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Zusammenfassung:
Von Ende Juli bis Mitte August 2011 haben wir zu viert (Wotan, Tobi, Jens und Holger) eine Kanutour in Lappland / Schweden unternommen. Gestartet sind wir auf dem Kaitumjaure wo uns das Wasserflugzeug abgesetzt hat. Weiter ging es auf dem Kaitumälven mit seinen Stromschnellen Liettikkuika, Stuorkårtje, Unnakårtje und den "Killingi Falls", wobei dies nur die dicken Brocken sind. Es gab noch viele spassige Stellen in den Kategorien I bis IV. Wir paddelten ca 130 Kilometer vorbei an den Ortschaften Kaitum und Killingi bis hinuter nach Lappeasuando, dort vereint sich der Kaitumälven mit dem Kalixälven und verliert dabei auch seinen Namen.
Auf der Tour wurde viel geangelt, gebadet, Berge bestiegen, Pilze gesammelt, gelacht, geflucht, Brot gebacken, Theorien aufgestellt und wieder verworfen. Zusammengenommen einfach eine sensationelle Kanutour in der schwedischen Tundra und Taiga.
Hier ein paar Auszüge aus dem vollständigen Reisebericht:
Samstag, 30 Juli 2011
Da fliegt es also davon, das Wasserflugzeug was uns am Ufer des Kaitumjaure abgesetzt hat. Das Flugzeug macht eine Kurve und fliegt dann zurück Richtung Kiruna. Als es nicht mehr zu hören ist schauen wir in die Runde. In der wunderschönen schwedischen Tundra stehen Jens, Wotan, Tobi und Holger und alle haben ein fettes Grinsen im Gesicht.
Vier Leute, dies bedeutet, wir sind dieses Jahr mit zwei offenen Canadiern unterwegs. Es gilt den gesamten Kaitum River zu bezwingen. Dieser hat seinen Ursprung am See Kaitumjaure. Dieser hat auch eine Länge von ca. 35 Kilometer. Das Flugzeug hat uns nicht am nördlichsten Zipfel des Sees abgesetzt, sonder ungefähr im unteren Drittel. Daher haben wir zuerst noch etwas Seepaddeln (ca. 15 Kilometer) vor uns, anschließend paddeln wir den Kaitum (ca. 115 Kilometer) hinunter, bis zum Zusammenfluss mit dem Kalixälven. Geplant haben wir dafür 12 Paddeltage. Herrlich, richtig viel Zeit in einer wunderschönen Umgebung.
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Der Kaitumjaure ist wohl ein klassischer skandinavischer Bergsee. Glasklar, saukalt, voll mit Fischen. Die Wahrscheinlichkeit, sich Krankheiten beim direktem Trinken aus dem See zu holen, liegt bei geschätzten 0,0 %. („Außer bei den bösen, bösen Zuflüssen wo weiter oben ein totes Schaf im Bach liegen kann“ Zitat Ende Wotan). Wir haben die nächsten 14 Tagen immer direkt aus dem See oder dem Fluss getrunken und zwar ungefiltert oder sonstigen Maßnahmen. Ein paar kleiner Orte durchquert man auf der Kanutour den Kaitum hinunter, aber man muss die Wasserflasche ja nicht gerade auf Höhe von einem Haus auffüllen.
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Sonntag, 31 Juli 2011
Den Kaitumjaure darf man sich in drei Abschnitte vorstellen. Der Obere Teil heißt Padje Kaitumjaure, der mittlere Teil heißt Kaska Kaitumjaure und der unter Teil heißt Vaulep Kaitumjaure. Unser Tour startete am unteren Ende des mittleren Teils. Somit kamen wir nach ca. 2 Stunde paddeln zu dem Verbindungsstück mit dem untersten Teil des Kaitumjaure. Dies bedeutete auch die ersten Stromschnellen und Angler.
Zwischen den beiden Seeabschnitten ist eine ca. 1 Kilometer lange II Stromschnelle. Genau das richtige um sich ein bisschen warm zu paddeln und die Abstimmung mit dem Partner zu überprüfen. Da an der Stromschnelle ein paar Angler standen war auch gleich ein gewisser Druck da nicht wie ein Vollidiot hinter dem Boot die Stromschnellen zu befahren. Nun es ging alles gut und am unteren Ende der Stromschnelle wurde erste einmal angehalten um ein paar Äschen und Forellen zu fangen.
