[SE] 3. Mal Kungsleden Nordteil - Zickzack und das 1. Mal mit Zelt

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  • Breitfuessling

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    #61
    Neunter Tag
    Vom Siŋŋivággi ins Kaffedalen
    04.07.2024, 11:30 – 16:00 Uhr
    4 km, +340 Hm, 10°C

    Gut ausgeschlafen wachte ich um 08:00 Uhr auf. Nachdem ich am Vortag beim Zeltaufbau beim Anheben eines Steines unmittelbar neben der aufgestapelten Windschutzmauer Reste der letzten Wanderer hier gefunden hatte inklusive der unverrottbaren Feuchttücher – Keinen Dank an dieser Stelle an die wahrscheinlich nicht auf ODS organisierten Naturfreunde! – hatte ich schon einen Platz für die Notdurft erkundet. Möglichst weit weg von den einzelnen Bächlein und in einem Blockwerkfeld fand sich eine hervorragende Stelle mit bequemen Armlehnen rechts und links und guter Standfläche… Hier würde bestimmt keiner langgehen und so tief zwischen die Steine treten, dass es unangenehm würde und auch keiner graben und die Steine waren zu groß zum Handtransport und es war windstill zwischen den Steinen, sodass ich das Campingtoilettenpapier (extrem wenig Leim und Kunststoff, damit es sich im Auffangbehälter im Wohnwagen oder der Natur gut auflöst) direkt anzünden konnte.
    Ich hüpfte gut gelaunt zurück zum Zelt, obwohl das Wetter noch schwächelte. Das Kaffeewasser dampfte schnell und ich setzte mich in die nunmehr wärmende Sonne vor das Meer der Butterkugelblumen und beobachtete die Wirbel, die die Wolken lustig vom Láddjuvággi hinauf ins Siŋŋivággi tanzen ließen. An der Nordwand des Siŋŋičohkka fiel Dampf aus der feuchten Luft und es bildete sich eine Wolkenfahne wie aus einer undichten Fernwärmeleitung. Was für ein Tagesbeginn!

    Bild 9-1 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Bild 9-1.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,68 MB ID: 3281093
    Nach ausgiebigem Frühstück und Körperpflege schaffte ich es gerade rechtzeitig vor dem Regenschauer, alles zu verpacken und das Zelt abzubauen und startete Richtung Norden zum Kaffedalen. Nach einer kurzen Strecke ging ich über eine breite Fläche überspülter runder großer Kieselsteine, die an den etwas erhöhten Stellen mit dichtem Gras bewachsen waren. Letzte Schneefeldreste zeigten sich, wo die Geröllflächen von beiden Seiten in der Mitte zusammentrafen. Das kleine Bächlein floss hier etwas oberhalb der tiefsten Linie. So ging ich die leichte Steigung teils auf Moosflächen, kam an leuchtend grünen Moosinseln vorbei und beim Blick zurück konnte ich sehen, dass die vermeintlich geplatzte Dampfleitung immer noch undicht war.
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Bild 9-2.jpg Ansichten: 4 Größe: 490,5 KB ID: 3281091
    Ich ging nun links des Baches, der direkt vorn von der Südostflanke des Guobirčohka kam, überquerte ihn und kam an den Bach, der oben vom Kaffedalen herkam. Hier floss deutlich mehr Wasser. Der Weg links des Flusses wurde immer mehr zwischen dem Wasser und dem steiler werdenden Hang des Guobirčohka eingeklemmt, sodass ich auf die rechte Seite wechselte. Hier waren ziemlich ebene Felsflächen im Wasser, über die das Wasser wie auf Terrassen herunterfloss.
    Bild 9-25 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Bild 9-25.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,36 MB ID: 3281099
    Eine Weile wechselte ich zwischen begehbaren Bereichen rechts oberhalb des Bachs und dem Rand des Bachbettes selbst. Hier fand sich keine durchgängig zu bevorzugende Route, bis ein längeres Schneefeld rechts am Südhang des Tals erschien, an dem entlang das Wasser von oben herankam.

    Bild 9-3 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Bild 9-3.jpg Ansichten: 0 Größe: 729,9 KB ID: 3281092
    Ich nutzte es, um darauf schneller voranzukommen. Aufgrund der Gesamtstruktur des Tals machte ich mir keine Gedanken, dass hier Gefahr des Einbrechens bestand. Links neben mir stieg mittlerweile der Sydtoppsryggen an. Am Ende des Schneefelds waren mindestens acht Rentierspuren im Schnee, die jedoch schon ein paar Tage alt sein konnten. Es waren keine Schneekrümel mehr vor den Spuren vom Herausziehen der Füße und die Kanten der einzelnen Abdrücke waren gut abgerundet.
    Bild 9-4 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Bild 9-4.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,27 MB ID: 3281094
    Deutlich waren aber kleinere und größere Abdrücke zu unterscheiden. Nach zwei bis dreihundert Metern ging es nun erst wieder aufs Blockwerk, bis sich das nächste längere Schneefeld fand. Darauf waren wieder die Rentierspuren und man konnte deutlich sehen, dass die Schneedecke mit Staub bedeckt war, die Spuren jedoch sauber waren. In der Rechtskurve, die ich ging, kam ich mehr den seitlichen Hang hinauf. Zum einen war die Innenkurve etwas kürzer zu laufen, zum anderen gingen die Blocksteine ab und zu in bemoostes Geröll über, was dann sehr bequem zu gehen war.

    Als ich aus der Kurve kam, zeigte sich das Kaffedalen zwischen Viérranvárri und dem Anstieg zum Kebnekaise. Ab hier ging es für mich immer langsamer vorwärts. Die Blocksteine waren schon so groß, dass ich jeden Schritt bewusst setzen musste, waren aber noch so klein, dass ich mir auch bei jedem Schritt Gedanken über deren Stabilität unter den Füßen machen musste. Hier zeigten sich endlich wieder Steinmännchen, auf die ich zuhielt, jedoch waren damit nur einige kurze besser begehbare Bereiche gekennzeichnet und schon ging es wieder zickzack. Ich war jetzt bestimmt schon ein bis zweihundert Meter oberhalb des Bachs und an dem kleinen zur Hälfte Schneebedeckten See vorbei, aus dem der Bach hier entsprang. Die 2 l Faltflasche hatte ich befüllt. Vereinzelt zeigten sich zum Zelten ausreichend große Schotterflächen mit Erde, die ich mir im Navi markierte, ging aber immer noch weiter, weil ich ja bis ins Kaffedalen direkt wollte. Trotz Luftbild- und Videoanalyse war ich aber nicht sicher, dass es dort in unmittelbarer Nähe des Västraleden tatsächlich eine Zeltmöglichkeit gab. Etwa 1200 m vor dem Kaffedalen war da wieder ein potenzieller Zeltplatz, ich sah die abregnenden Wolken von vorn kommen und entschied mich nach nur viereinhalb Stunden Anstieg, hier zu bleiben. Ich hatte Glück, denn die Wolken kamen so langsam, dass sie bereits ausgeregnet waren, als sie mich überquerten, denn der Zeltaufbau meines Treckingstockzelts war hier schon etwas herausfordernd.
    Bild 9-5 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Bild 9-5.jpg Ansichten: 0 Größe: 4,45 MB ID: 3281098
    Zum Glück reichte der Platz und es lagen genug tragbare Steine herum, mit denen ich halb in den Boden gedrückte Heringe beschweren konnte oder die Zeltschnüre daran befestigen konnte. Prinzipiell stand das Zelt nach einer Viertelstunde. Ich brauchte aber über eine Stunde, bis ich zufrieden war, nachdem ich zusätzliche Schnüre an den bisher nicht genutzten Schlaufen zwischen den Ecken angebracht und die vom First kommenden Spannschnüre verlängert hatte. Eine Zeltöffnung hatte ich nach Westen bergab ausgerichtet, sodass ich mit der tief an den Boden geschmiegten Zeltunterkannte einen schönen Windschutz hatte.
    Bild 9-6 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Bild 9-6.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,52 MB ID: 3281096
    Beim Blick nach Osten hin zum Kaffedalen bemerkte ich zwei dunkle sich bewegende Flecken vielleicht fünfhundert Meter bergauf, die von Süden her vom Siŋŋijávvrit das Tal zwischen Siŋŋibákti und Vierranvárri hinauf gekommen schienen. Sie bauten Ihr Zelt knapp vor dem Anstieg zum Kaffedalen auf. Ich überlegte, dass es doch toll wäre, sich zu besuchen, scheute aber den Weg über das Blockwerk und wieder zurück, dafür hätte ich bestimmt mit Quatschrunde bis zu einer Stunde investieren müssen.

