[SE] 2024 Meine Sarek-Premiere - Abgewettert wird nicht

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  • Ljungdalen

    Alter Hase
    • 28.08.2017
    • 2992
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    • Meine Reisen

    #41
    OK, dann passt es ja doch irgendwie...

    Kleine Anmerkung:
    Zitat von Goldi Beitrag anzeigen
    Luohttotjåhkkå ... Njoatsosjåhkkå
    (ersteres aus schon bei Naturum so)

    Es ist in beiden Fällen -jåhkå (kein t, ein k) - das heißt "Bach, kleinerer Fluss". -tjåhkkå (mit t, zwei k) in ein Berg(gipfel).

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    • Goldi
      Erfahren
      • 11.09.2022
      • 192
      • Privat

      • Meine Reisen

      #42

      Tag 4 (29.8.2024) Talwechsel: vom Ruohtesvágge ins Álggavágge


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Name: Screenshot 2024-10-16 194756 Track Tag 4.jpg
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Größe: 2,33 MB
ID: 3287772
      Kartendaten: © OpenStreetMap-Mitwirkende, SRTM | Kartendarstellung: © OpenTopoMap (CC-BY-SA

      Die Kurzfassung:
      Strecke: ca. 16 km, 560 hm
      Wetter: bewölkt, aber trocken, im Álgavágge kräftiger Westwind
      getroffene Personen: Sichtkontakt zu zwei Wanderern über einen Fluss hinweg und Smalltalk mit einem sehr professionell aussehenden Schweizer

      Hier mal wieder der morgendliche Blick auf das Außenthermometer.

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Name: 20240829_051831 Thermometer.jpg
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ID: 3287773

      Das wird der Kälterekord der Tour sein (also kein Frost und kein Schnee, um alle die zu enttäuschen, die damit gerechnet haben, einschließlich mir selbst). Der Morgen ist klar und trocken. Blauer Himmel! Ich kann es kaum glauben.

      Hier der Blick talabwärts:

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Name: 20240829_053932 Zelt talabwärts.jpg
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ID: 3287774

      Dann noch der Blick talaufwärts:

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Name: 20240829_053952 Zelt.jpg
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ID: 3287775

      Das müsste der Gisuris sein, der da im Hintergrund morgens um halb sechs schon in der Sonne liegt.

      Durch die trockene Luft und die Windstille fühlt es sich relativ mild an und ich wasche mich endlich mal ausführlich am nahen Bach.

      Dann erstmal einen Kaffee zum Aufwärmen. Normalerweise finde ich Instant-Kaffee im Plastikbecher ja furchtbar, aber hier schmeckt er nach - Achtung, Pathos-Alarm - Freiheit und Abenteuer.

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Name: 20240829_054426 Kaffee.jpg
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ID: 3287776

      Aber auch das schönste Frühstück ist irgendwann vorbei und dann heißt es zusammenpacken und aufbrechen.

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Name: 20240829_081533 zusammengepackt.jpg
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ID: 3287777

      Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich finde, es ist immer ein besonderer Moment, einen Zeltplatz zu verlassen und weiter zu ziehen, vor allem, wenn er einem gut gefallen hat. Voller Aufbruchsenergie und Tatendrang, aber auch melancholisch, weil man einen schönen Ort zurücklässt und ihn vielleicht nie wieder sehen wird. Nichts deutet mehr darauf hin, dass man hier eine Nacht verbracht hat außer einer trockenen Stelle und etwas plattgedrücktem Gras. Wenn man dann noch den ganzen Kram so zusammengepackt vor sich sieht, wird einem einmal mehr die eigene Unbehaustheit vor Augen geführt und man fühlt sich ein bisschen verloren.

      Aber jetzt heißt es: Weg mit der sentimentalen Gefühlsduselei und frischauf marschiert!

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Name: 20240829_093326 Weg.jpg
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ID: 3287778

      Wieder folge ich einem gut ausgetretenen Pfad nach Süden. Im Hintergrund sieht man schon das Ålkatj-Massiv, das hinter dem Ende des Ruohtesvágge liegt.