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Donnerstag, 4 August 2011
Wir wussten aufgrund der Karte das wie an diesem Tag noch ein paar größere und kleinere Stromschnellen zu bezwingen hatten.
Das Paddeln auf den Stromschnellen bis zur Kategorie III klappt immer besser. Dieses Jahr sind wir dazu übergegangen uns etwas näher am Ufer zu orientieren wenn dies möglich ist. Der Hauptstromzug am Kaitumälven führt oft so viel Wasser, so das es mit einem offenen Canadier einfach nicht möglich ist ihn in der Mitte zu befahren. Die Wellen sind einfach zu hoch und spätestens nach der dritten Welle ist das Boot voll, was wir ein paar Tage später auf einem Video noch demonstrieren wollten. Jedenfalls wären Wildwasser Kajaks oder Canadier mit Spritzdecke auf dieser Tour von Vorteil, aber man kann sie im Spätsommer auch gut mit einem offenen Canadier machen.
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Sonntag, 7 August 2011
Die Wasserfälle in Killingi sind eine Abfolgen von Wildwasserkategoriene VI,V und IV. Das ganze Stück hat ein Länge von ungefähr 3,5 Kilometer, was klar macht das hier einiges umtragen, umtreidelt oder riskiert werden muss. Falls es hier Leute gibt welche sich jetzt fragen ob die Tour leichter wird wenn man einen Kanuwagen mitnimmt, so lautet die Antwort schlicht und ergreifend: NEIN. Bei allen Stellen am Kaitumälven welche einen Landtransport erfordern ist ein Kanuwagen so hilfreich wie eine Zahnwurzelbehandlung. Es geht so gut wie immer über kleine Trampelpfade, zwischen Bäumen und Felsen durch. Gutes festes Schuhwerk ist ebenfalls hilfreich, da es auch mal gerne durch Schlammlöcher geht oder es einen kleinen Hügel hoch bzw. herunter geht.
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Den kompletten Reisebericht, zusammen mit den ganzen Bildern und Videos findet man unter folgendem Link:
http://www.holger-knoth.de/cms/berichte/kanufahren-und-angeln-auf-dem-kaitumaelven
Viel Spaß beim Lesen
Gruß Holger
Von Ende Juli bis Mitte August 2011 haben wir zu viert (Wotan, Tobi, Jens und Holger) eine Kanutour in Lappland / Schweden unternommen. Gestartet sind wir auf dem Kaitumjaure wo uns das Wasserflugzeug abgesetzt hat. Weiter ging es auf dem Kaitumälven mit seinen Stromschnellen Liettikkuika, Stuorkårtje, Unnakårtje und den "Killingi Falls", wobei dies nur die dicken Brocken sind. Es gab noch viele spassige Stellen in den Kategorien I bis IV. Wir paddelten ca 130 Kilometer vorbei an den Ortschaften Kaitum und Killingi bis hinuter nach Lappeasuando, dort vereint sich der Kaitumälven mit dem Kalixälven und verliert dabei auch seinen Namen.
Auf der Tour wurde viel geangelt, gebadet, Berge bestiegen, Pilze gesammelt, gelacht, geflucht, Brot gebacken, Theorien aufgestellt und wieder verworfen. Zusammengenommen einfach eine sensationelle Kanutour in der schwedischen Tundra und Taiga.
Hier ein paar Auszüge aus dem vollständigen Reisebericht:
Samstag, 30 Juli 2011
Da fliegt es also davon, das Wasserflugzeug was uns am Ufer des Kaitumjaure abgesetzt hat. Das Flugzeug macht eine Kurve und fliegt dann zurück Richtung Kiruna. Als es nicht mehr zu hören ist schauen wir in die Runde. In der wunderschönen schwedischen Tundra stehen Jens, Wotan, Tobi und Holger und alle haben ein fettes Grinsen im Gesicht.
Vier Leute, dies bedeutet, wir sind dieses Jahr mit zwei offenen Canadiern unterwegs. Es gilt den gesamten Kaitum River zu bezwingen. Dieser hat seinen Ursprung am See Kaitumjaure. Dieser hat auch eine Länge von ca. 35 Kilometer. Das Flugzeug hat uns nicht am nördlichsten Zipfel des Sees abgesetzt, sonder ungefähr im unteren Drittel. Daher haben wir zuerst noch etwas Seepaddeln (ca. 15 Kilometer) vor uns, anschließend paddeln wir den Kaitum (ca. 115 Kilometer) hinunter, bis zum Zusammenfluss mit dem Kalixälven. Geplant haben wir dafür 12 Paddeltage. Herrlich, richtig viel Zeit in einer wunderschönen Umgebung.
