin.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07830-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 769,4 KB ID: 3050646
      Tjievrajávrre unter der steilen Wand

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07831-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,34 MB ID: 3050647
      Und noch einmal ein etwas klarer Ausblick auf den kleinen Einschnitt

      Jetzt können wir auch gut den Punkt 1220 sehen, an dem wir östlich vorbei müssen, wieder eine gute Orientierungshilfe. Hinter diesem Hügel wollen wir dem Bach der hier entsteht abwärts folgen, bis auf eine Höhe von etwa 1060 m. Nur ist es nicht so einfach den eigentlichen Bach zu finden, in all den Rinnsalen die durch den Regen entstanden sind. Zu weit dürfen wir nicht, sonst kommen wir in die steile Wand des Tjievrra. Gerade kann man wieder gar nichts sehen, also müssen wir uns auf den Track in der Uhr verlassen.

      Wir steigen langsam abwärts. Der Weg war bisher nicht schwer, aber jetzt im Abstieg müssen wir aufpassen auf den nassen Felsen und auch das nasse Gras ist oft sehr rutschig. Aus den vielen Rinnsalen hat sich ein ordentlicher Bach entwickelt, wir sollten also richtig sein. Plötzlich sehen wir einen großen See unter uns, der so nicht in der Karte eingezeichnet ist. Das kann nicht sein, laut InReach sind wir noch auf einer Höhe von 1140 m, und somit noch fast 100 m zu hoch. Wir machen eine Pause und studieren die Karte. Das passt einfach nicht.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07833-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,06 MB ID: 3050648
      Kaum zu erkennen, der See im Nebel

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07832-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,25 MB ID: 3050649
      Pause im Nebel

      Nachdem der Track aber genau auf den See zeigt, gehen wir hinunter. Je näher wir nun kommen, desto kleiner wird der See, am Ende ist es nur eine unbedeutende Erweiterung des Baches. Ein Scheinriese! 😀 Wahrscheinlich hat er nur durch den Nebel, durch den wir rundherum keinen Größenvergleich haben, so groß gewirkt. Wir sind erleichtert, dass wir immer noch richtig sind. Außerdem regnet es gar nicht mehr, das fällt uns jetzt erst richtig auf. Es geht weiter abwärts am Bach entlang, mit meist mehr und selten ein klein wenig weniger Nebel.

      Wir orientieren uns weiterhin nur nach dem Track, dem Kompasskurs und der Höhenmeterangabe des InReach und wissen so, dass wir noch ein ganzes Stück absteigen müssen. Es kommen noch ein paar Scheinriesenseen, aber jetzt wissen wir ja Bescheid. 😉

      Dann heben sich die Wolken tatsächlich mal etwas weiter und wir können den Hügel erkennen, der sich hinter dem, in der Karte eingezeichneten kleinen See, erhebt. Der See selber ist noch nicht zu sehen. Wir können sogar ein kleines Stück vom Njoatsosvágge sehen, sowie auf das Plateau unterhalb des Loametjåhkkå.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07834-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,15 MB ID: 3050650
      Kleiner Hügel voraus mit Njoatsosvágge und dem 1260er Plateau

      Ein paar Bodenwellen weiter unten ist dann auch der Blick frei auf den kleinen See. Jetzt haben wir unsere Höhe von 1050 m erreicht und folgen dem kleinen Tal zwischen dem Hügel und dem Punkt 1345 bis zur Schlucht des Ruopsokjåhkå.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07835-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,16 MB ID: 3050651

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07836-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,30 MB ID: 3050652
      Da ist sie die Schlucht

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07837-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,42 MB ID: 3050653
      Ruopsokjåhkå flußabwärts

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07838-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,41 MB ID: 3050654
      Ruopsokjåhkå talaufwärts

      Es ist 15 Uhr als wir die Schlucht erreichen. Wir sind froh, dass wir bei diesem Wetter überhaupt so weit gekommen sind und wollen auf gar keinen Fall heute noch den Fluss überqueren. Im Grundsten steht, dass es bei viel Regen und hohem Wasserstand schwierig sein könnte. Da wir für die Furt erst ein Stück talaufwärts müssen um dann in die Schlucht absteigen zu können, wollen wir das heute nicht mehr riskieren.

      Ein Problem ist hier das Wasser. An den Fluss kommen wir nicht und kleine Bäche sind nicht in Sicht. Also suchen wir zuerst nach Wasser. Als wir dann eine Miniquelle gefunden haben, geht es mit der Zeltplatzsuche los. Auch nicht einfach, aber wir finden nach einigem Suchen eine schöne Stelle. Sie ist zwar etwas moosig mit ein paar kleinen Weiden, aber die Aussicht sollte fantastisch sein, vielleicht wird es ja irgendwann auch wieder besser mit dem Wetter.

      Wir markieren die Zeltstelle mit den Stöcken und holen schnell die Rucksäcke, die wir für die Suche abgestellt hatten. Bei den Rucksäcken angekommen, sehen wir kaum noch die Stöcke, Signalfarbe wäre besser gewesen. Eigentlich fahrlässig bei so einem Wetter, jederzeit kann wieder eine Nebelschwade kommen und dann finden wir unsere Sachen nicht mehr. Aber es ist ja alles gut gegangen. Jetzt schnell das Zelt aufbauen, denn es beginnt schon wieder zu nieseln. Die Rucksäcke packen wir erst einmal in die Apsis. Während ich das Zelt auswische, das heute sehr nass ist, kümmert sich mein Mann um Steine für die Heringe. Wir sind hier ganz schön exponiert. Isomatten aufblasen, einrichten, Wasser holen, umziehen, überlebt! 😅

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07840-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,42 MB ID: 3050655

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07839-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,29 MB ID: 3050656

      Jetzt beginnt der gemütliche Teil des Tages. Wir kochen Kaffee, essen die Nüsse und Müsliriegel aus dem Tagesproviant. Wie im letzten Jahr wollen wir keinen Tagesproviant aufsparen um nicht zu sehr in Kaloriendefizit zu rutschen. Dabei genießen wir die Aussicht in Nebel und Wolken. Jetzt können wir es wirklich genießen. Es ist eine schöne Stimmung. Kurz reißen ab und zu Lücken in den Wolken auf und wir können auf die Seen im Njoatsosvágge sehen, auch mal in die tiefe Schlucht oder auf das Plateau auf 1260 m. Sonst sehen wir halt den vorbeiziehenden Wolken zu.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07842-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,54 MB ID: 3050657