      Kaum losgegangen, da treffe ich auf einen Fluss, der vom Berghang ins Tal fließt und mir somit im Weg ist. (Anmerkung: Wenn ich jetzt auf die Karte schaue, war es wohl der Boajsájågåsj). Es gibt eine Menge vielversprechender Steine und so schaue ich nach einer Stelle, um ohne Schuhwechsel zu queren. Da sehe ich auf der gegenüberliegenden Seite zwei Wanderer, die offenbar das gleiche tun. Wir winken uns zu. Mir scheint es, als gäbe es eher flussaufwärts geeignete Trittsteine. Meine Gegenüber sehen das offenbar genau andersherum und so gehen wir in entgegengesetzter Richtung auseinander. Ich finde eine gute Stelle und komme so mit ein paar großen Schritten und etwas Balancieren auf die andere Seite. Als ich mich dann umschaue und den Beiden meine Trittsteine zeigen will, sehe ich, dass sie auch gerade am anderen Ufer angekommen sind. So sind wir wieder durch den Fluss getrennt und haben uns gewissermaßen umgangen, ohne ein Wort gewechselt zu haben. Schade eigentlich.

      Weil ich niemanden ungefragt fotografieren will, warte ich noch, bis sie außer Sicht sind und mache dann noch ein Bild vom Fluss mit den vielen Trittsteinen.

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Name: 20240829_094435 Fluss Trittsteine.jpg
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ID: 3287779

      Ich gehe weiter und orientiere mich eher nach oben, um den Kurvenradius am Talausgang nicht zu groß werden zu lassen.

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Name: 20240829_095056 nach Oben.jpg
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ID: 3287780

      Der Blick zurück zeigt nochmal die ganze Pracht des Ruohtesvágge mit den Gipfeln des Sarek-Massivs an der Ostseite:

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Name: 20240829_100747 Sarek-Massiv.jpg
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ID: 3287781

      Ein toller Anblick. So habe ich mir das vorgestellt

      Am späteren Vormittag bin ich am Talausgang angekommen und blicke auf Skárjá und das obere Ende des Rapadalen.

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Name: 20240829_110902 Skaria.jpg
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ID: 3287782

      Von links kommt der Smájlajjåhkå und daneben erkennt man die kleinen Hütten. Der Fluss verschwindet hinter einer Geländekante und vermutlich versteckt sich dahinter auch die Brücke. Ich nehme die Innenkurve um den Skárjátjåhkkå und bleibe auf der Höhe. Den Weg hinunter zu den Hütten spare ich mir.

      Immer wieder hat man schöne Blicke auf das seltsame Delta des oberen Ráhpajåhkå:

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Name: 20240829_113524 Rapajoko.jpg
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ID: 3287783

      Dann habe ich den Skárjátjåhkkå umrundet und laufe nach Westen. Jetzt heißt es, den Eingang ins Álggavágge finden. Das sollte bei der Sicht nicht sonderlich schwer sein.

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Name: 20240829_113009 Berg ohne Karte alls erstes.jpg
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ID: 3287784

      Lieber nochmal auf die Karte schauen.

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Name: 20240829_112615 Berg mit Karte als zweites.jpg
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ID: 3287785

      Ja, die Richtung stimmt. Der etwas unregelmäßig geformte Berg vor mir ist der Guohperskájdde. Vor dem muss ich links abbiegen.

      Ich gehe am Hang langsam abwärts, während mir der Talboden entgegenkommt. So nähere ich mich dem Taleingang des Álggavágge.

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Name: 20240829_121317 Taleingang.jpg
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ID: 3287786

      Der Wind aus Westen hat spürbar zugenommen (logisch, denn vorher war ich ja in einem vor Westwind geschützten Nord-Süd-Tal unterwegs) und es ziehen auch schon wieder dicke Wolken auf.

      Ich habe gerade meine Mittagspause beendet und gehe weiter, da kommt mir ein Wanderer entgegen. Ein Schweizer, wie sich herausstellt. Ich staune über seine Schultergurte, die vorne mit einem Flaschenhalter und den verschiedensten Taschen und Fächern behängt sind. Es wirkt sehr professionell. Dagegen komme ich mir mit meiner unspektakulären Ausstattung vor wie Sonntagsausflügler im vorderen Odenwald. Wir tauschen uns über das woher und wohin aus. Er ist ein paar Tage vor mir ebenfalls in Ritsem gestartet, ist in einem großen Bogen hierher gegangen und möchte ein Stück durch das Rapadalen und dann wie ich auch nach Kvikkjokk. Wir verabschieden uns und jeder zieht in seine Richtung weiter. Der Flaschenhalter kommt auf meine Wunschliste.

      Dann läuft ein stattliches Ren vor mir her, bleibt stehen und grast seelenruhig. Als ich es fast erreicht habe, schlendert es weiter, bleibt stehen und grast wieder. So geht das noch ein paar mal.