    Das Wetter wechselt noch ein paar Mal, sodass ich mich nach dem Essen mit diesem guten Eindruck ins Zelt verkrümelte. Am nächsten Tag sollte es zum Kebnekaise hinauf gehen.
    Bild 9-7, 9-8, 9-9 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Bild 9-7.jpg Ansichten: 0 Größe: 4,88 MB ID: 3281100 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Bild 9-8.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,36 MB ID: 3281097 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Bild 9-9.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,75 MB ID: 3281095

    Den ersten Teil der Nacht schlief ich gut, bis mich der Regen weckte. Aber auch gegen die akustische Wirkung des Regens hatte ich Schutz dabei. Zwei frische Gehörschutzstopfen lösten die kleine Unannehmlichkeit.
    Zuletzt geändert von Breitfuessling; 18.09.2024, 21:46.
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    • Breitfuessling

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      #62
      Zehnter Tag
      Kurz vorm Kaffedalen Richtung Kebnekaise und zur Fjällstation
      05.07.2024, 08:30 – 17:30 Uhr
      9 km, +400-1040 Hm, 10°C

      Ich bin zeitig aufgewacht. Ein Blick aus dem Zelt verhieß: Es hat wenigstens aufgehört zu regnen.
      Bild 10-1 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Bild 10-1.jpg Ansichten: 0 Größe: 371,4 KB ID: 3281253
      Der Wind blies weiter mit steifer Brise aus Osten in die Zeltwände. Kaffee und Futter waren schnell verzehrt und alles zusammengepackt, sodass ich schon um halb neun losging. Mein Blick schweifte zum Kaffedalen, ich suchte nach dem Zelt, das dort gestern noch stand, aber die anderen waren auch schon aufgebrochen. Ich sollte sie an diesem Abend noch kennen lernen.
      Bild 10-2 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Bild 10-2.jpg Ansichten: 0 Größe: 599,3 KB ID: 3281255
      Ich schluckte, das hatte ich mir anders erhofft, ich sah eine valide Chance, dass ich es nicht durchziehe. Das hat mich geknickt, meine Stimme zitterte im Videokommentar. Und der Wetterbericht gab keine Aussicht auf Veränderung während des Tages. Nichtsdestotrotz, ich ging da hin und entschloss mich, dann erst zu entscheiden. Ich war noch niemals in den Wolken und kannte die Qualität des Weges nicht, dachte nur, dass es nicht schwieriger als auf den Vierranvárri sein könnte und nach einem Drittel, der vom Kaffedalen aus zu ersteigenden 500m, würde es ja auch schon wieder flacher werden. Also machte ich mich auf den Weg.
      Bild 10-4 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Bild 10-4.jpg Ansichten: 0 Größe: 476,3 KB ID: 3281266
      Blockwerk und Schneefelder wechselten sich ab. Dann kam ich auf eine Art Felsplateau mit zwei großen Steinmännchen, die ich von meinem Zeltplatz aus schon erkannt hatte.
      Bild 10-5 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Bild 10-5.jpg Ansichten: 0 Größe: 680,1 KB ID: 3281256
      Hey, 😊 da war ja Licht im Kaffedalen zu sehen!
      Dahinter auf der Ostseite ein Stück erdige Fläche mit Steinmauer. Hier also hatten sie gezeltet. Wenn ich weiter gegangen wäre, hätte das auch mein Platz sein können… aber dann hätten sie keinen guten Platz mehr gefunden,
      Bild 10-6 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Bild 10-6.jpg Ansichten: 0 Größe: 464,0 KB ID: 3281258
      denn… Spoileralarm, der Platz direkt im Kaffedalen war ganz schön beschissen.
      Es sah aus, als hätte ich noch 800 m bis zum Sattel.
      Nach etwa einem Drittel konnte ich nach Süden ins Siŋŋivággi auf den Siŋŋijávrrit blicken, wie er dunkel gut 450 m unter mir zwischen den steilen Hängen lag, nach oben von den Wolken gedeckelt.
      Bild 10-7 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Bild 10-7.jpg Ansichten: 0 Größe: 541,8 KB ID: 3281254
      Nun wurde es steil im Blockwerk und von links oben plätscherte ein Bach, teils vom Kebnekaise, teil aus dem Kaffedalen genährt. Da musste ich rüber und da musste ich durch.
      Bild 10-8 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Bild 10-8.jpg Ansichten: 0 Größe: 755,6 KB ID: 3281257
      So richtig seitlich konnte ich über den linken Teil nicht, da war schräger Felsen, also ging ich durch den Bach nach oben, bis ich ihn Richtung Osten verlassen konnte.
      Bild 10-9 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Bild 10-9.jpg Ansichten: 0 Größe: 877,7 KB ID: 3281263
      Gut, hier war es zumindest trocken, aber nicht weniger steil. Irgendwie krabbelte ich durch diesen Steinhaufen durch.
      Bild 10-10, 10-11 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Bild 10-10.jpg Ansichten: 0 Größe: 348,7 KB ID: 3281259 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Bild 10-11.jpg Ansichten: 0 Größe: 760,7 KB ID: 3281264
      Ich war nun schon auf der Höhe des Sattels und richtete mich dorthin aus, wo ich ihn vermutete, um mich entlang der Höhenlinie zu bewegen.
      Bild 10-13 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Bild 10-13.jpg Ansichten: 0 Größe: 479,6 KB ID: 3281260
      Die Steine wurden feiner, das Gelände flacher, ich war fast an meinem Zwischenziel angekommen. Nur sehen konnte ich es nicht. Kleine Steinmännchen zeugten jedoch von Zivilisation.
      Bild 10-14 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Bild 10-14.jpg Ansichten: 0 Größe: 254,0 KB ID: 3281261
      Endlich stieß ich auf den Weg zum Kebnekaise hoch. Durch die dichte Wolke stapften teils vermummte Gestalten wortlos an mir vorbei. Hatten sie mich überhaupt bemerkt?
      Bild 10-15 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Bild 10-15.jpg Ansichten: 0 Größe: 194,0 KB ID: 3281262
      Ich verschnaufte und ein Vogel gesellte sich zu mir. Ich denke, er war etwa 10 m entfernt.
      Bild 10-16 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Bild 10-16.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,81 MB ID: 3281267
      Hier fand sich dann auch unmittelbar neben dem Weg eine ausgeprägte Steinmauer im Halbrund. Von weitem schon leuchteten die Taschentücher und Feuchttücher und irgendwie brachten die Überreste etwas Farbe in die dunkelgraue Situation. Guten Appetit! Aber irgendwie kann ich es mir erklären, nicht nachvollziehen oder gar akzeptieren, aber erklären.
      Ich sprach noch mit zwei jungen Frauen, die passend zum Ort (Kaffedalen, nicht zum stillen Örtchen) eine Vormittagsfika am Anstieg zum Vierranvárri hielten und verabschiedete mich auf den Heimweg.



      Wer anfangs schon überlegt hat, wo in der Kapitelüberschrift die fehlenden 500 Höhenmeter geblieben sind... Ja, bzw. nein, ich bin nicht hinaufgegangen. Zehn Versuche hätte ich ja noch, bin aber guter Hoffnung, dass einer reichen wird.