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07847-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 967,7 KB ID: 3050658
      Blick zum Plateau auf 1260 m

      Es fängt wieder an zu regnen. Wie gut, dass wir im Trockenen sitzen. Ich schreibe Tagebuch, wir lesen etwas und um 18 Uhr geht es ans Kochen. Heute gibt es Pasta Bolognese von Summit To Eat, sehr lecker ist im Tagebuch notiert. Der Regen ist heftig, es schüttet fast. Der Wind steht hinten aufs Zelt und drückt das Wasser durch die Nähte. Bald bilden sich kleine Pfützen am Fußende. Wir legen für die Nacht die Handtücher aus und schützen die Fußenden der Schlafsäcke mit dem Rucksackschutz. Dadurch wird der Schlafsack dann allerdings durch die fehlende Lustzirkulation auch feucht.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07848-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,07 MB ID: 3050659
      Abends ein kurzer Blick talaufwärts

      Wir hören noch etwas Hörbuch, das hat auch den Vorteil, dass man das Prasseln des Regens nur noch ganz schwach hört. Um 22 Uhr haben wir es aufgegeben auf eine Regenpause zu warten. Die Zähne putzen wir aus dem Zelt heraus und zum Pipi machen, gehen wir ganz schnell „unten ohne“ raus. So wird zumindest nur die Regenjacke nass.
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      Zuletzt geändert von andrea2; 29.05.2021, 14:09.

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      • Pfiffie
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        • Meine Reisen

        #23
        Wie auch immer, manche Sachen kommen wie gerufen .

        Aber ihr habt irgendwie Kaugummi am Schuh gehabt die letzten Jahre. Ich meine, das letzte mal musstet ihr wegen Schnee abbrechen wo ihr weiter nördlich gewesen seid und diesmal versucht das Wetter wieder alles schön Herausfordernd zu machen um die Ebene zu erreichen.
        Ist der Fluß eventuell auch weiter oben querrbar wo er sich gabelt?

        Das mit dem Brot und der Tube muss ich mir merken für die ersten Tage.

        Klasse Tour bisher, jetzt fehlt nur noch die Sonne

        Viele Grüße Maik
        "Freiheit bedeutet, dass man nicht alles so machen muss wie andere"

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        • Ljungdalen

          Alter Hase
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          #24
          Krass. Da hat sich alles bzw. das meiste auf eurer Seite abgeregnet. Am 4.9. bin ich ins Sarvesvagge rüber; da war zwar der ganze Tag bedeckt (bzw. auf der Passhöhe war ich in den Wolken), aber kurz geregnet hat es erst so gegen 17 Uhr, und dann durchgehend von 18.30 bis vielleicht 23 Uhr, aber auch eher schwach...




          Pfiffie Ruopsokjåhkå weiter oben kein Problem, da sieht das so aus (Blick zurück, September 2009):

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: Ruopsokjahka_2009.jpg
Ansichten: 1375
Größe: 892,5 KB
ID: 3050670(click) Habe den gequert, wo der Pfeil hinzeigt, auf ca. 1150 m, kam von dem Pass 1425 da rechts oben (auf der anderen Seite ist der noch steiler, aber kurz und problemlos; sieht von weitem schlimmer aus).

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          • andrea2
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            • 23.09.2010
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            #25
            Pfiffie Sonne kommt auch noch ein bisschen. 😀
            Die Käsetuben, egal mit was drinnen sind immer lecker aufs Brot. Früher hatten wir immer Knäcke mit Tubenkäse als Frühstück. Inzwischen sind wir auf Müsli umgestiegen, ist doch gehaltvoller.

            Ja, das Wetter ist oft sehr regional. In einem Tal regnet es die ganze Zeit, im nächsten ist es trocken.

            Auf dem Foto von Ljungdalen kann ich es nicht genau erkennen, du hast unterhalb des Zuflusses des Seitenarms gefurtet? Der ist nur schwer zu queren. Grundsten beschreibt die Furt unterhalb des Zusammenflusses, empfiehlt als Alternative den Pass 1425 wenn der Ruopsok nicht furtbar ist. Da würde ich aber die Alternative ins Tal abzusteigen vorziehen, ich hätte nicht gedacht, dass man da einfach rüber kommt. Aber wenn ich deine Ljungdalen Route vom letzten Jahr betrachte, die wäre auch nichts für mich. 😉
            Im nächsten Teil lad ich einige Bilder zur Furt hoch, dann wird alles klarer.

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            • Ljungdalen

              Alter Hase
              • 28.08.2017
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              #26
              Zitat von andrea2 Beitrag anzeigen
              Auf dem Foto von Ljungdalen kann ich es nicht genau erkennen, du hast unterhalb des Zuflusses des Seitenarms gefurtet?
              Weit oberhalb des (in der Karte eingezeichneten) Seitenarms. Das hier auf dem Bild scheinbar von rechts kommende ist "nichts". Route war (etwa) so:

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: Ruopsokjahka_2009_Karte.jpg
Ansichten: 1263
Größe: 417,0 KB
ID: 3050684
              Der Pass ist bis zum Bach runter ziemlich "geröllig" (kleines, rutschendes Geröll, wenn ich mich recht erinnere), vor allem im oberen Bereich, hoch sicher nicht schön, runter ging. Auf der anderen Seite ein Schneefeld. Steil, aber, wie gesagt, kurz und unproblematisch.



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              • andrea2
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                #27
                Ok, weit oberhalb ist es vielleicht besser. Direkt am und oberhalb des Zusammenschlusses, soweit einsehbar, sah es ungemütlich aus.

                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07903-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,50 MB ID: 3050695

                Das ist der Seitenarm. Aber die eigentlich Furt darunter ist bei normalem Wasserstand gar nicht dramatisch.

                Edit: gerade hab ich es kapiert, du bist noch einen Zusammenfluss weiter oben. Wir haben aneinander vorbei geredet.