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Name: 20240829_124043 Rentier.jpg
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ID: 3287787

      Dann biegt es ab und läuft, ohne zu zögern und in vollendeter Anmut durch den Fluss. An genau dieser Stelle:

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Name: 20240829_130425 Fluss tief.jpg
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ID: 3287788

      Seine Beine tauchen schon ganz schön tief ein, aber es scheint ihm gar nichts auszumachen. Ich muss zwar auch auf die andere Seite, aber ich selbstvergewissere mich, dass ich kein Rentier bin und beschließe, noch ein Stückchen flussaufwärts zu gehen und eine seichtere Stelle zu suchen.

      Hier sieht es doch schon viel besser aus:

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Name: 20240829_131905 Fluss seicht.jpg
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      Ich furte ohne Probleme und steige dann die Stufe zum Eingang des Álggavágge hinauf. Oben empfängt mich ein Rentierzaun.

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Name: 20240829_135042 Zaun.jpg
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ID: 3287790

      Zum Glück wird er gerade erneuert und ist zum Teil flachgelegt, so dass ich einfach durchgehen kann.

      Im Álggavágge gehe ich zunächst sehr angenehm im teilweise trockenen Flussbett entlang.

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Name: 20240829_135523 Flussbett.jpg
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      Dann wird es leider gerölliger…

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Name: 20240829_142255 Geröll.jpg
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ID: 3287792

      … und nach einer Weile zum Glück wieder grasiger:

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Name: 20240829_144128 Grasig.jpg
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ID: 3287793

      Der Wind pfeift mir jetzt ganz ordentlich entgegen und ich schaue mich immer wieder nach geschützten Zeltplätzen um. Nach einer Weile finde ich einen netten Platz auf einer ebenen, festen Grasfläche, die in den Fluss vorspringt, aber hoch genug, um nicht überflutungsgefährdet zu sein. Das Gelände im Westen steigt etwas an und bietet einen ganz okayen Windschutz.

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Name: 20240829_153535 Zeltplatz.jpg
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ID: 3287794

      Ich baue mein Zelt auf dem ebenen Grasstück links vom Rucksack auf.

      Hier ist ein Bild von der anderen Seite. Eine echte Fluss-Idylle.

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Name: 20240829_160823 Camp 4.jpg
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ID: 3287795
      Camp 4 im Álggavágge

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      • Naturum
        Gerne im Forum
        • 01.10.2024
        • 50
        • Privat

        • Meine Reisen

        #43
        Aaaah, herrliche Panoramen und Bilder in deinem klasse Bericht, jetzt weiß ich, dass ich da irgendwann wieder hin muss, es gibt noch soooo viel zu entdecken 🤗

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        • Ljungdalen

          Alter Hase
          • 28.08.2017
          • 2992
          • Privat

          • Meine Reisen

          #44
          Zitat von Naturum Beitrag anzeigen
          Aaaah, herrliche Panoramen und Bilder in deinem klasse Bericht, jetzt weiß ich, dass ich da irgendwann wieder hin muss, es gibt noch soooo viel zu entdecken 🤗
          +1 (arrgh, man hat zu wenig Zeit... gibt ja auch noch so viele andere Regionen...)

          Viel mehr Wasser überall, als "bei mir" 2020! Das Álggavágge war damals ziemlich trocken. Aber ziemlich windig auch.

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          • Goldi
            Erfahren
            • 11.09.2022
            • 192
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            • Meine Reisen

            #45
            Danke für die Rückmeldung. Es freut mich total, dass euch der Bericht gefällt.

            Zitat von Ljungdalen Beitrag anzeigen

            Viel mehr Wasser überall, als "bei mir" 2020! Das Álggavágge war damals ziemlich trocken. Aber ziemlich windig auch.
            Warte es ab, es wird noch nasser. Und buschiger. Ich muss nur die Zeit finden, das nächste Kapitel zu schreiben.

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            • Borgman
              Dauerbesucher
              • 22.05.2016
              • 768
              • Privat

              • Meine Reisen

              #46
              Mir gefällt dein Bericht auch sehr gut. Und da ich jetzt mehr Zeit zum Lesen habe, warte ich gespannt auf den nächsten Teil. (Meine Ausrüstung sieht auch nicht spektakulär aus - warum sollte sie?)