      Also nicht nach Norden zum Sydtop, sondern nach Süden über den ollen Schutthaufen Vierranvárri, über die weiter befestigten und ausgebauten Stufen runter zum Kittelbäcken, dessen Tal durch die Schneeschmelze total durchwühlt war, unterhalb der Stahlbrücke ganz andere Wegführung als letztes Jahr. Vom Gletscher her kamen mehrere Bäche, einer stark mit Fadenalgen bewachsen und dann an der Südflanke des Kebnetjåkka entlang bis zur Fjällstation.
      Bett im alten Stammgebäude, einen Tag früher angekommen, weil ich ja nicht mach Hukejaure gegangen war, aber sie konnten mir ein Bett ohne Umziehen für zwei Nächte geben.
      Bild 10-165 Viele Steinmänchen und unentschlossene Menschen auf dem Vierranvárri Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Bild 10-165.jpg Ansichten: 0 Größe: 209,4 KB ID: 3281269
      Bild 10-166 Láddjuvággi und Duolbagorni Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Bild 10-166.jpg Ansichten: 0 Größe: 296,7 KB ID: 3281271
      Bild 10-17 Björlingsglaciär Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Bild 10-17.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,41 MB ID: 3281272
      Bild 10-18 Duolbagorni und Siŋŋičohkka Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Bild 10-18.jpg Ansichten: 0 Größe: 955,5 KB ID: 3281268
      Bild 10-19 traurig abschmelzende Zunge des Björlingsglaciär, ich habe dieses Jahr erstmals diese Bilder in Natur gesehen und bemerkt, wie gut man sehen kann, wie weit der Gletscher einmal reichte. Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Bild 10-19.jpg Ansichten: 0 Größe: 538,2 KB ID: 3281274
      Bild 10-20 versteinertes Amphibium? Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Bild 10-20.jpg Ansichten: 0 Größe: 615,3 KB ID: 3281265
      Bild 10-205 Fadenalgen? Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Bild 10-205.jpg Ansichten: 0 Größe: 757,4 KB ID: 3281273
      Bild 10-21 Láddjuvággi Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Bild 10-21.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,31 MB ID: 3281270

      In der Sauna traf ich den Mann, der mit seinem Sohn die paar hundert Meter von mir entfernt näher am Kaffedalen gezeltet hatte. Er sagte, sie seien den Durlingsleden hinaufgekommen. Hatten sie mich am Vortag auf der linken Seite der Bäche überholt oder waren sie doch vom Siŋŋijávrrit her angestiegen? Sie waren auch durch einen sehr steilen Bach geklettert. Das hörte sich viel heftiger als mein kleines Stück an… Ich war zu müde, um das zu klären.







      Auf dem Weg nach unten näherte sich von hinten ein junger Mann aus Hamburg, der gerade seine Lehre als Immobilienbewerter abgeschlossen hatte. Wir gingen ein Stück zusammen über die Stufen. Im März war er mit fünf Freunden verschiedener Handwerkszünfte zu einer Auktion nach Südschweden aufgebrochen und sie hatten ein altes rotes Schwedenhaus gekauft. Dies würden Sie sich jetzt aufbauen und für die Ferien mit den Familien nutzen. Nach der Lehre hatte er sich gerade eine Harley Davidson gemietet und befand sich auf seinem eigenen Roadmovie zum Nordkap und zurück. Da man ja nur neun Kilometer zum Kebnekaise hochgehen muss, wollte er sich das nicht entgehen lassen. Er fuhr bis Nikkaluokta, packte seine riesige Isomatte und Schlafsack in seinen Rucksack und marschierte mit seinen Motorradschuhen los. Ui, das zog sich aber… denn ihm war nicht klar gewesen, dass ja davor noch die 18 km zur Fjällstation lagen. So ging er also am vorherigen Tag die 27 km bis auf den Kebnekaise, kam irgendwann nachts wahrscheinlich an, schlief sich in der Schutzhütte aus und war nun auf dem Rückweg. Es war vielleicht 14:00 Uhr. Eines, was er sagte, wurde mir erst etliche Minuten später bewusst, nachdem ich sagte, dass ich nun wieder etwas langsamer gehen wollte. Er sagte, er hätte sich auch gar nichts zu essen eingepackt… Er sah sehr fit aus und war bestimmt so clever, in der Station etwas zu kaufen oder von den anderen Wanderern etwas zu bekommen… Ich beneidete ihn irgendwie, dass er in diesem Lebensabschnitt so ein Abenteuer unternahm und auch die Aktion mit dem Haus einfach mit seinen Freunden in die Hand nahm.



      Wir fahren jetzt mit drei befreundeten Familien auf einen Campingplatz in der Nähe… vermutlich werde ich erst nächste Woche die vier letzten Tage beschreiben.
      Zuletzt geändert von Breitfuessling; 19.09.2024, 21:48.
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      • Breitfuessling

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        #63
        Elfter Tag
        Kleiner Spaziergang über Elsas Bro am Láddjujohka
        06.07.2024, 12:00 – 16:00 Uhr
        5 km, 15°C




        Der Tag begann denkbar ruhig mit einem ausgiebigen Frühstück in der Fjällstation. Ich hatte mir eine zweite Nacht gegönnt, da ich die restlichen Tage durch Umplanung weiter entspannt hatte. Zwei Wanderer, die auf dem Rückweg nach Nikkaluokta waren, überließen mir die nicht mehr gebrauchten Reste Ihrer Survival-Nahrungs-Kits, so kam noch einmal Abwechslung in den Verpflegungsplan.
        Bild 11-1 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Bild 11-1.jpg Ansichten: 68 Größe: 4,03 MB ID: 3282338
        Nach dem Bügeln 😉und Zusammenlegen der gewaschenen Kleidung, Putz- und Flickstunde sowie retro- und prospektivem Kartenstudium kam ich erst um 12:00 Uhr mittags los (natürlich hatte ich auch noch eine gute Stunde Vormittagsschlaf gehalten).

        Nur mit GoPro und Regenjacke um den Bauch ging ich runter zum Láddjujohka, um über Elsas Brücke auf die andere Seite zu gelangen, nach Osten bis zum flachen Aufstieg auf den der Fjällstation gegenüberliegenden Skárttoaivi zu gehen.
        Bild 11-x
        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: Bild 11-x.jpg
Ansichten: 178
Größe: 686,5 KB
ID: 3283422
        Von oben erwartete ich einen großartigen Blick Richtung Norden auf das Tal und auf die Silhouette das Duolbagorni, Vierranvárri und Kebnekaise. Auf dem Weg blickte ich mich natürlich auch Richtung Kebnekaise um… (Memo an mich selbst: Wenn sich das Wetter nach einem schlechten Tag ändert, kann es eben nur besser werden. Sollte ich einmal wieder in der Situation wie am Vortag sein, werde ich auf jeden Fall auch das Abwarten in Erwägung ziehen.)
        Bild 11-4 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Bild 11-4.jpg Ansichten: 67 Größe: 612,6 KB ID: 3282330

        Unterhalb der Brücke hielt eine Familie mit Kindern und Großeltern ein Picknick ab. Die Kinder im Grundschulalter standen in Badehose und -Anzug im Wasser und spritzten sich gegenseitig nass… ich staunte und freute mich.
        Bild 11-2 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Bild 11-2.jpg Ansichten: 67 Größe: 517,5 KB ID: 3282329
        Auf der südlichen Seite führte der Weg entlang des Ufers und schon kam ich den riesigen Steinblöcken näher, die aus der Wand des Skárttoaivi gebrochen waren.
        Bild 11-3 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Bild 11-3 (2).jpg Ansichten: 69 Größe: 1,56 MB ID: 3282331
        Ich schaute mir die Konturen der Wand an und versuchte Stellen zu finden, aus denen die verschiedenen großen Blöcke einst gebrochen waren. Wie lange mochten die hier schon liegen? Und überhaupt, wie hat das ausgesehen und sich angehört, wenn ein Quader von 10x10x10 m über 600 Höhenmeter beschleunigt, 1000 m weit den Hang hinunter purzelte???