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                  #28
                  Danke danke , falls ich noch was habe werde ich es in der Tourenvorbereitung unterbringen in den allseits verdächtigen Threads, damit der rote Faden hier bestehen bleibt.


                  @Andrea: ja die obere Gabel, an der unteren müsste man trotzdem vorbei (zumindest noch am rechten Zinken)
                  "Freiheit bedeutet, dass man nicht alles so machen muss wie andere"

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                  • andrea2
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                    #29
                    05.09.2020 Ruopsokjåhkå – See unter dem Loametjåhkkå 5,5 km

                    Hier sollte eine GPX-Karte erscheinen! Wenn diese nicht nach wenigen Sekunden nachgeladen wird bitte die Seite aktualisieren.
                    Nachts hört der Regen irgendwann auf. Einer Eingebung folgend schaue ich um 5 Uhr aus dem Zelt und bin völlig überwältigt. Auf einmal sind alle Berge da, über uns wolkenloser Himmel, nur ganz oben im Njoatsosvágge hängt noch eine dicke Wolkenwand. Jetzt macht es sich doch tatsächlich bezahlt, dass wir diese exponierte Stelle gewählt haben. Mit fast jedem Wetter hätte ich aufgrund der Vorhersage gerechnet, aber nicht mit wolkenlosem Himmel. Noch ist die Sonne nicht aufgegangen, und über der ganzen Landschaft liegt ein rosa Hauch.




                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07849-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,47 MB ID: 3050889
                    v.l.n.r. Tjollda, Låptåtjåhkkå, Tsahtsa, Vássjábákte, dann der Einschnitt des Njoatsosvágge mit den Seen, Bulkas, Tsähkkok und der Jiegnatjåhkkå mit dem Svenonius Gletscher.

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07850-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,25 MB ID: 3050890
                    Ruopsokvágge aufwärts mit den spitzen Gipfeln Sájtáristjåhkkå und 1951, links das 1260er Plateau.

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07854-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 933,2 KB ID: 3050891
                    Njoatsosvágge mit den beiden Seen und v.l.n.r. Tsahtsa, Vássjábákte, Bulkas, Tsähkkok, ganz rechts ist der Einschnitt des Jiegnavágge zu sehen.

                    Nachdem ich eine ganze Reihe Fotos geschossen habe, krieche ich wieder in den Schlafsack und schlafe noch mal eine Runde. Um 6 Uhr wecken uns dann die ersten Sonnenstrahlen. Als ich jetzt hinaus schaue, sind die Gipfel bereits in Sonnenlicht getaucht.

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07856-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 944,2 KB ID: 3050892
                    Njoatsosvágge mit den beiden Seen und v.l.n.r. Tsahtsa, Vássjábákte, Bulkas, Tsähkkok, Jiegnatjåhkkå mit dem Svenonius Gletscher

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07857-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 953,2 KB ID: 3050893
                    Gegenüber sehen wir auf die Schlucht Goabrekjågåsj, rechts davon im Vordergrund der Goabrekbákte mit der Kette von Goabrek und Mángitjårro, die sich in den Mittelgrund zieht. Vor dieser Kette wandert man entlang, wenn man vom Låptåvágge kommt. Dort in Låptåvágge sind wir letztes Jahr eingeschneit. Hinten links in der Sonne der Låptåtjåhkkå, recht hinten in der Sonne Tsahtsa und Vássjábákte.

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07858-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,11 MB ID: 3050894
                    Talaufwärts mit den spitzen Gipfeln Sájtáristjåhkkå und 1951

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                    Hier blicken wir schon fast auf das Luohttoláhko mit den Schluchten von Bálgatjåhkå und Luohttojåhkå. Dahinter die Berge v.l.n.r. Bulkas, Tsähkkok, Jiegnavágge, Jiegnatjåhkkå mit dem Svenonius Gletscher und Ryggåsberget.

                    Um 6.30 Uhr stehen wir auf. Bei dem schönen Wetter hält uns nichts mehr im Schlafsack. Leider ziehen im Osten schon wieder Wolken auf, sodass nicht alles in helles Sonnenlicht getaucht ist. Wir frühstücken im Zelt, draußen ist es noch zu kalt. Dann sitzen wir noch lange im Zelteingang mit dem warmen Haferl in der Hand und können uns gar nicht satt sehen an der fantastischen Aussicht.

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                    Um 7 Uhr erreicht die Sonne langsam den Talboden

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                    Alpen-Bärentraube

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                    Vor uns die tiefe Schlucht des Ruopsokjåhkå

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                    Tsahtsa und Vássjábákte, im Vordergrund der Goabrek und das Njoatsosvágge

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                    Svenonius Gletscher

                    Ich rufe noch einmal den Wetterbericht ab. Der sagt immer noch Regen voraus für heute, wenn auch nicht mehr so viel, wie gestern angesagt war. Wenn das Wetter so schön bleibt, wollen wir versuchen bis zum See 1244 auf dem Luohttoláhko zu kommen. Wenn es wieder schlechter wird, womit wir ja rechnen müssen, werden wir vor dem Anstieg aufs Luohttoláhko zelten.

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                    Wir machen uns nun zügig ans Packen um möglichst früh zu starten. Das Zelt muss klitschnass eingepackt werden, die Sonne hat keine ordentliche Arbeit geleistet und um 9 Uhr sind wir bereits fertig zum Aufbruch. Leider haben die Wolken schon wieder zugenommen und die ersten Bergspitzen haben Mützen auf.

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                    Die tief eingeschnittene Schlucht des Ruopsokjåhkå

                    Wir müssen jetzt etwa einen Kilometer talaufwärts wandern um zur Watstelle zu gelangen. Mir ist nicht wohl bei dem Gedanken an diese Furt. Der Fluss rauscht nach dem schweren Regen der letzten Nacht deutlich lauter als gestern. Die vielen Alternativen, die Grundsten zu dieser Furt beschreibt, machen es nicht besser. Hans Nydahl hat die Furt sehr genau in seinem Blog beschrieben. Sie befindet sich auf etwa 1000 m Höhe, unterhalb des ersten Zuflusses an einer flachen, etwas breiteren Stelle direkt über einem kleinen Wasserfall.