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Der Kaitumjaure ist wohl ein klassischer skandinavischer Bergsee. Glasklar, saukalt, voll mit Fischen. Die Wahrscheinlichkeit, sich Krankheiten beim direktem Trinken aus dem See zu holen, liegt bei geschätzten 0,0 %. („Außer bei den bösen, bösen Zuflüssen wo weiter oben ein totes Schaf im Bach liegen kann“ Zitat Ende Wotan). Wir haben die nächsten 14 Tagen immer direkt aus dem See oder dem Fluss getrunken und zwar ungefiltert oder sonstigen Maßnahmen. Ein paar kleiner Orte durchquert man auf der Kanutour den Kaitum hinunter, aber man muss die Wasserflasche ja nicht gerade auf Höhe von einem Haus auffüllen.
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Sonntag, 31 Juli 2011
Den Kaitumjaure darf man sich in drei Abschnitte vorstellen. Der Obere Teil heißt Padje Kaitumjaure, der mittlere Teil heißt Kaska Kaitumjaure und der unter Teil heißt Vaulep Kaitumjaure. Unser Tour startete am unteren Ende des mittleren Teils. Somit kamen wir nach ca. 2 Stunde paddeln zu dem Verbindungsstück mit dem untersten Teil des Kaitumjaure. Dies bedeutete auch die ersten Stromschnellen und Angler.
Zwischen den beiden Seeabschnitten ist eine ca. 1 Kilometer lange II Stromschnelle. Genau das richtige um sich ein bisschen warm zu paddeln und die Abstimmung mit dem Partner zu überprüfen. Da an der Stromschnelle ein paar Angler standen war auch gleich ein gewisser Druck da nicht wie ein Vollidiot hinter dem Boot die Stromschnellen zu befahren. Nun es ging alles gut und am unteren Ende der Stromschnelle wurde erste einmal angehalten um ein paar Äschen und Forellen zu fangen.
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Donnerstag, 4 August 2011
Wir wussten aufgrund der Karte das wie an diesem Tag noch ein paar größere und kleinere Stromschnellen zu bezwingen hatten.
Das Paddeln auf den Stromschnellen bis zur Kategorie III klappt immer besser. Dieses Jahr sind wir dazu übergegangen uns etwas näher am Ufer zu orientieren wenn dies möglich ist. Der Hauptstromzug am Kaitumälven führt oft so viel Wasser, so das es mit einem offenen Canadier einfach nicht möglich ist ihn in der Mitte zu befahren. Die Wellen sind einfach zu hoch und spätestens nach der dritten Welle ist das Boot voll, was wir ein paar Tage später auf einem Video noch demonstrieren wollten. Jedenfalls wären Wildwasser Kajaks oder Canadier mit Spritzdecke auf dieser Tour von Vorteil, aber man kann sie im Spätsommer auch gut mit einem offenen Canadier machen.
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Sonntag, 7 August 2011
Die Wasserfälle in Killingi sind eine Abfolgen von Wildwasserkategoriene VI,V und IV. Das ganze Stück hat ein Länge von ungefähr 3,5 Kilometer, was klar macht das hier einiges umtragen, umtreidelt oder riskiert werden muss. Falls es hier Leute gibt welche sich jetzt fragen ob die Tour leichter wird wenn man einen Kanuwagen mitnimmt, so lautet die Antwort schlicht und ergreifend: NEIN. Bei allen Stellen am Kaitumälven welche einen Landtransport erfordern ist ein Kanuwagen so hilfreich wie eine Zahnwurzelbehandlung. Es geht so gut wie immer über kleine Trampelpfade, zwischen Bäumen und Felsen durch. Gutes festes Schuhwerk ist ebenfalls hilfreich, da es auch mal gerne durch Schlammlöcher geht oder es einen kleinen Hügel hoch bzw. herunter geht.
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Den kompletten Reisebericht, zusammen mit den ganzen Bildern und Videos findet man unter folgendem Link:
http://www.holger-knoth.de/cms/berichte/kanufahren-und-angeln-auf-dem-kaitumaelven
Viel Spaß beim Lesen
Gruß Holger
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