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              • Goldi
                Erfahren
                • 11.09.2022
                • 192
                • Privat

                • Meine Reisen

                #47
                Zitat von Borgman Beitrag anzeigen
                Mir gefällt dein Bericht auch sehr gut. Und da ich jetzt mehr Zeit zum Lesen habe, warte ich gespannt auf den nächsten Teil. (Meine Ausrüstung sieht auch nicht spektakulär aus - warum sollte sie?)
                Danke für dein Lob. Geht mir runter wie Öl, also Starköl natürlich, gut gekühlt

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                • Goldi
                  Erfahren
                  • 11.09.2022
                  • 192
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #48

                  Tag 5 (30.8.2024) Viel Buschland im Álggavágge


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Name: Screenshot Track Tag 5.jpg
Ansichten: 110
Größe: 2,18 MB
ID: 3288267
                  Kartendaten: © OpenStreetMap-Mitwirkende, SRTM | Kartendarstellung: © OpenTopoMap (CC-BY-SA

                  Die Kurzfassung:
                  Strecke: ca. 18 km, 190 hm
                  Wetter: die meiste Zeit Dauerregen, abends klart es kurz auf
                  getroffene Personen: ein schwedisches Paar

                  Der morgendliche Blick aus dem Zelt zeigt Wolken und eher regnerisches Wetter.

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Name: 20240830_055511 Blick aus dem Zelt.jpg
Ansichten: 105
Größe: 2,88 MB
ID: 3288268

                  Für heute sagt die Wettervorhersage viel Regen voraus. Sie wird Recht behalten. Die Tage danach sind allerdings genauso vorhergesagt, so dass ich denke: Wenn ich auf besseres Wetter warten will, muss ich mich hier quasi häuslich niederlassen. Also ist Abwettern erneut keine Option.

                  Noch ist es trocken und so packe ich nach dem Frühstück stressfrei zusammen und ziehe los. Zunächst muss ich den Álggajåhkå überqueren, da ich auf der Südseite gehen will um später südlich den Álggajávrre zu umrunden.

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Name: 20240830_074835 Alggajoko Furt.jpg
Ansichten: 106
Größe: 4,22 MB
ID: 3288269

                  Es liegen so viele Trittsteine im Wasser, dass es eine trockene Furt wird. Danach geht es am linken Flussufer das Tal hinunter.

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Name: 20240830_080427 Am Fluss entlang.jpg
Ansichten: 101
Größe: 3,76 MB
ID: 3288270

                  Es geht sich zunächst angenehm auf einer Mischung aus Wiesen und Felsen.

                  Ab und zu kommen Bäche vom Berghang herunter, die gequert werden müssen, so wie dieser hier:

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Name: 20240830_082002 Bergbach.jpg
Ansichten: 102
Größe: 3,85 MB
ID: 3288271

                  Mit etwas Suchen finde ich immer eine geeignete Stelle, um ohne Schuhwechsel hinüber zu kommen.

                  Die Wolken werden dunkler und, wie angekündigt, fängt es an zu regnen. Trotzdem gefällt mir das Tal sehr gut, wie es harmonisch nach beiden Seiten ansteigt und sich der Fluss in der Mitte entlangschlängelt.


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Name: 20240830_082614 einzelne Büsche.jpg
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Größe: 4,11 MB
ID: 3288272

                  Dann ist es vorbei mit der Harmonie, zumindest für mich. Denn es beginnt garstiges Buschland:

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Name: 20240830_091937 Buschland.jpg
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Größe: 4,14 MB
ID: 3288273

                  Also rein in das Gewirr. Wasser von oben, Wasser von den klatschnassen Zweigen und Wasser von unten, denn die Büsche stehen oft in sumpfigen Wasserläufen.

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Name: 20240830_094919 Selfie Kapuze.jpg
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Größe: 1,93 MB
ID: 3288274

                  Zum Glück gibt es Pfade durch die Büsche, auch wenn man sich auch auf denen durch eng stehende Zweige quetschen muss. Immerhin zeigen mir die Trittspuren auf den Zweigen: Ja, hier ist schon mal jemand durchgegangen. Also ist es prinzipiell möglich, durchzukommen.

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Name: 20240830_094900 Gewirr.jpg
Ansichten: 101
Größe: 4,90 MB
ID: 3288275

                  Nach einer gefühlten Ewigkeit sehe ich endlich den „Ausgang“ vor mir.

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Name: 20240830_095202 draußen.jpg
Ansichten: 99
Größe: 4,68 MB
ID: 3288276

                  In der Ferne ist zum ersten mal der türkis leuchtende Álggajávrre zu sehen.