                    Das Gelände ist eigentlich nicht schwieriger, aber nach dem vielen Regen ist der Hang sehr nass und rutschig, die Steine sowieso. Wir lassen uns Zeit, gehen vorsichtig, mit respektvollem Abstand zur Schlucht. Kleiner Blockfelder können wir meist umgehen. Nach einer viertel Stunde kommen wir an einer traumhaften Zeltstelle vorbei, schön flach mit einem netten kleinen Mäuerchen. Allerdings ist der Ausblick hier schon etwas eingeschränkter als an unserm Platz und Wasser könnte auch schwierig sein.

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                    Inzwischen können wir auch den Fluss sehen, der tief unten in der Schlucht, ordentlich vor sich hin rauscht und schäumt. Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass wir da rüber kommen. Den gegenüberliegenden steilen Grashang sehe ich zwar, nehme ihn aber noch nicht wirklich war. Ich bin zu sehr auf den Fluss fixiert. Wir steigen immer weiter ab und als wir die Furt sehen, wissen wir sofort, dass es die richtige Stelle ist. Ein kleiner Wasserfall und dahinter eine friedliche, flache, breite Furt. Uff, das sieht doch nicht so schwer aus.

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                    Wie soll man da links auf der anderen Flussseite eigentlich hoch kommen?

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                    Der Wasserfall

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                    Die Furt, links sieht man noch den Wasserfall

                    Trotz der Erleichterung, müssen wir nun erst einmal zum Fluss hinunter kommen. Es ist steil, aber hier finden sich Trittspuren und Steinmännchen und am Ende ist es doch nicht so schlimm. Mein Mann überlegt kurz es mit der „Stein zu Stein“ Variante zu probieren, aber dazu ist das Wasser dann doch zu tief. Gestern wäre es vielleicht noch gegangen. Am Ufer finde ich einen schönen ganz ebenmäßig rund geschliffenen Stein. Den hätte ich gerne mitgenommen, aber dazu ist er dann doch zu groß. Außerdem darf man es ja eh nicht. Bestimmt ein versteinertes Dinosaurierei! 😉

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                    Das Dinosaurierei, Durchmesser etwa 25 cm

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                    Die Furt

                    Wir ziehen die Crocs an, und furten den gefürchteten Ruopsokjåhkå ohne Probleme. Das Wasser ist zwar eiskalt, aber kaum knietief und hat nur eine mäßiger Strömung. Am anderen Ufer müssen wir uns wieder umziehen, und machen uns gleich an den Aufstieg, da wir doch etwas durchgefroren sind.

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                    Noch einmal die Furt, jetzt von der anderen Seite

                    Gute 250 Höhenmeter liegen nun vor uns, bevor wir das 1260er Plateau erreichen. Das erste sehr steile Stück von etwa 50 Höhenmetern durch den nassen Grashang gehen wir in Kehren. So kommen wir zwar nur langsam voran, gewinnen aber stetig an Höhe. Bald flacht der Hang ein bisschen ab und das Laufen wird einfacher.

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                    Blick zurück auf den gegenüberliegenden Zufluss

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                    Es wird flacher, leider auch wolkiger

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                    Blick hinab zur Furt, auch von hier ist sie deutlich zu erkennen, direkt unter dem Zufluss

                    Nun geht es noch weitere 200 Höhenmeter aufwärts, bis wir auf dem Plateau sind, aber deutlich moderater in der Steigung. Allerdings ist die Orientierung schwer, ein Hügel folgt dem anderen. Wir haben uns das ganz anders vorgestellt. Ein schönes flaches Plateau auf dem man entlang wandern kann. Aber hier kann man kaum erkennen wann man wirklich oben ist. Zu hoch wollen wir auch nicht steigen. So schalten wir wieder den Track auf der Garminuhr ein um unseren Weg zu kontrollieren.

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                    Unübersichtliches Gelände

                    Um etwa 11.15 Uhr, ca. 1.5 Stunden nach der Furt, haben wir die Höhe fast erreicht und machen eine kleine Pause im Windschatten eines Felsens. Inzwischen ist die Sonne weg, es ist kalt geworden und windig. Dichte Wolken sind aufgezogen und von überall kommen schon wieder Nebelschwaden.

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                    Blick zurück, an dem kleinen See sind wir gestern entlang gekommen

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                    Blick Richtung Låptåvágge

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                    Kaum laufen wir weiter, fängt es an zu nieseln und kurz darauf regnet es. Also wieder Rucksäcke runter und Regensachen anziehen. Es wäre ja auch zu schön gewesen, wenn uns der Sonnenschein länger erhalten geblieben wäre. Es kommen jetzt mehr Blockfelder, die meisten sind zu umgehen, oder die Felsen sind nicht sehr groß. Einige sind unangenehmer mit großen Felsen, vor allem da die Steine jetzt wieder nass und rutschig sind. Immer noch nichts von einem grünen Band. Bei uns heißt dieses Plateau auf 1260 m Höhe inzwischen das „1260er Regal“. Regal deshalb, da ich die Artikel von Hans Nydahl, die wir sehr intensiv für die Planung genutzt haben, mit Googel Translate übersetzt habe. Und Googel hat das schwedische hyllan (1200 meter hyllan) mit Regal übersetzt. Es regnet nun mal mehr, mal weniger, zwischendurch auch mit kurzen Pausen, teilweise sind wir aber auch wieder komplett im Nebel.

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                    Stengelloses Leimkraut

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                    Felsenwüste

                    An einem Bach, der vom Lometjåhkkå kommt, machen wir eine kurze Pause, um noch einen Müsliriegel zu essen. Dann geht es weiter. Vor uns liegt ein kleiner Riegel, hinter dem wir den weiteren Wegverlauf nicht mehr sehen können. Von dort oben müsste man die beiden kleinen Seen am Ende des 1260er Plateaus schon sehen können, an denen es laut Nydahl schöne Zeltplätze geben soll.

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                    Unübersichtliche Landschaft

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                    Im Njoatsosvágge hängen die Wolken

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                    Da hinten, da ist es schon das Luohttoláhko

                    Dann haben wir die Höhe erreicht und können die Seen sehen.