        Einige der großen Steine waren mittlerweile senkrecht gebrochen,
        Bild 11-5 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Bild 11-5.jpg Ansichten: 69 Größe: 506,7 KB ID: 3282328
        bei anderen platzten die einzelnen Schichten waagerecht in Dicken von 5 bis 30 cm ab
        Bild 11-7 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Bild 11-7.jpg Ansichten: 68 Größe: 229,5 KB ID: 3282333
        und auf schräg liegenden Blöcken rutschten die Platten dann wahrscheinlich Jahr für Jahr millimeterweiser hinunter und bildeten Unterstände.
        Bild 11-6, 11-10
        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Bild 11-6.jpg Ansichten: 67 Größe: 2,37 MB ID: 3282335 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Bild 11-10.jpg Ansichten: 67 Größe: 528,2 KB ID: 3282334
        Von so nah her kamen vielleicht die Treppenstufen der befestigten Wegabschnitte zum Kebnekaise hinauf.
        Manchmal waren auch nur noch große Schutthaufen zu sehen, wo sich wahrscheinlich große Blöcke im Laufe der Zeit förmlich aufgelöst hatten.

        Den Pfad hatte ich lang verloren und suchte mir einen eigenen passenden Weg durch die fast parkartige Umgebung.
        Bild 11-8 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Bild 11-8.jpg Ansichten: 67 Größe: 1,83 MB ID: 3282336

        Die Umgebung ist hier satt grün mit kleinen Waldabschnitten und blühenden Lichtungen und auch weiten Wiesen.
        Bild 11-11 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Bild 11-11.jpg Ansichten: 68 Größe: 582,8 KB ID: 3282339
        Ab und zu bahnte sich ein kleines Bächlein den Weg zum Fluss oder bildete sich ein Tümpel, sodass sich der Himmel im Wasser spiegelte.
        Bild 11-9 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Bild 11-9.jpg Ansichten: 69 Größe: 999,5 KB ID: 3282332
        Auf einer der weiten Wiese blieb ich letztlich hängen, fotografierte erst kleine Blütenfamilien analog zu meinen lieben verwandten Menschen
        Bild 11-12 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Bild 11-12.jpg Ansichten: 67 Größe: 659,2 KB ID: 3282337
        und fand auch einen Platz, an dem ich mich eine Weile auf dem Gras in die Sonne legte. Zweieinhalb Kilometer hatte ich den Moment geschafft und schrieb die Absicht des Aufstiegs ab. Aber schön war es trotzdem!

        Den Rückweg nahm ich zunächst entlang des Flusses, an dem ich wieder einige potenzielle Grabsteine ausmachte (ich denke, es soll ein Naturstein werden und keine Retortenskulptur aus Indien oder China, ist zwar noch ein bisschen hin, zu früh kann man sich Gedanken darüber auch aber nicht machen).

        Auf dem Rückweg dachte ich, dass bestimmt viele Familien mit Kindern hier ausfliegen (Ausflüge machen), denn in einem Bereich waren Unmengen kleiner Steinmännchen aufgestellt. Ich konnte mir lebhaft vorstellen, wie die Kleinen voller Begeisterung nach jeder Ecke und auf jeden größeren Stein einen weiteren kleinen Stapel gestellt hatten (zwei Stück auf dem nächsten Bild). Aus dieser Perspektive bildete ich mir ein, in der Bildmitte oben den Björlingsglaciär und dahinter ganz flach den Sydtop zu sehen und frage mich, ob das in die Wolken ragende Stück der Nordtop vom Kebnekaise ist.
        Bild 11-13 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Bild 11-13.jpg Ansichten: 68 Größe: 887,2 KB ID: 3282340

        Der Abend fand wieder in der Sauna statt. Diesmal wagte ich es, den Gästen einen heißen umfangreichen Aufguss nach norddeutscher Art anzubieten. Sie nahmen interessiert an und ich goss in drei Durchgängen ordentlich auf und wedelte mit dem Handtuch so intensiv und personenbezogen, dass einige ihre heißen Schauer und die Gänsehaut nicht verheimlichen konnten. Die Gespräche waren angeregt bei Wasser und Bier und ab und zu gingen auch die kleinen Schnapsbecher herum mit einem skandinavischen Lösungsmittel.

        Die Nacht war dementsprechend ruhig und der Schlaf tief.
        Zuletzt geändert von Breitfuessling; 29.09.2024, 10:12.
        Ruhe, Licht oder nicht und Zeit. Was braucht man noch?

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        • Breitfuessling

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          • Meine Reisen

          #64
          Zwölfter (drittletzter) Tag
          Auf zum Tarfalasee
          07.07.2024, 08:30 – 15:00 Uhr
          9 km, +468 Hm, 15°C


          Haach, wie gut ich ausgeruht war. Bei aller Planung, die ich vorher aufgestellt hatte, bin ich es doch viel lockerer angegangen, als die Planung vermuten ließ.

          Heute ging es nach Tarfala, um dort am See zu zelten und am nächsten Tag zumindest wieder zurück bis an den Láddjujohka zu kommen und nach einer letzten Nacht im Zelt die Tour mit dem Weg nach Nikkaluokta zu beenden.

          Gut gestärkt und mit einem Lunchpaket bestückt stand ich um halb neun Uhr vor der Tür und genoss die frische Luft und den blauen Himmel.
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          Andere noch verschlafen wirkende Wandernde taumelten zwischen Haupt- und Servicehaus und ich muss heute noch schmunzeln, denn ich hatte schon etwas erlebt auf meiner Tour, was die anderen vielleicht noch alles vor sich hatten. Die hatten es gut, dachte ich. Aber nun endlich los.

          Es war ordentlich voll. Ich staunte, dass mir um die Zeit schon etliche Menschen auf dem Stück bis zum Darfáljohka begegneten, alle waren sehr freundlich und freudig, sie hatten wohl richtig Lust auf den Tag, der sich von seiner besten Seite zeigte.
          Bild 12-1 5 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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          Nach zwei Kilometern staunte ich an der Brücke über den Fluss über die bereitgestellte Infrastruktur. Dort waren Bank und Tisch für ein Picknick, Toillettenhäuschen und Mülleimer vorhanden. In Verbindung mit der großen Menschenzahl auf diesem Streckenabschnitt machte es auch richtig Sinn.
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          Der Blick von der Brücke in den Dárfalajohka zeigte ihn kräftig und milchig voller Sedimente durch sein enges Bett sprudelnd. Hier hatte er sich bestimmt zehn Meter tief in den hier schon flachen Felsgrund des Láddjuvággi geschnitten, bis er in den dortigen Fluss mündete. Am Tag zuvor war der Láddjujohka ziemlich klar, wie mochte er wohl hinter dieser Mündung aussehen?
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          Ich überschritt die urban anmutend, mit Tags und Labels bestückte Brücke, um dann links abzubiegen und rechts vom Fluss bergauf ins Dárfalavággi zu gehen. Ich war gespannt, denn der Weg wurde oft als besonders malerisch beschrieben. Natürlich durfte ich das auch gleich erleben. Quer zum bemoosten Hang schlängelte sich ein schmaler, glatter Weg zwischen den weißen Birkenstämmen hindurch.
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          Die Sonne schien gerade über den Hang in das Tal und tauchte den Weg in ein kontrastreiches Lichtspiel.
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          Auf kurzen steinigen Wegstücken gewann ich etwas Höhe, insgesamt war der Weg aber sehr bequem zu begehen.
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          Eine junge schwedische Wanderin mit Tagesrucksack und Kopfhörern überholte mich und ich fragte sie, was sie gerade hören würde. Es war ein politischer Podcast über die Vorgänge in Israel. Sie erklärte mir, wie der aufgezogen sei und was daran so interessant sei. Nachdem wir uns verabschiedet hatten, legte sie wieder einen Zahn zu und war binnen kurzer Zeit aus meinem Blickfeld verschwunden. Der Wald lichtete sich, die Baumgrenze war erreicht und mein Blick fiel erst auf den kurzen Streifen Blumenmeer und dann in die Ferne, wo das Tarfalatal sich auftat.
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          Bisher war die Geräuschkulisse des Flusses immer wieder dominant, verschwand aber auch je nach Walddichte und Entfernung des Weges vom Fluss. Ab hier war das kontinuierliche Tosen ständig zu hören.
          Das Tal war von Strommasten geziert. Die gingen zur Tarfala Forskningsstation.