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Name: 20240830_101535 Alggojaure in der Ferne.jpg
Ansichten: 101
Größe: 2,71 MB
ID: 3288277

                  Doch zunächst muss der Niejdariehpjågåsj überwunden werden:

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Name: 20240830_104101 schwierige Furt.jpg
Ansichten: 101
Größe: 3,38 MB
ID: 3288278

                  Wie heißt es bei Claes Grundsten lakonisch: „Nach größeren Regenfällen kann das schwierig sein.“ Ich furte genau an der Stelle, an der der Strom sich teilt. Der Fluss sieht gar nicht so groß aus und das Wasser geht nicht mal über die Knie, aber die Strömung ist echt stark und zieht ziemlich an meinen Beinen. Von allen Furten auf der Tour ist das eine von den schwierigeren. Ich stemme mich gegen den Wasserdruck, stütze mich auf meinen einen Stock (ich bin mittlerweile ein echter Ein-Stock-Profi geworden) und schaffe es heil auf die andere Seite. Als ich sehr glücklich aus dem Wasser steige, habe ich den irren Impuls, das auf einem Bild festzuhalten. (Heute ist irgendwie der Tag der Selfies…)

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Name: 20240830_105338 Selfie Kopf Furt.jpg
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Größe: 1,59 MB
ID: 3288279

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Name: 20240830_105301Selfie Furt.jpg
Ansichten: 100
Größe: 2,31 MB
ID: 3288280

                  Jetzt gibt es kein Hindernis mehr zwischen mir und dem Álggajávrre.

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Name: 20240830_115251 Alggajaure kein Hindernis mehr.jpg
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ID: 3288281

                  Das Wasser sieht interessant aus, sehr milchig-türkis. Eben Gletscherwasser. Bei strahlendem Sonnenschein wäre es vermutlich noch intensiver, aber auch so ist es ein echter Hingucker.

                  Dann stehe ich am Ufer. Hier gibt es sogar einen Sandstrand, auch wenn heute kein Badewetter ist.

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Name: 20240830_120148 Sandstrand.jpg
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ID: 3288282

                  Das Südufer ist dann wieder stark verbuscht, aber da es schmal ist, sind die zwei bis drei parallelen Pfade meistens gut zu sehen, die in unterschiedlichen Höhen am Hang verlaufen.

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Name: 20240830_121744 Südufer.jpg
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ID: 3288283

                  Ich schlage mich also wieder kilometerlang durch regennasse Büsche. Dann habe ich den See endlich der Länge nach passiert. Jetzt kommt eine seltsame Moränenlandschaft aus kleinen Hügeln, die wie künstlich angelegt wirken. So, als hätte sich jemand eine BMX-Strecke gebaut. Ich steige auf den höchsten „Feldherrenhügel“ und schaue mich erstmal um.

                  Der Blick zurück zeigt nochmal die schöne türkise Farbe des Wassers, als würde es von unten beleuchtet.

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Name: 20240830_133959 Feldherrenhügel Blick zurück.jpg
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ID: 3288284

                  Nach vorne erkenne ich die Mündung des Alep Sarvesjåhkå, der von Süden kommt und hier in den See fließt.

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Name: 20240830_133947 Feldherrenhügel.jpg
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ID: 3288285

                  Ich mache einen Schwenk nach Süden und folge in losem Abstand dem Alep Sarvesjåhkå. Vom Sarvesnjunnje, dem Berg, den ich in einer Linkskurve umrunde und von den anderen Bergen ist nichts zu sehen. Zu tief und dicht hängen die Regenwolken.

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Name: 20240830_140646 Hügelland.jpg
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ID: 3288286

                  Mein Plan ist, heute bis zu der Stelle zu laufen, an der man nach Osten hochsteigen und von oben ins Njoatsosvágge gelangen kann, durch den Hintereingang sozusagen. Dabei mache ich mir Gedanken, wie ich ohne Sicht auf die Berge diese Aufstiegsstelle finden kann. Wenn ich unbemerkt die Umrundung des Sarves-Massivs zu weit fortsetze, lande ich im Sarvesvágge und das wäre die vollkommen falsche Richtung. Wenn ich den Fluss entlang zu weit gehe, lande ich irgendwann auf dem Padjelantaleden und dann kann ich den auch gleich bis nach Kvikkjokk gehen.