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                    Wir gehen südlich an ihnen vorbei und direkt am Abfluss des zweiten Sees finden wir eine schöne Stelle fürs Zelt. Ein bisschen sumpfig nach dem vielen Regen, aber schön eben. Es ist zwar erst 13.45 Uhr, aber den weiteren Anstieg werden wir heute sicher nicht mehr machen.

                    Leider regnet es gerade wieder stark und so wird noch einmal alles gut nass beim Zeltaufbauen. Als das Zelt notdürftig steht, schieben wir die Rucksäcke in die Apsis und quetschen uns mit hinein. Im Zelt stehen großen Wasserpfützen und es dauert eine Weile, bis es so trocken gewischt ist, dass wir die Isomatten reinlegen können. Wir sind froh, dass wir nicht mehr draußen sind, denn jetzt schüttet es richtig. Bald drückt es am Fußende wieder das Wasser durch die Nähte. Langsam wird es gemütlicher, wir richten und ein, ziehen trockene Sachen an. Wir haben kaum noch Wasser und eigentlich haben wir Hunger und noch einiges vom Tagesproviant über, aber selbst der kurze Weg zum Bach ist uns zu weit, so wie es draußen gießt. Ohne etwas zum Trinken zu haben, essen wir nur eine Kleinigkeit und kriechen wir erst mal in die Schlafsäcke und gammeln etwas.

                    Am Nachmittag hört der Regen zum Glück auf und wir können unsere Wasservorräte auffüllen und bei der Gelegenheit auch das Zelt ordentlich abspannen und die Heringe mit Steinen beschweren. Jetzt gibt es Kaffee und Erdnüsse dazu und wir genießen die herrliche Aussicht in den Nebel. Trotz des Wetters fühlen wir uns wohl im Zelt.

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                    Aussicht

                    Nach dem Kaffee trinken ist es immer noch trocken und so stellen wir die Ponchos zum Trockenen auf. Aber wie soll es anders sein, bald fängt es wieder an zu regnen. Wir sind einmal mehr im dichten Nebel.

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                    Das Tal ist weg

                    Ich schreibe Tagebuch, mein Mann liest im Grundsten und dann wird Abendessen gekocht. Heute gibt es Reis mit Currysoße und natürlich noch einen Tee. Nach dem Abendessen ist es trocken und wir nutzen das gleich zum Zähneputzen und für eine gründliche Wäsche am nahen Bach. Zeitweise haben wir wieder etwas mehr Sicht. Bei schönem Wetter muss das hier ein Traumplatz sein.

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07934-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,62 MB ID: 3050933

                    Den Rest des Abends nutzen wir dazu, die weitere Route zu studieren und ein bisschen Hörbuch zu hören. Heute sind wir nur 5,5 km gelaufen, aber wir sind uns einig, dass es die richtige Entscheidung war, bei diesem Wetter nicht den Übergang aufs Luohttoláhko zu wagen.

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                    Angehängte Dateien
                    Zuletzt geändert von andrea2; 30.05.2021, 18:45.

                    Kommentar


                    • fahrenheit
                      Gerne im Forum
                      • 12.04.2015
                      • 78
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #30
                      Einfach nur wow! So unglaublich schön! Und schön geschrieben noch dazu. Klar wäre es schöner gewesen, wenn es etwas weniger Regen und Nebel gehabt hätte... aber dafür sind die Momente in denen es aufreisst doch um so atemberaubender.

                      Kommentar


                      • Pfiffie
                        Fuchs
                        • 10.10.2017
                        • 2024
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #31
                        Ich seh schon das es nicht verkehrt ist dort zu wandern, einfach herrlich, die vielen Aussichten. Btw. die Furt passt dort, ich komme ja von oben . Die Zeltplätze sind der Hammer, ein riesen Panorame
                        "Freiheit bedeutet, dass man nicht alles so machen muss wie andere"

                        Kommentar


                        • Blahake

                          Vorstand
                          Fuchs
                          • 18.06.2014
                          • 1910
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #32
                          Zitat von andrea2 Beitrag anzeigen
                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: DSC07924-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,21 MB ID: 3050931
                          😂😂😂 Was für ein tolles Bild! 😂😂😂

                          Kommentar


                          • bourne
                            Dauerbesucher
                            • 30.01.2016
                            • 583
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #33
                            Haha, das Bild. Und schön, wieder von euch zu lesen!
                            Trekkingblog: lustwandler.at

                            Kommentar


                            • Vintervik

                              Fuchs
                              • 05.11.2012
                              • 1930
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #34
                              Wirklich schön, Euch zu folgen.
                              Und das Bild mit den Ponchos ist einfach grandios. 🤣

                              Hylla bedeutet normal wirklich Regal. In diesem Fall allerdings im übertragenen Sinne, denn hier ist mit ”hylla” eine Art natürliche Terrasse/natürlicher Absatz in der Landschaft gemeint, was dieses kleine Plateau ja ist (also quasi das Hängeregal am Berg 😉).
                              Zuletzt geändert von Vintervik; 31.05.2021, 23:43.

                              Kommentar


                              • andrea2
                                Dauerbesucher
                                • 23.09.2010
                                • 984
                                • Privat

                                • Meine Reisen

                                #35
                                Vielen Dank für die netten Kommentare. Wie witzig das Ponchobild ist, hab ich erst im Nachhinein festgestellt. Eigentlich wollte ich nur das Wetter dokumentieren. 😀
                                Heute ist Feiertag, das Wetter nur mäßig, vielleicht schaffe ich noch den nächsten Teil.

                                Kommentar


                                • andrea2
                                  Dauerbesucher
                                  • 23.09.2010
                                  • 984
                                  • Privat

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                                  #36
                                  06.09.2020 See unter dem Loametjåhkkå – Luohttoláhko See 1244 6 km

                                  Hier sollte eine GPX-Karte erscheinen! Wenn diese nicht nach wenigen Sekunden nachgeladen wird bitte die Seite aktualisieren.
                                  In der Nacht regnet es immer wieder ordentlich, gegen morgen wird der Regen dann zwar etwas schwächer, hält aber weiter an. Der Wetterbericht sah nicht besonders gut aus. Keine Sonne, vormittags eine Regenwahrscheinlichkeit von 30 % und nachmittags von 10 %. Nach unseren bisherigen Erfahrungen von diesem und dem letzten Jahr sind 30 % Regenwahrscheinlichkeit schon fast mit Dauerregen gleichzusetzen.