          Eine Gruppe von fünf Tageswandernden in kurzen Hosen und Shirts überholte mich. Das Bett des Flusses war hier sehr breit und gefüllt mit großen und kleinen Steinen und am Hang gegenüber war großflächig die Grasnarbe weggespült. Der Fluss schlängelte sich auf diesem breiten Bett jedoch nur in einem Bruchteil der Breite darin. Dann endete der Weg auf meiner Seite, denn das Ufer war samt des Weges weggerissen. Hier muss es viel Wasser zur Schneeschmelze gegeben haben. So ging ich im groben, trockenen Flussbett weiter.
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          Wie kann ich an ein solch vielschichtiges Stück kommen und es mit nach Hause nehmen? Wen muss ich um Erlaubnis fragen? Wo gibt es solche Stücke, wo man mit einem Transporter mit Bordkran herankommt??? Na, ich habe ja noch einige Zeit, um mich darum zu kümmern.
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          Nach gut zwei Kilometern muss man von der bergauf rechten Seite auf die linke wechseln und nach dreihundert Metern wieder zurück. Hier sind feste Stahlbrücken aufgebaut. Auf diesem Stück ist viel Felssturz heruntergekommen und vielleicht muss auch jedes Jahr mit weiterem Gestein gerechnet werden.
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          Ist man auf der linken Seite, fällt ein kleiner Wasserfall ins Blickfeld, der Erfrischung anbietet… auf dem Rückweg dann.
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          Wieder rechts des Flusses gehend, schmiegte sich der Weg enger an den Hang, der hier auch deutlich steiler zum Fluss hin abfiel. Diesmal machte es mir aber nichts mehr aus.
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          Zwei Frauen ohne Gepäck überholten mich. Sie strahlten von einem Ohr zum anderen und drehten sich die ganze Zeit immer wieder in alle Richtungen um und bestaunten die Natur, die sich von ihrer blütigsten Seite zeigte. Ein Trailrunner passierte bergauf, ein anderer kam bergab. Ich kam mit zwei älteren Herren ins Gespräch, die mir bestätigten, was mein Mitbewohner in de Fjällstation erzählt hatte: Die Forschungsstation hat viele Messgeräte von den Gletschern um den Tarfalasee abgebaut und hat nun interessierte freiwillige Menschen zu einem Informationstag eingeladen, die dann auf dem Rückweg jeweils ein gutes Materialpaket auf dem Rücken wieder mit nach Nikkaluokta nehmen. Über einige Einschnitte mit kleinen Bächen kam ich auf die sich weitende, relativ ebene Fläche, vorbei am Valter-Shytt-Gedenkstein, gegenüber der Gletscherzunge des Storglaciären, von wo aus ich bald die Forschungsstation sehen konnte.
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          Hier sei gleich die Empfehlung ausgesprochen: Etwa 500 m vor der Station teil sich der Weg auf der Karte zumindest. Der rechte Weg führt etwa 150 m an der Forschungsstation vorbei und erwies sich auf dem Rückweg als deutlich begehbarer. Wenn man direkt auf die Station zuhält, muss man über kleines Blockgestein, das zieht sich ganz schön.
          Schräg links hinter der Station kam die Zunge des Isfallsglaciären ins Bild.
          Ich ging dicht an der Station vorbei vorbei, die beiden draußen mit Kistenbau beschäftigten Forschenden erweckten irgendwie nicht den Eindruck, vom x-ten Wanderer in ein Gespräch verwickelt werden zu wollen. Am Osthang des Tals liegt hier der breite Sattel über den man nach knapp acht Kilometern zur Schutzhütte im Kaskavagge gelangen kann. Argonut war da ca. zwei Wochen vorher in einer verregneten Zeit hinübergegangen. Unser Austausch darüber in Unna Allakas hat mich gut informiert, sodass ich den Plan, zu guter Letzt durch das Vistasvaggi zurückzugehen, zurückgestellt hatte (Spoiler: Am nächsten Tag geht es wieder durchs Tarfalatal zurück).
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          Gegen 15:00 Uhr an der Tarfalastugan angekommen hatte ich den tollen Blick auf den Isfallsglaciären, den Tarfalasee und den Kebnepakteglaciären sowie die markante Höhe 1704, um die sich beide Gletscher links und rechtsherum ihren Weg bahnten.
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          Für den Zeltaufbau waren hier eine Vielzahl von Steinmauern vorbereitet, deren Plätze schön eben waren und in denen sich die Heringe gut einschlagen ließen. Der Platz reichte gerade für meinen kleinen Palast.
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          Drei der interessierten Freiwilligen schauten mir beim Aufbau ungläubig zu, einer war mein letzter Mitbewohner in der Fjällstation. Sie versuchten lustige Sprüche zu machen, aber irgendwie wurden wir nicht warm miteinander. In den letzten Sonnenstrahlen freute ich mich über den kleinen roten Apfel aus dem € 13,- Lunchpaket und genoss das Roggenbrötchen mit ordentlich Butter und Schinken.
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          Der Himmel zog zu und ich haute mich in den Schlafsack, um erstmal zweieinhalb Stunden zu schlafen. Als der Wind auffrischte erwachte ich gegen 19:00 Uhr und gönnte mir eine heiße Tasse Kakao aus dem Lunchpaket (natürlich nur Pulver, heiß machen musste ich sie selbst 😉) Das war richtig schööön lecker. Glückshormone trotz sich anbahnenden Regens.

          Hier findet man gut verständliche interessante Informationen zur Geologie und den Eiszeitlichen Einflüssen.
          Hier findet man die Beschreibung des Aufstiegs der Forschenden im Jahr 2009 mit Bildern der Gletscher von damals und sogar von 1910. Die beiden Brücken in der Mitte des Aufstiegs existierten damals noch nicht.
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          • Breitfuessling

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            • Meine Reisen

            #65
            Dreizehnter (vorletzter) Tag
            Zurück ins Láddjuvággi
            08.07.2024, 10:00 – 18:00 Uhr
            13 km, -657 Hm, 15°C


            Morgens um sechs steckte ich den Kopf zum Zelt heraus, der Wind wehte und leichter Regen prasselte aufs Zelt. Auf dem See bildeten sich kleine Schaumkronen. 300 m über mir war die Wolkendecke.
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            Ich eilte über die nassen Planken zwischen den Gebäuden der Hütte zum Toilettenhäuschen und genoss die gefühlte Wärme in der Windstille.
            Der Blick schweifte nach Süden, dort tat sich ein schmaler Streifen strahlenden Blaus auf und ließ mich hoffen.
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            Während des Abbaus fuhr der Ort alles auf, um mich zu halten, stoppte den Regen und gab ordentlich Blau in die Farbpalette, doch ich wollte los, wer wusste, wie weit ich an diesem Tag noch kommen konnte.
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            Zum Abschied wurde ich noch einmal belohnt und die Natur vergewisserte mich, dass sie wirklich alles versucht hatte, mich für sich zu gewinnen. Und es stimmte, es war sehr beeindruckend, dort zu sein.
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ID: 3284750

            Ich verließ den Ort, die Forschungsstation etwa 150 m ostwärts umgehend und fand zahlreiche Steinmännchen, überquerte den etwa 15 cm dicken Schlauch, der das Stromkabel bis an die Hütten heranführte und sah, das Wetter wurde besser.
            Bild 13-5 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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            Kleine Schauer erfrischten mich auf dem Weg nach unten, während die Sonne meine Talseite erleuchtete und mich wärmte. Das leichte Blockgestein zwischen den Steinmännchen ging über in Geröll und Schutt und bald wurde der beste Weg von Gras und bunte Blumen eingerahmt.