                  Ich schaue auf die Karte und zähle die Flüsse, die auf meiner Seite in den Alep Sarvesjåhkå münden. Wenn die Berge mich schon im Stich lassen, müssen eben die Flüsse zur Navigation herhalten. Zuerst kommt ein kleiner Bach vom Sarvesnjunnje herunter, anschließend ein breiter Strom aus dem Sarvesvágge und als drittes der Tjågnårisjåhkå, bei genau dem ich morgen aufsteigen will. Er wird also mein Ziel für heute sein. Zufrieden mit meiner Navigationsstrategie stapfe ich durch das unübersichtliche Hügelland, den Alep Sarvesjåhkå immer im rechten Augenwinkel behaltend.


                  Dann kommt der kleine Bach. Wirklich sehr klein und wie aus dem Nirgendwo über der Wolkendecke.

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Name: 20240830_143529 Bach Wolke.jpg
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ID: 3288287

                  Nach einer Weile kommt von links der Fluss, der aus dem Sarvesvágge in den Alep Sarvesjåhkå mündet. Vielleicht ist es auch der östliche Sarvesjåhkå​, der dann zum westlichen wird. Die Benennug der Flüsse ist für mich immer etwas kryptisch. Auf jeden Fall kommt ein Fluss von links und einer von geradeaus. Auf der Karte sieht es eher wie eine Art Delta aus (auf OpenTopoMap interessanterweise nicht), aber in echt ist es ein normaler Fluss:

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Name: 20240830_145916 Fluss Sarvesvagge.jpg
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ID: 3288288

                  Hier treffe ich ein schwedisches Paar, das von der anderen Seite hier herüber gefurtet ist und sich gerade wieder in den Wandermodus bringt. Sie erzählen, wie sie die letzten Tage das Njoatsosvágge hinaufgewandert sind und wie mühsam sie sich im unteren Teil durch die Büsche kämpfen mussten. Ich denke: Nicht schon wieder Büsche! Sie wollen den Álggajávrre nördlich umrunden. Da ich ja die Südroute genommen hatte, kann ich ihnen keine Tipps geben.

                  Dann furte ich auch über den Fluss aus dem Sarvesvágge (wie immer er auch heißt). Angenehm zu durchqueren, flach und nicht zu schnell.

                  Weiter geht es durch das hügelige Land nach Süden. Schließlich kommt von links der dritte Zufluss und ich bin am heutigen Tagesziel.

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Name: 20240830_161027 Einstieg.jpg
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ID: 3288289

                  Morgen will ich hinüber und den Hang hinauf. Für heute langt es mir nach dem ganzen fiesen Buschland und dem Dauerregen. So bleibe ich hier und baue mein Zelt direkt neben dem Zusammenfluss der beiden Flüsse auf.

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Name: 20240830_165353 Zelt.jpg
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ID: 3288290
                  Camp 5 unterhalb vom Einstieg in das obere Njoatsosvágge.

                  Ironischerweise reißen die Wolken auf, kaum dass das Zelt steht, und so habe ich nochmal einen schönen Blick auf den Fluss, den ich hochgekommen bin und die eher flachen Hügel im Westen, die schon zum Padjelanta gehören. In der Sonne sieht doch alles gleich viel freundlicher aus.

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Name: 20240830_165228 Zelt Padjelanta.jpg
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ID: 3288291

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                    #49
                    Das macht so einen Spaß, Dir zu folgen und innerlich mit Dir über das Gestrüpp und das Wetter zu fluchen! Bei diesem
                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: dataurl533614.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,93 MB ID: 3288316​ Bild dachte ich "Sarek at it's best", auch links hinten der trüb graue Himmel und die Begeisterung im Gesicht. Zum Glück kann der Sarek ja manchmal auch anders und ich bin schon gespannt, wie sich der obere Einstieg ins Njoatsosvagge bei Dir präsentiert, ich fand den damals wunderschön.
                    Zuletzt geändert von Blahake; Gestern, 08:42.

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                      #50
                      Wir sind an dem Tag erst nach dem Mittag los und hatten uns eigentlich schon auf abwettern eingestellt, als es dann länger trocken war, sind wir doch noch durchgestartet und fanden uns kurze Zeit später im Regen und ebenfalls in den Weiden wieder, gar nicht weit von dir am Miellädno. Abends haben wir an der berüchtigten Brücke gezeltet, hätten also fast zu dir rüber winken können. Eigentlich wollten wir weiter ins Álggavágge und dann durchs Niejdariehpvágge, haben das aufgrund der tiefhängenden Wolken dann gestrichen und folgen dir am nächsten Tag den Tåggŋårisjåhkå hoch.
                      Zuletzt geändert von andrea2; Gestern, 18:28.

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