                                  Wir lassen uns Zeit mit dem Aufstehen, bei Regen wollen wir den Übergang aufs Plateau nicht gehen. Erst gegen 8.30 Uhr werfen wir den Kocher an und frühstücken ganz gemütlich. Als wir fertig sind, hat tatsächlich auch der Regen aufgehört, im Tal sieht man sogar einen kleinen Sonnenfleck.

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07943-1-2.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,46 MB ID: 3052145

                                  Das ist ja fast zu schön um wahr zu sein. Wir beginnen zu packen, aber schon bevor wir die Schlafsäcke zusammen verstauen können, fängt es wieder an zu regnen. Also erst mal abwarten. Es wird 11 Uhr bis der Regen wieder aufhört und das Wetter geringfügig besser aussieht. Wir starten durch, packen den Rest zusammen und wischen heute sogar das Zelt von außen ab. Es geht ein kalter Wind, und als wir alles gepackt haben, freuen wir uns auf den Anstieg.

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07946-1-2.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,64 MB ID: 3052146
                                  Kurz vor dem Aufbruch, Blick über das Njoatsosvágge zum Goabekjávrásj

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07947-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,68 MB ID: 3052147
                                  Njoatsosvágge talaufwärts

                                  Grundsten empfiehlt hier den Weg durch die Schlucht des Bálgatjåhkå mit einem sehr steilen Auf- bzw. Abstieg. Wir dagegen wollen den Weg über ein weiteres "Regal" 😉 auf 1350 m nehmen, den Nydahl und Fowelin in ihren Blogs beschreiben. Beide kommen zu dem Schluss, dass er einfacher ist, als der von Grundsten beschriebene Weg. Was nicht geht, ist hier auf gleicher Höhe um den Berg zu laufen, da man dort in steile Felswände kommt.

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07948-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,71 MB ID: 3052148
                                  Blick vom Zeltplatz auf den Hang hinter dem See, dort geht es hinauf

                                  Um 12 Uhr sind wir startbereit. Wir wenden uns nach NO, um hinter dem See einen grasigen Hang hinauf zu steigen. Aufgrund der sehr genauen Beschreibung von Hans Fowelin, haben wir auch schon den markanten Felsen entdeckt, den man hier gegen den Himmel gut sehen kann. Genau da müssen wir hin.

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07949-3.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,19 MB ID: 3052149
                                  Der markante Felsen am Horizont

                                  Der Weg bis zum Felsen führt steil, aber einfach, durch den grasigen Hang. Schnell gewinnen wir an Höhe und die Sicht auf das Luohttoláhko wird immer großartiger. Über das Njoatsosvágge hinweg kann man jetzt sogar eine kleine Ecke von Låptåvákkjávrre sehen. Letztes Jahr haben wir von dort aus hier herüber auf das tief verschneite Luohttoláhko geschaut. Schon bald haben wir den Felsen erreicht.

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSCF5137-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,15 MB ID: 3052203
                                  Im Aufstieg zum Felsen, Blick zurück über den See

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07953-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,61 MB ID: 3052153
                                  Nåite

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07954-1-2.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,17 MB ID: 3052154
                                  Blick über das Njoatsosvágge zum Goabekjávrásj und Låptåvákkjávrre

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07955-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,28 MB ID: 3052155
                                  Luohttoláhko mit Svenonius Gletscher und Jiegnavágge

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07957-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,44 MB ID: 3052156
                                  Der Felsen, überwachsen mit rotbraunen Flechten

                                  Danach kommt ein kurzes Stück durch ein steiles Blockfeld mit ein paar Felsstufen. Kurz darauf wird es flacher und wir stehen auf dem 1350er "Regal". Hier geht es zum großen Teil steinig weiter, nicht mehr steil aber immer noch bergauf. Die meiste Zeit finden sich Stellen mit Vegetation zwischen den Felsen, sodass man noch gut laufen kann. Ich halte Abstand zu der steilen Kante.

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07958-1-2.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,45 MB ID: 3052157
                                  Luohttoláhko mit Nåite

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07959-1-2.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,45 MB ID: 3052158
                                  Auf dieser Höhe kommt man nicht weiter, aber man sieht schön auf den Bálgatjåhkå runter und den im Grundsten beschriebenen Wasserfall

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07960-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,78 MB ID: 3052159
                                  Weiterer Anstieg durch Blockgelände mit ein paar Felsstufen

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07961-1-2.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,18 MB ID: 3052160
                                  Am Abgrund, Blick über das Luohttoláhko auf den Nåite

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07962-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,38 MB ID: 3052161
                                  Luohttoláhko

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07963-1-2.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,55 MB ID: 3052162
                                  Es geht nur noch moderat aufwärts, links der Wasserfall des Bálgatjåhkå

                                  Seit zwei Tagen haben wir niemanden mehr getroffen, aber genau hier, kurz vor der höchsten Stelle des Übergangs, kommt uns ein Wanderer entgegen. Wie sich herausstellt ein Deutscher, der seit 10 Tagen im Sarek unterwegs ist. Auch er hatte das Glück, die sonnige Woche zu erleben, von der auch die anderen Wanderer erzählten. Von hier aus möchte er über Njoatsosvágge, Tjuoldavágge und Vallevare weiter nach Kvikkjokk. Wir stehen eine ganze Weile im Wind und unterhalten uns. Auch wenn wir gerne wenig begangene Routen wählen, so freuen wir uns doch immer, wenn wir andere Wanderer treffen und uns ein bisschen austauchen können.

                                  Jetzt ist uns wieder kalt und wir wandern zügig weiter, prompt fängt es mal wieder an zu nieseln. Bald haben wir die höchste Stelle erreicht, müssen aber noch ein bisschen weiter laufen, um den Abstieg einsehen zu können. Eigentlich wissen wir es ja, aber trotzdem sind wir etwas angespannt, bis wir sehen, dass sich das Gelände in einem breiten Band bis aufs Luohttoláhko hinab zieht. Es geht zwar weiter durch Blockfelder, aber meist kann man zwischen die Steine treten, denn diese sind inzwischen nass und rutschig. Die Aussicht von hier oben ist selbst bei diesem bescheidenem Wetter fantastisch, wie muss es erst bei schönem Wetter sein.