            Von der ersten Brücke hinüber zur Westseite fiel mir gleich der Wasserfall von gestern ins Blickfeld. Es war schon fast Mittagszeit. Diesmal nahm ich mir die Zeit, bis dicht heranzugehen und die Nähe auf mich wirken zu lassen.
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ID: 3284749
            Das Wasser kam hier an der fast senkrechten Wand etwa 40 m hinunter, wurde an den vielen kleinen Vorsprüngen in feine Tröpfchen versprüht und erfrischte mich unter der mittlerweile im Zenit stehenden Sonne.
            Bild 13-8 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3284751
            Am Fuße des kleinen Wasserfalls ließ sich Moos und Gras vom sprudelnden Nass durchspülen.
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ID: 3284745

            Als ich zu meinem Rucksack zurückkam, ging ich zu dem Wanderpärchen, die kurz vor mir angekommen waren und berichtete ihnen. Sie luden mich auf eine Fika ein, dazu malten Sie die Kaffeebohnen aus einer großen Tüte in einer mitgebrachten Mühle zunächst selbst und hatten einen Filteraufsatz dabei, sodass es leckeren schwedischen Filterkaffee gab. Der Geschmack war eine Wohltat, die ich in dieser ruhigen, sympathischen Gesellschaft so richtig genießen konnte. Ich bot Schokoriegel an, jedoch waren sie glutenfrei unterwegs, sodass ich drauf sitzen blieb. Sie hatten in der Tarfala-Hütte übernachtet, so verstand ich, dass ich sie noch nicht bemerkt hatte.

            Nach einer halben Stunde ging es weiter und wieder präsentierte sich ein wunschgemäßer Gedenkstein.
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ID: 3284747

            Ich kam zurück zu den Birkenwäldern, bis sich die über die Brücke am Weg zwischen Nikkaluokta und der Fjällstation ins Láddjuvággi öffnete.
            Zivilisation!
            Ich begegnete ameisengleich hin und her eilenden Wanderern. Nach ein paar Metern fand ich einen passenden Sitzstein etwa zehn Meter oberhalb des Weges und hielt die GoPro auf das Geschehen. Es passierten unzählige Menschen von rechts und links, nur einer bemerkte mich. In einer Bildsequenz drängten sich tatsächlich 17! Menschen hin und her und warten gegenseitig, um sich an der engen Stelle vorbeizulassen.
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ID: 3284757
            Hier wollte ich nicht zelten und es war erst ungefähr 15:00 Uhr.
            Aber fast alle, die mir entgegenkamen oder mich überholten, waren sehr freundlich. Sie schienen entweder glücklich über das Erlebte oder freudig über das bevorstehende
            Abenteuer. Es war auch ein herrlicher Sonnentag geworden.


            Die Entfernung zur Anlegestelle am Láddlujávri wurde mit Kilometerschildern kontinuierlich angezeigt – ein Service oder Werbung? – Egal, es gab mir Antrieb, bis dahin zu gehen. Etwa um 17:00 Uhr kamen mir die letzten Wanderer entgegen. Gegen sechs an der Anlegestelle angekommen fand ich gleich das kleine Waldstück mit mehreren regelmäßig bewohnten Zeltplätzen und Feuerstellen und baute mein Zelt etwas weiter hinten auf, sodass es vom Weg aus nicht einsehbar war.
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            Die Erkundung der Umgebung hob noch einmal die Urlaubsstimmung und lenkte mich vom bevorstehenden Ende der Tour ab. Um 09:30 Uhr fuhr das Boot und den Luxus wollte ich mir einfach gönnen. Also sollte der Abschluss absolut entspannt werden.
            Bild 13-12 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3284752

            Um fünf Uhr morgens weckten mich die warmen Strahlen der Sonne und ich fühlte mich idyllisch aufgehoben in meinem Nest, sodass ich mich voller Genuss noch einmal umdrehte und weiter döste.
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            Dann rauschte ein Felssturz vom Hang auf der Südseite des Láddjujávri herunter. Doch ich war zu tief eingemummelt und hatte keine Sicht aus meinem Versteck. So ging ich runter
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ID: 3284748
            an die Anlegestelle und suchte den Hang gegenüber ab, fand jedoch keine Besonderheit, die mir den Ort des Felssturzes zeigte. Der Fluss lag milchig trüb und sehr glatt vor mir. Er floss mit kaum merklicher Geschwindigkeit an mir vorbei. Der Wasserstand war niedrig, sodass sich kleine Sandstrände am Uferbereich bildeten.
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ID: 3284755


            Ruhe, Licht oder nicht und Zeit. Was braucht man noch?

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            • Breitfuessling

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              • Meine Reisen

              #66
              Huch, ich bin ja schon am letzten Tag angekommen.
              Vierzehnter Tag, 09.07.2024
              6 km Bootsfahrt und 5 km Abschiedsweg bis Nikkaluokta

              09:00 – 11:30 Uhr – 15°C

              Nach Leave-no-Trace-Check ging ich um neun Uhr zum Anleger hinunter. Nach mir trudelten noch zwei junge Wanderinnen sowie eine wandererfahrene Großmutter mit Ihrem Enkel ein und Siv, die ich schon beim Check-In an der Rezeption der Fjällstation kennen gelernt hatte. Nach vier Wochen Volontariat beim STF machte sie sich jetzt auf zu ihrem Freund, der in einer Hütte Richtung Norwegen tätig war.

              Zu sechst nahmen wir im Boot Platz. Alle wirkten noch müde. Ich ging nach hinten auf das Außendeck, genoss den Fahrtwind und hatte Spaß, als der Fahrer den Gashebel nach vorn schob. „Hejdå, schönes Land, danke, dass Du mich so freundlich aufgenommen hast!“
              Bild 14-1 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3284762

              Ich lehne mich so weit seitlich über die Reling, bis ich eine volle Ladung Spritzwasser ins Gesicht bekam.
              Bild 14-2 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3284759
              Nein Quatsch, das war natürlich nur die GoPro am lang ausgestreckten Arm😉
              Im Nachhinein finde ich, sieht der Ausschnitt fast so aus, als ob ich das Boot fahre.
              Bild 14-3 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3284761
              Aber nein, ich habe das Angebot der Sarris nicht angenommen, für ENOKS den Bootsjob zu machen.
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ID: 3284764

              Als wir aus dem Fluss in den See fuhren, drosselte er die Geschwindigkeit und folgte den sorgsam im Wasser aufgestellten birkenzweigen. Auf dem See selbst ging es nur gemäßigt voran, hier hatte der Wind für schon ansehnlichen Wellengang gesorgt. Fast surfte das Boot auf den Wellen, die Richtung Osten nach Nikkaluokta rollten.

              Lap Dånalds hatte noch nicht offen, ob dich das noch einmal erleben würde?
              Bild 14-4 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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              Kurz nach dem ENOKS-Restaurant blieb Siv stehen und zog Ihre Jacke aus, ich schloss auf und tat es ihr nach. So kamen wir ins Gespräch und wir hatten unterhaltsame und kurzweilige letzte fünf Kilometer auf Schwenglisch und konnten unsere Gedanken zum Ende der Reise loswerden.

              Der abgeklärte alte Busfahrer nach Nikkaluokta half den vielen Fahrgästen, die das erste Mal hier waren mit den Fahrkarten und entpuppte sich nach kurzer Zeit als fast dialektfrei Deutsch sprechend. Ich saß direkt hinter ihm und konnte ihn in der Dreivielstunde Fahrt immer wieder ins Gespräch verwickeln. Ein Pilot, der über dreißig Jahre für die Vereinten Nationen Transportflugzeuge in alle Krisenregionen der Welt geflogen war. Ein erfahrener Kutscher, der nun als Rentner eine neue Herausforderung als Busfahrer am Polarkreis gefunden hatte.

              Letzte Blicke zurück ins Fjäll
              Bild 14-5 rechts Vistasvaggi Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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              sowie die Gewissheit, dass der freie Tag in Kiruna und die langsame Rückreise mit dem Zug noch vor mir lagen, kämpften gegeneinander. Die Freude über das Erlebte, die Möglichkeit, immer wieder herkommen zu können, überwogen die Wehmut und ich kam guter Laune in der Stadt an. Nun noch einen kleinen Fußweg vom Busbahnhof zur Folkshögskolan, die für STF die Turiststation betrieb und dann eine heiße Dusche, Wäsche waschen und in der Sauna antrocknen, Kochen… Fernsehen und nach Hause telefonieren.

