Tourentyp | |
Lat | |
Lon | |
Mitreisende | |
Ihr kennt das ja sicherlich: Die Liste der Trails, die Ihr mal laufen möchtet ist erheblich länger, als die Zeit, die Ihr fürs Laufen habt. So ist das bei mir natürlich auch und der südliche Kungsleden war alle Jahre immer vorne mit dabei, hat es aber erst 2023 aus der engeren Auswahl in die Umsetzung geschafft.
Motiviert geplant waren zwar die ganzen ca. 350 Kilometer, die aber mit meiner üblichen Tagesleistung in den knapp zwei Wochen, die ich zur Verfügung hatte, kaum zu schaffen waren. So dreht sich dieser Reisebericht nicht um den ganzen Leden, sondern nur um den nördlichen Teil von Storlien bis Grövelsjön.
Ein Hinweis sei mir noch erlaubt: Ich habe die Tour 2023 gemacht und die Services der Fjällstationen von Storlien bis Helags ändern sich ab 2024 wesentlich (siehe auch ODS: Änderungen bei den Hütten in Jämtland/Härjedalen). Also bitte schaut vorher auf jeden Fall mal beim STF vorbei.
Aber jetzt geht es los ...
11. August 2023 - Freitag
Für Anreise zum nördlichen Startpunkt des südlichen Kungsleden in Storlien habe ich mir Trondheim ausgesucht - dorthin fliegt Norwegian praktischerweise jeden Freitag direkt von Berlin. So steh ich dann nach einer unerwartet reibungslosen Bahnfahrt viel zu früh am Flughafen BER und schlage noch die Zeit tot, bis ich im Billigterminal T2 einchecken kann. Für meinen im Schutzsack verpackten Rucksack finde ich am Self-Check-In immerhin noch einen Mitarbeiter, der meinen Rucksack-Sack in einer Transportwanne in den Gepäcktransport schiebt. In BER-Terminal T1 musste ich bisher immer zum Sperrgepäck.
Glücklicherweise mache ich mich dann sofort auf den Weg zur Sicherheitskontrolle, die mangels ausreichendem Personal und der Unbeholfenheit mancher Passagiere ewig dauert. Dauert ewig ist auch das Stichwort für unsere Maschine. Nachdem sie an die Parkposition gerollt ist, passiert erstmal gar nichts, als hätte man die Maschine vergessen. Nach über zwanzig Minuten ist dann die Treppe zum Austeigen und Einsteigen für uns da. Während unsere Crew schon „Boarding completed“ meldet, werden immer noch Gepäckstücke vom vorherigen Flug ausgeladen.
Mit einiger Verspätung starten wir in den Abendhimmel und erreichen dann auch nicht ganz pünktlich Trondheim. Gefühlt sind wir heute der letzte Flug und dementsprechend flott kommt unser Gepäck auch aufs Band. Ich schultere meinen Rucksack und mache mich auf den Weg zum Scandic Hell (so heißt der Ort in der Nähe des Flughafens). Kurzfristig hatte ich auch mal überlegt, mein Zelt einfach am Trondheimfjord an der Einmündung des Stjørdalselva aufzuschlagen, freue mich jetzt aber, dass ich das gegen Mitternacht nicht mehr in der Dunkelheit machen muss. Welcome to hell - Ich checke ein und haue mich nach einer letzten Überprüfung aller Ausrüstung ins Bett.
Kommentar