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07965-1-2.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,46 MB ID: 3052163
                                  Blick über das Luohttoláhko direkt ins Jiegnavágge

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07966-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,54 MB ID: 3052164
                                  Bálgatjavrásj und See 1244

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07967-1-2.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,30 MB ID: 3052166

                                  Bálgatjåhkå mit dem Wasserfall


                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07969-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,35 MB ID: 3052165
                                  Der Gletscher am Loametjåhkkå, ich nenne ich im Folgenden einfach Loamejiegna, da er auf der Karte keinen Namen hat

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07970-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,44 MB ID: 3052167
                                  links Bálgatjiegna, rechts Loamejiegna


                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07971-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 825,1 KB ID: 3052168
                                  Loametjåhkkå

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07972-1-2.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,13 MB ID: 3052169
                                  Loamejiegna, rechts nicht mehr zu sehen der Loametjåhkkå, links die Spritze im Nebel ist der Sájtáristjåhkkå, den wir schon vom Ruopsokjåhkå aus sahen.

                                  Im Abstieg machen wir eine kleine Pause um etwas zu essen und den weiteren Weg zu beraten. Wir wollen jetzt die beiden Zuflüsse furten die vom Bálgatjiegna kommen und dann weiter zum Westufer des 1244er Sees.

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07973-1-2.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,61 MB ID: 3052170
                                  Nach dem Abstieg wollen wir den Fluss queren, der vor dem Hügel von rechts kommt, und dann dem Bálgatjåhkå um den Hügel herum folgen.

                                  Der weitere Abstieg ist relativ einfach, einmal weichen wir auf ein Schneefeld aus um ein Blockfeld zu umgehen, stellen aber fest, dass wir damit zu weit vom Weg abkommen und kehren auf den breiten Rücken zurück. Der erste von rechts kommende Fluss vom Bálgatjiegna ist einfach von Stein zu Stein zu furten.

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07974-1-2.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,61 MB ID: 3052171
                                  Erster Fluss vom Bálgatjiegna und Blick zurück auf unseren Übergang

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07975-1-3.jpg Ansichten: 0 Größe: 474,6 KB ID: 3052172
                                  Hier noch einmal der Übergang

                                  Ein kleines Stück wandern wir nun am Fluss entlang, um den Hügel herum und treffen dann auf den zweiten Zufluss vom Bálgatjiegna. Dieser lässt sich ebenfalls leicht von Stein zu Stein überqueren.

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07976-1-2.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,43 MB ID: 3052173
                                  Wir furten den Zufluss von rechts und folgen links weiter dem Bálgatjåhkå

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07977-1-2.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,46 MB ID: 3052174
                                  Zwischen den beiden Flüssen, Blick zurück

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07978-1-2.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,29 MB ID: 3052175
                                  Bálgatjåhkå

                                  Das Luohttoláhko ist hier eine weite, sehr karge und steinige Hochebene. In weiten Teilen kann man trotzdem gut wandern, wenn man die schwierigen Blockfelder umgeht. Hier z.B. läuft es sich trotz der vielen Steine relativ einfach, da die Felsen nicht groß waren und immer noch etwas Vegetation zwischen den Steinen vorhanden ist. Die vergletscherten Berge rundherum sind absolut fantastisch, auch wenn sie zum großen Teil in den Wolken sind.

                                  Wir folgen dem Bálgatjåhkå aufwärts bis der nächste Zufluss von rechts kommt. Da wir am Westufer des 1244er Sees zelten wollen, müssen wir diesen Fluss, der vom Lullihajávrre kommt, eigentlich furten. Wir haben nur so gar keine Lust auf einen Schuhwechsel und hier finden wir gerade keine Stelle an der es ohne geht. Wir wandern also noch etwas weiter und können ihn dann zwischen zwei kleinen langgezogenen Seen trockenen Fußes queren. Hier machen wir gleich noch eine kleine Pause. Auch wenn es kalt und ungemütlich ist, wir müssen etwas essen und vor allem trinken.

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07979-1-2.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,61 MB ID: 3052176
                                  Hier hat die Furt geklappt

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07980-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,61 MB ID: 3052177
                                  Bálgatjiegna

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07982-1-2.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,39 MB ID: 3052178
                                  Der lag da schon 😃 Blick nach Osten auf Svenonius glaciär und Oarjep Luohttojiegna

                                  Jetzt müssen wir nur noch den kleinen See zu unserer Linken umrunden und dann stehen wir auch schon am See 1244. Hier soll man zelten können? Wir können es uns kaum vorstellen, alles ist voller Steine. Aus Vobos Bericht wissen wir, dass es hier zumindest eine Stelle geben muss, auch Grundsten schreibt von Zeltmöglichkeiten am NW Ufer. Suchend gehen wir am See entlang, finden aber nicht wirklich etwas. Noch mal ein Stück zurück, Vobo hat doch südlich der Insel gezeltet, aber auch dort finden wir nichts. Wir schauen uns jeden Hügel an, der eine braune Kuppe hat, in der Hoffnung etwas zu finden, aber immer sind auch dort Felsen. Auf Höhe des nördlichen Endes der Insel finden wir eine Stelle, die ganz passabel ist, aber völlig dem Wind ausgesetzt. Wir wollen zwei Nächte hier bleiben, da wäre uns ein bisschen Windschutz schon lieb, wer weiß wie das Wetter wird. Also lassen wir die Rucksäcke stehen und suchen noch etwas weiter. Am Ende findet mein Mann tatsächlich die perfekte Stelle, schon schön präpariert mit großen Steinen rund herum, einem Felsen als Windschutz und mit nur sehr kleinen Steinen in der Fläche fürs Zelt. UND einer fantastischen Aussicht! Hier bleiben wir! Es ist 17 Uhr und zufrieden machen wir für heute Schluss.

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07983-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,38 MB ID: 3052179

                                  Schnell holen wir die Rucksäcke und bauen das Zelt auf. Die Heringe gehen erstaunlich gut in den Boden und werden gleich mit den bereit liegenden Steinen beschwert. Dann heißt es wieder auswischen, einrichten, umziehen und Wasser holen.