              In den letzten 14 Tagen hatte ich mich kein einziges Mal verlaufen und nun scheiterte ich auf einmal in einer Sackgasse, drehte um und der Stadtumbau beglückte mich mit einer letzten Geländepassage…
              Bild 14-6 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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              • Breitfuessling

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                • 06.04.2023
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                • Meine Reisen

                #67
                Ein Tag frei in Kiruna

                Nach dem ausgiebigen Frühstück in der Turiststation, bei dem ich noch mit einem deutschen Pärchen auf Roadtrip ins Gespräch kam und mich an ihren Tisch setzen durfte, ging ich quer durch die Stadt ins neue Zentrum (hohe Bauten hinten links).
                Bild 15-1 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Bild 15-1.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,14 MB ID: 3284769
                Ich suchte einen Weg abseits der Hauptstraßen, kam durch ein Wohngebiet an der Lehrerstraße und der Uhrmacherstraße vorbei,
                Bild 15-1 5 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Bild 15-1 5.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,91 MB ID: 3284770
                ging dann durch eine naturbelassene Baulücke, in deren Mitte es ein Baumhaus und einen Lagerfeuerplatz mit Holzbänken gab.
                Bild 15-2 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Bild 15-2.jpg Ansichten: 0 Größe: 5,28 MB ID: 3284772
                Ich ließ mich nieder und verspeiste das letzte Studentenfutter.
                Weiter ging es über den Friedhof,

                Bild 15-3 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Bild 15-3.jpg Ansichten: 0 Größe: 6,59 MB ID: 3284773
                bis ich an der Hauptstraße dem neuen Zentrum gespannt näher kam.
                Bild 15-4 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Bild 15-4.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,55 MB ID: 3284767

                Ich ließ mich auf dem Platz des Stadthauses gegenüber des stählernen Uhrenturm nieder.
                Bild 15-5
                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                Kinder spielten, Eltern dösten in der Sonne auf der fünfzig Meter langen halbrunden Holzbank. Es war nicht viel los um die Mittagszeit. Ich sah einen Plakataufsteller eines Barbershops… da wollte ich hin. Es stand sogar eine Adresse drauf. Der folgte ich mit dem Handynavi, aber fand nichts. Dafür landete ich in zwei Outsoorläden und einem Fahrradladen, in denen ich jeden einzelnen Gang inspizierte, ob sich nicht ein schönes und nützliches Souvenir finden ließ. Blieb jedoch nicht fündig. Ich bin dann alle acht Straßen der Innenstadt und deren Baustellen mehrmals abgegangen, fand dabei die verschiedenen Einkaufspassagen, lernte die Bedeutung von Systembolaget kennen, fand noch weitere Frisöre, googelte weitere im Stadtgebiet von Kiruna, cancelte dann jedoch das Vorhaben Barbershop, da ich nicht mit dem Preis von über fünfzig Euro für ein Bartstyling anfreunden wollte.


                Auf dem Rückweg ging ich am McDonalds vorbei. Draußen speisend sah ich, wie ein alter Landrover Discovery mit norddeutschem Kennzeichen parkte und sich das junge Pärchen auf der Motorhaube in Szene setzte. Er hatte eine Actioncam am Baum befestigt, Sie selfiechte sich und beide gaben bestimmt zu Protokoll, wie toll und naturnah hier alles war. Ich war drauf und dran, sie anzuquatschen, beließ es aber bei einem beständigen Schmunzeln.
                Ich ging nach nebenan in den Intersport und wurde fündig. Mit einem Paar grauer Merrell Trailrunners und einer beigen Lundhags Teddyfelljacke kleidete ich mich urbanoutdoorlifestyleorientiert neu ein und trug die dicken Wanderschuhe in der Papiertüte zurück ins Hostel.


                Die Rückfahrt

                Der Zug sollte um 18:10 Uhr fahren. Es regnete bis mittags. So vertrieb ich mir die Zeit in der Bibliothek mit Büchern über Erdgeschichte, Architektur und natürlich das Fjäll. Wie lange hatte ich wohl nicht mehr ohne konkreten Wissensbedarf ein Buch in die Hand genommen. Ich verlor mich in den Büchern…
                Gegen zwölf Uhr kam eine E-Mail von VY- Der Zug ab Kiruna sei gestrichen. Ersatzbusse kämen um 19:10 Uhr.

                Etwa um zwei Uhr machte ich mich auf den Weg, fand einen kleinen ICA, deckte mich mit einer Schale Nektarinen ein, einem kalten Becher Cappucino aus dem Kühlregal und belegten Sandwiches. Im Bahnhofswarteraum genoss ich mein Essen. Ich kam mit einer französischen Familie ins Gespräch und war überrascht, dass ich mich zwar überlegt, aber ohne wesentliches Stocken auf Französisch über eine halbe Stunde unterhalten konnte. Etliche Leute waren verwirrt, weil die Anzeige am Bahnhof lange Zeit den Zug noch avisierte. Wir halfen ihnen.
                Um 18:10 kam tatsächlich ein Zug aber mit nur zwei Waggons dran.
                Im Bus saß ich neben einer Schwedin, die mit ihrem britischen Mann in den USA wohnte. Er fand irgendwo oben im Bus einen Platz. Ich bot ihr an, mit Ihrem Mann zu tauschen, aber es erwies sich als äußerst unterhaltsam, dass Sie mein Angebot ausschlug.
                In Gällivare konnten wir nur drei der ca. 20 Wartenden mitnehmen. Aber er verlief ohne Tumult. In Boden wartete unser Zug dann tatsächlich und in meinem Abteil lag auch schon eine Person, die davon berichtete, dass sie mit den zwei Waggons bereits in Kiruna eingefahren war.
                Bild 16-1 am Morgen vor Stockholm Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Bild 16-1.jpg Ansichten: 0 Größe: 645,5 KB ID: 3284768

                In Stockholm verstaute ich mein Gepäck wieder am Bahnhof und klapperte die verschieden Outdoorläden ab. Ich brauchte unbedingt etwas leichtere Socken und schaute immer noch nach der Lundhags Makke Hose in Orange. Im Lundhags Shop selbst bekam ich dann endlich die abschließende Auskunft, dass die gar nicht in der kurzen Länge hergestellt würde. Nur die graue, blaue und schwarze kämen auch in kurzen Längen.

                Nach der finalen Versorgung im Pressbyrån trieb ich mich die letzte Stunde am Bahngleis herum. Dann schlug die Eisenbahn wieder zu. Anderes Gleis… noch anderes Gleis. Verspätung, nicht viel. Die Sonne brannte auf den Bahnsteig.

                Ich war der erste im Abteil, verstaute gerade meinen Rucksack auf der Leiter stehend über der Abteiltür, als ein Mann ungeduldig rein wollte und mich fragte, ob ich das ganze Abteil gebucht hätte oder ob das ganze Abteil ausgebucht sei. Sehr unangenehm.

                Nachdem ich fertig und abgestiegen war, fragte er, ob dieser Platz frei sei. Ich fragte gegen, welchen Platz er denn auf seinem Ticket hätte. Er nannte einen Platz… warum hatte er dann gefragt, ob das ganze Abteil ausgebucht war?
                Maaann… war der hektisch, quatschte mich die ganze Zeit voll. Wo war überhaupt sein Gepäck? Ich fragte, wohin er denn wollte. Er wollte nach Berlin und dann weiter…. Ohne Gepäck? Der schwarzen Hose sah man nicht an, wann sie das letzte Mal gewaschen wurde, aber die Ärmel seines beigen Sweatshirts waren hin zu den Ärmelbündchen immer schwärzer…
                Dann bot er mir Snus an und ich platzte heraus, dass er einfach nicht mehr reden sollte… er verstummte, legte sich mit seinen dreckigen Klamotten auf das oberste Bett.