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07984-1-2.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,29 MB ID: 3052180

                                  Wir kochen nun Kaffee. Draußen regnet und nieselt es immer mal wieder, aber wir können das Zelt offen lassen, da der Wind günstig steht und es nicht reinregnet. Während wir also mit dem heißen Haferl in den Händen die herrliche Aussicht genießen, sind wir unglaublich zufrieden und glücklich. So lange hat es gedauert, aber nun haben wir es endlich hier herauf geschafft.

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07987-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,16 MB ID: 3052181
                                  Ein bisschen Sonne auf dem Loamejiegna

                                  Als der Kaffee ausgetrunken ist, beginnen wir mit dem Abendessen kochen. Heute gibt es Nudeln mit Quattro Formaggi Soße, eines unserer absoluten Lieblingsgerichte. Zum obligatorischen Tee im Anschluss gönnen wir uns zur Feier des Tages noch ein paar Erdnüsse. Was geht es uns doch gut! Nun Tagebuch schreiben, etwas lesen und als es dunkel wird holen wir die Hörbücher raus. Draußen regnet es noch ab und zu ein bisschen, aber als wir uns zum Schlafen fertig machen, ist es trocken und in den Wolken gibt es ein paar Lücken. Für morgen Vormittag hat der Wetterbericht etwas Sonne vorhergesagt. Wenn dem so sein sollte, wollen wir auf alle Fälle den Nåite besteigen.

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07995-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,06 MB ID: 3052182
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                                  Zuletzt geändert von andrea2; 20.06.2021, 13:24.

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                                  • Ljungdalen

                                    Alter Hase
                                    • 28.08.2017
                                    • 3248
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                                    #37
                                    Na tatsächlich endlich! Zufrieden?

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                                    • vobo

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                                      #38
                                      Zitat von andrea2 Beitrag anzeigen
                                      Jetzt müssen wir nur noch den kleinen See zu unserer Linken umrunden und dann stehen wir auch schon am See 1244. Hier soll man zelten können? Wir können es uns kaum vorstellen, alles ist voller Steine. Aus Vobos Bericht wissen wir, dass es hier zumindest eine Stelle geben muss, auch Grundsten schreibt von Zeltmöglichkeiten am NW Ufer. Suchend gehen wir am See entlang, finden aber nicht wirklich etwas. Noch mal ein Stück zurück, Vobo hat doch südlich der Insel gezeltet, aber auch dort finden wir nichts. Wir schauen uns jeden Hügel an, der eine braune Kuppe hat, in der Hoffnung etwas zu finden, aber immer sind auch dort Felsen. Auf Höhe des nördlichen Endes der Insel finden wir eine Stelle, die ganz passabel ist, aber völlig dem Wind ausgesetzt. Wir wollen zwei Nächte hier bleiben, da wäre uns ein bisschen Windschutz schon lieb, wer weiß wie das Wetter wird. Also lassen wir die Rucksäcke stehen und suchen noch etwas weiter. Am Ende findet mein Mann tatsächlich die perfekte Stelle, schon schön präpariert mit großen Steinen rund herum, einem Felsen als Windschutz und mit nur sehr kleinen Steinen in der Fläche fürs Zelt. UND einer fantastischen Aussicht! Hier bleiben wir! Es ist 17 Uhr und zufrieden machen wir für heute Schluss.

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: DSC07983-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,38 MB ID: 3052179
                                      Wenn ich mir Euer Bild und meins (https://www.outdoorseiten.net/fotos/...c06472&cat=500) anschaue, und dazu noch dieses
                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC06474.jpg
Ansichten: 948
Größe: 2,44 MB
ID: 3052286
                                      so wäre ich mir sicher, dass wir an der gleichen Stelle lagerten. Meine Nachrichten habe ich damals von den Koordinaten 67.20456N, 17.5398E verschickt.

                                      Ich tippe ja mal, dass es mit dem Nåite geklappt hat ...?

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                                      • andrea2
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                                        #39
                                        Zitat von Ljungdalen Beitrag anzeigen
                                        Na tatsächlich endlich! Zufrieden?
                                        Oh ja,sehr. Aber was machen wir nun in diesem Jahr? 😄

                                        Zitat von vobo Beitrag anzeigen

                                        Wenn ich mir Euer Bild und meins ......so wäre ich mir sicher, dass wir an der gleichen Stelle lagerten. Meine Nachrichten habe ich damals von den Koordinaten 67.20456N, 17.5398E verschickt.
                                        Ich glaube nicht, dass es ganz genau die gleiche Stelle ist. Meine Garminkarte sagt, wir waren bei:
                                        Breitengrad: 67.205955 Längengrad: 17.539151

                                        Allerdings hatte ich nach dem Track in deinem Brericht gedacht deine Stelle wäre noch weiter südlich.

                                        Zitat von vobo Beitrag anzeigen
                                        Ich tippe ja mal, dass es mit dem Nåite geklappt hat ...?
                                        Da könntest du recht haben. 😀

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                                          • 28.08.2017
                                          • 3248
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                                          #40
                                          Zitat von andrea2 Beitrag anzeigen
                                          Zitat von vobo Beitrag anzeigen
                                          Meine Nachrichten habe ich damals von den Koordinaten 67.20456N, 17.5398E verschickt.
                                          Ich glaube nicht, dass es ganz genau die gleiche Stelle ist. Meine Garminkarte sagt, wir waren bei:
                                          Breitengrad: 67.205955 Längengrad: 17.539151
                                          Naja, 150 m dazwischen. Also fast.

                                          Bin gerade dabei, für dieses Jahr zu planen... ja, wieder Sarek. Eigentlich wollte ich ja nach Norwegen, aber zu unsicher... (obwohl ich heute die erste Impfung bekommen habe + Termin für die zweite).

                                          Sieht danach aus, als ob ich auch genau dort - je nach Wetter - zwei Nächte bleiben könnte... liegt ja strategisch günstig, vielleicht mal so Richtung Balgattjåhkkå gucken. Wollte ich schon 2020 von der anderen Seite, aber an dem in Frage kommenden Tag gefiel mit das Wetter nicht.

                                          Ostufer des Sees keine gute Option?

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