                Die Schaffnerin näherte sich auf dem Gang, ich fing sie ab und erklärte, dass ich mit ihm nicht die Nacht allein in einem Abteil verbringen wollte, dass ich Angst hätte, nicht unbeschadet wieder aufzuwachen. Es gab aber keine Möglichkeit, zu wechseln, der Zug sei ab Malmö ausgebucht. Dann kontrollierte sie ihn und er hatte offensichtlich kein Ticket. Kurz vor der nächsten Station verschwand er und ich hoffte, er sei ausgestiegen. Die restliche Fahrt war angenehm mit neuen Reisenden im Abteil, mit denen ich mich gut unterhielt. Sie waren sehr sympathisch und interessiert und unsere Erlebnisse ergänzten sich ganz prima.

                In Hamburg kamen wir gegen sechs Uhr früh an. Ich fand einen Bäcker mit Café-Betrieb, der gut besucht war. Es herrschte Sitzplatzmangel und ich hörte, wie ein Gast zu einer jungen Frau sprach, dass hier neben dem jungen Mann, der gerade an der Kasse stand, noch ein Platz frei war. So lernte ich Angelina kennen, die gerade vom Aírbeat One-Festival kam und sich im Zug mit Ihrer Freundin treffen würde, um weiter nach Erfurt zum 01099-Konzert zu fahren. Wir tauschten uns anderthalb Stunden über Techno und Goa aus und zogen in Erwägung, uns bei der RAVE THE PLANET PARADE in Berlin mittels Standortfreigabe über den Weg zu laufen.

                Bis nach Hause klappte alles prima und ich wurde von der ganzen Familie gegen elf Uhr am Bahnsteig empfangen. Es gab viel zu erzählen.

                Sie hatten in den letzten Tagen fleißig den Wohnwagen gepackt, denn schon am darauffolgenden Tag ging es wieder nach Norden auf den 6-Sterne Campingplatz in Blåvand in Dänemark, wo wir Badetage im Meer, Wandertage am Strand, Sonnenuntergänge in den Dünen verbrachten und mehrstündige Dünen- und Strandausritte miterlebten.

                Bild 16-2 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Bild 16-2.jpg Ansichten: 0 Größe: 235,6 KB ID: 3284774

                Zuletzt geändert von Breitfuessling; 04.10.2024, 17:14.
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                • Breitfuessling

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                  • Meine Reisen

                  #68
                  Zusammengefasst:

                  Ich war das dritte Mal am nördlichen Kungsleden.
                  Das erste Mal mit meiner Großen Tochter, wir eilten über die Hütten, weil wir nicht wussten, was auf uns zukam. Auf dem Weg zum Kebnekaise kamen wir bis an den Fuß des Vierranvarri, standen dort in Wolken und der Schnee blies uns von oben entgegen.
                  Das zweite Mal allein ging ich bewusst entspannt über die Hütten, machte dreimal zwei Nächte an einem Ort und erkundete die Umgebung und kam am Kebnekaise bei herrlichem Wetter immerhin bis auf den Vierranvarri.
                  Das dritte Mal plante ich direkt mit Zelt, weil ich über den Durlingsleden auf den Kebnekaise wollte mit Übernachtung im Kaffedalen. Ich hatte 15 Tage Zeit und erarbeitete mir eine mögliche Route mit einfachen Shortcuts, um Tage wieder reinzuholen, was ich auch nutzte. Ich sah das Kårsavagge und Unna Allakas und kämpfte mich durch das Singivaggi bis ins Kaffedalen und stand dort in dichten Wolken. Ich sah den Tarfalasee. In 14 Tagen schlief ich sieben Mal im Zelt, was sich für mich als sehr praktikabel erwies, während ich an einigen Tagen die Infrastruktur der Hütten nutzte oder auch dort schlief. Der Resupply lies sich planen und funktionierte gut.

                  Ein viertes Mal geht bald in Planung. Dann sind das Vistasvaggi und der Weg nach Hukejaure auf dem Plan. Je nach Wetter auf dem Hin- oder Rückweg noch mal zum Kebnekaise schauen... aber jeder Abbruch gibt auch wieder neue Erklärung nach außen, eigentlich nur wegen des tollen Erlebnisses und der Ruhe, der Meditation und der Freiheit wieder auf Wanderschaft zu gehen.

                  In Schwarz die Planung für die maximale Tour, in Orange die gegangene Strecke.
                  In handschriftlicher Überrechnung sind es wohl 147 km in 14 Tagen gewesen.
                  Die orangen Dreiecke markieren die Gegend, wo ich gezeltet habe (also nicht irgendwo am Berg oder im Wald, wo das Dreieck steht, sondern meist an der Hütte, wenn dort eine war).
                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Bild Gesamttour 2024 gekürzt.jpg Ansichten: 0 Größe: 363,9 KB ID: 3284776
                  Karte: Lantmäteriet
                  Zuletzt geändert von Breitfuessling; 04.10.2024, 17:43.
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                  • Ljungdalen

                    Alter Hase
                    • 28.08.2017
                    • 2992
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                    • Meine Reisen

                    #69
                    Ah, ganz vergessen, wollte ich hier noch schreiben. Habe gerne mitgelesen, schöne Tour, trotz der "Vereinfachungen".

                    Hatte ich, glaube ich, schon früher mal geschrieben: mach' Hukejaure auf jeden Fall! Durch das Neasketvagge!

                    Dazu noch:
                    Zitat von Breitfuessling Beitrag anzeigen
                    So lernte ich Angelina kennen, die gerade vom Aírbeat One-Festival kam und sich im Zug mit Ihrer Freundin treffen würde, um weiter nach Erfurt zum 01099-Konzert zu fahren. Wir tauschten uns anderthalb Stunden über Techno und Goa aus und zogen in Erwägung, uns bei der RAVE THE PLANET PARADE in Berlin mittels Standortfreigabe über den Weg zu laufen.​
                    Erinnert mich daran, wie ich auf meiner Jämtlandsfjäll-Herbsttour in der Anarisstugan einen jungen Schweden (aus Ramundberget, jetzt Östersund) getroffen habe... als er hörte, ich sei aus MeckPomm (Airbeat One ist da ja auch), meinte er, da wäre er auch vor kurzem gewesen, auf so einem Festival "bei Neustrelitz", der FUSION, ob ich das kenne... sein *bestes Festival aller Zeiten* Klar kannte ich das. Wobei ich mich für die ganzen vier/fünf Tage mittlerweile zu alt fühle (und Tickets eh' ein Problem sind... gibt aber welche nur für den letzten Tag, reicht)
                    Zuletzt geändert von Ljungdalen; 13.10.2024, 09:44.

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                    • Breitfuessling

                      Dauerbesucher
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                      • Meine Reisen

                      #70
                      Hey danke fürs Feedback, Čuhčavaggi, Hukejaure, Neasketvaggi, Vistasvaggi hole ich bestimmt nach.

                      Nun, die ganzen Begegnungen stehen irgendwie im Gegensatz zur Suche nach Einsamkeit, wie es manche mögen und sind schon fast offtopic, für mich aber auch mit die schönsten Erinnerungen.

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                      • Ljungdalen

                        Alter Hase
                        • 28.08.2017
                        • 2992
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                        #71
                        Zitat von Breitfuessling Beitrag anzeigen
                        Nun, die ganzen Begegnungen stehen irgendwie im Gegensatz zur Suche nach Einsamkeit, wie es manche mögen und sind schon fast offtopic, für mich aber auch mit die schönsten Erinnerungen.
                        Da bin ich zwiegespalten. Ich mag es, wenig Leute zu treffen, oder auch mal ein paar Tage niemanden, aber so Unterhaltungen abends in/an Hütten oder auch mal kurz unterwegs, wenn man im "Nirgendwo" jemanden trifft, müssen sein... Unverbindlich, aber...

                        Manchmal schnattere ich vmtl. zu viel, meine Töchter rollen dann - wenn dabei - schon mit den Augen, haha Einmal in der Schutzhütte Gårssåjávrre zwischen Kutjaure und Vaisaluokta - draußen goß und stürmte es - habe ich sogar mit zwei taubstummen Trekkerinnen ein Gespräch angezettelt (sie hatten so eine Art Tablet zur Kommunikation)

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                        • Breitfuessling

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                          #72
                          💁‍♂️👌🖖👋👏
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